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    „Zurück zum Ende der Welt“, LEO-Rollenspiel, Teil XX

    Topic

    „Zurück zum Ende der Welt“, LEO-Rollenspiel, Teil XX

    Comment
    Mittlerweile geht unser Rollenspiel (RPG) Zurück zum Ende der Welt in seinen 20 Teil.

    Pjotra und der Frostgott sind besiegt… Doch nun stehen die Gefährten vor neuen Herausforderungen...

    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

    Wir unterbrechen das Intro für eine kurze Werbepause:

    ALLE interessierten Schreiber sind eingeladen sich zu beteiligen, Neulinge sind gerne gesehen! Wenn ihr mitschreiben möchtet, einfach eine kurze Charakterbeschreibung in eurem ersten Post, dann geht’s auch schon los.

    Lasst eurer Fantasie freien Lauf, eine neue Welt liegt uns zu Füßen und will entdeckt werden.

    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

    Regeln:
    Niemand ist allmächtig. Wir haben Respekt vor den anderen Mitschreibern.
    Über Verletzungen und den Tod des Chars darf nur der Eigentümer entscheiden.

    Es darf nur mit dem eigenen Charakter gehandelt werden (außer es wird darum ersucht, wegen Abwesenheit o.ä) NPC (Non playing Char) dürfen von jedem erstellt werden und dürfen von jedem gespielt werden (ein Händler, ein Kutscher, ein Bauer etc.)

    Normaler Text wird normal geschrieben, Gedanken werden KURSIV geschrieben.
    Es wird auf „das geschliffene Wort“ Wert gelegt. Im Mittelalter gab es wohl kaum ein „Alder“ oder ein „cool“ oder ein „boah ey“.

    Beiträge außerhalb des Charakters werden mit „OOC:“ (Out of char) betitelt und werden klar vom RPG-Text abgegrenzt.
    Eventuelle Abwesenheiten (Urlaub, Wochenende etc.) werden bitte kurz OOC angemeldet. Sollte jemand länger Abwesend sein, bitte den Char nicht einfach auf der staubigen Strasse stehen lassen, sondern irgendwo „parken“. Sollte jemand keine Lust mehr zum Schreiben haben, bitte den Charakter auch aus dem Spiel „entfernen“.
    Hinweis! Bitte nutzt für Beiträge außerhalb eurer Charakter den dafür vorgesehenen Faden
    OOC-Faden zum RPG "ZzEdW"

    Tages- und Nachtzeiten sind zu beachten damit wir zeitlich nicht durcheinander kommen.
    Rechtschreibfehler sind unerwünscht und werden gnadenlos angeprangert. ;)

    Vorherige Teile:

    „Zurück zum Ende der Welt“ Teil 1
    „Zurück zum Ende der Welt“ Teil 2
    „Zurück zum Ende der Welt“ Teil 3
    „Zurück zum Ende der Welt“ Teil 4
    „Zurück zum Ende der Welt“ Teil 5
    „Zurück zum Ende der Welt“ Teil 6
    „Zurück zum Ende der Welt“ Teil 7
    „Zurück zum Ende der Welt“ Teil 8
    „Zurück zum Ende der Welt“ Teil 9
    „Zurück zum Ende der Welt“ Teil 10
    „Zurück zum Ende der Welt“ Teil 11
    „Zurück zum Ende der Welt“ Teil 12
    „Zurück zum Ende der Welt“ Teil 13
    „Zurück zum Ende der Welt“ Teil 14
    „Zurück zum Ende der Welt“ Teil 14
    „Zurück zum Ende der Welt“ Teil 16
    „Zurück zum Ende der Welt“ Teil 17
    Zurück zum Ende der Welt Teil 18
    Zurück zum Ende der Welt Teil 19


    Spieler:
    Velera (Halb-Dunkelelfe)
    Viktor (Halbdrache)
    Ruby (kleines Mädchen)
    Glamdil (Zwerg)
    Tutu (kleines Mädchen)
    Herr Avea (Mensch)
    Alvar (gefallener Engel)
    Nepomuk (Meckerdrache)
    Diana (ehem Novizin-jetzt Priesterin der Astara / Ork)
    Pfeiffer (Mensch?)
    Arnulf von Grootenburg (Mensch)
    Elli und Marek (Menschen)
    Noir (Halbengel)
    Bael (Dämonenfürst)
    Marzipan/Mari (Sylphe)
    Fu Tao (Mensch?)

    öffentliche Charakter und wichtige NPCs
    Asak (Erzpriester der Astara)
    Astara (Göttin die mit ihren Priestern in direktem Kontakt steht)
    Tanamir (Beamter in Tschahad)
    Nemsis ('Prophet')
    Kapitän Hallvard + Mannschaft der Maelstrom
    Trai Kinsey (Hauptmann in Ilburg)
    Bandil und Zadar (unzertrennliche Zwergenfreunde)
    Tindor Meisterklinge (Grosskönig der Zwerge)
    Babel Starkamboss (Heerführer der Zwerge)
    Alsgard (Anführer der Elfenabordnung und Hüter über Farrats Dragelurstein)
    Eishexe Pjotra
    Warin (Wirt in der Taverne Krug)I
    Kurd Brolm (Leutnant)

    „Background zu "Zurück zum Ende der Welt" und unser „Sammelfaden "

    … oder stöbert in unser Wiki.
    http://de.zzedw.wikia.com/wiki/ZzEdW_Wiki
    Author Velera (591822) 19 Apr 10, 12:30
    Comment
    „Ihr wart bewusstlos als ihr eingetroffen seid. Mein Name ist Ella.“ Die junge Frau streckt dem Engel, unter dem Stapel Kleider heraus, die Hand entgegen. „Freut mich euch kennen zu lernen. Ihr habt Glück, eure Gefährten sitzen noch unten im Speisesaal. Folgt mir einfach.“

    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

    „Wie könnten wir Tutus Identität verbergen ohne sie in einem Mantel zu verhüllen?“ Velera nippt an ihrem Tee. „Reicht es nicht aus, wenn wir ihre Haare unter einem Tuch verbergen. Ich für meinen Teil finde, dass sie der Königin vor allem durch ihre Augen und die dunklen Locken ähnelt. Avea, ihr kanntet die Königin auch. Glaubt ihr das könnte ausreichen?“
    Ihr Blick streift Viktor. Sanft legt sie ihre Hand auf sein Bein und lächelt ihn an.

    Diana hatte unterdessen Platz genommen. „Danke Bael.“ Ihre Wangen waren leicht rot angelaufen. Gut das ihre Hautfarbe diese Tatsache geschickt verbarg. Lächelnd beginnt sie zu essen und lauschst den Gesprächen der Gefährten.
    #1Author Velera (591822) 19 Apr 10, 12:32
    Comment
    "Ein Schleier!" antwortet Viktor dem Händler. "Soweit ich das Erntefest kenne haben die Blumemädchen weiße Kleider an, ein Schleier würde so nicht auffallen und sobald Tutu dann vor dem König steht zieht sie ihn einfach zurück - so wird sie vorher keiner erkennen und die erste Person der sie ihr Gesicht zeigt, wird ihr Vater sein." erklärt der Drache.

    "Allerdings können wir das Risiko leider nicht ausschließen das Kinsey Gewalt anwenden wird sobald es soweit gekommen ist - deswegen werde ich in der Stadt als Tutus Leibwächter fungieren und nicht von ihrer Seite weichen. Ich bin gut darin nicht erkannt zu werden, kann mich leise bewegen und sie schnell vertdeidigen falls es zu einem Angriff kommen sollte." spricht er weiter und nippt ruhig an einem Glas Rotwein dass er sich vorher eingegossen hatte.

    Als Velera plötzlich seine Hand auf sein Bein legt verschluckt er sich und fängt laut an zu husten - mit einem Gesichtsausdruck aus einem Grinsen und einem hochrotem Kopf blickte er die Bardin an und kneift ihr unauffällig in ihr Hinterteil. "Ich freue mich auch auf gleich.." flüsterte er ihr zwischen zusammen gepressten Zähnen entgegen.
    #2Author kayron (590549) 19 Apr 10, 12:47
    Comment
    "Nein. Leider kannte ich die Königin nicht. Sonst hätte Tutu sicherlich nicht ein ganzes Jahr bei mir gelebt ohne dass mir die Ähnlichkeit aufgefallen wäre.
    Einen Schleier halte ich allerdings für eine gute Idee."


    Meint Avea. Tutu hingegen blickt nachdenklich drein.

    "Wenn die Mädchen so sorgfältig ausgesucht sind. Werden sie dann nicht auch vorher kontroliert werden?"
    #3Author Tutu (613407) 19 Apr 10, 13:06
    Comment
    "Freut mich dich kennenzulernen, kann ich dir irgendwas abnehmen?" Ella bestätigte was sie vermutete, ihre Gefährten hatten sie den ganzen Weg mitgenommen, in ihrer Welt wäre sie einfach zurückgelassen worden.


    ***
    Bael nickte nur lächelnd und nahm neben ihr Platz, rührte das Essen aber nicht an. Irgendwie war er zu nervös zum Essen, was in ein bisschen zum Grübeln anregte. Hin und wieder blickte er zu Diana und tat so als würde er dem Gespräch lauschen das sie führten.
    #4Author Darkiii (659718) 19 Apr 10, 13:15
    Comment
    "Ich könnte auch direkt neben ihr stehen ohne das mich wer bemerkt." Nepomuk stopft sich noch einen Knödel ins Maul.

    "Offer iff fligme übmer ihr" er schluckt.
    "Eine kleine Einheit werden Viktor und ich schon abhalten können."
    #5Author Narfmonsta (238074) 19 Apr 10, 13:26
    Comment
    "Zwei Drachen als Leibwächter... Welche Prinzessin kann das schon von sich behaupten Tutu." Velera lächelt das Mädchen an und spricht dann weiter.

    "Vielleicht haben Marcus und Zeref ja auch eine Möglichkeit gefunden... Ich denke die wichtigste Aufgabe für dich Pfeifer in Illburg wird sein, die Beiden zu finden. Ich bin mir sicher, sie waren nicht untätig."

    Als Viktor ihr in den Hintern kneift, versucht sie sich nichts anmerken zu lassen und doch waren ihre Gedanken nicht mehr ganz bei der Sache.

    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

    "Gern." Ella gibt ein Bündel an Noir ab. "Ihr könnt euch dann später auch gleich schon etwas Passendes aussuchen. Die Ork sagte, ihr bräuchtet neue Kleider."

    Die beiden Frauen durchquerten einige Gänge bevor sie schließlich vor der Tür zum Speisesaal stehen. "Da wären wir!" Ella legt die Sachen auf eine hölzerne Bank in der Halle.
    #6Author Velera (591822) 19 Apr 10, 13:46
    Comment
    "Leibwächter... ich finde zwei Drachen als Freunde viel schöner."

    Meint Tutu und lächelt Viktor zu. Nepumuk kann sie im Augenblick nicht sehen, da der kleine Drache vom Tisch verdeckt wird.
    #7Author Tutu (613407) 19 Apr 10, 13:56
    Comment
    "Zwei Drachen als Freunde hast du doch schon längst." antwortet Viktor dem Mädchen und schenkt ihr ein warmes Lächeln. "Nepomuk und Ich werden uns schon absprechen, dir wird nichts geschehen solange wir ein Auge auf dich haben! Das verspreche ich!" fügt er noch hinzu, als er sieht wie Vincent anfängt die Speisen vom Tisch zu räumen wendet er sich an Velera. "Also ich könnte jetzt ein Bad vertragen und du?" grinst er.
    #8Author kayron (590549) 19 Apr 10, 14:05
    Comment
    "Ein Bad? Also ich weiß nicht... Ich glaub ich bleib lieber dreckig..." Frech grinst sie den Drachen an.
    #9Author Velera (591822) 19 Apr 10, 14:10
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    Noir nahm das Bündel entgegen und folgte ihr "Sehr nett, endlich saubere und unbeschädigte Kleidung" Sie legte ebenfalls die Sachen ab "Danke, bei meinen Glück wäre ich noch länger ohne Plan durch die Gegend gerannt."
    Noir öffnete die Tour und betrat den Speisesaal, gleich steuerte sie auf den Tisch zu an dem ihre Gefährten saßen "Hallo" sagte sie lächelnd und nahm mit einem erleichterten seufzen neben Bael platz.

    Der aber hörte sie nicht sondern wahr anscheinden ganz in dem Gespräch vertieft.
    #10Author Darkiii (659718) 19 Apr 10, 14:11
    Comment
    *** Illburg - Mareks Werkstatt ***

    Als Elli bei der Werkstatt ankommt, ist es schon fast dunkel. Sie klopft am Fenster und betritt ohne eine Antwort abzuwarten die kleine Werkstatt. Wie immer ist alles an seinem Platz, und wie immer bestaunt Elli die Ordnung, die hier herrscht. Die Werkstatt ist leer, doch aus einem der hinteren Räume - der Küche - dringen seltsame Geräusche an Ellis Ohren.

    "Marek?" ruft sie laut in Richtung Küche.

    "Ich bin hier hinten!" ruft ihr der Holzspielzeugmacher zu. Als Elli die Küche betritt, kann sie sich ein Schmunzeln nicht verkneifen: Marek versucht gerade verzweifelt, sein Essen nicht anbrennen oder überkochen zu lassen, auf dem kleinen Tisch liegt ein Kohlkopf, der aussieht, als wäre er explodiert und die Werkstattkatze sitzt auf einem der Stühle und beobachtet Marek aus sicherer Entfernung. So sieht es also aus, wenn er probiert zu kochen.

    "Was machst du denn hier noch so spät?" fragt Marek verwundert. Er passt dadurch einen Moment nicht auf und ein Topf kocht über. "Verfluchter Mist!"

    "Die Frage ist wohl eher, was du hier tust? Komm, lass mich mal ran. Was sollte das eigentlich werden?" Elli schnappt sich einen Lappen und beseitigt damit das größte Chaos auf dem Herd.

    "Eigentlich sollte es ein Schmorkohleintopf werden, aber irgendwie will es mir nicht gelingen."

    "Na, das verschmorte hast du gut hinbekommen." neckt Elli ihn. "Mal sehen, ob ich noch was davon retten kann."

    Seufzend lässt Marek sich auf einen Stuhl fallen. Mir fehlt halt eine Frau im Haushalt. Kurz überlegt er, wie es wäre, wenn er damals eine andere zur Frau genommen hätte Nein, mir fehlt Elli. Schweigend sieht er ihr beim Kochen zu.
    #11Author Hugolinchen (464632) 19 Apr 10, 14:33
    Comment
    „Da bist du ja Noir.“ Diana lächelt den Engel an. „Geht es dir besser?“

    Ella half Vincent unterdessen beim Tischabdecken. „Wenn ihr euch frisch machen wollt, ich habe frische Sachen für euch in der Halle bereitgelegt. Sucht euch einfach etwas aus. Der Baderaum liegt den Gang runter. Die zwei Seile sind zum befüllen des Zubers mit heißem und kaltem Wasser. Wenn ihr Hilfe braucht sagt einfach bescheit.“ Informiert Ella Velera im vorbeigehen.

    „Vielen Dank Ella.“ Sie steht auf und tritt hinter Viktor. „Ich schaue schon einmal nach, ob ich etwas Passendes für mich finde. Du kannst ja dann nachkommen… wenn du Lust hast?“ Sie lächelt keck, entschuldigt sich kurz bei der Gruppe und verlässt dann den Raum in Richtung Halle.

    Die Kleider, die Ella herausgelegt hatte, entsprachen wirklich nicht gerade der neusten Mode. Aber die Stoffe waren alle samt von hervorragender Qualität und so fand die Bardin schnell etwas, das ihr gefiel. Das Kleid aus einem weichen, hell blauen Stoff war relativ schlicht und zeitlos gearbeitet. Die langen Ärmel waren, wie es bei Familien von Stand üblich war, nach unten hin leicht ausgestellt. Das Kleid hatte einen schönen Ausschnitt und war unter der Brust geschnürt, so dass der Rock weich nach unten viel. Velera lächelte, als sie auch noch ein feines Unterkleid aus weicher Seide entdeckt.

    Langsam und fast ehrfürchtig berührt sie mit den Fingern den weichen Stoff.
    Wie oft hatte sie schon an den Ständen auf dem Markt Illburgs gestanden, an denen die feinsten Stoffe verkauft wurden, nur um wieder einmal festzustellen, dass sie sich nie Kleider aus solch edlem Material leisten könnte. Sie grinst vor sich hin, als sie an das böse Gesicht des Händlers denkt. Wie oft hatte er ihr auf die Finger gehauen, wenn sie es wieder mal nicht lassen konnte und mit der Hand die einzelnen Stoffballen berührte.
    #12Author Velera (591822) 19 Apr 10, 16:16
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    *** Illburg - in Mareks Küche ***

    Es dauert nicht lange, und Elli hat den Eintopf fertig. Sie räumt noch schnell die Küche auf und stellt dann einen großen Teller vor Marek hin. Dieser probiert kurz und sieht dann Elli fragend an. "Wie machst du das immer? Jedesmal wenn ich irgendwas kochen will endet das ganze im totalen Durcheinander, und bei dir sieht das alles ganz einfach aus. Aber jetzt sag schon, gibt es einen bestimmten Grund, warum du hier bist?"

    Elli verscheucht kurz die Katze, dann setzt auch sie sich. "Tja, wie ich das immer mache, bleibt mein Geheimnis" meint sie mit einem Augenzwinkern "Der König hat mir die Vorbereitungen für das Fest der Shamorla überlassen, deswegen war ich in der Stadt. Und da dachte ich, ich schaue mal hier vorbei und frage, ob es was neues gibt, wenn ich einmal hier bin."

    "Hier ist alles beim Alten. Naja, du weißt ja, die Kinder werden langsam aufgeregt wegen des Festes." Marek hatte sich fest vorgenommen, Elli nichts von den Neuigkeiten, die er in der Taverne erfahren hatte, zu erzählen, und daran hielt er auch fest. Schnell schob er sich einen weiteren Löffel Suppe in den Mund.

    "Ja, die Kinder freuen sich immer besonders auf das Fest, aber das ist ja jedes Jahr das Gleiche." Elli macht eine kurze Pause und fährt dann fort "Ich hab gehört, der Eggie hat gestern beim Pokern gewonnen?" sie setzt ihre Unschuldsmine auf.

    "Ach das meinst du. Ja, da war ich dabei. Schon erstaunlich, nach all den Jahren ist der alte Eggie dahinter gekommen, worum's bei dem Spiel geht."

    "Sonst gibt's keine Neuigkeiten?" Elli zieht eine Schnute.

    "Nö." Marek löffelt hastig weiter ohne einmal aufzublicken.

    "Naja, in Tavernen erfährt man ja meist auch nichts neues. Weißt du, wen ich heute getroffen hab? Marcus und Zeref."

    Marek hält mitten in der Bewegung inne und blickt Elli an. "Du hast sie getroffen? Wo?"

    "Auf einem kleinen Platz, dann bin ich ihnen gefolgt und sie haben mir alles erzählt, auch von dem geheimen Treffen. Marek, warum wolltest du mir nichts davon sagen?"

    "Weil du dann unbedingt zu dem Treffen kommen wölltest und das wäre viel zu gefährlich." Marek sah sie eindringlich an "Ich will nicht, dass dir was passiert, deswegen."

    Elli atmet einmal tief durch. So etwas in der Art hatte sie sich schon gedacht. "Also gut. Marek, ich verspreche dir, nicht zu dem Treffen zu kommen, wenn du mir danach alles genau erzählst, einverstanden? Ich will auch euch nicht in Gefahr bringen, und Kinsey ist nicht doof. Er wird mich wohl in Zukunft im Auge behalten."

    Die Erleichterung über Ellis Entschluss ist Marek anzusehen. "Einverstanden. Ich werde dir alles genau erzählen."
    #13Author Hugolinchen (464632) 19 Apr 10, 17:11
    Comment
    *Antwort zu #280 des letzten Fadens*

    Mari antwortet dem gast mit leicht empörter, etwas erhobener Stimme damit die anderen des Tisches ebenfalls das Gespräch mitanhören können. Den Trunkbrüdern fällt so ein geringer Tonunterschied nicht mehr auf; da sind sie von diversen Gelegenheiten schon Anderes gewöhnt.

    "Wie könnt ihr nur so reden wo ihr wohl genau wisst wie es vorher, ohne Kinsey war? Seine "Versuche" arten zu sehr aus, die ganze Bevölkerung kommt dabei zu Schaden und Mörder die eine Spur der Verwüstung mit sich ziehen, kann er dennoch nicht finden. Da kommt einam ja schon der Verdacht, das er die Aufregung in der Stadt will, er will die Möglichkeit zu absoluten Kontrolle. Unsere treuen Wachen, die meist schon zur Zeit wo der Konig noch in Ruhe regieren konnte ihre Pflicht verrichteten sind genauso arm dran wie wir.

    Einer, denken sie kann doch nichts unternehmen. Und da haben sie recht. Einer kann nichts erreichen, wenn wir uns hingegen diese Ketten nicht mehr von einer wildfremden Person auferlegenlassen und etwas dagegen tun wird sich endlich etwas ändern.

    Ich sage: Illburg ist reif für die Revolution!
    #14Author Renran (675299) 19 Apr 10, 17:42
    Comment
    "Die Idee mit den Blumenmädchen hat etwas für sich, Herr Avea" meinte der Pfeiffer. Einige Dinge bereiten mir allerdings Sorge: Was passiert, wenn der König unpässlich sein sollte und jemand anders die Kinder empfängt? Schlimmstenfalls Kinsey? Oder wenn der König bei Tutus Anblick die Besinnung verliert?
    Das liebste wäre mir wirklich, wir könnten Argard in ganz kleinem Kreis treffen um ihm Tutu vorstellen.

    Es wäre interessant zu wissen, wie die Aufgabenverteilung der Wachen sein wird. Vielleicht gäbe es ja doch die Möglichkeit Tutu unerkannt in den Palast zu bekommen, möglicherweise über die Palastküche, und dann zum König zu gelangen ohne von Kinsey gestoppt zu werden...
    Wenn uns das gelingen sollte, und König Argard mit Tutu, oder jetzt sollte ich eher doch Fadime sagen, wenn also beide auf den Balkon treten, dann hat Kinsey keine andere Möglichkeit mehr, als klein beizugeben.
    #15Author P.. (308627) 19 Apr 10, 17:46
    Comment
    *** Ilburg – Taverne in der Mari sitzt ***

    Der unbekannte Gast schaut Mari an und steht dann etwas unsicher auf. Er baut sich vor Mari auf und versucht mit seiner Haltung Eindruck zu schinden, was ihm gründlich misslingt.

    „Langsam, Mädchen! Wisst ihr denn überhaupt, wovon ihr re-redet? Wisst ihr, was das beteutet? Krieg? Relalo..Rove... Revolution? ICH war im Krieg! Jawoll! Oft! Und ich habe viel gesehen! Ich habe gegen die Piraten im Norden geph-...gekämpft! Jawoll! Und ich habe in Tschahad gedient! Ich weis, wie grausam der Kampf ist und den will ich hier nicht haben, neinneinnein!
    Jetzt setz dich erst mal zu uns, Mädchen! Oder bleib alleine sitzen“ fügt er hastig hinzu, als er Maris Gesichtsausdruck so deutet, daß sie ihn missverstehen würde.
    Wirt! Bring dem Mädchen hier erst mal einen Krug Met! Auf mhpmf... meine Rechnung!

    Und an Mari gewandt meinte er mit erhobenem Zeigefinger (der allerdings so unsicher ist, daß er eher wie der Taktstock eines Dirigenten aussieht): „Ü-Überleg dir das mit deiner Revolution noch mal... du könntest dich verletzen!“

    Dann setzt er sich wieder an seinen Tisch.
    „Gut gesprochen!“ nicken ihm die anderen anerkennend zu. „Wer beginnt das nächste Spiel?“
    #16Author P.. (308627) 19 Apr 10, 18:32
    Comment
    Arnulf regte sich.
    "Vincent, wann kommt eigentlich mein Bruder aus dem Süden rauf?"
    Der Diener sah Arnulf zerknirscht an.
    "Ach, das tut mir Leid", sagte er. "Das hatte ich ganz vergessen im Trubel. Heute Morgen kam ein Bote mit einer Nachricht des Fürsten. Er schreibt, dass er erkrankt sei und leider nicht am Fest teilnehmen kann. Es sei aber nichts ernstliches. Wir müssen auch den König noch darüber informieren."
    "Schade, dass er nicht kommt. Ich hatte mich so gefreut ihn wiederzusehen", meinte Arnulf beherrscht. "Hauptsache, es geht ihm bald wieder gut."

    Zu den anderen gewandt sagte er: "Ich hatte gedacht, dass mein Bruder vielleicht helfen könnte, einige von uns in den Palast zu bringen. Aber wenn..." Er unterbrach sich. "Wartet mal! Da kommt mir eine Idee... Vincent komm bitte mal mit."

    Einige Zeit später betrat eine Person in voller Prunkrüstung den Saal. Das Gesicht war unter dem Helm kaum zu sehen, Wangen- und Nasenschutz bedeckten den größten Teil. Marja sprang erschreckt auf. "Fürst Rupert!" rief sie und machte einen tiefen Knicks.
    "Irrtum", sagte die Gestalt und nahm den Helm ab. Es war natürlich Arnulf. Er grinste breit. "Ich glaube, ich weiß wie ich in den Palast komme."
    #17Author de Gerdes (633752) 19 Apr 10, 19:05
    Comment
    „Das war eine gute Vorstellung, Meister Arnulf!“ der Pfeiffer konnte sich ob Marjas Reaktion ein Grinsen nicht verkneifen. An Vincent und die Mädchen gewandt fragte er: „Wie ähnlich sehen sich Arnulf und Rupert denn? Kann die Täuschung auch gelingen, wenn er den Helm abnehmen muss?

    Nun, ich selbst werde auch die Möglichkeit haben in den Palast zu kommen, schließlich war ich einst in der königlichen Schreibstube beschäftigt und habe auch für den Hof die eine oder andere diplomatische Mission unternommen. Aber zwei Optionen sind natürlich besser als eine!“
    #18Author P.. (308627) 19 Apr 10, 20:17
    Comment
    "Nein, Herr", antwortete Vincent. "Wenn Meinherr Arnulf den Helm abnimmt kann ihn niemand mehr verkennen. Aber das ist glücklicherweise auch nicht notwendig. Es ist Tradition, dass die Helme erst am Abend abgenommen werden. Es hatte ursprünglich etwas mit Wachbereitschaft zu tun, glaube ich."

    Arnulf sah dem Pfeiffer direkt in die Augen. "Ihr wart bei Hofe beschäftigt? Und doch sagt Ihr, Ihr könntet in den Palast. Das ist... interessant. Ihr mach mich immer neugieriger auf Eure Geschichte.

    Aber Ihr habt recht, zwei Optionen sind besser. Eine Zangenbewegung, wie es beim Militär heißt."
    #19Author de Gerdes (633752) 19 Apr 10, 20:49
    Comment
    "Dann versuche ich in Erfahrung zu bringen, ob die Tradition noch so gepflegt wird, Vincent. Protokolle am Hof ändern sich gelegentlich und in diesem Falle wäre dies, nun sagen wir höchst unglücklich.

    Meine Geschichte? Ich bin ein einfacher Barde, der versucht seine Zuhörerschaft zu erheitern." Der Pfeiffer lächelte.
    "Nun, ihr ahnt, dies ist nur die halbe Wahrheit. Um es ganz kurz zu machen, ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, viel zu hören und zu sehen und mein Wissen dort weiterzugeben, wo es von Nutzen ist und doch stehts so unauffällig wie möglich zu sein. Und so bin ich gelegentlich bei den hohen Herren der verschiedensten Ländern zu Gast, so ihre Anliegen auch die meinen sind.
    Doch ebensogerne pflege ich den Umgang mit den einfachen Leuten deren Anliegen oft von nicht minderer Bedeutung sind.

    Und oft sind es gerade diese, die die Wahrheiten ganz direkt aussprechen. Ein Gespräch mit einem Wirt, einem Wachmann, oder einer Marktfrau ist oft erhellender als mit einem höfischen Protokollbeamten.

    Eine Zange erscheint mir für unser Vorhaben sicherlich besser als ein Hammer - so würde der Handwerker sprechen."


    Der Abend war mittlerweile fortgeschritten. Da Ruby nur sehr wenige Ideen zu dem Gesprächsthema hatte meinte sie zu Tutu und Marja, die beide in ihrer Nähe saßen: "Was meint ihr, schauen wir uns die Burg heute abend noch an? Oder ist es schon zu dunkel dafür Marja?" Und zu Tutu: Oder möchtest du hier lieber noch zuhören, schließlich geht es ja um dich!"
    #20Author P.. (308627) 19 Apr 10, 21:37
    Comment
    Tutu schreckt regelrecht hoch, als Ruby sie anspricht. Sie hatte völlig konzentriert den Gesprächen der Erwachsenen zugehört.
    Nun jedoch blickt sie zu Ruby und überlegt kurz.

    "Ich... ähm... ich würde schon gerne noch einen Augenblick hier zuhören... aber ich möchte auch mit auf den Turm kommen und Ilburg sehen... Vielleicht in ein paar Minuten, wenn es dann nicht zu dunkel ist, ja?"

    Fragt sie. Dann blickt sie wieder nach vorne. Irgendwo dort hinten muss Nepumuk sitzen. Hatte der kleine Drache nicht gesagt, dass er sie in den Palast tragen könnte ohne dass es jemand bemerkt? Wenn es nun ja scheinbar darum geht, den König allein abzupassen, wäre das vielleicht eine gute Idee?
    Doch Tutu zögert noch, diesen Vorschlag zu machen. Warum, weiß sie selbst nicht so genau.
    #21Author Tutu (613407) 20 Apr 10, 06:40
    Comment
    Der Halbengel nickte "Mir geht es schon besser, bin ich froh das mir die letzten Tage wie ein Traum vorkamen" ihre Augen flackten dabei kurz rot auf und Bael packte sie plötzlich unsanft am Arm.
    Noir warf Bael einen fragenden Blick zu, der aber sah etwas unsicher aus und ließ ihren Arm wieder los, und widmete sich wichtigere Dinge, Diana.

    Mit großen Augen betrachtete Noir den Saal, es hatte etwas beruhigendes.
    #22Author Darkiii (659718) 20 Apr 10, 07:04
    Comment
    Diana seufzt. Sie machte sich ernsthaft Sorgen um den Engel. "Ich verspreche dir Noir, dass wir dir helfen werden... Wenn wir es können."

    Sie beugt sich etwas näher zu dem Halbengel und senkt die Stimme. "Was ist eigentlich mit Bael los? Will er mich auf den Arm nehmen?"
    #23Author Velera (591822) 20 Apr 10, 07:16
    Comment
    "Danke, aber ich glaube soweit besteht keine Gefahr, naja das hoffe ich halt" meinte sie lächelnd.

    Noir gab Bael eine Kopfnuss und beugte sich ebenfalls zu Diana rüber "Ich habe ihn wirklich noch nie so gesehen" sie grinst und zwinkert der Ork zu "Er hat wahrscheinlich einen Narren an dir gefressen, auf den Arm nehem will er dich sicherlich nicht, sonst würde er anders reagieren."

    Bael reibte sich den Kopf und fluchte auf seiner Sprachen. Frauen, dachte er nur, versuchte aber trotzdem seinen Scharm bei Diana auszuspielen.
    #24Author Darkiii (659718) 20 Apr 10, 07:47
    Comment
    Nepomuk setzt sich nun einfach auf die Lehne des Stuhls so das er alle sehen kann. "Wir könnten dem König eine Nachricht zukommen lassen wie dem Zwergenkönig. Wenn ich sie überbringe erreicht sie direkt ihn und niemanden sonst. Etwas schwieriger aber immernoch machbar ist es Tutu... verzeihung Fadime einfach in das königliche Gemach zu fliegen und sie ihm direkt vor die Nase zu setzen."

    Der kleine Drache angelt sich noch ein Stück Braten von dem letzen verbliebenen Teller.

    #25Author Narfmonsta (238074) 20 Apr 10, 08:19
    Comment
    "Einen Narren an mir gefressen... Was ich davon halten soll, weiß ich aber noch nicht." Auch Diana grinst. Dann wendet sie sich wieder den allgemeinen Gesprächen zu.

    "Tutu zu dem Gemach des Königs fliegen. Ich weiß nicht.... Aber den Gedanken mit der Nachricht finde ich gut. Man könnte ihn bitten zu einem Bestimmten Treffpunkt zu kommen. Vielleicht sogar hier her..."
    #26Author Velera (591822) 20 Apr 10, 08:27
    Comment
    Noir stand auf "Ich werde mir schnell was frisches zum anziehen suchen" schnell war sie verschwunden. Der Kleiderberg kam ihr vorher viel kleiner vor. Schulterzuckend suchte sie nach einem Kleid das ihr passen konnte. So ein Kleid hatte sie noch nie getragen, sie war gespannt wie sie sich darin macht.

    Nach langen suchen zog sie ein, zu ihren erstaunen, rot-beiges Schulterfreies langes Kleid herraus. Minuten lang starrte sie es an, etwas unwohl war ihr schon, was wenn sie angegriffen wurden?

    Sie schüttelte den Kopf und stampfte ins Bad, wenn dann würde sie in einem schönen Kleid sterben.

    Sie war froh nach de Waschen etwas sauberes am Leib zu tragen. Endlich hatte sie das Kleid richtig an, und ging wieder Richtung Speisesaal. Die Haare hatte sie zu einem Knoten hinten zusammengemacht, und ließ nur zwei Strähnen lose neben ihren Gesicht runterhängen.
    Es war ungewohnt mit einem so langen Kleid zu gehen, sie riss die Tür zum Speisesaal auf und ging wieder auf ihren Platz, ihre Gefährten unterhalten sich noch immer eifrig.

    Bael ließ einen lauten Pfiff los und zog an dem Kleid das Noir anhatte. "Wenn ich das gewusst hätte das du eine Frau bist dann......"
    weiter kam er nicht mehr denn er fing sich wieder mal eine Kopfnuss ein und lag mit umgekippten Stuhl auf den Boden.


    #27Author Darkiii (659718) 20 Apr 10, 09:15
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    "Vincent, ich hörte ihr verfügt hier unter dem Schloß über eine Thermalquelle."

    "Ja das ist richtig."

    "Würdest du sie mir bitte zeigen? Ich brenne darauf sie auszuprobieren."

    "Sehrwohl. Bitte folgt mir."

    Kurz blickt Nepomuk in die Runde. "Entschuldigt mich einen Moment ich werde ein Bad nehmen."
    Nepomuk reibt sich die Pfoten als er hinter Vincent in die Keller hinabsteigt. Weit unten in den Gewölben der Burg ist ein kleines Becken in dem es heißes Wasser sprudelt. Eine Apperatur leitet frisches Wasser durch das Heiße um es zu erwärmen und in der Burg zur Verfügung zu stellen.
    Es duftet herrlich nach Schwefel. An dem Beckenrand und an den Wänden wachsen kleine Schwefelkristallblumen.
    "Ah, hier werde ich mich wohlfühlen. Danke Vincent."
    Er winkt Vincent zu der vor drei Türen stehengeblieben war und sich ein Tuch vor die Nase hält. Dieser winkt zurück und schließt die Tür ohne sei jedoch abzuschließen.
    Behende legt Nepomuk sein Schwert ab und gleitet in das siedentheiße Wasser.
    "Aaaaaaaah eine Wohltat." Mit spitzen Krallen pflückt der Drache einen Kristall von der Wand und kostet ihn genüßlich schmatzend.
    #28Author Narfmonsta (238074) 20 Apr 10, 09:41
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    "Was sollten wir denn in einen Brief an meinen Vater reinschreiben? Hallo Papa, ich leben noch. Komm mich doch mal besuchen?
    Also ich glaube nicht, dass ich so einem Brief glauben würde und dass der König ohne größeres Aufsehen hier her kommt, glaube ich auch nicht.
    Und wenn es größeres Aufsehen gibt, dann würde Herr Kinsey das bestimmt auch erfahren und könnte meinem Vater zuvor kommen." Meint Tutu nachdenklich. Dann kommt Nior zurück und Tutu mustert sie erstaunt.

    "Nior... Du... du siehst toll aus. Das steht dir wirklich Phantastisch." Rutscht es ihr voller anerkennung heraus. "Es ist schön, dass es dir wieder besser geht." Fügt sie dann noch hinzu und schenkt dem Halbengel ein bezauberndes Lächeln.
    #29Author Tutu (613407) 20 Apr 10, 10:05
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    *** Illburg - in Mareks Küche ***

    Marek fängt an, Elli die Geschehnisse des letzten Tages nochmal aus seiner Sicht zu erzählen. Aufmerksam hört sie zu. Als er geendet hat, blickt Elli ihn traurig an.

    "Das mit der Werkstattdurchsuchung tut mir leid." sagt sie mit leiser Stimme.

    "Das sollte es dir auch!" erwidert Marek barsch, doch als er sie so niedergeschlagen dasitzen sieht, tut es ihm sogleich leid, dass er sie so angefahren hat. "Elli, du musst besser aufpassen. Kinsey ist nicht doof, und wer weiß, was er dir alles antun könnte!"

    "Marcus und Zeref haben das auch schon zu mir gesagt. Wieso machen sich eigentlich alle Sorgen um mich?"

    "Weil dich alle gern haben, Elli. Und keiner will, dass dir etwas passiert." Und weil ich dich liebe, deswegen. Der Holzspielzeugmacher schüttelt den Kopf. "Und alle hier kennen deinen Dickschädel, das spielt wohl auch eine Rolle." Er versucht, Elli mit einem verschmitztem Grinsen wieder aufzumuntern.

    Diese zieht eine Schnute "Soo schlimm ist mein Dickschädel gar nicht." Jetzt muss auch Elli schmunzeln, wird aber sehr schnell wieder ernst "Ich glaube, es ist besser, wenn ich jetzt wieder zurück zum Palast gehe."

    "Ja, das wird wohl das beste sein." Auch Marek ist wieder ruhig geworden. Er begleitet sie noch bis zur Tür und verabschiedet sich dann mit einem "Pass auf dich auf" von ihr.

    #30Author Hugolinchen (464632) 20 Apr 10, 10:24
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    Ihre Wangen röteten sich ein wenig, wer bekam schon ein kompliment von einer Prinzessin? "Danke, das ist sehr lieb von dir. So ein Kleid hatte ich noch nie an" sie grinst.

    Bael lag noch immer auf den Boden und starrte Diana durch den Sessel an. Als wäre er nicht bei Sinnen. Noir schüttelte den Kopf. Als Nepomuk und Vincent den Saal verließ kam es ihr dass sie sich hier noch gar nicht umgesehen hatte. Sie wusste auch nicht genau wo sie waren. Es war nicht ihre Welt, oder doch.

    Der Halbengel stand auf und nickte den Gefährten zu "Ich werd ich hier mal umschaun, solche Gemäuer habe ich sonst nur von aussen gesehen" und schon war sie verschwunden. Leise hallten die Schritte der beiden, und folgte diesen. Schließlich kam ihr Vincent alleine entgegen und sie nickte nur lächelnd.

    Die Tür starrte sie einige sekunden an ehe sie sie öffnete und hineinspickt. Gleich überannte sie eine heiße Welle Schwefel, den sie genüsslich einatmet. Ihr Meister uns sie mussten ab und zu Schwefel weiterverarbeiten, sie wusste nicht warum aber anscheinend benötigten sie eine Menge davon. In Erinnerung schwelgend öffnete sie die Tür ein bisschen weiter.

    #31Author Darkiii (659718) 20 Apr 10, 10:42
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    Nepomuk hat die Augen geschlossen und saugt genüßlich die Dämpfe des Wassers ein. Das heiße Sprudeln tut sein übriges und lockert seine Muskeln. Ein tiefes zufriedens Brummen hallt durch die Kaverne. Als sich dir Tür öffnet, öffnet sich auch eines seiner Augen.
    #32Author Narfmonsta (238074) 20 Apr 10, 10:54
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    Ein leises Seufzen erklomm ihre Lippen bevor sie sich wieder aufs wesentliche konzentrierte. Sie schwang die Tür ganz auf und grinste Nepomuk etwas schüchtern an. "Störe ich?" fragte sie kleinlaut und blieb bei der Tür stehen.

    Bael hatte sich inzwischen aufgerappelt und grinste Tutu an. "Gib dem engel nicht zu viele Komplimente sonst wird sie noch überheblich"
    #33Author Darkiii (659718) 20 Apr 10, 11:25
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    "Keineswegs. Wenn dich der Schwefel und die Wärme nicht stört dann setz dich gerne mit zu mir. Den meisten Wesen sagt so eine Umgebung wenig zu."

    Nepomuk rückt näher zur Rückseite des Beckens. Es hat gut drei Schritte Durchmesser sodas noch mehr Personen gemütlich platz finden.

    "Du solltest aber dein neues Kleid besser nicht den Dämpfen hier aussetzen. Es steht dir übrigens ausgezeichnet."
    #34Author Narfmonsta (238074) 20 Apr 10, 11:32
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    Tutu zuckt mit ihren schmalen Schultern. "Wenn es doch stimmt."
    Meint sie uns mustert Bael dann von oben bis unten. Inzwischen hat sie sich schon an den Dämonen gewöhnt und hat keine Angst mehr vor ihm. So ganz geheuer ist er ihr aber trotzdem noch nicht. Etwas nervös spielt sie am Rock ihres Kleides herum.
    "Sie ist doch wirklich hübsch..."
    #35Author Tutu (613407) 20 Apr 10, 11:34
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    Noir sah an sich herab, nicht um ihr Kleid zu bewundern sondern um das Kompliment mehr oder weniger zu verkraften. "Na dann..."
    Sie verließ schnell den Raum und kam dann mit einer kurzen Lederhose und einen weißen Leinenhemd herein.
    Das hatte sie darunter angezogen, im Falle des Falles, mit dem Kleid konnte sie nicht einmal von einer Gefahr weglaufen und die Schatten waren ihr auch nicht mehr wohlgesonnen.

    Schnell stieg sie zu Nepomuk hinein und eine Mischung aus einem Knurrer und einen Seufzen waren die Antwort.
    "Die Umgebung ist perfekt, fast wie Zuhause" meinte sie sichtlich entspannt.

    Bael nickte "Mhm das stimmt schon aber du bist doch viel hübscher und auf den Mund gefallen bist du auch nicht" er lachte und tippte eine wenig am Tisch herum.
    "Du bist also die Prinzessin, ich fühle mich geehrt"
    #36Author Darkiii (659718) 20 Apr 10, 11:41
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    "Ach, ich bin doch nur ein Kind..." Meint sie abwinkend. "Nur weil mein Vater König ist, bin ich doch nichts besonders." Noch immer nervös streicht sie sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
    #37Author Tutu (613407) 20 Apr 10, 12:05
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    "Der Schwefel ist köstlich und das Wasser reinigt sehr gut die Schuppen. Uuuuuun es ist angenehm warm."

    Kurz taucht Nepomuk unter taucht dann wieder auf und spritzt Noir mit einem dünnen Strahl aus seiner Schnauze noch nasser.

    "In so einer ähnlichen Quelle haben meine Geschwister und meine Mutter immer gebadet. Ich bin froh soetwas auch in dieser Gegend zu finden."
    #38Author Narfmonsta (238074) 20 Apr 10, 12:34
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    Velera hatte Noir den Vortritt im Bad gelassen. Viktor schien noch in dem Gespräch mit den Gefährten vertieft zu sein und so schlenderte sie durch die Zimmer der Burg.

    Als der Halbengel schließlich fertig war, betritt auch sie endlich den Raum mit dem großen hölzernen Zuber in der Mitte. „Unglaublich.“ Neugierig betrachtet sie die Hebel und Rohre. Schnell hatte sie auch die Seile gefunden, von denen Ella gesprochen hatte. Sie legt die frischen Kleidungsstücke neben die Tücher auf die hölzerne Bank und zieht an einem der beiden Seile.

    Nur wenige Augenblicke später beginnt der Zuber sich mit warmem Wasser zu füllen. Achtlos lässt sie ihre schmutzigen Sachen einfach auf den Boden fallen, bis sie nur noch in der Unterwäsche da stand.

    Mit der Hand prüft sie immer wieder die Wassertemperatur und löst die Badezusätze auf.
    Schnell war der Raum von dickem Nebel verhangen.
    #39Author Velera (591822) 20 Apr 10, 12:34
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    Kurz nachdem Velera den Speisesaal verlassen hatte war auch Viktor aufgestanden, mit einem kurzen Nicken verabschiedete er sich von den anderen und folgte der Halbelfe in Richtung Bad. Er musste nicht lange suchen, schon bei dem betreten des zweiten Korridors witterte er den Dampf von heißem Wasser - anscheinend hatte die Bardin schon alles vorbereitet.

    Mit einem Lächeln auf dem Gesicht verschnellerte er seinen Gang und blieb schließlich vor der Holztür des Baderaumes stehen, weißer Wasserdampf stieg unter dem schmalen Türschlitz empor - vorsichtig klopfte der Drache an die Tür, immerhin wollte er nicht einfach so hereinplatzen, dann drückte er die Klinke hinunter und trat ein.

    Der Raum an sich war, genau wie der Speisesaal, mehr eine Halle als ein gewöhnliches Zimmer. Die Decke war auch hier weit nach oben gewölpt und in der Mitte konnte man man den Schemen einer breiten Wanne mit einem seltsamen Konstrukt am hinteren Ende erkennen. Ansonsten war der Raum, bis auf ein paar Bänke auf denen frisch gefaltene Handtücher lagen, leer.

    Langsam bahnte Viktor sich den Weg durch vernebelten Raum und blieb dann neben der Wanne stehen, mit einem Grinsen musterte er die Bardin. "Hallo.." sagte er, dann begann auch er sich die dreckigen Kleider auszuziehen.
    #40Author kayro (589434) 20 Apr 10, 13:03
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    *Illburg, in einer bestimmten Taverne*

    Die Einladung des Fremden, nimmt sie aus Höflichkeit an und setzt sich in in die Runde.
    Glaubt mir.(Anm:an alle in der Runde) Ich weis sehr gut um den Krieg bescheid, zumindest um seine Folgen. Wenn man genau hinsieht kann man kurz einen Funken Melancholie in Maris Gesicht aufblitzen sehen. Das mit dem "Krieg" ist natürlich eine schwere Entscheidung. Ich selbst wäre ja für eine sanfte Revolution. Wir versammeln einfach si viele Anhänger wie möglich. Denn dann wird auch Kinsey schwächer, denn eine Person ist nur so mächtig, wie die Leute die er kontrollieren kann.

    Dann werden sich auch die Auseinandersetzungen in Grenzen halten. Natürlich wird es welche geben, machtgierige Trottel die sich etwas versprechen gibt es immer. Doch ich glaube, dass dies geschehen muss. Im Namen unserer glorreichen weil friedvollen Vergandenheit unter unserem König sage ich:

    Es muss etwas geschehen! Wir dürfen solche Frechheiten nicht auf uns sitzen lassen. Wir müssen Kinsey zeigen, das er mit uns nicht das machen kann was er will!

    Zur Verdeutlichung schlägt Mari mit der Faust auf den Tisch.
    #41Author Renran (675299) 20 Apr 10, 13:03
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    *Illburg, in einer bestimmten Taverne*

    Während Mari ihre Rede hält und auf den Tisch klopft, treten unbemerkt ein paar neue Männer in die Taverne. Ein ärmlich gekleideter Mann, der wohl auch schon das eine oder andere Bier intus hat. Ihm folgen drei Soldaten der Garde.

    "Da! Das ist sie. Die hetzt schon die ganze Zeit gegen den Hauptmann. bekomme ich jetzt den Taler Belohnung?" Brabbelt der Betrunkene und die Wachen mustern Mari scharf. Einer der Männer drückt dem Betrunkenen eine Münze in die Hand und heißt ihn dann, schell zu verschwinden während die Wachen ihre Schwerter ziehen und auf Mari zu kommen.
    "IM NAMEN DES KÖNIGS SEID IHR WEGEN VOLKSVERHETZUNG UND AUFWIEGELUNG FESTGENOMMEN!"
    Schon hat einer ein paar Metallener Schellen in den Händen, die er Mari wohl anlegen will.
    #42Author Tutu (613407) 20 Apr 10, 13:19
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    "Das hat mein Freund Karrdass auch immer gesagt, den musste ich vom Schwefelbad immer wegschleifen." sie lacht und als er untertaucht lehnte sie sich zurück und im nächsten Augenblick war sie auch von der Brust aufwärts nass.

    Sie sah ihn eine ganze weile mit zugekniffenen Augen an "Kannst du eigentlich unter Wasser atmen? Das würd ich bei dir sehr gerne ausprobieren"


    Bael hämmerte auf den Tisch "Nur ein Kind, ich hab schon einiges gesehen was du vollbracht hast, also bist du was besonderes. Wer redet dir so etwas ein?"
    #43Author Darkiii (659718) 20 Apr 10, 13:27
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    Nun schüttelt Tutu entschlossen ihren Kopf.

    "Wenn ich etwas besonderes bin, dann nur wegen dem, was ich getan habe und nicht weil mein Vater König ist. Seht Euch einmal Ruby an. Die ist kein bisschen weniger besonders als ich aber keine Prinzessin. Prinzessin zu sein ist kein Grund bewundert zu werden."
    #44Author Tutu (613407) 20 Apr 10, 13:39
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    Der Dämon hob die Augenbraue und legte einen Arm um Diana " Du bist etwas besonderes weil du eine große Verantwortung trägst, findest du nicht auch Diana" er grinste Diana wante sich dann aber wieder zu Tutu. "Es ist nicht wichtig wer man ist, sondern was man leistet."
    #45Author Darkiii (659718) 20 Apr 10, 13:59
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    Nun nickt Tutu.

    "Genau das meine ich ja. Im Moment bewundern mich alle, nur weil mein Vater König ist und nicht wegen dem was ich vieleicht gemacht habe oder eben nicht."
    #46Author Tutu (613407) 20 Apr 10, 14:37
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    „Da bist du ja.“ Velera lächelt den Drachen an und geht auf ihn zu.
    Währenddessen streift sie sich ihr knappes Unterkleid ab.

    Grinsend beißt sie sich auf die Unterlippe und beobachtet wie Viktor ebenfalls seine Kleidung ablegt.
    „Ich dachte schon, ich müsste alleine baden.“

    Sanft lässt sie ihre Hände über seine muskulöse Brust gleiten.

    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

    Diana hat unterdessen alle Hände voll mit Bael zu tun. Freundlich aber bestimmt entledigt sie sich seines Armes und wendet sich an Tutu.

    "Tutu, du hast bereits großartiges geleistet. Denk an die Hexe und an den Frostgott..."
    Sie lächelt das Mädchen an. "...und für die Menschen ist es allein schon etwas besonderes,
    dass du lebst."
    #47Author Velera (591822) 20 Apr 10, 15:40
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    Bael schnauft, und Enttäuschung blitzt kurz in seinen Augen auf. " Wie schön du das gesagt hast meine Liebe" Eine Frage lag ihm schon länger auf der Zunge "Sag mal Tutu, warum musst du deinen Vater beibringen dass du noch lebst?"
    #48Author Darkiii (659718) 20 Apr 10, 15:53
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    Tutu meinte: "Genau das meine ich ja. Im Moment bewundern mich alle, nur weil mein Vater König ist und nicht wegen dem was ich vielleicht gemacht habe oder eben nicht."

    Ruby nimmt die Freundin fest in die Arme. „Das stimmt nicht ganz, Tutu! Ich bewundere dich dafür, was zu in so kurzer Zeit aus dir gemacht hast! Ich kann mich noch an ein ängstliches Sklavenmädchen erinnern, das Angst davor hatte, daß ein Zwerg ihr die Ketten abnimmt!“
    #49Author P.. (308627) 20 Apr 10, 16:05
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    Nun Lächelt Tutu Diana an.

    "Ja, aber Ruby lebt auch noch und bei ihr macht keiner so einen Aufstand darum." Meint sie und blickt kurz zu der Freundin und erwieder deren Umarmung.
    "Ohne dich hätte ich das nie geschafft." Meint sie. Eigendlich ist das Gespräch wie es nun weiter gehen soll beendet. Da könnten sie doch auch zum Turm gehen und nachsehen, ob man von dort aus Ilburg erblicken kann. Doch Bevor sie das vorschlagen kann, fragt Bael weiter. Verdutzt blickt Tutu ihn an.

    "Warum?... Äh... weil er traurig ist, weil er glaubt, dass ich tot bin."
    #50Author Tutu (613407) 20 Apr 10, 16:07
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    Auf einmal muss Ruby herzhaft gähnen. Es war tatsächlich schon spät geworden und das gute Essen hatte sein Übriges getan.
    „Ich glaube, wir verschieben die Burgführung auf morgen, was meint ihr?“ fragt sie an Tutu und Marya gewandt. „Tagsüber sieht man die Gegend sicherlich besser. Außerdem haben wir ja noch zwei Tage Zeit... oder drei? Wann ist das Fest in Ilburg?“
    Ruby wusste es nicht mehr genau. Bisher war das so weit weg gewesen, doch nun rückte es immer näher.
    #51Author P.. (308627) 20 Apr 10, 16:25
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    Der Pfeiffer wandte sich an Vincent: "Vincent, könntet ihr mir für morgen ein Pferd bereitstellen? Ich würde gerne zeitig nach dem Morgenmahl in Richtung Ilburg aufbrechen."
    #52Author P.. (308627) 20 Apr 10, 17:13
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    "Sehr wohl, Herr. Wann wünscht Ihr aufzubrechen?" fragte Vincent mit einer kleinen Verbeugung.


    *** Ilburg ***

    Kurd schlenderte langsam durch die Stadt. Sein Spaziergang schien völlig planlos, durch Haupstraßen, Nebengassen, wie es ihm gerade in den Sinn kam. Doch nach und nach näherte es sich dem Handwerkerviertel und von dort aus ging er, immer wieder Umwege machend, zur alten Mühle.

    Kurz bevor er sein Ziel erreicht hatte, kam ihm Fiddie entgegen. Als sie, ohne sich zu grüßen, aneinander vorbeigingen summte der Dieb "Die Augen der Götter". Kurd zwinkerte ihm zu. Er hatte verstanden. Er betrat die nächste schmale Gasse und bog noch einmal ab. Es war eine Sackgasse, niemand zu sehen. Perfekt. Er versteckte sich im Schatten.

    Nach wenigen Herzschlägen betrat eine Gestalt die Gasse. Vorsichtig aber zielstrebig ging sie durch die Gasse. Als sie das Ende sah fluchte sie leise und wandte sich wieder um. In diesem Moment griff Kurd zu. Ohne ein Wort zu sagen zerrte er den Fremden zu einer Regentonne und drückte ihm den Kopf unter Wasser. Er zählte langsam bis drei und zog den Kopf des Fremden wieder hoch.

    "Wer schickt dich?" fragte er.
    "Leck mich!" schnaufte der Mann.
    Kurd wiederholte die Prozedur. "Wer schickt dich?" fragte er erneut.
    "Lass mich los!"
    Diesmal wartete der Leutnant etwas länger. "Wer schickt dich?"
    Er wartete die Antwort gar nicht ab, sondern tauchte den Mann erneut ins Wasser.
    Als er den Kopf herauszog keuchte der Mann: "Warte...", und atmete tief durch. Dann sagte er: "Lass mich los oder du hast kräftig Ärger am Hals."
    "Hab ich sowieso", brummte Kurd und drückte erneut. Diesmal zählte er langsam bis zehn.
    "Kinsey bringt dich um wenn...", keuchte der Mann anschließend.
    Kurd drückte erneut zu und zählte bis fünfzehn. Danach fragte er: "Was meinst du wohl passiert, wenn Kinsey herausfindet, dass ich dich erwischt habe? Für ihn bist du 'verbrannt'. Mit Glück schickt er dich nur in den Norden. Ohne Glück..." Er ließ die Worte in der Luft hängen.

    Der Mann war still. Er überlegte kurz und fragte dann: "Was würde denn passieren, wenn ich plötzlich nicht mehr in der Stadt wäre? Sondern in... Weidenstein?"
    "Dann könnte ich dich nicht mehr beobachten. Also bleibst du schön hier und erzählst dem guten Hauptmann morgen, dass sich nichts besonderes ereignet hat. Dafür darfst ab jetzt immer mir die Wahrheit sagen."

    Der Mann war einverstanden. Kinseys Strafen wurden in der letzten Zeit immer härter, so kaum einer seiner Untergebenen noch Fehler zugeben mochten.

    'Der Hauptmann schlägt sich noch selber, wenn er so weitermacht', dachte Kurd, als er kurze Zeit später weiterging. Der Spion war verschwunden. Vorsichtig betrat Kurd die Mühle. "Was macht ihr denn hier?" fragte er erstaunt, als er Marcus und Zeref sah.
    #53Author de Gerdes (633752) 20 Apr 10, 19:12
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    *in Illburg*

    Die Suche nach einer Mannschaft war anstrengender als sich der junge Abenteurer es sich vorgestellt hatte. Ständig hagelte es fadenscheinige Absagen, keiner der Illburger wollte offenbar eine neue Welt erkunden. Nun fiel ihm erst ein alter, stinkender Mann mit Hut auf.
    Er sprach ihn an, da er sonst schon alle in der Umgebung gefragt hatte.

    "Lieber Herr, hätten sie nicht Interesse meiner Vision ein Stück näher zu kommen, eine Vision von einer Mannschaft, die zahlreiche Abendteuer zu bestehen hat alles mögliche erleben kann und wenn alles klappt auch noch gut bei Kasse ist?"

    Der Herr antwortete ihm.
    "Das was du da erzählst klingt zwar schön, doch ich muss leider absagen. Ich habe schon mein Gewerbe das zwar nicht viel einbringt aber glücklich macht"

    "Nun das ist schade. Doch angesichts der miserablen Steuerlade könnt ihr doch eigentlich nicht mehr verdienen. Wisst ihr nicht ein paar arme Hunde denen es noch schlechter geht als euch?"

    "Nein leider nicht aber ich werde mich umhören. Die Steuer ist wirklich unerhört da werden sich schon ein paar finden. Schlau hat er das gemacht, dieser Kinsey. Zuerst greift er klammheimlich nach der Macht, und dann nutzt er unter dem Deckmantel der Verbrechensbekämpfung Steuergelder um sich persönlich zu bereichern. Es kursiert sogar das Gerücht(der mann hustete kurz lachend auf) das Kinsey in einem Versteckten Raum des Palastes das ganze Geld einfach auf einen Haufen geworfen hat um sich tagtäglich darin zu suhlen, wie man es sonst nur in Märchen kennt!"

    Menn schüttelte nochmal den Kopf. "Naja, was wollte ich noch sagen? Achja umm auf die Bezahlung zu kommen: Vie Silberlinge für meine Dienste!"

    "Was? So viel Geld nur damit ihr mir vielleicht Leute beschaffen könnt? Ich werde noch einmal wiederkommen wenn ich so verzweifelt bin mich auf eure Hilfe zu stützen!"

    "Nur zu! tut euch keinen Zwang an!" rief ihm der Alte noch hinterher.

    In der nächsten Gasse angekommen musste Fu grinsen.
    Der alte Mann schien nicht gerade vertrauenselig auf Andere zu wirken do doch er wusste mittlerweile um die Goldgrube bescheid die zwischen dem grauen ungepflegten Bart und den einzelnen gelben Zähnen schlummerte.

    "Soso unser guter Kinsey hat also einen geheimen Legeplatz für sein ein und alles...Dieses Grücht klingt so gut, dass es sich lohnt dem einmal nachzugehen."
    Da er keinen Erfolg bei der Mannschaftssuche gehabt hatte beschloss er einmal innerlich die ganze Sache vorerst aufs Eis zu legen. Zunächst hatte er Wichtigeres vor.

    #54Author Renran (675299) 20 Apr 10, 19:15
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    *Illburg in der Taverne*

    Mari steht empört auf und ging mit wütenden Gesten auf und ab. "Was ist in euch gefahren? Ihr glaubt einem versoffenen Alten, der schon sein genzes Hab und Gut im Suff verspielt hat mehr als mir? Ich sage Lüge. Dieses Geschwafel ist eine grenzenlose Lüge. Dieser Säufer hatte wohl kein Glück im Spiel; und da er dringend Geld brauchte hatte er wohl vor eine Person an die man sich halbwegs erinnern kann anzuschwärzen. Ich appeliere aber an eure Unparteilichkeit, schließlich müsst ihr doch als Wachen für Recht und Ordnung sorgen.

    Seht mich an. Ich habe noch mein Geld, ich habe es auch nicht not, betteln zu gehen. Glaubt ihr einer unbescholtenen Bürgerin wirklich mehr als diesem Alten?

    Als sie geendet hatte stand sie nun schräg gegenüber den Wachen, nahe der Tür auf die sich während ihres ganzen Monologes unmerklich zubewegt hatte.
    #55Author Renran (675299) 20 Apr 10, 19:15
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    Der Wachmann schaut Mari durchdringend an. „Lüge oder nicht! Ich muss das überprüfen! Und ich WERDE für Recht und Ordnung sorgen, glaubt mir das!“

    Der Wirt bekam bereits ganz zitterige Knie und fragte beinahe bettelnd: „Könnt ihr das nicht draußen besprechen?“

    Es war ein Moment des eisigen Schweigens. Dann stand eben jener Gast auf, der Mari zuvor belehrt hatte und trat auf den Wachmann zu. „Hhhey, alter Haudegen! I-immer noch im Straßendienst? G-glaub mir, hmmp! Das Mädchen hier iss ganz in Ordnung! Ich hab ihr vom Krieg erzählt... Du weissd noch? Damals in Tschahad... als die Orks uns angegriffen haben. Du warss doch auch dabei! Ich hab ihr das erzählt, hab ich ihr das, jawoll!
    Unn ich hab ihr einen Krug Met spendiert, jahaaa. Unndu weiss, das tu ich nich bei jedem! Die is in Ordnung! Vielleicht noch etwas grün hinter die Ohren“ er kicherte, „aber in Ordnung."

    „Also: Sorg du für Recht und Ordnung, jawoll!“ Er versuchte zu salutieren, was wieder gründlich daneben ging.
    „Aber jetzt setz dich zu uns, und trink einen Becher!“

    Der Wachman war sichtlich unschlüssig was er jetzt tun sollte und knurrte nur: „Ich trinke nicht im Dienst!“
    #56Author P.. (308627) 20 Apr 10, 20:07
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    *Illburg in der Taverne*

    Mari dachte kurz nach. Fliehen war zwar möglich, doch dann würde sie garantiert allerorts gesucht.... Vielleicht gab es noch eine Möglichkeit glanzvoller aus der Sache auszusteigen.

    Sie sagte zum Wachmann: "Ach, komm setz dich zu uns, du musst ja gleich nicht etwas trinken. Es tut doch gut sich mal mit anderen Leuten zu unterhalten, hier kann man sich mal in Ruhe unterhalten und Tratsch und Klatsch auszutauschen und muss nicht an die anstrengenden Pflichten denken.
    Auch ihr zwei seid herzlich eingeladen." Sie weist auf die drei freien Stühle am Tisch.

    "Die Leute die hier anwesend sind sin alle freundlich und es herrscht eine nette Athmosphäre. Kontrolliert später ruhig wenn dies eure Pflicht ist, doch es schadet doch nicht sich ein wenig zu Unterhalten. Schließlich muss eine Wache auch die Gedanken des normalen Volkes verstehen können um gerecht zu urteilen."
    #57Author Renran (675299) 20 Apr 10, 20:33
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    *** Ilburg – In der alten Mühle***

    Marcus war leicht eingedöst und vor Schreck von der Kiste gefallen, auf der er saß.
    Sofort sprang er auf und salutierte vor dem Leutnant.

    Zeref hingegen hatte seine Waffe gezogen.
    Seine Augen fixieren den Mann. „Die Frage ist, was macht ihr hier?“

    „Zeref, Zeref kennst du ihn nicht? Das ist Leutnant Brolm.“ Markus war hinter den älteren Wachen getreten, der sein Schwert nur leicht gesenkt hatte. „Das ist Leutnant Kurd Brolm? Der Leutnant von dem Arnulf gesprochen hat?“
    #58Author Velera (591822) 21 Apr 10, 07:21
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    Bael lehnte sich zurück und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. "Wo war bloß Noir?" flüsterte er. Er konnte sich nicht orten. Schulterzuckend stand er auf. "Ich werde mich jz ein bisschen ausruhen. Meine Damen." er verneigte sich. Diana grinste er dann an. "Wir sehen uns dann morgen schöne Frau" nahm ihre Hand und hauhte einen Kuss darauf. Im nächsten Augenblick war er schon verschwunden.
    #59Author Darkiii (659718) 21 Apr 10, 08:23
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    "Atmen kann ich nicht direkt aber ich kann die Luft recht lang anhalten" grinst Nepomuk Noir an.


    Nach gut einer Stunde hat Nepomuk genug gebadet. Er gleitet aus dem Becken und streckt sich ausgiebig.
    "Ah das war herrlich. Ich denke ich werde einmal schauen ob die Anderen noch wach sind."
    Umweht von Schwefelduft verlässt der Drache die Katakomben und ist kurze Zeit später in der Halle.
    Das Grüppchen ist merklich geschrumpft.
    #60Author Narfmonsta (238074) 21 Apr 10, 09:19
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    Ein wohltuendes Kribbeln durchfuhr Viktor als die Bardin seine Oberkörper berührte, zärtlich fasste er ihren Kopf mit beiden Händen und blickte ihr fest in die Augen - diese Frau gab ihm so viel, er hielt es immer noch für ein Wunder dass er sie damals in Dar'Jalam kennen gelernt hatte, in der Stadt wo er sonst nur Leid erfahren durfte.

    "Was würde ich nur ohne dich tun.." flüsterte er und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. Dann, ohne Vorwarnung, schlang er seine Arme unter ihre Beine, hob sie hoch und stieg mit ihr in das heiß dampfende Wasser des Zubers.

    Schon bald durchfuhr eine angenehme Wärme seinen ganzen Körper, entspannt streckte der Drache alle Viere von sich und schloss die Augen. Für den Moment vergaß er all das was noch vor ihnen lag, er genoss den Augenblick so wie er.

    Langsam und mit einem neckischen Grinsen befreite er die Bardin vom Rest ihrer Kleidung und fing an ihren Hals zu liebkosen, mit seiner goldig schimmernden Klaue fuhr ihr er ihr durchs Haar. "Du bist mein Schatz, weißt du das?" lächelte er.
    #61Author kayro (589434) 21 Apr 10, 09:51
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    Etwas enttäuscht sah sie ihm nach, irgendwann würde sie das schon testen können. Und kletterte ebefalls aus dem Wasser. "Ich werde mich jz schlafen legen, wir sehen uns morgen."
    Noir schloss die Tür, nahm ihr Kleid und begab sich in das Zimmer in dem sie aufgewacht ist.
    Etwas unentschlossen setzte sie sich aufs Bett. müde war sie eigentlich gar nicht, sie hatte ja die letzten Tage genug geschlafen. Seufzend sah sie sich im Zimmer um.
    #62Author Darkiii (659718) 21 Apr 10, 10:27
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    Als er begann ihre Hals zu liebkosen, klopft ihr Herz so laut in ihrer Brust, dass sie dachte, Viktor könne es hören. All die Strapazen der letzten Wochen und Monate waren überstanden. All die Sorge und Anspannung waren wie weggeblasen in diesem Augenblick.

    Sanft schmiegt sie ihren Kopf in seine Hand. Auf ihren Lippen liegt ein Lächeln.
    Zärtlich berührt sie mit ihren Fingern seine Wange und fährt seinen Hals entlang Richtung Brust.
    „Sagen wir, ich hatte es gehofft…“ Sie grinst und gibt ihm einen Kuss. Innerlich schien sie schier vor Glück zu platzen. Noch nie hatte sie so intensiv für jemanden empfunden.
    „Ich liebe dich…“ War alles was sie sagte, bevor ihre Lippen erneut die seinen berühren.
    #63Author Velera (591822) 21 Apr 10, 10:30
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    Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit beschliessen Ruby und Tutu ersteinmal zu Bett zu gehen. Ella lässt es sich nicht nehmen, die Prinzessin in der Kemenate einzuquartieren. Diese ist ja frei, da die Hausherrin nicht anwesend ist. Das Ruby im selben Raum schlafen will, passt Ella zwar nicht, aber da auch Tutu den Raum mit ihrer Freundin teilen will, gibt sie sich geschlagen und zeigt den beiden Mädchen den schön eingerichteten Schlafraum und sucht sogar noch zwei passende Nachthemden heraus.
    Eine Weile unterhalten sie die Mädchen noch über dies und das, bevor sie aneinander gekuschelt in dem großen, weichen Bett einschlafen.
    #64Author Tutu (613407) 21 Apr 10, 11:31
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    Nach der Hitze des Bades sehnt sich der kleine Drache nach der Kühle der Nacht. Von einem Fenster aus fliegt er los und ringelt sich um die Turmspitze des höchsten Turms.
    Von dort kann man das Gesammte Land rundherum überblicken.
    So um die Wetterfahne geringelt schläft Nepomuk traumlos ein.
    #65Author Narfmonsta (238074) 21 Apr 10, 12:26
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    Die Worte Veleras bringen auch das dreikämmrige Drachenherz zum hämmern, keiner sagte etwas und doch wussten beide sofort dass ihre Herzen jetzt im Einklang schlugen. Mit sanfter Gewalt drückt Viktor die Bardin fest an sich und erwidert leidenschaftlich ihre Küsse - am liebsten hätte er sie nie wieder losgelassen. "Ich liebe dich auch Velera." antwortete er ihr in der Sprache der Drachen.

    Zärtlich fährt Viktors Hand über ihre die Brüste ihren Bauch hinunter - die Melodie seiner Drachennatur übertönte jetzt alles andere in ihrer Umgebung und doch war es diesmal anders als damals, man konnte deutlich spüren dass Viktor eins mit seiner Natur war, man konnte spüren dass er ein Drache war und nicht nur ein Halbblut.

    Als ihre Bewegungen immer rythmischer wurden leuchtete sein Schuppenkleid in einer grellen goldenen Farbe und erfüllte den gesamten Raum damit. Er schloss die Augen und warf seinen Kopf in den Nacken, er ergab sich ganz der Leidenschaft des Augenblickes, dieser Moment gehörte nur ihnen.
    #66Author kayro (589434) 21 Apr 10, 13:08
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    Auf einem Anwesen im Zentrum der Stadt

    "...und so bedanke ich mich bei meiner lieben Madame Deveroux für ihre bezaubernde Anwesenheit."

    Der feiste Graf Grabbler verbeugt sich tief vor der am anderen Ende der Tafel sitzenden Elfe mit dem streng nach hinten gekämmten, weißen Haar und dem wunderschönen, goldverzierten Abendkleid mit dem tiefen Dekoltee.

    Moreau nickt gütig und blinzelt dem Grafen kurz zu, gleich darauf folgt ein herausforderndes Heben ihrer linken Augenbraue.

    Die anderen Gäste erheben ihre Gläser und trinken unter ruhigem Gemurmel aus ihren Rotweingläsern. Moreau beobachtet die betuchte Gesellschaft mit einem fast nicht erkennbaren sanften, jedoch wissendem Lächeln.

    Das Fenster ist nur angelehnt, und so hört man den Nachtwächter draußen rufen.
    "Hööööört ihr Leuteeeee, laßt euch saaaaagen, die Uhr hat grade Zwööööölf geschlagen!"
    Das Kläffen eines Strassenköters begleitet das Finale des Rufes.

    Moreau stellt ihr Weinglas auf die Tafel, sie hat nichts daraus getrunken.
    Mit der weißen Stoffserviette tupft sie sich die Mundwinkel ab. Sie legt die Serviette genau paralell zum Weinglas. Danach erhebt sie sich.

    "Werte Lords, werte Ladies, bitte entschuldigen sie mich...sie wissen ja...mein Schönheitsschlaf..." sie lächelt den Gästen zu, diese verabschieden sich mit müden Augen.

    Bevor Moreau den Salon verlassen kann, kommt Graf Grabbler auf sie zu.
    "Sie wollen uns doch nicht schon verlassen?" fragt er mit verschwitztem Haar und knallroter Nase. Seine Stimme klingt lallend.

    Er legt seine feuchte Hand auf Moreaus Unterarm. Sein Atem riecht nach Wein und Pfeifenkrau. Ihr Blick folgt seiner Hand.
    "Es war sehr schön und angenehm, ich werde mich allerdings wirlich in mein Gästezimmer zurückziehen."

    "Aber wir wollten doch noch tanzen, oder?" fragt der Graf mit einem Dackelblick der seinesgleichen sucht.
    Moreaus Blick wird weicher.
    "Nun gut, aber nur ein Tänzchen!" spricht sie schulmeisterisch.

    "Ja, natürlich." meint der Graf unterwürfig.
    "Wie wäre es mit einem Tänzchen in ihrem Gemach?" spricht er weiter, mit verführerischem Unterton.

    Moreau wendet sich schüchtern ab.
    "Aber Herr Graf, was erlauben sie sich? Ich bin eine Dame!"

    "Selbstverständlich seid ihr das, allerdings habe ich mir für meine Gastfreundschaft schon eine..." der Graf zögert.

    "...gewisse kleine Gegenleistung erwartet?" ergänzt Moreau.
    Der Graf grinst nur lüsternd.

    "Das selbe habe ich mir nämlich auch gedacht, seltsam, nicht?" fragt Moreau.
    "Ähhh, ja, dann?" Grubbler deutet Moreau, voraus in ihr Zimmer zu gehen.

    Die braunhäutige Elfe geht vor und öffnet die Tür zu ihrem Schlafgemach.
    Der Graf wankt hinter ihr her, seinen Blick nicht von ihrem Rücken nehmend.

    Lüsternd betrachtet er die Umrisse des zarten Elfenkörpers unter dem schwarzen Stoff ihres kunstvoll geschnürten Abendkleides. Er schliesst die Tür hinter sich.

    "So, mein Täubchen, dann wollen wir mal." meint er händereibend und geifernd.
    Doch bevor er auf die Elfe zugehen kann, beginnt diese schon, ihr Kleid mit dem Mieder aufzuschnüren. Ihre nicht unansehnliche Oberweite unter dem seidenen Unterhemdchen springt dem Grafen förmlich entgegen.

    Dessen Augen werden immer grösser, seine Gier steht ihm ins Gesicht geschrieben.
    Er mach noch einen Schritt näher auf die Elfe zu, seine Hände schon in Brusthöhe gehoben. Plötzlich stoppt er.

    Moreau streift ihr Unterhemd über ihren Kopf.

    Der Graf grunzt noch kurz, dann fällt er auf seine Knie, dreht die Augen über und platscht mit dem Gesicht voraus auf den kalten Steinboden. Deutlich ist das Knacken eines gebrochenen Zahnes zu hören. Der Graf atmet tief ein und aus, er liegt reglos am Boden.

    "Idiot." zischt Moreau, zieht ihr Kleid komplett aus und holt hinter dem schweren Vorhang ihre eigentliche Kleidung hervor.

    #67AuthorMoreau (684379) 21 Apr 10, 13:34
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    In diesem Moment versank alles um beide herum. Velera hatte die Augen geschlossen und genoss jede seiner Berührungen. Nie gekannte Empfindungen durchströmten ihren Körper und ließen sie sich seinem Rhythmus anpassen. Sie klammerte sich an ihn, als wollte sie ihn nie wieder loslassen.

    Immer wieder küsste sie ihn, während die Erregung in ihrem Innern ins Unermessliche wuchs. Es war nicht das erste Mal das sie sich vereinten und doch schien alles anders und intensiver zu sein als zuvor. Viktors Melodie erfüllte den Raum und ließen ihn so überall sein.

    Ihr leises Stöhne wurde immer heftiger, als schließlich die Welle ihrer Empfindungen über ihr zusammenbrach und sie mitriss.
    #68Author Velera (591822) 21 Apr 10, 15:07
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    Mit einem Seufzer sinkt sie auf ihn, mit dem Kopf auf seiner goldenen Brust, schließt die Augen und versucht ihren Atem und Herzschlag wieder zu beruhigen. Wohlige Wärme und große Entspannung breiten sich in ihr aus. Am liebsten hätte sie ewig so auf ihm gelegen, doch langsam wurde das Wasser kühler und so beschließen sie schließlich doch aus dem Zuber zu steigen.

    Zärtlich trocknet Velera Viktors Rücken ab und küsst seinen Nacken. Sanft schmiegt sie sich an ihn. Seine Haut roch nach Seife. Ihre Hände gleiten seine Schultern herb zu seinen Händen und über seinen Oberkörper zurück. Sie konnte einfach nicht aufhören ihn zu berühren. Zu sehr überwog das Verlangen diesem Mann gegenüber.

    Schnell packen die Beiden alles zusammen und huschen, kichernd und nur in zwei Leinentücher eingewickelt, durch die Dunkelheit der Burg in das Gästezimmer, das ihnen Ella am Nachmittag gezeigt hatte. Der Morgen graute schon fast, als die Bardin schließlich in Viktors Armen einschläft.
    #69Author Velera (591822) 21 Apr 10, 16:29
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    Als er allen gute Nacht gesagt hatte, schleppt sich Glamdil in sein ihm zugewiesenes Zimmer und lässt die Tür hinter sich ins Schloss fallen. Langsam und zaghaft legt er die überflüssigen Schutzkleider ab, die verbrannte Haut darunter möglichst nicht berührend. Ins Bett kann er sich allerdings nicht legen, ohne die Haut zu strapazieren, ein schmerzerfülltes Seufzen entfährt ihm. So eine lange Zeit des Kampfes, der Unsicherheit lag nun hinter ihnen. Endlich konnten sie sich entspannen.
    Ruhe, endlich. Eine Weile keine Kämpfe, keine Hexen, keine mysteriösen bösen Mächte, welche uns ans Leder wollen.
    Der Zwerg entspannte sich, summte noch eine Weile mit geschlossenen Augen eine Melodie und fiel dann langsam in einen tiefen Schlaf.

    Als er erwachte, befindet sich Glamdil in einem steinernen Raum, erfüllt vom entfernten Prasseln vieler Feuer. Ungeschmückte, schlichte Wände umhüllen drei Viertel des Raumes, die Vierte Seite der Halle ist aber ganz anders beschaffen. Es ist ein riesiges, eisernes Tor, halb offen und ein sanftes, rotes Licht fällt durch das Tor hinein. Eine einzige Rune schmückt das Tor, aber diese würde jeder Zwerg sofort erkennen.
    Die ewigen Hallen.

    „Aber wie ist das möglich?“, der Zwerg keucht entsetzt auf, voller Panik. „Meine Verletzungen waren doch nicht gefährlich, ich kann doch nicht…“
    „Keine Sorge, Kleiner“, antwortet eine sehr tiefe, brummige Stimme. Der sanfte Ton konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Stimme gewohnt war, Befehle zu brüllen und dass diese Befehle auch befolgt werden.
    Glamdil senkte seinen Blick von den gigantischen Toren und blickte hinunter, auf den simplen Thron des Wächters der ewigen Hallen, Begrüsser der Toten und mächtigster Zwerg aller Zeiten.

    Der gesamte Körper des Zwerges wurde von einer rot-schwarzen Kampfrüstung geschützt, welche der Legende nach sogar Drachenfeuer widerstehen konnte. Ein goldener, mit Edelsteinen aller Art geschmückter Waffengurt hängt um die Hüfte des Zwerges. Die Waffe, welche in diesem Gurt steckt ist so bekannt und legendär wie der Zwerg selber. Die Klinge war pechschwarz. Gemäss den alten Geschichten, ist in dieser Klinge jedes Element der Erde eingeschlossen, der Träger kann alles verändern was er sieht.
    Glamdils Blick wanderte nach oben, zum Gesicht des Zwergen. Die schwarzen Haare sind zu einem ordentlichen Zopf nach hinten gekämmt, die Seiten des Kopfes geschoren. Der Bart war ordentlich geflochten und ist so lang, dass er ihn hinter dem Waffengurt eingeklemmt hat. Das Gesicht wird von zwei Sachen geprägt. Eine lange Narbe, erhalten von einem Schwert, führt vom Kinn bis zum Ohr. Doch das prägendste aller Merkmale waren seine Augen. Man sagt, diese Augen seien ein Geschenk des göttlichen Schmieds, damit der Zwerg das Herz all jener betrachten könne, welche vor ihn trete. Zu diesem Zeitpunkt habe sich die ursprüngliche Farbe der Pupillen verändert und ihre silberne Farbe angenommen. Diese Gesichtszüge, diese Statur, die legendäre Waffe. Jeder Zwerg würde ihn erkennen.

    „Durin“, murmelt Glamdil, von Ehrfurcht ergriffen sinkt er auf sein Knie, um dem Stammvater seines Volks die Ehre zu erweisen.
    „Erheb dich mein Junge“, freundlich lächelnd erhebt sich der Zwerg und tritt auf Glamdil zu. „Ich habe deine Taten in letzter Zeit verfolgt und muss sagen, ich bin sehr beeindruckt von euerer Leistung. Eure ganze Gruppe ist es wert, mit den Helden alter Zeit in einem Atemzug genannt zu werden. Aber noch ist die Reise nicht zu Ende.“
    „König Durin“, wagt Glamdil das Wort an den Herrscher aller Zwerge, des Diesseits und des Jenseits, zu richten. „Ich bin wirklich nicht tot?“

    „Nein“, lachte Durin freundlich, „du bist wirklich nicht tot. Aber du bist auserwählt worden, als mein Bote zu agieren. Du kennst die Legenden von Durins Boten?“
    „Ja, natürlich. Jedes Kind kennt sie.“ Durins Boten waren ausgewählte Zwerge, welche zu Zeiten grosser Not zu ihrem Volk gesandt wurden, um es zu warnen, es zu unterstützen, es zu retten.
    „Bist du bereit, dass ich dir die Gefahr zeige, welcher du entgegentreten wirst?“
    Glamdil nickte, noch immer geschockt von der Eröffnung, welche ihm der Zwerg gerade gemacht hatte.

    Langsam beginnt sein Blickfeld zu verschwimmen.
    Als sein Blick wieder aufklärt, ist er inmitten einer Schlacht, umringt von Zwergen welche um ihr Leben kämpfen. Er kann seinen Körper nicht steuern, das übernimmt jemand anders, er ist lediglich ein Zuschauer. Was ihn wirklich schockt sind die Gegner. Nicht nur die normalen Zwergenhasser, wie Orks, Goblins und Trolle. Nein, auch andere Zwerge haben sich mit ihnen verbündet, sowie andere Monster aller Art, welche sich sonst nie in einem Heer einfinden würden. Innert weniger Minuten fegten sie die Verteidigungsstände weg und zerfetzten alle Zwerge, welche ihnen in die Quere kamen. Danach stürmte das Heer den Berg, die Stadt und hielt ein wahres Blutbad. Kein Kind, keine Frau, nicht mal Säuglinge wurden verschont.

    Langsam findet sich Glamdil wieder in der Vorhalle der ewigen Hallen. Tränen rinnen seine Wangen hinunter, geschockt von den Bildern war er mehrere Minuten nicht imstande zu sprechen. Langsam gewann er wieder die Oberhand über seine Emotionen. Mit einer ruhigen, gefassten Stimme fragt er: „Wie kann ich das verhindern?“
    Durin nickt ihm zu. „Schön, dass diese Bilder nicht deinen Mut haben sinken lassen, aber das hatte ich auch nicht erwartet. Gut, zum Plan“, auf einen Wink des Zwergen erscheint ein Tisch mit einer Karte inmitten des Raums, die beiden Zwerge finden sich davor ein.
    „Hier“, Durin deutet auf die Karte, „das sind alle Zwergenreiche die es noch gibt. Um diese Gefahr abzuwenden, muss jeder einzelne Zwerg aus allen vier bekannten, aber auch aus dem unbekannten Reich zusammenhalten und Seite an Seite kämpfen. Nur so habt ihr eine Chance zu gewinnen.“

    „Ja, das kann ich tun. Mit meinen Gefährten an meiner Seite kann ich allem entgegentreten, was das Schicksal uns entgegenwirft.“
    Durins schüttelte traurig den Kopf. „Diese Aufgabe kannst du nicht mit einer Gruppe erledigen. Du wirst auf Pfaden wandeln, die kein Nichtzwerg bewältigen kann, egal wie stark er auch sein möge. Außerdem sind Durins Boten immer allein unterwegs. Du allein kannst diese Aufgabe ausführen und nur du. Es tut mir Leid.“
    Glamdil schluckte und musste den Sinn der Aussage des Zwerges erstmal begreifen. „Das heisst, ich muss mich von ihnen trennen? Einfach so? Aber…“
    „Es ist so, Junge“, sanft klopft ihm der ältere Zwerg auf den Rücken. „Und ich kann dir nicht mal versprechen, dass du sie wiedersehen wirst. Ich kann deine Zukunft nicht erkennen, wie die aller Auserwählten.“

    Glamdil nickt nur. Eine Weile ist er still, meint dann nur leise. „Sie werden dass nie verstehen, wenn ich ihnen das erkläre. Sie werden mich wohl begleiten wollen, egal was ist. Außerdem bin ich selber nicht so gut ihm Abschied nehmen.“
    „Da könnte ich dir vielleicht helfen“, lächelte Durin. „Ich kann ihnen eine Nachricht von dir überbringen, dann wenn du schon längst weg bist und sie dich nicht mehr einholen können.“
    „Das würdest du tun? Ich danke dir. Wirst du es Beroin sagen?“
    „Nein, er ist noch zu jung, seine Zeit mich zu treffen kommt noch. Dem Jungen steht noch ein großes Schicksal bevor. Aber die Schwertträgerin, die Halbelfe, mit ihr kann ich Kontakt aufnehmen. Deine Zeit hier ist fast vorbei. Was soll ich ihnen sagen?“
    Mehrmals fängt der Zwerg beinahe an, nur um sich noch mal zu unterbrechen. Dann lächelt er plötzlich. „Sagt ihnen nur dies: Es gibt ein Sprichwort das sagt, dass man sich im Leben immer zweimal trifft. Ich glaube daran und freue mich auf unser nächstes Wiedersehen.“
    Durin nickt, langsam beginnt der Raum zu verschwimmen.
    „Noch eine Frage, werden mich die anderen Zwerge überhaupt als dein Bote erkennen?“
    „Ja, das werden sie, keine Sorge. Viel Glück, Kleiner. Der Schmied möge über dich wachen.“

    Glamdil öffnet die Augen, er befindet sich wieder im Gemach des Schlosses. Langsam erhebt er sich, legt die abgelegten Kleider wieder an, schnallt sich die Axt um und nimmt den Rucksack wieder auf und wendet sich zur Tür. Ein Blick in den Spiegel lässt ihn zurückzucken.
    Ja, die anderen Zwerge werden mich sicher erkennen.
    Silberne Augen starrten aus dem Spiegel zurück. Mit einem Ruck wandte sich der Zwerg zum gehen. Alle Bewohner der Burg noch am schlafen. Niemand bemerkte den Weggang des Zwerges, so dass er unbemerkt den Berg verlassen konnte und sich auf den Weg ins erste Zwergenreich machen konnte.

    Noch ein Blick wirft er über die Schulter zurück.
    „Machts gut, Freunde. Passt auf euch auf. Viel Glück Tutu… kleine Prinzessin.“
    Dann verschwindet die kleine Gestalt langsam im Wald.

    by Glamdil
    #70Author Velera (591822) 22 Apr 10, 07:52
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    Am Gabbler-Anwesen, kurz nach Mitternacht

    Die Elfe nimmt ihren Rucksack und wirft ihn sich über den Rücken.
    Das schwarze Halstuch bindet sich über ihre Nase, so dass nur noch ihre Augen hervorblitzen.

    "Dann wollen wir mal." flüstert sie zu sich selbst.
    Vorsichtig öffnet sie die Tür und lugt hinaus auf den Gang. Nichts.

    Kurz blickt sie nocheinmal zurück zum schlafenden Graf Gabbler, dann schiebt sie sich durch den Türspalt und schließt leise die weisse Tür.

    Draussen ist es ruhig, ihre Weichlederstiefel sind auf dem Mamorboden nicht zu hören. Sie nähert sich dem Speisesaal. Vorsichtig lauscht sie an der Tür. Kein Mucks ist zu hören.

    Sie öffnet die Tür zum Speisesaal und schaut hinein. Beruhigendes Schnarchen und Grunzen ist zu hören. Obwohl man den Mund der Elfe unter dem Tuch nicht sehen kann, erkennt man an den kleinen Fältchen an den Augenwinkeln doch, dass sie lächelt.

    Sie schiebt sich in den Speisesaal und geht zum Platz, wo sie vorhin gesessen hatte. Das Bild das sich ihr bot, ist ein anderes als sie ging:

    Die fröhliche Gästeschar schlief tief und fest, teils auf die Tafel gesunken, teils in wilden Verränkungen auf den Stühlen. Einer der Herren hat sein Gesicht sogar im Dekoltee seiner Sitznachbarin vergraben und bei jedem Atemzug steigt eine kleine Puderstaubwolke zwischen den Brüsten der Dame hervor, als würde ein Zwillingsvulkan eine Aschewolke in die Luft schleudern.

    Moreau geht an ihre einträgliche Arbeit.
    Ringe werden abgestreift, Colliers geöffnet und verstaut. Die Herren werden um ihre Geldbeutel erleichtert, die angenehm schwer und beruhigend wie alle anderen Wertgegenstände in den Rucksack auf dem Rücken der Elfe wandern.

    Gerade als sie einer übbig geschminkten Dame eine mit Edelsteinen verzierten Armreif abstreift hört sie ein lautes Scheppern hinter sich. Sie zuckt zusammen.
    Verdammt! Die Dienerschaft! zuckt es durch ihre Gedanken.

    "Zu...zu..." stottert der überraschte Diener.
    "Zu Hilfe! DIEBE! WACHE!" läuft er schreiend davon. Die Diebin kann nicht mehr reagieren.
    "Verdammt!" zischt sie verärgert. Sie ist mit ihrer Arbeit hier noch nicht fertig.

    Da hört sie auch schon das verräterische Rasseln von Kettenhemden. Die Wachen sind wohl schon auf dem Weg hierher!

    Das wird knapp. überlegt sie, ihre Augen suchen fieberhaft nach einem guten Versteck. Ihr Blick bleibt auf einem der an der Wand hängenden Gobelins hängen. Sie reichen bis hinunter zum Boden.

    Mit einem katzenähnlichen Sprung hechtet sie über die Tafel hinweg, rollt sich ab und verschwindet hinter einem der Wandteppiche.

    Keine Sekunde zu früh.

    Zwei Wächter öffnen polternd die Tür, die beiden Flügel schlagen an die Wand dahinter.

    "Du suchst da drüben! befiehlt einer der Wächter und deutet mit seinem Schwert in Richtung Wandteppich.

    Vorsichtig bewegen sich die Beiden im Raum, ihre Schwerter drohend vor sich gehalten und bereit, jeden Angriff zu parieren.

    Einer der beiden nähert sich dem Gobelin.
    #71AuthorMoreau (684379) 22 Apr 10, 08:31
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    Während Glamdil sich aus der Burg schleicht, liegt Tutu friedlich schlafend neben Ruby im Bett... Friedlich? Nein... Tutus Schlaf ist unruhig. Ihre Augenlieder flackern und immer wieder bewegt sich das Mädchen im Schlaf und murmelt zusammenhang lose Worte... Tutu träumt...

    Sanft fallen die wärmenden Strahlen der hoch stehenden Sonne auf den kleinen Platz. Der Duft von frisch geschnittenem Gras liegt in der Luft und der helle Klang von Lauten erfüllt den Platz. Unzählige Mädchen in weißen Kleidern tanzen um Tutu herum. Hübsche Mädchen mit blonden langen Haaren und süßer Stupsnase. Genau im selben Alter wie Tutu sind sie und alle sehen sie genau gleich aus. Ein Gesicht genau wie das Andere. Helles Kinderlachen mischt sich in die Melodie der Lauten. Nur Tutu lacht nicht. Sie versucht sich durch die tanzenden Mädchen hindurch zu drängen um zu der Tribüne zu kommen auf der der König sitzt. Ein alter Mann, mit langem, weißen Bart, der aus gebrochenen Augen vor sich hin stiert.
    Doch mit jedem Schritt den Tutu auf den Thron zu macht, wird sie von den tanzenden Mädchen zwei Schritte zurück gedrängt. Immer weiter entfernt sie sich von der Tribüne. Schon laufen Tränen der Verzweifelung über ihre Wangen, als sich von hinten eine Hand auf ihre Schulter legt. Erschrocken dreht Tutu sich herum und blickt in die grinsende Fratze ihres früheren Herren.
    "Herr Core..." Die Worte murmelt die schlafende Tutu leise, doch ausser Ruby ist niemand da, der sie hören könnte und die sollte eigendlich wie Tutu schlafen. In Tutus Traum jedoch grinst Herr Core. "Du glaubst doch nicht, dass du jemals etwas anderes sein wirst als eine Sklavin!" Grollt der Mann. Tutus Augen werden groß. "Nein... bitte nicht..." Doch die Proteste des Mädchens sind nutzlos. Schon hällt Core ein schweres, eisernes Halsband in den Händen um es Tutu umzulegen. Panisch versucht das Mädchen fort zu laufen, aber die anderen Mädchen singen und tanzen hinter ihr und Tutu kommt einfach nicht zwischen ihnen hindurch. Metallisch klickend schließt sich das Eisen um Tutus Hals. 
    "NEIN!!!" Brüllt Tutu laut und fährt schweißgebadet im Bett auf. Panisch blickt sie sich um. Kein Herr Core, keine tanzenden Mädchen... Stattdessen befindet sie sich in einem schönen, weichen Bett in einem gemütlichen Zimmer in einer Burg. Nur Ruby ist bei ihr.
    Verstört tastet Tutu an ihrem Hals nach dem eisernen Halsband, doch natürlich findet sie es nicht. Nur dieses dünne Lederband, das Ruby ihr geschenkt hat.
    #72Author Tutu (613407) 22 Apr 10, 12:01
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    Ruby war traumlos neben Tutu eingeschlafen. Die Sicherheit, die die Umgebung der Burg ausstrahlte ließ sie fester schlafen als sie es sonst tat. Nach den Anstrengungen der letzten Tage tat dies auch Not.
    Plötzlich lässt ein Schrei Ruby hochfahren. Tutu sitzt aufrecht und schweißgebadet nebe ihr im Bett.
    „Tutu? Was ist mit dir?“ sanft streicht sie der Prinzessin über das Haar. Draußen zwitschern verhalten die ersten Vögel. Die Morgendämmerung hat gerade eingesetzt.
    „Magst du mir erzählen was los ist?“

    So aufgeregt wie sie ist, wäre es vielleicht eine gute Idee nach in den Salon zu gehen und sich etwas ans Feuer zu setzen. Ein Feuer beruhigt immer dachte sie sich, währen sie auf Tutus Antwort wartete. Tutus Atem schien sich nur ganz langsam zu beruhigen.


    Der Pfeiffer war schon früh erwacht und nutzte die Zeit um seine Ausrüstung noch einmal zu überprüfen. Wer wusste schon, was ihn und die anderen in den Nächsten Tagen erwarten würde und wann er wieder Zeit dazu hätte.
    So saß er im Salon an der dem Kamin abgewandten Seite. Von Vincent Marya und Ella war noch nichts zu sehen aber sicherlich würden sie bald aufstehen um der Gruppe ein Morgenmahl zu bereiten.
    Das Pferd hatte Vincent am Abend schon bereitgestellt. Es musste nur noch gesattelt werden. Es würde immernoch früher Vormittag sein, wenn der Pfeiffer in Ilburg eintreffen würde.
    Seine Gedanken beschäftigten sich nochmals intensiv mit allen Vorschlägen und Fragen, die am Vortag zur Sprache gekommen waren. Er hoffte, in den nächsten beiden Tagen einige Antworten zu finden. Und der darauf folgende Tag würde die Entscheidung bringen...
    #73Author P.. (308627) 22 Apr 10, 20:37
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    Mit einem tiefen Seufzen sank Viktor zurück in den Zuber – auch er konnte es nicht lassen, sanft streichelte er über die Brust der Bardin und küsste ihren Nacken. So lagen die beiden noch eine ganze Weile verträumt da und liebten sich, als das Wasser dann allmählich seine wohlige Wärme verlor trockneten sie sich gegenseitig ab und verschwanden schnell in einem der Gästezimmer des Anwesens.

    Lange lagen sie noch wach und erzählten sich gegenseitig Geschichten aus ihrer Kindheit, als schließlich die ersten Vögel anfingen zu zwitschern fielen auch dem Drachen die Augen zu. Wie immer wenn er Velera an seiner Seite wusste verlief sein Schlaf traumlos, die Ängste und Alpträume die ihn sonst plagten blieben aus – so erhob sich der Drache nach guten drei Stunden, zog sich an und ging zum Fenster hinüber.

    Vorsichtig zog er die Vorhänge beiseite und öffnete das Fenster für ein wenig frische Luft – noch stand die Morgensonne tief am Horizont und warf ihre orangefarbenen Strahlen leicht über die Mauern der Grootenburg. Der Himmel war frei von Wolken was der Gruppe einen sonnigen Tag auf Illumar versprach.

    Mit einem Seufzen drehte der Drache sich um, warf noch einen Blick auf die schlafende Bardin und verließ dann leise den Raum. So wie es schien waren die anderen noch am schlafen, kein Wunder bei dem was sie die letzten Tage alles erlebt hatten. Mit leisen Schritten ging er runter ins Erdgeschoss und blieb vor dem Haupteingang stehen, hier waren die Vorhänge schon zurück gezogen.

    „Guten Morgen Herr.“ Begrüßte ihn eine Stimme. „Ich hoffe sie hatten eine angenehme Nacht.“ Erkundigte sich Vincent und trat aus der Tür, die zum Speisesaal führte, hinaus. „Vielen Dank Vincent, es hätte nicht besser sein können.“ Bedankte Viktor sich. „Das Frühstück ist bereits angerichtet. Bisher seid jedoch nur ihr und euer Freund, der Pfeiffer, wach.“ Mit den Worten öffnete er die Tür zum Speiseraum.

    Ein Schwall von Gerüchen wehte dem Drachen entgegen und er war sich sicher dass er jetzt nicht mehr lange auf die anderen warten musste. Wie auch bei dem Abendmahl gab es alles was das Herz begehrte, frisch gebackenes Brot und Brötchen, Kaffee und Tee, Wurst, Käse und anderen Aufschnitt, Joghurt und Milch, ja, wirklich alles. Erstaunt von dieser Fülle an Leckereien setzte Viktor sich an den Tisch und goss sich eine Tasse frischen Tee ein. „Grandios. Vielen Dank Vincent!“ murmelte er, es fiel dem Drachen sichtlich schwer sich zurückzuhalten.
    #74Author kayro (589434) 23 Apr 10, 08:33
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    Veleras läuft durch die Dunkelheit. Ihre Schritte hallen durch eine Art Korridor. Das Knistern von Feuer erfüllt die Luft. Nach und nach wird es heller und sie findet sich in einem großen Raum wieder. Direkt vor ihr liegt ein riesiges Tor. Die Bardin dreht sich im Kreis. Der Gang, aus dem sie gekommen war, war verschwunden. Reflexartig greift sie nach ihrem Schwert. Doch es war nicht an seinem Platz. Entsetzt stellte sie fest, dass sie nur die zarte, seidene Unterwäsche trug. Nervös blickt sie sich um.

    „Du brauchst dich nicht zu fürchten.“ Die tiefe Stimmer erklang direkt hinter der Bardin. „Du bist in der ewigen Halle. Der letzten Station eines jeden Zwerges.“
    Velera hatte sich umgedreht und blickte jetzt direkt in die silberfarben Augen des Zwerges, der vor ihr stand. Ihr Blick schweifte zu der prächtigen Waffe, die an seinem Waffengurt hing.
    „Wer seid ihr?“ Mehr brachte sie nicht hervor.

    Der alte Zwerg lächelte. „Schwertträgerin, ich bin König Durin. Stammvater und Herrscher aller Zwerge, des Diesseits und des Jenseits.“ „Aber…“ Velera wollte weiter fragen, doch Durin deutete ihr, zu schweigen. „Hört mich an Schwertträgerin. Ich habe euch und eure Gruppe beobachtet. Ihr seid wahrlich Helden. Nun ist die Zeit gekommen, wo es für einen von euch gilt, dies noch einmal unter Beweis zu stellen.“ Er schwieg für einen Augenblick.

    „Glamdil hat sich auf den Weg gemacht um sein Volk zu retten. Er ist nun einer von Durins Boten.“
    „Glamdil, er war hier? Wo ist er jetzt?“ „Er ist ausgezogen in die Welt um die Zwerge vor einer großen Schlacht zu schützen. Wo er ist, kann ich euch nicht sagen, aber ich habe ein Botschaft von ihm für euch.“ Velera schüttelt den Kopf. „Das kann nicht sein! Er wäre nie ohne uns gegangen.“
    „Es muss so sein Schwertträgerin. Durins Boten müssen ihren Weg alleine gehen. Aber ich soll euch ausrichten, dass man sich im Leben immer zweimal begegnet und er sich auf euer Wiedersehen freut.“

    „Aber… Wie konnte er gehen ohne sich zu verabschieden? Nach alle dem…“ Velera kämpft mit den Tränen. So sehr war ihr der kleine Zwerg ans Herz gewachsen. Langsam beginnt der Raum zu verschwimmen. „Es muss so sein Schwertträgerin. Niemand kann seinem Schicksaal entgehen… Der Schmied möge über ihn und euch alle wachen.“




    Velera schreckt auf. Das Feuer im Kamin war erloschen, aber die Morgensonne brachte bereits die Wärme des Tages in das Gästezimmer. Die Vorhänge waren zurück gezogen. Viktor war scheinbar bereits wach. Der Platz neben ihr war leer.

    Sie blickt sich um. Die dreckige Kleidung lag auf dem Platz auf der Erde, an dem Velera sie am Vortag abgelegt hatte. Daneben die zwei Leinentücher. Das Kleid und die Unterwäsche lagen fein säuberlich gefaltet auf der kleinen Kommode. Sie hebt leicht die Decke an und blickt an sich hinab. Sie war nackt, genau so wie sie eingeschlafen war. „Ein Traum… Alles nur ein Traum.“ Sie sinkt zurück auf das Kissen und schreckt dann wieder hoch. „Nein, das war kein Traum! Glamdil ist weg!“ Velera wusste es mit einer Sicherheit, die sie sich selbst nicht erklären konnte.

    Sie sprang förmlich aus dem Bett und schlüpfte hastig in die Unterwäsche und das himmelblaue Kleid, wusch sich und kämmte die wirren Haare glatt. Eilig durchquert sie die Gänge der Burg. Ohne zu klopfen öffnet sie die Tür zu Glamdils Zimmer. Es war leer.

    Hastig eilt sie in den Speiseraum, wo sie Viktor vermutete. „Glamdil, Glamdil ist weg!“
    #75Author Velera (591822) 23 Apr 10, 09:04
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    Als plötzlich die Tür aufklatscht und die Bardin völlig aufgelöst im Speisesaal steht ist Viktor bereits an ihrer Seite und hält sie - ruhig nickte er. "Ich hab es bereits heute Nacht gespürt, genauso wie ich gespürt habe dass er sich dazu entschlossen hatte - es hätte nichts gebracht wenn ich versucht hätte ihn aufzuhalten. Ich weiß nicht warum er gegangen ist, ich weiß nur das er gehen musste." jetzt stockte der Drache kurz, er selbst hatte noch garnicht darüber nachgedacht, er wusste einfach dass Glamdil das richtige getan hatte.

    "Ich vertraue unserem kleinen Zwerg und ich weiß dass wir ihn wiedersehen werden, wahrscheinlich ist es ihm genauso schwer gefallen zu gehen, wie es uns schwergefallen wäre ihn gehen zu lassen." fügt er dann mit entschlossener Stimme hinzu. "Schicksal.. das ist es, es war sein Schicksal Velera!" lächelte er etwas verbittert und ging anschließend wieder zum Frühstückstisch zurück.
    #76Author kayro (589434) 23 Apr 10, 09:33
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    *** Illburg ***

    Wie jeden Tag war Schäfer Max bereits kurz nach dem Morgengrauen aufgestanden, um sich auf den Weg zu seinen Schafen zu machen, die auf einer Weide außerhalb der Stadt grasten.

    Wie jeden Tag packte er seinen kleinen Proviantkorb, doch an diesem Tag packte er nicht nur Proviant für sich, sondern auch für zwei weitere Personen ein. Außerdem landete noch ein paar saubere Kleidungsstücke von ihm in dem Körbchen. Er deckte alles mit einem bunten Tuch zu, und machte sich dann auf den Weg.

    Wie jeden Tag ging er auch an der alten Mühle vorbei, die halb verfallen am Wegesrand stand. Als er sich im Sichtschatten der Ruine befand, packte er den zusätzlichen Proviant und die Kleidung aus und klopfte dreimal kurz und zweimal lang an die Kellertür. Ohne eine Antwort abzuwarten ging er weiter seines Weges, um sich um seine Schafe zu kümmern.

    Elli hatte ihm am Vorabend einen kleinen Besuch abgestattet, und ihn gebeten, möglichst unbemerkt zwei Freunden von ihr zu helfen, die in Not waren. Er hatte ohne zu zögern und ohne weitere Fragen zu stellen zugestimmt, denn Ellis Freunde waren auch seine Freunde. Sie hatte ihm auch das Klopfsignal erklärt, an dem die beiden erkennen würden, dass es sich um einen Freund handelte.
    #77Author Hugolinchen (464632) 23 Apr 10, 10:16
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    Velera folgte Viktor zum Tisch. "Du wusstest es? Warum hast du nichts gesagt?" Sie lässt auf einen der Stühle fallen und schüttelt den Kopf. "Schicksal, das hat König Durin auch schon gesagt... Ich hätte ihn ja auch gar nicht aufgehalten." Sie verstummt... In Wirklichkeit wusste sie, dass sie ihn niemals hätte alleine gehen lassen. "...Ich hätte mich einfach nur gerne verabschiedet."

    Trotzig beist sie in ein süßlich schmeckendes Brot, dass sie sich vom Tisch geangelt hatte.
    "Und du wusstest es? Warum musste ich dann in Unterwäsche auf den Herrscher aller Zwerge treffen?"
    #78Author Velera (591822) 23 Apr 10, 10:50
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    "Ich hab nie gesagt dass ich es wusste. Kurz bevor ich eingeschlafen bin spürte ich wie Glamdil sich von uns entfernte - doch gleichzeitig wusste ich dass ich ihn nicht aufhalten kann und dass es ihm besser geht wenn er ohne die Schmerzen eines Abschieds von der Gruppe geht." antwortet er der Bardin mit einem Zwinkern und greift nach einem Brötchen aus einem der geflochtenen Holzkörbe.

    "Der Herscher aller Zwerge? Und du in Unterwäsche? Ich glaube diesen Kerl muss ich mir vorknüpfen!" grinst der Drache während er in seine Stulle beißt. "Nein, im Ernst, von wem redest du?"
    #79Author kayro (589434) 23 Apr 10, 11:44
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    Velera grinst. "Willst du gleich ein ganzes Volk gegen dich aufbringen?"

    Sie schenkt sie etwas Tee ein.
    "Ok, im ernst. Ich dachte erst, es wäre ein Traum... aber alles war so real. Ich war in einer riesigen Halle. Glamdil hat mir irgendwann mal von ihr erzählt. Die Zwerge nennen sie 'Ewige Halle'.

    König Durin ist Stammvater und Herrscher aller Zwerge, des Diesseits und des Jenseits.
    So sagte er zumindest... Tja und ich stand da in Unterwäsche und hörte ihm zu.
    Er erklärte mir, dass Glamdil jetzt ein Bote Durins sei und er sein Volk vor einem Krieg bewahren müsse. Es wäre sein Schicksal und er müsse den Weg allein beschreiten...

    Folgendes sollte er mir von Glamdil ausrichten.
    Es gibt ein Sprichwort das sagt, dass man sich im Leben immer zweimal trifft. Glamdil glaube daran und freue sich auf unser Wiedersehen… Dann lag ich wieder im Bett und du warst weg..."
    #80Author Velera (591822) 23 Apr 10, 12:01
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    "Die Boten Durins.." mrumelt der Drache. "Ja, ich habe davon gehört, dabei handelt es sich um auserwählte Zwerge die im Auftrag ihres Herrschers handeln. Ich dachte bisher immer es wär nur eine Legende..." er zuckte mit den Schultern.

    "Unser Glamdil, er steht vor einer wahrlich großen Aufgabe, am liebsten würde ich ihm dabei helfen, doch ich fürchte diesen Weg muss er alleine beschreiten." spricht er vor sich hin und greift dann zu einem Krug eiskalter Milch.

    Dann nickt er. "Ich bin mir sicher dass wir ihn wiedersehen werden, nur wann, ich glaube diese Frage kann uns niemand beantworten!"
    #81Author kayro (589434) 23 Apr 10, 12:15
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    „Glamdil ist ein Bote Durins?“ Beroin stand in der Tür. Velera nickt. „So wie es aussieht schon ja.“
    „Wo ist er jetzt?“ Der junge Zwerg war näher gekommen.

    „Das kann ich dir nicht sagen. Aber wir werden ihn wieder sehen, da bin ich mir genau so sicher wie Viktor.“ Sie lächelt ihn an und beobachtete wie der Zwerg sich ebenfalls an den Tisch setzt und schweigend zu essen begann.
    #82Author Velera (591822) 23 Apr 10, 12:30
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    Als die ersten Sonnenstrahlen den obersten Turm der Burg treffen wecken sie Nepomuk der sich eng um die Spitze gewickelt hat.
    Er streckt sich und gleitet noch etwas schlingernd in den Burghof hinab. Es duftet verführerisch aus der Schlossküche und der Speisehalle. Von seiner Nase geleitet findet er sehr schnell zu der reichgedeckten Tafel.
    "Guten Morgen. Was steht heute an? Vielleicht ist es an der Zeit Tutu ein paar höflichkeiten und den Umgang mit dem Adel zu lehren. Tanzen und den Stock können wir uns sicher auch nocheinmal vornehmen."
    #83Author Narfmonsta (238074) 23 Apr 10, 13:21
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    Eine Weile braucht Tutu, um zu realisieren, dass sie nur geträumt hat. Geistesabwesend blickt sie zu Ruby und diese kann regelrecht erkennen, wie Tutu ganz langsam begreift, wer da neben ihr sitzt und zärtlich durch ihr wuscheliges Haar streicht. Drei oder vier Herzschläge lang verharrt Tutu so, bevor sie Ruby einfach nur fest umarmt und ihr Gesicht in Rubys Schulter vergräbt.
    Schließlich beginnt sie leise zu erzählen.

    "Ich habe von diesem Fest geträumt, aber ich bin nicht zu meinem Vater gekommen und dann war Herr Core da und dann..."

    Nun bricht sie ab und beginnt leise zu weinen.
    #84Author Tutu (613407) 23 Apr 10, 14:13
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    Ruby sitzt einfach nur neben Tutu, hält sie im Arm und streichelt ihr sanft über den Kopf. Es dauert eine ganze Weile, bis Tutu sich etwas gefangen hat.
    Sie erzählt von ihrem Traum. Erst stockend aber dann doch immer flüssiger. Ruby hört zu ohne ein Wort zu sagen.

    Als bei Tutu die Tränen anfangen die Wangen herunterzulaufen nimmt Ruby sie noch ein wenig fester in den Arm.

    „Ich glaube, du hast einfach nur ein bisschen Angst, was alles passieren könnte. Schau mal: Noch vor kurzem war für dich alles ganz klar. Deine Position und deine Aufgabe. Und jetzt hat sich für dich alles geändert. Du bist frei geworden und hast lernen müssen, für dich selbst zu handeln. Und das hast du großartig hingekriegt.
    Und jetzt steht dir noch einmal so etwas Großes bevor. Noch mal eine große Veränderung. Da ist es schon zu verstehen, daß du in Sorge bist.

    Ich glaube, dein Traum bedeutet, daß zu wissen willst, wo du hingehörst! Bei Core wusstest du das, jetzt weist du es nicht. NOCH nicht. Ich verspreche dir, daß ich bei dir bleibe und dir helfe, das alles zu schaffen!“

    Die beiden Mädchen saßen noch längere Zeit wortlos nebeneinander auf dem Bett.

    und wo gehöre ICH eigentlich hin? kam Ruby ein leiser Gedanke. Aber nur ein ganz leiser.
    #85Author P.. (308627) 23 Apr 10, 16:25
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    Der Pfeiffer hatte aufgeblickt als zuerst Viktor und kurz danach Velera in den Speisesaal gekommen waren. Vincent und die Mädchen hatten kurz zuvor das Morgenmahl aufgetragen.
    Da Viktor und Velera in einer persönlichen Unterhaltung zu sein schienen, wollte der Pfeiffer nicht stören.

    Als aber schließlich das Wort auf Glamdil viel, horchte er auf. „Glamdil ist fort, sagt ihr? Oh, ich vergaß meine guten Manieren: Guten Morgen ihr beiden! Erzählt mir doch bitte von Glamdil, es interessiert mich brennend!“

    Schweigend hörte der Pfeiffer zu, wie erst Velera und danach Viktor von ihren Träumen und gefühlten Erlebnissen berichteten. Der Pfeiffer schwieg eine Weile. Dann meinte er. „Durin also. Ich kenne die Sage, doch ich hatte sie bisher für eine ebensolche gehalten. Nun, das ist eine Überraschung mehr!“

    Da die anderen sich an diesem Morgen Zeit zu lassen schienen, begann der Pfeiffer mit dem Mahl. Es dauerte nicht lange und er war gesättigt. Vincent hatte ihm noch ein paar Vorräte eingepackt (wobei der Pfeiffer ihn hatte erinnern müssen, daß er nur zwei Stunden Ritt bis Ilburg vor sich, und das Pferd nur zwei Satteltaschen hatte)

    Ein paar letzte Vorbereitungen und er war aufbruchsfertig.

    An Velera und Viktor gewandt meinte er: „Ich bitte euch, grüßt mir die anderen noch. Und ich werde versuchen, vor der Dämmerung des morgigen Tages wieder hier zu sein. Sollte mir das nicht gelingen, dann brecht bitte trotzdem auf. Arnulf kennt die richtigen Leute, an die ihr euch wenden könnt. Aber das nur als Fall der Fälle.
    Wir sehen uns morgen Abend wieder!“

    Vincent hatte unterdessen das Pferd gesattelt und im äußeren Hof bereitgestellt. Der Pfeiffer passierte das Tor und ließ die Grootenburg hinter sich. Nun befand er sich erneut auf dem Weg nach Ilburg.


    **********************
    Ilburg... während des Rittes sinnierte er darüber, was er über die Stadt wusste:

    Ilburg hat seinen Namen von dem Flüsschen Il, daß im Bocksgebirge entspringt und die Stadt in West-Ost Richtung durchfließt.
    Andere sagen sie hätte ihren Namen vom Bach Ill, der innerhalb der Stadt entspringt und in die Il mündet. (zur Unterscheidung wurde er von manchen auch 'kleiner Ill' genannt)

    Die Il führt ganzjährig einen annähernd gleichen Wasserstand. Sie ist an den meisten Stellen rund zehn Doppelschritt breit und fließt so schnell, wie ein kleines Kind rennen kann. In ihrer Mitte würde das Wasser einem erwachsenen Mann bis zur Hüfte reichen.
    Schiffbar ist die Il nicht, das einzige was auf dem Fluss transportiert wird, ist Holz, daß flussaufwärts in Richtung Bocksgebirge geschlagen wird und in der Säge vor den Toren von Ilburg weiter verarbeitet wird.

    Die Furt ist eine Stelle, wo die Il sich kurzzeitig auf die doppelte Breite erweitert und dort entsprechend flacher ist. Seit je her führt die Straße vom Norden in den Süden über diese Furt. Diese Furt war auch die Keimzelle Ilburgs. An ihr entstand ein Handelsplatz und die erste feste Siedlung. Zu deren Schutz wurde auf einem kaum 50 Fuß hohen Felsplateau die Ilburg errichtet. Einstmals war sie eine kleine Trutzburg doch über Generationen wurde sie erweitert und Umgebaut und ist heute der Königspalast. Kaum etwas erinnert noch an das ursprüngliche Gemäuer.
    Lange war die Furt der einzige Ort, an dem Wagen den Fluss sicher überqueren konnten.
    Mit dem Wachstum der Stadt wurden einige Brücken über die Il errichtet.

    Nördlich der Stadt, liegt direkt außerhalb der Stadtmauern ein kleiner Teil des Handwerkerviertels in dem hauptsächlich die Färber, Gerber und Seifensieder ansässig sind. Berufe, die mit einer gewissen 'Beleidigung für die Nase' einhergehen können. Die Färbergasse und die kleinen Sackgassen des Viertels werden von einem kleinen Bach gekreuzt, der die Betriebe mit Wasser versorgt und flussabwärts von Ilburg in die Il mündet. Bachaufwärts liegt die 'alte Mühle'.

    Neben der Kornmühle im Westen war sie die älteste Mühle Ilburgs. Sie war schon vor vielen Jahren aufgegeben worden nachdem die neue Mühle und die nahegelegene Zwillingsmühle flussabwärts von Ilburg gebaut worden waren (die neue Mühle südlich, die Zwillingsmühle nörldich der Il). Einige Zeit war die Alte Mühle noch bewohnt gewesen, heute diente sie gelegentlich Reisenden als Unterschlupf oder den Kindern als Spielplatz.

    Das im Norden innerhalb der Stadtmauern von Ilburg gelegene Handwerkerviertel wird von einem Kanal durchflossen, der von der Il direkt nach ihrem Eintritt in die Stadt abzweigt. Dieser Kanal treibt die mechanischen Schmiedehämmer und Webstühle der Betriebe.

    Die Il, die kleinen Zuflüsse und Kanäle machen Ilburg zu einer recht wasserreichen Stadt

    Die Stadtmauer ist durch fünf Tore zu passieren: Dem Tischerlertor im Norden, wenn man aus Richtung Weidenstein kommt, dem Webertor im Nordosten, ein kleineres Tor, daß zur Zwillingsmühle und ins nähere Umland führt. Das Korntor nahe des Königspalastes führt in Richtung Westen von wo aus man an der Kornmühle und der Säge vorbei in Richtung Bocksgebirge gelangt. Das Heutor liegt im Südwesten und das Gabeltor im Südosten. Von diesem fürt der Weg in Richtung Gischten.

    **********************
    Der Pfeiffer kam gut voran. Nicht mehr lange und er würde das Tischlertor und die äußere Handwerkersiedlung erkennen können. Doch noch waren diese durch einige Hügel und ein Wäldchen verdeckt.

    Er erinnerte sich schmunzelnd an einen Kinder-Abzählreim, der die Handwerker außerhalb der Mauern, nun ja, 'beehrte':


    Gerber, Färber, Seifensieder
    von dir kommt Gestank herüber
    der Hahn kräht auf dem Mist
    Es ist so wie es ist
    die Kuh macht muh
    und raus bist du



    Wer würde wohl 'raus' sein, wenn das Fest der Shamorla vorbei wäre?
    #86Author P.. (308627) 23 Apr 10, 16:57
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    Arnulf war noch vor Sonnenaufgang aufgestanden. Er überlegte kurz, ob er sich den Schädel rasieren sollte, doch er unterließ es. Die Haare waren in den letzten Tagen ein Stück gewachsen, wenn er sie weiterhin nicht entfernte, würden sie vielleicht am Tag des Festes die Punkte verdecken.

    Statt dessen zog er eine lederne Hose und ein ebensolches Hemd an und ging hinaus zum Übungsplatz. Dort übte er lange mit seinem Kampfstab. Zuerst machte er alle Bewegungen langsam, immer auf Genauigkeit bedacht. Dann beschleunigte er seine Manöver immer mehr, bis die Schläge durch die Luft pfiffen.

    Er hörte erst auf, als er aus den Augenwinkeln mitbekam, wie der Pfeiffer die Burg verließ. 'Uh, schon so spät?' dachte er. Arnulf kehrte in das Haupthaus zurück um sich zu waschen, umzuziehen und dann zum Frühstück zu gehen.
    #87Author de Gerdes (633752) 23 Apr 10, 20:36
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    *Rückblende: Was am Abend in der Taverne geschah*

    Die Wache ist zwar recht unschlüssig, doch am Ende siegen ihr Pflichtbewusstsein und die Loyalität gegenüber dem König.
    "Danke für die Einladung, aber nein. Eine Wache kann sich nicht so einfach zu wildfremden Menschen hinzusetzten. Ich will und werde deine Geschichte überprüfen doch wehe wenn die nicht wahr ist, ich finde dich auf jeden Fall! Zur Verdeutlichung rasselt er mit den Schellen. So schnell wie sie gekommen sind sind die Wächter auch verschwunden. Zurück lassen sie eine nachdenkliche Mari. Der alte Soldat beugt sich kameradschaftlich zu ihr: "Wenn `ch d`u wär wür`d `ch weg`gehn. Schnell weg, wo d´ch keinr siht und wo d`u in S`cherheit bist."

    Mari ist sich aber noch unsicher: "ich weis nicht...eigentlich hätte ich noch was in der Stadt zu erledigen..."

    Da man ihr ihre Unschlüssigkeit deutlich ansehen kann, laääst die Antwort des alten Soldaten nicht auf sich warten: "Ich we-iß n` gut` Rast`stättä. Zum N` Nachdenkn. Der N`me ll-autet "Zum grin...,grünen Halm"

    Danach verabschieden sie sich so würde voll wie es die Situation eben zulässt.
    Mari fragt noch schnell den Wirt nach der genauen Lage und erfährt das es am Rande des Handwerkerviertels liegt. Obwohl in diesem Viertel oft Unruhen gemeldet werden, hat es einen äüßerst ruhigen Ruf. Mari beschließt diese Nacht im Halm zu verbringen. Morgen hat sie bestimmt ihre Gedanken geordnet.

    Mari ist sich sicher zumindest etwas Unruhe unter die Bevölkerung gebracht zu haben. Kinsey hat nach ihrer Aktion sicher nicht an Beliebtheit gewonnen, soviel steht fest.
    #88Author Renran (675299) 23 Apr 10, 22:34
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    *** Ilburg ***
    Leutnant Brolm war mit seinem Vorgesetzten, Oberleutnant Malmsley, auf dem Weg zur Palast. Malmsley sollte auf dem Shamorla-Fest die Stadtwache repräsentieren und Brolm unterdessen den Tagesbetrieb leiten.

    Plötzlich strauchelte der Oberleutnant und fiel mit einem Aufschrei zu Boden. Brolm ließ von Passanten sofort einen Heiler holen. Der Heiler stellte fest, dass Malmsley sich den Knöchel verstaucht und beim Aufprall die rechte Hand gebrochen hatte. Nachdem der Oberleutnant versorgt worden war eilte Kurd alleine zum Palast, um Kinsey vom Vorfall zu berichten und dessen Befehle entgegenzunehmen.

    Dem Hauptmann blieb nichts anderes übrig, als Brolm als Malmsleys Stellvertreter auf dem Fest zu bestimmen. Brolms eigentliche Aufgabe wurde an Karl übertragen.

    Als Kurd zum Wachhaus zurück kehrte, dachte er sich, was für ein seltsamer Zufall das doch war. Erst am Abend zuvor hatte er von Zeref und Marcus vn dem Plan erfahren, die Prinzessin zu ihrem Vater zu bringen und jetzt war er möglicherweise in einer entscheidenden Position.
    "Sachen gibt es", murmelte er.
    #89Author de Gerdes (633752) 24 Apr 10, 13:10
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    *** Ilburg ***
    Die Siluette der Stadt tauchte vor dem Pfeiffer auf. Das äußere Handwerkerviertel lag zu seiner rechten. Nach kurzem Überlegen beschloss er das Pferd bei einem ihm bekannten Gerber für die Nacht zu belassen. Es schien ihm besser als hoch zu Roß in die Stadt zu kommen.

    Er betrat die Stadt durch das Tischlertor und ging die Tischlergasse in Richtung Mitte der Stadt. Es war immer noch früher Morgen und um diese Zeit des Tages spielte sich ein großteil des Stadtlebens auf den Märkten ab. Die Händler und Marktweiber waren immer direkt am Puls der Stadt und von wem konnte er die neuesten Neuigkeiten erfahren, wenn nicht von ihnen.

    Er tauchte ein in die quirlige Bevölkerung von Ilburg.
    #90Author P.. (308627) 25 Apr 10, 10:00
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    Sie wachte plötzlich auf, was sie weckte wusste sie nicht. Wiedereinmal eine Traumlose Nacht. Seufzend strich sie aus dem Bett und streifte sich ein Violettes, langärmiges einfaches Kleid über.
    Nach dem Waschen taumelte sie, noch etwas verschlafen, in Richtung Speisesaal und setzte sich dann zu ihren Gefährten wo sie ein "Mooorgähn" murmelte.

    Trotz dem, das sie nichts geträumt hatte kam sie sich vor als hätte sie sich die ganze Nacht hin und her gewälz und diesen Ausgelaugten Eindruck, strahlte sie auch aus.

    Bael tauchte plötzlich hinter ihr auf und legte ihr eine Hand auf die Schulter.
    #91Author Darkiii (659718) 25 Apr 10, 19:20
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    Der Pfeifer war gerade weg, als Nepomuk zum Frühstück kommt. "Guten Morgen. Was heute ansteht? Nicht viel wenn du mich fragst. Der Pfeifer ist nach Illburg aufgebrochen. Wir können nur auf seine Rückkehr warten."

    Dann betritt auch Noir den Speisesaal. Dicht gefolgt von Bael. "Guten Morgen Noir, Bael. Es sieht nicht so aus, als hättest du eine ruhige Nacht hinter dir Noir. Plagen die Albträume?" Die Stimme der Elfe klang aufrichtig besorgt. Das, was Diana ihr erzähl hatte, hatte sie schon ein wenig beunruhigt.
    #92Author Velera (591822) 26 Apr 10, 09:10
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    ***Illburg - Färbergasse***

    Elli geht von einem der Tuchfärber zum nächsten, um mit ihnen über das Fest der Shamorla und die dafür benötigten neuen Banner zu reden. Natürlich wollen die Färber Elli helfen, die Stadt zum Fest bunt zu schmücken. Sie ist fürs erste erleichtert. Aber wer weiß, was noch passiert. Und hoffentlich geht das mit der Prinzessin gut. Sie versucht schon den ganzen Tag, ihre Sorgen zu verdrängen, doch es will ihr nicht richtig gelingen.
    #93Author Hugolinchen (464632) 26 Apr 10, 09:19
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    Gabbler Anwesen, unweit des Palastes

    "Ha!" ruft der Wächter, als er mit Schwung den Wandteppich wegschiebt.

    Doch hinter dem Wandteppich findet sich nur der kalte Stein der Mauer.
    "Huh?" brummt der Wächter, der sich sicher war, den Eindringling hinter diesem Teppich zu finden.

    "Autsch." zischt er, und greift sich mit der linken Hand an den Hals. Verwundert zieht er sich eine winzige Nadel mit feinen Häärchen am hinteren Ende aus der Haut.

    "Was ist denn das?" fragt er sich selbst. Schon beginnen sich die Umrisse des Gobelins vor seinen Augen zu verzerren. In seinen Ohren rauscht es wie die Wogen des Meeres. Seine Muskeln geben nach und er fällt um, wie ein Sack Kartoffeln. Als er so bewegungslos daliegt sieht er noch ein paar schwarze Weichlederstiefel vorbeihuschen.

    "Morty, wasn mit dir los?" fragt sein Kollege, der ihn fallen gesehen hat.
    "Morty?" fragt er nocheinmal. Da erblickt er einen Schatten der gerade bei der Tür hinaushuscht. Der Wächter lässt alle Vorsicht fahren und läuft in Richtung Tür, sein Schwert schon drohend erhoben. "Na warte Bürschchen, dich erwische ich!"

    Kaum ist er draussen am Gang biegt er nach Rechts ab, vorne um die Ecke verschwindet eine etwas kleinere, schwarzgekleidete Person. "Hm." brummt der Wächter und zieht an einer hinter dem Türvorhang versteckter Kordel.

    Unten im Wachraum des Hauses läutet eine Glocke und lässt die beiden Wächter die gerade Pause machen aufschrecken. Sie schnappen sich ihre Armbrüste und poltern bei der Tür hinaus ins Freie. Noch im Laufen spannen sie ihre Waffen und legen jeweils einen Bolzen ein.

    Als im ersten Stock über ihnen ein Fenster aufgestossen wird, dass sich am Ende des Flur befindet, schnellen sie herum. Eine dunkle Gestalt hebt sich von der hellen Außenfassade ab. Wie eine Katze turnt diese Entlang des Simses, welches die Fenster des Anwesens verbindet.

    "Schießt, ihr Idioten" brüllt der Wächter beim Fenster im ersten Stock heraus zu seinen Kameraden. "Haltet den Dieb!" schreit er weiter und deutet fuchtelnd dem Schatten hinterher. "Pflop, Pflop" die ersten beiden Bolzen schwirren daher und schlagen nur eine Handbreit vor Moreau ins Mauerwerk ein. Schutt prasselt hinunter in den gepflasterten Innenhof. "Verdammt!" zischt die Elfe.

    "Habt ihr sie getroffen? Habt ihr sie?" fragt der Wächter im ersten Stock nervös, er hat Moreau aus den Augen verloren.

    Als die Bolzen neben ihr einschlagen greift Moreau instinktiv an ihren rechten Oberschenkel, wo sich normalerweise ihre kleine Einhandarmbrust befindet. Doch ihre behandschuhte Hand fährt ins Leere. Nein. Durchfährt es sie.
    Sie überlegt kurz und erinnert sich, dass sich ihre Waffe noch in ihrem Rucksack auf ihrem Rücken befindet.

    Die Außenmauer des Hofes nähert sich geschwind. Ein paar Schritte noch und sie würde diese mit einem gewagten Sprung erreichen können, dann wäre sie in Sicherheit. Schnell tänzelt sie weiter. 3,2,1 Schritt noch uuuuund Sprung!

    Gerade als Moreau sich abstoßen will, trifft sie ein harter Schlag an der linken Schulter. Mit letzter Kraft schnellt sie nach vor und erreicht gerade noch die Mauer die um das Anwesen führt. Dahinter sieht sie schon die still daliegenden Gassen von Illburg. Sie verkrampft sich und bohrt ihre Nägel ins Mauerwerk, schmerzhaft gibt einer dieser nach und reißt der Länge nach auf. Mit letzter Kraft hebt sie ihr rechtes Bein nach oben und hakt bei einer der Mauerzinnen ein. Ihr Gesicht schlägt schmerzhaft gegen die grobe Mauer. Sie rutscht einmal ab und versucht es erneut.

    Geschafft!

    Sie zieht sich nach oben, gleitet über die Mauer und lässt sich nach unten fallen.
    Schmerzhaft landet sie seitlich auf einem Stapel Holzkisten. "Ahhrgh" entfährt ihr ein Schmerzenslaut.

    Kurz verschnaufen, nur ganz kurz verschnaufen. Sie schluckt benommen. In ihren Ohren rauscht es. Sie hebt ihre Hände vors Gesicht und bemerkt wie diese Zittern. Sie streift das Halstuch, dass bis jetzt ihr halbes Gesicht verdeckt nach unten. Ihr Puls beruhigt sich langsam.

    Sie greift mit ihrer Rechten nach hinten wo sie den Schlag bekommen hat. Irgendwas ist da.

    Eine klebrige Flüssigkeit durchtränkt ihren Handschuh. Als sie die Hand zurückzieht, und die Flüssigkeit zwischen ihren Händen reibt erkennt sie, dass es ihr eigenes Blut ist.

    Kurz noch verschnaufen, nur kurz noch.

    #94AuthorMoreau (684379) 26 Apr 10, 09:44
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    Noir lächelte Velera an "Nein keine Albträume aber eine unruhige Nacht. Du siehst heute irgendwie anders aus, so zufrieden"
    Bael stand immer noch hinter Noir und nickte jeden einzelnen zu. Nicht nur Noir sah verschlafen aus.
    #95Author Darkiii (659718) 26 Apr 10, 12:07
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    Unbekannter Ort

    Nur kurz Verschnaufen
    Moreau schlägt ihre Augen auf.
    Sie liegt hart und unbequem.

    Sie hat Schmerzen an der Hand, im Gesicht und an der Schulter.
    Kistenstapel überlegt sie.

    Über sich sieht sie eine grünbemoste Steindecke.
    Das klirren von Ketten weckt sie endgültig auf.

    "Tja Kleine, deinen Schmuck biste los, hi,hi, hi." vernimmt sie eine rauhe, krächzende Stimme. Sie richtet sich auf und fällt fast vor Schmerz wieder zurück auf ihre steinerne Liegestatt.

    "Ruhig bleiben, du hasts überlebt. Der Kerkerheiler versteht sein Handwerk."
    "Er muß ja auch oft genug die Spuren von den Folterknechten beseitigen."

    Moreau sagt noch immer nichts.
    Sie tastet ihren Körper ab. Nur ihr Gewand haben sie ihr gelassen, und ihr Lederarmband ums Handgelenk. Mein Lederarmband, ha! überlegt sie triumphierend.

    Als sie die nach innen geschlagene Lasche öffnet findet sie ihren Nadelvorrat allerdings leer vor. Verdammt!

    Nun schaut sie auf den Sprecher, der in einer Nische im Dunklen sitzt.
    Es ist ein Mann mitleren Alters, der in armselige braune Lumpen gehüllt ist.

    "Dich haben sie wenigstens nicht angekettet." meint dieser gleichgültig.
    "Allerdings ist mir mein Schicksal derzeit lieber, als das deinige."

    "Was meinst du damit?" fragt nun die Elfe den Mann. Dieser beugt sich etwas nach vor. Sein Gesicht wird sichtbar. Er hat nur noch ein Auge, eine Narbe über das Halbe gesicht und einen Bart der sicher schon jahrelang nicht mehr gewaschen wurde.

    "Mich werden sie wohl aufhängen, dann hab ichs hinter mir. Die Wegelagerei ist mir eh schon langweilig geworden." Ein zahnloses Grinsen erscheint auf seinem schmutzigen Gesicht.

    "Du allerdigs wirst dich noch dein ganzes Leben lang an deine Bestrafung erinnern, har har har.

    Moreau schluckt und schaut auf ihre linke Hand. Sie spürt schon ein wenig den Schmerz, den das Schwert verursachen wird, wenn ihr die Hand abgeschlagen wird.
    Üblicherweise stirbt man nach einem Hieb von einem rostigen Henkersschwert, Wundbrand oder Fäulnis bedeuten den Tot.

    Sie kommt gar nicht dazu, weiter nachzudenken.
    Der Schlüssel im Schloss der schweren Eisentür wird übergetreht.

    Der Kerkermeister und ein Gehilfe treten ein.
    "So, du Diebin, los gehts, jetzt wirst du gerupft, harharhar.

    Mein der Kerkermeister. Derbe Hände ergreifen sie an den Oberarmen, sie wehrt sich nicht, es wäre zwecklos.
    "Du bist heute morgen die Erste die drannkommt. Das heißt, es werden dir viele Leute am Marktplatz zusehen." brummt der Kerkergehilfe.

    Moreau wird nach oben geschleppt, wo eine Tür aufgestoßen wird. Sie wird auf einen offenen Leiterwagen geladen wo sie in die Obhut von zwei Burgwachen gegeben wird.

    Die Fahrt dauert nur kurz.

    Kaum sind sie beim Burgtor hinaus, hört sie schon eine jubelnde Menge vor dem Gespann. Am Marktplatz herrscht um diese Zeit reges Treiben, viele Marktstände und Händler treiben ihr Geschäft.

    "Macht Platz für die Diebin, macht Platz für die Diebin!" ruft der Kutsch in die Menge, was diese erst so richtig aufmerksam macht.

    "Pfui!" "Gemeine Diebin!" hört man einzelne Rufe aus der Menge.
    "Hängt sie auf!" schreit weiter hinten einer.
    #96AuthorMoreau (684379) 26 Apr 10, 12:18
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    "Das ist gut zu hören. Trotzdem... Du weißt hoffentlich, dass du uns vertrauen kannst. Wenn wir dir helfen können, scheu dich nicht zu fragen."

    Sie lächelt Noir an. Ihr Blick schweift zu Viktor und wieder zurück zu dem Engel. "Zufrieden... Mmmm, ja so kann man es auch ausdrücken." Sie grinst.
    "Bael was hat dich vom schlafen abgehalten?"
    #97Author Velera (591822) 26 Apr 10, 12:19
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    Sie nickte "Ja ich weiß das, und deshalb bin ich überaus dankbar, bei euch gelandet zu sein.
    Veleras schweifender Blick zu Viktor brachte ein Grinsen bei Noir hervor.

    Bael hingegen grinste müde "Ich musste einige entflohenen Seelen zurückholen. Meine Jäger waren leider zu dumm dafür, darum musste ich ran." Zm ersten mal hörte man Bael seufzen. "Ich wäre lieber bei Dia.....äh euch geblieben.
    #98Author Darkiii (659718) 26 Apr 10, 12:55
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    Eine Weile hatte Ruby Tutu noch im Arm gehalten, bis das Mädchen sich wieder gefangen hat.
    Schließlich beschließen die Beiden, einmal in die Küche zu gehen, um zu sehen, ob sie den Bediensteten noch zur Hand gehen können. Ein bisschen Beschäftigung wäre als Ablenkung sicher gut für Tutu. Doch Ella und Marya haben das Frühstück schon fertig bereitet und so bleibt für die beiden Mädchen nichts mehr zu tun.
    Wenig später kommen die Beiden daher in den Gemeinschaftsraum um auch etwas zu essen.
    #99Author Tutu (613407) 26 Apr 10, 13:08
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    "Ist da etwas einer verliebt?" Velera grinst den Dämonen an. "Weiß die Glückliche schon davon?"
    Sie wollte Bael eigentlich noch weiter ärgern, aber in dem Moment betraten Ruby und Tutu den Speisesaal.

    "Guten Morgen ihr Beiden. Gut geschlafen? Wir sollen euch liebe Grüße vom Pfeiffer ausrichten. Er hat sich bereits auf den Weg nach Ilburg gemacht."
    #100Author Velera (591822) 26 Apr 10, 13:25
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    Der Kopf des Dämons flammte rot auf, das beste Zeichen dafür das er in Scham zerfloss.`"Nein Dämonen verlieben sich nicht" meinte er mit verschränkten Armen. Er wirkte wie ein bockiges kleines Kind.

    Noir begrüßte inzwischen die Neuankömmlinge und lauschte ihren Gesprächen.
    #101Author Darkiii (659718) 26 Apr 10, 13:30
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    "Guten Morgen." Grüßt Tutu höflich und macht einen tiefen Knicks.
    Dann jedoch wird ihr Blick etwas betrübt. "Oh... Herr Pfeiffer hat sich nicht mehr verabschiedet? Das ist schade." Findet sie.
    #102Author Tutu (613407) 26 Apr 10, 13:34
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    "Außerdem ist Glamdil fort." ergänzt Beroin. Der junge Zwerg hatte schweigend da gesessen und sein Frühstück herunter geschlungen. Erst als die Beiden Mädchen den Raum betraten erhellte sich sein Gesicht ein wenig.

    Velera erklärte Tutu und Ruby kurz, was sie über Glamdils Verschwinden wusste. "Es ist sein Schicksaal.. Wir werden ihn wieder sehen. Macht euch keine Sorgen." Sie lächelt die beiden Mädchen an und wendet sich dann wieder an Bael.

    "Ja dann ist es ja gut. Wenn Dämonen sich nicht verlieben, dann muss ich mich wohl getäuscht haben." Sie kann ein Kichern kaum unterdrücken.
    #103Author Velera (591822) 26 Apr 10, 13:40
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    Er fluchte ein paar unverständliche Wörter. "Und wenn es so wäre, wer mag schon einen Dämon? " Er versuchte zu grinsend aber sogar Noir sah ihm an das er am ende seiner Selbstbeherrschung war.
    #104Author Darkiii (659718) 26 Apr 10, 13:48
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    "Ohh...."

    Mehr bringt Tutu nicht heraus, als Velera von Glamdil erzählt. Geschockt setzt sie sich erstmal einfach hin.

    "Und ... und er konnte sich nicht mehr... also... verabschieden?"

    Fragt sie ohne jemanden bestimmtes anzublicken.
    #105Author Tutu (613407) 26 Apr 10, 13:58
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    "Entschuldige." Auch Velera hatte bemerkt, dass sie zu weit gegangen war. Sie hätte nicht damit gerechnet, dass es ihm so ernst war.

    Nach einer kurzen Pause wendet sie sich wieder an Tutu. "Ich vermute es hätte ihm zu weh getan sich von uns zu verabschieden. Wir müssen seine Entscheidung wohl akzeptieren... Aber jetzt solltet ihr erst einmal frühstücken. Schaut was Vincent und die beiden Mädchen gezaubert haben... Glamdil hätte nicht gewollt das wir Trübsal blasen." Sie lächelt die kleine Prinzessin aufmunternd an.
    #106Author Velera (591822) 26 Apr 10, 14:00
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    *Illburg*

    Fu hat die Nacht in einer Spelunke verbracht, eine dieser üblen Orte wo nicht gefragt wird woher man kommt oder wohin man geht, wo das einzig Interessante dein Geld ist. Heute will er sich die geeigneten Werkzeuge für deinen kleinen Besuch im Palast kaufen und danach noch eine Besichtigungstour zu einer Kirche in Illburg unternehmen, von deren Spitze man dem Anschein nach die Mauern des Palastes perfekt auf Schwachstellen untersuchen könnte.

    Als er seine Besorgungen erledigt hat und zur Untersuchung des Palstes unterwegs ist hört er auf dem Marktplatz ein lautes Geschrei.
    "Diebin, gemeine Diebin!" "Nieder mit ihr!" und Ähnliches glaubt er herauszuhören.
    Fu schüttelt lächelnd den Kopf. Die Bevölkerung Illburgs genießt solche Bestrafungen, da diese sie ihren eigenen Frust offenbar vergesen lassen. Dabei sind Diebe auch oft nur arme Hunde, vom Schicksal gebeutelt.

    Wenn Verbrechern, wie dieser Diebin, die Hände abgehackt; diese gehängt; geköpft oder ähnliches werden, wird sich nichts in der Welt verbessern. Aber es genügt um die Bevölkerung Illburgs zeitweise ruhig zu stellen. Und genau diese Ruhe braucht Fu um den Palast in Ruhe auszurauben.

    Nun taucht schon die Spitze der Kirche hinter den Häusern hervor. Bald ist er da.
    #107Author Renran (675299) 26 Apr 10, 14:19
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    Er winkte ab und setzte sich "Nein nein irgendwie gehört mir das mal. Als erstes dachte ich das wäre eine Krankheit."

    Noir hielt sich die Hand vor dem Mund und prustete lachend hinein. Zwar konnte sie das lachen gut vor Bael verbergen aber als soe dann vom Stuhl kippte, lachte sie laut darauf los.
    #108Author Darkiii (659718) 26 Apr 10, 14:31
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    Nepomuk nimmt einen großen Teil des Frühstücks zusich. "Sehr lecker, besonders die eingekochten und gezuckerten Früchte. Hm, ich denke ich werde heute im Hof etwas das Schwert schwingen. Ich muß mich erst noch an das Stück Metall gewöhnen."
    "Guten Morgen" begrüßt er die Anderen die eben in den Saal kommen.
    "Leider hat uns Glamdil verlassen, aber seine neue Aufgabe scheint sehr wichtig. Bestimmt werden wir ihn in nicht allzuferner Zukunft wiedersehen. Was meint ihr Mädchen? Wollen wir es heute vielleicht mit Tanz und Stock probieren?"
    #109Author Narfmonsta (238074) 26 Apr 10, 14:42
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    Velera beißt sich auf die Lippe, kann sich aber auch nicht mehr halten als Noir schließlich lachend vom Stuhl kippt. "Krankheit? Das meinst du nicht ernst oder?"
    #110Author Velera (591822) 26 Apr 10, 14:45
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    Tutu nickt Velera nachdenklich zu und blickt dann zu Beroin.

    "Und was wirst du jetzt machen, Beroin? Kommst du wenigstens mit nach Ilburg?" Fragt sie den jungen Zwergen. In dem Moment kommt aber der kleine Drache dazu und Tutu blickt ihn an.

    "Ähm... Tanz und Stock... äh... vieleicht wäre Tanz erstmal wichtiger?" Fragt sie zögerlich.
    #111Author Tutu (613407) 26 Apr 10, 14:52
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    "Nunja der große Unterschied ist wirklich nur der Stab. Tanz ist auch eine Abfolge von Schritten und Körperbewegungen. Ruby kommst du auch mit? Ich denke du wärst eine gute Tanzpartnerin für Tutu. Ich bin etwas zu kurz dafür. In dem Buch stand das man am besten mit einem möglichst gleichgroßen Partner tanzt" er mustert kurz den Zwerg. "Beroin würde vielleicht auch passen. Ich gehe schoneinmal vor. Ein wenig üben muß ich auch erstmal."
    Ein wenig runzelt Nepomuk die Stirn da in dem Tanzbuch natürlich nicht drinnen Stand was man mit seinem Schwanz machen muß beim Tanzen. Wenn dieser einfach hinterher schleift würde er sicher andere Tanzende umreißen. Grübelnd geht er auf den Burghof.
    #112Author Narfmonsta (238074) 26 Apr 10, 15:49
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    Etwas nachdenklich nickt Tutu. Tanzen ist wie Stockkampf. Irgendwie erscheint ihr das seltsam. Beim Tanzen muss man doch keinen Schlägen ausweichen... oder? Nachdenklich beginnt die junge Prinzessin ein bisschen was zu essen.

    "Ich glaube, später im Palast werde ich wohl hauptsächlich mit Erwachsenen tanzen müssen. Die sind dann viel größer als ich." Überlegt sie und knabbert dann noch etwas von ihrem Stück Brot ab.
    #113Author Tutu (613407) 26 Apr 10, 16:18
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    *** Grootenburg ***
    Ruby muss grinsen, als Nepomuk das Tanzen mit dem Stockkampf vergleicht.
    "Ich weis nicht, ob ich eine geignete Partnerin für Tutu wäre... Ich habe auch noch nie getanzt! Vielleicht wäre Beroin da eine bessere Wahl? Aber ich mache natürlich gerne mit! Dann kann ich immerhin behaupten mal an der Seite einer echten Prinzessin getanzt zu haben!" Sie gibt Tutu einen leichten Stubs um ihr zu zeigen, daß sie sie grade ein bisschen aufziehen will.

    "Und wir haben ja noch so viel anderes vor! Die Burg erkunden, auf dem Turm nach Ilburg schauen, Nepomuk und Arnulf haben sicher auch noch viele interessante Geschichten zu erzählen! Und die anderen bestimmt auch!" Ruby dreht sich vor Freude einmal im Kreis, daß ihre Haare nur so fliegen.
    "Wisst ihr was schön ist? Hier einfach einmal zwei Tage zu haben, an denen es uns einfach nur gut geht! Keine Feinde, keine Sorgen, ein Dach über dem Kopf und gutes Essen!"
    Sie lächelt zu Marya und Ella hinüber.


    *** Ilburg ***
    Der Pfeiffer war eine Weile über die verschiedenen Märkte gelaufen und hatte sich mit einigen Händlern und Marktfrauen unterhalten. Etwas wirklich neues hatte er noch nicht erfahren. Kinsey ließ seine Leute sehr präsent sein und versuchte anscheinend einen subtilen unterschwelligen Druck auf die Befölkerkung auszuüben. Aber nichts, was ihn wirklich angreifbar machte.
    Er hatte wohl eine knappe Stunde zugebracht, als ihm eine Frau auffiel, die mit einem dicken Bündel bepackt aus der Richtung des Handwerkerviertels kam.

    Ein Schmunzeln glitt über des Pfeiffers Gesicht. Dem Anschein nach versuchte die Frau gerade mit einem süßen Gebäck bei einem der Händler ihre Stimmung aufzuhellen und ihre Kräfte zu sammeln. Beinahe lautlos glitt der Pfeiffer hinter sie und wisperte ihr ins Ohr:
    "Na, du alter Küchendrache, warum so missmutig? Ist dir die Suppe angebrannt?"
    Elli drehte sich auf dem Absatz um, der Ballen, den sie bei sich trug fiel auf die Erde und ihre Hand klatschte mit voller Kraft in des Pfeiffers Gesicht.

    "Du elender Halun..." dann weiteten sich ihre Augen und sie erkannte, wer da zu ihr gesprochen hatte.

    Der Pfeiffer rieb sich die Wange. "Immernoch die alte Begrüßung von der alten Elli! Schön, daß es dir gut geht!"

    Vor Jahren, als der Pfeiffer für eine Zeit in den Schreibstuben des Palastes gearbeitet hatte war er oft hinunter in die Palastküchen gegangen und Elli, die damals schon dort gearbeitet hatte und er hatten keine Gelegenheit ausgelassen sich gegenseitig auf humorvolle Art zu sticheln.
    #114Author P.. (308627) 26 Apr 10, 17:59
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    *** Grootenburg***
    Arnulf hatte schweigend gefrühstückt. Das war er so aus Qinan gewohnt. Als er fertig war, sagte er zu Tutu: "Wenn du einen größeren Tanzpartner möchtest..." Er lächelte. "Es ist schon lange her, dass ich getanzt habe, aber völlig verlernt man es nicht. Schlimmstenfalls trete ich dir ein paar mal auf die Zehen." Er zwinkerte ihr zu.
    "Es übrigens umgekehrt. Ein Kampf ist ein Tanz mit Waffen", fügte er hinzu.


    *** Ilburg ***
    Als Kurd das Wachhaus betrat warteten Karl und Ludger bereits auf ihn. "Was ist los?" fragte der Leutnant.
    "Heute Nacht wurde ein Gefangener in den Palast gebracht", antwortete Karl. "In aller Stille. Unser Kontakt dort hat es nur zufällig mitbekommen."
    "Und, wer ist es? Lasst euch doch nicht jedes Detail aus de Nase ziehen!" Kurd schnaubte ungeduldig.
    "Das ist es ja, wir bekommen es nicht raus! Er kam von Gischten, bewacht von vier Soldaten und dem Unterleutnant. Also muss er wichtig sein. Aber alle fünf scheinen nicht zu wissen, wer der Gefangene ist. Er trug wohl die ganze Zeit einen Sack über dem Kopf. Und im Palast hat Kinsey ihn persönlich in den untersten Kerker geführt. Nur er und der Kerkermeister dürfen auch nur in die Nähe der Zelle. Seltsam, oder?"
    "Beunruhigend. Wir müssen wissen wer es ist und warum er eingesperrt ist. Ich werde mich heute Abend, wenn ich für Malmsley Bericht erstatte, mal ein wenig umsehen."
    "Sei bloß vorsichtig!" warnte Ludger.
    Kurd schnaubte nur als Antwort.
    #115Author de Gerdes (633752) 26 Apr 10, 18:44
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    "Untersteht euch, der Prinzessin auf die Zehen zu treten!" Ruby baute sich wichtig in gespieltem Zorn vor Arnulf auf. "Sonst trete ich euch persönlich auf die euren!"

    Einen Moment lang schaffte es Ruby noch ernst zu bleiben, dann brach sie unter einem lauten Lachanfall beinahe zusammen. So leicht und unbeschwert hatte sie sich schon lange nicht mehr gefühlt.
    #116Author P.. (308627) 26 Apr 10, 19:32
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    "Richtig. Nach Ilburg schauen wollten wir auch noch und Marya wollte uns die Geheimgänge in der Burg zeigen."

    Stimmt Tutu aufgeregt zu. Dass es vermutlich überhaupt keine Geheimgänge gibt, ist ihr überhaupt nicht bewusst. In ihrer Phantasie hat jede Burg Geheimgänge, nachdem Ruby davon gesprochen hat.
    Während sie noch diesem Gedanken nachhängt, geht Ruby plötzlich Arnuf wütend an. Verdutzt blickt Tutu zu Ruby. Sie begreift nicht, was jetzt passiert ist, bis die Freundin in Gelächter ausbricht und Tutu versteht, dass Ruby nur Spaß gemacht hat.
    Rubys Lachen ist so ausgelassen und ansteckend, dass auch Tutu nicht anders kann, als mit der Freundin zu lachen.

    "Vieleicht kann Beroin ja mit Ruby tanzen und ich mich Euch, Herr Arnuf." Schlägt sie dann vor.
    #117Author Tutu (613407) 27 Apr 10, 09:44
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    *** Illburg ***

    Elli schießt sogleich die Röte ins Gesicht, als sie merkt, dass es gar kein lüsterner Banause war, der sich da so an sie rangeschlichen hat. Ihr Gesichtsausdruck spiegelt Erstaunen und Freude über das Wiedersehen mit dem alten Freund wieder. Als der Pfeiffer sich die Wange reibt, kann sie sich ein Grinsen nicht verkneifen "Du bist doch selbst schuld! Was schleichst du dich auch von hinten an mich heran wie ein zwielichtiger Hallodri! Begrüsst man so alte Freunde?" Danach umarmt sie ihn herzlich.

    Sie hebt ihre Waren wieder auf, die sie vor schreck hatte fallen lassen. "Komm, lass uns ein Stück zusammen durch die Straßen schlendern, du hast bestimmt viel zu erzählen! Was machst du überhaupt hier?" Würde mich nicht wundern, wenn er nicht auch etwas mit der Prinzessin zu tun hat... es wäre schon ein sehr großer Zufall, dass er gerade jetzt auftaucht.
    #118Author Hugolinchen (464632) 27 Apr 10, 10:24
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    Als Noir plötzlich vom Stuhl fiel konnte auch Viktor nicht mehr - prustend stand der Drache auf und klopfte Bael auf die Schulter. "Du bist doch ein sympathischer Kerl, ich finde Diana und Du passen vorzüglich zusammen." grinste er den Dämonen an und hielt dann Noir hilfsbereit die Hand entgegen.

    "Ruby, du hast vollkommen Recht - diese zwei Tage werden jedem von uns gut tun, einfach Ausspannen, alle Sorgen hinter sich lassen und das Leben genießen. So ein Augenblick liegt schon lange zurück.." lächelte er in die Runde und drückt Velera einen Kuss auf den Mund.

    "Was hälst du davon wenn wir nachher die Mädchen begeleiten? Ich würde auch gerne ein wenig mehr von Grootenburg sehen." spricht er die Bardin an. "Und den Ausblick von einem der Türme will ich mir nur ungern entgehen lassen."
    #119Author kayro (589434) 27 Apr 10, 10:43
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    Auf dem Hof schwingt Nepomuk sein neues Schwert. Die ersten Bewegungen scheinen etwas ungelenkt und er versucht sie aus seinem Gedächtnis zu ziehen. Vor Zeiten hat er auch über den Schwertkampf Bücher gewälzt. Mit jeder Minute werden die Schläge, Finten und Paraden sicherer und eleganter. Es ist eine Freude wie das alte Schwert durch die Luft schneidet und dabei anfängt zu singen. Immer schneller werden die Bewegungen des kleinen Drachen bis die Klinge nur noch ein schemenhaft zu sehen ist.

    Illburg:
    Shawn streckt sich und wirbelt Staub auf der in dicken Flocken im Sonnenlicht gleiten, das durch die Dachluke fällt.
    Unter den Brettern des Dachbodens sind die Bewohner des Hauses zu vernehmen. Er muß lange geschlafen haben. Seine Wunden sind so gut wie beseitigt. Stöhnend rappelt sich der Sihde auf und geht zu der Bodenluke die in die Wohnräume führt. Über die Dächer zu gehen würde mitten am Tag wohl für mehr aufsehen sorgen.
    Durch die geöffnete Luke kann Shawn in den Flur darunter blicken. Mit einem Grunzen schwingt er sich herunter und landet geduckt vor einem kleinen Jungen der grade aus einem der Zimmer kommt. "BUH!" Der Ausdruck im Gesicht des Kindes wechselten von Überraschung, einer Millisekunde Neugier zu Furcht. Bevor es zu schreiben anfängt ist McGraw die Treppe hinunter wie der Wind durch den Wohnraum und an der Feuerstelle vorbei und schon auf der Straße. Der kleine wird noch lange Alpträume von dem Monster auf dem Dachboden haben.
    Die nächste schattige Gasse schluckt Shawn und führt ihn in Richtung Stadttor. Es scheint heute viel los zu sein. Einen vorbeieilenden Bettler greift er am Schlawitchen. "Hey, was ist da los?"
    "Sie ham ne Diebin inner Villa geschnappt. Heute hacken se ihr die Pfote ab." Der Sihde lässt den alten los und folgt dann gemächlichen Schrittes dem ströhmenden Volk zum Richtplatz. "Hab schon lange keine Verstümmelung mehr gesehen."
    #120Author Narfmonsta (238074) 27 Apr 10, 10:49
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    "Gerne." Sie lächelt den Drachen an. "Natürlich nur wenn die Mädchen nichts dagegen haben das wir sie begleiten."
    #121Author Velera (591822) 27 Apr 10, 11:08
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    Am Marktplatz in Illburg

    "Tcha Puppschen, jetscht heischts ab mit die Hant!" ruft der Wächter, der der Diebin gegenüber sitzt.

    Moreau dreht die Augen über. "Krieg du erst mal einen geraden Satz über deine Lippen." Der Wächter tritt nach Moreau und trifft ihr Schienbein.
    "Verdammter Elfenbalg!" flucht der Wächter dazu.

    "Warte nur, wir werden uns gegenüberstehen, wenn dir dein Pfötchen abgehackt wird. Demonstrativ zerrt er an den Fesseln um ihre Hände. Er wird wohl derjenige sein, der ihre Hände am Hackstock hält.

    Das Fuhrwerk ist nun bei einer Art Bühne angekommen, wo schon einige Wachposten Aufstellung genommen haben. Der Henker mit der schwarzen Kapuze wartet auch schon, in Händen hält er sein blankgeputztes Richtschwert.

    Moreau schluckt schwer, jetzt wird es ernst.

    Die Menge jubelt, als sie vom Fuhrwerk hinauf auf die Holzbühne gezogen wird.
    Die Elfe hat schon einige male zugesehen bei öffentlichen Hinrichtungen und Folterungen, aber dass sie jemals hier stehen würde, das hätte sie sich nicht gedacht.

    Der königliche Herold entrollt ein Schiftstück.
    "Ruhe im Pöbel, RUHE, RUUUUHE!" schmettert er seine Worte in die Menge.

    "Nach Anzeige durch den werten Graf Grabbler und königlichem Urteil wird der hier anwesenden Elfe Moreau Deveroux das Vergehen des schweren Raubes und Diebstahls zur Last gelegt. Wie es das königliche Strafregister vorsieht, ist einem Dieb die linke Hand abzuschlagen. Sollte sich der Dieb durch diese Läuterung nicht bessern, droht ihm bei einem weiteren Vergehen der Tod durch den Strang."

    Wieder jubelt die Menge.

    "Los, macht schon, es kommt schon der Nächste!" ruft einer aus der Menge und deutet zum Kerkertor, wo Moreaus Zellengefährte vorgefahren wird.
    "Ja, weiter, wir wollen den Kerl baumeln sehen, wen interessiert es schon, wenn einem die Hand abgehackt wird?"

    Moreaus Wächter kneift ihr in den Hintern.
    "Na meine sfüffe? Nifft mal am Hackftock wollen fie dir sfehen."
    Der Kerl stink furchtbar aus dem Mund. Ein Lächeln gespickt mit fauligen Zähnen folgt.

    "Finger weg, du Bastard, oder du wirst es bereuen!" zischt die Elfe.
    "Wir können ja spfäter noff waff unternehmen wir zfwei, hähä. Du mufft nur einmal in die Hände klattfen und fon bin iff für dir da." Er deutet das Klatschen mit einer Hand und einem Armstummel an.

    Das gemeine Schwein, na warte! brodelt es in Moreau.

    Der Wächter zerrt an ihren Fesseln und bindet ein weiteres Seil an ihre linke Hand. Er macht zwei schlaufen und fährt mit seinen Händen hinein. Nun zerrt er die Elfe unter heftigem Widerstand zum Hackstock. Die Menge Jubelt!

    Schmerzhaft zerrt er an ihren Fesseln, sie stemmt sich gegen ihn, doch vergebens.
    Ihre linke Hand wird über den Hackstock gezogen. Drüben steht der feixende Wächter und hält ihre Hand an den zwei Schlaufen in Position.

    Der Henker tritt heran.

    Er hebt sein Richtschwert und schaut nocheinmal zum königlichen Herold.

    Dieser nickt nur kurz.

    Moreau schaut hinauf zum Schwert, die Morgensonne spiegelt sich darin und umspielt ihr Gesicht. Die Lichtblitze blenden sie ein wenig. Ihre Augen sehen entspannt aus, sie lässt los, alles wird langsam um sie herum.

    Jetzt ist meine letzte Chance, ich muß sie nützen

    Das Schwert saust hernieder, ganz langsam...
    #122AuthorMoreau (684379) 27 Apr 10, 12:09
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    Illburg:
    Shawn drängt sich recht ruppig nach vorn durch. Der Richtblock ist noch ein gutes Stück weg von der Menschenmenge die von Wächtern zurück gehalten wird. Nun steht ein recht schmächtiger Wächter vor ihm und benutzt seine Lanze um das Volk zurück zu halten.
    Grade holt der Scharfrichter aus. Das Schwert ist noch sauber. Wenn die Diebin die Hand verliert könnte sie es sogar überleben.
    Weiter hinten wartet auch schon das nächste Opfer der Gerechtigkeit. Dieser soll wohl aufgeknüpft werden.
    McGraw verschrenkt die Arme. Nun muß es jeden Moment soweit sein. Das Schwert zischt als es niederfährt.
    #123Author Narfmonsta (238074) 27 Apr 10, 12:54
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    "Natürlich, nur wenn ihr Lust habt." antwortet er an die zwei Mädchen gewandt. "Wenn du willst können wir aber auch jetzt schon eine kleine Runde durch die Gärten der Grootenburg drehen - es gibt sicherlich genug zu sehen so dass wir später dann zu Ruby und Tutu stoßen können." spricht er weiter und hält der Bardin schließlich seinen Arm hin damit sie sich bei ihm einhacken kann.
    #124Author kayro (589434) 27 Apr 10, 13:14
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    Lächelnd steht sie auf und hackt sich bei Viktor ein.
    "Warum nicht. Schließlich sind wir mit dem Frühstück soweit fertig und die Gärten sind wirklich schön."

    Sie wendet sich an Tutu und Ruby. "Wir sehen uns dann später auf dem Turm. Vielleicht kann man sogar den Palast von hier sehen. Er liegt ja auch etwas erhöht... Ach am liebsten wäre ich gleich mit dem Pfeiffer gereist."

    "Ach und Bael.. Vielleicht redet ihr einfach mal mit ihr.." Sie zwinkert dem Dämon zu.
    "Mit wem soll er reden?" Diana betritt gerade den Saal.

    "Das erzählt er dir besser selbst." Velera drängt Viktor grinsend an der Ork vorbei nach draußen.
    #125Author Velera (591822) 27 Apr 10, 13:40
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    *** Ilburg ***
    Elli und der Pfeiffer hatten sich nach der etwas handgreiflichen Begrüßung auf einen kleinen Spaziergang begeben und sich anfangs über die Belanglosigkeiten des Alltags unterhalten. Schließlich erreichten sie einen Ort am Il-Ufer, das dem Pfeiffer ideal schien. Hier hatte er den Überblick, daß kein neugieriges Ohr ihnen zu nahe kam und dennoch fielen sie als zwei Leute, die sich unterhielten nicht weiter auf.

    „Elli, der Grund meines Hierseins ist folgender: Ich brauche deine Hilfe. Es gibt nämlich Neuigkeiten: Um es ganz kurz zu machen: Prinzessin Fadime lebt und es war Hauptmann Kinsey, der sie und die Königin damals beseitigen wollte“.
    Er sah, wie Elli sich auf die Lippen biss um keinen lauten Schrei von sich zu geben. Elli sagte in einem kurzen Satz, daß sie bereits ein Gerücht gehört habe und der Pfeiffer lächelte zufrieden ob des Erfolges von Markus und Zeref.

    Dann fuhr er fort:
    „Jetzt bin ich mit ein paar Gefährten hier, um Fadime wieder an ihres Vaters Seite zu bringen und Kinsey das Handwerk zu legen!“ Er erzählte skizzenhaft wie Tutu als Sklavin vor der Gruppe aufgetaucht war und wie alle dann erfahren hatten, daß sie in Wirklichkeit die Prinzessin war. Und wie sie den Hintergrund der damaligen Ereignisse erfahren hatten.

    Er vermied es dabei Details zu der Gruppe und Orten zu erwähnen. „Du verstehtst sicher, Elli, daß ich dir im Augenblick noch nicht die ganze Geschichte erzählen will. Hier in der Stadt sind einfach zu viele Ohren, die das nicht hören sollten.
    Ich bin jetzt hier um unsere Möglichkeiten auszuloten und einen Plan zu erstellen. Wir wollen dem König möglichst in kleinem Kreis seine Tochter vorstellen, so sind die Risiken für alle am kleinsten. Eine Möglichkeit wäre, daß wir über den Lieferanteneingang deiner Palastküche kommen. Hältst du das für möglich, oder ist das eher schwierig? Kennst du die Wachen, die dort Dienst tun und weist du ob sie loyal zum König oder eher unter dem Kommando von Kinsey stehen?“

    Gespannt erwartete er Ellis Antwort. Hätte sie die Möglichkeit zu helfen? Hatte sie vielleicht noch Ideen, die ihm noch nicht gekommen waren? Könnte sie ihm noch Namen nennen, an wen er sich für weitere Hilfe wenden könnte?
    #126Author P.. (308627) 27 Apr 10, 16:42
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    Arnulf hob eine Augenbraue.
    "Herr Arnulf? Nun, wenn Ihr es so wünscht..."
    Formvollendet trat er direkt vor Tutu und sagte mit einer Verbeugung: "Wenn Euer Durchlaucht mir die Ehre erweisen und mir einen Tanz erlauben."
    In gespieltem Flüstern sagte er zu Ruby: "Eigentlich duzen sich die adeligen untereinander, zumindest in der Verwandtschaft. Hast du ihr das noch nicht gesagt?"
    Er lächelte. So leicht hatte er sich schon seit zwölf Jahren nicht mehr gefühlt.
    #127Author de Gerdes (633752) 27 Apr 10, 17:24
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    "Und woher hätte ich das wissen sollen? Schließlich ist Tutu die erste Adelige, die ich kennengelernt habe!" flüstert Ruby mit breitem Grinsen zurück.
    #128Author P.. (308627) 27 Apr 10, 17:27
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    "Ach, was?"
    Arnulf tat entsetzt. "Also, so was!"
    Dann lachte er.
    "Sollen wir jetzt anfangen oder den ganzen Tag herumblödeln? Was meint ihr?"
    #129Author de Gerdes (633752) 27 Apr 10, 17:31
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    *DP lösch*
    Blöder Löwe heute.
    #130Author de Gerdes (633752) 27 Apr 10, 17:31
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    Ruby stimmte in das Lachen ein. "Warum nicht beides?" grinste sie. "Sag mal Beroin, kannst du tanzen? Hast du Lust, daß wir Tutu und Arnulf ein bisschen unterstützen? Ich muss dich aber warnen... ich kann für deine Zehen leider nicht garantieren!

    Herr Tanz-Kampf-Drachenlehrer Nepomuk, seid ihr bereit für eure schwere Aufgabe? Oder zeigt ihr, Arnulf, uns wie das geht?"

    Ruby hatte nicht auf eine Antwort von Beroin gewartet, sondern ihn einfach bei der Hand gefasst. So war sie nun mal.
    #131Author P.. (308627) 27 Apr 10, 20:05
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    *Illburg*
    Fu ist nun auf der Sptze des Gotteshauses. Den Besuchern steht es frei in diesem üffentlichen Gebäude zu gehen wohin sie wollen solang sie nur nichts beschädigen. Nun sieht er den großen Hügel vor sich, auf dem der Palast steht. etwas weiter rechts ist der Marktplatz dieses Bezirks zu erblicken.
    Hm.
    Genau wie er sich gedacht hatte. Der Weg durch die Büsche hinauf scheint einfach zu erklimmen, auch in diese Gegend, wo Fu den Lieferanteneingang vermutet, dessen Stelle er vorher an einem skizzierten Plan erörtert hat.
    Dieser Eingang oder keiner. Er ist der Günstigste, vielleicht sind die Wchen so doof sich hinters Licht führen zu lassen.
    Unten hört er Geschrei. Er wirft einen flüchtigen Blick hinunter. Ein Schwert saust auf die Hände eines Verurteilten herab.
    Bei sowas will er nicht zusehen. Er wendet sich von dem Geschehen ab um wieder hinunterzusteigen.

    *Illburg*
    In der ruhigen Kneipe "Zum grünen Halm" wacht Mari wieder auf und bezahlt ihre Zeche. ein neuer Tag beginnt und sie hat einen Entschluss gefasst.
    #132Author Renran (675299) 27 Apr 10, 20:13
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    Mit einem Kichern, das eindeutig dem Dämonen galt, verließ Viktor den Speisesaal und öffnete die Tür hinaus zum Vorhof. Vincent, der ihr Gespräch wohl mitgehört hatte, stand bereits an dem schweren Eisentor des Anwesens. Mit seiner Rechten betätigte der Diener einen rostigen Hebel woraufhin das Tor unter einem gewaltigen Quietschen aufschwang und den Weg zum unteren Teil der Burg frei gab.

    „Ich wünsche einen angenehmen Aufenthalt in der Grootenburg – Ihr werdet sehen dass es hier so viel zu sehen gibt dass ihr nicht alles sehen werdet.“ Sichtlich verwirrt über seine eigenen Worte bat er die Bardin und den Drachen durch das Gatter, daraufhin betätigte er den Hebel ein weiteres Mal, das Tor ächzte und schwang wieder zu. „Erstaunlich…“ murmelte Viktor noch, dann wandte er seinen Blick auf das untere Viertel.

    Vom Herrenhaus aus bot sich den beiden eine traumhafte Aussicht auf das Burginnere. Wie ein großer Teppich ergoss sich vor ihnen eine Fläche aus braunen Ästrichdächern, weißen Hauswänden und einer bunten Blumenpracht. Der helle Kiesweg, der vom Anwesen in das kleine Dörfchen hinab führte, gabelte sich an einem kunstvollen Marmorbrunnen der ebenfalls von einem farbenfrohen Garten umgeben war.

    Der Brunnen selber bestand aus einer klassischen runden Öffnung mit einem knallroten Kacheldach, neben dem Wasserloch stand ein kleiner Metalleimer der mit einem rustikalen Seil unter dem Dach befestigt war. Zögernd ging Viktor zu dem Kunstwerk und musterte es von allen Seiten – wie er vermutet hatte, war dieser Brunnen nicht als Quelle für Wasser gedacht, sondern als Andenken. Auf einem der Marmorsteine war ein kleines Eisenschild befestigt auf dem er eine Gravur erkennen konnte.

    Der Grundstein Grootenburgs – ein grüner Fleck im Grauen.

    Verträumt strich der Drache über das Schild und blickte kurz zu Velera auf. „Hier wurde Grootenburg gegründet. Dieser Spruch passt wie die Faust aufs Auge…“ sprach er an die Bardin gewandt, dann erhob er sich und schlug den Weg zu seiner Rechten ein. Erst jetzt stellte er fest dass Vincent völlig Recht hatte – man konnte sich hier einfach nicht satt sehen, überall, an jeder Ecke gab es etwas Neues zu entdecken.

    Bei dem Viertel was sie jetzt betraten handelte es sich eindeutig um das Händlerviertel der Burg. Die Häuser waren hier etwas verschmutzter und ein leicht rußiger Geruch hing in der Luft. Diese Umstände änderten jedoch nichts an der Schönheit die dieses Viertel umgab, es war auf eine gewisse Art und Weise anders, aber unter keinen Umständen weniger schön.

    Der Weg, der auch hier die Farbe von einem hellen braun annahm, mündete schließlich in einen Marktplatz. Überall standen kleine Wagen hinter denen Händler eifrig damit beschäftigt waren ihre Waren an Mann und Frau zu bringen. Das Zentrum des kleinen Platzes nahm ein gewaltiger Baum ein, eine ziemlich alte Eiche wie Viktor vermutete, der Stamm war so breit dass es mindestens drei Leute gebraucht hätte um ihn zu umarmen und der Schatten seines grünen Blätterdachs überragte die komplette rechte Seite des Handelplatzes.

    Eilig zog Viktor die Bardin hinter sich her und bleib schließlich vor einer, doch sehr großen, Schmiede am Fuße des Baumes stehen. Es war tatsächlich ein Zwerg der hier sein Handwerk verübte, seine Augen waren schlitzartig in die Länge gezogen und zwei weiße Bartsträhnen hingen rechts und links von seiner Oberlippe hinab. „Shin…“ murmelte der Drache und zog daraufhin einen seiner Krsitalldolche.
    #133Author kayro (589434) 28 Apr 10, 09:41
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    Zusammen mit Arnulf, Beroin und Ruby ist Tutu nach draussen zu Nepumuk gegangen. Der kleine Drache schwingt sein Schwert in einer Art Schattenkampf.
    Der Burghof ist groß und zu allen Seiten von den hohen Herrnhäusern umgeben. Langsam schreitet Tutu die große Freitreppe hinab und betrachtet Nepumuk neugierig. Kampf ist wie Tanz... wenn dem so ist, dann muss Nepumuk ein phantastischer Tänzer sein.
    Ruby fragt, ob Arnulf oder Nepumuk nun den Unterricht übernimmt.
    Fragend blickt Tutu zu Arnulf.
    #134Author Tutu (613407) 28 Apr 10, 10:16
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    Die Pracht, die sich Velera darbot, war wirklich erstaunlich. Bedachte man wir karg die Gegen auf ihrer Reise hierher gewesen war. Vincent hatte recht. Es gab soviel zu entdecken. Es wimmelte zwar nicht von Menschen, wie beispielsweise in Illburg, und doch herrschte ein reges Treiben.

    Kinder spielten im Schatten der riesigen Eiche. Lächeln beobachtet die Bardin wie zwei kleine Jungs um ein aus Holz geschnitztes Pferdchen stritten.
    Als Viktor schließlich stehen bleibt, hätte sie ihn fast umgerannt. Erst jetzt löste sie ihren Blick von den Kindern.

    Sie standen vor der Burgschmiede. Der Schmied war ein Zwerg und doch war sein Aussehen anderes als bei den Zwerge, die Velera bisher kennen gelernt hatte.
    Fragend blickt sie den Drachen an, als dieser schließlich ein für sie unverständliches Wort murmelt und einen seiner Dolche hervor zieht.
    #135Author Velera (591822) 28 Apr 10, 11:12
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    Als seine Begleiter den Hof betreten beendet der kleine Drache seine Übung mit einer ausladenden Drehung um sich selbst und lässt sein Schwert aus der Bewegung in die Scheide auf seinem Rücken fahren. Er ist ein wenig aus der Puste. "Hff, hff, da seit ihr ja. Ich habe mir schon etwas überlegt. Passt auf. Für die verschiedenen Tänze gibt es Schrittfolgen die ich auf den Boden zeichnen werde. Dann braucht ihr diesen ersteinmal nur zu folgen."
    Schon hat er einen Stock zur Hand den er an einem Ende mit einer kleine Flamme ankohlt. Mit diesem zeichnet er die Schrittfolgen für seine Schüler auf. Mit bedacht ändert er noch ein zwei mal die Schrittlängen und die Größe der Fußsymbole.
    "Wenn ihr euch nun voreinander stellt um zu tanzen macht der männliche Tanzpartner eine leichte Verbeugung und der weibliche einen Knicks. Für den Anfang habe ich einen recht einfachen Tanz, die Tramora, gewählt. Nach der Verbeugung legen die Tänzer ihre Hände auf höhe der Schultern aneinander." Schon ist Nepomuk wieder in den Tonfall eines Lehrers gefallen und doziert aus seinem angelesenem Wissen.
    #136Author Narfmonsta (238074) 28 Apr 10, 11:50
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    Aufmerksam hört Tutu den Erklärungen zu und betrachtet die Bilder, die der Drache auf den Boden malt. Dann mustert sie Arnulf und betrachtet kurz ihre Hände, bevor sie wieder zu Nepumuk blickt.

    "Meine Schulterhöhe oder die von Herrn Arnulf?"
    #137Author Tutu (613407) 28 Apr 10, 12:17
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    "Wenn die Partner nicht gleichgroß sind dann trifft man sich wohl in der Mitte. Ihr könnt euch auf die Markierungen stellen und sie dann abgehen." Jetzt nummeriert Nepomuk und zeichnet Pfeile von einem Schritt zum nächsten. Dann zeichnet er noch ein Stück entfernt eine andere Schrittfolge auf. Diese Stammt aus einem Lehrbuch über Kampftechniken.
    "Seht ihr? Diese Schritte sind eine Abfolge für die Bewegung im Kampf." Die Abstände sind etwas groß geraten da er die Maße seiner Gefährten noch im Kopf hat doch der Drache zeigt wie die Schritte in einer kampfübung ausgeführt werden.
    #138Author Narfmonsta (238074) 28 Apr 10, 12:44
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    JETZT!

    Moreau zieht ihre Beine in elfischer Gewandtheit von ihrer knienden Position nach vor und stemmt sie mit aller Kraft gegen den Hackstock. Mit beiden Händen greift sie nach dem Strick und zieht mit einem Ruck und all ihrem Gewicht daran.

    Der garstige Wächter ist überrumpelt. Mit solch einer Gegenwehr hat er nicht gerechnet. Blitzschnell tauscht die Hand der Diebin mit den Händen des Wächters den Platz.

    Ein knackender Laut, die jubelnde Menge verstummt.
    Etwas warmes, klebriges spritzt der Elfe ins Gesicht.
    Ein Ruck, sie fällt nach hinten, die noch in den Schlaufen befindlichen Hände des Wächters hinter sich herziehend. Diese Schlagen ihr ins Gesicht und färben es Blutrot.

    "Uäaäaaaaaah!" schreit die Elfe, einer Wildkatze gleich. Sie nutzt den Moment der allgemeinen Starre und rappelt sich schnell auf, sie läuft an und hechtet mit einem gewagten Sprung über die Wächter hinweg in Richtung Fuhrwerk, das gerade mit ihrem Zellengenossen ankommt.

    Hinter ihr hört sie, wie der Wächter zu Wimmern beginnt.
    Er starrt auf seine fein abgetrennten Hände, woraus dicke Strahlen Blut hervorschießen. Nun steht er auf und sucht im Schock Hilfe bei seinen Kameraden. Dabei dreht er sich im Kreis und besudelt so den Herold und die erste Reihe von Gaffern die sich angeekelt abwenden.

    Moreau balanciert übers Fuhrwerk und befördert den Wächter hinten auf der Ladefläche mit einem gekonnten Fußtritt ins Land der Träume. Der Kutscher, der wohl nur ein hiesiger Bauer ist, springt mit entsetztem Gesichtsausdruck freiwillig vom Kutschbock.

    Die Elfe schaut zurück zum Gefangen. "Festhalten!" meint sie trocken. In diesem Moment lässt sie die Zügel knallen, die Pferde steigen hoch und beginnen vor Schreck zu laufen. Sie lässt die Zügel fahren und gibt somit den Pferden freie Auswahl wohin es gehen soll. Diese bahnen sich ihren Weg durch die Zuschauer, die nur noch panisch zur Seite springen.

    "Haltet sie! Haltet die Diebin!" ruft der Herold dem Fuhrwerk hinterher.

    Weiter hinten meint einer: "Und ich dachte das Aufhängen wird spannend...haha!"
    #139AuthorMoreau (684379) 28 Apr 10, 13:14
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    *** Illburg ***

    Elli überlegt kurz, bevor sie dem Pfeiffer antwortet "Die Palastwache steht voll auf Kinseys Seite, dafür hat er schon lange gesorgt. Alle die, die nicht nach seinem Gusto waren, hat er nach sonstwohin versetzen lassen."

    "Aber vielleicht kann ich sie mit Hilfe der Küchenfrauen überlisten... die mögen Kinseys Männer nicht gerade besonders... ja...doch, das könnte klappen. Wann wollt ihr die Prinzessin dem König vorstellen? Habt ihr euch da schon auf einen Tag festgelegt? In zehn Tagen ist das Fest der Shamorla, bis dahin kann ich Kinsey noch mit einigen Nichtigkeiten beschäftigen."
    #140Author Hugolinchen (464632) 28 Apr 10, 14:12
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    Als die Elfe ihren Wächter über den Klotz zieht und das Schwert an dem Block vorbei ist lacht McGraw aus voller Kehle. "Har har har, da hat ihn das Elfchen überrascht was?"
    Ohne von dem Wächter der ihn erst aufgehalten hat, und nun entsetzt richtung Richtblock schaut, weiter aufgehalten zu werden kann Shawn einen weitern Schritt vor machen und bekommt einen großen Schwall des Blutes ab das aus dem Arm der Wache dort oben sprudelt.
    Die Elfe hüpft auf den nahenden Wagen. Diesem gehen die Pferde durch und halten direkt auf das Stück Volk zu in dem Shawn steht. Das Mädel ist interessant. Wenn sie ihm wehtut könnte daraus sicher was werden.
    Der Wagen prescht an ihm vorbei überrollt den schmächtigen Wächter und bereitet eine Schneise in die Masse der Menschen. Kurz bevor der Wagen vorbei ist lässt sich der Sidhe von seiner großen Pranke gehalten mitziehen. Es kugelt ihm fast die Schulter aus was er mit einem zufriedenen Grunzen quittiert.
    Nach gut zwanzig Schritten die er noch mitgeschliffen wird zieht er sich auf den Wagen und schaut erst nach vorn wo es denn hingehen mag, dann nach hinten wer denn da noch kommt.
    #141Author Narfmonsta (238074) 28 Apr 10, 14:51
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    *** Illburg ***

    Ein schwarz gekleideter Mann reitet auf einem ebenso schwarzen Pferd durch die Straßen der Stadt. Die Leute, die ihn sehen, machen dem hageren Mann und seinem Rappen automatisch Platz, keiner scheint groß erpicht zu sein, sich Ärger mit ihm einzuhandeln.

    Er reitet langsam über einen kleinen Platz, und augenblicklich verstummt alles, der neue Besucher nimmt die ganze Aufmerksamkeit der Leute in Beschlag. Stumm verfolgen sie ihn mit ihren Blicken bis er in einer Gasse verschwunden ist. Danach setzt überall ein leises Gemurmel ein:

    "Wer das wohl war?" - "Keine Ahnung"
    "Das war bestimmt irgendsoein Adliger" - "Meinst du?" - "Na, so wie der aussah"
    "Und erst das Pferd!" - "Wer weiß, was der hier will" - "Stell dir mal vor, der begegnet dir nachts!" - "Blos nicht!"

    Der Unbekannte reitet derweil stolz und erhaben weiter, bis er zwei Wachmänner entdeckt, die gerade die Straße entlang gehen.

    "Verzeihung, werte Herren. Vielleicht können Sie mir weiterhelfen. Ich bin auf der Suche nach Fräulein von Velden"

    "Tut mir leid, den Namen habe ich noch nie gehört." Auch die Wachen sind von der Erscheinung des Mannes leicht eingeschüchtert. "Sind sie sich mit dem Namen ganz sicher?"

    "Ja, an dem Namen besteht kein Zweifel."

    Einer der Wachmänner überlegt kurz "Nun, uns ist so eine Dame nicht bekannt. Es kann natürlich gut sein, dass sie hier unter einem anderen Titel residiert."

    "Ja, das sollte mich bei entsprechender Dame nicht wundern." Der Anflug eines Lächelns ist auf dem hageren Gesicht zu erkennen, dann scheint es wieder zu versteinern. "Nun, dann bedanke ich mich trotzdem über ihre Auskunft. Ich werde mich wohl an anderer Stelle nochmal umhören müssen." Er wendete sein Pferd und ritt weiter durch die Straßen der Stadt. Irgendwo hier muss sie sein. Ich werde sie schon finden.
     
    #142Author Hugolinchen (464632) 28 Apr 10, 15:17
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    *** Illburg – am Ill ***

    Der Pfeiffer schien sich das Gesagte nochmal durch den Kopf gehen zu lassen, bevor er antwortete „Bist du dir sicher, dass dir das Küchenpersonal helfen wird? Ich will dir nichts vorschreiben, aber mir wäre wohler, du würdest sie nicht in das Geheimnis mit einweihen.“ nachdenklich sah er Elli an.

    „Keine Angst, alter Geschichtensammler, ich werde ihnen eine andere Geschichte erzählen, sie werden mir schon helfen. Was denkst du, was passiert, wenn ich ihnen erzähle dass die Prinzessin lebt und mal eben durch die Hintertüre kommen will? Das Geschrei wäre so groß, dass man es bis Dünland hören würde.“ Lachend schüttelt sie den Kopf „Nein, so dumm bin ich nun auch wieder nicht.“

    Auch der Pfeiffer kann sich ein Schmunzeln nicht verkneifen, wird aber sogleich wieder ernst. „Entschuldige, ich wollte dir damit nicht zu nahe treten. Aber in solch einer euphorischen Stimmung lässt man sich manchmal allzu leicht von Gefühlen leiten. Und es darf jetzt einfach nichts schiefgehen. Eine zweite Chance werden wir nicht bekommen.“

    „Ich weiß, und ich verstehe dich und deine Sorgen. Aber sei unbesorgt, bisher habe ich immer der Vernunft den Gefühlen den Vorzug gegeben.“ Plötzlich überkam Elli Traurigkeit, sie musste unwillkürlich an ihre Jugendzeit denken. Damals hatte Marek sie gefragt, ob sie nicht einfach durchbrennen sollten, irgendwohin weit weg von Ellis Vater und außerhalb seines Einflussbereichs. Aber Elli hatte es ihm wieder ausgeredet. Wohin hätten sie fliehen sollen? Nach Dünland? Frostgriff? Nein, ihr Vater unterhielt zu beiden Kontinenten Handelsbeziehungen. Wohin dann? Nach Qinan, dem unbekannten Kontinent, von dem man ab und an seltsame Gerüchte hörte? Was wäre wohl aus ihr geworden? Wäre sie jetzt Hausfrau? Mutter? Elli seufzte. Sie hätte gerne Kinder gehabt. Gedankenverloren spielte sie wieder an der Holzperle, bis ihr wieder gewahr wurde, wo sie sich gerade befand und wer neben ihr saß. Mit einem Kopfschütteln verscheuchte sie die Gedanken aus ihrem Kopf. „Entschuldige bitte. In zwei Tagen treffen sich einige der Handwerker zu einem geheimen Treffen. Ich könnte ihnen eine Mitteilung zukommen lassen, dass sie an dem betreffenden Tag für etwas Ablenkung sorgen, sodass nur die nötigsten Wachen im Palast sind.“

    Der Pfeiffer hatte Elli nicht stören wollen, er wusste, dass manche Gedanken ihre Zeit brauchten. Still hatte er neben ihr gesessen und derweil den Verlauf des Bachs betrachtet. „Nun, du sagst sie treffen sich in zwei Tagen, dann brauchen sie bestimmt auch ein wenig Zeit mit der Vorbereitung. Und auch ich muss ja wieder zu der Gruppe zurück und auch wir brauchen etwas Vorbereitungszeit. Tu- Prinzessin Fadime möchte zuerst noch etwas über die Hofetikette lernen, bevor sie König Argard trifft.“ er hielt kurz inne um zu überlegen „Ich denke, heute in fünf Tagen wäre wohl ein guter Zeitpunkt.“

    Elli überlegte und und nickte dann langsam zur Zustimmung „Dann also in fünf Tagen. Am besten ihr kommt kurz vor dem Mittag, da sind die Soldaten hungrig und lassen sich leicht in die Küche locken. Ihr müsst es irgendwie schaffen, unbemerkt bis zu den Stallungen zu kommen, von dort könnt ihr dann sehen, wann die Luft rein ist.“ Schonwieder überkam Elli ein flaues Gefühl. Würde der Plan klappen? Konnten sie bis unbemerkt in die Stallungen kommen? „In die Stadt zu kommen, sollte für euch kein Problem sein. Das bevorstehende Fest zieht allerlei Gaukler und Spielleute an, da dürftet ihr kaum auffallen. Und auf das Plateau solltet ihr auch ungesehen hinaufkommen. Dann müsst ihr die Wachen vor dem Palastgarten irgendwie austricksen, da kann ich euch nicht helfen. Hoffentlich geht das alles gut.“ Sie atmete tief aus
    #143Author Hugolinchen (464632) 29 Apr 10, 11:12
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    Ehe Bael noch etwas zu Velera sagen konnte, kam Diana in den Speisesaal. Ihm stockte der Atem und sah starr gerade aus, auf die Wand.

    Noir stand auf un klopfte ihm auf die Schulter. " Das machst du schon großer" meinte sie und verließ ebenfalls den Saal. Ein bisschen spazieren gehen wäre sicher nicht schlecht. Einen Schub Sonne konnte sie mehr als gebrauchen.
    Draussen setzte sie sich auf ein Fleckchen Wiese und ließ die Sonne auf sich herunterbrennen. "Das tut gut"

    Bael hingegen starrte immer noch auf die Wand, fasste sicha aber wieder und sah sie grinsend an. "Guten Morgen meine Liebe, habt ihr gut geschlafen?"
    #144Author Darkiii (659718) 29 Apr 10, 12:07
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    Im Hof der Burg haben Arnulf, Ruby, Beroin und Tutu unter Nepumuks fachkundiger Anleitung begonnen die seltsam anmutenden Tanzschritte zu üben.
    Die kleine Prinzessin folgt relativ geschickt den auf den Boden gezeichneten Markierungen, aber wirklich Tanzen kann man das wohl nicht nennen. Eher erinnert es an den sprichwörtlichen Storch im Salat, wie sie mit konzentrierter Miene die Markierungen abschreitet.

    -------------------------------------------

    *** Unterdessen in der Wohnstube eines kleinen Häuschens unweit der Grootenburg. ***

    "Ach unsinn. Die Prinzessin ist seit 12 Jahren Tot!" Ereifert sich die in ein schlichtes Kleid gekleidete Frau, während sie eine Schale mit dampfenden Kartoffeln auf den Tisch stellt.

    "Aber wenn ich es dir doch sage! Ich habe die Königin gekannt und das Mädchen sah ganz genauso aus. Ausserdem war Freiherr Arnulf dabei und die sind alle ins Herrhaus gezogen. Martha ich sage es dir! Die Prinzessin residiert hier auf der Grootenburg und sie ist sehr lebendig!" Wiederspricht Joseph, der bereits seine Wachuniform trägt. Gleich würde er seinen Dienst antreten, aber vorher noch etwas essen.

    "Aber Joseph. Wenn das war währe. Denk doch darüber nach, was das bedeuten würde.
    Der König muss das erfahren!"

    "Ach!.. Die Herrschaften werden sich schon darum kümmern. So ein kleiner Wachmann wie ich, sollte seine Nase da nicht reinstecken!"

    "Ja willst du denn immer nur ein kleiner Wachmann bleiben? Stell dir mal vor, wenn du der jenige bist, der dem König berichtet, dass seine Tochter lebt! Dann wirst du zum Weibel befördert! Vielleicht ... nein, ganz sicher sogar holt der König dich zum Dank an den Palast nach Ilburg. Und dann trage ich immer Kleider nach der neuesten Mode und ... ach wäre das nicht herrlich Joseph?"

    "Ich kann doch nicht einfach nach Ilburg spazieren und zum König gehen. Der Hauptmann würde mich ja doch nicht zu ihm vorlassen."

    "Na dann sagst du halt dem Hauptmann, warum du da bist. Wenn er hört, was für Nachrichten du hast, wird er dich ganz bestimmt durchlassen."

    "Na und mein Dienst? Ich muss zur Wache."

    "Lass das mal meine Sorge sein. Ich spreche einfach mit Jesandra dass sie ihrem Norbert sagt, dass er deine Wache übernehmen soll.
    Joseph, das ist DEINE Chance!"

    Eine Weile geht die Diskussion so noch weiter, bis sich der Wachmann schließlich seufzend in sein Schicksal ergibt, seine sieben Sachen zusammen packt und sich auf den Weg nach Ilburg macht...
    #145Author Tutu (613407) 29 Apr 10, 12:48
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    Leicht irritiert blickt Diana Velera und Viktor nach. Als dann auch noch Noir den Raum grinsend verlässt schüttelt sie nur den Kopf und setzt sich an den Frühstückstisch. Sie hatte hunger, schließlich war es schon fast Mittag.

    "Danke Bael, ich habe sehr gut geschlafen. Wie könnte man das in diesen Betten nicht tun. Ihr hingegen seht müde aus. Konntet ihr nicht schlafen?"
    #146Author Velera (591822) 29 Apr 10, 14:39
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    Er schüttelte den Kopf " Ich musste ein paar Erledigungen machen, und hatte keine Zeit mich niederzulegen. Für dich hätte ich mir natürlich Zeit genommen." Er zwinkerte sie an und lachte kurz.

    Noir hingegen hatte sich nun schon ins Gras gelegt und schließt entspannt die Augen. Wann hatte sie das letzte mal die Sonne so genossen? Lang war es her.
    #147Author Darkiii (659718) 29 Apr 10, 15:07
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    *** Grootenburg ***

    Sie übten den ganzen Vormittag. Arnulf merkte, dass seine Cousine ein gewisses Talent zum Tanzen hatte. Er selbst war am Anfang etwas unsicher gewesen, aber dann fielen ihm die Schrittfolgen, Gesten und Verbeugungen, die einige Tänze benötigten, doch schnell wieder ein.

    "Du machst das schon sehr gut", lobte er Tutu, als sie zwischendurch eine kleine Pause machten. "Nur zwei Dinge solltest du beachten: erstens, schaue nicht ständig auf deine Füße, zweitens, versuche, etwas locker zu sein. Dann fallen dir die Schritte auch viel leichter."
    #148Author de Gerdes (633752) 29 Apr 10, 20:22
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    Auch über Dianas Lippen huscht ein Lächeln, als Bael betont, dass er sich für sie Zeit genommen hätte. Sie beschloss jedoch nicht näher darauf einzugehen und aß weiter.

    "Wollt ihr mich zu den Mädchen nach draußen begleiten? Schließlich wollen wir uns bei dem Fest zu ehren Tutus nicht blamieren oder?"
    Bricht die junge Ork schließlich das Schweigen.
    #149Author Velera (591822) 30 Apr 10, 06:49
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    Das Schweigen hielt er nicht aus, aber bevor er etwas sagen konnte, brach sie das schweigen.Seine Augen strahlte kurz auf ehe er nickte "Gerne, ich will hier keinen blamieren" sagte er und sah ihr beim Essen zu.
    #150Author Darkiii (659718) 30 Apr 10, 07:49
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    Diana lacht. "Ihr sollt euch nicht blamieren. Ich schaff das ganz alleine... "

    Sie trinkt noch einen Schluck Tee und lehnt sich zurück. "Wollen wir dann? Oder wollt ihr nicht mit mir tanzen?"
    #151Author Velera (591822) 30 Apr 10, 08:44
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    "Shin..." murmelte Viktor ein weiteres Mal und senkte seinen Blick immer wieder auf den Kristalldolch in seiner Hand. „Der Zwerg der mir damals diese zwei Kristalldolche vermacht hat - ein zwergischer Schmied von dem Kontinent Quinan. Ich hatte ihn damals in Tschahad kennen gelernt in einer, nun ja, doch sehr seltsamen Schmiede.“ sprach Viktor weiter, dann blickte er die Bardin fragend an. „Ich hatte dir doch von ihm erzählt… oder nicht?“

    Zögerlich machte der Drache einen Schritt auf die Schmiede zu – erst jetzt fiel ihm auf das auch dieser Arbeitsplatz des Zwergen seine Eigenarten hatte. Shin selber stand hinter einer glatt polierten Holztheke auf der allerlei Werkzeug, Waffen, Schilder und andere Schmiedeutensilien verstreut lagen. Hinter ihm war ein gewaltiger Ofen zu sehen – doch erst wenn man einen Schritt zur Seite ging konnte man erkennen dass dieser Schmiedeofen tatsächlich in den Baum eingelassen war.

    Ein Stück weiter oben ragte ein gewaltiges, metallenes Rohr aus dem Bauminneren hinaus. Schwarzer Ruß stieg durch das dichte Blätterdach empor und verlor sich dann über der Baumkrone im Wind. Vor dem Hochofen stand ein hüfthoher Amboss auf dem ein glühender Rohling lag – der Zwerg merkte gar nicht dass Viktor und Velera vor seiner Theke standen, eifrig war er damit beschäftigt etwas auf ein Stück Pergament zu kritzeln.

    „Keinel Zeit, keinel Zeit…“ murmelte der Zwerg vor sich hin und schnappte sich einen seiner Schmiedehämmer um den Rohling zu bearbeiten. Kurz streifte sein Blick die zwei Besucher - er wollte sich gerade zum Amboss umdrehen als er mitten in der Bewegung verharrt und sich ein weiteres Mal umdreht. „Viktol… schöln dich zul seheln. Wals tleibt dich nalch Glootenburg? Und wel ist deinel reizendel Begleitung?“
    #152Author kayro (589434) 30 Apr 10, 09:51
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    Er lief kurz rot an "Ja natürlich" Er wusste zwar nicht genau um was es ging aber er war froh bei ihr zu sein. "Ich bin ein außerordentlich guter Tänzer" Diana streckte er dabei die Hand aus um sie nach draussen zu geleiten.
    #153Author Darkiii (659718) 30 Apr 10, 10:12
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    Hier und da korrigiert er die Schritte und gibt Hinweise wie der Rest des Körpers zu bewegen ist. Natürlich sind alle Anweisungen etwas hölzern da sie so von Nepomuk gelehrt werden wie es im Buch stand. Trotzdem scheint es einigen Erfolg zu geben. Mit einem Stöckchen beginnt der kleine Drache einen Tackt zu schlagen sodas die Schritte und Bewegungen später zu der Musik passen würden. "Achtet auf den Takt sonst hängt ihr plötzlich der Musik nach und stoßt gegen andere Tänzer."
    #154Author Narfmonsta (238074) 30 Apr 10, 10:24
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    „Doch, ich erinnere mich. Aber wie kommt er jetzt hier auf die Grootenburg?“ Velera beobachtet den Zwerg bei seiner Arbeit. Das was er tat, war ähnlich der Schmiedekunst, die der Bardin bekannt war und doch schien etwas anderes an seiner Arbeit. Sie hatte noch nie einen Schmied gesehen, der Waffen aus Kristall fertigen konnte. Damals hatte sie sich gar keine Gedanken darüber gemacht, wie Viktors Dolche wohl gefertigt worden waren.

    Als Meister Shin nach ihr fragt, macht sie einen kurzen höflichen Knicks und stellt sich dann vor.
    „Man nennt mich Velera Herr.“ Sie lächelt den Zwerg an.

    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

    „Dann habt ihr mir einiges voraus Bael. Ich bin keine sonderlich gute Tänzerin.“ Sie greift nach seiner Hand und tritt gemeinsam mit ihm nach draußen, wo Nepomuk den Mädchen das tanzen lehrte.
    #155Author Velera (591822) 30 Apr 10, 11:10
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    er lächelte Diana zu und führte sie nach draußen. "Bei einer solchen Schönheit ist das egal. Außerdem glaub ich das ihr eine sehr gute Tänzerin sein werdet." Er sah lange dem Mädchen beim tanzen zu. Es war MErkwürdig denn plötzlich sah er Noir als Kind tanzen, doch dieses Bild wich schnell wieder tief in seine Gedanken.

    Noir war eingeschlafen, wachte aber plötzlich wieder auf und sah sich um. Keiner zu sehen. Sie folgte Baels Aura und stand plötzlich neben ihnen. Sie musste lächeln als sie Diana und Bael sah. Das tenzende Mädchen entging ihr ebenfalls nicht und weiter lächelnd beobachtete sie die Schritte der kleinen.
    #156Author Darkiii (659718) 30 Apr 10, 13:35
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    *** Illburg ***

    Elli hatte sich noch ein wenig mit dem Pfeiffer unterhalten und sich dann von ihm verabschiedet.
    Mit gemischten Gefühlen geht sie durch die Straßen Illburgs, einerseits freut sie sich darauf, die junge Prinzessin kennenzulernen, andererseits sind ihr die Gefahren die ihr Plan birgt durchaus bewusst. Sie überquert einen kleinen Marktplatz, plauscht hier ein wenig mit den Marktfrauen, hält da ein kurzes Schwätzchen. Doch ihre Gedanken kehren immer wieder zu dem einen Thema zurück. In fünf Tagen also... hoffentlich geht alles gut
    Wie immer klopft sie am Fenster von Mareks Werkstatt, bevor sie sie betritt. Der Spielzeugmacher sitzt wie immer auf seinem kleinem Schemel und schnitzt an einer seiner Figuren. Kurz erzählt sie ihm von ihrer Begegnung mit dem Pfeiffer und ihrem Plan.

    "Hmmm..." man sieht es Marek an, dass er an dem Erfolg des Plans zweifelt "Und wenn Kinsey Wind davon bekommt? Was dann?"
    #157Author Hugolinchen (464632) 30 Apr 10, 15:27
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    „Ja ja ja..“ winkt der Zwerg mit einer hektischen Handbewegung ab. „.. spalt euch die Volnehmlichkeilten. Nelnnt mich einfalch Shin.“ Mit einem frechen Grinsen blickt er kurz auf zu der Bardin. „Weilst du Viktol, ich halbe auf alleln Kontilneten meilne Niedellassungeln. Dal ich gelne reise blauch ich übelall meine Schmiedeln. Hilnzu kolmmt dals ich eiln sehl sehl beliebtel Schmied biln, ulm genaul zul seiln del BESTEL!“ euphorisch streckt er bei den letzten Worten seinen Zeigefinger in die Luft.

    „Meilne Kristallwaffeln silnd weltweilt einzigaltig..“ mit einem lauten Gepolter verschwand der Zwerg hinter der Theke und legte ein paar, sorgfältig in Leinen eingewickelte, Päckchen auf die Ablage. Mit flinken Handgriffen befreite er die dahinter, zum Vorschein kommende, Ware von ihrer Verpackung.

    Das erste Päckchen enthielt handflächen große, hauchdünne Scheiben. Ihre Ränder waren rasiermesserscharf und in der Mitte hatte jede von ihnen ein schlichtes Loch. Vorsichtig fasste Shin nach einer der Scheiben und hielt sie gegen einen Sonnenstrahl der durch das Blätterdach auf seine Theke schien. Die Scheibe war so dünn dass man glasklar durch sie hindurch blicken konnte, lediglich ein sanfter blauer Schimmer ging von der Waffe aus.

    Ohne ein Wort zu sagen fing der Zwergenschmied an das zweite Päckchen auszupacken. Dieses enthielt fünf fingerlange Wurfnadeln, sie waren aus demselben Material gefertigt wie die Scheiben und schimmerten auch ein einem hellen Blauton. Vorsichtig fasste Viktor eine der Nadeln und betrachtete diese genauer.

    Die Spitze dieser Waffe war so spitz zugeschliffen worden dass man deren Ende nicht genau erkennen konnte – mit seinem Daumen berührte er die Vorderseite der Nadel, sofort bildete sich ein dicker Tropfen Blut und rann seinen Daumen hinab zu seiner Handfläche. „Ich habe rein garnichts gespürt…“ murmelte der Drache und legte die Kristallnadel wieder auf die Theke zurück.

    „Viktol, hiel – nimm diel Nadeln an dilch. Ilch weilß was ihrl getaln habt und wals noch auf eulch zukommeln wirld. Du wirlst siel blauchen, veltraue mirl.“ antwortete Shin, genauso schnell wie er die kostbaren Waffen ausgepackt hatte, so schnell hatte er sie auch wieder eingepackt. Mit einem Nicken und einem gutmütigem Lächeln schob er ihm das mittlere Päckchen entgegen. „Aber.. waru..“ stotterte der Drache. „Stell keinel Flagen, nimm siel!“ mit den Worten wandte Shin sich ab und fing wieder an den, mittlerweile schon kalt gewordenen, Rohling zu bearbeiten.
    #158Author kayro (589434) 30 Apr 10, 17:00
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    ***Ilburg***

    Nachdem Elli gegangen war, saß der Pfeiffer noch eine kurze Weile sinnierend am Fluß. Daß Kinsey auch die Palastwache so unter seinem Einfluss hatte, hatte er bis dato nicht gewusst. Bisher hatte er geglaubt, daß im Palast die Loyalität zum König noch überwiegen würde. Er schien Kinsey unterschätzt zu haben. Der Mann verstand es offensichtlich sich der Schlüsselpositionen zu versichtern.
    Er hoffte, daß Elli nicht vollständig recht hatte und daß sich Kinseys Leute mit der Bewachung der Palastzugänge begnügten. Er würde einige Leute im Palast brauchen, zu denen er offen reden konnte, wenn der Plan gelingen sollte. Nun, er würde es herausfinden. Dazu war er schließlich hier.

    Er schlenderte erneut durch die Gassen und über die Märkte auf der Suche nach bekannten Gesichtern. Die meisten Soldaten, die auf Patrouille waren, waren ihm unbekannt. Die wenigen bekannten Gesichter, die er erspähte, wurden leider jeweils von einigen anderen Kameraden begleitet, so daß er es nicht wagen konnte, sie anzusprechen.

    Dann erspäte er einen höher dekorierten Soldaten, der alleine unterwegs war. Dieser wandte dem Pfeiffer den Rücken zu, so daß er nicht sicher war, wer dies war. Er verdoppelte seine Schritte, bog in eine Seitengasse ein und versuchte dem Soldaten so wie zufällig über den Weg zu laufen. Vielleicht hatte er ja Glück und es war jemand, den er kannte.


    ***Grootenburg***
    Tanzen war ganz neu für Ruby gewesen. Sie hatte sich nach Nepomucks ersten Erklärungen nicht vorstellen können, wie sie das hinbekommen sollte. Aber sie wurde positiv überrascht. Beroin schien in der Zwergenstadt schon getanzt zu haben, denn er stellte sich sehr geschickt an. Und er nahm Ruby so sicher an die Hand, daß sie nach einigem anfänglichen Stolpern beinahe gar nicht mehr anders konnte als Beroins Führung zu folgen. Sie grinste ihn an. Es machte mit jedem Schritt mehr und mehr Spaß.
    Ein Blick zur Seite auf Tutu und Arnulf verriet ihr, daß es den beiden ebenso ging.

    Die Zeit verging wie im Fluge und Nepomuk beendete seine Tanzstunde. So wie er es zuvor gelehrt hatte, deuteten Arnulf und Beroin leichte Verbeugungen an, die Tutu und Ruby mit einem kleinen Knicks beantworteten.

    „Das war lustig, findest du nicht, Tutu?“ Erst einen Moment später bemerkte sie, daß sie immernoch Beroins Hand in der ihren hielt. Geschwind ließ sie los.

    Grade war Marya auf den Hof gekommen, um Arnulf zu fragen, wann das Mittagmahl aufgetragen werden sollte.

    „Marya, zeigst zu uns jetzt die Burg?“ Platzte Ruby in ihrer ganzen Direktheit heraus. „Aber ich muss doch in der Küche helfen!“ meinte Marya ein wenig hilflos. Arnulf antwortete mit einem Lächeln. „Die Küche wird auch eine Weile ohne dich auskommen! Geh nur, und zeig unseren Gästen unser Heim! Ihr könnt ja auf dem Weg kurz in der Küche vorbeigehen und Vincent bescheitsagen!“

    Schon brachen Marya, Tutu, Ruby und Beroin auf. „Ich will alles sehen! Die Wehrgänge, wie die Brücke am Tor funktioniert, die Türme, alles!“ quasselte Ruby aufgeregt drauf los. Sie hatte solch ein Gebäude schließlich noch nie von innen gesehen. Die Neugier dampfte ihr förmlich aus den Ohren.
    #159Author P.. (308627) 02 May 10, 15:08
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    *Illburg*
    Sie hatte schon genug getan. Kinsey waren gerörige Schwierigkeiten bereitet und irgendwie bricht sowieso irgendwann eine Revolution bei einem schlechten Herrscher aus. Jetzt wollte sie einmal ihre Söldnerdienste bei einem Nachbardorf anbieten. Kinsey hatte ihre Dienste ja auch als offiziell erledigt angesehen.
    Nun blieb nuhr mehr die Frage ob sie aus der Vereinigung austreten sollte. So ein Zusammenschluss von Söldnern hatte natürlich den Vorteil mehr Geld zu scheffeln. Doch ohne solche Aufträge konnte man viel individueller handeln.
    Eine schwere Frage......

    Solcherart überlegend spazierte sie die Straßen Illburgs entlang. Dann hörte sie eine Art aufruhr, er schien vom Marktplatz zu kommen.
    Sollte sie da hingehen? Hier bestend natürlich die Gefahr geschnappt zu werden. Andererseits...'*#++3$§ Schon wieder fuhren Mari stechende Schmerzen durch den Kopf.
    Da sie sich nicht recht entscheiden konnte was jetzt zu tun wäre, setzte sie sich erstmal seufzend auf den Boden.
    #160Author Renran (675299) 02 May 10, 21:43
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    Velera lächelt dem Zwerg ebenfalls entgegen. Sie wusste sehr wohl, wie es die Zwerge mit der Höflichkeit nahmen, aber wer wusste schon ob die Zwerge fremder Kontinent gleich waren wie die hier heimischen.

    Gespannt beobachtete sie, wie Shin ein paar Päckchen hervor nimmt und auspackt. Die Waffen des Zwerges waren wirklich wahre Meisterwerke. Velera glaubte ihm sofort, das er der beste Schmied Illumars war.

    Etwas überrascht nahm sie zur Kenntnis, dass der Zwerg Viktor die feinen Nadeln schenkte. Sie hielt sich jedoch zurück. Meister Shin hatte sich bereits wieder der Arbeit zugewandt und schenkte den Beiden keine Beachtung mehr. „Danke.“ Flüstert der Drache noch bevor er sich zum gehen wandte. Der Zwerg hatte scheinbar alles gesagt, was es zu sagen gab.

    Draußen hakt sich die Bardin bei ihm ein. „Was war das für eine merkwürdige Begegnung?“ Viktor zuckt nur die Schultern. Gemeinsam durchstreifen sie weiter das kleine Dorf am Hang des Berges.
    Hauptsächlich Bauern schienen den Berg ihr zu Hause zu nennen. Außer Shin gab es nur wenige die einem Handwerk nachgingen. Velera vermutete, dass die Ruhe hier oben den Zwerg angezogen hatte.

    Langsam schlenderten die Beiden wieder entlang des hellen Kiesweges zurück zur Burg.
    Schon von weitem konnte man den Duft der Blumen riechen.
    „Komm wir nutzen das schöne Wetter. Man hat sicher eine tolle Weitsicht vom Turm der Burg.“
    Im Hof treffen sie auf Noir, Bael, Arnulf und Nepomuk. Als die Bardin dann auch Diana an Baels Seite erblickt, kann sie sich ein Lachen nicht verkneifen. Sie musste die Freundin unbedingt bei Gelegenheit nach dem Dämonen fragen.

    „Hallo.“ Sie lächelt. „Arnulf, dein zu Hause ist wirklich wunderschön. Viktor und ich waren in dem kleinen Dorf… Sagt, wo sind Tutu und Ruby? Wir wollten auf den Burgtum.“
    #161Author Velera (591822) 03 May 10, 09:20
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    Ella ist überhaupt nicht begeistert, dass Marya ihr nicht weiter zur Hand gehen soll, sondern mit den Gästen durch die Burg laufen will. Aber immerhin ist es der Wunsch der Gäste und damit auch der Wunsch der Prinzessin. So akzeptiert sie es grummelnd und wenig später laufen die Kinder ausgelassen plappernd durch die Gänge der Burg. Der große Ballsaal, die Wehranlagen und sogar ein richtig echter Geheimgang... der allerdings nicht wirklich geheim ist, sondern viel mehr angelegt wurde, um es der Dienerschaft zu ermöglichen ungesehen durch die Burg zu kommen, ohne den Herrschaften dabei ständig in die Füße zu laufen. Aber für Tutu und Ruby ist es unglaublich aufregend, wie Marya versteckte Türen hinter Wandverkleidungen öffnet und sie durch enge Gänge führt.
    Schließlich führt der Weg der kleinen Gruppe über einen langen Wehrgang mit schmalen Schießscharten anstelle von Fenstern. Von da aus geht es eine hölzerne Treppe nach oben auf den höchsten Turm der Burg.
    Ein unglaublicher Blick über die Ebene erschließt sich den vieren und in einiger Entfernung ist tatsächlich die Hauptstadt Ilburg zu erkennen.
    #162Author Tutu (613407) 03 May 10, 11:30
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    „Die beiden sind bereits mit Marya zu einer kleinen Burgbesichtigung aufgebrochen.“ Antwort Diana Velera. „Also ich würde mir die Aussicht aus dem Turm auch nur ungern entgegen lassen. Noir, Bael… Was ist mit euch beiden?“
    #163Author Velera (591822) 03 May 10, 11:41
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    Bael nickte grinsend und hängte sich fester bei Diana ein. "Dich würde ich überall hin begleiten." Er blickte zu Noir und zwinkerte ihr zu.

    Noir fuhr sich durchs Haar, auf einem Turm war sie noch nie. Musste ziemlich hoch sein. `"Wenn die Aussicht so schön ist wie erzählt wird komme ich gerne mit" Sie lächelte obwohl sich ein mulmiges Gefühl in ihrem Magen breit machte.
    #164Author Darkiii (659718) 03 May 10, 11:54
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    Diana ließ Bael gewähren und schüttelte nur leicht den Kopf. Dieser Dämon hatte sich scheinbar wirklich in den Kopf gesetzt ihr Herz zu erobern. Ob ihm das gelingen könnte...Diana war sich selbst noch nicht sicher und doch genoss sie sein Werben sichtlich.

    "Ihr werdet überrascht sein, wie schön diese Gegend Illumars ist, auch wenn es auf dem Weg hierher nicht so ausgesehen hat." Velera lächelt. "Ach, du hast ja von dem Weg gar nichts mitbekommen Noir. Entschuldige..."
    #165Author Velera (591822) 03 May 10, 12:15
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    Ab geht die wilde Fahrt durch die Menge. Die Elfe bemerkt gar nicht, dass jemand aufgesprungen ist.

    Sie greift nun wieder nach den Zügeln und treibt das Zweiergespann erbarmungslos an. Das Fuhrwerk rumpelt über die Pflastersteine des Marktplatzes und ächzt dabei besorgniserregend.

    "Heiiiiiiiiiaaaaa" schreit Moreau, als ihr der Fahrtwind die Tränen in die Augen treibt. Ohne einen weiteren Blick nach hinten zu riskieren fährt sie voran.

    Bei der Einfahrt in die schmale Gasse rammt sie einen kunstvoll geschnitzten, hölzernen Steher, der einen Balkon hält. Dieser zerbirst in der Mitte und lässten den Balkon zusammenkrachen. Dieser verschließt nun die Einfahrt in die Gasse.
    #166AuthorMoreau (684379) 03 May 10, 12:41
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    Das Grinsen des Dämons wich und ein Lächeln legte sich auf seine Lippen. Er war froh dass sie ihn gewähren ließ, da er schon fest mit einer eiskalten Schulter gerechnet hatte. Dass sie ihm eine Chance gab ließen seine Augen wieder flimmern.

    Noir hingegen kaute etwas nervös auf ihrer Unterlippe umher. Auf einem hohen Gebäude war sie noch nie, und konnte sich es auch im ersten Moment nicht vorstellen.
    Sie war zwar schon einmal geflogen aber da war sie noch jung und konnte sich kaum daran erinnern. Da fiel ihr erst auf dass ihr Drachenfreund genau den selben hatte wie Baels zu Hause. Der Gedanke verfiel ihr aber schnell wieder und sie blickte in die Runde.`"Wo müssen wir hin?"
    #167Author Darkiii (659718) 03 May 10, 13:31
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    „Du brauchst keine Angst haben. Die Burg hält schon ein paar Monde.“ Arnulf lächelt Noir aufmunternd zu. Er zeigte den Gefährten wo sie den Aufgang zum Turm fanden und entschuldigte sich dann. Sie würden sich später beim Mittagessen wieder sehen.

    Langsam stiegen sie die hölzerne Treppe empor bis schließlich die Öffnung nach draußen zu erkennen war. Die Stimmen der Mädchen drangen zu den Gefährten vor. Blinzelnd tritt Velera ins Freie. Die Mittagssonne stand hoch am Himmel. Keine Wolke war zu sehn.

    „Hallo ihr Drei und kann man die Stadt sehen?“ Lächelnd begrüßt Velera Tutu, Ruby und Marya.
    Der Anblick, der sich den Gefährten bot, war wirklich unglaublich.

    Die Felder der Bauern der Grootenburg lagen auf der Illburgs zugewandten Bergseite. Hier wich die felsige Landschaft saftigen Wiesen und Äckern.

    Leicht hügelig erstreckte sich das Land bis nach Illburg. Auf den Kornfeldern waren die Graben fein säuberlich zum trocknen zusammengestellt. Die Spätsommersonne tat ihr übriges, bevor die Bauern in ein paar Tagen das Getreide rein holen würden.

    Kleinere Wäldchen durch zogen hier und da die Landschaft. Am Horizont war der Dornwald zu erkennen und auch die Stadt war zu sehen. Besser sogar als die Bardin erwartet hätte.
    #168Author Velera (591822) 03 May 10, 13:47
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    *Illburg*
    Nach einem schnaufenden Atemzug kauert Shawn hinter dem gefesselten Delinquenten der als nächster dranngewesen wäre. "Da haste ja Glück gehabt alter wa?"
    McGraw beugt sich vor und beißt dem Alten die Fesseln durch. Da bricht grade über ihm ein Balkon zusammen. Ein Stein trifft ihn am Kopf. "Au, hei das gibt bestimmt ne Beule." Damit zieht er sich nach vorn an den Kutschbock und mustert das Mädel das den Wagen lenkt.
    #169Author Narfmonsta (238074) 03 May 10, 14:38
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    Gedankenverloren steht Tutu dort oben auf dem Turm und blickt in Richtung Ilburg. Trotz der Entfernung ist der Königspalast auf seinem Felsmassiv deutlich zu erkennen. Tutus zukünftiges Zuhause... Fadimes Zuhause.

    Unterdessen betritt unbemerkt von den Gefährten auf dem Turm der Hauptmann der Grootenburger Garde den Burghof. Die Wachen am Tor hatten ihn natürlich ohne zögern durch gelassen. Trotzdem wendet der Hauptmann sich einer der Wachen zu.

    "Du, Heinz. Ich muss sofort mit Freiherrn Arnulf sprechen. Oder wer auch immer sonst im Augenblick hier auf der Burg verweilt und etwas zu sagen hat. Geh' und sage Vincent bescheid. Er wird wissen, wer hier das Sagen hat.
    Schnell! Es eilt! Ich werde den Gemeinschaftsraum aufsuchen." Weist er den jungen Wachmann knapp an und macht sich dann auch schon auf den Weg zum Gemeinschaftsraum."
    #170Author Tutu (613407) 03 May 10, 15:52
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    Lange hat Nepomuk nicht mehr so viel gesprochen und gelehrt. Er könnte sich aber daran gewöhnen. Grade sitzt er an einem der Fenster im Gemeinschafftsraum als ein augenscheinlich höhergestellter Wächter hereinkommt.
    "Seit gegrüßt" empfängt ihn Nepomuk und nippt an einem Becker Bier der ihm auf seinen Wunsch hin gebracht worden war. Der Hauptmann bleibt wie angewurzelt stehen und seine Hand legt sich automatisch auf den Knauf seines Schwertes.
    "Kann ich dir irgentdwie weiterhelfen?" Nepomuk stellt seinen Becher ab und rutscht von der Fensterbank. Das er dem Hauptmann erstaunt kommt ihm nicht in den Sinn da ihn bisher die Leute mehr oder weniger gleichgültig gegenüber gestanden haben.
    "Wo ... wo ist Herr Arnulf?"
    "Zuletzt war er auf dem Hof beim Tanzunterricht."
    Da der kleine Drache nicht bedrohlich wirkt lässt der Wächter sein Schwert los ist aber trotzdem erstaunt.
    "Ihr, ... ihr seit ein Drache oder? Ein sprechender Drache.."

    "Gut beobachtet. Um genau zu sein bin ich ein Meckerdrache. Mein Name ist Nepomuk." Er verbeugt sich leicht.

    #171Author Narfmonsta (238074) 03 May 10, 16:33
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    Der Hauptmann ist völlig verdattert. Er hat von solchen Geschöpfen in alten Geschichten gehört, aber dass er einmal einem gegenüber stehen würde und dann noch direkt in der Grootenburg...

    "Ein Meckerdrache?... Ähm... das ist..." Fast hätte er vergessen, warum er hier her gekommen ist. Erst nach einer ganzen Weile hat der Mann sich genug gesammelt, dass er weiter sprechen kann.

    "Ich... bitte um Verzeihung... doch ein Geschöpf wie Ihr ist mir noch nie unter die Augen gekommen... Gehört Ihr zu der Gruppe die zusammen mit Herrn Arnulf gestern hier eingetroffen ist?"
    #172Author Tutu (613407) 03 May 10, 16:41
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    "Das ist zutreffend" Nepomuk lächelt und geht wie gewohnt um den Neuankömmling herum um ihn in Augenschein zu nehmen. "Du bist ein Mensch würde ich sagen. Ich denke das Herr Arnulf bald wieder hier vorbei kommen wird. Nebenbei ... mit wem habe ich denn das Vergnügen?"

    Was Nepomuk nun an seiner Inspektion eines Lebewesens ins Auge fällt sind nicht nur Auffälligkeiten an Körper und Ausstrahlung sondern sein Blick fällt nun auch wissend auf Waffen, Ausrüstung und Rangabzeichen. Dieses Wissen ist neu aber nicht unwillkommen.

    "Hauptmann ...?" setzt er seiner letzten Frage noch hinzu.
    #173Author Narfmonsta (238074) 03 May 10, 16:47
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    Verdutzt blickt der Mann den Drachen an. "Wie ... ähhh... oh natürlich. Bitte verzeiht.
    Hauptman Stattler. Gunter Stattler. Ich... ähm... Ich muss dringend mit dem jenigen in Eurer Gruppe sprechen, der das sagen hat. Ich gehe recht in der Annahme, dass Herr Arnulf dieser ist?"
    #174Author Tutu (613407) 03 May 10, 16:51
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    "Einen Sprecher haben wir nicht, aber da Herr Arnulf quasi unser Gastgeber ist wird er sicher gern mit dir sprechen. Wenn es dir nichts ausmacht kannst du auch mit mir sprechen. Wir sind Gleiche unter Gleichen."
    Vincent schaut gerade in den Saal um zu sehen ob der Herr Arnulf da ist.
    "Vincent bring dem Herrn Hauptmann doch auch einen Becher Bier wenn du so freundlich bist."

    "Sehrwohl Herr Drache."

    Nepomuk setzt sich wieder auf das Fensterbrett sodas er nicht soweit zum Hauptamnn aufblicken muß. "Es scheint ja recht dringend zu sein."
    #175Author Narfmonsta (238074) 03 May 10, 17:33
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    Verwundert blickt der Hauptmann zu Vincent. Ganz offensichtlich kennt der Diener den kleinen Drachen und so scheint es tatsächlich alles seine Richtigkeit zu haben.

    "Nun, es geht darum, dass im Dorf das Gerücht geht, die Prinzessin Fadime von Ilumar würde in diesen Mauern residieren.
    Ich muss wissen, ob an diesem Gerücht etwas dran ist. Schlielich müsste meine Garde in diesem Falle für die Sicherhiet der Prinzessin garantieren.

    Ausserdem dachte ich, dass es für Euch von Belang sein könnte, dass einer der Männer auf eigene Faust los gezogen ist, um dem König Bericht zu erstatten."
    #176Author Tutu (613407) 03 May 10, 18:10
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    Nachdem Marya mit den beiden Mädchen zum Turm geeilt war begab sich Arnulf in die Küche. Zu Ellas Erstaunen fing er an, Gemüse zu schneiden.
    "Meinherr, Ihr könnt doch nicht... ähm ich meine, Ihr...", stotterte sie.
    "Keine Sorge, Ella. Ich habe schon ganz anderes gemacht als das hier. Was noch viel unadeligeres", grinste Arnulf.

    Kurz darauf kam Vincent herein. Als er den Herrn dort arbeiten sah, war er geschockt. Doch, ganz der perfekte Erste Diener, ließ er sich nichts anmerken.
    "Meinherr, Hauptmann Stattler wartet im Gemeinschaftsraum. Er sagt, es sei dringend."
    "Dann sollte ich sofort hingehen. Entschuldige bitte, Ella."

    Arnulf eilte in den Gemeinschaftsraum und begrüßte den Hauptmann.
    "Vincent sagte, Ihr hättet eine dringende Nachricht?" fragte er.
    #177Author de Gerdes (633752) 03 May 10, 18:11
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    "Da ist er ja schon. Ich werde mal gehen und unsere Gruppe zusammenrufen" sprachs und öffnet das Fenster. "Bitte entschuldigt mich einen Augenblick."
    Damit springt Nepomuk aus dem Fenster und enfaltet seine Flügel. Mit einem Rauschen steigt er hinauf zum Turm wo sich die Anderen aufhalten. Der kleine Drache landet auf einer der Zinnen. "Ihr solltet in die Speisehalle kommen. Wir haben besuch vom Hauptmann der hiesigen Wache. Es geht um dich Tutu und um ein Problem das sich warscheinlich auf dem Weg nach Illburg befindet."
    #178Author Narfmonsta (238074) 03 May 10, 18:57
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    "Oh, Herr Arnulf. Es ist schön, Euch wieder zu sehen. Ich hoffe, es ist Euch gut ergangen in den langen Jahren Eurer Abwesenheit." Meint der Hauptmann ehrlich erfreut, als Arnulf den Raum betritt.

    "Ich bin hier, da ein seltsames Gerücht die Runde im Dorf macht." Nun wiederholt er, was er eben schon Nepumuk berichtet hat. Auch von Joseph, dem Soldaten der auf eigene Faust und ohne Rücksprache zu halten aufgebrochen ist, um den König zu unterrichten, berichet er Arnulf.
    "... nun und so bin ich hier her geeilt um Euch zu informieren. So sagt bitte mein Herr, sind die Gerüchte Wahr?"
    #179Author Tutu (613407) 03 May 10, 19:02
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    Arnulf starrte den Hauptmann einen Moment an. Blitzschnell gingen ihm einige Gedanken durch den Kopf, die meisten waren unerfreulich. Dann sagte er: " Ja,es stimmt. Aber wenn es jemand außerhalb der Burg erfährt, dann könnte das ihren Tod bedeuten. Sorgt dafür, dass dieser Josef noch vor der Stadt abgefangen wird! Egal wie!

    Noch mal. Niemand darf erfahren, dass die Prinzessin auf der Burg ist! Das geben wir bekannt, wenn die Zeit reif ist. Und jetzt los, Hauptmann!"

    Arnulf ließ sich in einen Sessel fallen und atmete tief durch. Hoffentlich war der Hauptmann schnell genug. Wenn Kinsey erfuhr, wo die Prinzessin war... Er mochte den Gedanken nicht zu ende bringen.
    #180Author de Gerdes (633752) 03 May 10, 20:11
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    *** Ilburg ***

    Eigentlich hatte Kurd wichtigeres zu tun, als durch die Stadt zu patroullieren. Aber irgendwie war er unruhig, konnte sich auf nichts richtig konzentrieren.

    Während er durch das Handwerkerviertel ging kam plötzlich ein Mann auf ihn zu.
    "Ach, das ist ja schön, dass ich Euch treffe, Leutnant Brolm," sagte er.
    Kurd runzelte die Stirn. Einerseits meinte er, den Mann schon mal gesehen zu haben, aber er wusste nicht, wo oder wann das gewesen sein könnte.
    "Verzeiht, Ihr kennt mich?" fragte er vorsichtig.
    "Natürlich! Ihr seid eine fähige Wache mit gutem Ruf. Warum sollte ich Euch nicht kennen? Und eine gute Wache brauche ich jetzt - ich wurde nämlich bestohlen. Es handelt sich um ein wertvolles Stück, dass ich leider nur in Verwahrung hatte."
    "Na, dann kommt mal mit zum Wachhaus, dort könnt Ihr mir alles erzählen", sagte Kurd

    Im Wachhaus stellte der Mann sich dann vor.
    "Man nennt mich den Pfeiffer. Ich bitte um Verzeihung für mein kleines Schauspiel. Der wahre Grund ist..."
    Der Pfeiffer erklärte Kurd den Sachverhalt. Kurd unterbrach ihn zwischendurch kurz und verließ den Raum. Er kam sofort wieder, in Begleitung zweier einfacher Wachen, die er als Karl und Ludger vorstellte.
    "Meine beiden besten Leute", erklärte er.

    Zu viert tauschten sie nun ihr Wissen, ihre Vermutungen und Befürchtungen aus.
    "Ihr wollt in den Palast, ohne dass Kinsey oder seine Leute davon erfahren? Fast unmöglich", Kurd grinste grimmig. "Aber nur fast. Ich habe einen Kontakt dort, der mir bestimmt helfen kann. Einer von uns dreien wird morgen einen Besuch auf der Grootenburg machen. Dann kann ich euch mehr sagen. Jetzt solltet Ihr gehen. Sonst fragt sich vielleicht noch jemand, ob Ihr Euch eine ganze Villa habt stehlen lassen."
    #181Author de Gerdes (633752) 03 May 10, 20:53
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    „Verdammt!“ Viktor sprach aus was alle dachten.
    Nur wenig später fanden sich alle im Speisesaal ein.
    Arnulf erklärte den Gefährten was Hauptmann Stattler ihm berichtet hatte.

    „Wir hätten vorsichtiger sein müssen. Es war klar, dass die Menschen hier in der Nähe Illburgs Tutus Ähnlichkeit zu der Königin erkennen könnten. Und nun?“ Velera seufzt.

    „Hoffen wir dass der Hauptmann schnell genug ist.“ Diana hatte sich neben Tutu gesetzt und strich ihr sanft über den Kopf.

    Viktor lief unruhig auf und ab. „Wollen wir wirklich hier sitzen und hoffen, dass der Hauptmann diesen Josef noch einholt? Was haben wir für Möglichkeiten?“
    #182Author Velera (591822) 04 May 10, 09:07
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    Der Hauptmann hatte kurz genickt. "Ich werde ihn finden. Verlasst Euch darauf. Aber die Gerüchte werden sich nicht aufhalten lassen. Spätestens in zwei oder drei Tagen werden sie Ilburg so oder so erreichen." Merkte der Hauptmann noch an, bevor er eilig verschwand. Arnulf kennt den Mann und weiß, dass er sich auf ihn verlassen kann.
    Wenig später sitzen die Gefährten dann wieder alle zusammen. Tutu blickt bedrückt drein.

    "Was... was wäre denn, wenn wir es hier auf der Burg offiziell machen? Wenn ich mich einfach den Menschen hier offenbare. Solange ich nur ein Gerücht bin, kann Herr Kinsey mich einfach unauffällig verschwinden lassen, aber wenn mich hundert Menschen gesehen haben... ich meine... Was soll er dann noch tun?"

    Fragt sie zögerlich.
    #183Author Tutu (613407) 04 May 10, 10:17
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    "Ja, warum eigentlich nicht?" Diana springt auf. "Diese ganze Heimlichtuerei... Wenn alle wissen das Tutu Fadime ist und das die Prinzessin lebt, warum sollte das gefährlicher sein als ein Gerücht?"
    #184Author Velera (591822) 04 May 10, 11:11
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    "Wenn Kinsey sich sicher genug ist, wird er dich angreifen, Fadime. Aber bestimmt nicht vorher. Wenn er sich nämlich irrt, dann hat er sich völlig unnötig aus seiner Deckung begeben."
    Arnulf sprach leise, bedrückt.
    "Was könnte passieren? Er könnte versuchen, die Burg hier zu belagern. Das könnten wir zwar recht leicht überstehen, aber es würde trotzdem viele Opfer kosten.
    Er könnte still halten und eine Falle aufbauen, aus der wir nicht herauskommen.
    Er könnte versuchen, die Herrschaft an sich zu reißen.
    Er könnte fliehen. Wenn wir ihn dann nicht schnell finden wird er immer eine Gefahr darstellen, weil er sich rächen könnte.
    Er könnte einen Bürgerkrieg auslösen, aus Rache über seine Niederlage."

    Vincent, der respektvoll etwas Abseits stand sagte plötzlich: "Er könnte den König umbringen um uns Leid zuzufügen. Er ist von solchem Schlag. Bitte um Verzeihung."
    Danach herrschte betroffene Stille.
    #185Author de Gerdes (633752) 04 May 10, 17:27
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    *** Ilburg - Palast ***

    Scheinbar respektvoll stellte Hauptmann Kinsey den Becher ab.
    "Eure Medizin, Euer Majestät", sagte er.
    Der König seufzte. "Danke, Hauptmann. Gibt es Neuigkeiten?"
    'Jeden Tag das gleiche Ritual', dachte Kinsey. 'Wie lange muss ich das noch aushalten?'
    Laut sagte er: "Leider nein, Euer Majestät. Ich habe noch nichts wieder gehört vom Sucher."
    "Seid ihr denn wirklich sicher, dass er die Suche überhaupt ernst nimmt?" fragte der König zweifelnd.
    Kinsey war entsetzt. Hatte er am Vortag zu wenig von der Kräutermischung in den Tee getan? Ließ die Wirkung jetzt plötzlich nach? Es hatte doch zwölf Jahre lang wunderbar funktioniert!
    "Keine Sorge, Euer Majestät. Der Sucher ist sich seiner Verantwortung bewusst. Nehmt Eure Medizin, dann werden Ihr euch fühlen."

    Gespannt beobachtete der Hauptmann, wie König Argard den Becher in einem langen, langsamen Zug leerte. Wie immer wirkten die seltsamen Kräuter schnell. Während sich der König besser fühlte, wurde er in Wirklichkeit apathischer. Kritisch war nur die Stunde vor dem Mittag, wenn die Wirkung nachließ. Normalerweise sorgte Kinsey dafür, dass der König dann nicht gestört wurde, aber vor einigen Tagen hatte es diese verfluchte Elisabeth geschafft, den König auf das Fest hinzuweisen.

    Der König setzte sich ans Fenster. Da es nach Norden ging, war im Hintergrund wie ein Dorn die Grootenburg zu erkennen. Das erinnerte den Hauptmann an etwas.
    "Verzeiht, Euer Majestät, ich muss wieder meinen Pflichten nachkommen."
    Argard reagiert nicht. Gut.

    Schnell begab sich Kinsey zum Kerkermeister.
    "Wie geht es unserem... Gast?" fragte er.
    "Nicht gut", antwortete der Kerkermeister. "Die nächsten Tage werde ich ihn nicht befragen können."
    "Das ist schade, aber nicht zu ändern. Versorg ihn gut und sag mir Bescheid, wenn er wieder soweit ist, verstanden?"
    "Jawohl, Haupmann."

    Der Haupmann ging wieder in sein Arbeitszimmer. Er war unruhig und freute sich darauf, dass das dumme Fest endlich vorbei wäre. Dann könnte er vielleicht zuschlagen.
    #186Author de Gerdes (633752) 04 May 10, 17:53
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    "Aber wenn Herr Kinsey offen gegen mich vorgeht, wissen alle, dass er gegen den König handelt und dann verliert er doch seinen Einfluss, oder nicht?"

    Meint Tutu niedergeschlagen.

    "Dieses Warten macht mich noch verrückt. Ich wünschte, wir hätten nie erfahren, wer mein Vater ist. Dann wäre ich jetzt wieder mit Herrn Avea in Haprean und alles wäre gut."
    #187Author Tutu (613407) 05 May 10, 10:13
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    "Das kannst du doch nicht ernst meinen Tutu. Jeder möchte wissen wo seine Wurzeln sind... Oder nicht?"
    Velera hatte schweigend da gesessen und nachgedacht.

    "Ich kann Diana und dich verstehen. Ich habe auch keine Lust hier rumzusitzen. Aber Arnulf hat recht.
    Das Kinsey uns hier auf der Burg angreift wäre nicht das schlimmste. Er könnte deinen Vater töten. Das würde Krieg bedeuten und dass nicht nur innerhalb der Grenzen Illumars... Das müssten wir verhindern. Schließlich haben wir die Wesen hier nicht vor der Eishexe und dem Frostgott gerettet um sie in eine andere Katastrophe zu stürzen."

    Die Worte der Bardin waren ruhig und besonnen wie man es sonst nur von Diana kannte.
    #188Author Velera (591822) 05 May 10, 11:48
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    "Ich wusste damals immer wo ich hin gehöre... und es hat nie jemand nach meinem Leben getrachtet." Meint Tutu leise. Avea, die ganze Zeit über Still da gesessen hat schüttelt nun seinen Kopf.

    "Nein, Tutu. Du hast nie in die Sklaverei gehört."

    "Niemand gehört in die Sklaverei, Herr. Aber für viele ist es nicht das schlechteste Leben, dass sie führen könnten.
    Ich war nicht unglücklich als Eure Sklavin."

    Nun seufzt Avea leise. "Du warst aber auch nicht glücklich. Wenn wir Kinsey besiegt haben, wirst du glücklich werden."

    "Ja, ... vieleicht... Aber erstmal müssen wir Herrn Kinsey besiegen."
    #189Author Tutu (613407) 05 May 10, 13:26
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    Ruby hatte Arnulf und Tutu aufmerksam zugehört. Und jetzt schien Tutu den Mut zu verlieren. Ruby sah es und sie spürte es.
    Einen kurzen Moment stutzte sie. Es war das erste Mal seit dem Kampf mit Dragelur, daß ihr die Gefühle von Tutu wirklich aufgefallen waren. Sie fühlte, wie Tutu sich fühlte. Das hatte sie schon vorher getan, doch jetzt war die Empfindung ein wenig anders als sie zuvor gewesen war. Es muss etwas mit dem Amulett zu tun haben, daß ich nun nicht mehr trage. dachte sie sich. Sie würde das noch näher untersuchen müssen.
    Aber nicht jetzt. Jetzt war Tutu wichtig.

    Sie nahm die Freundin bei der Hand und meinte „Es macht dir Angst, nicht wahr? Aber wir schaffen das, das verspreche ich dir! Wir alle gemeinsam! Und du schaffst das auch!“
    Dann nahm sie Tutu fest in den Arm.

    Avea und Velera hatten Tutu bereits gut zugeredet. Beroin hatte nichts gesagt, er hatte Tutu nur seine Hand auf ihre Schulter gelegt. Diese streifte Ruby kurz, als sie Tutu umarmte. Für den Bruchteil eines Augenblicks durchzuckte Ruby ein Gedanke. Beroin. Dann war sie wieder ganz bei ihrer Freundin.
    #190Author P.. (308627) 05 May 10, 14:59
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    *** Ilburg ***

    Nach dem Gespräch mit Kurd Brolm war der Pfeiffer wieder hinaus in die Gassen von Ilburg gegangen. Er sinnierte ein wenig über das, was er von ihm und von Elli erfahren hatte. Kinsey verstand sein Handwerk wahrlich gut. Das musste man ihm lassen. Er hatte es verstanden, die Positionen, die seinen Einfluss sicherten gut zu besetzen. Wie eine Spinne, die ihr Netz knüpft. Nun gut.
    Die gute Nachricht war, daß es immernoch viele Leute gab, auf deren Hilfe die illustre Gruppe, die derzeit auf der Grootenburg weilte, bauen konnte. Jetzt galt es weitere Möglichkeiten auszukundschaften.

    Die nächste Zeit verbrachte der Pfeiffer mit einem guten Dutzend weiterer Gespräche. Wirte, Handwerker, Beamte und Marktweiber. Es gab wenig konkretes: Kinsey war nicht sonderlich beliebt, da er mit einer starken Präsenz seiner Wachleute und Beamten den einfachen Leuten teilweise sehr nahe trat. Andererseits wurde ihm zugute gehalten in Ilburg eine gewisse 'Zucht und Ordnung' aufrecht zu erhalten.
    Was den Pfeiffer beunruhigte, war, daß König Argard kaum noch in der Öffentlichkeit bemerkbar war. Es gab ganz wenige Gelegenheiten, bei denen er gesehen wurde. Alles schien in der Hand von Kinsey zu ruhen.
    Elli hatte Argard vor wenigen Tagen gesehen und einer der Hofbeamten ebenfalls. Argard schien nicht sehr interessiert an dem was in Ilburg vor sich ging, so der Bericht der beiden.

    Eine Begegnung allerdings war für den Pfeiffer reines Gold wert. Er hatte sich mit einer Haushälterin einer der hochstehenden Familien Ilburgs unterhalten. Was sie zu berichten hatte, ließ den Pfeiffer innerlich jubeln.

    Der Tag war unterdessen schon fortgeschritten. Am morgigen Tag würde er wieder zur Grootenburg aufbrechen.
    Langsam reifte ein Plan in ihm heran. Ein Plan der funktionieren könnte. Mit Schwierigkeiten zwar, aber durchaus machbar. Und wenn er funktionierte, dann hätte Ilburg einen Umsturz erlebt wie es ihn selten zuvor gegeben hätte. Ohne einen einzigen Verletzten!
    #191Author P.. (308627) 05 May 10, 15:28
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    [OOC] – Zeitsprung um einen ganzen Tag [OOC - Ende]

    *** Ilburg ***
    Der Tag neigte sich seinem Ende entgegen und der Pfeiffer entschied sich nicht in einem der Gasthäuser sondern bei einem Bekannten zu nächtigen. Am nächsten Tag wiederholte er seine Routine die Gassen von Ilburg abzulaufen und einige ihm wichtige Leute zu treffen. Er erfuhr noch einige Details, die möglicherweise für das weitere Vorgehen von Bedeutung waren.

    Weit nach der Mittagsstunde entschied er sich, die Stadt wieder zu verlassen. Er durchquerte das Tischlertor und besuchte den Gerber, bei dem er das Pferd gelassen hatte. Nach einer kleinen Unterhaltung brach er in Richtung Grootenburg auf.

    Die zwei Stunden in geschwindem Ritt waren eine Wohltat. Bald tauchte vor ihm die wohlbekannte Silouette der Burg auf. In wenigen Minuten würde er das Tor passieren und sich mit den Gefährten über das weitere Vorgehen beraten können. Er war frohen Mutes.
    #192Author P.. (308627) 05 May 10, 19:40
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    [OOC]Anschluss an #192[OOC-Ende]

    *** Ilburg ***

    Wie im Fieber trieb Kurd sein Pferd an. Die Sonne war fast schon versunken und er musste noch ein gutes Stück bis zur Grootenburg reiten. Aber er musste seine Nachricht überbringen.

    Am Abend zuvor hatte er Meldung gemacht bei Kinsey, wie vorgeschrieben. Anschließend hatte er, erst zum zweiten Mal überhaupt, seinen Kontakt im Palast direkt angesprochen. Das erste Mal war gewesen, als er ihn angeheuert hatte.

    Kurd hatte seinen Informanten gefragt, wie eine kleine Gruppe, zumindest mehrere Personen, sich unbemerkt in den Palast und zum König schleichen könnten. Außerdem wollte er wissen, wer der geheimnisvolle Gefangene sein könnte.

    Als er am nächsten Abend die Antworten bekam, hätte es den Leutnant fast aus den Schuhen gehauen. Er hatte mit vielem gerechnet, aber nicht damit.
    #193Author de Gerdes (633752) 05 May 10, 21:28
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    ***Illburg – Alte Mühle***

    Dank Elli hatten Markus und Zeref in den letzten Tagen genug zu Essen und auch die neue saubere Kleidung war eine Wohltat gewesen, nachdem sich die Beiden bei Nacht und Nebel am Ufer des Flüsschens gewaschen hatten.

    Die Zeit verging nur schleppend. Markus und Zeref blieb nichts anderes übrig als zu warten.
    Mit Leutnant Brolm und Elli hatten sie bereits zwei wichtige Verbündete für das Vorhaben der Gruppe gefunden. Unruhig warteten sie nun auf Marek und die Anderen, um weitere Details zu besprechen.
    Hoffentlich waren alle vorsichtig.
    #194Author Velera (591822) 06 May 10, 09:23
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    Auch auf der Burg war die Zeit nur schleppend vergangen. An Entspannung dachte niemand mehr.
    Alle erwarteten sehnsüchtig die Rückkehr des Pfeiffers. Hoffentlich war wenigstens in Illburg alles im Sinne der Gefährten verlaufen.

    Hauptmann Stattler war ebenfalls noch nicht zurück auf der Burg. Sie konnten nur hoffen, dass es ihm gelungen war diesen Josef aufzuhalten. Kaum auszudenken was sonst geschehen könnte.

    Velera saß auf einer der steinernen Bänke im Garten der Burg. Ihr Blick schweifte immer wieder zu den Toren, in der Hoffnung das der Pfeiffer oder Hauptmann zurück kehren mögen.
    Sie summt eine Melodie vor sich hin, um sich selbst zu beruhigen und beginnt schließlich zu singen.

    Die Zeit ist ein komisch Ding,
    tickt gleichmäßig vor sich hin.
    Hangelt sich von Moment zu Moment
    Sonne und Mond zeichnen sie ans Firmament.

    Bringt Frühling, Sommer, Herbst und Winter
    Wir alle werden älter.
    Leben kommt und Leben geht.
    Niemand die Zeit von uns versteht.

    Mal zieht sie sich quälend lang.
    Mal zeigt sie was sie kann.
    Rast förmlich an dir vorbei
    Und doch erscheint sie einerlei.


    Summend führt die die Melodie des kurzen Liedchens weiter und wippt im Takt mit ihrem Fuß.
    #195Author Velera (591822) 06 May 10, 12:04
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    *** Illburg ***

    Der schwarz gekleidete Mann ritt weiter durch die Straßen der Stadt. Am Vortag hatte er nicht viel neues erfahren, und auch dieser Tag verlief bisher erfolglos, niemand schien ein Fräulein von Velden zu kennen.

    Es scheint so, als ob ich meinen Aufenthalt hier noch etwas verlängern muss.

    Er ritt vorbei an noblen Villen in großen Grundstücken. Hier hatte er gedacht, würde er sie finden. Doch bisher gab es keine Spur. Er ritt zu einem der Anwesen, drückte einem Bediensteten die Zügel seines Pferdes in die Hand und ging zu Fuß zu der großen Tür und zog an einem Gong. Eine junge Dienstmagd öffnete die Tür und erschrak im ersten Moment vor dem hageren, finster wirkenden Mann. Dessen Gesicht umspielte ein Lächeln, und er erkundigte sich höflich nach der Dame des Hauses.

    "Madame hält gerade ihre Teestunde ab, sie möchte nicht gestört werden."

    "Oh, Verzeihung, das wusste ich nicht. Könntet ihr sie nicht aber doch bitten, sich mein Anliegen anzuhören? Es dauert auch gewiss nicht lang."

    "Ich werde mich erkundigen. Wenn ihr hier kurz warten würdet." Mit einem Nicken verschwand die Dienstmagd in dem Haus.

    Wenige Augenblicke später rauschte eine wohlbeleibte Dame einem Orkan gleich zur Tür. "Was wünscht ihr und was wollt ihr hier? Ich hatte dem dummen Ding doch gesagt, wir wünschen nicht gestört zu werden!" Offensichtlich lies sich die Madame nicht vom Aussehen des Fremden erschrecken. Dem tat es schon fast leid, dass er überhaupt hierher gekommen war.

    "Verzeihung, Verehrteste. Es tut mir leid, dass ich sie bei ihrer Teestunde störe, aber ich suche jemanden und hoffte, ihr könntet mir vielleicht Auskunft über den Verbleib der betreffenden Person geben." Er küsste der Matrone mit einer eleganten Verbeugung die Hand und nutzte seinen ganzen Charme.

    Nun, die Dame war sichtlich geschmeichelt von den Gebahren des Fremden. "Verzeiht, dass ich so aufbrausend war. Aber wenn ich nicht aufpasse, lässt meine Magd jeden Bettler ins Haus." sie kicherte, warum, konnte der Fremde beim besten Willen nicht verstehen, aber das war ihm eigentlich auch egal. "Kommt doch rein, sonst fängt man am Ende noch an über uns zu tuscheln" wieder lies sie ein Kichern los, dass den Fremden an eine Ziege erinnerte. Er folgte ihr in den Salon, in dem noch drei weitere Damen ähnlichen Kalibers saßen und den neuen Gast neugierig musterten.

    "Möchten sie eine Tasse Tee?" fragte die Hausherrin

    "Nein Danke. Ich möchte sie nicht zu lange aufhalten. Ich wollte mich nur erkundigen, ob sie nicht vielleicht wissen, wo sich Fräulein von Velden aufhält?" er lächelte den Damen zu, blieb aber stehen um zu zeigen, dass er bald wieder gehen wöllte.

    "Von Velden? Noch nie gehört. Was wollen sie denn von der?" eine hagere dunkelhaarige blickte ihn neugierig an. Sie hoffte wohl auf eine neue Klatschgeschichte.

    "Nun, mein Anliegen ist gänzlich privater Natur. Bitte verstehen sie, dass ich ihnen nicht mehr darüber sagen möchte." er zwinkerte der Dunkelhaarigen zu.

    "Hm." Allgemeines Kopfschütteln. "Tut uns leid, wir können ihn da wohl leider nicht weiterhelfen."

    "Wie schade... nun, dann möchte ich sie nicht weiter stören." er wandte sich ab zum gehen, als einer der Damen plötzlich noch etwas einfiel "Vielleicht fragen sie am Besten Fräulein Minna. Aber ich warne sie, die ist ein bisschen seltsam." Allgemeines Kichern. Die bräuchten keinen Gärtner zu bezahlen, wenn sie den Rasen selber abbeißen... auch die Lippen des Fremden umspielte ein Lächeln.

    Nachdem die Damen ihm eingehend von Fräulein Minna berichtet hatten, verabschiedete er sich von ihnen. Er war froh, als er aus dem Haus trat, wahrscheinlich hätte er es keine Sekunde länger darin ausgehalten. Er seufzte. Die Sonne ging bereits unter, und heute könnte er dem Fräulein wohl keinen Besuch mehr abstatten. Er stieg auf sein Pferd und ritt zurück zu dem Gasthaus, in dem er nächtigte. Am nächsten Morgen würde er dem Fräulein einen Besuch abstatten. Und dann würde er vielleicht erfahren, wo sich die Gesuchte befand.
    #196Author Hugolinchen (464632) 06 May 10, 12:08
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    *** Illburg - Handwerkerviertel ***

    Als der Tag sich langsam dem Ende neigte, gingen die Handwerker nach und nach in Richtung der alten Mühle. Sie gingen nicht zusammen, um nicht aufzufallen, einige gingen sogar Umwege um mögliche Verfolger zu verwirren.

    Auch Marek macht sich auf den Weg, aber nicht ohne einem flauen Gefühl im Magen. Hoffentlich geht das alles gut.

    Schließlich erreicht auch er die Mühle, einige andere Handwerker sind bereits da. Er geht zu Marcus und Zeref und begrüßt sie herzlich.

    "Na ihr beiden, habt ihr die letzten Tage gut überstanden?"
    #197Author Hugolinchen (464632) 06 May 10, 14:37
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    ***Illburg – alte Mühle***

    "Wir hatten mehr Besuch als erwartet und dank Elli mussten wir auch nicht verhungern... Also alles in allem können wir nicht klagen." Markus hatte gute Laune. Irgendwie war er sich sicher, dass alles gut gehen würde. „Ich hoffe du hattest nicht noch all zu großen Ärger mit ihr?“

    "Wie sieht es in der Stadt aus Marek? Gibt es irgendwelche Neuigkeiten?" Zeref war nicht nach belanglosem Geplänkel. Er war des Wartens leid. Die Tage in der Mühle hatten sich für ihn gezogen, als nähmen sie kein Ende.
    #198Author Velera (591822) 06 May 10, 14:49
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    Es war gar nicht notwendig die Fesseln des Deliquenten zu lösen, sie waren ohnehin sehr locker gebunden.

    Der Mann lächelt sein Gegenüber mit fauligen Zähnen an, beachtet ihn nicht weiter.

    Er hat bessere Dinge zu tun, als sie zu Unterhalten.

    Moreau treibt die Gäuler weiter an, sie biegt in eine schmale Gasse ab und verlangsamt das Gespann. Nun blickt sie über die Schulter.

    Sitzt da noch so ein Kerl auf der Pritsche. Sie dachte eigentlich, dass sie den einen sowieso verloren hätte. Die Menschen in dieser Gasse kriegen vom Trubel hinten am Marktplatz nicht viel mit.

    "Glaubst du an Zufälle, kleines Elfchen?" fragt der Alte, während er die Elfe mit den weißen Haaren seltsam von unten her anblickt.
    "Warum fragst du?" antwortet sie verdutzt.

    "Na weil das hier ganz und gar kein Zufall ist."

    Moreau erkennt das verräterische Blitzen der Nadel in den Händen des Mannes zu spät.

    Ein kurzes Schnippen und die Nadel schnellt in Richtung Moreaus Hals.
    Sie will sich noch wegdrehen, doch zu spät. Augenblicklich ist sie paralysiert. Sie sackt zusammen, ihr Kopf hängt über den Kutschbock. Unter sich sieht sie, wie der der staubige Weg langsamer wird bis er schliesslich zum Stillstand kommt.

    Sie erkennt die schmutzigen Füsse des Mannes. Sie wird hochgehoben. Sie will sich wehren, doch ihr ganzer Körper ist willenlos, nicht fähig sich zu bewegen.

    Da, ein zweites Paar Beine, diesmal in polierten Stiefeln steckend.

    "Ist das die Person?" fragt der andere in militärischem Tonfall.

    Moreau bekommt nun einen Sack über den Kopf.
    Sie kann den Geruch eines modrigen Hinterhofes riechen. Blätter und Geäst rascheln. Dann vernimmt sie das Knarzen einer Tür. Es wird kalt, sie wird Treppen nach unten getragen. Ein feuchter Gang oder Tunnel muß es sein.
    20 Schritte gerade aus, 10 Schritte nach rechts, wieder gerade aus.

    Von der Decke tropft es herunter, es geht weiter in die Tiefe. Dann wird es wieder eben. Ihre empfindlichen Elfenohren nehmen ein Rauschen und Glucksen wahr. Ein Bach, ein Fluss vielleicht? Die Schritte der Männer klingen zunehmend matschend. Die Luftfeuchtigkeit ist extrem hoch. Nach etwa 100 Schritten geht es wieder bergauf.

    "Schhht!" hört sie den Militärischen zischen.
    Sie bleiben stehen. Weiter vorne vernimmt sie ein Raunen und Flüstern.

    "Weiter, sie sind es!" meint der Schroffe.

    Und weiter geht die Reise durch ein Unterirdisches Labyrinth.
    #199AuthorMoreau (684379) 06 May 10, 14:51
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    *** Illburg - in der alten Mühle ***

    Marek muss lauthals loslachen, als Marcus ihn fragt, ob er noch Ärger mit Elli bekommen hatte. "Nein, nicht mehr als sonst auch. Ich konnte sie sogar davon überzeugen, dass es besser ist, nicht hierher zu kommen. Schließlich weiß man nie, ob Kinsey nicht doch einen Spion auf sie angesetzt hat, so oft wie sie ihn schon geärgert hat."

    "Ich habe Neuigkeiten von Elli erfahren, die euch sicherlich interessieren werden. Aber das möchte ich mit allen besprechen, denn sie hat uns um Hilfe gebeten und ich habe ihr zugesagt."

    Und so wartet er kurz, bis sich Ruhe in den Raum legte. Dann beginnt er mit seinem Bericht:

    "Neulich abends kam Elli zu mir und erzählte mir sie hätte einen Bekannten getroffen. Dieser Mann dürfte euch beiden - er blickt zu Marcus und Zeref - eigentlich auch nicht fremd sein, denn er reist mit der Prinzessin zusammen, sein Name ist Pfeiffer. Elli kennt ihn wohl von früher, er hat wohl auch mal im Palast gearbeitet. Nun, jedenfalls hat er ihr von der Prinzessin erzählt und von einem Plan, sie zu König Argard zu bringen ohne das Hauptmann Kinsey davon Wind bekommt. Sie haben vor, die Prinzessin in drei Tagen kurz vor dem Mittag in den Palast zu schmuggeln. Wir sollen nun dafür sorgen, dass so wenig wie möglich Wachen in der Nähe des Palastes sind, die auf die Gruppe aufmerksam werden könnten. Die Frage ist nun, wie wir das anstellen können. Hat einer von euch eine Idee?" fragend blickt er in die Runde.

    "Es ist also wirklich wahr? Die Prinzessin lebt?" fragte einer der Männer und blickte Marcus und Zeref ungläubig an.

    "Und was ist mit Kinsey?" fragte ein anderer. Marek atmete tief durch "Um ihn will sich Elli kümmern. Und wenn die Prinzessin erstmal beim König ist, wird er seiner gerechten Strafe nicht entgehen können."

    #200Author Hugolinchen (464632) 06 May 10, 15:21
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    Ausser einer entmutigten Tutu hatte das Gespräch auf der Grootenburg nicht wirklich etwas gebracht. Die aufmunternden Worte von Diana, Velera, Avea und vor allem Ruby konnten die Stimmung der jungen Prinzessin auch nicht wirklich bessern. Irgendwann hatte Tutu sich entschuldigt und den Raum verlassen. Sie wollte einfach ein wenig allein sein und auch wenn die anderen das für keine gute Idee hielten, so akzeptierten sie Tutus Wunsch doch.
    Diese war ersteinmal eine Weile ziellos durch die Burg gelaufen und musste sich schließlich eingestehen, dass sie keine Ahnung mehr hatte, wo sie sich überhaupt befand.
    Irgendwo war sie eine Treppe hinab gestiegen und eine schwere Eichentüre passiert. Dahinter hatte sich das Aussehen der Gänge radikal geändert. Wo oben ordendlich verputzte Wände und großzügige Fenster für ein gemütliches erscheinen sorgten, waren die Steinwände hier unten nackt und kalt. Licht fiel nur durch einige wenige schmale Lichtschächte und die Türen hier unten waren aus schwerem Holz oder zum Teil sogar aus massiven Eisengittern. Tutu hatte den Kerker der Burg gefunden.
    Schließlich öffnete sich der Gang in einen etwas größeren Raum, der mit seltsam anmutenden Geräten gefüllt war. Ein paar wenige davon kannte die kleine Tutu auch wenn sie ausser dem Strafbock nie eines davon am eigenen Leib erleben musste. Grausige Foltergeräte waren es, die hier herum standen. Kurz musterte Tutu die große Streckbank. Irgendwie hatte war sie nie auf die Idee gekommen, dass es solche Räume in einer Burg geben würde.
    Ob es im Palast in Ilburg wohl auch so etwas gab? Waren solche grausigen Dinge wirklich nötig? Ob vielleicht gerade jetzt im Augenblick im Kerker in Ilburg ein Mensch auf einer solchen Streckbank liegt und gefoltert wird?
    Tutu erschauderte bei dem Gedanken. Aber nach dem, was sie von Kinsey weiß, würde es sie wundern, wenn er nicht die Folter einsetzen würde.
    In diesem Augenblick fasst Tutu einen Entschluss. Sie hatte sich immer gefragt, was sie denn als Prinzessin tun sollte doch nun wusste sie es. Nachdem Kinsey geschlagen ist, würde sie als erstes dafür sorgen, dass die Folterkammern aus den Burgen und Palästen der Herrscher verschwinden. Ein unter Folter erzwungenes Geständniss musste einfach völlig wertlos sein.
    Obwohl niemand die kleine Tutu dort unten sehen konnte, veränderte sie ihre Haltung. Gerade aufgerichtet und mit entschlossenem Gesichtsausdruck verließ sie den Kerker und machte sich auf den Weg zurück zu den anderen, die sich aber bereits wieder in der Burg verteilt hatten.
    So verging der Abend und die Nacht. Der Nächste Tag verlief mehr oder weniger Ereignislos bis auf die Tatsache, dass Tutu verkündete, dass es an der Zeit für sie sei, den Namen Tutu abzulegen und sich an den Namen Fadime zu gewöhnen.
    Trotzdem passierte es dem einen oder anderen noch, dass er sie Tutu nannte und als Ruby sie mit Fadime ansprach, bemerkte diese erst nach einer ganzen weile, dass sie gemeint war.

    Am Abend sitzen Ruby und Fadime gemeinsam im Garten der Burg und spielen schwarze und weiße Pferde. Ein Brettspiel, dass im Norden Ilumars sehr beliebt ist. Dabei hat jeder Spiele eine Anzahl von Figuren, die er über ein quadratisches Spielfeld bewegen muss um die Figuren des anderen zu schlagen.
    In ermangelung von Brett und Figuren, haben die beiden Mädchen sich das Spielfeld mit einem Stock in den Lehmboden geritzt und an stelle der Figuren benutzen sie kleine Steinchen. Dummerweise haben die Steine alle die selbe Farbe, so dass ständig eines der Mädchen mit den Steinen der anderen ziehen möchte, was jedes mal in ausgelassenem Gelächter endet. Für den Augenblick haben wohl beide ihre Sorgen völlig bei Seite geschoben.
    Als Velera schließlich zu singen beginnt, lässt Fadime den Stein, den sie gerade in der Hand hatte sinken und blickt zu der Bardin hinüber. Verträumt hört sie der wunscherschönen Stimme der Halbelfe zu...
    #201Author Tutu (613407) 06 May 10, 16:08
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    *** Illburg - in der alten Mühle ***

    „Der Pfeiffer? Siehst du, ich hab es dir doch gesagt!!“ Markus boxt Zeref überschwänglich in die Seite.

    „Mensch Junge, ich bin nicht mehr der Jüngste.“ Jetzt lacht auch der ältere Wache und schüttelt den Kopf. „Dann haben sie es tatsächlich geschafft die Hexe zu besiegen. Ich gebe zu, ich war skeptisch...“ Er blickt in die Runde. „Entschuldigt, wir sollten euch alles erzählen.“
    Er erzählte von dem Angriff auf den nördlichen Grenzposten, von der Gruppe, der Prinzessin und ihrem Plan die Hexe zu töten… „Wie ihr euch vorstellen könnt, war ich nicht sonderlich begeistert zu erfahren, in welche Gefahr sich die Prinzessin begeben will. Aber sie hat einen Dickkopf…Genau wie ihr Vater früher…“ Ergänzt Zeref noch. „Aber jetzt zum eigentlichen Thema zurück. Wir sollten Kinsey nicht unterschätzen. Er hat es geschafft die Königin zu töten, die Prinzessin zu verschleppen und dem König seine Stärke zu nehmen und das ohne das der Verdacht auf ihn fällt…“

    „Aber er sollte uns auch nicht unterschätzen.“ Markus rieb sich am Kinn. Eine dumme Angewohnheit wenn er nachdachte. „Wir müssen die Wachen ablenken und Leutnant Brolm muss dafür sorgen das so viele seiner Männer wie möglich Wache im Palast haben. Er war hier und weiß alles. Er ist auf unserer Seite. Auf ihn und seine Leute können wir zählen. Aber wie lenken wir die Aufmerksamkeit auf uns?“

    „Ein Feuer!“ Warin blickt fragend von einem zum anderen. „Wir entzünden die alte Mühle und die Scheune neben an. Ihr wisst wie gefährlich Feuer in Städten wie Illburg ist. Außerdem sind die Felder trocken. So ein Feuer breitet sich schnell aus. Kinsey muss die Wachen zu Brandbekämpfung raus schicken…“
    #202Author Velera (591822) 06 May 10, 16:16
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    *** Illburg - in der alten Mühle ***

    Staunend lauschen die Handwerker den Erzählungen Zerefs. Als er auf die Ermordung der Königin zu sprechen kommt, verfinstern sich ihre Minen augenblicklich. Dafür würde Kinsey noch bezahlen, da waren sie sich sicher.

    Als Warin schließlich die Idee mit dem Feuer hat, blicken sich alle jedoch skeptisch an. "Ich weiß nicht, " beginnt schließlich Marek "ein Feuer so nahe am Handwerkerviertel... alle unsere Existenzen sind auf Holz gebaut. Wir könnten schneller einen Großbrand haben als uns lieb ist. Und wenn das Feuer zu zeitig bemerkt wird, wird es von Passanten gelöscht ehe Kinsey davon erfährt."

    "Ich weiß auch nicht, ob die Wachen kommen würden, um die alte Mühle zu löschen." pflichtet ihm ein anderer bei. "Wie wärs mit einem richtigen Gezeter? Wir könnten doch mit den anderen Gewerken einen riesen Streit anfangen, den die Wachen schlichten müssten?"
    #203Author Hugolinchen (464632) 06 May 10, 16:24
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    *** Illburg - in der alten Mühle ***

    „Der Gedanke gefällt mir. Das könnte ein schönes Durcheinander werden." Marcus nickt. "Wie genau hast du dir das gedacht?"
    #204Author Velera (591822) 06 May 10, 16:38
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    *** Illburg - in der alten Mühle ***

    "Bei den Färbern Streit anzufangen dürfte kein Problem sein, man braucht sie nur an den Gestank zu erinnern... und die Töpfer..." während Marek noch überlegt, fällt ihm schon ein anderer ins Wort "Bei denen könnte ja 'ausversehen' ein paar Töpfe kaputtgehen, wenn wir ne neue Holzlieferung bekommen."

    "Au ja, das gibt immer ein Geschrei! Habt ihr sonst noch Ideen?"

    "Na, es könnt auch jemand in die Münzgasse gehen, und die Händler dort als Halsabschneider bezeichnen. Das hören die auch nicht so gern." mit einem breiten Grinsen im Gesicht unterbreitete Zwei-Finger-Eggie seinen Vorschlag. "Der Rest ergibt sich dann von allein."
    #205Author Hugolinchen (464632) 06 May 10, 16:46
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    *** Ilburg - in der alten Mühle ***

    Mitten in das Treffen der Handwerker platzte plötzlich eine Wache - Ludger. Es gab ein wenig Aufregung, bis Warin deutlich erklären konnte, dass Ludger einer von Kurds Wachen war und man ihm trauen konnte. Marek erklärte Ludger daraufhin ihre Überlegungen.

    "Hm, euer plan ist nicht schlecht, eigentlich", sagte Ludger anschließend. "Aber wenn ihr im Handwerkerviertel Rabatz macht, dann müssen wir hier ran und können im Palast nichts ausrichten. Wenn ihr die Palastwachen in die Stadt locken wollt, dann solltet ihr besser im Adelsviertel für Ärger sorgen. Es muss nichts wirklich schlimmes sein, mit altem Obst werfen reicht schon." Ludger zwinkerte.
    "Wenn sich die Adeligen beschweren schickt Kinsey öfter Palastwachen aus. Das ist gut für sein Ansehen bei den Oberen. Er 'kümmert' sich dann ja scheinbar. Die Drecksarbeit darf dann hinterher die reguläre Truppe für das Viertel machen. Ich kann ja mal mit Kurd reden, vielleicht bringen wir einige der Jungs dort auf unsere Seite. Was meint ihr?"
    #206Author de Gerdes (633752) 06 May 10, 18:55
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    Der Tag auf der Grootenburg hatte seine ganz eigenen Gesetze entwickelt. Erst ein fröhliches Tanzen, dann eine Erkundungstour durch die Burg, und dann ein Gespräch, daß Tutu ziemlich niedergeschlagen verlässt. Außerdem schien sich Beroin immer öfter gerade 'zufällig' in Rubys Nähe aufzuhalten. (Was ihr nicht unangenehm war)

    Ruby sorgte sich um Tutu. Diese hatte sich geraume Zeit alleine in der Burg bewegt. Das hatte Ruby nicht beunruhigt. Doch als sie wieder aufgetaucht war, hatte sie sich sichtlich verändert. Sie hatte nun eine stolze Haltung inne, die Ruby an ihr so noch nie erlebt hatte. Einerseits freute Ruby diese Veränderung, doch andererseits schien in Tutu ein Ernst fußgefasst zu haben, der ihr ein wenig Angst machte.
    Das Spiel mit den schwarzen und weißen Pferden war kaum mehr als eine Ablenkung. Doch Ruby wagte noch nicht, ein Gespräch zu beginnen.

    Die Nacht war hereingebrochen. Trotz der gemütlichen Betten hier hatte Ruby ziemlich schlecht geschlafen.
    Am Morgen gab es ein leckeres Frühstück und das Warten auf die Rückkehr des Pfeiffers ging weiter. Die Stimmung war ziemlich angespannt. Kein Funke mehr von der Lockerheit, die nach ihrer Ankunft hier geherrscht hatte.

    Schließlich nahm Ruby ihren Mut zusammen und stellte sich Tutu.
    „Prinzessin Fadime“ begann sie und sah Tutu dabei fest in die Augen. Dieses Mal umspielte kein Lächeln ihre Lippen.
    „Ich habe eine Bitte.“ Sie machte eine kleine Pause „Du hast vorhin erklärt, daß es für dich jetzt Zeit wäre, 'Tutu' abzulegen und 'Prinzessin Fadime' zu werden... Hier meine Bitte: Werde Prinzessin Fadime, aber höre nicht auf Tutu zu sein!
    Ich habe dich vor noch gar nicht so langer Zeit als Tutu kennengelernt und als Tutu bist du meine Freundin geworden. Ich möchte gerne, daß das so bleibt. 'Tutu' ist schließlich ein wichtiger Teil von dir... Ich habe dir versprochen, dir zu helfen, wo ich kann, und das will ich auch tun! Aber bitte, bitte bleibe du selbst!
    Ich könnte es nur schwer ertragen, wenn du jemand anderes würdest...“

    Ruby ließ die Schultern hängen. Sie wusste nicht recht, was gerade in Tutu vor sich ging, und ebensowenig, wie sie selbst damit umzugehen sollte.


    #207Author P.. (308627) 06 May 10, 20:48
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    Die Silouette der Grootenburg wuchs von Minute zu Minute in der Stunde der Abenddämmerung. Schließlich ritt der Pfeiffer durch das Tor in den Hof der äußeren Burg. Kaum angekommen wurde er von einem Knappen begrüßt und das Pferd wurde versorgt.

    Der Pfeiffer ging schnellen Schrittes durch das Tor der inneren Burg und von dort in den Salon, wo er einen Großteil der Gefährten versammelt fand. Er fand alle Blicke neugierig auf sich gerichtet. Das war auch nur gut zu verstehen. Also begann er mit seinem Bericht.

    „Ich will euch ganz kurz einen Überblick geben, was ich erfahren habe. Die Einzelheiten kommen später: Zuerst einmal: Es gibt in Ilburg mindestens ein gutes Dutzend Leute, auf deren Hilfe wir bauen können. Marcus und Zeref haben ganze Arbeit geleistet und die richtigen Leute benachrichtigt.
    Zu unseren Schwierigkeiten muss ich sagen, daß Kinsey die Macht in der Stadt gut unter seiner Kontrolle hat. Das war allerdings zu erwarten. Wie sonst hätte er sich so viele Jahre halten können. Doch zurück zu unseren Möglichkeiten:

    Ich halte es für möglich, daß wir den König mit seiner Tochter einen Tag VOR dem Fest der Shamorla bekannt machen können. Es wird Feinarbeit bedürfen, doch es ist möglich. Meine wichtigste Information ist unterdessen, daß Kinsey eine Schwäche hat. Sein Lebenswandel scheint so zu sein, daß er zumindest EINEN verheirateten Mann gegen sich aufbringen muss...

    Wenn alles so klappt, wie ich mir es vorstelle, dann können wir Kisey festsetzten, so daß er keine Weisungen mehr an seine Untergebenen herausgeben kann. Unterdessen können wir Vater und Tochter bekannt machen. Und das Herbstfest der Shamorla könnte das Fest unseres gloreichen Gelingens und ein Fest der Freude für König Argard, unsere Tutu oder Prinzessin Fadime und für ganz Ilburg und Ilumar werden!“
    #208Author P.. (308627) 06 May 10, 21:04
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    *Illburg(Fu)*
    Der Tag war mit weiteren Planungen vorangegengen wie er sich am Besten Zutritt zum Palast verschaffen könnte. Er war nun zu dem Entschluss gekommen sich als Koch verkleidet in die kaiserlichen Räume einzuschleichen. Das ging natürlich nur während dem großen fest zu dieser Göttin. Hier Kontakte zu knüpfen watr nicht zu schwierig, "Mädchen für alles" die für einen Hungerlohn zu arbeiten bereit waren wurden schnell mal kurzfristig für einen Anlass eingestellt. Nun war er befand er sich gerade am Marktplatz eines Bezirkes, von da aus wollten sie nämlich schon jetzt in den Palast marschieren um erste Vorbereitungen zu tätigen.
    #209Author Renran (675299) 06 May 10, 22:18
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    *** Ilburg - in der alten Mühle ***

    "Im Adelsviertel.. Hört sich plausibel an und ein riesen Spaß wird es alle mal." Markus grinst. Er schien mit dem Plan zufrieden zu sein.

    Auch Zeref nickte. "Das könnte klappen! Was meint ihr Marek?"
    #210Author Velera (591822) 07 May 10, 08:53
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    *** Illburg - in der alten Mühle ***

    "Hmm..." Marek überlegt, mit dem Adelsviertel hatten sie ja eigentlich nichts zu schaffen... allerdings war Ludgers Einwand berechtigt. Es brachte ja nichts, wenn die falsche Wache versuchte, die Streitereien zu schlichten. "Ja, das wäre eine Idee... vielleicht können wir ja noch die anderen Handwerker mit aufwiegeln, dass da mehr als eine halbes Dutzend Rabautz macht." er grinst von einem Ohr zum anderen.

    "Wir werden da natürlich nichts beschädigen, nur ein bisschen auf die Pauke hauen." beeilt er sich noch zu sagen. Nicht dass Ludger, Marcus und Zeref noch dachten, die Handwerker würden das Ablenkungsmanöver dafür nutzen, den Adeligen ihre Besitztümer zu zerstören.
    #211Author Hugolinchen (464632) 07 May 10, 08:59
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    *** Illburg - in der alten Mühle ***

    Marcus grinst. "Marek das hat auch keiner von euch gedacht... Wobei verdient hätte es so manch einer von diesen hohen Herren." "Marcus!" Mahnend blickt Zeref den Jüngeren an.

    "Was denn? Ist doch wahr. Wenn ich dann an so manche Begegnung mit einer der ach so feinen Matronen zurück denke... Den Spaß werde ich mir sicher nicht entgehen lassen." Er kichert vor sich hin. "Aber zurück zum Thema. Wissen wir wann die Gruppe nach Illburg kommt und wann die Prinzessin auf den König treffen soll? Wie viel Tage haben wir Zeit?"
    #212Author Velera (591822) 07 May 10, 09:15
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    *** Illburg - in der alten Mühle ***

    "Elli sagte dass sie es in drei Tagen kurz vor dem Mittag probieren wollen. Dass sie nur den einen Versuch haben, ist uns glaube ich allen klar. Wir müssen sehen, dass wir so viele Wachen wie möglich vom Palast weglocken können. Um den Rest will sich Elli mit dem Küchenpersonal kümmern, sodass für die Gruppe um die Prinzessin der Weg frei sein sollte." Hoffentlich geht das gut. Und hoffentlich passt Elli auf sich auf. Marek hat entschlossen gesprochen. Er hofft, dass man ihm seine Sorge über das Gelingen des Plans nicht ansehen konnte und er damit nicht noch die anderen ansteckte. Es darf einfach nichts schiefgehen.
    #213Author Hugolinchen (464632) 07 May 10, 10:19
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    „Schön das du zurück bis Pfeiffer.“ Velera hatte den Mann herzlich begrüßt.
    Neugierig folgte sie seinen Erzählungen. Kinsey hatte seine Macht während ihrer Abwesenheit in Ilburg also noch weiter ausbauen können. Es wunderte sie, dass die Menschen der Stadt sich nicht schon längst zur wehr setzten.

    „Kinsey hat eine Schwäche für Frauen… Das ist bekannt… Aber kennst du einen der gehörnten Ehemänner und wie soll uns diese Tatsache von Nutzen sein? Entschuldige, aber mir erschließt sich dein Plan noch nicht ganz.“ Velera wippte unruhig mit dem Fuß auf und ab. „Das Fest der Sharmorla ist heute in 8 Tagen. Wann wolltest du sie noch mal in den Palast bringen?“


    *** Illburg - in der alten Mühle ***

    "Wir schaffen das!" Bestätigt Zeref Mareks Worte.
    #214Author Velera (591822) 07 May 10, 10:53
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    *** Illburg - in der alten Mühle ***

    "Also dann: Lasst uns in drei Tagen am Vormittag ein Ramba-Zamba veranstalten, dass Kinsey hören und sehen vergeht!" Marek sah die anderen erwartungsvoll an, und er wurde nicht enttäuscht: nach und nach riefen die Männer zustimmende Worte. Auch Marek war jetzt zuversichtlich, er wurde von der Euphorie der anderen angesteckt. Welch verschworene Gemeinschaft dachte er mit einem Lächeln im Gesicht.

    Kurz darauf verabschiedete er sich von allen mit einer herzlichen Umarmung und ging dann zurück zu seiner Werkstatt.
    #215Author Hugolinchen (464632) 07 May 10, 11:05
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    *** Illburg - in der alten Mühle ***

    Markus und Zeref würden sich so lange in der Mühle versteckt halten. Warin wollte sich darum kümmern, dass die beiden auch weiterhin ordentlich verpflegt wurden.

    In drei Tagen würden sie sich dann im Adelsviertel treffen. Alle wollten versuchen so viele Leute wie möglich zu mobilisieren. Sollte sich in der Zwischenzeit etwas Neues ergeben oder die Gruppe eintreffen, würde Warin dafür sorgen, dass alle darüber in Kenntnis gesetzt wurden.

    Nach und nach waren alle aufgebrochen. Für die Beiden Wachen und die Handwerker hieß es nun warten und Vorsicht walten lassen.
    #216Author Velera (591822) 07 May 10, 12:20
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    Noch bevor der Pfeiffer zurück kehrte, hatte Ruby Fadime sorgenvoll angesprochen. Eine Weile lang hatte die junge Prinzessin die Freundin nur bedrückt angeblick und sie dann einfach fest umarmt.
    "Ruby, ich werde immer die bleiben, die ich war. Deine Freundin." Antwortet sie.
    "Ich habe nur den Entschluss gefasst, den ich eigentlich schon vor Wochen gefasst habe. Ich will nicht mehr mit meinem Schicksal hadern.
    Ich bin Prinzessin Fadime. Ob mir das nun gefällt oder nicht.
    Was nützt es also mir zu wünschen es nie erfahren zu haben? Ich habe es erfahren und nun muss ich sehen, dass ich das beste daraus mache.
    Ich muss mich an den Namen Fadime gewöhnen und es wird höchste Zeit, dass ich damit beginne. Aber wenn du mich nochmal so hochgestochen mit Prinzessin ansprichst, muss ich dich glaube ich durchkitzeln."
    Bei den letzten Worten knufft sie Ruby sanft in die Seite und bevor die Freundin großartig darauf reagieren kann, küsst Fadime Rubys Wange. Dann strahlt sie das Mädchen an.

    "Komm. Ich möchte dir zeigen was mich zu diesem Entschluss gebracht hat." Meint sie dann, nimmt Ruby einfach bei der Hand und zieht sie hinter sich her durch die Gänge der Burg und hinunter in die Kerkerräume. Erst an der Streckbank bleibt sie stehen.
    "Hier. Weißt du, dass in jeder Burg und jedem Palast so ein Raum existiert? Überall werden Menschen gefoltert und verstümmelt. Den Strafbock, das ist das Ding da hinten, habe ich selbst schon... erlebt...
    Unter Folter gestehen die Menschen alles, nur damit die Folter aufhört... Die Adligen suchen sich einen Sündenbock und bringen ihn dazu alles zu gestehen... Und das nennt sich dann Gerechtigkeit... Ich habe mir gestern hier unten vorgenommen, das zu ändern. Geständinsse unter Folter müssen völlig wertlos werden.
    Ich bin die Prinzessin. Zu irgendwas muss das doch gut sein, oder?" Nun lächelt sie Ruby an. Inzwischen ist oben der Pfeiffer zurück gekehrt, aber das haben die Mädchen natürlich noch nicht mitbekommen.
    #217Author Tutu (613407) 07 May 10, 12:29
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    **Illburg**

    Irgendwas hat der Alte mit dem Mädel auf dem Bock angestellt. Sie sackt wie ein feuchtes Tuch zusammen.

    "Hey netter Trick, kannst du mir das ..."
    Irgentwie wird er sowohl von dem Alten wie auch von der Elfe ignoriert. Der Wagen hält und ein Kerl mit militärisch geputzten Stiefeln nimmt die Kleine in Empfang und zieht ihr nen Sack über. Dann verschwinden sie in einer Gasse. McGraw bleibt eine Sekunde alleine und völlig unbeachtet sitzen.
    "HEY verdammich!" Schon setzt er den dreien nach und folgt ihnen. So würde er sich nicht abspeisen lassen.
    Als in die Katakomben unter die Stadt geht nutzt Shawn mehr seine Nase als seine Augen um der Spur der Stiefel die nach Stiefelfett reichen und dem Kerkerdunst des Alten zu folgen.
    #218Author Narfmonsta (238074) 07 May 10, 13:56
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    Bevor der Pfeiffer seinen Plan genauer erläutern konnte, kam Kurd Brolm in den Raum gestürmt.
    "Guten Abend", keuchte er in die Runde und wandte sich dann direkt an Arnulf.
    "Ich habe da etwas erfahren", der Leutnant zögerte. "Es ist so, Kinsey, er hat sich deinen Bruder geschnappt."
    "Kinsey, hat Fürst Rupert gefangen genommen?"
    Es war Vincent, der als erster die fassungslose Stille unterbrach. "Dann verzeiht, Meinherr, ich muss sofort zum Palast!"
    Der Diener wollte direkt losstürmen, doch Arnulf hielt ihn zurück.
    "Warte! Ich gehe. Du passt hier auf unsere Gäste auf. Kurd, woher weißt du das? Und wie komme ich jetzt in den Palast?"

    "Mein Kontakt im Palast hat es heraus gefunden. Der Fürst wurde heimlich eingekerkert, niemand weiß, wer er ist - außer Kinsey und dem Kerkermeister. Es kommt auch niemand zu ihm. Aber mein Kontakt hat einen Weg gefunden..."

    "Gut", unterbrach Arnulf. "Dann kannst du es mir unterwegs erzählen. Lass uns aufbrechen."
    "Nicht so schnell, alter Freund! Wir benötigen ein paar lange und feste Seile und noch mindestens eine weitere Person. Am besten jemand unauffälliges."

    Arnulf blickte kurz in die Runde und wandte sich dann dem Händler zu: "Wärest du bereit, uns zu helfen?"
    #219Author de Gerdes (633752) 07 May 10, 14:07
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    Avea hatte schweigend bei den anderen gesessen und war offenbar mit den Gedanken völlig wo anders. Die Veränderung von Tutu war ihm natürlich auch nicht entgangen und er macht sich ebenso wie Ruby Sorgen. Doch als Arnulf ihn anspricht, steht er auf und nickt entschlossen.

    "Ja, natürlich. Was soll ich tun?"
    #220Author Tutu (613407) 07 May 10, 14:54
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    Arnulf lächelte Avea kurz dankbar an.
    "Sag mal, Vincent, haben wir genügend Vennlandwolle hier um einen Wagen einigermaßen zu beladen?" fragte er den Diener.
    "Mehr als genug, Meinherr", nickte Vincent.
    "Wunderbar. Dann gehen Kurd, Avea und ich jetzt mal einen Wagen beladen. Wir haben eine wichtige Lieferung, wurden aber unterwegs aufgehalten. Darum sind wir so spät dran. Ich verstecke mich unter der Wolle und Kurd, du begleitest uns ganz offen. Du hast uns auf dem Rückweg getroffen. Dann werden keine Wachen den Wagen durchsuchen, hoffe ich.

    In der Stadt holen wir meinen Bruder raus und verstecken ihn in der Wolle. Dann fahren wir zurück. Du könntest direkt in der Sadt bleiben, Kurd. Sorg einfach dafür, dass die Wachen am Stadttor uns nicht kontrollieren."

    "Meinst du, das klappt so?" fragte Kurd.
    "Wir werden sehen. Ich jedenfalls werde meinen Bruder keine Minute länger als nötig im Kerker lassen." Arnulf grinste bitter. "Mein Meister sagte immer: 'Jeder Plan hält so lange, bis der erste Punkt angegangen wird.'"

    Eine halbe Stunde später war der Wagen beladen und abfahrbereit. Avea saß auf dem Kutschbock, Kurd ruhte sich während der Fahrt auf der Wolle aus und Arnulf ritt Kurds Pferd. Kurz vor der Stadt würden sie tauschen.
    Arnulf war angespannt, versuchte, doe Anspannung mit einem Scherz zu lösen.
    "Vincent, wenn wir wieder da sind erwarten wir ein prächtiges Frühstück."
    Er fand den Scherz genau so erbärmlich, wie er sich fühlte.
    #221Author de Gerdes (633752) 07 May 10, 15:27
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    *Illburg(Mari)*

    Als sie da erschöpft so herumsitzt, bemerkt sie plötzlich lautes Geschrei. Ein Karren fährt wild über den Stein polternd, in die Gasse die sich direkt links von ihr befindet. An der Kutsche kann sie niemanden erkennen, dafür fährt das Ding zu schnell. Doch plötzlich sieht sie den dummen Mann hinter dem Wagen hinterherlaufen, mit dem sie sich einen kleinen Spaß erlaubt hat. Sein Gesicht erscheint ihr aufgeregt und glücklich, eine neue Hatz gefunden zu haben.

    Schlechte Jäger verenden über kurz oder lang in den Fängen der Besseren

    Nun wendet sie sich gedankich wichtigeren Dingen zu. Was soll sie tun? Weggehen steht zwar nun außer Frage, doch sich den Bauch einmal beim Fest so richtig vollzuschlagen hätte auch was für sich. Doch sie fürchtet, dank ihrer Größe etwas zu auffällig dafür zu sein um in der Masse abzutauchen...

    Nun...schauen wir mal was so an Jobs auschgeschrieben steht...

    Sie macht sich daran aufzustehen.
    #222Author Renran (675299) 07 May 10, 21:25
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    Erst auf halbem Weg in die Stadt erklärte Kurd, was er vorhatte. Vorher ließ er aber beide Gefährten schwören, nichts über den Kontakt oder den Weg in den Palast zu erzählen. Erst danach begann er.

    Es gab, so sagte er, einen alten Brunnen am Fuß des Plateaus. Der Brunnen war sehr alt und offensichtlich vollkommen vergessen, denn dichtes Gestrüpp umgab ihn. Vom Brunnen führte ein schmaler Gang leicht ansteigend in den Fels hinein - bis direkt zum untersten Kerker, ja sogar in die tiefste Zelle. Nach oben ins Schloß kam man von nicht, dazu waren die Sicherungen zu gut, aber es war ideal, um den Gefangenen herauzuholen.

    Sein Kontakt war ein gewisser Kimin, ein Küchengehilfe, von allen im Schloss nur Faulpelz gerufen. Doch währende er sich scheinbar immer wieder erfolgreich vor der Küchenarbeit drückte, war er unterwegs im Schloss und sammelte Informationen für Kurd.
    "Er ist so gut, weil er wirklich jeden Winkel schon erkundet hat" sagte Kurd.
    Kimin war siebzehn, sah aus wie dreizehn und er hasste Kinsey, seit der seinen Vater, eine Palastwache, zur Strafe in den Norden geschickt hatte. Dort war er dann von einer Steinlawine während einer Patrouille verschüttet worden. Er arbeitete bereits seit fünf Jahren für Kurd.

    Die Wache am Stadttor ließ den Wagen sofort passieren. Kurd hatte die Geschichte von der Panne erläutert, während Avea auf dem Bock leise vor sich fluchte und über langsame und teure Schmiede schimpfte. Es hatte angefangen zu regnen, ein Glück, denn so konnten sie das Gestrüpp beim Brunnen erreichen, ohne dass ihnen jemand begegnete. Kimin war noch nicht dort.
    "Hoffentlich kommt er bald", meinte Kurd. "Besonders lange können wir hier nicht bleiben."
    #223Author de Gerdes (633752) 07 May 10, 21:47
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    *** Grootenburg im Salon ***

    Es waren nur einige gefühlte Augenblicke vergangen, daß Kurd Brolm in die Burg gestürmt war , Arnulf die Geschichte über seinen Bruder erzählt hatte und Er, Arnulf und Avea nach Ilburg aufgebrochen waren.
    Eigentlich war der Pfeiffer skeptisch ob einer so schnellen Aktion, schließlich konnte es das Vorhaben Fadime nach Ilburg zu bringen gefährden, wenn kurz zuvor einem wichtigen Gefangener die Flucht gelang.
    Andererseits verstand er Arnulf auch nur zu gut.

    Nachdem die drei aufgebrochen waren machte es sich der Pfeiffer im Salon gemütlich und begann seinen Plan zu erläutern.

    „Velera, ihr habt recht, eine Schwäche für Frauen im allgemeinen hilft uns nicht gegen Kinsey. Doch er hat eine spezielle Schwäche. Und diese könnte uns durchaus behilflich sein. Es ist so, daß Kinsey eine Liaison zu der Ehefrau eines weiteren Hauptmannes pflegt. Dieser Hauptmann Kandannon hat Ilumar über die Jahre große Verdienste erwiesen und befehligt die Heeresteile im südlichen Ilumar. Daher ist er selten in der Hauptstadt anwesend und weilt derzeit nach meinen Informationen sehr weit im Süden.

    Wenn diese Affäre Kinseys an die Öffentlichkeit gelangt, so wird sich die Stimmung augenblicklich gegen ihn wenden. Daher hat Kinsey sein möglichstes getan um sie geheim zu halten. Zur Zeit wissen nur er, die Lady Kandannon und das Hausmädchen davon. Und eben dieses Hausmädchen habe ich getroffen. Und dank meiner Überredungskünste weis nun auch ich von dieser Liebelei.

    Dieses Geheimnis eröffnet uns eine große Möglichkeit: Wenn es uns gelingt, Kinsey im Hause Kandannon festzusetzen, dann hat er keinerlei Möglichkeiten nach Hilfe zu rufen, ohne, daß sein Geheimnis auffliegt. Und das wird er zu vermeiden suchen.

    Wir können ihn dort also einige Tage bis zum Fest festsetzen. Kinsey wäre aus dem Weg und ohne seine direkten Befehle wird seine Garde zögern etwas zu unternehmen. Selbstständiges Handeln ist nicht ihr Ding.

    Fadime können wir über die Palastküchen in den Palast bringen. Ich habe mit Elli gesprochen, sie leitet die Palastküche. Zusätzlich zu Tutu könnten auch Avea, Ruby und Beroin diesen Weg wählen, um offiziell als Aushilfen angestellt zu werden.

    Arnulf und ich können den Weg gehen, den das Protokoll vorsieht. Sowohl er als auch ich können für eine Audienz beim König vorsprechen.

    Somit können einige von uns in den Palast gelangen. Wenn wir erst einmal dort sind, kann es uns gelingen, mit Hilfe einiger weniger verlässlicher Wachen zum König vorzudringen.“

    Der Pfeiffer lehnte sich zurück um seine Worte ein wenig wirken zu lassen. Es würden sicherlich genügend Fragen auftauchen, Zweifel wären zu besprechen und Einzelheiten auszuarbeiten.
    #224Author P.. (308627) 08 May 10, 10:49
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    *** Grootenburg in den Tiefen der Burg ***

    Wie sie sich verändert hat, in so kurzer Zeit! Sie ist so selbstbewusst geworden! Denkt Ruby anerkennend. Als Tutu Ruby in die Seite knufft und droht, sie durchzukitzeln will Ruby schon scherzhaft antworten. Aber dann wird Tutu augenblicklich wieder ernst und führt Ruby in die Kerkerräume.

    Schweigend hört sie Tutu zu während sie all die Gerätschaften begutachtet. Sie schienen hier zwar lange Zeit nicht mehr benutzt worden zu sein, doch Tutu hatte ganz recht. Wo anders konnte das durchaus anders sein...
    Der Anblick und Tutus Worte hinterlassen bei Ruby einen gewaltigen Eindruck.

    Mit einer Träne im Auge meint sie schließlich nur:
    „Du wirst eine wunderbare Prinzessin!“
    #225Author P.. (308627) 08 May 10, 10:58
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    *** Ilburg ***

    Es dauerte noch einige Minuten, bis Kimin auftauchte. Sie nutzten die Zeit, um den Wagen zwischen den Büschen zu verstecken, so gut es ging. Am Tage wäre das Versteck sofort aufgeflogen, aber jetzt musste man schon sehr genau hinsehen, um etwas zu entdecken.

    Nachdem sie ein Seil an einem Starken Zweig eines Busches befestigt hatten, seilten sich Kimin, Arnulf und Kurd ab. Der Brunnen war nicht sehr tief, nur etwa zehn Fuß. Der Boden bestand aus getrocknetem Lehm, die Wände waren gemauert.
    "Scheint mal ein letzter Fluchtweg aus dem Palast gewesen zu sein", vermutete Kurd.
    Kimin zuckte nur mit den Schultern und deutete, leise zu sein.

    Vorsichtig gingen sie den Gang hinauf, ein ganzes Stück war es. Endlich blieb der Küchengehilfe stehen und deutete nach oben. Über ihnen war ein Schacht, kreisrund und ungefähr zwei Schritt breit. Der Junge hatte ein kleine Laterne mitgebracht, mit der er leuchtete. Auch dieser Schacht endete nach ungefähr zehn Fuß. Auf halber Höhe gab es einen kleinen Vorsprung. Kimin bedeutete Arnulf, sich daran hochzuziehen.

    Oben angekommen richtete sich Arnulf langsam auf so weit es ging. Dann begann er langsam den Stein über sich hochzudrücken. Er war leichter als erwartet, so dass die größte Schwierigkeit darin bestand, leise zu sein. Vorsichtig schob er die Platte zur Seite und streckte den Kopf durch das Loch. Er war tatsächlich in einer Zelle - es war die gleiche, in der er vor zwölf Jahren gesteckt hatte. Nur, dass er durch eigentlich unüberwindbare Eisentüren herausgebracht worden war. Nun, was auch immer.

    Er sah sich weiter um und erkannte eine Gestalt, die auf dem verrottenden Stroh in der Ecke lag. Sein Herz klopfte wild, als er sich herauszog und Kurd und Kimin bedeutete, nachzukommen. Er näherte sich vorsichtig dem 'Lager'. Es war tatsächlich sein Bruder. Rupert war übel gefoltert worden und lag wohl noch genau so, wie man ihn hingeworfen hatte. Der Atem war sehr flach und pfeifend. Der Anblick zerriss Arnulf das Herz. Kurd schaute beklommen und Kimin fing leise an zu würgen. Er konnte sich nur so gerade beherrschen.

    "Geh zu unserem Begleiter und schick ihn her", flüsterte Kurd dem Jungen zu. "Du passt am Brunnen auf."
    Kimin nickte und verschwand im Schacht.
    "Wir müssen ihn ganz langsam herunter lassen. Ich fürchte, er hält nicht viel mehr aus", flüsterte Kurd.
    Arnulf nickte nur abwesend. Sein Bruder lag im sterben und nur ein Wunder konnte ihn noch retten.
    #226Author de Gerdes (633752) 08 May 10, 16:49
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    *** Ilburg / Auf dem Weg zur Grootenburg ***

    Rupert aus der Zelle herauszubekommen erwies sich als das Schwierigste im ganzen Unternehmen. Der sichtlich geschockte Avea und Kurd hielten das Seil, das in einer losen Schlaufe um den verletzten Fürst geschlungen worden war und Arnulf nahm seinen Bruder unten in Empfang. Dann legte Kurd den Stein wieder auf das Loch. Nun sollte alles wieder so aussehen wie vorher. Es waren Kurd und Avea, die den Mann trugen, als sie auf dem Rückweg zum Brunnen waren. Arnulf ging mit leerem Blick hinterher.

    Am Wagen flüsterte Kurd Kimin etwas zu. Der Junge nickte und verschwand in der Dunkelheit.
    "Er hält uns die Wachen vom Stadttor vom Hals", erklärte er dem fragend schauenden Avea.
    Arnulf bettete seinen Bruder tief in die weiche Wolle. Den Kopf legte er in seinen Schoß. Dann begann er mit einem Zipfel seines Hemdes das Gesicht vom getrockneten Blut zu reinigen.

    Kurd sagte unterdessen leise zu Avea: "Sorgt dafür, das niemand außerhalb der Burg erfährt, dass der Fürst dort ist. Am besten, er gilt offiziell als Genesender in seinem Anwesen in Wittfelde. Ich sende auch noch einen meiner Leute hin. Ich will wissen, was dort passiert ist." Avea nickte.

    Am Tor angekommen blieb Kurd zurück. Die Wachen waren verschwunden, aber man hörte sie in kurzer Distanz fluchen. Das Tor war übersät mit Eier- und Tomatenflecken.

    Kaum hatten sie das letzte Haus passiert, ließ Avea die Peitsche knallen. Immer und immer wieder trieb er die beiden Pferde an. Arnulf saß hinten und starrte auf das Gesicht seines Bruders. Doch er sah nichts. Langsam, ganz langsam, senkte sich die Dunkelheit auf ihn herab. Die Flamme, das Licht in ihm, sie schwand, bis sie nur noch eine winzig kleine Glut war.

    Als sie auf der Grootenburg ankamen, standen keine Wachen am Tor. Vincent und der Pfeiffer hatten sie abgelenkt, damit die Rückkehr nicht auffiel. Vor dem Herrenhaus warteten bereits Velera und Viktor. Der erste Sonnenstrahl brach im Osten hervor.

    "Schnell", winkte Avea die Halbelfe zu sich. "Der Fürst, er..."
    "Er ist tot", sagte Arnulf tonlos. "Wenigstens ist er auf der Burg gestorben. Zu Hause..."
    Die Glut in ihm erlosch. Alles war dunkel. Was weiter geschah bekam er nicht mehr mit.
    #227Author de Gerdes (633752) 09 May 10, 16:59
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    Der Pfeiffer hatte die Worte Arnulfs vernommen. "Velera, seht doch bitte einmal nach dem Fürst Rupert." Etwas in ihm sträubte sich die Wahrheit anzuerkennen.
    Wäre doch Eleanor hier... Dachte der Pfeiffer bei sich. Doch die Heilerin, mit der zusammen er vor jetzt schon einiger Zeit Ilumar verlassen hatte hatte er seit ihrer Ankunft in Tschahad aus den Augen verloren...
    #228Author P.. (308627) 09 May 10, 18:32
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    „Hauptmann Kandannon… Interessant!“ Velera hatte lächelnd den Kopf geschüttelt. „Ihr habt recht Pfeiffer. Diese nette kleine Liaison könnte ihm das Genick brechen. Ich hätte nicht gedacht, dass er so leichtsinnig wird, wo er fast am Ziel zu sein scheint… Aber uns kann das nur recht sein.“

    Auch Viktor nickte. „Das könnte klappen. Tutu, Ruby, Avea und Beroin als Küchenhilfe und Arnulf und ihr gelangt auf offiziellem Weg zum König. Wir anderen setzen Kinsey fest… „ Er nickt erneut. „Wenn alles so läuft, siegen wir so über den Hauptmann ohne einen Tropfen Blut zu vergießen und großes Aufsehen in Ilburg zu erregen…“

    Nur schleppend neigte sich die Nacht ihrem Ende zu. Niemand der Gefährten hatte sich schlafen legen. Angespannt warteten sie auf die Rückkehr Arnulfs und Avea. Die ersten Sonnenstrahlen vertrieben bereits das Dunkel der Nacht, als endlich der Wagen auf den Hof rollte.

    Sofort rannte die Bardin zu Avea, als dieser sie zu sich winkt. Auch sie konnte nicht glauben, was Arnulf sagte und doch ließ die erloschene Melodie des Fürsten Rupert keine anderen Schlüsse zu.
    „Viktor bring Arnulf ins Haus.“ Schon kniet sie auf dem Wagen. Der Fürst sah furchtbar aus. Er atmete nicht mehr. Sie tastet an seinem Handgelenk nach seinem Puls. Nichts!
    Fast flehend legt sie ihre Handflächen auf sein Herz. Wärme erfüllt den Körper des Fürsten und bahnt sich einen Weg zu seinem Herzen.

    Velera hatte die Augen geschlossen. Sie kannte den Zauber… All ihre Konzentration lag bei Rupert. Ihre Melodien massieren sein Herz. Minutenlang. Schließlich schüttelt sie den Kopf und blickt den Pfeiffer an. „Es hat keinen Zweck. Sein Körper hat keine Kraft mehr um mit mir dagegen an zu kämpfen. Fürst Rupert… Er ist tot!“ Die Hände der Bardin ruhen noch immer auf seiner Brust.
    #229Author Velera (591822) 10 May 10, 07:58
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    'Du wirst eine wunderbare Prinzessin!'

    Hatte Ruby mit einer Träne im Auge gesagt und Tutu hatte sie daraufhin angelächelt.

    "Ich hoffe es... Auf jeden Fall werde ich mir Mühe geben." Antwortet sie und umarmt die Freundin dann abermals.
    Eine Weile blieben die beiden Mädchen noch unten im Kerker, bevor sie wieder zu den anderen zurück kamen und dort erfuhren, dass Arnulf und Avea nach Ilburg aufgebrochen sind, um den Fürsten zu retten.
    Rastloses Warten folgte, bevor am nächsten Morgen das traurige Schicksal des Fürsten offenbart wurde. Kein gutes Zeichen für ihr noch folgendes Vorhaben.
    Völlig übermüdet sitzt Tutu neben Ruby.

    "Wir müssen Herrn Kinsey das Handwerk legen... Schnell!" Findet sie.
    #230Author Tutu (613407) 10 May 10, 09:47
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    *** Illburg ***

    Bereits früh am Morgen hatte der Reiter sich seinen Rappen satteln lassen und war wieder ins Viertel der Adeligen unterwegs. Dank der überaus geschwätzigen Teegesellschaft vom Vortag wusste er ziemlich genau, wo er das Anwesen von Madame von Wolfershausen (so lautete der korrekte Titel von der 'verrückten' Minna) finden würde.
    Zielstrebig ritt er auf eines der Anwesen zu, dass eher am Rande des Viertels stand. Bereits am Vortag war er dort vorbeigekommen, jedoch hatte er aufgrund des Zustandes des Vorgartens angenommen, dass das Grundstück nicht bewohnt sei. Der Rasen schien schon seit längerem nicht mehr gemäht worden zu sein, und die Bäume und Sträucher hatten vielleicht früher mal eine Form besessen, jetzt wuchsen sie wild durcheinander.
    Während er langsam den Weg hinauf ritt, der zum Haus des Anwesens führte, umspielte ein Lächeln seine Lippen. Seltsamerweise gefiel ihm die natürliche Unordnung, die so gar nicht zu den restlichen Anwesen des Viertels passte. Das dürfte wohl interessant werden. Hoffentlich ist es keine schrullige Alte, die mir ihr Porzellan an den Kopf wirft.
    Mittlerweile war er vor dem Haus angekommen. Da er nirgends einen Knecht sah, band er sein Pferd kurzerhand an einen nahegelegenen Baum. Er ging zu der Tür, zog an dem Türgong und wartete, dass ihm eine Hausmagd die Tür öffnete. Etwas überrascht stellte er dann fest, dass keine Hausmagd, sondern die Hausherrin selber ihm öffnete, die sehr zu seiner Freude so gar nichts Verrücktes an sich zu haben schien, außer dass sie offensichtlich kein Personal besaß.

    "Was wollen Sie hier? Ich habe meine Steuern schon bezahlt." Sie wollte die Tür bereits wieder zuschlagen, doch er kam ihr zuvor indem er seine Hand beschwichtigend gegen die Tür drückte. "Verzeihung, ich wollte sie nicht stören. Ich bin kein Steuereintreiber, sondern in einer eher privaten Angelegenheit hier. Ich suche jemanden und man riet mir, sie aufzusuchen, denn sie könnten mir vielleicht weiterhelfen."

    "Ihr Pferd frisst gerade meinen Apfelbaum kahl." Sie schien kurz zu überlegen, und bat ihn dann aber herein "Kommen Sie, wenn Sie schon einmal hier sind, dann will ich sie nicht vor der Tür stehen lassen."

    Er folgte ihr in einen kleinen Salon, der für ihre wohlhabenden Verhältnisse angenehm schlicht eingerichtet war. Er war hier bei keiner Armen, dass sah man sofort, aber der Raum war so dekoriert, dass man sich sofort darin wohlfühlte. Vielleicht ist dass ihre angebliche Verrücktheit. Sie prahlt nicht mit dem was sie hat.
    Er nahm in einem gemütlichen Sessel platz und wartete, bis auch sie sich gesetzt hatte. "Nun raus damit: wen suchen sie, den ich kenne, der aber nicht stadtbekannt ist?"

    Ihre direkte Art gefiel ihm immer mehr, und er beschloss, ebenso direkt zu antworten "Ich suche Fräulein von Velden, und man sagte mir, sie wüssten eventuell, wo ich sie finde."

    "Es ist bestimmt bald zwanzig Jahre her, dass ich diesen Namen das letzte Mal gehört habe. Es tut mir leid für Sie, aber ein Fräulein von Velden werden Sie hier vergeblich suchen, denn es gibt hier keins mehr. Fragen sie mal im Handwerkerviertel nach einer Elisabeth, da wird man Ihnen eher weiterhelfen können. Ihren wahren Namen kennen nur die wenigsten."

    Was für ein Abstieg. Die Tochter eines wohlhabenden Kaufmanns lebt jetzt im Handwerkerviertel. Wie kann man nur so dumm sein?
    "Ich danke euch für eure Auskunft, ihr habt mir sehr geholfen, denn dort hätte ich ganz bestimmt nicht gesucht." Erneut stahl sich ein Lächeln in sein Gesicht, doch diesmal war es aufrichtiger Dank, der es hervorbrachte. "Ich werde dann jetzt besser gehen, bevor mein Pferd noch euren gesamten Garten kahl frisst." Mit diesen Worten erhob er sich zum Gehen.

    "Mir müsst ihr nicht danken, noch habt ihr sie nicht gefunden. Wenn ihr mir nur eine Frage gestattet: Warum sucht ihr sie? Ihr scheint mir nicht aus Illburg zu kommen."

    "Nun, wie ich vorhin bereits sagte, meine Angelegenheiten sind privater Natur und nur für Fräulein von Vel- Fräulein Elisabeth bestimmt. Aber ihr habt recht, ich komme aus Gischten."

    Nachdem er sich von ihr an der Tür verabschiedet hatte, nahm er sein Pferd und ritt weiter in Richtung des Handwerkerviertels. Elisabeth - darauf hätte ich auch selbst kommen können.
    #231Author Hugolinchen (464632) 10 May 10, 10:53
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    *** Illburg - Palastküche ***

    Elli sitzt in der Küche an einem kleinen Tisch, der derzeit nicht gebraucht wird und nimmt einen kleinen Happen zu sich. Sie ist gerne in der Küche, denn hier erfährt man immer den neuesten Klatsch und Tratsch. Sie lauscht erst ein paar haarsträubenden Geschichten einer der Mägde, bevor sie sich mit ihrer Bitte an die Köchin wendet:

    "Sag mal Bruni, könntest du mit deinen Mädels mir übermorgen mal einen kleinen Gefallen tun? Ich würde gerne mit jemanden mal alleine im Schloss sein, doch seit Neuestem machen die Wachen da immer ein Trara daraus, wenn man einen Fremden mit ins Schloss bringen will."

    Die Köchin lächelte verschmitzt, als sie ihr antwortete "Du willst wohl mal ein bisschen alleine mit deinem Holzspielzeugmacher sein? Ich hab ja gehört, Handwerker hätten geschickte Finger." Das gesamte Küchenpersonal fing an mit lachen, und Elli schoß ohne etwas dagegen tun zu können die Röte ins Gesicht. Die denken auch nur an das eine...

    "Wie sollen wir dir denn dabei helfen? Ihn in einem Mehlsack reinschmuggeln?" fragt eine der Mägde. "Nein nein, mir würde es schon helfen, wenn ihr die Wachen etwas ablenkt, sodass wir unbemerkt in den Palast kommen." Elli sah die Köchin hilfesuchend an.

    "Du weißt aber schon, dass wir für das Fest eine Menge vorzubereiten haben? Wir wissen so schon nicht, wie wir das alles schaffen sollen."

    "Och Bruni, ich bitte dich!" Elli setzte ihren wie sie meinte schmachtensten Dackelblick auf, und auch die anderen Küchenhelfer sahen die Köchin fragend an. Sie war hier die Chefin, und von ihrer Entscheidung hing alles ab.

    "Hach, na meinetwegen. Wir brauchen ja sowieso ein paar Vorkoster." die Köchin lächelte breit übers ganze Gesicht "Aber nur unter einer Bedingung: Du erzählst uns hinterher alles haarklein, ist das klar?"

    "Was? Oh, na klar! Ich werde euch alles haarklein berichten." Und da gibt es mehr, als ihr euch jetzt vorstellen könnt...
    #232Author Hugolinchen (464632) 10 May 10, 11:41
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    „Keine Sorge Tut…Fadime. Er wird bezahlen! Für alles was er getan hat.“
    Velera sieht die junge Prinzessin nicht an. Ihr Blick ist auf Fürst Rupert gerichtet.
    Es scheint als könne sie noch immer nicht fassen, dass Kinseys Machenschaften erneut
    ein Leben gekostet hatten. Im Inneren hadert sie jedoch mit sich selbst. Schon wieder hatte sie ihre heilende Magie nicht richtig einsetzen können. Joran musste sich in ihren Fähigkeiten getäuscht haben, da war sie sich fast sicher.

    Diana war neben die Bardin getreten. Sie hatte ihre Gedanken scheinbar erahnt.
    „Du konntest ihm nicht helfen. Er war bereits tot. Du kannst keine Toten zum leben erwecken. Das kann niemand…“ Sie legt ihrer Freundin die Hand auf die Schulter. „Komm!“

    „Ich weiß…“ Velera seufzt und löst dann die Hände von der Brust des Toten. „Warum lässt Kinsey Fürst Rupert zu Tode foltern? Was steckt dahinter?“ Sie steigt von dem Wagen.
    #233Author Velera (591822) 10 May 10, 12:01
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    Untergrund Illburg

    Weiter oben wird der Boden fester, es klingt als wäre er gemauert.

    Die beiden Männer bleiben stehen und klopfen an eine Eisentür.
    Ein schwerer Riegel wird zur Seite geschoben, sie werden eingelassen.
    Moreau riecht verbranntes Holz und nimmt das Knistern eines Feuers wahr.
    Die Metalltür wird wieder polternd verschlossen, der Riegel vorgelegt.

    "Er wartet schon auf euch...los, macht hin. Bringt sie rein." schnarrt eine recht hohe Stimme, die sicher zu keinem grossgewachsenen Mann gehört. Sie wird in einen nächsten Raum getragen, wo es noch ein wenig wärmer ist.

    Die letzten Minuten ist wieder etwas Gefühl in den Körper zurückgekehrt.
    Sie erholt sich langsam und bringt nun schon leises Stöhnen hervor.

    Wer auch immer diese Dosis an Paralytikum zusammengemischt hat, versteht sein Handwerk. Muß die Elfe hochachtungsvoll anerkennen.

    Sie wird auf einen Stuhl gesetzt und der Sack über ihrem Gesicht wird heruntergezogen. Sie ist geblendet von einem hellen Feuer und blinzelt deshalb.
    Hinter ihr wird die Tür zugezogen.

    Moreau bringt wieder nur ein sabberndes Stöhnen hervor. An eine Flucht ist nicht zu denken. Im äußeren Augenwinkel sieht sie ihre Ausrüstung fein säuberlich auf einem Eichentisch ausgebreitet. Der Boden dieser Höhle sind in grauen Stein gehauen, von der Decke hängen einige dicke Wurzeln und Fäden. Anscheinend befindet sie sich ziemlich knapp unter der Erdoberfläche.

    "Schön, dass ihr euch Zeit nehmen konntet." spricht eine männliche Stimme zu Moreau.
    Sie kann die Stimme nicht lokalisieren, ihre Sinne sind noch zu betäubt.

    Neben dem hellen Feuer, dass in einer Felsnische brennt und seinen Rauch durch eine Steinkamin abgibt, steht ein mächtiger, gepolsteter Sessel mit dem Rücken zu Moreau. Eine Person beugt sich nach vor und schaut nach hinten zu Moreau. Aufgrund des Feuers im Hintergrund kann sie nur die Umrisse des Person erkennen. Als dieser sich aber aufrichtet und näher kommt, werden die Augen der Elfe immer grösser.

    "A....aa...." stöhnt sie, wild links und rechts schauend.

    "Wir sollten uns über ein Geschäft unterhalten." meint der Mann lächelnd, während sich sein Schatten über Moreau legt.
    #234AuthorMoreau (684379) 10 May 10, 13:19
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    Tutu ist sichtlich geschockt. Vor kurzem noch hatte sie Ruby gegenüber erklärt, dass sie sich als Prinzessin dafür einsetzen will, dass die Folter abgeschafft wird, und nun steht sie vor einem Mann, der zu Tode gefoltert wurde. Ob das wohl ein Zeichen der Götter ist? Eine Ermahnung die Worte die sie im Kerker unter vier Augen gesprochen hat auch ernst zu nehmen?
    Nein. Tutu würde alles daran setzen, dass es keine leeren Worte bleiben würden.
    Ohne es recht zu bemerken ballt das Mädchen die Hände zu Fäusten.
    #235Author Tutu (613407) 10 May 10, 15:16
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    Velera blickt von einem zum anderen. Alle waren betroffen, auch wenn niemand Rupert gekannt hatte. „Wir sollten ihn ins Haus bringen. Arnulf sollte entscheiden was weiter geschieht, wenn er sich gefasst hat… Vorerst sollten die restlichen Bewohner der Burg sicher nichts darüber erfahren… Vincent helft ihr uns?“

    Sie blickt zu dem Mann, der völlig regungslos da stand und auf den Wagen starrt. Schließlich nickt er stumm. Er kämpfte sichtlich mit den Tränen.
    Gemeinsam brachten sie den leblosen Körper des Fürsten in seine Gemächer und legten ihn auf das Bett. Eine Kerze brannte auf dem kleinen Nachtisch neben dem Bett.

    Velera war zu Viktor gegangen. Arnulf lag bewusstlos auf seinem Bett. Vorsichtig legt sie ein feuchtes Leinentuch auf seine Stirn und blickt den Drachen an. „Wir können ihm nur beistehen und hoffen, dass die Trauer um seinen Bruder nicht seinen Verstand und sein Herz vernebelt… Blinde Wut hilft uns jetzt nicht weiter.“ Sie seufzt… Nur zu gut konnte sie den Schmerz, den Arnulf empfinden musste, nachempfinden.
    #236Author Velera (591822) 10 May 10, 16:00
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    Die Stimmung ist äußerst gedrückt, nachdem alle den Tod von Arnulfs Bruder richtig begriffen haben. Seinen Tod und wie er gestorben war.
    Ruby war nicht entgangen, wie Tutu die die Fäuste geballt hatte.

    Dann hatte Velera gemeint „Blinde Wut hilft uns jetzt nicht weiter.“

    Ruby musste sich beinahe zwingen etwas zu sagen. Sie hätte lieber geschwiegen, doch es war ihr äußerst wichtig:

    „Bitte lasst uns jetzt nicht von Hass und Rache leiten...“ begann sie mit einer recht tonlosen Stimme aber doch so eindringlich, daß ihr jeder zuhörte. „Ich habe schon so viele Menschen erlebt, die daran zerbrochen sind, und die durch den Gedanken an Rache noch sehr viel Schlimmes angerichtet haben...
    Ein weiser Mann hat mir einmal den Ratschlag mitgegeben:
    „Ärger ist die Mutter der Blindheit“

    Und was mich betrifft, kann ich ihm nur zustimmen.

    Wenn wir uns jetzt von Wut leiten lassen, dann kann das schlimm enden... Für uns, für Fadime, für den König und für viele andere...“

    Ihr Kopf knickte ein, und sie sah nachdenklich mit leerem Blick auf den Boden. Daß Tutu dicht an ihrer Seite war und daß Beroin ihr die Hand auf die Schulter legte, bekam sie nur am Rande mit.



    „Wir sollten uns alle noch ein wenig ausruhen,“ meinte der Pfeiffer. „Es ist früheste Morgenstunde und keiner von uns hat genug geschlafen.
    Der Marsch nach Ilburg wird auch seine Anstrengung kosten, es gibt hier nicht genügend Reittiere für alle...
    Mein Vorschlag: Einige Stunden Ruhe, dann beratschlagen wir uns zur Mittagsstunde noch einmal und brechen so auf nach Ilburg auf, daß wir nach Einbruch der Dunkelheit dort sind.
    #237Author P.. (308627) 10 May 10, 17:11
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    Obwohl Viktor den Fürsten nicht gekannt hatte zerrte die derzeitige Situation doch sehr an seinen Nerven - hinzu kam dass er Veleras innerlichen Konflikt spürte und sich selber dafür verantwortlich machte. Immerhin war es damals gewesen der Avea wieder zum Leben erweckt hatte, er, der kein Heiler war vermochte solche Wunder zu vollbringen. Irgendwie passte das nicht zusammen und bis heute konnte er immer noch nicht verstehen was sich damals eigentlich genau an Ort und Stelle abgespielt hatte.

    Tief in Gedanken legte er der Bardin seine Hand auf die Schulter. "Zweifel nicht an deinen Fähigkeiten Velera, ich bin sicher wenn dein damaliger Lehrer dich jetzt sehen könnte, er wäre er stolz auf dich." seine Stimme wurde etwas leiser. "Wenn ich nur wüsste wie ich damals.." er seufzte und ließ die Schultern hängen.

    Sein Blick wanderte zu Ruby. "Du hast Recht, Hass führt und nirgendwohin, er stellt uns auf eine Stufe mit Kinsey. Doch durch unsere Taten wird der Hauptmann einsehen dass es noch andere Dinge außer Hass, Macht und Gier gibt." nickte er entschlossen. "Lasst uns dem Mann ein ihm gebührendes Begräbniss schenken."
    #238Author kayro (589434) 10 May 10, 18:11
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    Rubys Augen weiteten sich einen Augenblick lang angstvoll, als Viktor seinen letzten Satz gesprochen hatte. Es hörte sich so an, als wolle er Kinsey unter die Erde bringen. Doch dann begriff Ruby, daß Viktor von Fürst Rupert gesprochen hatte. Sie atmete erleichtert auf.
    Im Raum schien es eine stille Zustimmung für Viktors Worte zu geben.

    Ruby hatte Tutus Hand ergriffen. Und Beroin Rubys andere Hand. Für einen Moment sah sie ihn erstaunt an, blickte dann aber wieder in Richtung von Arnulf, der immer noch lethargisch dasaß.

    Der Pfeiffer wechselte ein paar schnelle Worte mit Vincent, dann gesellte er sich zu denen, die Arnulf Trost zu spenden versuchten.
    „Arnulf, es gebührt eurem Bruder, daß wir ihm die letzte Ehre erweisen“ er machte eine kurze Pause. „So schwer es auch für euch sein mag, ihr solltet sagen, wo seine letzte Ruhestätte sein soll.“ geduldig wartete er auf eine Antwort.
    #239Author P.. (308627) 10 May 10, 18:40
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    Dunkelheit, tiefste Dunkelheit umgab Arnulf. Er wusste nicht wo er war, wann er war, ob er war. Plötzlich hörte er eine Stimme.
    "He, Ah-No, was machst du da?"
    Er kannte diese Stimme.
    "Meister", stammelte er. "Vergib mir, ich habe die Glut verloren."
    "Verloren oder erloschen?", fragte die Stimme.
    Arnulf dachte nach, lauschte tief in sich hinein. "Verloren", antwortete er schließlich.
    "Dann such sie gefälligst!"

    Mit einem Ruck setzte sich Arnulf auf. Er war in seinem Bett. Ein feuchter Lappen löste sich langsam von seiner Stirn. Langsam stand er auf. Die Mittagssonne fiel durch das geöffnete Fenster. Er wusch sich, zog sich frische Kleidung an und verließ den Raum. Leise durchquerte er die gesamte Burg und rief sich alle Erinnerungen an seinen Bruder in sein Gedächtnis. In diesem Trakt hatten sie sich immer versteckt, wenn sie den Hauslehrer ärgern wollten. Ruperts Gemach. Einen Ort nach dem anderen suchte er auf und immer war ihm, als ob sein Bruder ihm über die Schultern schaute und sagte: "Nein, hier ist es nicht. Such weiter."

    Er bestieg den hohen Turm und schaute in die Ferne. Es regnete immer noch und die Stadt war nicht zu erkennen. Vom hohen Turm ging er langsam die Treppen hinab, immer weiter hinab, bis er den Kerker erreichte. In der Folterkammer besah er sich die schreckliche Einrichtung. Sein Großvater hatte die Benutzung verboten und seitdem rostete das Metall vor sich hin, das Holz begann zu faulen und Morsch zu werden.

    Und als er dort so stand, in Gedanken mit einer rostigen Kette spielend, da wusste er plötzlich, wo er suchen musste und die Glut war wieder da. Winzig klein war sie, ein einzelner Funke nur noch, aber sie war da. Nun schritt er zügig aus, als er die Bibliothek aufsuchte. Und wieder meinte er seinen Bruder zu hören: "Hier ist es." Und dann war er fort.

    Rupert und Arnulf waren immer gerne in der Bibliothek gewesen. Aber während Arnulf sich für Abenteuergeschichten interessiert hatte, stöberte Rupert oft in alten Gesetzestexten. Immer wieder fragte er seinen Vater oder den Lehrer nach alten Gesetzen, die oft immer noch gültig waren. Manches war absurd und niemand hielt sich mehr daran, weil sie niemand mehr kannte. Aber sie waren noch gültig.

    Als Arnulf seinen Blicke über die langen Reihen von Büchern, Pergamenten, Schriftrollen und Folianten gleiten ließ fiel ihm ein Buch besonders auf.
    "Gesetze von Kiergard I", las er. Das Buch wirkte abgegriffener als die anderen drumherum. Das weckte sein Interesse. Als er es aufschlug sah Arnulf, dass jemand, vermutlich Rupert, eine Seite mit einem leeren Blatt markiert hatte. Gespannt las er den Text.
    #240Author de Gerdes (633752) 10 May 10, 18:55
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    Gefasst betrat Arnulf den Salon, wo alle versammelt waren. Auch Hauptmann Stattler war inzwischen dort.
    Er nahm die Trauerbezeugungen entgegen und entgegnete dem Pfeiffer: "Selbstverständlich werde ich das tun. Doch ich werde ihn nicht einfach, wie es bisher üblich war in unserer Gruft bestatten. Ein Lao wird verbrannt in Kintai und mein Bruder wäre ein guter Lao gewesen. Ein besserer als ich es bin." Ein leises Lächeln huschte über Arnulf Lippen und sein Blick wanderte kurz in die Ferne. "Er eigentlich in allem besser als ich."

    Er bat die Anwesenden, sich zu setzen. Er selbst stellte sich vor den Kamin.
    "Die Verbrennung findet traditionell zum Sonnenuntergang statt. Anschließend wird die Asche in ein Gefäß gefüllt und dann vergraben. Ich werde das Gefäß in der Gruft beisetzen lassen. So möchte ich später übrigens ebenfalls beerdigt werden."
    "Ich werde es gleich notieren", sagte Vincent.

    "Es war für alle eine unruhige Nacht und kein guter Morgen", fuhr Arnulf fort. "Daher schlage ich vor, dass wir uns bis heute Abend ausruhen. Nach der Beisetzung sollten fortfahren wie geplant. Doch zuvor möchte ich noch etwas mitteilen."
    Arnulf hielt das Buch hoch, dass er in der Bilbiothek gefunden hatte.
    "Mein Bruder hat, wie mir Kurd und Vincent sagten, immmer einen Weg gesucht, mir zu helfen. Kinsey hatte mich damals des Hochverrats angeklagt und die Todesstrafe verkündet. Rupert fand die Strafe zu hart. Größte Vernachlässigung der Pflichten, ja, aber kein Hochverrat. Aber um das Urteil umzustoßen musste er vom König vorgelassen werden, was ihm nicht gelang. Ach meine Eltern hatten keinen Kontakt mehr. Aber mein Bruder hat bei seinen Nachforschungen eine altes Gesetz gefunden, das mir helfen wird.

    Laut dem Gesetz hat der militärische Anführer des Herrschers im Notfall das uneingeschränkte Recht zur Rechtsprechung. Dies gilt ausdrücklich auch für Adelige. Aber - nicht für den Vorstand einer Adelsfamilie. Ein solcher darf nur vom König oder seinem engsten Verwandten verurteilt werden. Ruperts Tod macht mich zum Vorstand, zwangsläufig, da er keine Familie hatte. Das Gesetz gilt sogar nachträglich - also kann Kinsey mich nicht aburteilen."

    Arnulf sah in die Runde. "Ich hatte gedacht, ich schleiche mich als Rupert ein, doch jetzt werde ich ganz offen als Fürst von Grootenberg erscheinen. Dass das jetzt Arnulf und nicht Rupert ist, müssen wir ja nicht vorher verkünden. Es reicht, dass wir genügend Zeugen für die Beerdigung haben. Daher wird natürlich die Bevölkerung der Burg anwesend sein. Und damit nichts von Ruperts Tod in Ilburg bekannt wird, wirst du, Hauptmann Stattler, jetzt eine Quarantäne verkünden. Niemand darf die Burg verlassen, solange es nicht unbedenklich ist." Arnulf lächelte wieder leicht. Er hatte sich bemerkenswert im Griff, jetzt. "Unbedenklich ist es erst, wenn wir die Burg verlassen."
    "Jawohl, Meinhe... mein Fürst!" Stattler verbeugte sich und führte den Befehl aus.

    Arnulf sah erneut in die Runde. "Hoffentlich habe ich jetzt nichts übersehen."
    #241Author de Gerdes (633752) 10 May 10, 20:35
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    "Ich weiß nicht, ob alzuviele Menschen dieses Gesetz kennen, Herr Arnulf. Wenn Herr Kinsey dich verurteilt hat... ich weiß nicht, ob sie dir die Gelegenheit geben werden Gesetzestexte zu zitieren. Ich finde das sehr gefährlich."
    Meint Fadime nachdenklich.
    #242Author Tutu (613407) 11 May 10, 09:59
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    „Fadime, aber dein Vater wird das Gesetz kennen und Arnulf hat genug Zeugen. Selbst wenn man uns keinen Glauben schenken würde, die Bewohner der Burg könnten seine Worte bezeugen und welchen Grund sollten sie haben zu Lügen?“ Velera saß neben Viktor.

    „Außerdem wird Kinsey keine Gelegenheit haben Arnulf, den Pfeifer und euch davon abzuhalten mit dem König zu sprechen. Dafür werden wir schon sorgen. So schnell kommt er nicht aus dem Haus seiner Geliebten.“
    #243Author Velera (591822) 11 May 10, 11:46
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    "Ja, aber Herr Kinsey hat ihn schon verurteilt und die Wachen kennen dieses Urteil und werden es vermutlich für rechtens halten. Wenn Herr Arnulf sich also offen zu erkennen gibt, werden sie ihn auf der Stelle verhaften und dann wird es nichts nützen, wenn er anfängt sich auf ein altes Gesetz zu berufen." Findet Fadime.
    #244Author Tutu (613407) 11 May 10, 11:54
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    "Er gibt sich aber ja nicht offen zu erkennen. Er meldet sich als Fürst von Grootenburg an." Entgegnend Velera. "Ich denke nicht das Kinsey so dumm war und jedem seiner Wachen von dem 'Gefangenen' erzählt hat. Also werden sie denken Arnulf ist Rupert. Tja und Kinsey wird nicht da sein um das ganze richtig zu stellen. Nur die wenigsten werden überhaupt wissen wie Rupert, geschweige denn Arnulf aussieht. Schon zu lange gab es keine Feste mehr im Palast und es sind einige Jahre vergangen seit deinem verwinden Fadime..."

    "Ich finde ja, Arnulf ist durchaus in der Lage selbst zu entscheiden was er zu tun hat." Diana war den ganzen Vormittag relativ ruhig gewesen. Sie hielt Arnulf für einen klugen Mann und seine Worte verrieten ihr, dass er mit klarem Verstand handelte.
    #245Author Velera (591822) 11 May 10, 12:19
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    *Illburg, Katakomben*
    Eine Tür fällt zu und Moreau erwacht.
    Sie sieht sich verdutzt um und rappelt sich an der gemauerten Wand des Ganges in dem sie sich befindet hoch. Eine einzelne Fackel erhellt knisternd diesen schaurigen Ort.

    Sie hat Kopfschmerzen und einen leichten Schwindel.
    In ihrem Mund hat sie einen scheußlichen Metallgeschmack.
    "Verdammt, wie bin ich denn hierher geraten." flüstert sie nevös zu sich selbst.

    Ihre Gedanken fliegen wirr durcheinander, sie sieht einen Kerker vor sich, blank geputzte Stiefel, dann ein Feuer und einen Schatten der auf sie zukommt.

    Ein Albtraum, ganz sicher.

    Sie betastet ihren Körper und findet alles an seinem Platz, den schmalen Rucksack, ihren Umhang, die Dolche in den Stiefeln, die kleine Einhandarmbrust an ihrem rechten Oberschenkel und die Nadeln in ihrem Lederarmband. Ihr Wanderstab liegt auf dem feuchten Lehmboden.

    "Hm." Ganz kurz hat sie das Gefühl, dass sie ihre Ausrüstung einmal nicht gleich bei der Hand gehabt hat, doch dieser Gedanke ist so schnell verflogen wie er gekommen war.

    Ihre Kehle ist trocken und reibt als hätte sie Sand gegurgelt.
    Schweren Schrittes schlurft sie den Gang entlang bis sie zu einer Kreuzung kommt.
    Sie entscheidet sich für den rechten Gang und geht weiter.

    Das leise Plätschern einer Quelle macht die Elfe aufmerksam.
    "Wasser!" keucht sie glücklich, während sie ihre Schritte beschleunigt.

    In einer von einer kleinen Fackeln beleuchteten Nische findet sie eine Quelle die aus der Felswand entspringt und leise Plätschernd in eine kleines Basin rinnt. Moreau beugt sich nach vor und taucht eine Hand zu einer Schale geformt in das kühle, schwarze Nass. Sie benetzt ihre Lippen und probiert vorsichtig den Geschmack des Wassers. Er scheint in Ordnung zu sein. Gierig schöpft sie nun mit beiden Händen das Wasser heraus und trinkt es in einem Zug hinunter. Es ist so kalt, dass ihr Hals ein wenig zu schmerzen beginnt.

    Gerade als sie erneut mit ihren Händen schöpfen möchte, erkennt sie trotz der schwachen Beleuchtung ihr Spiegelbild im dunklen Wasser.

    "Was zum Henker?" fragt sie, als sie sich im Wasser genauer mustert.

    Sie fasst sich an die Haare und zupft sich einige davon aus.

    Sie sind nicht mehr Weiß, sondern Feuerrot!
    #246AuthorMoreau (684379) 11 May 10, 13:17
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    *Illburg*
    Stundenlang ist Shawn nun schon durch das Dunkel des Untergrunds gelatscht die Nase nah am Boden. Der Geruch von dem Mädel und dem Kerl war aber weg.
    "Verdammich wo sin die hin?" Den Blick weiter auf den Boden gerichtet läuft und läuft er die Gänge entlang. Nach und nach gehen die Möglichkeiten neuen Gängen zu folgen ab. Der Geruch weißt ihm den Weg ohne das er einem Gang zweimal folgt. Irgentwann trifft Shawn auf eine Tür.
    ROMPS
    Etwas überrascht von dem Hinderniss fällt die Rotkappe auf den Hosenboden. Grummeld rappelt er sich auf und öffnet den Durchgang. Dahinter ist ein weiterer langer Gang und ganz am Ende flackert ein Licht.
    Jetzt hat er den Geruch der Elfe wieder in der Nase. Sie muß irgendwo davorne sein. Der hohle Aufprall wird den Gang entlanggehallt und ihn wohl angekündigt haben. Deshalb schlendert er so lässig es geht auf das Licht zu.
    #247Author Narfmonsta (238074) 11 May 10, 13:49
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    Katakomben

    Moreau fängt sich wieder, die Farbe gefällt ihr gar nicht schlecht.
    Doch wie sie zu dieser Ehre gekommen ist, ist ein Rätsel.

    Sie überlegt fieberhaft was sie als letztes gemacht hat.
    Ich bin vom Sims gesprungen, als ich den alten Graf Grabbler erleichter habe. Dann ist ein grosses Loch und dann hat sie sich in diesem verdammten Gang wiedergefunden.

    Plötzlich stutzt sie.
    Hab ich da nicht gerade Schritte gehört?

    Leise schleicht sie weiter bis sie zu einer besonders schlecht beleuchteten Stelle des Ganges kommt. Sie drückt sich tief in den Schatten einer kleinen Abzweigung. Ihre Hand wandert langsam zum Griff ihrer Armbrust. Sie zieht die kleine Waffe aus der Halterung um ihren Oberschenkel und spannt sie. Leise, ohne hinzusehen legt sie einen der gerade mal handlangen Bolzen auf den Schaft. Als sich die Schritte nähern, drückt sie sich noch enger an die kühle Wand.

    Sie spürt wie ihr Herz schneller klopft. Ihre Nackenhäärchen streuben sich.
    #248AuthorMoreau (684379) 11 May 10, 13:58
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    Ruby war trotz hellichten Tages in einen der Sessel gesunken und eingeschlafen. Das Wachen der letzten Nacht forderte seinen Tribut.

    Der Pfeiffer hatte aufmerksam Arnulfs Ausführungen gelauscht. Würde ihnen dieses Wissen in Ilburg weiterhelfen?
    Marya und Ella hatten underdessen ein paar Tabletts mit Kleinigkeiten zum Essen in den Salon gebracht. Eine reguläre Mahlzeit war der Situation einfach nicht angemessen.
    #249Author P.. (308627) 11 May 10, 18:24
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    Arnulf verbrachte den Nachmittag damit, Vincent Anordnungen zu geben. Die Bevölkerung wurde über den Tod des Fürsten informiert. Da auch die Prinzessin an der Zeremonie am Abend teilnehmen wollte, beschlossen die Gefährten, dem Volk der Burg die Wahrheit zu sagen.

    Es war eine merkwürdige Simmung, als Vincent erklärte, dass die Prinzessin noch lebte, der Fürst tot war und um der Geheimhaltung willen erst mal niemand ohne Genehmigung des Fürsten Arnulf die Burg verlassen durfte. Die Menschen jubelten, als sie die Prinzessin sahen, sie weinten über den Toten. Und dann waren sie schweigsam, grimmig. Schon vorher mochte niemand Kinsey, aber wäre er an jenem Tag in der Burg gewesen, die Menschen hätten ihn unverzüglich mit blanken Fäusten zu Tode geprügelt.

    Am Abend hatte der Regen aufgehört und die Sonne brach durch die Wolken. Rupert wurde auf einem großen Scheiterhaufen aufgebahrt. Unter dem Leichnam wurde eine eilig erbaute kleine Konstruktion aufgestellt, die die Asche des Toten auffangen würde. Als die Sonne unterging hielt Vincent eine bewegende Trauerrede, in der er noch einmal auf die guten Taten des Toten hinwies.

    Genau in dem Moment, in dem der letzte Sonnenstrahl über dem Horizont zu sehen war, warf Arnulf eine Fackel auf den Haufen. Das öldurchtränkte Holz fing sofort lichterloh zu brennen an. Dann begann Arnulf, ein kurzes Lied zu singen. Es war in der Sprache des Landes Kintai. Als er geendet hatte, übersetzte er den Text so gut es ging.

    Die Sonne sinkt am Horizont
    wir nehmen Abschied
    zum letzten Mal
    niemals werden wir uns wiedersehen

    Die Sonne sinkt am Horizont
    doch in der Dunkelheit
    werde ich mich erinnern
    an dein Licht, deine Liebe
    niemals werde ich dich vergessen

    Die Sonne sinkt am Horizont
    niemals werden wir uns wiedersehen
    doch in der Dunkelheit
    weist dein Licht mir den Weg

    Dann verbeugte sich Arnulf tief und sagte: "Möge deine Seele für immer im Licht wandeln."
    Die Zuschauer wiederholten diese Geste, obwohl sie den Sinn nur erahnen konnten. Viele ergänzten den Satz noch um die traditionelle Formel: "Möge dich auf ewig der Glanz der Götter segnen."

    Danach zerstreute sich die Menge. Es wurde still im Burghof. Nur Arnulf blieb am Feuer zurück. Starr stand er dort, bis in den Morgenstunden auch die letzte Glut erloschen war. Dann nahm er vorsichtig die Asche seines Bruders und füllte sie ein eine wertvolle verschließbare Vase. Es war die Lieblingsvase ihrer Mutter gewesen, das beste, was er in Ermangelung einer richtigen Urne finden konnte. Langsam schritt er zur Familiengruft. Einige Arbeiter hatten am Nachmittag ein kleines Grab für die Vase vorbereitet. Er stellte die Vase hinein, verbeugte sich noch einmal und verließ die Gruft. Ein Steinmetz würde in den nächsten Tagen das Grab mit einer Marmorplatte verschließen.

    Arnulf ging in den kleinen Salon und ließ sich im Sessel am Kamin nieder. Er fühlte sich leer, hohl. Und dann schlief er vor Erschöpfung ein. Ein letzter Gedanke schoß ihm durch den Kopf: 'Hoffentlich geht für die anderen in Ilburg alles glatt.'
    #250Author de Gerdes (633752) 11 May 10, 22:03
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    **Illburg**

    Der Geruch wird von Schritt zu Schritt stärker. Wärend er den Gang hinunter geht reibt sich Shawn den Kopf. Die Tür hat einen angenehmen Bums gehabt. An den leichten Kopfschmerzen kann er sich noch eine Weile freuen.

    Dann bleibt er stehen. Hat er da nicht was gehört? Erst ein fast unhörbares Klicken und nun ein schnell schlagendes Herz. Wäre die Stille des Labyrints hier unten nicht hätte die Rotkappe beides überhört. Hinter der Abzweigung da mußte wer sein.

    Shawn versucht seine rauhe Stimme so ruhig wie möglich klingen zu lassen. "Hey Mädel, hab keine Angst. Ich tu dir nix." Dabei bleibt er stehen und hält die Hände offen vonsich um zu zeigen das er nicht bewaffnet ist. "Hast dem Soldaten entkommen können was?"
    #251Author Narfmonsta (238074) 12 May 10, 07:38
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    *** Illburg - in einem vornehmen Gasthaus ***

    Der Reiter saß in seinem Gästezimmer und betrachtete seufzend das Essen, welches ihm die Schankmagd vor wenigen Minuten auf sein Zimmer gebracht hatte. Doch es lag nicht am Essen, dass sich seine Stirn so in Falten zog, im Gegenteil, es schmeckte vorzüglich, das Fleisch war zart und das Gemüse noch nicht zu einem Brei verkocht.
    Was ihm Sorgen bereitete, waren die Informationen, die er am Nachmittag erhalten hatte. Im Handwerkerviertel hatte zuerst mit ihm keiner reden wollen, bis ihn schließlich jemand an die Tischlergasse verwies. Dort war er auf drei sehr gesprächige Männer getroffen, die ihm bereitwillig Auskunft erteilten. Er rief sich das Gespräch noch einmal ins Gedächtnis:

    "Wen suchen Sie? Eine Elisabeth? - Nö, die gibt's hier nich." hatte der erste ihm geantwortet. "Du, ich glaube der meint die Elli." fing dann jedoch der zweite an. Der dritte, der seltsamerweise nur zwei Finger an der einen Hand hatte (wahrscheinlich hatte man sie ihm wegen irgend eines Verbrechens abgeschnitten), meinte darauf hin "Aaaach, die Elli! Hmm..." Dann blieben alle drei erstmal still.

    "Wissen sie zufällig, wo ich sie finden kann?" hatte er sich daraufhin höflich erkundigt, als keiner der Männer von selber anfing weiterzureden.

    "Hmm..." der erste durchkämmte seinen Bart mit seiner Hand "Jaja, die Elli..." dann hatten sich die Männer alle drei angeblickt, ehe der dritte weitersprach "Die werden Sie hier nicht finden. Wissen Sie...hmmm...wie erkläre ich Ihnen das am besten..." Daraufhin folgte wieder eine Pause.

    "Sie soll mit einem Holzspielzeugmacher eng befreundet sein?" hatte er nochmal nachgefragt. Nach allem was sie für ihn aufgegeben hatte, hatte er gehofft, dass dem immernoch so war.

    "Aach Marek, ja, den gibt es hier. Aber zu dem können Sie nicht hin -äh, ich meine, zu dem sollten Sie besser nicht gehen." "Nein, das stimmt."

    "Darf ich fragen, warum? Vielleicht kann er mir ja weiterhelfen."

    "Ich weiß ja nicht, wie viel sie über die beiden wissen, aber..." "Es hat kein Gutes Ende genommen." "Nein, nein, kein Gutes Ende..." "Wissen Sie, sie machte ihm dann ständig Vorwürfe, daraufhin griff er zur Flasche." "Sie verließ ihn schließlich, und dann wurde alles noch schlimmer mit ihm..." "Ja... es wurde noch schlimmer." "Er suchte schließlich die ein oder andere Dame auf - sie wissen sicherlich was ich meine - und holte sich dort alle möglichen Krankheiten..." "Wa-? Oh, jaja, sieht ganz furchtbar aus der arme Kerl." "Also ich würde keinen Fuß über seine Türschwelle setzen, wenn ich an ihrer Stelle wäre."

    Daraufhin hatte er laut aufgeseufzt. Das war nicht ganz das gewesen, was er zu hören gehofft hatte. "Und was ist mit Elisabeth passiert?"

    "Elli? Die ist glaube ich jetzt bei den Näherinnen... vielleicht fragen Sie da mal nach ihr?" "Genau, bei den Näherinnen."

    Daraufhin hatte er sich höflich von den komischen Gesellen verabschiedet und war zu den Näherinnen geritten. Dort angekommen, stellte er fest, dass seine Vorstellungen von einer Näherin ganz offensichtlich mit der Wirklichkeit nicht viel gemeinsam hatten. Aber auch dort kannte keiner eine Elli, Elisabeth oder ein Fräulein von Velden. Danach hatte er sich erstmal wieder in das Gasthaus begeben, er musste zuerst seine Gedanken sortieren. Die Näherinnen hatten ihn an die Tuchmacher verwiesen... hoffentlich fand er sie dort.

    Was er nicht wissen konnte: die drei Männer waren von der Tischlerstammtisch-Runde, und eng mit Marek und somit auch mit Elli befreundet. Und einem in ihren Augen so zwielichtig aussehendem Mann würden sie ganz bestimmt nicht zu ihr führen.
    #252Author Hugolinchen (464632) 12 May 10, 08:54
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    Moreau antwortet nicht.

    Sie huscht aus dem Seitengang hervor und sprintet davon.
    Die Fackeln sausen an ihr vorbei, Schritte hört sie keine hinter sich, dafür sind ihre eigenen zu laut.

    "Ich tu dir nix." Wie oft hat sie das schon gehört?

    Wieder eine Abzweigung.
    Wie hat sie der Kerl bloß finden können?
    Es kann nur über meinen Geruch sein. Überlegt sie, wie sonst hätte er sie identifizieren können, ohne dass er sie gesehen hat?

    Sie greift in einen Ihrer kleinen Beutelchen und holt eine staubige Substanz hervor. Sie wirft diese hinter sich während sie ihr schwarzes Halstuch über die Nase zieht.

    Das Pulver ist geruchs und geschmacksneutral, wirkt aber auf die Schleimhäute von Nasen und betäubt die feinen Geruchsnerven von Hunden, Menschen und anderen Suchern.

    Wäre doch gelacht, wenn sie nicht entkommen könnte!

    Sie sprintet weiter, ihre Elfenbeine berühren den Boden kaum und hinterlassen keine Spuren auf dem kalten Stein.

    Nach zwei, drei Kurven bremst sie aprupt ab. Eine schwere Eisentür versperrt ihr den Weg. Sie fistelt an ihrem Gürtel herum und bringt zwei Dietriche in Stellung um das grobe Schloss zu knacken.
    #253AuthorMoreau (684379) 12 May 10, 10:50
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    Stille lag auch über den Gefährten. Nur leise wurden hier und da ein paar Worte gewechselt.
    Sie hatten beschlossen, trotz allem, noch diese Nacht aufzubrechen, so dass sie im Morgengrauen Illburg erreichen würden. Arnulf würde in einigen Tagen offiziell nachreisen.

    Ihr erstes Ziel würde die alte Mühle vor der Stadt sein. Zeref und Marcus hielten sich dort versteckt und von dort würden sie alles Weitere vorbereiten. Der Wagen würde wohl auf der Burg bleiben müssen, da er zu auffällig war.

    Nach und nach fanden sich alle reisefertig im Burghof ein. Arnulf stand noch immer am Feuer.
    Velera trug wieder ihren bunten Rock und die Bluse mit dem Mieder, das ihr Viktor gekauft hatte.
    Sie ging als erstes zu Arnulf und legte ihm schweigend die Hand auf die Schulter.
    Die übrigen Gefährten taten es ihr, einer nach dem anderen, gleich.

    Schweigen verlief auch der Marsch nach Illburg. Erst als die Silhouette der Stadt im Morgengrauen zu erkennen war, bricht die Bardin das Schweigen.
    „Wir haben es bald geschafft, schaut.“ Sie deutet Richtung Horizont. Trotz aller Hürden die noch vor ihnen lagen, freute sie sich sehr darüber endlich wieder 'nach Hause' zu kommen.
    #254Author Velera (591822) 12 May 10, 11:28
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    **Illburg**
    Ihre Schritte hallen den Gang herunter.
    "Nich weckrennen." Schon setzt Shawn ihr nach. Als er um eine Biegung läuft beginnt seine Nase zu kribbeln. Ein heftiger Niesanfall lässt fast die Wände der Gänge erzittern. "Ha.. ha.. hey, schii. Verdammter ... tschi ... Staub hier." Die Nase läuft ihm, doch er läuft weiter bis die Schritte vor ihm anhalten. Nun ist McGraw nicht der geduldigste. Seine Schritte werden nicht langsamer und ein Stück vorsich sieht er die Tür.
    #255Author Narfmonsta (238074) 12 May 10, 13:13
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    Katakomben von Illburg

    Mit einem leisen Klicken öffnet sich das Schloss.
    Doch zu spät schwere schritte nähern sich der Elfe von hinten.

    "Bleib stehen, ich warne dic!."
    Faucht sie, in einer Hand schon einen Dolch und in der anderen die gespannte Armbrust.

    Sie wird dem Kerl keine leichte Beute sein!

    Ihre Gedanken fliegen nur so durch ihren Kopf, fieberhaft überlegt sie, wie sie einem Kampf entkommen könnte. Sie als Diebin setzt eher auf Tarnung und Täuschung, als dass sie sich einer offenen Konfrontation stellen würde.
    #256AuthorMoreau (684379) 12 May 10, 20:11
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    Der Morgen graute bereits als die Gruppe in Sichtweite von Ilburg ankam. Doch noch hatte die Sonne sich nicht über den Horizont erhoben. Der direkte Weg zur alten Mühle würde quer durch das äußere Handwerkerviertel durch die Färbergasse führen.
    Doch obwohl die Färber und Gerber dafür bekannt waren, daß sie mit ihrer Arbeit erst deutlich nach Sonnenaufgang begannen, mahnte der Pfeiffer zur Vorsicht.

    Er bat die Anderen für eine Viertelstunde etwas abseits des Weges zu lagern, so daß er die Lage sondieren konnte. Nicht auszudenken, was geschehen würde, wenn ein früher Vogel einen zufälligen Blick erhaschte und dann das Zwitschern anfing.

    Geschwinden Schrittes eilte er an den Häusern vorbei und erreichte die alte Mühle. Kein Mensch war zu sehen gewesen. Die Tür der Mühle stand eine Handbreit offen und der Pfeiffer öffnete sie vorsichtig weiter. Auf den ersten Blick war niemand zu sehen. Er trat schnell ein und drückte sich mit dem Rücken an die Wand seinen Dolch gezückt, um sich gegebenenfalls verteidigen zu können.

    Es dauerte keinen Augenblick und er sah sich von einem Messer bedroht. Kurz standen sich zwei Männer gegenüber die offensichtlich beide höchst wachsam waren und ihre Position zu verteidigen gedachten. Doch es bestand kein Grund zur Sorge, den es war Marcus, der das Messer in der Hand hielt.
    Die Messer wurden gesenkt und die beiden Männer wechselten einige geflüsterte Worte. Es hatte nur wenige Augenblicke gedauert, bis der Pfeiffer die alte Mühle wieder verließ und zu den anderen zurückkehrte.

    „Es ist alles in Ordnung.“ berichtete er. „Marcus und Zeref sind in der Mühle und es scheint, als wüssten nur die richtigen Leute von ihrer Anwesenheit.“

    Trotz der schläfrigen Ruhe bei den Färbern und Gerbern wählte der Pfeiffer nicht die Straße sondern einen Trampelpfad durch den Wald um die anderen zur Mühle zu führen.

    Die ersten Hähne Ilburgs hatten gerade zu krähen begonnen, als sich die Tür hinter ihnen wieder schloss. Marcus hatte inzwischen Zeref geweckt und es gab eine herzliche wenn auch vorsichtig leise Begrüßung.
    Dann stiegen alle die schmale Treppe hinauf in das ehemalige Wohngemach der Müller. Alle außer Marcus, der weiter an der Tür Wache hielt.

    Es war eng, denn das Wohngemach war schon für zwei Bewohner bei weitem nicht luxuriös bemessen. Schließlich hatten alle einen Platz gefunden, sich zu setzen und ein wenig zu verschnaufen. Der Weg von der Grootenburg hierher war doch anstrengend gewesen, auch wenn sich niemand beklagte.

    Ruby war zwischen Tutu und Beroin auf einer schmalen Bank zu sitzen gekommen. Jemand öffnete einen Beutel und holte ein paar Brote hervor und alle stärkten sich ein wenig. Marcus hatte einen Krug geholt, gefüllt mit dem klaren, kalten Wasser des kleinen Baches, der einst die Mühle angetrieben hatte. Die Erfrischung tat allen sichtlich gut.

    Noch hatte keiner begonnen, darüber zu reden, wie es nun genau weitergehen sollte, aber das würde nicht lange auf sich warten lassen. Im Moment genossen alle die kleine Verschnaufspause. Ruby spürte wie Tutu eng an ihrer Seite saß, offensichtlich froh, daß der Marsch durch die Nacht vorrüber war. Auf Rubys anderer Seite saß Beroin, ebenfalls ganz eng an ihrer Seite (er hätte gar nicht anders gekonnt, die Bank war so kurz) und Ruby stellte fest, daß ihr seine Nähe ganz und gar nicht unangenehm war...
    #257Author P.. (308627) 12 May 10, 20:19
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    Nepomuk hat nicht viel zu sagen gehabt in der letzten Zeit. Seit dem Tanzunterricht ist er still geworden. Er hat sich für diese Aufgabe vorgenommen auf Tutu aufzupassen. Nachdem die Gruppe angekommen ist, ist der kleine Drache wie vom Erdboden verschluckt. Doch das er nicht zu sehen ist heißt nicht das er nicht da ist. In der nächsten Zeit wird er getarnt immer in Tutus Nähe bleiben und auf jede Bedrohung reagieren.

    **unter Illburg**
    "HATSCHI!" vornüber gebeugt bleibt Shawn ein Stück vor der Elfe stehen und atmet rasselnd und tief aus.
    "Meine Fresse wasn Staub hier unten. Hey Elfchen gehts dir gut?" Kurz stutzt er. "Hattest du nich weiße Haare? Der Alte und der Soldat müßen ja tolle Sachen mit dir angestellt haben." Wieder streckt er seine Arme mit den Handflächen nach vorn zur Seite. "Schau ich bin völlig ohne Waffen, also nicht wirklich gefährlich. Was du da auf dem Richtplatz gemacht hast war witzig. Deshalb wollt ich dich kennenlernen." Nun lächelt Shawn breit, ist sich aber in dem Moment nicht im klaren das seine vielen spitzen Zähne vielleicht beunruhigend wirken könnten.
    #258Author Narfmonsta (238074) 14 May 10, 08:54
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    Velera sitzt auf der Erde und lehnte mit dem Rücken an der Wand. Ihre Beine sind angewinkelt. Viktor sitzt neben ihr. Schmunzelnd blickt die Bardin zu Diana. Bael war ihr nicht von der Seite gewichen. Die Bardin war nicht sicher ob die Ork aufgegeben hatte, oder ob ihr sein Werben tatsächlich anfing zu gefallen.

    „Sagt, wie ist es euch ergangen seit sich unsere Wege getrennt haben? Wie ich sehe, haben alle den Kampf gegen die Eishexe gut überstanden… Ich muss ehrlich zugeben, dass ich schon ein wenig an euch gezweifelt habe.“ Zeref lächelt entschuldigend.
    #259Author Velera (591822) 14 May 10, 09:24
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    Der Pfeiffer meinte zu Zeref: „Nun, wer von uns selbst hätten nicht auch einmal einen Moment gezweifelt. Sich der Hexe und dann Dragelur entgegenzustellen, hätte wohl jeder normalen Streitmacht das Genick gebrochen.
    Aber zum Glück kann man die Zusammensetzung unserer kleinen Gesellschaft hier kaum als normal bezeichnen!“

    Er blickte in die Runde und merkte, daß Nepomuk nicht zu sehen war. Seine Augen schweiften kurz durch den Raum. Der Drache hatte einmal gemeint, daß seine Tarnung nicht perfekt war, und wenn man lange den Punkt fixierte, an dem er sich aufhielt, man ein leichtes Flimmern sehen verspüren könnte.
    Für einen Augenblick hatte er gemeint, den Drachen lokalisiert zu haben, verwarf den Gedanken dann aber wieder. Er war gut. Und daß er im Raum war, daran zweifelte der Pfeiffer nicht. Etwas anderes hätte Nepumuk vorher gesagt.

    Und so fuhr er mit einer ganz kurzen Zusammenfassung fort: „Ich muss sagen, daß ich selbst keinen großen Anteil hatte. Pjotra wurde in der Hauptsache durch das Zusammnspiel der magischen Fähigkeiten derer in unserer Gruppe besiegt.
    Und was Dragelur anbelangt: Er wurde durch die weise Vorraussicht, derer, die ihn das erste Mal gebannt hatten, besiegt. Und durch den unbeschreiblichen Mut zweier Mädchen und zweier Frauen.

    Die ganze Geschichte würde wohl mehrere Abende füllen und gäbe sicherlich Stoff für episches Liedgut!“

    Er blickte schmunzeld zu Velera, die die Gruppe schon besungen hatte.

    „Doch sagt, gibt es noch Neuigkeiten von hier? Ich habe Ilburg zwar erst gesehen, als die Sonne das letzte hoch Mal am Himmel stand, doch wer weis...“

    Auf der Bank beugte sich Beroin zu Tutu und Ruby: „Eurer Kampf wird auch in die Heldensagen der Zwergenstadt eingehen! Und wenn ich sie selbst schreiben werde!“
    grinste er die beiden Mädchen an.

    Ruby tauschte einen Blick mit Tutu aus, ein Lächeln huschte über das Gesicht beider Mädchen. Sie blickte zurück zu Beroin. „Danke.“ war das einzige, was sie sagte.
    Ich Blick verrharrte viel länger in seinen Augen, als es nötig gewesen währe und sie spürte seine starke Schulter an der ihren.
    Ihre Gedanken begannen sich wie ein Fischerboot im Taifun zu überschlagen.
    #260Author P.. (308627) 14 May 10, 09:57
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    Tutu hatte den Weg zwischen der Grootenburg und Ilburg größtenteils schweigend hinter sich gebracht. Zu sehr waren ihre Gedanken mit dem beschäftigt, was in den letzten Stunden auf der Grootenburg passiert war.
    Die verbrennung von Fürst Rupert und die Reaktionen der Menschen aus dem nahen Dorf.
    Nachdem Arnulf in einer kurzen Ansprache vom Tot des Fürsten berichtet hatte und erklärte, dass Prinzessin Fadime an der Trauerfeier teilnehmen würde, waren die Menschen kaum noch zu halten gewesen. Wut auf Hauptmann Kinsey brandete auf, aber ebenso freude die Prinzessin zu sehen. Obwohl Ruby nicht für einen Augenblick von Tutus Seite wich, hatte diese sichtliche Schwierigkeiten mit dem Ansturm den Menschen klar zu kommen. Unzählige kamen und wollten Tuts Hand schütteln und eine Frau wollte gar, dass die Prinzessin ihre kranken Kinder segnet.
    Anfangns hatte Tutu noch versucht alle Wünsche der Menschen zu erfüllen, aber irgendwann wurde es einfach zu viel und Ruby rettete ihre Freundin indem sie sie zurück ins Haupthaus zog.
    Der arme Vincent hatte wohl in der Nacht alle Hände voll zu tun, die Menschen die immer wieder an das Tor klopften zu beschwichtigen und um Geduld zu bitten.
    So war Tutu schließlich froh, die Grootenburg endlich verlassen zu können, aber ein seltsames Gefühl blieb bei ihr zurück. Die Menschen in Ilburg würden wohl kaum großartig anders reagieren.

    So sitzt Tutu nun neben Ruby auf der Bank und mustert ihre Freundin mit einem Lächeln auf den Lippen. Tutu kann nicht wie Ruby Gedanken erspüren, aber dass Ruby gerade dabei ist, sich in Beroin zu verlieben, ist auch ohne diese Fähigkeit ganz offensichtlich.

    "Du solltest es ihm sagen." Flüstert sie schließlich leise in Rubys Ohr und deutet dann auf Beroin bevor sie in normaler Lautstärke an den jungen Zwergen gewandt fortfährt.
    "Wenn du diese Heldensage schreibst, darfst du aber nicht vergessen, den heldenhaften, jungen Zwergen zu vergessen, der mir gezeigt hat, wie man auf Dongos einen Berg herunter schlittern kann."
    #261Author Tutu (613407) 14 May 10, 10:27
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    Zeref nickt anerkennend. „Ihr seit wirklich alle samt wahrlich Helden. Bei Gelegenheit möchte ich dann aber doch noch die ganze Geschichte hören.“

    Er lehnt sich zurück. „Was gibt es neues in Illburg… Marcus und ich bekommen leider nicht all zu viel mit. Wir halten uns, seit unserer Ankunft in der Stadt, hier versteckt. Warin, der Wirt aus dem Handwerkerviertel, wollte später aber noch vorbei schauen um uns auf den neusten Stand zu bringen. Wisst ihr schon von unserem Plan?“

    „Warin kommt?“ Velera lächelt über das ganze Gesicht. „Wie schön… In seiner Taverne war immer die beste Stimmung, wenn ich zum Tanz aufgespielt habe...“
    #262Author Velera (591822) 14 May 10, 10:42
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    "Du solltest es ihm sagen." hatte Tutu Ruby ins Ohr geflüstert. Ruby sah ihre Freundin mit einem Ausdruck blanker Ratlosigkeit an. Ich soll ihm WAS sagen? Das, was für Tutu so offensichtlich war, war Ruby noch ganz und gar nicht klar geworden. In ihrem Kopf schien es statt dessen eine Unmenge an Puzzleteilen zu geben, die einfach nicht zusammenpassen wollten.

    Sie blickte wieder zu Beroin und dann sagte Tutu etwas von Dongos. Rubys Blick wanderte zu Tutu zurück und sie meinte: „Tutu! Hier gibt es gar keine Dongos!“

    Daß sie von Tutus letztem Satz nur einen Bruchteil aufgeschnappt hatte, war ihr nicht aufgefallen. Und verkniff Beroin sich gerade ein Lachen? Ruby war etwas verwirrt.




    „Schön, daß Warin kommt.“ meinte der Pfeiffer. „Vielleicht hatt Elli noch einmal die Gelegenheit gehabt mit ihm zu sprechen. Was meint ihr mit 'später' Zeref? Hat er eine genauere Zeit genann, oder war ihm das nicht möglich?“
    #263Author P.. (308627) 14 May 10, 11:47
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    Nun lacht Tutu leise auf. "Nein. Dongos gibt es hier wirklich nicht. Schade, was?" Meint sie und knufft Ruby dann sanft in die Seite bevor sich sich wieder zu ihr hinüber beugt um ihr gnaz leise ins Ohr zu flüstern.
    "Ich glaube, Beroin hat dich auch gern..."
    #264Author Tutu (613407) 14 May 10, 11:57
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    „Nein, er hat nicht gesagt wann genau er kommt. Ich vermute gegen Abend.“ Zeref trinkt von seinem Becher. „Wir müssen alle vorsichtig sein. Kinsey hat seine Spione überall…“

    Er grinst. “Ihr glaubt gar nicht was hier los war, als plötzlich eine Wache in unser Treffen platzte. Warin konnte die Situation, den Göttern sei dank, aufklären. Es war nur Ludger, einer von Kurds Wachen. Sie sind alle auf unserer Seite.“

    „Wir, sprich wir und die Handwerker, werden im Adelsviertel ein wenig Unruhe stiften um die Palastwache vom Palast weg zu locken. Ich hoffe das ist in eurem Sinne? Wie genau ist eigentlich euer Plan?“
    #265Author Velera (591822) 14 May 10, 12:30
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    „Vermutlich gegen Abend...“ sinnierte der Pfeiffer und schwieg eine Weile. Sie mussten sich noch auf einen Zeitplan festlegen. Kinsey konnten sie nur des Nachts festsetzen, wenn er diese bei Lady Kandannon verbrachte. Doch es war fraglich ob er dies jede Nacht tat. Das Hausmädchen hatte ihm nichts genaues sagen können, denn die Hausherrin gab ihr Abends öfter frei oder ließ sie Beschäftigungen weitab der Wohngemächer erledigen.
    Das hieß leider weder ja noch nein.

    Fadime in den Palast zu bringen, dazu wäre der Vorabend des Shamorla-Festes wohl der geeignete Zeitpunkt.

    „Ein wenig Unruhe zur richtigen Zeit können wir wohl gut gebrauchen. Den besten Zeitpunkt müssen wir noch besprechen. Und außerdem, die Möglichkeiten, die ihr und die Handwerker sonst noch habt, uns zu helfen.

    Verzeiht, wenn ich euch unseren Plan nicht genau erkläre. Je weniger Leute die Einzelheiten kennen, desto geringer ist das Risiko, daß diese an die Ohren von Kinseys Männern gelangen. Ihr sagtet bereits, er habe seine Ohren überall und seine Fähigkeit, die Zungen von Leuten zu lösen, sind, sagen wir es einmal so: berüchtigt.
    Es ist wahrlich nicht daß ich an euren Absichten zweifle, beileibe nicht. Ihr versteht mich sicher.

    So viel kann ich euch sagen: Wir haben vor, Kinseys Bewegungsmöglichkeiten, nun ja – einzuschränken. Prinzessin Fadime wollen wir im Schutz von einigen Eingeweihten zu ihrem Vater, König Argard bringen.
    Bis zu diesem Zeitpunkt wird noch niemand, der es nicht schon weis von ihrer Existenz erfahren.

    So wollen wir die Konsequenzen für unbeteiligte möglichst gering halten.“




    Beroin hatte sichtlich Mühe, sich ein Lachen zu verkneifen, als Tutu antwortete, Dongos gäbe es hier nicht.
    Und was sollte diese seltsame Betonung auf 'auch' in Tutus Satz "Ich glaube, Beroin hat dich auch gern..." ?
    Ganz langsam schien es Ruby zu dämmern, was Tutu da angedeutet hatte. Sie fixierte Tutu mit einem stechenden Blick und meinte: „Du bist frech, Prinzessin!“ Sie schlug Tutu mit der flachen Hand klatschend auf den Oberschenkel. Jetzt konnte Beroin sein Lachen nicht länger halten und prustete los.
    „Und du auch, Zwergenprinz!“ gifte sie ihn an und schlug auch ihm auf seinen Schenkel. Doch das schien sein Lachen nur noch zu verstärken. „Hör auf zu lachen!“ Jetzt waren es beide Fäuste, die in schnellem Trommelfeuer auf seinen Bein einschlugen. Doch Beroin schien dies nicht im geringsten zu stören. Ihm liefen vor Lachen die Tränen aus den Augen.

    Ruby wäre jetzt gerne weggerannt, doch das ging nicht. Also verschränkte sie beide Arme vor der Brust, lehnte sich gegen die Wand und schmollte. „Ihr seid doof, alle beide!“
    #266Author P.. (308627) 14 May 10, 15:55
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    *** Ilburg - Wache ***

    Kurd merkte erst, dass er an seinem Tisch eingeschlafen war, als Karl hereinkam und ihn dadurch weckte.
    "Du solltest vielleicht einfach mal wieder ins Bett gehen", meinte Karl.
    "Keine Zeit", brummte Kurd. "Schlafen kann ich, wenn die ganze Sache zu ende ist. Ist was passiert?"
    "Nein, nein. Ich wollte nur wissen, ob du schon was heraus bekommen hast. Wegen des Fürsten..."
    "Ja", anwortete Kurd und gähnte. "Hol doch Ludger dazu, ja?

    Einige Minuten später saßen die beiden vor dem Leutnant.
    "Mein Kontakt hat zwei Sachen heraus bekommen. Zum einen, Elli hat was vor. Aber was genau hat er nicht mehr mitbekommen. Schätze, einer von euch fragt sie einfach mal. Nicht, dass sie noch irgendwelche Dummheiten macht.
    Das andere... er hat ein Gespräch zwischen Kinsey und dem Kerkermeister belauscht - fragt nicht, wie. Ich weiß es auch nicht und will es auch nicht wissen."
    "Was der alles erfährt", meinte Ludger.
    Die beiden Wachen staunten. Aber sie hüteten sich zu fragen, wer der Kontakt war. Kurd hätte es ihnen doch nicht gesagt.
    "Hört zu. Kinsey hat erfahren, dass jemand sich nach dem König und den aktuellen Verhältnissen erkundigt hat. Jemand mit sehr hellen blauen Augen. Augen, die im Halbschatten zu leuchten scheinen. Nun, solche Augen haben nur die von Grootenbergs hier in der Gegend. Also hat er gedacht, Rupert wäre es gewesen. Dass Arnulf zurück gekehrt ist, konnte er ja nicht ahnen."
    "Und deshalb her den Fürsten...", begann Ludger, doch Kurd unterbrach ihn.
    "Ihr sollt zuhören! Ja, deshalb hat er ein paar seiner Männer in Wittenfelde kontaktiert. Wie sie dort vorgegangen sind, habe ich noch nicht heraus bekommen. Jedenfalls haben sie den Fürsten geschnappt und eingekerkert. Die Wachen hier wissen nichts davon. Niemand. Nur Kinsey und der Kerkermeister.

    Kinsey hat Rupert dann vom Kerkermeister foltern lassen - vielleicht hat er es teilweise sogar selber gemacht. Rupert wusste von nichts, Kinsey ist zu hart vorgegangen... den Rest kennt ihr.

    Interessant ist, dass die beiden jetzt vermuten, dass jemand den toten Fürsten fortgeschafft hat. Er lebte zwar noch, als wir dort eintrafen, doch scheinbar war den beiden klar, dass er es nicht durch die Nacht schaffen würden.

    Versteht ihr? Für sie ist der Fürst tot!" Kurd lehnte sich zurück und grinste. "Aber nur für sie. Es wird interessant werden, wenn der Fürst von Grootenburg angekündigt wird."
    Auch Karl musste grinsen. "Ich wäre gerne dabei, wenn es soweit ist", sagte er.
    "Das seid ihr. Ihr beide werdet mich begleiten", antwortete Kurd.
    #267Author de Gerdes (633752) 14 May 10, 17:00
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    "Kurd Brolm" meinte der Pfeiffer plötzlich. "Es wäre hilfreich, wenn ich mich noch einmal mit ihm unterhalten könnte, ehe wir die Stadtmauern passieren.
    Zeref, kennt ihr eine Möglichkeit ihn zu kontaktieren? Vielleicht über diesen Ludger, den ihr nanntet?
    Ich selbst möchte eigentlich nicht jetzt am hellen Tag nach Ilburg gehen. Zwar habe ich gelernt mich unauffällig zu bewegen, aber es könnte doch jemanden geben, dem meine Anwesenheit vor zwei Tagen und dann heute wieder auffallen könnte...

    Könnt ihr euch in Ilburg bewegen?
    Oder wer sonst könnte ihn sonst suchen gehen? Velera kennt sich in Ilburg aus, kann sich aber nicht frei bewegen, weil sie verbannt wurde. Herr Avea? Ihr kennt Ilburg nicht allzu gut, wie ihr mir berichtet habt...
    Viktor oder Diana würden zu viel Aufmerksamkeit erregen, wegen ihres äußeren...
    Nepomuk?, Beroin?, Ruby?

    Oder kennt jemand einen Kontakt bei den Färbern, Gerbern und Seifensiedern, den wir beauftragen können? Jemand der vertrauenswürdig ist?"
    #268Author P.. (308627) 14 May 10, 18:01
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    "Aua."
    Kommentiert Tutu den Schlag auf ihren Oberschenkel. Natürlich hat es eigentlich überhaupt nicht weh getan und so klingt das Wehklagen auch eher scherzhaft. Im nächsten Augenblick beginnt Beroin auch schon zu lachen und auch Tutu kann sich nicht ernst halten.
    "Du bist sooo süß, Ruby." Urteilt Tutu und umarmt die Freundin einfach, die gerade schmollend ihre Arme vor der Brust verschränkt. Bevor Ruby sich wehren kann, beugt Tutu sich auch schon zu ihr hinüber und drückt ihr einen dicken Kuss auf die Wange.
    "Ich habe dich auch lieb."

    Die ernsthaften Gespräche und Planungen der Erwachsenen interessieren Tutu im Augenblick nicht. Sie wird bald in ihre Rolle als Prinzessin hineinwachsen müssen, Kinsey die Stirn bieten und ihrem Vater gegenübertreten. Da kann es nicht schaden nochmal für ein paar Stunden ein unbeschwertes Kind zu sein.
    #269Author Tutu (613407) 14 May 10, 22:26
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    Warum benahmen sich die beiden bloß so seltsam? Ruby konnte sich keinen Reim drauf machen. Als Tutu sie umarmt und auf die Backe geküsst hatte meinte Ruby in einem immernoch scharfen Ton allerdings ohne ihren starren Blick von ihren eigenen Knien abzuwenden und die Arme immernoch vor der Brust verschränkt: „Und du, Beroin, findest du mich etwa auch süß??? Meine andere Backe ist noch frei!“

    „Du BIST süß!“ antwortete Beroin leise und drückte ihr einen schnellen, etwas ungelenken Kuss auf ihre zweite Backe.
    Wenn Ruby nicht an der Wand gelehnt hätte, wäre sie jetzt sicherlich von der Bank gefallen. Mit allem hatte sie gerechnet, aber damit nicht.
    Daß Beroin jetzt mit hochrotem Kopf neben ihr saß, sah sie nicht, da ihr Blick immernoch ihre Knie fixierte.
    Wenigstens hat er aufgehört zu Lachen dachte Ruby, als sie geräuschvoll ausatmete.
    #270Author P.. (308627) 15 May 10, 11:20
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    „Nein, an eurem Vertrauen zu uns zweifle ich keinen Augenblick. Ich kann verstehen, dass ich sehr vorsichtig vorgeht. Auch wir möchten die Prinzessin nicht gefährden.“ Zeref blickt auf Fadime und die beiden anderen Kinder. Ein Lächeln umspielt seine Lippen. Es würde alles gut, dessen war er sich sicher.

    Könnt ihr euch in Ilburg bewegen… Zeref war erst ab diesem Moment wieder ganz bei den Worten des Pfeiffers. „Leider nein. Marcus und ich haben einen großen Fehler gemacht als wir Illburg erreichten. Wir hätten uns gleich bei Kinsey melden und ihn über den Vorfall an der nördlichen Grenze unterrichten müssen… Man hat uns auf Grund dieses Versäumnisses bereits einmal verhaftet. Doch wir konnten fliehen. Seit dem verstecken wir uns hier. Aber vielleicht kann Warin Kurd eine Nachricht überbringen.“
    #271Author Velera (591822) 17 May 10, 08:55
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    Tutu strahlt als Beroin Ruby küsst. "Wenn ihr so weiter macht, muss ich noch eifersüchtig werden." Kichert sie und streicht sich eine lange Strähne ihres inzwischen schon etwas über schulterlangem Haar aus dem Gesicht.
    #272Author Tutu (613407) 17 May 10, 11:20
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    Katakomben

    Ein frischer Luftzug streichelt die Haut der Elfe, als sie die Tür einen Spalt öffnet.

    Sie hat schon einige Wesen und Gestalten auf Erden wandeln sehen, diese jedoch ist interessanter als die Anderen. Besonders die Reihe der scharfen Zähne ist beeindruckend.

    "Und somit hat du mich auch schon kennengelernt." murmelt sie.
    "Ich bin Moreau, und du?" Die Elfe ist sichtbar angespannt, ihre Augen prüfen die Umgebung näher.

    Sie mustert ihr Gegenüber. Sehr vertrauenserweckend sieht der Kerl nicht aus. Zur Not könnte sie schnell durch den Türspalt schlüpfen und flüchten. Allerdings zieht sie das seltsame Wesen auch irgendwie an, sie möchte mehr über dieses erfahren.

    #273AuthorMoreau (684379) 17 May 10, 12:59
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    Die Zeit verging und Zeref, der mittlerweile Marcus abgelöst hatte, vernahm die ersehnten Klopfzeichen von Warin. Drei mal, wie verabredet. Im Schutz der Dunkelheit huscht der Wirt in die Mühle. Die Männer begrüßen sich kurz, bevor der Wache den Mann nach oben schickt. Dass dort nicht nur Marcus auf ihn wartete, überraschte ihn sehr.

    Die Anwesenheit der Prinzessin bemerkte er jedoch zunächst nicht. Seine Aufmerksamkeit war auf Velera gerichtet. „Mensch Mädchen, was machst du denn hier?“ Er begrüßte die Elfe mit einer herzlichen Umarmung. „Wir haben uns alle Sogen um dich gemacht. Manni erzählte, dass sie dich in seiner Taverne verhaftet und nach Dünland gebracht haben.“

    Lächelnd löst sich die Bardin aus Warins Armen. „Ja so war es auch. Du glaubst nicht was ich seit jenem Abend in Mannis Taverne alles erlebt habe. Aber das erzähle ich dir ein anderes Mal. Wie du weißt, haben wir erstmal eine Prinzessin zu ihrem Vater zu bringen.“ Grinsend deutete sie auf Fadime und wartet gespannt auf Warins Reaktion.

    „Prin… Prinz… Prinze… Prinzessin.“ Stammelt dieser nur. Ihm fehlten die Worte und das war für den sonst so redseligen Wirt etwas ganz neues. „Freut mich euch kennen zu lernen.“ War alles was er schließlich hervor brachte.“
    #274Author Velera (591822) 17 May 10, 13:08
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    Tutu war ziemlich froh gewesen, dass dieser Wirt herein kommt und keinen großen Aufstand macht, weil sie im Raum ist... aber nur, bis der Mann sie bemerkt und plötzlich unbeholfen zu stammeln beginnt.
    Lautlos seufzt Tutu nun. Ob sie sich wohl jemals daran würde gewöhnen können?
    Doch erstmal muss sie auf den Mann reagieren. So steht sie auf, macht einen Schritt auf den Wirt zu, reicht ihm ihre Hand und macht einen tiefen Knicks.
    "Die Freude ist ganz auf meiner Seite, Herr Warin." Antwortet sie ihm. Diese Floskel hatte sie ein paar mal von den verschiedenen Gästen gehört, die Herr Core oft zu Besuch hatte. Eine selten dämliche Floskel, wie Fadime findet, aber etwas anderes fällt ihr im Moment einfach nicht ein.
    #275Author Tutu (613407) 17 May 10, 13:56
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    Der Wirt verbeugt sich ungelenk vor Tutu, bevor er sich auf den Stuhl setzt, den Marcus ihm angeboten hatte. Er schien sich erstaunlich schnell wieder gefasst zu haben und begann fröhlich drauf los zu erzählen.

    „In der Stadt ist einiges los. Überall laufen die Vorbereitungen für das Fest auf Hochtouren. Die feinen Damen streiten sich um die besten Stoffe und zwischen drin türmen zwei Gefangene kurz bevor sie ihre Strafe antreten sollen. Der Diebin wollten sie gerade die Hand abhacken. Muss wohl keine schlechte Darbietung gewesen sein. Kinsey sieht man in letzter Zeit eher selten. Aber seine Spione sind überall. War gar nicht so einfach zu euch zu kommen… Viel Zeit habe ich auch nicht. Das Abendgeschäft geht bald los...“ Er stellt einen Korb mit Essen auf den Tisch. „Aber ich konnte euch ja nicht verhungern lassen. Für so viele wird es allerdings nicht reichen…“

    Velera grinst. „Mach dir keine Gedanken, wir haben auch noch etwas Proviant dabei.“
    „Na dann ist ja gut, schließlich soll unsere Prinzessin ja nicht vom Fleisch fallen.“ Warin lächelt Tutu an bevor er sich an Marcus wendet. „Wir konnten noch einige Handwerker für unseren kleinen Aufstand gewinnen. Morgen gegen Mittag treffen wir uns alle im Adelsviertel. Elli sagte, dass ihr es gegen Mittag versuchen wollt? So weit ich weiß, hat sie mit dem Küchenpersonal auch schon alles geklärt. Bleibt es denn dabei?“ Er blickt jetzt in die Runde.
    #276Author Velera (591822) 17 May 10, 14:41
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    **unter Illburg*

    Das Elfchen scheint nun doch mit ihm reden zu wollen. Shawn verneigt sich etwas linkisch lässt sie aber nicht aus den Augen. "Shawn McGraw zu deinen Diensten." Er schmunzelt. "Das wollte ich immer schonmal sagen... Herk-herk. Das Lachen klingt eher wie ein Röcheln was wohl noch an dem Staub liegen muß.
    "Ich weiß ja nich was du denks, aber wenn mir das jemand sagen würde frag ich mich immer ... alle Dienste? Was haste vor? Wollen wa nich erstma aus dem Loch hier unten raus?"

    **Mühle**

    Nepomuk hat es sich auf einem der alten Dachsparren gemütlich gemacht und folgt der Scene wach- und aufmerksam. Jeden einzelnen der Anwesenden prägt er sich aufs kleinste ein um macht sich ein paar Notizen. Bald würde es soweit sein. Das herumliegen wurde langsam langweilig. Das Gefühl des Tatendrangs war bisher nie so stark gewesen.
    #277Author Narfmonsta (238074) 17 May 10, 15:12
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    „Warin, schön euch zu sehen!“ begrüßte ihn der Pfeiffer, nachdem Warin erst Velera begrüßt hatte und dann so vom Anblick der Prinzessin überrascht worden war.
    Aufmerksam hatte der Pfeiffer Warins Worten gelauscht.

    Ein Satz prägte sich im besonders ein:
    Kinsey sieht man in letzter Zeit eher selten

    Dies konnte zweierlei bedeuten: Entweder er verschanzte sich in seiner Amtsstube, oder er suchte mehr und mehr entspannende Stunden. Er hoffte auf den zweiten Fall...

    Nachdem Warin geendet hatte, begann der Pfeiffer zu reden: „Bitte entschuldigt, daß ich mich gleich etwas merkwürdig ausdrücken werde: Diejenigen, die auf der Grootenburg dabei waren, werden mich verstehen:

    Wir sollten den Teil des Planes, der Kinsey betrifft, heute abend ausführen, damit wir für den Teil mit Fadime morgen freie Hand haben.
    Wir haben nur eine Unsicherheit: Ist Kinsey dort, wo wir vermuten? Dann wird die Sache recht einfach. Falls nicht werden wir improvisieren müssen.

    Ich schlage vor, Viktor und Nepomuk sollten den Plan im wesentlichen ausführen. Desweiteren schlage ich vor, daß Herr Avea, meine Person, sowie Ruby und eventuell noch Beroin die beiden begleiten, falls wir gezwungen sind zu improvisieren.
    Nach einem Erfolg sollten Viktor und Nepomuk dort bleiben, der Rest wird morgen wieder gebraucht.
    Wir sollten demnächst aufbrechen, wenn die Dämmerung sich vollständig in Dunkelheit verwandelt hat.


    Morgen steht dann der zweite Teil unseres Planes an. Dieser bleibt so, wie wir ihn besprochen haben, falls sich nichts gravierendes ändert.

    Warin: Wir richten uns auf euer kleines Spektakel um die Mittagszeit ein. Wenn ihr in Ilburg Kurd Brolm oder einen seiner Getreuen trefft, so teilt ihnen bitte folgendes mit. Sollte es etwas geben, daß ihr uns unbedingt mitzuteilen habt, so geht eine Stunde vor Mittag auf den Hauptmarkt in der Nähe es großen Brunnens Äpfel kaufen. Ich werde darauf achten.“

    Der Pfeiffer drehte sich einmal im Raum um.

    „Freunde, es ist Zeit zu handeln. Noch stehen zwei Tage der Zweifel vor uns, mögen wir in zwei Tagen Gewissheit haben und uns gemeinsam freuen!“

    #278Author P.. (308627) 17 May 10, 17:42
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    *** Grootenburg ***

    Am Abend ging Arnulf noch einmal mit Vincent und Hauptmann Stattler den Ablauf des nächsten Tages durch. Sie wollten am Vormittag aufbrechen, so dass sie ungefähr zur Mittagsstunde am Palast eintreffen würden. An den Toren Ilburgs würden die begleitenden Wachen anfangen, auf ihren Dudelsäcken zu spielen und somit den Fürsten ankündigen. Der Fürst selber würde natürlich in der Prunkkutsche reisen.

    "Vincent, ist der Goldschmied mit seiner Arbeit fertig?" fragte Arnulf.
    "Ja, mein Fürst. Und mit verlaub, er hat perfekte Arbeit geleistet", antwortete der Diener. Er lief los und kam nach kurzer Zeit mit einem langen Gegenstand zurück. Es war der Kampfstab Arnulfs, nur dass er jetzt vollkommen vergoldet war. Wer ihn sah würde ihn für eine reine Gehhilfe halten.

    "Du hast recht", sagte Arnulf bewundernd. "Perfekte Arbeit."
    Er schwang den Stab ein paar mal und nickte. Die Waffe lag immer noch gut in der Hand.
    "Dann können wir jetzt nur noch warten und hoffen, dass morgen alles ins rechte Lot gerückt wird", sagte Arnulf.
    #279Author de Gerdes (633752) 17 May 10, 18:46
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    Ruby war froh, daß der Pfeiffer sie recht direkt in Zusammenhang mit seinen Plänen nannte, so konnte sie sich darauf konzentrieren, was jetzt zu tun sei.
    Und sie konnte sich von den verwirrenden Gedanken ablenken, die sie und Beroin betrafen.
    #280Author P.. (308627) 17 May 10, 21:19
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    Die Reise nach Illburg verlief sehr ruhig und Viktor genoss die Stille auf dem holprigen Weg der sie durch die prachtvollen Wälder und steinigen Ebenen Illumars führte. Im frühen Morgengrauen erreichten sie endlich eine Abzweigung des äußeren Händlerviertels von Illburg und schließlich auch ihren Treffpunkt, die alte Mühle.

    Die Mühle macht ihrem Namen wirklich alle Ehre denn sie war wirklich alt, ein heruntergekommendes Dach mit zahlreichen Löchern zierte das Obergeschoss des Gebäudes, die Fenster waren teilweise vernagelt und das gewaltige Wasserrad schien schon lange nicht mehr das Innenleben der Mühle angetrieben zu haben.

    Immerhin wird uns hier niemand vermuten. grummelte der Drache in Gedanken und folgte der Gruppe durch die modrige Eingangstür. Als alle zusammen gekommen waren erhob der Pfeiffer sein Wort und erläuterte das weitere Vorgehen. Schweigend pflichtete Viktor seinen Worten bei und nickte schließlich entschlossen in die Runde.

    "Nepomuk und Ich..." sein Blick wanderte empor zum Dach - auch er konnte den Drachen nicht sehen, doch im Gegensatz zu den anderen spürte er das Drachenblut und konnte somit in etwa seinen Aufenthalsort ausmachen. ".. werden unser Bestes geben, wir werden alle unser Bestes geben. Ich freue mich auf Kinseys Gesicht zum Höhepunkt des Festes."
    #281Author kayro (589434) 17 May 10, 22:57
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    "Dann werden wir wohl hier auf dich aufpassen müssen Fadime." Velera deutet bei dem Wort wir auf, Diana, Noir, Bael und sich selbst. Sie lächelte das Mädchen an.

    In Wirklichkeit war sie jedoch alles andere als Einverstanden damit hier in der Mühle auszuharren. Ihr ging es wie Nepomuk. Lange genug hatten sie nur abwarten können. Die Zeit zu handeln war gekommen...
    #282Author Velera (591822) 18 May 10, 07:22
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    „Gut, ich werde es Kurd Brolm ausrichten und jetzt wird es Zeit für mich zu gehen. Wir sehn uns, wenn Kinsey erledigt und die Prinzessin bei ihrem Vater ist.“ Warin war auf gestanden. „Für Illburg und Illumar!“ „Für die Prinzessin und unsere Heimat!“ Stimmt Marcus mit ein. Alle schienen von dem Gelingen ihres Vorhabens überzeugt zu sein.

    Nach dieser kurzen, euphorischen Verabschiedung verschwand der Wirt in den Schatten der Dämmerung. Die Sonne war fast vollständig am Horizont verschwunden und hatte den Platz am Firmament mit dem Mond getauscht.
    #283Author Velera (591822) 18 May 10, 09:21
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    *** Mareks Werkstatt ***

    Marek sitzt zusammen mit dem alten Sepp in seiner Werkstatt, die beiden trinken lauwarmen Met, um die Sorgen über den Verlauf des nächsten Tages etwas zu betäuben. Schweigend sitzen die Beiden eine Weile da, bis Sepp schließlich auf Mareks größte Sorge zu sprechen kommt. "Sag mal, Marek, du wärst doch morgen lieber auf dem Plateau bei Elli, oder?"

    Marek fährt sich mit seiner freien Hand über die Stirn und betrachtet stumm das kleine Feuer, welches in seinem Herd brennt. Er kennt mich viel zu gut. Er schüttelt den Kopf und seufzt, ehe er mit entschlossener Mine antwortet "Wir müssen morgen genug Rabatz im Viertel der Adligen machen, damit so wenig wie möglich von den Wachen im Palast verbleiben."

    "Wir sind genügend, um halb Illburg in Aufruhr zu bringen... nicht, dass wir dich nicht dabei haben wollen, aber du bist mit deinen Gedanken doch die ganze Zeit woanders..."

    Marek stellt seinen Becher ab und stützt seinen Kopf in seine Hände, er braucht eine Weile, ehe er weiterspricht "Was ist, wenn ihr eine der restlichen Wachen etwas antut? Ich wäre wirklich gern morgen bei euch, aber..." er unterbricht kurz und blickt Sepp wieder direkt an "Ich würde mir das nie verzeihen."

    Sepp nickt blos, nimmt noch einen tiefen Zug vom Met "Das haben wir uns schon gedacht. Marek, geh morgen zum Palast! Wir sind immernoch genügend, um die Wachen von dort wegzulocken. Keiner wird dir das übel nehmen."

    "Doch. Elli. Sie wird davon bestimmt nicht begeistert sein." Ein kleines Lächeln umspielt seine Lippen "Danke, Sepp."

    "Nichts zu danken."
    #284Author Hugolinchen (464632) 18 May 10, 10:49
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    'Für die Prinzessin und unsere Heimat!' Die Worte von Marcus gehen Tutu noch einen Moment lang durch den Kopf. Die Männer wollen für sie kämpfen. Tutu wäre wesentlich wohler, wenn sie für das Volk von Ilumar kämpfen würden.
    Aber sie sagt nichts dazu. Unnötige Diskussionen sind wohl das letzte, was sie hier im Moment gebrauchen können.

    "Mir gefällt es überhaupt nicht, hier untätig herum zu sitzen."
    Meint sie stattdessen nachdem Wirt und Wache fort sind zu Diana. Dann wendet sie sich an Ruby und bevor diese sich versieht, hat Tutu sie fest umarmt.
    "Pass auf dich auf, Ruby. Mit Kinsey ist nicht zu spaßen..." Tutus Stimme klingt ernst und besorgt. Ohne Ruby los zu lassen blickt sie schließlich zu Beroin.
    "Pass auf sie auf, ja?"
    #285Author Tutu (613407) 18 May 10, 12:11
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    Beroin nickte nur als Fadime ihn auffordert auf Ruby aufzupassen.

    „Ach Tutu!“ sind die einzigen Worte, die Ruby hervorbringt, als diese sie umarmt. Sie ahnte, wir Tutu sich fühlen musste, hier sitzen zu müssen, während andere für sie in Aktion traten.

    Der Pfeiffer hatte sich unterdessen an Velera gewandt: „Ich sehe euch an, werte Kollegin, wie gerne ihr die Stadtmauern wieder von innen sehen wollt. Doch was, wenn eine der Wachen euch jetzt als eine Verbannte erkennt?“
    Velera würde seine Argumentation verstehen. Und er wusste genauso, daß sie ihr zutiefst missfiel.
    #286Author P.. (308627) 18 May 10, 17:25
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    Die Bardin lächelt den Pfeiffer an. "Sieht man mir das so an?" Ihre Wangen färben sich leicht rot, dann seufzt sie kurz. "Ach ich weiß doch eigentlich das ihr recht habt... Und jetzt los mit euch."

    Velera wendet sich an Viktor. "Sei vorsichtig." Sie gibt ihm einen Kuss. "Wir sehn uns dann morgen Abend im Palast."
    #287Author Velera (591822) 19 May 10, 07:44
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    Katakomben

    Moreau öffnet die Tür. Ein kalter Luftzug bringt frischen Wind in den Gang, es riecht nach gebratenem Fleisch und süßen Bratäpfeln. Augenblicklich rinnt der Elfe das Wasser im Munde zusammen.

    "Nach dir." sie deutet eine Verbeugung an, ohne den Kerl aus den Augen zu lassen.
    "Welchem Tagwerk gehst du nach?" fragt sie Shawn.
    #288AuthorMoreau (684379) 19 May 10, 08:20
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    **Illburger Untergrund**

    "Ich lebe so in den Tag hinein." Er überlegt kurz als er langsam auf die Tür zu trottet. "Ich hab mal gehört wie einer das was ich mach als Transschwer von Glütern nannte. Is wohl nur ne Umschreibung fürs klauen. Meißtens such ich wen der mir mal so richtig wehtut."
    Durch die verrotzte Nase ist zwar schlecht zu riechen aber den Duft von weiter vorn nimmt Shawn trotzdem wahr. "Das riecht gut. Lass uns mal sehen ob wa was abfassen können. Du bist wohl auch im Transschwergewerbe oder?"
    #289Author Narfmonsta (238074) 19 May 10, 10:10
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    Nachdem ein großteil der Gefährten aufgebrochen ist, um Kinsey fest zu setzen, wurde es still in der alten Mühle.
    Um sich abzulenken beginnt Tutu die überreste der Mahlzeit weg zu räumen und das wenige Geschirr abzuwaschen. Irgendwo in einer Ecke findet sie schließlich einen alten Reisigbesen, der nur noch zur hälfte vorhanden ist. Trotzdem kann man ihn noch benutzen, wenn man vorsichtig genug ist. Und so beginnt die Prinzessin von Ilumar eine alte, baufällige Mühe auszufegen. Nicht weil es wichtig wäre, sondern einfach nur um ihre Gedanken ordnen zu können.
    #290Author Tutu (613407) 19 May 10, 10:55
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    *Illburg*

    Moreau kann sich ein Lächeln nicht verkneifen.
    "Transschwergewerbe...soso." murmelt sie amüsiert.

    "Du meinst wohl Transfergewerbe, oder?"
    "Ich betätige mich auch in diesem Arbeitsfeld, hast recht. Allerdings ist mir das schon fast zum Verhängnis geworden."

    "Warum suchst du Leute die dir wehtun? Ich meine, nicht dass das ein Problem wäre."

    Die Elfe denkt kurz nach.
    "Essen wäre jetzt das richtige, hast recht."

    Während sie den Gang weiterschlendern wird es zusehens wärmer und hinter einer Biegung erreichen sie eine Steintreppe die steil nach oben führt.

    Die letzte Fackel ist schon eine Biegung weiter hinten gewesen, es ist fast dunkel im schmalen Treppenaufgang. Oben angekommen verschlie0ßt eine Falltür den weiteren Weg.

    Die Elfe stemmt sich ächzend dagegen und gibt seufzend auf.
    "Kannst du mal?" fragt sie den doch deutlich grösseren und stärkeren Shawn.
    #291AuthorMoreau (684379) 19 May 10, 12:29
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    "Ja warscheinlich meinte ich das. Ich mags einfach. Es geht nix über einen schönen Knochenbruch oder?"
    Als Shawn hinter der Elfe die enge Treppe hinaufsteigt bewundert er ihren knackigen Hintern und muß sich zusammenreißen nicht drauf zu patschen.

    Als sie an die Falltür kommen stemmt McGraw seinen Kopf gegen das Holz. Er schnauft etwas doch dann gibt der kleine hölzerne Riegel nach und er hebt die Tür an um darunter hervorzublicken.
    #292Author Narfmonsta (238074) 19 May 10, 13:24
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    Hafen von Gischten

    Der Abend ist hereingebrochen und die See wurde Aufgrund des zunehmenden Südwindes rauh und unwirtlich.

    Der Hafenmeister hat das letzte Schiff in Richtung Dünland vor gut 2 Stunden abgefertigt. Nun sitzt er wie fast jeden Abend an der Pier und schaut hinaus gen Süden.

    Er selbst hat noch keine Schifffahrt unternommen, leidet er doch an einer von Generation zu Generation weitervererbten Seekrankheit. Eher würde er sich wohl eines seiner Gliedmaßen abschneiden als eine längere Reise auf einem Schiff zu unternehmen.

    Das Meer liegt schwarz vor ihm, nur der Horizont streift an den idyllischen dunkleblauen Nachthimmel. Kurz blitzt weit weit draussen etwas zwischen den Wellen auf. Dropp der Hafenmeister von Gischten schaut auf.

    So spät, und bei diesem Seegang noch ein Schiff in Küstennähe? überlegt er.
    Gemütlich erhebt er sich, um einen besseren Überblick zu erlangen. Von dem Licht ist weit und breit nichts mehr zu sehen.

    "Hm." brummt der alte Mann vor sich hin. Er hat schon einige seltsame Dinge hier im Hafen erlebt, dazu gehört auch das auftauchen eines Seeungeheuers. Ja, damals hat sich das Monstrum seinen kleinen Hund Jock geholt, er hats genau gesehen.

    Es glaubte ihm damals keiner, vielleicht war es ja auch wegen seiner augeprägten Rumfahne an diesem Tag. Nichts desto Trotz war Jock damals einfach verschwunden, der arme Kleine!

    Vor sich dahinsinnierend wackelt der Alte zurück in sein kleines Häuschen, welches direkt am Pier gelegen ist.

    Draussen am Meer, 2 Seemeilen vor Gischten

    "Kur'Tak! Verfluchter Idiot, mach die Kajütentür zu!"
    Der stämmige Wüstenork funkelnd drohend mit den Augen.
    Kur'Tak schliesst die Tür eiligst.

    "Das Licht könnte uns verraten du Tölpel!"
    "Nur noch ein kurzer Weg trennt uns von diesem Kontinent den wir uns zueigen machen werden, so wie es uns der große Nemsis vorhergesagt hat."

    "Die Menschen sind so mit sich selbst beschäftigt, dass sie unsere aus O'Raktan aufgelaufene Flotte nicht bemerkt haben. Har Har Har!" "Ihr König ist schwach und der letzte seines Geschlechts."

    "Tot dem König! Har Har Har!" brüllt Korrack.

    Die Wünstenorks an Deck stimmen in das Lachen mit ein.
    "Tot dem König!" erwiedern diese.

    Der Blick des Kapitäns schweift von West nach Ost, wo sich eine Reihe von gut 200 Galeeren zieht. Keilförmig fliegen diese förmlich auf die Südküste von Ilumar zu, der kräftige Wind bläht die Segel der mächtigen Schiffe.

    Die Orks sind bis auf die Zähne bewaffnet, unten im Bauch des Schiffes drängen sich dicht an dicht die Wüstenläufer. Nahrung und Ausrüstung haben sie keine dabei, davon wird es genug im "gesegneten Land" geben.

    Eine halbe Tagesseereise hinter der Flotte setzt die Hauptflotte über. Nocheinmal soviele Orks werden übersetzten auf allem was schwimmen kann und sich einigermassen über Wasser hält. Nicht wenige haben ihr ganzes Hab und Gut auf die Boote geladen.

    Die Aufgabe der ersten Welle ist es, den Hafen zu nehmen und gegen Norden in Richtung Illumar vorzustoßen. Aufgrund des kurz bevorstehenden Festes wird von der orkischen Heerführung vermutet, dass viele Dörfer und Städte geschwächt und leicht einzunehmend sind.

    Der Masse der einfallenden Wüstenorks werden die schwachen Menschen wohl nicht allzuviel entgegenzusetzen haben.



    #293AuthorMoreau (684379) 19 May 10, 14:20
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    ***Illburg-Adelsviertl***

    Kinseys Laune war bestens. Fürst Rupert war tot und stellte somit keine Gefahr mehr für ihn dar. Tja und der König, es würde nicht mehr lange dauern bis er sein Ziel erreicht hatte.

    Was ihn jedoch beunruhigte, war das was dieser Joseph ihm gemeldet hatte. Prinzessin Fadime lebt. So einen Schwachsinn hatte er schon lange nicht mehr gehört. Trotzdem würde er der Sache auf den Grund gehen. Sollte dieser Wache recht haben…

    Kinsey schüttelt den Kopf. Darum würde er sich morgen kümmern. Zunächst würde er seine fleischlichen Gelüste stillen.

    Um diese mitkriege Wache namens Joseph brauchte er sich diese Nacht auch keine Sorgen zu machen. Er war sicher im Kerker untergebracht. Schließlich konnte Kinsey es nicht riskieren dass sich das Gerücht über die lebende Prinzessin in Illburg ausbreitete.

    Niemand bemerkte den Hauptmann, als dieser in das Haus seiner Geliebten huscht. Niemand?
    #294Author Velera (591822) 19 May 10, 15:01
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    Die kleine Gruppe war von der alten Mühle aufgebrochen und gab sich Mühe, möglichst unauffällig zu sein.
    Kurz bevor sie das Stadttor erreichten, meinte der Pfeiffer, es sei das beste, wenn sie es irgendwie schafften, in die Stadt zu gelangen, ohne daß die Wachen sie sähen.

    Daraufhin huschte ein Grinsen über Beroins Gesicht und nach einem kurzen Flüstern mit Ruby meinte er nur kurz „Wird erledigt!“

    Die beiden entfernten sich vom Rest und verbargen sich in Hörweite der Wachen. Kurz darauf war das Gebrüll eines zornigen Wolfes zu hören. Und eine Mädchenstimme, die verzweifelt um Hilfe schrie.
    Die beiden Wachen sahen sich kurz an und sprangen dann in Richtung des Hilferufes davon. Das Tor war einige Augenblicke unbewacht...

    „Du hast mir ein bisschen Angst gemacht, Beroin,“ meinte der Pfeiffer danach flüsternd „obwohl ich mir denken konnte, daß du dieser Wolf bist!“ Beroin lächelte geschmeichelt.

    Wenig später erreichten sie ihr Ziel. Alle verbargen sich im Schutz der Dunkelheit. Nun hieß es Warten. Warten darauf ob Kinsey auftauchen würde. Und tatsächlich tauchte nach einer halben Stunde ein Mann an der Eingangstür auf. Der kurze Lichtschein, der sein Gesicht beim Eintreten erhellte, reichte dem Pfeiffer.

    „Er ist es“
    #295Author P.. (308627) 19 May 10, 20:15
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    *** Gischten - am Hafen ***

    Ruhig liegt der Hafen von Gischten da, nur von der ein oder anderen Hafentaverne ertönt lautes Geschrei. Doch Gustav und Derek interessiert das nicht, sie halten die Augen wachsam auf die See gerichtet. Die beiden haben gerade ihren Dienst in einem der beiden Wachtürme, die links und rechts neben der Einfahrt zur Hafenmole stehen, angetreten.
    Normalerweise geht ihre Schicht bis zum Morgengrauen, doch das sie diesen wohl nicht mehr erleben würden, ahnen sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Auch sie bemerken das kurze Aufblitzen des Lichtes und sind sofort alarmiert.

    "Gustav, geh und hol Harald, der soll sich das mal ansehen." Harald war so etwas wie der inoffizielle Hafenmeister. Eigentlich war er der Gehilfe von Dropp, doch seit der immer wieder von Seeungeheuern sprach und immer tattriger wurde, kamen die Händler meist zu ihm, um ihre Hafengebühren zu bezahlen. Gustav eilte sofort los, er wusste, Gustav saß zu dieser Zeit meistens noch in der Hafenmeisterei über irgendwelchen Papieren.


    Kurze Zeit später kam Gustav in Begleitung von Harald zurück. Die beiden schilderten das Gesehene, und Harald blickt durch ein Fernrohr, um sich selbst einen Überblick zu verschaffen.

    "Hmm... ich sehe nichts. Und trotzdem... Irgendetwas ist seltsam. Riecht ihr das? Es riecht gar nicht mehr nach frischer Seeluft, da hängt irgendein Gestank in der Luft." Harald denkt nach. Schon seit Längerem beunruhigten ihn die Meldungen von einigen Händlern, die berichteten, dass die Wüstenorks in Dünland plötzlich Unmengen von Schiffen zu bauen schienen. Und auch die verstärkten Holzlieferungen aus Illumar liesen ihn nichts Gutes ahnen. Aber es gibt doch eigentlich ein Friedensabkommen, die Orks haben es unterzeichnet. Warum sollten sie uns angreifen? Und doch scheint es das einzig Logische zu sein. Warum sollten sie sonst so viel Holz benötigen? Gedankenversunken schüttelt er den Kopf, dann trifft er eine Entscheidung. "Gustav, Derek, geht nach unten und lasst die Ketten hochfahren."

    "Sollen wir die Statthalterin davon in Kenntnis setzen?"

    "Nein. Falls es ein Fehlalarm ist, hab ich morgen schon genug Ärger mit wütenden Händlern am Hals, da brauch ich nicht auch noch zusätzlichen Stress mit der de Marco."

    Daraufhin eilten Gustav und Derek die breiten Steintreppen des Turmes hinunter in einen Raum, in der sich die Vorrichtung für die Kettenanlage befand. Es dauerte nicht lang, und die Meeresoberfläche zwischen den beiden Wachtürmen begann zu erzittern. Nach und nach kamen drei dicke Metallketten aus der Tiefe zum Vorschein, die sich schließlich quer über die Hafeneinfahrt spannten.
    Harald beobachtete das Schauspiel vom Wachturm aus. Er hatte befürchtet, dass die Ketten nach so langer Zeit auf dem Meeresboden verostet sein würden, aber vor vielen Jahren, als die Stadt noch öfter von Plünderern heimgesucht wurde, hatte der damalige Hafenmeister die Ketten bei den Zwergenschmieden in Auftrag gegeben, und diese hatten eine Legierung verwendet, der weder das Salzgehalt des Wassers noch der Schlick etwas anhaben konnten. Harald war beruhigt. Kein Schiff konnte jetzt mehr in den Hafen hinein oder aus ihm heraus. Um die aufgebrachten Händler machte er sich noch keine Sorgen. Lieber war er etwas zu wachsam, als zu nachlässig.
    #296Author Hugolinchen (464632) 20 May 10, 08:31
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    Gischten

    Als die vorderste Galeere gegen die Ketten donnert geht ein gewaltiger Ruck durch das Schiff.

    Die im Rumpf sitzenden Sklaven an den Rudern ganz vorne werden von berstenden Brettern und der gewaltigen Hafenkette zermalmt. Schreiend und Grölend versuchen sich die nächsten Reihen von ihren Fesseln zu befreien, doch vergebens.

    Die Aufseher flüchten nach hinten in das Heck des Schiffes um sich in Sicherheit zu bringen. Wasser tritt ein und zieht die Galeere am Bug ins Wasser.

    Das Krachen des Rumpfes, ist nervenzerreißend und vermischt sich mit den Todesschreien der Verletzten. Da kracht auch schon die nächste Galeere gegen die Absperrung, dort findet das selbe Schauspiel wie bei der ersten statt.

    Noch dazu fallen zwei Fässer mit in Öl getauchten Wurfgeschoßen um und tränken die Holzplanken des Decks. Ein davonlaufender Aufseher mit einer Fackel in der Hand stürmt an Deck und rutscht auf dem schmierigen Boden aus die Fackel fällt auf den Boden. Augenblicklich fängt er Feuer und läuft nun als lebende Fackel schreiend über Deck.

    Das Öl und die Fässer entzünden sich und hüllen das Schiff in gespenstischen Schein. Der Lichtschein erhellt die nähere Umgebung und eröffnet erst jetzt die Menge an Schiffen die auf den Hafen zurollen.

    Wilde Befehle werden gegrölt und hallen durch die Nacht.
    Kurse werden geändert, Segel werden gerafft. Es wird alles unternommen, um nicht gegen die beiden Schiffe zu laufen die sich in der Kette verfangen haben.

    Die Schiffe nähern sich nun der Steilküste östlich und westlich des Hafens.
    Sie werden wohl nur kurz aufgehalten werden.
    #297AuthorMoreau (684379) 20 May 10, 10:51
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    *** Gischten ***

    Als die zwei Galeeren in der Dunkelheit gegen die Hafenkette prallen, durchfährt ein gewaltiges Rütteln die beiden Wachtürme, doch die Ketten halten.
    Erschrocken sehen die drei Männer in die dunkle Nacht, um zu erkennen, um wen es sich handelt. Als eines der beiden Schiffe feuer fängt, bietet sich ihnen ein Überblick über die gewaltige Flotte.

    "Gustav, jetzt ist es Zeit, die Statthalterin zu wecken." Sagt Harald trocken. Er weiß, gegen diese Übermacht sind sie verloren.

    Als der angesprochene hinausrennt, wendet sich Derek an den stellvertretenden Hafenmeister "Harald, was sollen wir tun?"

    Dieser überlegt kurz "Die Katapulte! Los!"

    Waren die Hafenketten immer ordentlich gewartet worden, so hatten die kleinen Katapulte in den letzten Jahren als Ablagefläche gediehnt und mussten jetzt erstmal unter diversen nützlichen und unnützlichen Gegenständen hervorgeholt werden. Als Harald sieht, dass Derek sie mit normalen Kugeln beladen will, fast er ihn am Arm "Nein, wir nehmen zuerst die Träubel, die machen mehr Schaden!" Und so beladen sie die ersten Katapulte mit den Geschossen, von der Stadt dringt das Alarmsignal zu ihnen, doch sie konzentrieren sich darauf, die kleinen Turmkatapulte auf die Galeeren auszurichten, sodass sie das nur am Rande mitbekommen.
    Als Harald kurz aufblickt, sieht er, dass auch der zweite Wachturm die Katapulte bereit hat "Nehmt die Träubel!" schreit er zu ihnen hinüber.
    Wenige Augenblicke später hat er das erste Katapult abgefeuert, der Träubel, ein Geschoss welches aus mehreren faustgroßen Eisenkugeln besteht, die mit Teer, Harz und dünnem Linnen an einem starken Holzstab befestigt sind, fliegt in Richtung einer der Galeeren. Im Flug zerbricht das Geschoss und die kleinen Kugeln jagen einzeln durch die Luft Bei sovielen Zielen können wir wenigstens nicht daneben schießen.
    #298Author Hugolinchen (464632) 20 May 10, 11:08
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    *** Gischten ***

    "Harald, sieh nur, sie drehen ab! Wir haben sie vertrieben!" freut sich Derek über den vermeintlichen Erfolg.

    "Ihr habt sie nicht vertrieben. Sie wenden nur um Gischten von der Seite her anzugreifen, da sie nicht in den Hafen gelangen können." Lorana de Marco, die Statthalterin Gischtens war mittlerweile bei den Beiden angekommen. Sie seufzt laut, als ihr gewahr wird, was das für die Stadt bedeutet. Dann kommt ihr eine Idee.

    "Ihr beiden bleibt hier und passt auf. Sollten die Grünhäute zurückkommen, haut ihnen die Hucke voll. Und du" sie dreht sich zu einem jungen Mann um, der ihr aufgeregt gefolgt war "holst mir den Händler Hansen zu den Kontorhäusern, aber dalli!"

    "Aber, wie -" beginnt der Angesprochene zu stottern.

    "Es ist mir egal WIE, hauptsache du holst ihn her. Und wenn du ihn halbnackt aus einem Puff zerrst, es ist mir egal! Ist er in 10 Minuten nicht da, wirst du derjenige sein, der den Orks als erster entgegen tritt." Mit diesen Worten verlies sie den Turm und ging zu den Kontorhäusern, die dicht an dicht in der Nähe des Hafens standen.
    #299Author Hugolinchen (464632) 20 May 10, 13:40
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    #300Author Hugolinchen (464632) 20 May 10, 13:43
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