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    Sprachlabor

    "infrage" kommt nicht in Frage

    Betrifft

    "infrage" kommt nicht in Frage

    Kommentar
    infrage kommen
    in Betracht kommen

    Wer hat sich diesen Quatsch nur ausgedacht und durfte ihn dann noch öffentlich propagieren?

    Sorry, wollte ich hier nur kurz loswerden. Jetzt geht es mir schon besser ;)
    Verfasserbeyond the call of duty (770497) 05 Mär. 14, 17:36
    Kommentar
    Wie so oft sind die Regeln auch hier schlüssiger, als sie bei vordergründiger Betrachtung erscheinen:

    1. Die Schreibung in Frage stellen/kommen ist ebenso richtig wie infrage stellen/kommen.
    http://rechtschreibrat.ids-mannheim.de/downlo... §39 E3 (1)
    http://rechtschreibrat.ids-mannheim.de/downlo...

    2. Die Klein- und Zusammenschreibung ist sinnvoll, weil infrage (im Gegensatz zu Betracht, das nicht in der Bedeutung 'Betrachtung', d. h. 'bewusste, andauernde optische Wahrnehmung' verwendet wird) leicht idiomatisiert ist; infrage kommen bedeutet nicht 'als Frage vorkommen', 'in die Form einer Frage gebracht werden' o. ä., sondern 'in Betracht gezogen werden'. Idiomatisierte Zusammensetzungen werden oft durch Zusammenschreibung als selbstständige Bedeutungseinheiten gekennzeichnet, vgl. bergauf statt Berg auf, geradewegs statt gerade(n) Wegs, anhand statt an (der) Hand usw. Die Kleinschreibung entspricht der veränderten Wortart: Anhand beispielsweise hat sich sicherlich aus einer Präpositionalphrase mit dem Substantiv Hand entwickelt, ist aber zur Präposition (anhand der Indizien) und zum Adverb (anhand von Gewebeproben) geworden und wird deshalb kleingeschrieben.

    Demgegenüber ist bei – äußerlich scheinbar gleich konstruierten – Funktionsverbgefügen, bei denen das Substantiv in seiner normalen (ursprünglichen oder bildlichen) Bedeutung verwendet wird, die Getrenntschreibung üblich:

    in Ordnung kommen
    in Schwung kommen
    in Umlauf kommen
    #1Verfasser Cro-Mignon (751134) 05 Mär. 14, 17:56
     
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