备注 | 你好! Nur ein paar Dinge aus meiner persönlichen Erfahrung.
Internet: Schau mal bei www.schanghai.com vorbei, da gibt's u.a. einige Jobbörse für Ausländer und zwischen einem Riesenwust unsinniger Äußerungen gelangweilter Expats auch Hinweise zum Visum und Leben in Shanghai. Das Forum selbst ist leider ziemlich mies, aber Visum- und Job-Infos sind ok.
Visum: Für das richtige Arbeitsvisum (Z-Visum), das Du nur in D beantragen kannst, brauchst Du die Arbeitsgenehmigung vom chin. Ministerium, die dein zukünftiger Arbeitgeber für dich besorgt. Voraussetzung: Uni-Abschluß + mind. 2 Jahre Berufserfahrung. Ansonsten gibt's noch das Geschäftsreise-Visum (F), da reicht eine Einladung (man darf offiziell natürlich nicht arbeiten). Max. 2 mal verlängerbar (jeweils 3 Monate)
Arbeitsbedingungen: Überstunden ohne Ausgleich: ja, sogar offizielle Feiertage werden rausgearbeitet. Andererseits könnte man durch effektives Arbeiten einiges an Stunden einsparen (mein Eindruck). Ein eher "familiäres" Arbeitsklima, wenn auch der Chef als "Pascha" meist das uneingeschränkte Sagen hat. Platz hat man recht wenig (keine großen Schreibtische), es sei denn man ist richtig Chef. Großraumbüro, rauchende Kollegen am Arbeitsplatz ... hey, ich will Dir den Spaß nicht versauen, es ist trotzdem richtig klasse, so zwischen den Welten. Und so kommen wir schon zum Punkt
Akzeptanz als Ausländer: Es hängt davon ab, wie viele von "uns" im Unternehmen sind. Dein Einkommen ist meist höher als das gleichgestellter Chinesen. Neid ruft das nicht hervor, eher Anerkennung. Ich bin der einzige Laowai in der Danwei, dementsprechend ausführlich hat man mich gemustert: wie gut mein Chinesisch ist, was ich fachlich kann, was ich anziehe. Grundsätzlich sind alle sehr freundlich, es kann aber passieren, daß deine "Ausländermeinung" zu einem Problem noch einmal mit einem inländischen "Experten" überprüft wird. Lieblingsverweigerung: "In China läuft das eben anders als bei euch." Da hilft nur durchhalten und weitermachen. Es kann auch sein, daß du erstmal zu allem und jedem deinen Senf dazu geben sollst, egal, ob du dich in das Problem eingearbeitet hast oder nicht. Denn eine ausländische Meinung zählt anders (nicht unbedingt mehr!). Gibt es viel Kundenkontakt und bist du der einizige Ausländer, kannst du auch das Maskottchen werden, das zu jedem Meeting geschleift wird. Anders sieht es wahrscheinlich aus, wenn Du in einem westlichen Unternehmen arbeitest (und ich nehme mal an, das wird bei der Bank der Fall sein). Es kann schon sein, daß die chinesischen Mitarbeiter Dich als vom Ausland geschickten "Kontrolletti" sehen. Vertrauen und Respekt muß man sich langsam erarbeiten. Wie gesagt, Deine Anweisung wird anfangs grundsätzlich von Chinesen gegengecheckt. Niemand sagt dir klar: Nein, das mach ich nicht. Man muß immer wieder kontrollieren, ob die Aufgaben auch erledigt sind. Grundsätzlich sind Ausländer in den großen Metropolen keine Besonderheit mehr, man erregt kein Aufsehen, kann recht normal leben.
Wohnung: Wohnungen zu mieten gibt es jede Menge in allen Größen und Preislagen, auch möbliert. Meist wird Dir das Unternehmen hilfreich zur Seite stehen um etwas zu finden. Laß Dir auf jeden Fall mal den Mietvertrag zeigen, der wird sonst schnell unter der Hand geregelt, sieh dir die Wohnung genau an (Wasserschäden, Schimmel im Bad, dichte Fenster, Trittschalldämmung). Bei mir ist die Wohnungsmiete Teil meines Gehalts, so daß ich nur noch Strom, Wasser, Gas bezahlen brauche.
Sonstiges: China ist ein spannendes, sich rasend schnell entwickelndes Land, Shanghai hat bis zur EXPO 2010 noch hunderte Löcher zu schließen. Man bekommt zwar nicht immer alles, worauf man eigentlich ein Anrecht hätte, dafür bekommt man viele andere Dinge, die man gar nicht erwartet hätte. Die Dackel mitzubringen, könnte etwas schwierig sein, nicht nur wegen etwaiger Quarantäne, sondern vor allem, weil Shanghai nicht wirklich hundefreundlich ist (und das nicht wegen der Restaurants). Wenn Du noch mehr Fragen hast, schreib mir doch einfach eine LEO-Mail.
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