Ist meiner mehrfachen Erfahrung nach ganz einfach:
Je teurer desto besser.
Alles andere (Geschmack, Aroma usw.) spielt keine Rolle. Getrunken wird auf ex, genüßlich an einem Gläschen nippen gibts schon überhaupt nicht.
Beispiel:
Ich bin wohl einer der wenigen Deutschen, die kein Bier trinken. Nachdem meine verschiedenen chinesischen Partner bei diversen Mittag- und Abendessen und Barbesuchen über diesen vollkommen unvorstellbaren Umstand hinwegkamen, wurde ich dann mit Rotwein abgefüllt, weil ich nicht lügen konnte, daß ich Wein auch nicht mag. Abgefüllt ist genau das richtige Wort, weil natürlich der teuerste Wein auf der Karte bestellt wurde und man dann von mir erwartete, daß ich in Umfang und Geschwindigkeit genau mit den Biertrinkern mithalte, d.h. bei jedem Anstoßen sie ein Glas Bier ex, ich ein Glass Bordeaux ex. Alles andere wäre beleidigend für den Gastgeber. Man kann sich vorstellen wie das ganz schnell endet.
Gemütlich zuhause mit einem guten Buch und einem guten Glas im Sessel sitzen und ähnliche romantische Ideen gibts auch nur im Kino. Zumindest in meinem zugegebenermaßen nicht repräsentativen Bekanntenkreis wird Wein ausschließlich zu gesellschaftlichen Anlässen konsumiert, nicht privat zuhause. Was wohl auch das Preisbewußtsein erklärt, schließlich kann man sich ja keine Blöße geben mit Billigwein. Aber warum soll man das teure Zeug trinken wenn's keiner sieht?
Noch ein Beispiel: Hab vor kurzem diesen interessanten Artikel im Economist gelesen. Dort wird Wein auch mit erwähnt.
http://www.economist.com/node/17722582So, wo war nochmal mein
Two-buck chuck?