Kommentar | stimme tigger zu, Email von oben an alle ist zwar herrlich unpersönlich, aber trotzdem doof, wenn sich Deine arme Assistentin dann fragt, ob sie vielleicht Auslöser dieser Email ist und sich dann obendrein nicht traut, Dich anzusprechen und sich dafür zu entschuldigen.
igm, vielleicht könntest Du das Gespräch mit ihr so anfangen, dass Du erst mal Ihre Arbeit lobst, dann sagst, dass Du nun gerne von Zimmernachbar zu Zimmernachbar und nicht mehr von Chefin zu Untergebener mit ihr reden willst.
Dann sagst Du ihr, dass man ja, wenn man sich ein Büro teilt, ungefähr so viel Zeit miteinander verbringt, wie man mit dem (Ehe-)Partner auch verbringt und es deswegen sehr wichtig ist, dass ihr ein angenehmes Büroklima/Miteinander habt: Du weißt aus Erfahrung, dass es oft winzige Kleinigkeiten sind, die einen fürchterlich stören können (sowas wie bei der Arbeit halblaut vor sich hin plappern, ständig mit dem Kugelschreiber klicker-di-klack spielen - halt die kleinen Macken die jeder so hat).
Deswegen ist es Dir sehr wichtig, dass Deine Mitarbeiterin sich nicht scheut, Dich anzusprechen, wenn ihr irgendein Verhalten, eine Marotte, eine kleine Macke von Dir fürchterlich auf die Nerven geht, und dass Du in so einem Falle gerne bereit bist, eine einvernehmliche Lösung zu finden, die Euch beiden gerecht wird. Dann fragst Du sie, ob es dergleichen an Deinem Verhalten gibt.
Gut möglich, dass sie daraufhin von ganz alleine die Gegenfrage stellt, wenn nicht, dann kannst Du nach der Einleitung ruhig erwähnen, dass es eine Kleinigkeit gibt, die Dir öfters mal unangenehm auffällt - nämlich, dass sie zwar sehr gerne im Büro essen kann, aber dass die Gerüche Dich schon etwas stören (das Schmatzen würde ich lieber nicht erwähnen). Du kannst allenfalls ankündigen, dass es für Dich sehr ablenkend ist, wenn sie isst, während Du versuchst zu arbeiten und dass Du deswegen zukünftig in der Zeit Kopfhörer aufsetzen willst.
Ich habe zum Beispiel mal einer Vorgesetzten von mir gesagt, dass ich allergisch auf Duftöle reagiere und sie gebeten, die Duftlampe nach Möglichkeit nicht mehr anzuzünden. Das war kein Problem. Sie hatte durchaus Verständnis dafür. Und ein andermal hat eine Kollegin von mir in einem Großraumbüro gegenüber allen gesagt, dass es sie sehr ablenkt, wenn andere telefonieren - deswegen sollten wir nach Möglichkeit, zum Telefonieren in die Küche gehen. Auch das stieß auf Verständnis. Solange man mit der eigenen Gesundheit (Allergien) oder mit der Konzentration auf die Arbeit argumentiert, ist es m.E. für alle völlig okay. |
---|