| Kommentar | Eine Adverbiale Bestimmung ist eine Wortgruppe.
Tut mir leid, Lutz und Ingeborg, aber das habe ich anders gelernt.
"Adverbiale Bestimmung" ist gleichbedeutend mit "Adverbiale". Adverbiale und Adverb liegen als Termini auf unterschiedlichen grammatischen Ebenen: "Adverbiale" bezeichnet die syntaktische Funktion eines Wortes, einer Wortgruppe oder eines Teilsatzes; "Adverb" ist die Bezeichnung für eine Wortart.
Da ein Adverb ein Element der Wortart "Adverb" ist, ist es immer nur ein Wort; z. B. dort, immer, gewissermaßen, demzufolge. Ein Adverbiale dagegen ist dadurch definiert, dass es die näheren Umstände einer Handlung, eines Vorgangs oder eines Zustands ausdrückt, unabhängig davon, ob dies formal in einem oder mit mehreren Wörtern geschieht. Beispiele für Adverbialien sind die kursiven Teile der folgenden Beispielsätze:
(1) Ich wohne in München. (2) Ich lebe dort. (3) Sie steigt bergauf.
In den Sätzen 2 und 3 wird das Adverbiale durch ein Adverb ausgedrückt, im Satz 1 durch eine Präpositionalphrase.
Die Duden-Grammatik schreibt:
"Wissenschaftsgeschichtlich hat der Ausdruck "Adverbiale" mit der Wortart "Adverb" zu tun; der Grund ist, dass Adverbialien oft (!) durch Adverbien ausgedrückt werden und umgekehrt Adverbien meist (!) den Kern eines Adverbiales bilden."
(Duden-Grammatik, 8. Aufl. 2009, Randnr. 1186, S. 782)
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