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    Abführungszeichen

    Kommentar
    Heute lief im Radio (WDR2) ein Bericht, in dem der Interviewte ein Wort verbal in Anführungszeichen setzte. Der Wortlaut war Menschenfänger in An- und Abführung.
    Ich kann mich nicht erinnern, dass ich vorher schon einmal das Wort Abführung oder auch Abführungszeichen gehört habe, meine Wahl wäre analog meines ersten Satzes Menschenjäger in Anführungszeichen gewesen. Eine kurze Recherche im Internet ergab, dass Abführungszeichen selten und auch veraltet ist, aber leider habe ich nichts darüber gefunden, ob und wo das Wort noch verwendet wird.
    Ich bin neugierig: In welcher Region des deutschen Sprachraums wird oder wurde Abführung oder auch Abführungszeichen benutzt?
    Verfasser spheniscus (301189) 16 Nov. 12, 23:00
    Kommentar
    Noch nie gehört oder gelesen ... bis hier und heute ...
    #1Verfasser no me bré (700807) 16 Nov. 12, 23:10
    Kommentar
    Ich habe "Abführungszeichen" schon gehört (Süddeutschland).
    Im Deutschen besteht ja auch ein Unterschied zwischen Anführungszeichen = unten und Abführungszeichen = oben. Wenn man die beiden zusammenfassen will, heißt es aber immer "in Anführungszeichen".
    Edit: in einem Diktat z.B. sind Abführungszeichen ganz üblich.
    #2VerfasserTellMeMore (876193) 16 Nov. 12, 23:44
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    @2: Wann und wo (Süddeutschland ist groß, kannst Du das auf eine Region einschränken?) wird so ein Diktat geschrieben, in dem Abführungszeichen üblich sind?
    Bei mir war es Teil des Diktates, dass wir alle Satzzeichen außer den Punkten selber setzen mussten.
    #3Verfasser spheniscus (301189) 16 Nov. 12, 23:54
    Kommentar
    München.
    Mit Diktaten meine ich solche im Berufsleben, vom Band etwa, wo es wichtig ist, dass man nicht rät, wo das Zitat zu Ende ist, sondern eine klare Ansage bekommt.
    #4VerfasserTellMeMore (876193) 17 Nov. 12, 00:01
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    Der Online-Duden kennt "Abführungszeichen" schon nicht mehr. Was ich häufig höre, ist "in Gänsefüßchen".
    #5Verfasser MiMo (236780) 17 Nov. 12, 06:06
    Kommentar
    Ich kenne den Ausdruck und verwende ihn aus dem von TellMeMore genannten Grund regelmäßig, wenn ich Schreiben oder Schriftsätze diktiere.
    #6Verfasser neutrino (17998) 17 Nov. 12, 08:28
    Kommentar
    Ich kenne den Ausdruck und würde ihn beim Diktieren ebenfalls verwenden, wenn ich denn diktieren würde.

    Alternativ kann man natürlich auch sagen: "Anführungszeichen unten" und "Anführungszeichen oben".
    #7Verfasser penguin (236245) 17 Nov. 12, 09:20
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    Ich kenne den Ausdruck nicht, obwohl ich eine Zeit lang sehr viel nach Diktat geschrieben habe (in NRW). Meine Diktatoren sagten einfach "Anführung" oder, wenn es etwas komplizierter wurde mit vielen Gänsefüßchen, "Anführung oben" und "Anführung unten".
    Da kamen sie aber oft selber durcheinander (so wie mit Aufzählungen, "erstens, zweitens, äh... nächstens"), so dass es einfacher war, die Zeichensetzung nachher selber beim Durchlesen richtigzustellen.
    #8Verfasser tigger (236106) 17 Nov. 12, 10:18
    Kommentar
    German typographers and graphic designers use the terms "Anführungszeichen" and ""Abführungszeichen", or at least they used to; colloquially also "in Gänsefüßchen".

    edit: just found this

    http://www.html-seminar.de/typografie.htm
    #9Verfassermikefm (760309) 17 Nov. 12, 10:58
    Kommentar
    Noch nie gehört, obwohl ich viel mit Diktaten zu tun habe. Höre nur gelegentlich "unter Anführungszeichen" für dadurch besonders hervorzuhebende Ausdrücke (etwa Dialektwörter, die im Diktat beibehalten werden sollen). Bei direkten Reden wird davon ausgegangen, dass der Übertragende das aus dem Zusammenhang selbst erkennt.
    #10Verfasser Sachs (638558) 17 Nov. 12, 11:04
    Kommentar
    Anführungszeichen at the end of a sentence or phrase doesn't actually make much sense - if a non-native is allowed to comment ;-)
    #11Verfassermikefm (760309) 17 Nov. 12, 11:07
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    Ja, selbstverständlich, wenn auch im Alltag selten, weil Schreibmaschinen halt keine Abführungszeichen hatten/haben. In der Druckersprache völlig üblich.

    In der zitierten Form würde ich es in der gesprochenen Sprache jedoch nicht verwenden, weil es völlig wurscht ist, wie die aussehen.
    #12Verfasser bluesky (236159) 17 Nov. 12, 12:01
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    Abführungszeichen klingt halt sehr nach Obstipation ;-)

    mike, Anführungszeichen at the end of a sentence or phrase ergibt sehr wohl Sinn. Es sagt, dass der als Zitat angeführte Text jetzt zu Ende ist.
    "an" hat hier eine andere Bedeutung als in "anfangen" - oder auch in "Anton" ;-)
    #13Verfasser manni3 (305129) 17 Nov. 12, 12:17
    Kommentar
    Ich bilde mir ein, wir hätten das in der Schule "Ausführungszeichen" genannt.
    #14VerfasserZora [de] (593998) 17 Nov. 12, 12:20
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    Ja, # 12 hat Recht. Ich benutze das Wort auch oft, wenn ich mit Autoren oder Setzern Korrekturen bespreche. Besonders wenn's ein deutsch-englisch gemischter Text ist, z. B. bei EDV-Themen, ist das Abführungszeichen oft "verkehrt herum", nämlich ähnlich einer 9 (englisch) statt einer 6 (deutsch).
    #15Verfasser Dr. Dark (658186) 17 Nov. 12, 12:25
    Kommentar
    In der Schweiz ist "Anführungs- und Schlusszeichen" üblich; ich wusste nicht, dass das ein Helvetismus ist.
    #16Verfasser senggigi (590817) 17 Nov. 12, 14:46
    Kommentar
    Danke!
    Ich wohne also in der für Abführungszeichen falschen Gegend und habe den falschen Beruf oder sollte weniger selber schreiben und anfangen zu diktieren - die Gesichter unserer Assistenten würde ich gerne sehen, wenn die auf einmal anfangen müssten, Bänder abzutippen. Allerdings würde ich wie Tiggers Diktatoren ;-) Anführungszeichen oben und unten sagen.

    Leicht OT: Die Obstipationszeichen würden dagegen sehr gut zu meinem Beruf passen, allerdings bin ich nicht für unsere Abführmittel zuständig... *g*
    #17Verfasser spheniscus (301189) 17 Nov. 12, 14:46
    Kommentar
    @ manni #13; "Anführungszeichen at the end of a sentence or phrase ergibt sehr wohl Sinn". That the Zeichen itself marks the end is clear;
    I was just wondering whether "An"(führungs...) as definition at the end is entirely logical. :-)
    #18Verfassermikefm (760309) 18 Nov. 12, 12:37
    Kommentar
    "at the end" ist die Anführung = die angeführte Textstelle = das Zitat zu Ende.

    Hast Du Probleme mit den verschiedenen Bedeutungen des trennbaren Präfixes "an-"?
    (11 Bedeutungen in der Duden-Grammatik 1984)

    Es ist jedenfalls viel logischer, als zum Beenden von Windows auf "Start" zu klicken ;-))

    #19Verfasser manni3 (305129) 18 Nov. 12, 12:46
    Kommentar
    Es ist jedenfalls viel logischer, als zum Beenden von Windows auf "Start" zu klicken ;-))

    Allerdings!

    Just to explain my thoughts; I was familiar with the use of "Anführungszeichen" and "Abführungszeichen" by typographers e.g.; and connected that with the verbs anführen and abführen
    used transitively...if you follow me

    edit: (11 Bedeutungen in der Duden-Grammatik 1984) - I'd better look that up :-)
    #20Verfassermikefm (760309) 18 Nov. 12, 12:54
    Kommentar
    In der Schule und auch später im Berufsleben hieß es bei mir immer "Anführungszeichen" und "Anführungszeichen Ende" bzw. "Zitat" und "Zitat Ende" ...
    #21Verfasser no me bré (700807) 18 Nov. 12, 13:09
    Kommentar
    Ich gebe ja zu, dass "Abführungszeichen" bei Diktaten und im Umgang mit Schriftsetzern sehr praktisch und verbreitet ist. Ansonsten ist es hier aber ein halbwegs ironischer Begriff, denn es werden weder Angeklagte, noch Steuern oder Darminhalte abgeführt.

    Bei DWDS sind es übrigens 26 Varianten in 6 Hauptpunkten ;-)

    #22Verfasser manni3 (305129) 18 Nov. 12, 13:11
    Kommentar
    ...denn es werden weder Angeklagte, noch Steuern oder Darminhalte abgeführt. 
    :-)
    #23Verfassermikefm (760309) 18 Nov. 12, 13:16
    Kommentar
    No, aber anführen tust Du ein Beispiel, eine Gruppe von Revoluzzern oder gar einen Mitleoniden?
    #24Verfasser Selima (107) 18 Nov. 12, 15:08
     
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