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    Sprachlabor

    "als Kandidat" vs. "als Kandidaten empfehlen"

    Betrifft

    "als Kandidat" vs. "als Kandidaten empfehlen"

    Kommentar
    Hallo,

    kurze Frage - heißt es "Aus diesen Gründen kann ich x sehr als Kandidat für einen Masterstudienplatz empfehlen", oder muss es "als Kandidaten" heißen?

    Grüße
    Matthias
    Verfassermatze82 (882901) 20 Dez. 12, 14:26
    Kommentar
    Ja!

    Hier gibt es nicht nur zwei Formen für den Dativ,
    sondern auch zwei gültige für den Akkusativ.
    #1Verfasser ad.joe (236303) 20 Dez. 12, 14:37
    Kommentar
    Meiner Meinung nach muss es "Ich kann X als Kandidaten empfehlen" heißen.

    Möglich wäre auch "Ich als Kandidat kann X empfehlen", das hat aber eine andere Bedeutung. Im ersten Fall sage ich: Ich empfehle X, und X soll der Kandidat sein. In Variante 2 empfehle ich ebenfalls X, aber ich bin der Kandidat und nicht X.
    #2Verfasser Dragon (238202) 20 Dez. 12, 14:40
    Kommentar
    Ok, vielen Dank euch!

    Schöne Feiertage
    Matthias
    #3Verfassermatze82 (882901) 20 Dez. 12, 14:45
    Kommentar
    Öh, wie haben wir Dir denn helfen können? Einer sagt "ja, ist OK", der andere sagt "nein, ist falsch" - wozu tendierst Du?
    #4Verfasser Dragon (238202) 20 Dez. 12, 14:47
    Kommentar
    Duden unde DWDS haben nur für den Nominativ "Kandidat", sonst "Kandidaten" - die übliche n-Deklination.

    ad.joe, wie kommst Du auf zwei gültige Formen?
    #5Verfasser manni3 (305129) 20 Dez. 12, 14:50
    Kommentar
    Hier geht offenbar beides. Normalerweise wird das Substantiv nach "als" im selben Kasus verwendet wie das Bezugswort, hier also Akkusativ ("Ich kann X sehr empfehlen"). Der Akkusativ von "Kandidat" lautet "Kandidaten".
    http://www.duden.de/rechtschreibung/Kandidat

    Allerdings muss man aber hier anscheinend das Substantiv nicht unbedingt beugen:

    Nomen mit der Singularendung -en:

    Wenn ein Nomen der en/en-Klasse allein steht, wird es im Singular meist nicht gebeugt:
    Er stellte den Studenten als Assistent ein.
    Das ist für mich als Automobilist gut verständlich.
    Die Bibel ist dem jungen Mann als Christ sehr wichtig.
    Wir haben nicht mit ihm als Kontrahent gerechnet.

    Selten auch:
    Er stellte den Studenten als Assistenten ein.
    Das ist für mich als Automobilisten gut verständlich.
    Die Bibel ist dem jungen Mann als Christen sehr wichtig.
    Wir haben nicht mit ihm als Kontrahenten gerechnet.


    http://www.canoo.net/services/OnlineGrammar/W...
    #6Verfasser Nicki (DE) (616721) 20 Dez. 12, 15:00
    Kommentar
    @6: OK, dann spreche ich eine seltene Form des Deutschen. Mir kommen die Formen ohne -en schlicht falsch vor.

    Er stellte den Studenten als Assistent ein
    Warum dann nicht gleich Er stellte den Student als Assistent ein?
    #7Verfasser Dragon (238202) 20 Dez. 12, 15:07
    Kommentar
    Für mich klingt es mit -en spontan auch "richtiger", beim Nachdenken fällt mir aber auf, dass ich es in gesprochener Sprache durchaus auch mal ohne sagen würde.
    #8Verfasser JanZ (805098) 20 Dez. 12, 15:23
    Kommentar
    Sorry Dragon, da ziehe ich das mit dem Dativ und Akkusativ zurück!

    Interessant ist aber, dass erst längere Zeit niemand antwortet und dann, wenn sich der Erste exponiert, die anderen blitzschnell hochkommen!

    (Es gibt ja auch Nomen mit zwei Dativ-Formen:
    dem Gaul, dem Gaule)
    #9Verfasser ad.joe (236303) 20 Dez. 12, 15:24
    Kommentar
    Zu beachten ist hier m.E. auch, dass die Akkusativ- bzw. Dativ-Form "Kandidaten" in bestimmten Zusammenhängen auch missverständlich sein kann (bezüglich Singular oder Plural) ...

    Man stelle sich z.B. folgende Schlagzeile im Telegrammstil vor:

    "XY empfiehlt Kandidaten für ..." - Wie viele? Einen oder mehrere?
    #10Verfasser Woody 1 (455616) 20 Dez. 12, 16:07
     
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