Kommentar | I suppose the der Bär once had an -e. Stimmt:
"Die schwach deklinierten Substantive aller drei Genera sind urspr. n-Stämme, die bereits in vorgerm. Zeit das stammauslautende -n des Nom. Sg. verloren haben (lat. Nom. Sg. homo, Gen. Sg. homin-is, vgl. ahd. gomo – Gen. Sg. gomen). [...] Wie bei den vokalischen Stämmen kommt es zur Synkope und Apokope des unbetonten -e, besonders nach -r- und -l-, z. B. ahd. bёro > mhd. bёre, bёr 'Bär' – Gen. Sg. bёrn; so auch bei ar(e), kol(e) 'Kohle' (mhd. noch Mask.), an(e) 'Ahn(e)'. Später setzen sich unter unterschiedlichem landschaftlichen Einfluss die Formen auf –e wieder durch, z. B Kohle, Ahne usw. Eine Reihe mhd. Wörter endet auf –e, das aber zum Nhd. hin schwindet, z. B. hane, herzoge, schelme, stёrne usw., andererseits tritt im Nhd. ein –n an das Ende des Nom. Sg., z. B. mhd. [...] brunne, knoche. Im Gegensatz zu dem zuletzt genannten Vorgang werden urspr. st. Mask. auf –en zu nhd. sw. Mask. auf –e, z. B. raben > Rabe." (Wilhelm Schmidt: Geschichte der deutschen Sprache, 9. Aufl. 2004, S. 279)
Zu #2: Eine unterschiedliche Behandlung in ein- und demselben Text würde mir vermutlich gar nicht auffallen.
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