Ich finde es nicht einfach, den Unterschied zu erklären, klare Regeln gibt es hier nicht wirklich.
Oft ist die Wendung rein idiomatisch und muss einfach so gelernt werden oder oft genug gehört und gelesen werden, bis sich langsam ein Gefühl für den richtigen Gebrauch einstellt. Es macht wahrscheinlich auch keinen Sinn, dir hier hundert Beispiele aufzuzählen, die du im Duden oder DWDS selber nachlesen kannst, das verwirrt nur.
Ab und zu hilft es, an das englische “to do“ und “to make“ zu denken.
“machen“ ist jedenfalls immer transitiv:
Ich mache mir einen Kaffee.
Ich mache meine Hausaufgaben.
etc.
Im Fall von “tun“ führt man meist kein genaues Objekt, sondern sagt:
Ich tue nichts.
Ich tue etwas, viel, wenig usw.
Oftmals sind sie austauschbar:
Was soll ich jetzt machen?
Was soll ich jetzt tun?
Was tust du hier?
Was machst du hier?
tun:
- eine bestimmte Tätigkeit ausüben: Ich will heute noch etwas tun.
- etwas bewirken, zufügen: Ich will dir nur Gutes tun.
- etwas erledigen: Kannst du mir einen Gefallen tun?
In folgenden Bedeutungen kann nur “tun“ stehen:
Das tut gut.
Das tut weh.
Es tut mir leid.
Das hat nichts damit zu tun.
Ausführlich hier:
machen:
- etwas herstellen, zubereiten: Ich mache mir einen Tee, Essen machen
- etwas ausführen, in die Tat umsetzten: Er macht Werbung für seine neue Firma.
- etwas anfertigen, produzieren: Kannst du ein Foto von uns machen?
- etwas verursachen: Ich mache Lärm, Ich mache Licht.
Das macht nichts.
Das macht mir Freude.
Das macht mich müde / sauer.
Sie macht aus allem etwas.
Einen Fehler macht man (und nicht tut man)
Du machst mir Angst.
Ich mache mir Sorgen.
Auf jeden Fall sollte man “tun“ NICHT mit anderen Verben kombinieren: “Ich tue essen“ (NEIN) sondern Ich esse. Oder “Ich tue schlafen“ (NEIN) sondern Ich schlafe. Auch wenn es in Dialekten verwendet wird, so ist es kein korrektes Hochdeutsch.
Vielleicht kann ja noch jemand mehr ergänzen oder du gibst ein paar konkrete Beispiele, die dir Schwierigkeiten machen.