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    Unsere Umwelt (Sammelfaden)

    Kommentar
    Hallo LEOs,

    zunächst wollte ich diesen Faden im Quasselzimmer eröffnen, doch das Thema scheint mir zu wichtig. Ich finde, wir sollten uns gemeinsam austauschen, wie wir als Einzelne diese Umwelt, in der wir alle leben und die auch noch für unsere Kinder und Enkel bewohnbar sein muss, schützen können.

    Das Thema Umwelt ist Bestandteil der (Gymnasial)Lehrpläne aller Bundesländer in den Fremdsprachen. Sämtliche Umweltprobleme wie die CO2-Problematik, unser Elektromüll in Drittweltländern und die Verschmutzung der Weltmeere durch unseren Plastikmüll werden in diesem Rahmen durchgenommen. Als Lösungsansatz dieser Probleme, die uns alle angehen, werden die drei Rs 'reuse, recycle, reduce' besprochen.

    Hiermit möchte ich einen Austausch anregen, wie wir als Einzelne HANDELN und unsere Umwelt durch 'reuse, recycle und reduce' schonen können. Schließlich bringt es uns und unseren Nachkommen wenig, wenn wir nur darüber REDEN.


    Meine Vorsätze zur Verpackungs- bzw. Plastikreduzierung:

    - Ab jetzt kommen meine wasch- und wiederverwertbaren Beutelchen mit Zugverschluss zum Einsatz, um Papier- und Plastiktütchen für Obst, Gemüse und Brot zu reduzieren

    -Plastikwasserflaschen werden künftig nicht mehr gekauft; es wird fortan mit Zitronenscheiben und Melisse aromatisiertes Leitungswasser geben.
    *es kostet weniger *muss nicht transportiert werden (stichwort 'food miles') *Plastik wird vermieden *ich habe weniger schwer zu tragen

    - Ich werde weniger bis keine Plastikflaschen mehr mit auf die Arbeit nehmen. Ich kann mir dort auch Früchte- oder Kräutertee kochen.

    - Kaffe 'to go' nach Möglichkeit nur noch aus einem wiederverwertbaren Becher (die gibt es mittlerweile überall zu kaufen) oder eben gar nicht.

    - Plastiktüten verwende ich schon seit Jahrzehnten nur noch für den Einkauf von Kleidung. Ansonsten kommt mein stabiler Einkaufskorb zum Einsatz.
    Verfassercookie crumbler (484354) 18 Apr. 18, 08:56
    Kommentar
    Gute Idee, cookie, mal sehen, wie sichs entwickelt.

    Ich gebe zu: Ich bin ein Umweltsünder. Ich fahre Auto, ich reise viel in ferne Länder (natürlich per Flugzeug), ich vemeide Plastik nicht so oft, wie ich eigentlich möchte. Aber:

    Bei unserem Grossverteiler gab / gibt es solche Netzbeutelchen für Gemüse und Obst (für Brot/Brötchen weniger geeignet, da sich die Kruste im Netz verfängt und man sie kaum rein-/rausbekommt). Die benutze ich. Auch sehe ich nicht ein, dass einige Leute Bananen in Plastikbeutel stecken. Weiter versuche ich, plastikreduzierte Packungen zu kaufen, oder z.B. Aufschnitt direkt am Verkaufsstand, da wird es zumindest etwas weniger als im Kühlregal. (Ich muss dazu sagen: Als ich vor knapp 20 Jahren in die Schweiz zog, war ich erstaunt über die grosse Anzahl Plastikverpackungen - hatte ich doch die Schweiz als "umweltfreundlicher" eingeschätzt.)

    Wir lassen uns Mineralwasser in Glasflaschen liefern (habe eben gerne Kohlensäure). Ich sammle alles, was recycelbar ist und bringe es an die entsprechenden Sammelstellen bzw. stelle/lege es zum Abholzeitpunkt an den Strassenrand (Papier-Karton getrennt(!), Metall, Grüngut). Glas, Kleinmetall (Dosen) gehen in den Container, Elektroschrott zum Verkäufer (egal wo, es gibt eine vorgezogene Recyclinggebühr). Es gibt keinen gelben Sack.

    Wir leben auf dem Land - hier gibt es keine "verpackungsfreien" Lebensmittelläden. Wohnte ich z.B. in Zürich, würde ich das nutzen.

    Ich kaufe möglichst lokale Lebensmittel. Stichwort Herkunft = 1. Distanz, 2. Produktionsweise (kein Geflügel aus Massenhaltung), 3. Saison (bestes Beispiel: Ich kaufe nie Spargel aus Peru oder Erdbeeren aus Spanien. Letztere wegen des Wasserverbrauchs.)
    #1Verfasser virus (343741) 18 Apr. 18, 09:06
    Kommentar
    Danke virus,

    zum Thema 'local food' und 'food miles'

    möchte ich auf den Vortrag 'incredible edible' von Pam Warhurst aus Todmorden verweisen:


    Ich persönlich kaufe nach Möglichkeit auch nur 'local'.
    #2Verfassercookie crumbler (484354) 18 Apr. 18, 09:10
    Kommentar
    Der absolute Oberkicker in Sachen komplett sinnlose Verpackung ist diese Pomelo. Hat ab Werk schon ne richtig fette Schale (locker 1 cm), wird aber zur Sicherheit(??) mit einer dünnen Plastikfolie UND noch einen Plastiknetz umhüllt feilgeboten. Ja, geht's noch?

    Oder geschälte Apfelsinen in einem Plastikbecher.

    Manchmal denk ich, die Menschheit hat es echt verdient auszusterben. Dümmer und bösartiger geht's nicht mehr.
    #3Verfasser B.L.Z. Bubb (601295) 18 Apr. 18, 09:20
    Kommentar
    Ja, geht's noch?

    Oder geschälte Apfelsinen in einem Plastikbecher.

    Manchmal denk ich, die Menschheit hat es echt verdient auszusterben. Dümmer und bösartiger geht's nicht mehr.


    Du sprichst mir aus der Seele!!!

    Wir sollten uns alle ein Beispiel an den Leuten aus Todmorden (#2) nehmen und vereint mit Konventionen brechen.
    Da es kaum noch plastikfreies Obst und Gemüse zu kaufen gibt, sollten wir alle unsere wiederverwertbaren Netze zum Einkaufen mitnehmen, die Ware vom Plastik befreien und ins Netz packen. Die Plastikverpackung lassen wir natürlich im Geschäft liegen. Wenn wir das alle täten, würden sich die Anbieter vielleicht irgendwann überlegen, ob sie ihre Ware weiterhin in Plastikgehäusen anbieten wollen.

    Sollte man mich im Geschäft daran hindern wollen, werde ich klarmachen, dass mich niemand daran hindern wird, aktiv Umweltschutz zu betreiben. Ich werde es ausprobieren und euch berichten.
    #4Verfassercookie crumbler (484354) 18 Apr. 18, 09:35
    Kommentar
    Wenn ich im Laden gefragt werd, ob ich ne Tüte will, sag ich immer "so früh am Tag kann ich noch nicht kiffen ... - außerdem hab ich ne Rückentüte dabei" (man sieht mich eigentlich nie ohne meine Kuriertasche)

    ;-)
    #5Verfasser B.L.Z. Bubb (601295) 18 Apr. 18, 09:41
    Kommentar
    Ich kaufe, soweit möglich, Obst und Gemüse nur auf dem Wochenmarkt, von Erzeugern hier aus meiner Gegend. Alles kommt lose in den Korb und ich versuche, möglichst saisonal einzukaufen.
    #6Verfasser Fienchen_19 (748404) 18 Apr. 18, 10:20
    Kommentar
    Plastik sparen
    Nur Zahnbürsten mit austauschbarem Kopf kaufen, den Rest boykottieren.
    (Wenn das alle täten, wäre das eine ganze Menge!)

    Wasser sparen
    Wasch- und Spülmaschine grundsätzlich im Sparprogramm laufen lassen; so dreckig ist unser Zeug auch nicht, oder?
    Beim Waschen benutze ich seit Jahren schon das Kurzprogramm.
    Unter der Dusche mache ich das Wasser aus, wenn ich es gerade nicht benötige.

    Strom sparen
    Wäschetrockner nutze ich seit Jahren nicht mehr. Die Wäsche wird aufgehängt.
    #7Verfassercookie crumbler (484354) 18 Apr. 18, 11:12
    Kommentar
    Münchhausen-Check: Jute statt Plastik
    Die "FAZ": Rechne man den Aufwand an Energie ein, "müsste eine Papiertüte dreimal häufiger verwendet werden als eine Plastiktüte, eine Baumwolltasche sogar dreißigmal mehr."
    Die "SZ": "Von der Herstellung bis zur Müllkippe verbraucht eine Papiertüte mehr Wasser und Rohstoffe als eine dünne  Plastiktüte und muss daher öfter benutzt werden, um eine bessere Ökobilanz zu zeigen. Mindestens drei Mal." Der "bei hippen Großstädtern beliebte Baumwollbeutel", so die Münchner Vorstädter in Verkennung wahrer großstädtischer Hippness weiter, "muss sogar mehr als 130 Mal mit zum Einkauf, bis er sich lohnt". 

    Plasticsäcke sollen umweltfreundlicher sein als Baumwolltaschen
    ...der Slogan «Jute statt Plastic», im Zusammenspiel mit den grob gewebten Einkaufsbeuteln, auf die er gedruckt war, wurde zum Inbegriff der Öko-Bewegung.
    Ziemlich genau vierzig Jahre später hat die Plasticflut uns längst überrollt, und wiederverwendbare Einkaufstaschen, seltener aus Jute, öfter aus Baumwolle oder Kunstfaser, gelten als umweltbewusste Alternative.
    Doch jetzt scheint eine Studie des dänischen Umweltministeriums all die guten Intentionen für sinnlos zu erklären: Ein Plasticsack habe viel weniger negative Auswirkungen auf die Umwelt als eine wiederverwendbare Tasche. Einen Beutel aus biologisch angebauter Baumwolle müsse man 20 000 Mal zum Einkauf mitnehmen, erst dann ziehe seine Ökobilanz mit der eines einmal zum Einkaufen und danach als Müllbehälter benutzten Plasticsacks gleich.

    Die ganz schlimmen Umweltsünder stecke ihren Stoffbeutel auch noch regelmäßig in die Waschmaschine.
    #8Verfasser Harri Beau (812872) 18 Apr. 18, 11:26
    Kommentar
    Reduce:
    Pflege- und Reinigungsmittel sparsam verwenden, zum Duschen reicht eine geringe Menge aus.

    Reuse:
    Keine Putzlappen kaufen, sondern alte Handtücher verwenden.


    #9Verfassercookie crumbler (484354) 18 Apr. 18, 11:32
    Kommentar
    edit. Wollte eigentlich gar nichts in diesem Faden schreiben.
    #10Verfasser Spinatwachtel (341764) 18 Apr. 18, 11:40
    Kommentar
    @8: Mag sein, dass die Herstellung gar nicht so umweltfreundlich ist; da kenn ich mich ehrlich gesagt nicht aus. Aber sollte nicht berücksichtigt werden, wie schnell der Kram vergammelt? Und da dürfte Papier bzw. Baumwollen doch die Nase vorn haben, oder?

    Was daran so schlimm sein soll, die Büdels mal mit in die Maschine zu stopfen, wenn die eh mal wieder läuft, erschließt sich mir aber gar nicht.

    Anekdote: In den späten Siebzigern zog sich mein damals recht friedens- und ökobewegter Lieblingsonkel bei einem Familientreffen so einen Mull-Fingerverband über den Mittelfinger, reckte selbigen hoch und meinte "Jute statt Plastik" - ich hab mich weggeworfen vor Lachen; die konservative Verwandschaft (einschließlich meiner Eltern) goutierte es so gar nicht :-D
    #11Verfasser B.L.Z. Bubb (601295) 18 Apr. 18, 11:44
    Kommentar
    #8: Aber den Artikel bitte weiterlesen:
    "Doch solche Ökobilanzen zeigen nur eine Seite der Umwelt-Medaille. Wir müssen das Entsorgungsproblem einbeziehen.
    Das Dilemma der Plastiktüte ist: Sie hält mehrere hundert Jahre. Da ist aus Papier und Jute längst ein neuer Baum gewachsen."

    Und abschließend:
    "Fazit: Das Aufdrucken ethischer Imperative auf Jutetaschen reicht nicht. Der Stoffbeutel muss vielfach wiederbenutzt werden. Sonst ist die Ökobilanz seiner Herstellung womöglich schlechter als die der Plastiktüte. Doch Plastik hat ein Entsorgungsproblem. Und jedes deshalb verendete Tier ist eines zu viel. Der liberale Ökonom versucht, solche Probleme über den Preis zu regeln, der Moralist über den Appell, der Law-and-Order-Typ über ein Verbot."
    #12Verfasser Karin H. (236988) 18 Apr. 18, 11:46
    Kommentar
    Man sieht aber, wie schwer es ist, eine genaue Bilanz zu ziehen. Landet eine ausgediente Plastiktüte nicht in der Landschaft oder im Meer sondern in einer modernen Verbrennungsanlage, dann kann sie wieder Energie erzeugen.

    Ich transportiere meine Einkäufe meistens in alten Pappkartons, die im Laden zu finden sind.
    #13Verfasser Harri Beau (812872) 18 Apr. 18, 12:02
    Kommentar
    Beim Waschen benutze ich seit Jahren schon das Kurzprogramm
    Vorsicht! Das läuft Deiner Absicht höchstwahrscheinlich völlig entgegen. Kennt Ihr den https://de.wikipedia.org/wiki/Sinnerscher_Kreis ?
     
    Der einzige Sinn der Kurzprogramme ist üblicherweise, Zeit zu sparen. Was ich persönlich bei der Waschmaschine nicht brauche.
    #14Verfasser C3PO (877869) 18 Apr. 18, 12:45
    Kommentar
    #13: ICH transportiere meine Einkäufe normalerweise in einer mittlerweile 15 Jahre alten Fahrradtasche.
    Und wenn ich zu Fuß unterwegs bin, dann ist immer einer der uralten Baumwollbeutel, die bei uns als Einkaufstüten fungieren, dabei. Wie oft wir die schon benutzt haben, habe ich allerdings nicht mitgezählt.
    So war für mich die Wiederverwendbarkeit auch das wichtigste Argument bei der Umstellung auf diese Materialien.
    #15Verfasser Karin H. (236988) 18 Apr. 18, 15:45
    Kommentar
    @C3PO: Ja, das Zusammenspiel der vier Komponenten (Chemie, Mechanik, Temperatur und Zeit) ist wichtig. Hinzu, und dort nicht betrachtet, kommen Art der Verschmutzung und Grad der Verschmutzung.

    Beispiel: Blutflecken: Wenn ich diese sofort (gerne mit kalten Wasser) auswasche, werden sie keine Kruste um die Fasen eines Gewebes bilden könne, das ich dann mit Chemie und Temperatur und Zeit wieder auflösen müsste.

    Gleiches gilt natürlich bezüglich verschmutzter Teller. Wenn ich die Speisereste eintrocknen lasse, benötigen sie im Geschirrspüler mehr Zeit und Chemie um wieder aufzuweichen und abgespült zu werden. Wenn ich vorspüle, dann benötige ich mehr Wasser. Kurzprogramme (Zeit und Energie) sind da durchaus angebracht. Leider kenne ich hier kein System, bei dem ich die Chemie in der Spülmaschine reduzieren könnte, wenn diese für vorgespültes Geschirr nicht mehr nötig ist.

    Ein anderes Beispiel: Handwäsche von Geschirr. Eine Hauswirtschaftslehrerin war ganz erstaunt, wie wenig Spülmittel wir verwenden. Aber so lange es Schaum im Spülbecken gibt, sind genügend Tenside vorhanden, um das Fett zu binden.

    Es ist bequem, ein Waschmittel für jede Art von Wäsche einsetzen zu können, aber Tenside arbeiten nicht bei allen Temperaturen gleich gut. In einem Allbereichswaschmittel sind also Tenside enthalten, deren Wirkung sich bei niedrigen Temperaturen besonders gut entfaltet, die aber bei hohen Temperaturen nicht mehr hinreichend wirken und umgekehrt. Je nach Waschtemperatur habe ich einen gewissen Anteil an nicht wirksamen Tensiden in der Flotte.

    Ein anderes Beispiel sind die Dosieranweisungen für unterschiedliche Härtegrade des Wassers. Bei hartem Wasser benötige ich sicher mehr Substanzen, die dies kompensieren: Also mehr Waschpulver. Mit mehr Waschpulver habe ich aber eine Menge mehr an waschaktiven Tensiden, als ich normalerweise benötigen würde. (Und ja, es gibt Baukastensysteme. Da wird Wäschewaschen zur Wissenschaft.)
    #16Verfasser WH-BY (237148) 18 Apr. 18, 18:41
    Kommentar
    An die Baukastensysteme habe ich mich bisher noch nicht herangetraut. Hast du Erfahrung damit und könntest eine Kurzeinfühurng für Dummies geben?
    #17Verfassercookie crumbler (484354) 18 Apr. 18, 20:09
    Kommentar
    Ich wollte speziell darauf hinaus, daß zumindest bei unserer Waschmaschine die Ersparnis von Zeit auf Kosten der anderen Ressourcen geht. (Bis auf das Waschmittel natürlich). Und damit die umweltunfreundlichste Benutzungsvariante ist. (Was auch für zahlreiche andere Modelle gelten dürfte und vielleicht nicht jedem Benutzer bewußt ist).
     
    Die Chemie ist wieder ein anderer Aspekt. Wir benutzen tatsächlich fast nur Feinwaschmittel; Vollwaschmittel kommt lediglich zum Einsatz, wenn vielleicht zwei- dreimal im Jahr eine Ladung Kochwäsche zusammenkommt (ja, völlig richtig, der „Uralt-Schmutz“ ist dann hartnäckiger). Bei der Dosierung hat eine private Versuchsreihe ergeben, daß die für die hiesige hohe Wasserhärte empfohlene Menge ganz deutlich unterschritten werden kann. Was wiederum bei der Spülmaschine leider nicht funktioniert.
     
    Generell habe ich bei diesem ganzen Themenkomplex das Problem, daß meiner Ansicht nach ein beliebiger einzelner Mensch gar nicht in der Lage sein kann, in seinen sämtlichen Alltagshandlungen immer die umweltfreundlichste Variante zu wählen. Selbst mit den besten Absichten.
     
    mit Zitronenscheiben und Melisse aromatisiertes Leitungswasser beispielsweise dürfte man dann nur dort wählen, wo regional erzeugte Zitronen erhältlich sind.
    #18Verfasser C3PO (877869) 18 Apr. 18, 20:13
    Kommentar
    Das mit den Zitronen trifft zu, nur Melisse tut's ja auch.

    Danke auf für den Sinnerkreis. Ich bekommen meine Wäsche tatsächlich mit dem Kurzprogramm ohne Wählen einer entsprechend höheren Temperatur und ohne erhöhte Zugabe von Waschmittel sauber.
    #19Verfassercookie crumbler (484354) 18 Apr. 18, 20:29
    Kommentar
    Bitte entschuldige, es könnte langsam so wirken, als wolle ich auf Dir herumhacken, was absolut nicht meine Absicht ist.
     
    Nein, Du wählst keine höhere Temperatur, das macht Deine Maschine, wenn sie schneller arbeiten soll. Du merkst das nicht. Und selbst bei gleicher Endtemperatur verbraucht sie mehr Energie, wenn sie schneller hochheizt.
    #20Verfasser C3PO (877869) 18 Apr. 18, 21:34
    Kommentar
    Auch wenn es heißt "Kleinvieh macht auch Mist" würde ich dafür plädieren, sich bei Dingen wie Energie- und Wasserverbrauch auf die großen Posten zu konzentrieren. Ich sehe an unserer Stromabrechnung, wann bei uns Waschtag war: für diese Tage ist der Balken für den Stromverbrauch deutlich höher. Soweit ich das ergründen kann, liegt das aber am Trockner, nicht an der Waschmaschine (die heutigen Modelle sind so sparsam mit dem Wasser, dass da nur wenig erhitzt werden muss). Im Zweifelsfall kann man mit einem preiswerten Messgerät nachmessen. Bei der elektrischen "Grundlast" im Haushalt ist meist der Kühl- und Gefrierschrank führend, bei uns sind es auch die Computer (meiner läuft 24/7, meist alle vier Kerne ausgelastet).
    #21Verfasser Norbert Juffa (236158) 18 Apr. 18, 21:55
    Kommentar
    Hier noch zwei Zitate aus ziemlich willkürlich herausgesuchten Links (Hervorhebungen von mir):
     
    Kurzprogramme bei Geschirrspülern oder Waschmaschinen werden gerne genutzt, damit die Geräte nicht so lange laufen. Doch was viele Verbraucher nicht wissen: Diese Schnell- oder Kurzprogramme verbrauchen viel Energie. Auch wenn es paradox klingt: Wer sparsam waschen oder spülen will, sollte die Maschine ruhig lange laufen lassen.
     
     
    Beim Waschprogramm nennt der Fachmann die Devise: lieber lang als kurz. "Kurzprogramme verbrauchen vergleichsweise viel Wasser und Energie", erläutert Brix. "Außerdem können manche Waschmittel in der kurzen Zeit nicht ihre volle Reinigungskraft entfalten."
    #22Verfasser C3PO (877869) 18 Apr. 18, 22:02
    Kommentar
    Absolute Zahlen wären interessant. Soweit ich die Zahlen kenne, benötigt einmal Waschen bei 60 Grad weniger als 1 kWh, eine moderne Waschmaschine Baujahr 2015+ vorausgesetzt. Wie groß ist dann der Verbauchunterschied zwischen den verschiedenen Programmen bei gleicher Waschtemperatur. 0,3 kWh? Unser durchschnittlicher täglicher Haushaltsverbrauch (gemittelt über ein Jahr, Klimanlage/Heizen inklusive) beträgt dagegen knapp 9 kWh.
    #23Verfasser Norbert Juffa (236158) 18 Apr. 18, 22:20
    Kommentar
    @ C3PO: In den von Dir angeführten Links wird ohne Quellenangabe auf irgendjemanden verwiesen, der...

    "Wie die Initiative HAUSGERÄTE+ informiert, verbrauchen Haushaltsgeräte im Schnellwaschgang mehr Energie, um die gleichen Reinigungsergebnisse in kürzerer Zeit zu erbringen. Bei längerer Waschzeit arbeitet die Waschmaschine nur kurze Zeit auf hoher Temperatur, in der übrigen Zeit verbraucht sie kaum Energie."

    Der wesentliche Energieverbrauch ist das Aufheizen der Waschlauge, gefolgt von der Energie, die in die Umwälzpumpe (beim Geschirrspüler), bzw. den Motor für die Trommelbewegung (bei der Waschmaschine) gesteckt wird.
    Ersteres ist bei beiden Waschvorgängen gleich, zweiteres bei kürzerer Zeit geringer.

    Es mag sein, dass bei Kurzprogrammen schneller aufgeheizt wird (also mit höherer Leistung), aber am Ende muss die gleiche Energie eingesetzt werden, um die Waschtemperatur zu erreichen.

    Wesentlicher für die Wahl eines Programms erscheint mir der Faktor Verschmutzung zu sein. Bei leichten Verschmutzungen brauche ich das volle Programm einfach nicht.

    PS.: Das Internet ist ein Dschungel. Nur wer sich auskennt, kommt darin nicht um.
    #24Verfasser WH-BY (237148) 18 Apr. 18, 22:36
    Kommentar
    Absolute Zahlen wären mit Sicherheit interessant. Woher nehmen? Aber ich glaube mitbekommen zu haben, daß Du (#23) in Kalifornien lebst. Da mußt Du vermutlich weniger heizen, mehr AC einsetzen (hat ein durchschnittlicher deutscher Haushalt überhaupt nicht), die „typische“ US-Waschmaschine ist nicht unbedingt mit einer deutschen vergleichbar…(sorry, Klischees, ich weiß).
     
    Ich versuche doch nur immer noch, auf die (deutsche?) Fehleinschätzung „Kurzprogramm bei Waschmaschine ist umweltfreundlich“ hinzuweisen.
     
    #25Verfasser C3PO (877869) 18 Apr. 18, 22:58
    Kommentar
    Ach, WH-BY (#24), ich will mich doch gar nicht streiten. Anbei auch das Impressum
     
     
    „willkürlich“ bedeutet übrigens zugegebenermaßen auch „nicht überprüft“.
     
    Kannst Du mir erklären, wieso ein Auto, das mit 200 km/h von A nach B fährt, dabei mehr Sprit verbraucht, als wenn es die gleiche Strecke mit 50 km/h zurücklegt?
     
    Offline für heute.
    #26Verfasser C3PO (877869) 18 Apr. 18, 23:13
    Kommentar
    Ja, ich wohne in Kalifornien. Unser jährlicher Stromverbrauch unterscheidet sich mit ca. 3200 kWh für einen Zweipersonenhaushalt aber nicht dramatisch vom deutschen Durchschnitt für einen solchen Haushalt, der bei 3000 kWh im Jahr liegt.

    Waschmaschinen sind hier meist (auch in unserem Haus) an die Warmwasserversorgung angeschlossen, was den Stromverbauch senkt, da die Wassererhitzung dadurch mit Erdgas erfolgt. Unsere Waschmaschine ist ein koreanischer Frontlader, ähnliche Modelle werden auch in DE verkauft. In einer deutschen Übersicht finde ich Werte zwischen 0,7 kWh und 0,9 kWh pro Waschgang (60 Grad, Vollladung) für solche Maschinen. Zu Trocknern habe ich noch keine solche Übersicht ausgemacht, aber allgemeine Informationen aus dem Internet weisen auf einen Verbrauch von 3-4 kWh pro Ladung hin.

    Das heißt, bei einer Runde Waschen/Trocknen entfielen ca. 75% des Stromverbrauchs auf den Trockner. Beim Trocknen ist also das deutlich größere Sparpotential. Die Waschmaschine hat insofern Einfluss, als höhere Schleudergeschwindigkeit in einer stärkeren "Vortrocknung" resultiert.
    #27Verfasser Norbert Juffa (236158) 18 Apr. 18, 23:43
    Kommentar
    "Absolute Zahlen wären mit Sicherheit interessant. Woher nehmen?"

    Es gibt Messgeräte, die man zwischen Steckdose und Stecker schalten kann und so Energieverbrauch und Leistung eines Gerätes (z.B. der Waschmaschine bei verschiedenen Programmen messen kann.

    Gerade sehe ich Deinen letzten Post:

    Was den Spritverbrauch angeht, ist das ganz einfach: bei vierfacher Geschwindigkeit erhöht sich der Luftwiderstand Deines Autos entsprechend und Du benötigst mehr Energie um dagegen anzukämpfen. (Aber Du benötigst auch viermal so lang.)

    Beim Kurzwaschprogram erhöht sich die eingestellte Temperatur nicht. (Wäre ja dumm, wenn weisse Polyamidwäsche bei höherer Temperatur dann grau würde.) Also erhöht sich auch die erforderliche Energie nicht, um die gewünschte Temperatur zu erreichen. (Im Gegenteil: Da alles schneller geht, sind auch die Wärmeverluste geringer.)
    #28Verfasser WH-BY (237148) 18 Apr. 18, 23:49
    Kommentar
    Genau. Messgeräte sind, wie ich schon in #21 erwähnte, der beste Weg, um sich nicht auf Angaben des Herstellers oder aus dem Internet verlassen zu müssen. Meines hat ca $50 gekostet. So etwas gibt es auch bestimt in DE zu ähnlichen Preisen zu kaufen. Das Internet flüstert mir, das man so etwas u.U. bei seinem Energieversorger ausleihen kann.
    #29Verfasser Norbert Juffa (236158) 18 Apr. 18, 23:55
    Kommentar
    I don't have much to contribute as far as personal changes, because we already do about as much recycling as our city's program allows us to do. We put paper, cardboard, hard plastic containers, and cans into a single-stream bin, which is picked up weekly. We have to drive our used plastic bags to the supermarket every month or two because the city recycling won't take them, and drive our white and brown glass to the recycling center because they can't go in the bins because of breakage. And we do save and reuse containers as well.

    But while we're doing that faithfully, every week we see other people in the neighborhood putting mountains of trash, recyclable or no, in the other garbage bin, to go straight to the landfill, which is already running out of space. And every year when the city reviews its budget, it has to pay the recycling company more to accept its recyclables, because as a whole there just isn't a strong enough culture of recycling to generate enough volume to lower the cost of handling. Neither churches nor schools seem to make any effort to educate families and encourage recycling, and of course a law requiring recycling, as in Germany, would be unthinkable here.

    So I won't write any more about that. But I will just say that the slogan as I have seen it for years should be in a different order: 'Reduce, reuse, and recycle.' The word order makes a difference in the rhythm and the catchiness, with the most important word -- the one that many Americans still need persuading to do -- at the end.


    #30Verfasser hm -- us (236141) 19 Apr. 18, 07:10
    Kommentar
    In San Jose the use of plastic garbage bags was outlawed several years ago. As others have pointed out, plastic bags can have energetic advantages compared over alternatives such as paper bags. However, they did cause major problems by blowing into waterways causing costly cleanups and ultimately getting into the Pacific where they accumulate because they disintegrate only very slowly (at which time they contribute to issues with microplastic in the human food chain).

    As I understand it, the dirty secret about recycling is that there is so much recycled material available that market prices in the US have collapsed. The quality of the material from the household recycling stream is often poor (e.g. mixed plastics, dirty paper, brown bottle mixed in with the clear ones), exacerbating the issue. In California we have been shipping a good portion of our recycled materials to China for that reason. The Chinese government is getting fed up with this and has raised accusations that we (ab-)use China as our garbage dump. Last year started they started to clamp down on the importation of recycled material.

    This prompted an emergency meeting of the relevant committee of the San Jose city council. The contract the haulers have with the city specifies that the city pays very little for the collection of recyclables: they are supposed to get their compensation from selling the recycled material. Now that model doesn't work any more.

    So reducing the amount of materials that ultimately wind up in either the garbage and recycling bins seems like the most important step.
    #31Verfasser Norbert Juffa (236158) 19 Apr. 18, 07:46
    Kommentar
    Ich greife reduce auf. Auf Toilettenspülsteine und Weichspüler kann man gut verzichten und somit Gewässer schonen und Plastikmüll reduzieren.
    #32VerfasserOWI (1170040) 19 Apr. 18, 08:27
    Kommentar
    Und auch ohne Einschränkung der Lebensqualität:
    Stand-by-Geräte komplett vom Netz trennen, wenn sie länger nicht gebraucht werden. (Das spart außerdem noch Geld.)

    #33Verfasser Ingeborg (274140) 19 Apr. 18, 09:27
    Kommentar
    Da es mir offenbar nicht gelingt, mich verständlich auszudrücken, wird dies meine letzte Äußerung in diesem Faden sein.
     
    Woher nehmen sollte nur bedeuten, daß ich gerade keine absoluten Zahlen liefern kann, obwohl unser Haushalt einen Verbrauchszähler besitzt.
     
    In Deutschland ist es leider völlig unüblich, Waschmaschinen an die Warmwasserleitung zu hängen. Die Infrastruktur unserer Mietwohnung gibt das auch nicht her.
     
    Toilettenspülsteine und Weichspüler findet man bei uns übrigens nicht.
    #34Verfasser C3PO (877869) 19 Apr. 18, 09:28
    Kommentar
    Bzgl. Waschmaschinen: Bei unserer "Eco"-Waschmaschine war in der Gebrauchsanleitung vermerkt, dass die Kurzprogramme mehr Strom und Wasser verbrauchen, weil die Normalprogramme mehr mit Einweichen arbeiten. Damit braucht nicht so viel gewalkt werden (Trommelbewegungen=Strom) und nicht schnell durchgeweicht werden (weniger Wasser -> weniger Strom zum Aufheizen). Allerdings dauert der Kochwäsche-Zyklus mit 60° auch ungefähr 2h 20min. Zusätzlich zu dem relativ sparsamen Normalprogramm gibt es auch noch die Öko-Einstellung, die dann die max. Temperatur reduziert. Das ist aber nur bei nicht ganz so verdreckter Wäsche empfehlenswert und nicht bei jedem Waschprogramm möglich.

    Generell achte ich darauf, dass ich die Maschine voll aber nicht übervoll mache und nur so hohe Temperatur wähle wie notwendig. Außerdem benutze ich das Pulver-Vollwaschmittel nur für die 60°C-Wäsche, weil bei niedrigeren Temperaturen die Bleiche-Anteile nicht aktiv werden und dann das Abwasser belasten.

    Beim Waschmittel achte ich auf biologisch abbaubare Tenside, in der Hoffnung, dass mich die Produktbeschreibung nicht anlügt...

    Trocknen tut die Wäsche auf der Leine. Ist das in Kalifornien nicht üblich? Das Wetter müsste dem doch entgegenkommen?
    #35VerfasserRLDMJZ (794308) 19 Apr. 18, 09:42
    Kommentar
    Je mehr + ein EU-Energielabel aufweist, desto länger die Waschzeit. Kurzprogramme heizen höher auf und drehen die Trommel öfter. Kurzzeit = mehr Energie gilt auch für Geschirrspülmaschinen und Wäschetrockner.

    Bei der Energieeffizienz schummeln die Hersteller gerne, die messen 1. unter Laborbedingungen die im Haushalt nicht auftreten und 2. runden sie großzügig zu ihren Gunsten.

    Wer ernsthaft die Angaben überprüfen möchte, der kann sich ein Messgerät (#21) zulegen, die gibt es sogar schon für 10,- €.

    Der Trockner ist der größte Energiefresser, der kann für 10% des gesamten Stromverbrauch eines Haushalts verantwortlich sein. Da lohnt sich die Wäschespinne rauszuholen, so oft es geht.
    #36Verfasser Harri Beau (812872) 19 Apr. 18, 10:35
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    Ich habe keinen Wäschetrockner, aber ich habe auch einen Keller, in dem ich bei schlechtem Wetter aufhängen kann. Das geht aber natürlich nicht bei jedem, z.B. war es in der früheren Wohnung meiner Freundin explizit verboten, Wäsche auf dem Balkon aufzuhängen. Generell versuche ich, möglichst sparsam mit Wasser und Strom umzugehen, und ich kann Flugreisen sowieso nicht ausstehen. Mir ist aber natürlich klar, dass auch Verreisen mit dem Auto nicht gerade umweltfreundlich ist. Gerade bin ich dabei, meinen Plastikverbrauch zu reduzieren, aber das ist nicht einfach und manchmal problematisch. Milch, Sahne, Joghurt aus der Flasche ist einfach, aber ich habe keinen Quark gefunden, der nicht in einem Plastikschälchen daherkommt. Mehl, Zucker und Gries im Papierbeutel ist einfach, aber Nudeln und Reis habe ich immer nur in Plastik gesehen. Ich gestehe, dass ich den Zeitaufwand scheue, in den verpackungsfreien Laden zu fahren, der sicher in München irgendwo zu finden wäre, aber nicht da wo ich wohne oder arbeite. Wurst und Käse "offen" an der Theke zu kaufen führte dazu, dass die Sachen gleich zweifach verpackt wurden - jetzt nehme ich sie wieder aus dem Kühlregal, da ist wenigstens nur eine Schicht Verpackung drumherum (und es verschimmelt nicht so schnell). 
    #37Verfasser Irene (236484) 19 Apr. 18, 11:17
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    @Irene: Quark, Saure Sahne, etc. im Glas gibt es an Demeterständen auf Wochenmärkten, Hofläden und auch in Abokisten. Ebenso wie Unverpacktläden aufgrund der Öffnungszeiten und Standorte nicht immer eine machbare Alternative. Außerdem eine teure.

    Ansonsten beruhigt es mich doch immer, dass andere an den gleichen Baustellen basteln, so wie ich es im Bekanntenkreis auch erlebe. Gerade das Plastik in Biosupermärkten regt mich tierisch auf. Selbst bei Produkten, die im normalen Handel ohne Plastik zu erhalten sind (neulich war es bei mir Kartoffelstärke), versteckt sich bei Bio gerne mal noch eine Plastiktüte in der Pappschachtel.

    Wie man es auch macht, es ist nicht richtig. Was ich mich aber tatsächlich nicht traue, ist mal nachzufragen, wie es bei Schlachter etc. mit selbstmitgebrachten Dosen geht. Beobachtet habe ich es bei mir noch nie, dass das jemand macht.



    #38Verfasser helga_HH (247600) 19 Apr. 18, 11:56
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    Meist dürfen die Schlachter aus Hygienegründen selbst mitgebrachte Behälter nicht hinter den Tresen nehmen und dort befüllen. zum Wiegen/Auspreisen ist dies aber notwendig.
    Also wird es deshalb meist abgelehnt.
    #39Verfasser drkimble (463961) 19 Apr. 18, 13:11
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    Fahre mit dem Zug (Kosten, Nerven sparen) und freundlicher zur Umwelt.
    Plastiktüten mag ich nicht.
    Konsequent vermeide ich einzeln eingepacktes Zeug wie Schokobons...
    Trennen für Recycling tu ich sowieso


    Wäsche sparen tu ich auch noch:
    Durch klug gewählte Farbgebung (vorne Gelb hinten braun) kann ich meine Unterhose 2 Wochen anziehen. Eine Ausweitung der Nutzungsdauer durch Benutzung beider Seiten scheitert allerdings bisher ;-)
    #40Verfasser Hawkace (237330) 19 Apr. 18, 13:15
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    @drkimble, die Gründe sind schon klar und auch total verständlich, aber zwischendurch wird immer mal wieder von Supermärkten berichtet, die sich an Lösungen versuchen (siehe z.B. https://utopia.de/rewe-eigener-behaelter-fris...). Daher denke ich, dass sich da vielleicht mehr tun würde, wenn KundInnen ihr Interesse daran bekunden. Wenn ich dann da aber in einer Schlange stehe, habe ich nicht die Lust/Traute da ein Fass aufzumachen. Vielleicht mal eher per Kontaktformular oder so.
    #41Verfasser helga_HH (247600) 19 Apr. 18, 13:23
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    Re #35: Trocknen tut die Wäsche auf der Leine. Ist das in Kalifornien nicht üblich? Das Wetter müsste dem doch entgegenkommen?

    I can't speak for Norbert, but I live in Southern California (with two adult women), and I've been wanting to hang our laundry to dry in the backyard for a long time because I know how much power a dryer uses. Convincing the women was difficult, but a few years ago our dryer finally gave up its ghost and I refused to buy a new one. They grudgingly gave in and started hanging their laundry including panties and bras on the clothesline I had put up, complaining that "people are going to be able to see our undies!" Several years later, though, they don't even think twice about it and love the concept of drying their undies outdoors in the California sun. Unfortunately, we are still in the minority here, by far. Most Americans seem to be very reluctant to dry their laundry publicly.
    #42Verfasser dude (253248) 19 Apr. 18, 14:04
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    Neu zugelassene Pestizide für 2018
    (zu den vielen Hunderten, die es sowieso schon gibt)


    Parkinson wurde in Frankreich bei Wein- und Apfelbauern mittlerweile als Berufskrankheit anerkannt. Und zwar aufgrund des massenhaften Einsatzes von Giften aller Art.
    Bei uns wurde der Zusammenhang nur in Einzelfällen anerkannt.
    Manche der Substanzen, die in Unkraut,- Insekten- oder Pilzvernichtern auch von privat verwendet werden, wurden in den beiden Weltkriegen als Giftgase eingesetzt.

    Wohl bekomm´s!

    Ergänzend kann man noch hinzufügen, daß gespritzt wird wie der Teufel, damit ALLE anderen Pflanzen außer der, die man haben will, kaputt gehen. Hierbei entwickeln ebendiese Pflanzen Resistenzen. Also muß man giftiger und mehr sprühen. Und neue Spritzmittel erfinden und so schraubt sich die Spirale höher und höher.
    Es wird z. B. auch dann gespritzt, wenn im Jahr 1 Sonnenblumen angebaut wurden, im Jahr 2 Raps angebaut werden soll. Dann werden die Sonnenblumen, die vom vorigen Jahr noch aufgehen könnten durch herabgefallene Samen, totgespritzt.
    Clever sowas.
    Und wir regen uns über popliges Glyphosat auf. Gibt doch jede Menge Alternativen!
    Alles nachzulesen im Internet und in Büchern. Im Internet vorwiegend bei den Verkäufern der Präparate, die das Ganze eigentlich positiv rüberbringen wollen.

    Ich hasse Plastik (Plastikphobie) und vermeide es so gut es geht. Manchmal geht es leider nicht.

    Werde in Zukunft auf die umliegenden Biobauernhöfe gehen und unsere selbgezogenen Gemüse, Ost und Kräuter vorziehen (zumal sie besser schmecken)


    @38 Bei unserem Metzger kauft eine Frau ein, die ihre eigenen Dosen dabei hat zur Verpackung. Nun legt die Verkäuferin ein Papier auf die Waage, weil das Produkt mit der Waage nicht in Berührung kommen darf, dann übergibt sie die Ware an die Frau, die sie ohne Papier in ihre Dose tut. Das Papier wird anschliessens von der Verkäuferin entsorgt.

    Clever!
    #43Verfasser ulinne (894128) 19 Apr. 18, 14:08
    Kommentar
    (Wäre ja dumm, wenn weisse Polyamidwäsche bei höherer Temperatur dann grau würde.)

    Und wieder was gelernt. Dieser Faden ist echt gut!

    Ich dachte immer, das liegt am Waschmittel, oder daran, dass der Polyamidanteil an bestimmten Wäschestücken die Farbe eher annimmt, wenn denn mal eine dunkle Socke mit in die Weißwäsche kommt, aber es ist die TEMPERATUR!!

    Gestehe, ich wasche viel bei 60 °. Unterwäsche, Bettwäsche/Handtücher und T-Shirts/Hemden. Wenn ich das nicht tue, müffelt's.

    #44Verfasser Ulla Pool (889584) 19 Apr. 18, 15:13
    Kommentar
    In letzter Zeit sehe ich immer öfter Werbespots für irgendwelches Zeug gegen stinkende Waschmaschinen. Ich vermute, das hat mit den Ökoprogrammen zu tun. Auch der Installateurmeister erklärte mir einmal, der Inhalt eines verstopften Toilettenfallrohrs sei für ihn nicht so ekelerregend wie der "Ökofilm" genannte stinkende Bakterienschleim im gesamten Inneren von Waschmaschinen. Und dieser "Ökorotz" wird bei jedem Ökowaschgang neu durch die Wäsche gezogen.

    Abhilfe schafft hier regelmäßiges Laufenlassen des ganz normalen Kochwaschgangs, mit genügend Wasser bei 95° C.

    Eine Öko-Spülmaschine läuft 3,5 Stunden und verteilt mit 7 Litern Wasser den Dreck ziemlich gleichmäßig auf dem Geschirr. Für einigermaßen sauberes Geschirr muss man sie zweimal laufen lassen. Dann hat man annähernd genau so viel Wasser verbraucht, wie eine Nichtökomaschine und doppelt so viel Chemie (2 Durchgänge, 2 Tabs).

    Zusatzproblem: Man sollte Großgeräte nicht unbeaufsichtigt laufen lassen. Bei sieben Stunden Laufzeit wird allerdings niemand organisieren können, dass die Maschine niemals unbeaufsichtigt läuft. Ich fürchte, wenn die ersten 7-Stunden-Öko-Maschinen ganze Mietshäuser unter Wasser gesetzt oder abgefackelt haben, werden Richter im Sinne des Umweltschutzes entscheiden, dass man eine Ökomaschine nicht permanent beaufsichtigen kann - und in der Folge werden Hausrat- und Haftpflichtversicherungsprämien durch die Decke schießen.
    #45VerfasserEifelblume (341002) 19 Apr. 18, 15:39
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    Interessante Theorie!
    #46VerfasserOWI (1170040) 19 Apr. 18, 15:41
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    Der "Ökorotz" heißt Biofilm und entsteht auch in Waschmaschinen ohne Ökoprogramm, je nach verwendeten Waschmitteln und gewählten Waschtemperaturen mal mehr, mal weniger, aber Hauptsache, mal wieder auf die Ökoheinis geschimpft, gell, Eifelblume? Solche Biofilme können übrigens allgemein auf von Wasser regelmäßig umspülten Flächen entstehen, das ist nicht auf die Waschmaschine beschränkt.
    #47Verfasser Dragon (238202) 19 Apr. 18, 15:49
    Kommentar
    @38: Wenn die Lebensmittel wirklich Bio sind (und nicht nur das Etikett) ist eine vollständige Abschirmung durch Plastik unumgänglich.
    Wenn Ungeziefergelege im Biolebensmittel sind, können die geschlüpften Maden und Mehlmotten nicht aus der Plastiktüte heraus und der Befall bleibt auf diese Packung beschränkt.
    #48VerfasserEifelblume (341002) 19 Apr. 18, 15:52
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    Mit Sicherheit gibt es elegantere Metaphern für Biofilm als 'Ökorotz'!

    hinzueditiert:

    Schlüpfende Maden etc. Jetzt Thema Friedhof?
    #49VerfasserOWI (1170040) 19 Apr. 18, 15:55
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    Man sollte Großgeräte nicht unbeaufsichtigt laufen lassen. Bei sieben Stunden Laufzeit wird allerdings niemand organisieren können, dass die Maschine niemals unbeaufsichtigt läuft.

    Das muss auch schon bei zwei Stunden niemand: https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/gel.... Beruhigt mich sehr, dass ich allein leben und trotzdem Hobbys haben darf, für die ich das Haus verlassen muss.
    #50Verfasser JanZ (805098) 19 Apr. 18, 15:57
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    #44: Gestehe, ich wasche viel bei 60 °.

    Kann man machen, aber wie in #36 schon gesagt, die Hersteller schummeln wo sie nur können, um den Verbrauch zu schönen. Ein Trick ist dabei auch, bei eingestellten 60°C nur auf 56° aufzuheizen. Ein wenig Toleranz wird ja wohl noch erlaubt sein, oder?

    Biofilme bestehen aus einer Schleimschicht (Film), in der Mikroorganismen (z. B. Bakterien, Algen, Pilze, Protozoen) eingebettet sind. Sie werden im Alltag oft als sich glitschig-weich anfühlende, wasserhaltende „Schleimschicht“ oder „Belag“ wahrgenommen.

    Den hat man auch in der Trinkflasche nach einer mehrtägigen Tour.
    #51Verfasser Harri Beau (812872) 19 Apr. 18, 15:58
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    Richtig Dragon, der übelriechende Bakterienschleim, vom Installateur Ökorotz genannt, heißt Biofilm. Er entsteht durch konsequentes Waschen bei zu geringen Temperaturen mit Ökowaschmitteln auch in normalen Waschmaschinen, außerdem in Regentonnen, Kanalrohren, Abflusssyphons.
    #52VerfasserEifelblume (341002) 19 Apr. 18, 16:00
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    Das hat mit den Ökowaschmitteln nur bedingt etwas zu tun, Eifelblume. Auch mit Waschmitteln, die nicht ausdrücklich "Öko" sind, kriegt man einen ordentlichen Biofilm hin. Vor allem, wenn man Flüssigwaschmittel und Weichspüler verwendet und nur selten bei 60°C und höher wäscht. Aber schieb es ruhig auf die Ökos.
    #53Verfasser Dragon (238202) 19 Apr. 18, 16:03
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    Ich dachte, wir hätten schon geklärt, dass sich Öko- und normale Waschgänge nicht in der Temperatur unterscheiden? Und was für "Rotz" muss sich dann erst mal in Waschmaschinen in den gemeinhin öko-unverdächtigen USA ansammeln, die nicht über die Temperatur von Warmwasser aus der Leitung hinauskommen?
    #54Verfasser JanZ (805098) 19 Apr. 18, 16:08
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    Wieder richtig Dragon.
    Unter "konsequentes Waschen bei zu geringen Temperaturen" verstehe ich dasselbe wie du unter "nur selten bei 60° C und höher"
    #55VerfasserEifelblume (341002) 19 Apr. 18, 16:12
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    Das Problem tritt vor allem auf, wenn zusätzlich zur niedrigen Waschtemperatur nur flüssige Vollwaschmittel oder nur Color- und Feinwaschmittel verwendet werden. Denn diese enthalten keine Bleichmittel. Mehr Waschmittel und Weichspüler oder Hygienespüler helfen gegen den Muff übrigens nicht. Und auch das 60-Grad-Eco-Programm ist nicht geeignet, da es bei weniger als 60 Grad wäscht. Wer über lange Zeit einen hartnäckigen Biofilm in der Waschmaschine herangezüchtet hat, sollte ausnahmsweise einmal Kochwäsche bei 95 Grad waschen. In der Regel ist dies aber nicht nötig. 

    #56Verfasser Harri Beau (812872) 19 Apr. 18, 16:47
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    Und was für "Rotz" muss sich dann erst mal in Waschmaschinen in den gemeinhin öko-unverdächtigen USA ansammeln, die nicht über die Temperatur von Warmwasser aus der Leitung hinauskommen?

    Vielleicht liegt es am meist warmen und trockenen Wetter in Kalifornien, aber mit Müffeln der Waschmaschine hatten wir noch keine Probleme, weder mit dem vorsintflutlichen Gerät mit Agitator (das dafür ewig gehalten hat: mehr als 25 Jahre), noch bei dem neuen Koreaner (der ein Heizelement hat und damit sogar so etwas wie Kochwäsche im Programm hat; benutzen wir aber nicht). Vielleicht liegt es daran, dass wir bei weisser Wäsche öfter eine Kappe "bleach" benutzen. Natriumhypochlorit ist das, soweit ich weiß, verbindet sich mit Säuren im Abwasser zu Kochsalz?

    Durch relativ niedrige Einstellung der Warmwassertemperatur kann man bei einem traditionellen gasbetriebenen Warmwasserbereiter übrigens relativ viel Energie sparen; bei kompletter Abwesenheit (Urlaub) kann man die Temperatur noch weiter absenken. Macht sich auch im Geldbeutel bemerkbar. Leider hat unser "water heater" laut Energy Star Etikett eine niedrige Effizienzklasse, weil aus Platzgründen kein effizientes Gerät in die dafür vorgesehene Nische in der Garage passt.
    #57Verfasser Norbert Juffa (236158) 19 Apr. 18, 17:47
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    Danke an Harri für den Link, anscheinend haben wir alle ein bisschen recht.

    Vielleicht liegt es am meist warmen und trockenen Wetter in Kalifornien, aber mit Müffeln der Waschmaschine hatten wir noch keine Probleme, weder mit dem vorsintflutlichen Gerät mit Agitator (das dafür ewig gehalten hat: mehr als 25 Jahre), noch bei dem neuen Koreaner (der ein Heizelement hat und damit sogar so etwas wie Kochwäsche im Programm hat; benutzen wir aber nicht). Vielleicht liegt es daran, dass wir bei weisser Wäsche öfter eine Kappe "bleach" benutzen. Natriumhypochlorit ist das, soweit ich weiß, verbindet sich mit Säuren im Abwasser zu Kochsalz?

    Danke auch dafür. Leider bin ich nicht gut genug in Naturwissenschaften, um dazu etwas sagen zu können.
    #58Verfasser JanZ (805098) 19 Apr. 18, 17:59
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    Nicht, dass meine Frage im Rotz untergeht. WH-BY, hast du eine Kurzanleitung für Dummies in Sachen Baukastensystem für uns?
    #59Verfassercookie crumbler (484354) 19 Apr. 18, 18:10
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    Noch eine weitere Sache unter den Stichpunkt "Vermeiden": Seifen, Zahnpasten, etc mit antibakteriellen Wirkstoffen wie Triclosan. Als wir vor etlichen Jahren mal eine Tour der örtlichen Großkläranlage mitgemacht haben (war übrigens ziemlich beliebt, man musste sich Monate vorher anmelden) haben uns die Mitarbeiter beschworen, auf so etwas doch bitte zu verzichten, da es ihnen immer mal wieder die biologische Stufe der Kläranlage kaputtmacht, indem es die dort arbeitenden Bakterien abtötet.
    #60Verfasser Norbert Juffa (236158) 19 Apr. 18, 18:16
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    Auch zum Gebrauch von antibakteriellen Pflege- und Reinigungsmitteln im Haushalt passt manchmal denk ich, die Menschheit hat es echt verdient auszusterben. Dümmer und bösartiger geht's nicht mehr.
    #61Verfassercookie crumbler (484354) 19 Apr. 18, 18:22
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    Da, wo Disinfektion gebraucht wird, ist es natürlich sinnvoll, dass man antibakterielle Wirkstoffe einsetzt. Aber im allgemeinen gibt es wenig bis keine Anhaltspunkte, dass die in Amerika (einst?) verbreiteten antibakteriellen Seifen etc überhaupt etwas Positives bewirken:

    That’s why the FDA is issuing a final rule under which OTC consumer antiseptic wash products (including liquid, foam, gel hand soaps, bar soaps, and body washes) containing the majority of the antibacterial active ingredients — including triclosan and triclocarban — will no longer be able to be marketed. Why? Because the manufacturers haven’t proven that those ingredients are safe for daily use over a long period of time. Also, manufacturers haven’t shown that these ingredients are any more effective than plain soap and water in preventing illnesses and the spread of certain infections
    #62Verfasser Norbert Juffa (236158) 19 Apr. 18, 18:32
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    Bei Kosmetika auf Nano-Partikel verzichten, die z.B. in Peelings enthalten sind (die werden aber m.W. sowieso gerade verboten). Kaffeesatz tut es auch, und ich mag den Geruch :-)

    Wassersparen ist eine heikle Angelegenheit. Seit Regenwasser und Haushaltsabwasser in vielen Kanalisationen getrennt werden, damit das Regenwasser ungeklärt in Flüsse geleitet werden kann, müssen die Abwasserrohre für Haushalte regelmäßig gespült werden. Und aus meiner Kindheit erinnere ich mich, dass der Zug an der "Strippe" (der Kette für die Toilettenspülung) dafür sorgte, dass alles spurlos verschwand. Heute muss ich regelmäßig nachputzen und natürlich dann auch nachspülen und teilweise auch mit Reinigungsmittel nacharbeiten. Das geht also im wahrsten Sinne des Wortes nach hinten los.

    Als Außendienstlerin kann ich manchmal nicht anders, als verpackte Lebensmittel zu kaufen. Aber mit im Auto sind immer ein Thermo-Becher (für den ich in der Bäckerei oder an der Tankstelle, wo ich mir Kaffee hole, immer gelobt werde) sowie eine Bisphenol-A-freie Trinkflasche, die ich mir zu Hause mit Leitungswasser befülle.

    Meine Einkaufsbeutel sind immer dabei, die sind uralt und halten immer noch. M.E. sind die aus Polyester, also irgendwie auch Plastik. Aber die werden buchstäblich hundertfach verwendet, ich habe auch schon welche geflickt.
    #63Verfasser Raudona (255425) 19 Apr. 18, 21:48
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    Because of the recent drought in California we switched to low-flow and ultra-low flow toilet designs and they seem to work quite well. Rarely do we need to double-flush. The new designs also have separate "pee" and "poo" buttons, as our plumber calls them. The problem that the main sewers require more maintenance (flushing) by the city now that per-person water usage has been reduced has cropped up as well. But it does not seem to be a major problem in San Jose.

    Saving water also helps to save energy, because water is heavy and pumping it around (which we do a lot in California) requires a non-negligible percentage of state-wide electrical power usage.

    As for peelings: Variants that contain ground apricot shells or are based on salt work well enough for me. Maybe too abrasive for some people?
    #64Verfasser Norbert Juffa (236158) 19 Apr. 18, 22:53
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    Heute ging es bei Skobel (3Sat) bzw. der dazugehörigen "Vordoku" um Plastik, um Plastikverpackungen etc.

    Und ausgerechnet Ruanda unter Paul Kagame, der das Land nach dem Völkermord an den Tutsi wiederaufgebaut hat, hat seit 2008 jegliche Plastiknutzung verboten. Es gibt ein paar Bereiche, wo auch in RUanda Plastik unumgänglich ist, und dafür gibt's dann auch Ausnahmegenehmigungen, aber das Verbot scheint gut zu funktionieren! Die Strafen sind für ruandische Verhältnisse auch recht hoch (zwischen 5 und 100 Euro)!

    Auch wenn es nicht unbedingt mit Umwelt(schutz) zu tun hat, finde ich auch den kollektiven Arbeitsdienst Umuganda sehr gut, würde so etwas in Deutschland auch unterstützen!
    #65Verfasser BenatarsComrade (1182552) 20 Apr. 18, 01:17
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    This week there have been several news feature stories on plastics in the oceans, thanks to the PR emphasis leading up to Earth Day on Sunday the 22nd.

    On a web search for links relating to today's BBC story about the huge task of plastics cleanup in Indonesia


    I also came across this link from an Earth Day website, with a PDF including lots of links to related articles, and action lists of things that people can do.


    It looks like it would be a great resource for students and teachers, just in case you hadn't already seen it.
    #66Verfasser hm -- us (236141) 20 Apr. 18, 06:31
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    Komplett plastikverpackungsfrei scheint es nicht zu gehen, lt. einem TV-Bericht soll z.B. Toilettenpapier ausschließlich in Plastikverpackung gekauft werden können, oder hat jemand ein Gegenbeispiel?
    #67Verfasser drkimble (463961) 20 Apr. 18, 08:16
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    Es gibt Toilettenpapier ohne Plastikverpackung. Dieses hier (aus Bambus hergestellt) will ich mal ausprobieren: https://smoothpanda.de/ Außerdem gibt es Toilettenpapier aus Recyclingpapier, das auch in Recyclingpapier verpackt ist - mal schauen, ob ich das an meinen Po lassen will. https://www.gruene-bude.de/koerperpflege/toil...
    #68Verfasser Raudona (255425) 20 Apr. 18, 08:36
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    dude, Nr. 42: but a few years ago our dryer finally gave up its ghost
    Gibt's das so im Englischen wirklich? Kommt mir so deutsch vor... ;-)

    Wäsche aufhängem in USA: In Seattle hatten wir einen ungenutzen Raum, den ich zum Wäschetrocknen nutzen konnte. Der Garten war nicht so geeignet, weil die Nachbarn aus dem Souterrain ihren Hund dort rausgelassen haben.
    In San Jose (*wavingtoNorbert*) hatten wir ein Haus gemietet in einer etwas seltsam-sterilen neighbourhood - viele ältere Leute, viele Asiaten, kein Kontakt zu den Nachbarn. Dort gab es eine zentrale Waschküche mit Waschmaschinen und Trocknern. Wir hatten eine kleine Terrasse, und mir war es wurscht, was üblich war bei den Nachbarn: Wäsche habe ich dort getrocknet.

    Ich bin übrigens erstaunt, wie viele Leute noch Weichspüler (und Klosteine! Brr!) verwenden. Erst kürzlich habe ich meinen Kollegen versucht zu überzeugen, dass das Unsinn und umweltschädlich ist.
    #69Verfasser virus (343741) 20 Apr. 18, 08:38
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    Ich bevorzuge Toilettenpapier, das seit der Herstellung garantiert nicht nass oder schmutzig geworden ist. Eine Öko-Verpackung, die das sicherstellt, werde ich gerne ausprobieren.
    #70VerfasserEifelblume (341002) 20 Apr. 18, 08:39
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    Vor Jahren haben wir einmal die Badezimmer renoviert und dabei auch neue Spülkästen mit Spartasten angeschafft.
    Innerhalb eines Jahres hatten wir dreimal den Keller unter Wasser stehen. Das Hausanschlussrohr zum Kanal musste mit Spirale und viel Wasser jedesmal wieder freigemacht werden.
    Wasserersparnis: Null. Das mit den Spartasten gesparte Wasser ging für die Kanalverstopfungen drauf; die Klempnerkosten kamen noch hinzu.
    Wir haben die Spartasten dann nicht mehr benutzt.
    #71VerfasserEifelblume (341002) 20 Apr. 18, 08:45
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    Virus,
    Klosteine und Weichspüler - da kann ich nur wieder Bub zitieren:
    Manchmal denk ich, die Menschheit hat es echt verdient auszusterben. Dümmer und bösartiger geht's nicht mehr.
    #72Verfassercookie crumbler (484354) 20 Apr. 18, 08:46
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    We don't use liquid fabric softener (Weichspüler?), even though we live in a hard-water area, but we do sometimes use fabric-softener sheets in the dryer to cut down on wrinkles and static cling. Is that also bad, and If so, is there any greener alternative (besides drying outside on a line, which isn't a practical option for us)?

    What is actually bad about fabric softener, and is the same thing bad about rinse aid (Klarspüler?) in the dishwasher? Precisely because our newer, more energy-saving Bosch dishwasher doesn't actually get the dishes as clean as our trusty old KitchenAid did, we feel almost forced to use a rinse aid -- again, in a hard-water area. Is there any greener option that would do the same job?



    #73Verfasser hm -- us (236141) 20 Apr. 18, 08:52
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    'Sheets' sagen mir nichts, leider. Ich habe noch nie Weichspüler verwendet, weiß aber von anderen, dass Essig eine gute Alternative sein soll. Kann das hier jemand bestätigen?

    Zu Klarspüler kann ich persönlich auch nichts sagen, außer, dass ich keinen verwende. Mich persönlich stört es nicht, wenn mein Geschirr nicht blitzend wie in der Werbung aus der Maschine kommt. Kennt jemand hier eine Alternative zu Klarspüler?

    P.S. Vielen Dank für die BBC-Links, die werde ich mir in Ruhe ansehen.
    #74Verfassercookie crumbler (484354) 20 Apr. 18, 08:59
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    Dryer sheets are small (162 x 228 mm) pieces of mesh-like material impregnated with fabric softener. You toss them (or half of one -- for us a full sheet is too much, especially the perfume, so we cut them in half) into the dryer with the wet clothes, and the heat and steam make them release their active ingredients.

    They may not be widely known in areas where people don't use clothes dryers very much, but they help a lot in keeping part-polyester items like socks and nightgowns from clinging to everything else in the load of wash. They also help things like cotton T-shirts and permanent-press garments come out with fewer wrinkles.

    https://www.bouncefresh.com/en-us/shop-produc...
    http://www.wisegeek.com/what-are-dryer-sheets.htm
    https://www.seventhgeneration.com/dryer-sheets
    https://www.ecowatch.com/why-you-need-to-ditc...
    https://wellnessmama.com/57200/natural-dryer-...
    https://www.thespruce.com/use-dryer-sheets-ar...

    It's not that dishes have to be shiny, but that in hard water they often don't get completely clean without a rinse aid.

    (How do you say 'hard water' in German? Water with a high mineral content, in areas with little topsoil and a lot of limestone.)
    #75Verfasser hm -- us (236141) 20 Apr. 18, 09:26
    Kommentar
    Hartes Wasser sagt man hier auch.

    Gar nicht sauber? Und das wird dann nur mit Hilfe des Klarspülers sauber? Nicht, dass ich dir nicht glaube, aber das höre ich heute zum ersten Mal. Ich weiß auch nicht, was man alternativ tun könnte. Jemand 'ne Idee hier?
    #76Verfassercookie crumbler (484354) 20 Apr. 18, 09:32
    Kommentar
    The internet is full of discussions whether softeners or dryer sheets are preferable from an environmental perspective, and provides sensationalizing stories about the harmful chemicals in either one. As far as I understand matters, neither has a clear advantage: the chemicals ultimately just wind up in different places (water vs air). We prefer dryer sheets from an ease-of-handling perspective. The "active ingredients" in dryer sheets are waxy substances that are transferred from the sheet to the fibers of the clothes. Dryer sheets without perfume (presumably that means at least one chemical less) are available.
    #77Verfasser Norbert Juffa (236158) 20 Apr. 18, 09:54
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    Als ich früher keine Möglichkeit hatte, große Wäschestücke zum Trocknen aufzuhängen, kamen sie in den Trockner und die kleinen auf einen kleinen Wäscheständer. Das macht die Trocknertrommel weniger voll und die großen Teile knittern weniger. Ganz ohne die Umwelt zu schädigen kann heute niemand leben, aber je weniger, desto besser.
    #78Verfassercookie crumbler (484354) 20 Apr. 18, 09:59
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    Komplett plastikverpackungsfrei scheint es nicht zu gehen, lt. einem TV-Bericht soll z.B. Toilettenpapier ausschließlich in Plastikverpackung gekauft werden können...
    Ich nehme meine Verpackung immer als Tüte für den gelben Müll. Interessanterweise reicht das Papier etwa genauso lange, wie die Tüte zum füllen braucht.

    Die Zahnbürsten mit wechselbarem Kopf kaufe ich nicht mehr, da die Bürsten bei mir eine zweite Karriere als Reinigungsbürste für unzugängliche Stellen und zum Auftragen von Schuhcreme bekommen.

    Eine ganze Art von Recycling habe ich letztes Wochenende von meinem Cousin erfahren. Dessen 16jährige Tochter hat zwei uralte, zerschlissene Polo-Hemden (die mit Pferdchen drauf) von ihm gefunden, die nur noch zum Arbeiten dienten.
    Die seien "voll vintage" und werden von ihr wieder normal getragen. Anti-fit ist wohl gerade angesagt...
    #79Verfasser TTMM (236247) 20 Apr. 18, 10:17
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    Ich habe vor einigen Jahren manuelle Zahnbürsten entdeckt, die nicht nur viel besser als alle andere putzen, die ich je ausprobiert habe (dabei aber sehr schonend sind) sondern auch länger halten: ca. sechs Monate. Die Technologie dahinter kommt wohl ursprünglich aus Korea. Natürlich auch alles aus Plastik, nur eben anderes. Aber durch Benutzung dieser Bürste spare ich mir 99% der Zeit das Kunststofffadengedöns, vulgo "dental floss", was für die Umwelt vielleicht auch gut ist.
    #80Verfasser Norbert Juffa (236158) 20 Apr. 18, 10:31
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    Gute Idee, das als gelben Sack zu verwerten.

    Ich verwende seit Jahren keine gelben Säcke mehr und sammele stattdessen alles in einem dekorativen Wäschesack von H&M, den ich regelmäßig in die gelbe Tonne entleere. (So kann mein Plastikmülle auch ohne gelben Sack in Drittweltländer geschifft werden und in den Weltmeeren landen.)
    #81Verfassercookie crumbler (484354) 20 Apr. 18, 10:34
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    Und wo stehen diese gelben Tonnen? Wenn ich meine Mutter in DE besuche, bin ich immer für das Handling von Müll und Recylinggut zuständig, und das deutsche System macht mich wahnsinnig. Zuviele verschiedenen Tonnen, und jede Art Tonne wird in einem anderen Rhythmus abgeholt. Und die gelben Säcke werden einfach an den Straßenrand deponiert; eine gelbe Tonne habe ich in der Gegend noch nie entdeckt.
    #82Verfasser Norbert Juffa (236158) 20 Apr. 18, 10:44
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    Ich fürchte, das wird in jeder Gemeinde anders gehandhabt. Bei uns steht das Ding schön eingegrünt mit all den anderen Tonnen im Hof.
    #83Verfassercookie crumbler (484354) 20 Apr. 18, 10:47
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    Und wo stehen diese gelben Tonnen?

    Das ist verschieden. Manchmal sind die gelben Tonnen schwarz und haben nur einen gelben Deckel. An anderen Orten bestehen sie aus einem gelben Sack.

    Es ist übrigens ein weit verbreitetet Irrtum, alles Plastik gehöre dort hinein. Es ist ausschließlich für Verpackungen gedacht, mit einem grünen Punkt gekennzeichnet.
    #84Verfasser Harri Beau (812872) 20 Apr. 18, 10:49
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    Was an recycleten Papier und Kunststoff keinen Abnehmer findet, wird übrigens meines Wissens überwiegend thermisch verwertet -- früher nannte man das schnöde verbrennen.

    Ja, das mit dem grünen Punkt ist mir bewusst. Ich werde auch regelmäßig bei Muttern nachgeschult, weil ich natürlich trotzdem mal wieder was in den falschen Eimer sortiert habe. Wenn man im Jahr nur zwei Wochen in DE ist, kann man sich das nicht alles so genau merken. Es ist zu kompliziert und ich schimpfe auch jedesmal wie ein Rohrspatz. Zumindestens die Rücknahme von Einwegleergut hat man wohl in den letzten Jahren etwas liberalisiert.
    #85Verfasser Norbert Juffa (236158) 20 Apr. 18, 10:50
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    #84 Bei uns sind die gelben Tonnen schwarz mit rotem Deckel. ;-)
    #86Verfasser Möwe [de] (534573) 20 Apr. 18, 11:00
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    Roter Deckel?! Da wird hoffentlich kein Kadmium zum Färben des Kunststoffs eingesetzt worden sein ...
    #87Verfasser Norbert Juffa (236158) 20 Apr. 18, 11:02
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    #84: Es ist übrigens ein weit verbreitetet Irrtum, alles Plastik gehöre dort hinein. Es ist ausschließlich für Verpackungen gedacht, (stimmt) mit einem grünen Punkt gekennzeichnet. (stimmt nicht)


    Aus dem Link:
    Nein, die Regel ist: Alles, was im Laden an Verpackungen über die Theke geht, darf in den gelben Sack. Der Grüner-Punkt-Mythos stammt noch aus den Neunzigerjahren: Damals wurden die Wirtschaft dazu verpflichtet, ihren Verpackungsmüll zurückzunehmen. Das Unternehmen Der Grüne Punkt war das erste, das die Verpackungen für sie sammelte. Da die Unternehmen ihn alternativ aber auch selbst zurücknehmen konnten, durfte zwischenzeitlich nur in den gelben Sack, was einen Grünen Punkt trug. Erst seit 2009 sind alle Firmen verpflichtet, sich am dualen System zu beteiligen.
    #88VerfasserBeate S. (824851) 20 Apr. 18, 11:34
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    @hm_us
    Klarspüler wird nicht helfen, das Geschirr sauber zu bekommen.

    Laut Bedienungsanleitung meiner Spülmaschine hilft bei unzureichender Reinigung:
    Keine Öko-Reiniger verwenden, stärkeres Programm wählen (also keinesfalls das Öko-Programm)
    #89VerfasserEifelblume (341002) 20 Apr. 18, 11:36
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    @40 Hawkace: Du fährst Zug, um Kosten und Nerven zu sparen?

    Das verstehe ich nicht. Ich meide die Bahn, um Kosten und Nerven zu sparen und um meine Gesundheit zu schonen.
    #90VerfasserEifelblume (341002) 20 Apr. 18, 11:40
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    Kleine Erinnerung an die Frühzeit der gelben Säcke: Laut Anweisung waren die Verpackungen zu spülen, bevor man sie in den gelben Sack wirft. Ich habe sie also brav in die Spülmaschine gestellt. Als die Maschine voll war, stand ich vor der Wahl: Die Spülmaschine mit nur halber Beladung an schmutzigem Geschirr anstellen, weil 50 % des Platzes für den Müll gebraucht werden, oder den Müll wieder aus der Spülmaschine herausnehmen und ungespült wegwerfen.

    Übrigens: Wie viele Millionen Tonnen gelbes Plastik wurden seit Erfindung des gelbe Sackes nur für den Mülltransport hergestellt?

    Ach, den Brückentag 30. April werde ich wohl 20 km einfach zur Kreisverwaltung fahren, um mich mit gelben Säcken einzudecken. Die Mitarbeiter dort stellen sich an, als müssten sie die Säcke aus eigener Tasche bezahlen. Wenn ich Glück habe, bekomme ich zwei Rollen.
    Wohlgemerkt: Ich fahre nur wegen der gelben Säcke in die Kreisstadt. Die Zeiten, als das Müllauto welche dabei hatte, sind lange vorbei.
    #91VerfasserEifelblume (341002) 20 Apr. 18, 11:45
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    Roter Deckel?! Da wird hoffentlich kein Kadmium zum Färben des Kunststoffs eingesetzt worden sein ...

    Nein - viel schlimmer, und das ruft gleich noch Peta auf den Plan - Läuseblut. ;-)

    Mülltrennung wird wirklich in jeder Gemeinde anders gehandhabt. In München-Stadt gibt es z. B. keine "Gelben Tonnen", im Gegensatz zu "München-Land". Es gibt Restmüll und dann extra Container für Kunststoffverpackungen. Die Kunststoffverpackungen werden in Containern am Straßenrand gesammelt (ca. alle 300 - 500 m sind diese Sammelinseln in Wohngebieten), daneben stehen auch Container für Glas (weiß, grün, braun) und Alu-Zeugs.

    Aber zum Thema, was man lassen soll und anders machen muss:
    Auf jedes komplexe Problem gibt es eine einfache Antwort - und die ist immer falsch. Siehe die Sache mit dem Kurzwaschprogramm - irgendwas muss sich ja ändern, schließlich soll die Wäsche sauber sein.

    Wegen Essig in der Waschmaschine ... das kann eine Zeitlang gutgehen, aber auf Dauer greift die Säure die Dichtungen an, und das ist nicht gut für die Lebenserwartung einer Waschmaschine. Daher ist dieser Tipp eher mit Vorsicht zu genießen. Ich verwende eher keinen oder sehr selten Weichspüler, denn das Wasser hier ist sehr hart. Und so sehr ich kratzige Handtücher mag (ohne Schmarrn), so unangenehm ist es auf Dauer bei der Oberbekleidung. Dafür haben wir aber auch keinen Wäschetrockner, sondern hängen die Klamotten so auf.
    Soll heißen, irgendwelche Kompromisse muss man immer machen. Denn selbst wenn es im Bioladen oder auf dem Markt Naturjoghurt im Glas zu kaufen gibt, möchte ich bitte einen, so wie ich ihn am liebsten esse. Stichfest und leicht säuerlich, nicht cremig gerührt.
    Ich habe mir vor einiger Zeit Silikonabdeckungen gekauft (oh Schreck, firmiert auch irgendwie unter Plastik). Seit ich die habe, halten meine geöffneten Quark- oder Hüttenkäsepackungen länger, ich muss das Zeug nicht wegschmeißen, weil es nach der Salami oder dem Graukäse riecht, der daneben im Kühlschrank lagert. Für mich wiegt das vieles auf.
    #92Verfasser rufus (de) (398798) 20 Apr. 18, 11:58
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    Noch etwas zum Thema Müll:
    Seit Jahresanfang gibt es bei uns Biomülltüten. Das Starterset bestand aus einem Eimer und den passenden Tüten. Die Lokalzeitung bat um Erfahrungsberichte. Schon Anfang Januar wurde einhellig festgestellt: Die Tüten zerreißen sofort bei dem Versuch, sie aus dem Eimer zu nehmen. Man muss also jede Eimerfüllung einzeln zur Sammelstelle fahren.
    Die Eimer stinken schon nach wenigen Tagen so entsetzlich, dass man sie nur auf dem Balkon aufbewahren kann.
    Und das war alles im Winter.

    In den nächsten Wochen wird das Ungeziefer aus der Winterruhe kommen. Dann werden die Biotüten erst richtig lustig. Die ultimative Mutprobe wird dann sein: Wer wagt sich ohne Ganzkörperschutzanzug näher als 20 Meter an die Biomüllcontainer heran.

    Und in den Mietshäusern wird der Bürgerkrieg ausbrechen. Wenn nur einer unverzagt weiter Biomüll sammelt und den Eimer auf dem Balkon stehen hat, sind sämtliche Balkone an dieser Hausfront unbenutzbar.
    #93VerfasserEifelblume (341002) 20 Apr. 18, 12:05
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    Ich versuche schon, Müll zu reduzieren, weil das noch besser ist als sauber zu trennen. Aber ich gebe zu, dass ich die kleinen Plastik-Tüten, die man z. B. beim Metzger bekam, schon recht praktisch fand, denn ich habe sie immer für die Katzenklos genützt.
    Jetzt passe ich auf, dass ich die Tüten, in denen ich meine Semmeln kaufe, sorgsam behandle und nicht zerreiße, sondern sie nochmal verwende für die Katzenklos. Bzw. verwende jetzt eben täglich eine kleine Mülltüte, so einen "Kosmetikmüllbeutel" fürs Bad.
    Das Zeug sammeln und nur alle 2-3 Tage einen Müllbeutel verwenden, kommt als Alternative nicht in Frage.
    #94Verfasser rufus (de) (398798) 20 Apr. 18, 12:20
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    Also das mit dem Biomüll kann ich nicht nachvollziehen.
    Wir haben ein Eimerchen, darain kommt alles, was Bio ist und wieder auf´s Beet soll später.
    Das wohnt im Eimerchen in entsprechend dafür vorgesehenen Türen, die mitkompostiert werden. Klappt super und nichts stinkt. Mann sollte natürlich kein Hundefutter oder Essensreste drauftun.
    #95Verfasser ulinne (894128) 20 Apr. 18, 12:51
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    Man sollte natürlich kein Hundefutter oder Essensreste drauftun.

    Wenn man den Biomüll für den eigenen Kompost verwendet, sicher nicht. Mit der Einführung der Pflicht-Biotonne für alle Haushalte im letzten Jahr haben wir hier, wie von Eifelblume beschrieben, ein braunes Eimerchen und ein paar passende Tüten gestellt bekommen (das "Biomüll-Einsteiger-Set sozusagen). Plus einen Zettel mit Anweisungen, und zwar dass da "alles" reinkommt, was organisch ist, einschließlich fester und flüssiger Nahrungs- und Essensreste.
    #96Verfasser skye (236351) 20 Apr. 18, 12:58
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    Faszinierend, diesen Biomüll-Eimer gibt es bei uns schon seit gut 20 Jahren. Klar ist die Verlockung groß, Biomüll darin zu sammeln, bis der Eimer voll ist, aber so ein 1-2-Personenhaushalt ist damit ein paar Tage beschäftigt.
    Am besten auf den Boden Zeitungspapier legen - saugt. Und dann einfach mal häufiger den Biomüll rausbringen. Es zwingt einen keiner, den Eimer bis Anschlag vollzupacken. Ich wohne im Hochhaus - wir haben in unserem Müllhäuschen (und so kenne ich das von überall) eine/mehrere Biomülltonnen. Und wenn ich runtergehe, um den Restmüll rauszutragen, kann ich doch den Biomüll auch mitnehmen. Man braucht nicht immer diese Tüten, Zeitungspapier tut es auch. Ansonsten züchtet man sich seine eigene Madenstation - das ist klar.

    Und was rein darf und was nicht, die Info findet man meistens beim AWA seiner Stadt oder Gemeinde.
    #97Verfasser rufus (de) (398798) 20 Apr. 18, 12:58
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    Bei mir in der Innenstadt wird nur Restmüll und Gelber Sack gesammelt (es gibt sogar Bereiche in der Innenstadt, wo noch nicht einmal das getrennt wird), daneben stehen alle paar hundert Meter Container für Altpapier und Altglas und in etwas geringerer Menge auch Altkleider. An einem früheren Wohnort hatten wir vier Tonnen, die in einer Ecke unseres Gartens standen: Restmüll, gelbe Tonne, Biomüll, Altpapier. Nur Altglas mussten wir zum Container bringen. Die Biotonne war dort verpflichtend, wenn man nicht nachweisen konnte, dass man einen Komposthaufen im Garten hat, und der Gemahl wollte damals keinen, weil er Angst vor dem Geruch hatte und sich auch sorgte, es würde Ungeziefer angelockt. Konnte ich damals schon nicht nachvollziehen, meine Eltern hatten schon Anfang der 1970er einen Komposthaufen im Garten, der stank nicht, und mehr Ungeziefer als woanders war da auch nicht, aber dann hatten wir halt eine Biotonne. War auch nicht schlimm.
    #98Verfasser Dragon (238202) 20 Apr. 18, 13:16
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    Nein, rufus, bei uns gibt es keine Tonne vor dem Haus. Man muss zum Sammelbehälter fahren. Für mich wären das nur 7 km einfache Strecke, andere haben bis zu 40 km.

    Das ist mit einem vollen 10-Liter-Eimer schon ökologischer Wahnsinn, und Teilfüllungen...

    Dazu zweimal im Jahr ein neues Auto, weil der Biomülleimer im Kofferraum umgefallen ist, und in der Folge das Auto voller Maden ist und außerdem unerträglich stinkt.

    Ein umweltbewusstes Leben können sich nur die wenigsten leisten.
    #99VerfasserEifelblume (341002) 20 Apr. 18, 13:35
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    An der Biotonne bei uns im Hof ist auch nichts schlimm. Den Biomüll, der alle Jubeljahre mal bei mir entsteht (nämlich immer, wenn ich koche), bringe ich natürlich bei der nächsten Gelegenheit runter, fertig. Und der Restinhalt von Jogurtbechern ist bei mir nach ein paar Sekunden unter fließendem Wasser raus, und das mache ich auch nur, weil ich den gelben Sack leider bis zum Abfuhrtermin in der Wohnung lagern muss. Aber wer keine Sorgen hat, der macht sich welche und stellt Jogurtbecher in die Spülmaschine.

    Edit:
    Nein, rufus, bei uns gibt es keine Tonne vor dem Haus. Man muss zum Sammelbehälter fahren. Für mich wären das nur 7 km einfache Strecke, andere haben bis zu 40 km.

    Das ist allerdings in der Tat einigermaßen absurd.

    Ein umweltbewusstes Leben können sich nur die wenigsten leisten.

    Sagen wir mal, bei euch in der Gegend.
    #100Verfasser JanZ (805098) 20 Apr. 18, 13:37
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    Faszinierend, diesen Biomüll-Eimer gibt es bei uns schon seit gut 20 Jahren.

    Ich denke, die gibt es hier auch schon länger. Aber die Biotonne ist erst letztes Jahr für alle Haushalte verpflichtend geworden - vorher hatten den halt nur die Haushalte, die sich aus eigenem Antrieb für eine Biotonne entschieden haben. Wir (also meine Vermieterin) hatten halt keine im Haus und dies dann erst im Zuge der Pflichteinführung bekommen.

    Und der Restinhalt von Jogurtbechern ist bei mir nach ein paar Sekunden unter fließendem Wasser raus, und das mache ich auch nur, weil ich den gelben Sack leider bis zum Abfuhrtermin in der Wohnung lagern muss.

    Das ist bei mir ähnlich, das Zeug steht drei Wochen in der Wohnung rum, also kommen die Joghurtbecher beim Abwaschen ganz zum Schluss kurz mit ins Wasser, fertig.
    #101Verfasser skye (236351) 20 Apr. 18, 13:51
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    Abgesehen davon, dass es natürlich absurd ist, regelmäßig Kleinstmengen an Abfällen spazieren zu fahren, stellt sich mir bei manchen Deiner Beiträge hier schon die Frage, ob es bei Dir eine Frage des Könnens oder eher des Wollens ist, Eifelblume.

    Aber wenn ich Kabarettistin oder Comedienne wäre, mit diesem Faden könnte ich mir, glaube ich, wenn nicht ein ganzes Programm, so doch zumindest eine Nummer stricken...


    #102Verfasser Dragon (238202) 20 Apr. 18, 13:52
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    Wieviel bekommt man eigentlich noch für einen Gebrauchtwagen, der voller Maden ist und außerdem unerträglich stinkt?

    Oder kommt der dann direkt bei einer Autoverwertung in den Schrott?
    #103Verfasser Harri Beau (812872) 20 Apr. 18, 13:57
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    Harri, die Maden musst du vor der Verschrottung raustun, die sind Biomüll.
    #104Verfasser Möwe [de] (534573) 20 Apr. 18, 14:10
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    Au weia, Janz - diese Rechnung ist einfach typisch für einen überzeugten Umweltschützer. Du spülst die Joghurtbecher unter fließendem Wasser. Da verbrauchst du mindestens einen halben Liter Wasser, um einen Joghurtbecher zu spülen, bevor du ihn in den Müll wirfst. Dann steck sie lieber in die Spülmaschine. Da passen locker 70-80 Becher rein - mit 15 l Wasser im Normalprogramm bzw. für Müll reicht das Ökoprogramm mit 7 l.

    Dieses Posting von dir beleuchtet recht gut, über welche Sachkenntnis Umweltschützer verfügen.
    Ökos nehmen stinkende Waschmaschinen lächelnd in Kauf, in ihrer ökologisch gewaschenen Kleidung sind sie oft eine olfaktorische Zumutung, beim Anblick ihrer schmierigen Ökobaumwolleinkaufstüten kommt mir die letzte Mahlzeit hoch.
    Das beim Wäsche (nicht) waschen eingesparte Wasser jagen sie beim Müll spülen durch den Abfluss.

    Nicht wenige Ökos glauben, dass alle Getränkebehälter, auf die Pfand erhoben wird, gut und öko sind.

    Sie behindern den Verkehr mit ihren Fahrrädern und fühlen sich als die besseren Menschen. Den bei der Fahrradfahrt zum Bioladen nicht erzeugten Feinstaub blasen sie doppelt und dreifach aus dem Schornstein ihrer ökologisch ach so tollen Kaminöfen.

    Zur Umweltdemo geht es dann natürlich mit dem Auto - auch schonmal 200 km weit - mit einer Palette Alu-Getränkedosen im Kofferraum. Seit Einführung des Dosenpfandes schmeißen sie die wenigstens nicht mehr in die Landschaft.




    #105VerfasserEifelblume (341002) 20 Apr. 18, 14:14
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    Und mit dem - unter dem Deckmantel des Brauchtums erzeugten - Feinstaub beim Verbrennen von Gartenabfällen zu Ostern könnte man mehrere Jahre lang einen Diesel fahren.
    #106Verfasser Harri Beau (812872) 20 Apr. 18, 14:23
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    Mülltrennung und sogenannte Fehlwürfe
    #107VerfasserOWI (1170040) 20 Apr. 18, 14:27
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    Eifelblume, ich sehe schon, du kennst mich sehr gut, weißt, wie ich rieche und wie ich heize, ohne mich je gesehen zu haben. Ich hoffe, du hast bald wieder genug gestänkert für die nächsten paar Monate. Ich weiß zwar nicht, wo du zwischendurch immer bist, empfehle aber, da einfach zu bleiben.
    #108Verfasser JanZ (805098) 20 Apr. 18, 14:41
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    Oh entschuldige JanZ. Ich wollte keinesfalls unterstellen, dass du stinkst und auf der ganzen Linie blöd bist.

    Aber das mit dem "mal schnell unter fließendem Wasser spülen" war einfach eine zu verlockende Steilvorlage. Das ist nämlich wirklich Wasserverschwendung pur.

    Dragon, ich gebe zu, ich übertreibe gern und noch lieber provoziere ich hier ein wenig. Ich halte vieles für bedenkenswert, aber einige Ausblühungen des Umweltwahns für absoluten Irrsinn.
    Vor dem Glühbirnenverbot musste man Kindergärten nicht evakuieren, um ein Leuchtmittel zu wechseln. Der Kindergarten meiner Enkel wurde neulich evakuiert, weil eine Energiesparbirne kaputt war und man beim alte Birne raus und neue reindrehen nichts riskieren wollte.

    Leistungsreduzierung bei Staubsaugern - ohne Rücksicht auf Hausstauballergiker
    Großgeräte müssen ein völlig unbrauchbares Ökoprogramm für die Umweltprüfung vorweisen - die zusätzlichen Komponenten für diese Programme sind reine Ressourcenverschwendung
    Plastik sparen, Plastik vermeiden, aber die gelben Säcke werden weiter produziert.
    Früher benutzten wir die Plastiktüten vom Supermarkt als Mülltüten. Jetzt kaufen wir die Mülltüten. Die Plastikmenge bleibt dieselbe.
    Das durch Spartasten gesparte Wasser wird bei Kanalspülaktionen verbraucht.

    Ich lasse mir das Denken und Hinterfragen nicht verbieten. Ich sehe Hygieneprobleme, wenn der Umweltschutz übertrieben wird.

    Ich rege mich darüber auf, dass in meiner kleinen Nebenstraße um 22.00 Uhr die Straßenbeleuchtung ausgeht. Da muss man ja mit dem Auto ins Dorf fahren, wenn es mal später werden könnte. Sonst wird der Heimweg lebensgefährlich.
    Aber für den Riesenscheinwerfer, der die ganze Nacht den Kirchturm anstrahlt, ist genug Strom da. Das sind Dinge, da frage ich mich...

    Ach, ich kenne wirklich jemanden, der mit seinem alten Diesel 200 km zur Umweltdemo fährt :-)
    #109VerfasserEifelblume (341002) 20 Apr. 18, 16:35
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    Au weia. Da haben sich ja mal wieder die richtigen am Wickel!

    Reduzierung von Abfall geht durch entsprechende Auswahl beim Einkauf durchaus. Reduzierung auf 0 allerdings eher nicht. Aber wenn man/frau will, kann man zumindest Umverpackungen drastisch reduzieren und auch im Geschäft zurücklassen, solange man/frau entsprechende Transportbehälter mitbringt.

    Da ich faul bin, bringe ich meinen Restmüll einmal im Monat runter. Allerdings sorge ich auch dafür, dass der trocken ist, und damit nicht riecht. Das kann man/frau übrigens bei kleinen Mengen durchaus auch für Biomüll machen. Man/frau lasse ihn einfach trocknen, bevor er - der Biomüll - ins Abfallgefäß kommt. Und wenn die Menge Biomüll oberhalb der für Trocknung geeigneten Menge ist, dann kommt der nach Verursachung gleich in die Biotonne im Keller.

    Je nach Wohnort ist ein eigenes Auto zumindest für 1-Personen-Haushalte nicht notwendig. Öffentlicher Nahverkehr ist für solche Haushalte meist sehr viel günstiger und in den Fällen, wo man/frau doch ein Auto braucht, gibt es entweder Car-Sharing-Angebote oder Kurzzeit-Vermietung oder den klassischen Mietwagen. Was am sinnvollsten ist, muss dann halt jeweils durchgerechnet werden.

    Und für's Waschen gilt, dass man/frau halt mehr Wäsche und sonstige Garderobe braucht, weil sonst die Maschine nicht voll wird.
    #110Verfasser AGB (236120) 20 Apr. 18, 17:34
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    Entschuldigung angenommen. Interessant, dass man für dich schon als Öko gilt, wenn man seine Biotonne benutzt :-). Sonst erfülle ich das Klischee allenfalls, weil ich kein Auto habe. Das liegt aber auch eher daran, dass ÖPNV eins meiner Hobbys ist, der ökologische ist da nur ein Nebeneffekt.

    Zum Rest deines Beitrags: Klar ist oft genug das Gegenteil von "gut" "gut gemeint", aber ich fände es schade, wenn der Schluss daraus wäre, dass man diesen ganzen "Ökoquatsch" in Bausch und Bogen verdammt.
    #111Verfasser JanZ (805098) 20 Apr. 18, 17:38
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    Ich war kürzlich in einem afrikanischen Land und hatte dort in mehreren Provinzen zu tun. Schon vor 10 Jahren waren Plastiktüten von dem ganzen Müll das schlimmste. Die hingen überall. Manche Bäume und Sträucher sahen aus, als wüchsen die Tüten auf ihnen. Eine Provinz hat nun vor zwei Jahren, wenn ich's recht in Erinnerung habe, Plastiktüten komplett verboten. Es gibt sie nicht mehr, nirgends. Alles bekommt man auf dem Markt in Papiertüten verpackt. Das ist außerdem sehr lustig, weil jetzt alles Abfallpapier zu Tüten geklebt wird: Rechnungen, Schulhefte etc. In der LAndschaft findet man immer noch die eine oder andere Tüte, aber kein Vergleich zu den Nachbarprovinzen - da ist es heute x-mal so schlimm wie vor 10 Jahren.
    Fand ich interessant.
    #112Verfasser Selima (107) 20 Apr. 18, 17:39
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    Ein umweltbewusstes Leben können sich nur die wenigsten leisten.

    Sehe ich anders. Meine Devise ist "Don't sweat the small stuff" und ich war noch nie ein Freund extremer Maßnahmen, egal in welchem Bereich. Bei den großen Dingen da ansetzen, wo es auch finanziell Sinn macht. Ein Solardach, ein Elektroauto, oder unser ganzes Haus komplett mit Doppelverglasung auszurüsten ist für mich sinnlos: Die Kosten stehen in keinem Verhältnis zu Ersparnis, und die jeweils $20,000 für Dach und Fenster, oder $30,000 für das Auto hat man nicht immer gleich griffbereit. Und es dauert Jahre, bis man ersteinmal die Energie wettgemacht hat, die bei der Produktion und Installation verbraucht wurden. Bei einem Solardach (Photovoltaik) sind es z.B. in Kalifornien fünf Jahre, in Deutschand schon zehn, bei 25 Jahren Lebensdauer. Bei Autos und großen Haushaltsgeräten ist die Situation ähnlich: am besten möglichst lange nutzen, damit die Energie, die für Herstellung und Beseitigung benötigt wird, sich über die Lebensdauer amortisiert.

    Man kann aber, wenn sowieso ein Gerätewechsel nötig ist (weil nicht mehr reparaturwürdig), oder am Haus etwas gemacht werden muss, beim Neukauf auf den Energieverbrauch achten (Energy Star in den USA hilft bei der Orientierung). Beim Neueindecken unseres Daches kam eben noch zusätzliche Isolation dazu, beim Ersetzen von leckgeschlagener Wassererhitzer, Waschmaschine und Toiletten effizienterer Ersatz. Ebenso z.B. Fernseher und PC (ersetzt weil irreparabel / keine Sicherheitsupdates mehr). Die neuen Geräte verbrauchen weniger als die Hälfte der alten, wir sparen Strom und Geld. Weniger aggressiver Fahrstil und Fahrleistung reduzieren beim PKW (durch Wegoptimierung) hilft dem Portemonnaie und der Umwelt. Etwas höhere Temperaturen im Haus im Sommer und niedrigere im Winter zuzulassen spart Kosten und Energie. Wir benutzen Ventilatoren in einigen Räumen, damit die Klimanalage nicht gleich laufen muss, wenn es warm wird.

    Biotonnen gibt es hier nicht, aber die Stadt San Jose unterstützt das häusliche Kompostieren in dem sie Komposter subventioniert. Wir besizten drei davon. Geht natürlich nur, wenn man ein freistehendes Eigenheim hat. Gartenabfälle kann man hier am Mülltag in Haufen an die Straße packen, die werden dann mit dem Frontlader eingesammelt und die Stadt San Jose macht daraus Kompost für unsere städtischen Parks.

    @Selima: Ein strenges Verbot von Plastiktüten mit drakonischen Strafen gibt es meines Wissens in Kenia. Da kann uns vielleicht harambee näheres zu erzählen, sollte er hier hereinschauen.
    #113Verfasser Norbert Juffa (236158) 20 Apr. 18, 19:07
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    Ich habe nicht alles durchgelesen, daher könnte dieser Link auch doppelt sein. Dann tut es mir leid

    #114Verfasser rennmotte (617913) 20 Apr. 18, 20:27
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    Norbert, wirklich streng sind sie in Ruanda. Soweit ich weiß, ist dort sogar jede Tüte bei der Einreise verboten ... unter Strafe. Aber da, wo ich war, war v.a. der Unterschied wirklich sehr erhellend. Wo ich jetzt gerade bin, ist es mit den Tüten nicht gar so schlimm, dafür aber damit, daß einfach alles überall bedenkenlos weggeschmissen wird. Das habe ich noch nie verstanden. Schon als ich vor vielen Jahre das erste Mal in einem südamerikanischen Land war, hat es mich sehr gewundert, wieso alle alles überall hin warfen. Warum kann man sich nicht als GEmeinde auf einen Ort einigen? Wenn der dysfunktionale Staat schon keine geregelte Müllabfuhr hinbekommt ...
    #115Verfasser Selima (107) 20 Apr. 18, 21:48
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    Soweit ich weiß, ist dort sogar jede Tüte bei der Einreise verboten ... unter Strafe.

    Ich meine gelesen zu haben, dass sie es in Kenia genauso machen. Ich halte so etwas für stark übertrieben. Haben die sonst keine Probleme? Siehe oben: ich bin kein Freund extremer Maßnahmen. Wenn ich von angedachten Fahrverboten für Dieselfahrzeuge in DE lese, geht es mir genauso. Feinstaub kommt ja nicht nur aus den Motoren von Diesel-PKW, sondern auch aus Baustellenfahrzeugen, Schiffen (frag mal die Leute in Oakland), vom Brems- und Reifenabrieb, etc. pp. Auch die Grenzwerte selbst sind überdenkenswert, denn einfach irgendwelchen Zahlen zu huldigen bringt einen nicht unbedingt dem Gesamtziel näher, sondern gibt oft falsche Motivation (wie die Software-Manipulation bei der Abgasregelungssoftware zeigt). Goodhart's Law: "When a measure becomes a target, it ceases to be a good measure."
    #116Verfasser Norbert Juffa (236158) 20 Apr. 18, 22:01
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    Wie wahr, Norbert, wie wahr! Mich regt es z.B. auf, wenn Autos mit Elektroantrieb als "emissionsfrei" gepriesen werden. Hallo? Fahren die alle mit Sonnenkollektoren auf dem Dach? Nein, die Energie muss produziert, gelagert und transportiert werden (laienhaft gesprochen). Das E-Auto macht sich aber gut fürs Image:

    In der Nachbarschaft wohnt ein Ehepaar, das gemeinsam eine Rechtsanwaltskanzlei betreibt. Auf dem E-Smart, der jede Nacht vor der Garage geladen wird, prangt Werbung für die Kanzlei. In der Garage steht der werbefreie Porsche ...
    #117Verfasser Raudona (255425) 20 Apr. 18, 22:09
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    Nun ja, der Effekt ist erstaunlich. Du mußt einmal in so einem Land gewesen sein, in dem an jedem BAum tausende Plastiktüten in unterschiedlichen Zerfetzungsstadien hängen. Ich empfand es als extrem wohltuend, in der Provinz mit Tütenverbot die Blätter an den Bäumen erkennen zu können. Es geht ja nicht nur um die Ästhetik.Dieser Plastikmist führt ja mittlerweile dazu, daß die Fische alle verweiblichen. Mir sagte ein lokaler Fischer sogar, daß sie die Auswirkungen selbst schon feststellen.
    #118Verfasser Selima (107) 20 Apr. 18, 22:10
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    Ja, Ruanda war ein Vorreiter bei dem Plastiktütenverbot. Dort gibt es das schon recht lange und es wird wohl recht streng kontrolliert. Wenn jemand bei der Einreise Plastiktüten dabei hat, muss er sie abgeben. Ob es darüber hinaus für einreisende Touristen auch Strafen geben kann oder gegeben hat, kann ich nicht sagen.

    Kenia hat ein ähnliches System im letzten Jahr eingeführt. Herstellung, Einfuhr und Nutzung von Plastiktüten sind verboten. Ich bin seitdem erst einmal per Flugzeug eingereist, dabei aber nicht kontrolliert worden. Es schien mir auch nicht so, dass sich bei den Kontrollen am Flughafen irgendwas verändert hat. Ich hatte natürlich trotzdem keine Plastiktüten dabei und werde auch bei den nächsten Besuchen keine mitnehmen.

    Innerhalb des Landes wird das Verbot konsequent durchgesetzt und z.B. auf Märkten gab es Razzien, bei denen alle, die Plastiktüten nutzen, auch bestraft wurden, siehe z.B. https://www.nation.co.ke/counties/mombasa/29-...

    Im Vorfeld war viel spekuliert worden, ob das funktionieren würde. Aber ich denke, man kann schon jetzt sagen, dass es funktioniert hat. In den Supermärkten gibt es Alternativen von Kartons (kostenlos, wenn vorhanden) über Stofftaschen (recht teuer) und Taschen aus mir unklaren Materialien (recht günstig). Zudem gibt es z.B. in den Gemüse- und Obstabteilungen der Supermärkte keine Plastikverpackungen und Plastiktüten wie früher, sondern Netze. Ganz unproblematisch ist es wohl gerade auf Märkten nicht, aber die meisten Kenianer haben sich gut auf die Situation eingestellt.

    Wie Selima sehe auch ich die Hauptmotivation in der Vermeidung von Plastikabfällen. Nicht nur in den Slums, aber dort besonders, waren die Straßenränder früher voll mit gebrauchten und kaputten dünnen schwarzen Plastiktüten. Das ist schon jetzt deutlich besser.
    #119Verfasser harambee (91833) 20 Apr. 18, 22:29
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    Ich habe die Bilder aus Afrika gesehen, und ich sehe auch was sich hier an Autobahnabfahrten und in den Flüssen angesammelt hat. Deswegen befürwortete ich ja auch, dass San Jose (und später Kalifornien) die Ausgabe von Einwegplastiktaschen (mit Ausnahmen) untersagt hat. Es hat natürlich auch Leute gegeben, die den Weltuntergang heraufbeschworen haben, wenn es die Platiktüten nicht mehr gibt, und die hundert Arbeitsplätze, die bei den Herstellern der Tüten verloren gehen. Als dann das Verbot kam, passierte -- exakt gar nichts! Ich höre keine Klagen, das Leben läuft weiter, nur eben ohne Plastiktüten. Aber dass man so eine Maßnahme soweit führt, dass schon die Verwendung einer ZipLoc-Tüte möglicherweise zu einer Geldstrafe führt, halte ich für unverhältnismäßig.

    Ich bin gegen Hau-Ruck-Verfahren. Zum Beispiel hat uns der überschnelle Abgang der Glühbirne die Kompaktleuchtstoffröhren mit giftigem Quecksilber beschert, die man zumindestens hier kaum wieder loswird, denn in den Hausmüll dürfen sie nicht. Wir sammeln sie seit Jahren in einem Plastiksack in der Garage. Hätte man sich ein paar Jährchen geduldet, hätte man gleich zur LED-Leuchte übergehen können. Ähnliches sehe ich bei der Abschaltung der Atomkraftwerke in DE, man versucht alles von jetzt auf gleich zu ändern. Folge: Mehr Luftverschmutzung aus Braunkohlekraftwerken (wenn ich es richtig mitbekommen habe). In Kalifornien schleichen wir diese Kraftwerke aus (eines läuft noch): Wenn die bestehende Betriebsgenehmigung ausläuft, gibt es keine neue mehr. Bei der letzten Trockenheit in Kalifornien wurden Regeln erlassen, wann man seinen Garten wässern darf (nach Tagen und Tageszeiten; mit Verwarnung und Strafen). Es kommt doch aber allein darauf an, wieviel Wasser man zum Bewässern benutzt. Wie man dieses Ziel erreicht, soll doch bitte jeder Hausbesitzer selbst ausknobeln dürfen.

    Gegen "nudging" habe ich, im Gegensatz zu drakonische Zwangsmaßnahmen, dagegen nichts. Unser Energieversorger schickt uns seit zwei Jahren monatlich eine Analyse, wie unser Haushalt sich im Energieverbrauch gegen "100 vergleichbare Haushalte in ihrer Nähe" schlägt und vergleicht weiter mit den "20 Prozent der effizientesten Haushalte" in dieser Gruppe. Auf jeder Strom- und Gasrechnung ist auch ein Vergleich zum Vormonat und zum Vorjahresmonat. Soweit ich weiß, haben diese Maßnahmen Erfolg, den Energieverbrauch der Privathaushalte im höheren einstelligen Prozentbereich zu beeinflussen. Macht der Versorger aus finanziellem Eigennutz: auf diese Weise spart er sich den teuren Bau neuer Kraftwerke, obwohl die kalifornische Bevölkerung wächst. Dazu gibt es irgendwelche kalifornischen Steuergegebenheiten, die dem Konzern mehr Profit bescheren, wenn er weniger Strom und Gas absetzt.
    #120Verfasser Norbert Juffa (236158) 20 Apr. 18, 22:34
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    Was mir seit Tagen durch den Hinterkopf geht und ich immer wieder vergesse nachzuschauen, ob das Thema schon aktuell wurde: Wer schaut (ausser mir) auf Packungen in der Zutatenliste nach, ob Palmöl enthalten ist? Ich kaufe eigentlich gerne Fertigteige für Pizza etc. Aber selbst bei den Bio-Angeboten ist immer Palmöl dabei. Ja, es gibt "biologisch" erzeugtes Palmöl. Aber wer weiss?

    Ja, ich kann den Teig selber machen und so bestimmen, was drin ist. Werde ich in Zukunft auch tun. Trotzdem, man kann Palmöl fast nicht vermeiden heutzutage. Sehr bedauerlich.
    #121Verfasser virus (343741) 20 Apr. 18, 23:59
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    Palmöl in Nahrungsmitteln ist OK, denke ich. Problematisch wird es, wenn man dieses Nahrungsmittel dann in Kraftwerken verbrennt. Dafür habe ich ebenso wenig Verständnis wie für Ethanolgewinnung aus Mais in den USA (dabei bekommt man am Ende gerade ein wenig mehr Energie heraus als man hinein gesteckt hat). Ein paar Palmölplantagen für die Erzeugung von Speiseöl sind ja nicht das Problem, sondern die massive Brandrodung, um Industrieländer mit "nachwachsendem" Brennstoff zu versorgen (ich hoffe, davon ist man in Deutschland wieder abgekommen? [*]).

    Das größte umweltbelastende Problem bei Nahrungsmitteln sehe ich in der Lebensmittelvernichtung. In den USA heißt es oft, 20% der erzeugten Lebensmittel landen im Müll. Ob das so stimmt, weiß ich nicht. Wenn ja, eine schlimme Verschwendung. Auch welcher Prozentsatz davon auf den Endverbraucher entfällt, weiß ich nicht, in unserem Haushalt werden seltenst Lebensmittel entsorgt. Ansonsten kann man die Umweltbilanz bei Lebensmitteln verbessern, in dem man z.B. Rind gegen Geflügel tauscht, oder noch weiter: allgemein Fleisch gegen Pflanzenprodukte. Man muss dabei keineswegs gleich Vegetarier werden oder Veganer. Bei mir drängte vor allem der Arzt auf Ernährungsumstellung in dieser Richtung, dass ist auch eine Motivation. Weiter kann man den Gebrauch von "processed foods" reduzieren, das vermindert sogleich die Abfallmenge (wahrscheinlich auch Luftverschmutzung durch Transport, etc).

    Wie bei den meisten Dingen teile ich hier nicht in schwarz und weiß, sondern sehe viele verschiedenene Grautöne, und solange wir uns kollektiv von dunkleren zu helleren Tönen bewegen, reicht mit das völlig.

    [*] Leider wohl nicht:
    Montag, 22. Mai 2017
    Von den nach Deutschland importierten Mengen an Palmöl wurde in den letzten Jahren nahezu ein Drittel in Kraftstoffen oder Heizwerken verbrannt. Von den rund 1,34 Millionen Tonnen Palmöl, die im Schnitt von 2013 bis 2015 jährlich in die Bundesrepublik eingeführt wurden, wanderten 28 Prozent in die sogenannte energetische Nutzung, wie ein Schreiben der Bundesregierung an die Bundestagsabgeordnete Steffi Lemke (Grüne) offenlegt.
    #122Verfasser Norbert Juffa (236158) 21 Apr. 18, 00:28
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    #90: Das verstehe ich nicht. Ich meide die Bahn, um Kosten und Nerven zu sparen und um meine Gesundheit zu schonen.
    Dann gehörst du zur Minderheit. Dem Durchschnittspendler bekommt ÖPNV-Fahren so gut, dass er ca. 2,5-3 kg weniger wiegt als wenn er Auto fährt. In einer Gesellschaft, die ziemlich mit Adipositas zu kämpfen hat, sicher nicht uninteressant.
    Und von wegen "Nerven sparen" - auf der Straße sind defintiv mehr Idioten unterwegs als in der Bahn. Definitiv.

    #109: Dragon, ich gebe zu, ich übertreibe gern und noch lieber provoziere ich hier ein wenig.
    Was kein positiver Charakterzug ist, und der Übergang zur Hetze ist fließend.
    #123Verfasser TTMM (236247) 21 Apr. 18, 07:45
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    #120: Folge: Mehr Luftverschmutzung aus Braunkohlekraftwerken (wenn ich es richtig mitbekommen habe).
    Das kann eigentlich nicht hinkommen, da die Kernkraft nie großartig mehr als 30% des deutschen Strommix ausgemacht hat, mittlerweile aber ca. 30% regenerativ erzeugt werden und die Kernenergie immer noch vermindert weiterläuft.
    Und tatsächlich: https://de.wikipedia.org/wiki/Stromkennzeichn... Ein gewisser prozentualer Anstieg war in den Jahren 2011-13 zu verzeichnen (Braun- und Steinkohle), der aber bis 2015 wieder aufgezehrt wurde. Dennoch ist der Braunkohleanteil defintiv zu hoch, was aber auch teilweise an der Entscheidung liegt, den deutschen Steinkohlebergbau aufzugeben. Damit hätte man auch noch 5 Jahre warten können.

    #121/122: Zu Palmöl habe ich ein gespaltenes Verhältnis. Zunächst mal ist es eine ertragreiche Art, ein hochwertiges Nahrungsmittel anzubauen. Es kann aber in der Tat nicht sein, dass unsere Autos woanders Menschen das Essen wegnehmen.
    #124Verfasser TTMM (236247) 21 Apr. 18, 07:56
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    Nur mal zum Vergleich der kalifornische Strommix für 2016 (der hohe Anteil von Strom "unbekannter" Herkunft liegt darin begründet, dass Kalifornien gut 30% seines Stromes aus benachbarten Bundesstaaten bezieht) [Quelle]

    Erdgas 36,48%
    unbekannt 14,39%
    Wasserkraft 11,86%
    Kernenergie 9,18%
    Wind 9,06%
    Solar 8,11%
    Geothermie 4,38%
    Kohle 4,13%
    Biomasse 2,26%
    Andere Fossile 0,15%

    Die Geothermie ist weitgehend, aber nicht komplett, frei von Emissionen (mit dem heißen Wasser kommt wohl auch etwas gelöstes Kohlendioxid, Schwefelverbindungen, usw. nach oben). Wasserkraft / Wind / Solar / Geothermie deckten zusammen ein Drittel des gesamten Strombedarfs. Solar dürfte 2017 noch etwas zugelegt haben (neue Großanlagen); Wasserkraft war dafür wahrscheinlich etwas niedriger, weil es trockener war. Die Genehmigung für das letzte verbliebene kalifornische Kernkraftwerk läuft 2025 aus, bis dahin muss Ersatz für die 6.5% des Strommixes geschaffen werden, die es momentan beisteuert.
    #125Verfasser Norbert Juffa (236158) 21 Apr. 18, 08:58
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    Zur Palmöl(plantagen)frage und dem damit zusammenhängenden Artensterben

    #126VerfasserOWI (1170040) 21 Apr. 18, 09:24
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    Wälder, in denen die Tiere leben, würden oft abgeholzt und zu Plantagen für Palmöl, Kautschuk oder Papier umgewandelt.  Die Affen würden auch direkt von Menschen gejagt.

    Die Palmölplantagen sind nur ein Faktor, wie der Artikel richtig schreibt. Was natürlich nicht heißt, dass man da nicht kritisch hingucken soll, vor allem, wenn das Palmöl zur Befeuerung bundesdeutscher Kleinkraftwerke erzeugt wird. In Kalifornien ist es ja nicht viel anders. Unser Benzin wird der sauberen Luft zuliebe mit Ethanol versetzt. Das wird zu einem nicht unbedeutendem Teil aus Brasilien importiert, wo es aus Zuckerrohr erzeugt wird. Die Brasilianer brandroden den Amazonasurwald, um mehr Flächen für die Zuckerrohrproduktion zur Verfügung zu haben. Das finde ich alles nicht so sinnreich. Man verlagert Probleme dorthin, wo man sie nicht sieht.

    Weiteres Beispiel: Für umweltfreundliche Elektroautos und Windturbinen braucht man starke Magnete. Dafür braucht man Seltene Erden. Diese Elemente sind gar nicht so selten, sie treten nur selten in abbauwürdigen Konzentrationen auf. Dort wo sie das tun, sind sie allermeist mit  unerwünschten Zutaten wie radioaktivem Thorium und Radium vermengt (liegt irgendwie an der Entstehungsgeschichte dieser Ablagerungen). Viele Jahre lang hat das Mountain Pass Bergwerk in Kalifornien diese Seltenen Erden im Tagebau gefördert und einen Großteil der Weltproduktion erzeugt. Dann kamen die Chinesen als billigere Konkurrenz, während gleichzeitig die amerikanische Umweltschutzbehörde festgestellt hat, das bei Mountain Pass radioaktives Abwasser aus undichten Pipelines in den Boden versickerte. Bei fallenden Preisen für ihre Produkte hatten die Betreiber nicht die großen Summen Geld, die nötig waren, diese Probleme anzugehen und haben das Bergwerk dicht gemacht. Jetzt haben die Chinesen 95% der Welterzeugung Seltener Erden, aber auch die damit verbundenen massiven Umweltprobleme des Abbaus.
    #127Verfasser Norbert Juffa (236158) 21 Apr. 18, 10:16
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    # 125: Aus Interesse: Was passiert dann mit den stillgelegten Kernkraftwerken In CA? Werden sie abgerissen und wo kommt der Sondermüll und die Brennstäbe etc. Hin? Und wer bezahlt das alles?

    Über die Umsetzung der Energiewende kann man sicherlich streiten, aber in Dtl. wären wir sicherlich nicht so weit wie wir sind, wenn es den Beschluss von 2011 nicht gegeben hätte.

    Die Problematik liegt zumindest in Dtl. aber nicht (nur) Im Ersetzen von Kraftwerken, sondern auch beim notwendigen Ausbau des Stromnetzes. Und da bin ich echt froh, dass es die EU gibt - Erneuerbare brauchen ein großes Stromnetz, und deswegen werden gerade viele Interkonnektoren gebaut (also Stromverbindungen in andere Länder) - ganz zu schweigen natürlich von den innerdeutschen Vorhaben Südlink und Südostlink. Dann wird nämlich der Anteil der Windkraft am Stromverbrauch noch mal erheblich steigen.
    #128Verfasser Qual der Wal (877524) 21 Apr. 18, 10:24
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    Auf jeder Stromrechnung ist ein Posten "Nuclear Decommissioning", dass erklärt wo zumindest ein Teil des Geldes herkommen soll (wieviele Prozent der Kosten das abdecken soll, weiß ich nicht). Über die Details des Rückbaus der Anlagen weiß ich ehrlich gesagt rein gar nichts. Mit Sicherheit wird es Jahrzehnte dauern, denn eine eingemottete Anlage (Humboldt Bay) steht z.B. schon seit den 1970ern herum. [Later:] Wikipedia sagt mir, der Abriss dieser Anlage soll 2019 zum Abschluss kommen, das wären dann 43 Jahre seit der Stilllegung.

    Erneuerbare brauchen ein großes Stromnetz

    Eben. Ohne die Grundlastsicherung über den Verbund mit Deutschland könnte z.B. Dänemark gar nicht so einen hohen Anteil an erneuerbaren Quellen in seiner Stromversorgung haben, da diese Quellen zu variabel sind. Jetzt versuch aber mal, eine neue Höchstspannungsleitung zu bauen. Good luck. In Kalifornien experimentiert man jetzt mit Batterien, da für Pumpspeicherkraftwerke (es gibt einige wenige) schlechte Voraussetzungen bestehen.
    #129Verfasser Norbert Juffa (236158) 21 Apr. 18, 10:41
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    Ein Nachtrag zu Palmölplantagen und vom Aussterben bedrohte Menschenaffen

    Seit 1999 ist die Anzahl der Orang-Utans auf Borneo um rund 150.000 Tiere zurückgegangen. Die Menschenaffen der indonesischen Insel sind in Gefahr, weil ihr Lebensraum immer kleiner wird: Der Dschungel muss Palmöl-Plantagen weichen.

    #130VerfasserOWI (1170040) 21 Apr. 18, 12:32
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    @123:
    Auf der Straße sind definitiv mehr Idioten als in der Bahn.
    OK, das mag sein. Aber den Idioten auf der Straße überhole ich bei erster Gelegenheit - bis dahin fahr ich halt langsamer, wenn auch nicht so langsam, wie die Bahn.
    Dass jemand mich übersieht und mir die Vorfahrt nimmt, kann passieren, das macht ihn nicht zum Idioten.
    Aber was mach ich gegen einen Eisenbahnwaggon voller betrunkener und weitertrinkender Idioten? Der Zugbegleiter kommt da gar nicht erst rein. Da hilft nur ducken und hoffen, dass ich an der nächsten Station ungesehen rauskomme. Dann muss ich halt 2 Stunden auf den nächsten Zug warten - plus die Zeit, die er Verspätung hat.

    Mit dem Auto fahre ich bei Bedarf auf den nächsten Parkplatz mit WC. Im Zug sind die Toiletten außer Betrieb. Ich muss am nächsten Bahnhof aussteigen, mir eine Toilette suchen und dann auf den nächsten Zug warten (siehe oben).

    Ich hatte in den letzten Jahren zweimal Urlaub mit Zug zum Flug. Die 70 km zum Flughafen waren jeweils der langwierigste Abschnitt. Die Toiletten waren immer alle außer Betrieb. Da keine Extremtemperaturen herrschten, lief die Klimaanlage - und blies mir ständig ins Gesicht. Der Aufpreis für den Zug zum Flug belief sich auf exakt denselben Betrag, wie 2 Wochen Parken am Flughafen.

    Ich kann mir gut vorstellen, dass ÖPNV-Nutzer im Schnitt dünner sind. Der permanente Stress, die aus Zeitmangel weggelassenen Mahlzeiten (Zug hatte Verspätung)... Da nimmt man ab.

    Beim Müll vermeiden mache ich mit. Ich kaufe nichts, was ich nicht brauche. Ich repariere Kleidung, wenn es geplatzte Nähte oder kaputte Reißverschlüsse sind. Ich benutze pflichtgemäß die gelben Säcke, deren Sinn sich mir nicht erschließt, und mein Handy ist mindestens 8 Jahre alt.

    Aber ich bin nicht bereit, mich immer und überall einzuschränken. Wenn für die Kirchturmbeleuchtung Licht da ist, darf ich auch in meiner Wohnung eine Beleuchtung haben, mir der ich länger lesen kann, ohne Kopfschmerzen zu bekommen. Mir fällt des öfteren auf, dass Leute, die den Winter in unangenehm kalten Wohnungen verbringen und "Umweltschutz" schreien, sehr schnell die Klimaanlage auf höchste Stufe drehen, wenn die Temperaturen steigen. Ich verbrauch die Energie eben im Winter, ich habe gar keine Klimaanlage.

    Ich benutze Mehrwegflaschen, die wirklich Mehrweg sind. Viele Umwelthysteriker glauben, Aludosen seien durch das Pfand besser geworden. Ich glaube das nicht.

    Ich fahre Auto, ich fliege in den Urlaub, ich heize meine Wohnung - und ich lache mit kaputt über einen Umweltschützer, der den Müll unter fließendem Wasser spült.
    #131VerfasserEifelblume (341002) 21 Apr. 18, 12:39
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    Kinners, könnten wir uns darauf einigen, dass es stark darauf ankommt, wie weit, wo, zu welcher Zeit man wie lange pendeln muss?
    Wenn du von einem winzigen Kaff erst ins nächste Städtchen musst (20 Minuten Bus, stehend, voll mit Schülern), dort eine Viertelstunde auf die Bahn wartest (ebenfalls voller Schüler, aber mit viel Glück kannst du einen Sitzplatz ergattern), danach nochmal Bus oder Staßenbahn, weil dein Arbeitsplatz nicht direkt am Hauptbahnhof ist ... dann stehen anderthalb Stunden Stress gegen 25 Minuten Autofahrt.
    Aber wenn du nahe Bahnhof A wohnst, dein Arbeitplatz gegenüber Bahnhof B ist und dein Arbeitsbeginn/-ende nicht gerade in der schlimmsten Stoßzeit liegt, kannst du gemütlich in 20 Minuten da sein und zwischendrin 15 km Stau und stockenden Verkehr betrachten.

    Was Idioten auf der Straße angeht ... Ich habe schon sehen müssen, dass der Fahrer eines Autos mal eben seine gerade erhaltene SMS sofort checken "musste" - bei 100 km/h auf der Autobahn. (Es war etwa 5 Uhr morgens und kaum jemand unterwegs; ob das Verhalten bei anderen Bedingungen anders ist, kann ich nicht beurteilen, denn ich habe danach auf weitere Mitfahrten verzichtet.)

    Dass ÖPNV-Nutzer im Schnitt schlanker sind, könnte auch daran liegen, dass stark adipöse Menschen nicht gut zu Fuß sind und daher nur bis zu ihrem Auto gehen (können), nicht bis zur nächsten Bushaltestelle oder zum Bahnhof.

    Joghurtbecher mit klarem Wasser zu spülen ist unsinnig. Milchprodukte enthalten Fett, das von Wasser allein nicht entfernt wird.
    Viel einfacher ist: Lass den gelben Sack offen stehen, damit sich darin keine Feuchtigkeit stauen kann. Das bisschen Restbelag im Joghurt- oder Puddingbecher trocknet recht schnell, schimmelt dann nicht, stinkt nicht und zieht auch kein Ungeziefer an. - Sagt jemand, der das schon seit Jahren so macht, und bei uns wird der Gelbe Sack alle vier Wochen abgefahren. (Fleischverpackungen oder Konservendosen - und vermutlich noch einige andere Verpackungen bzw. deren Restinhalte - sind da schon schwieriger, aber sowas habe ich selten.)

    #132VerfasserIgelin DE (467049) 21 Apr. 18, 14:29
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    Mir fällt des öfteren auf, dass Leute, die den Winter in unangenehm kalten Wohnungen verbringen und "Umweltschutz" schreien, sehr schnell die Klimaanlage auf höchste Stufe drehen, wenn die Temperaturen steigen.

    The question is whether this is entirely due to environmental heroics as implied, or whether individual differences in temperature perception could play a role. My wife and I are at opposite ends of the perception spectrum: She often feels cold when I think temperatures are just fine, and I feel hot when temperatures are comfy for her. When I meet neighbors on my daily walks they sometimes wonder how it is that I am in a short-sleeved shirt (and possibly shorts) while they felt the need to put on a jacket due to the "cold" weather.
    #133Verfasser Norbert Juffa (236158) 21 Apr. 18, 17:34
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    Mein Bioladen bietet kleine Beutel aus Maisstärke an, wenn Papiertüten nicht geeignet sind, weil nicht wasserfest. Angeblich kompostierbar, glaube ich aber nicht. Ich benütze sie mehrmals, und schließlich als Restmüllbeutel, also Verberennung. Die Vermaisung der Landschaft ist wahrscheinlich auch nicht erstrebenswert, aber immerhin wächst das Zeug schneller nach als Erdöl.

    Was die unterschiedliche Temperaturempfindlichkeit betrifft:
    Im Allgemeinen haben Frauen dünnere Haut und sind kleiner als Männer, weshalb letztere weniger schnell frieren. Da kann es dann schon passieren, dass mein Mann im kurzämeligen T-Shirt rumsitzt, während ich eine langärmelige Jacke drüberziehe. In Umgebungen, wo Anzugträger (mit Langarmhemd und T-Shirt drunter) das Sagen haben und auch behalten wollen, führt das dann gern zu übertriebenen Klimaanlagentemperaturen. So beeinflusst vielleicht auch das Patriarchat das Klima der Welt.
    #134Verfasser Irene (236484) 21 Apr. 18, 17:57
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    So beeinflusst vielleicht auch das Patriarchat das Klima der Welt

    If so, I think it may also work the other way around: offices that in winter are overheated to the point that the room temperature in winter exceeds the room temperature in summer! How crazy is that? Maybe that's based on female complaints to facilities management that it is too cold in the office. There are only so many clothes one can reasonably shed in an office environment. I recall that short-sleeved shirts for men and removal of ties were off limits in many places of business in Germany (is that still so?). Us Silicon Valley engineers have a bit more wiggle room in this regard, but even so, the options for reducing one's clothing are limited. It would seem that there are many more possibilities to adapt in the other direction.

    The different temperature perceptions likely have also to do with body types in addition to any gender-specific differences that may exist. When people comment on my minimal clothing, I sometimes joke that my fat apparently keeps the heat in. But I suspect other factors play a role as well; for example, my wife originally hails from a subtropical climate.
    #135Verfasser Norbert Juffa (236158) 21 Apr. 18, 18:52
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    Hat, glaub ich, auch viel mit Gewohnheit zu tun. Sonst würden in England viele Leute nicht für unsere Begriffe so auffällig minderbekleidet rumlaufen. Ich z.B. laufe das ganze Jahr barfuß daheim und zwar nicht nur im Haus (ohne Fußheizung - für mich die schlimmste Strafe, die es gibt), sondern auch draußen. Barfuß im Schnee ist für mich kein Problem.
    #136Verfasser Selima (107) 21 Apr. 18, 20:19
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    Barfuß im Schnee ist für mich kein Problem

    Da bist du schon extrem abgehärtet, würde ich sagen. Gewohnheit hat bestimmt etwas damit zu tun, denke ich, aber es gibt auch individuell unterschiedliche Grenzen. Ich laufe zwar auch meist barfuß im Haus, habe aber das Problem, dass bei niedrigen Temperaturen ab einem bestimmten Punkt die Kapillaren in Händen und Füßen einfach "dichtmachen" (es gibt wohl auch eine medizinische Bezeichnung für diese Phänomen) und somit unter dieser Temperatur Fußbekleidung nötig ist, sonst wird es schmerzhaft unangenehm.

    Um auf das Fadenthema zurückzukommen: Eine jahreszeitliche Anpassung der Raumtemperatur zum Zweck des Energiesparens der Umwelt zu liebe halte ich für sinnvoll, aber man muss dabei kein Heldentum entwickeln, weder beim Heizen noch beim Kühlen.
    #137Verfasser Norbert Juffa (236158) 21 Apr. 18, 20:31
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    Offenbar hat noch niemand Haustiere erwähnt. Hunde und Katzen sind schlecht fürs Klima. Kann schnell mal einen Offroader in den Schatten stellen. Äh, Kinder natürlich auch. Besser das mit der Fortpflanzung unterlassen. Und natürlich wir selbst.
    #138Verfasser mordnilap (835133) 22 Apr. 18, 17:11
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    Du hast es erfasst. Allerdings vermute ich mal, dass zu solch drastischen Maßnahmen niemand bereit ist, daher wird hier versucht, kleinere Beiträge zu sammeln.

    und ich lache mit kaputt über einen Umweltschützer, der den Müll unter fließendem Wasser spült.

    Solltest du mich damit meinen, nimm es als Win-Win-Situation: Ich spare mir das Geld für die Spülmaschine, die höchst wenig zu tun hätte (ich spüle meist nur einmal pro Woche von Hand, selbst eine kleine Spülmaschine würde meist halbleer laufen oder erst dann, wenn das Geschirr schon selbständig laufen kann), und du hast was zu lachen.

    Joghurtbecher mit klarem Wasser zu spülen ist unsinnig. Milchprodukte enthalten Fett, das von Wasser allein nicht entfernt wird.
    Viel einfacher ist: Lass den gelben Sack offen stehen, damit sich darin keine Feuchtigkeit stauen kann. Das bisschen Restbelag im Joghurt- oder Puddingbecher trocknet recht schnell, schimmelt dann nicht, stinkt nicht und zieht auch kein Ungeziefer an.

    Bei beidem habe ich genau umgekehrte Erfahrungen gemacht. Vielleicht liegt es daran, dass es bei mir im 4. Stock mit Fensterfront nach Südwesten schnell ziemlich warm wird.
    #139Verfasser JanZ (805098) 22 Apr. 18, 18:16
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    JanZ, meine Spülmaschine läuft auch nur einmal die Woche, ob nötig oder nicht.
    Das Geschirr kommt ungespült da hinein, ich verbrauche keinen Tropfen Wasser für Vor- oder Nachspülaktionen.
    Die Maschine verbraucht 15 l (das entspricht einer Spülbeckenfüllung) im Normalprogramm, und da ist wirklich alles sauber, auch die Bratpfanne.

    Stell mal eine Schüssel in dein Spülbecken und führe Buch, wie viel Wasser du wirklich für die Spülerei verbrauchst. Ich unterstelle mal, dass das meiste Geschirr bis zum wöchentlichen Spülen mit Wasser gefüllt oder unter fließendem Wasser vorgespült wird.

    Tipp: Mit einem weichen Silikonschaber bekommt man Joghurt & Co. zu nahezu 100 % aus dem Becher.
    #140VerfasserEifelblume (341002) 23 Apr. 18, 09:23
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    Spätestens bei einer leeren Dose Fisch hat sich das Offenstehenlassen erledigt.
    #141Verfasser Raudona (255425) 23 Apr. 18, 10:06
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    Um nochmal kurz aufs Sparen zurückzukommen ... Ich halte jegliche Art von "Raumerfrischern" für überflüssig. Oder auch diese Sprays, mit denen man Möbel einnebeln kann, damit sie "gut" riechen. Ich bin der Meinung, dass ordentliches Lüften reicht.
    Genauso auch Spülmaschinen- oder Kühlschrankdeos - überflüssig wie ein Kropf.

    Allerdings bin ich auch generell kein Freund von künstlichen Gerüchen, daher kommt die Abneigung wohl nicht nur vom Umwelt- und Produktspargedanken, sondern einfach davon, weil ich die Gerüche nicht mag.

    Meiner Meinung nach kann es je nach Außentemperatur problematisch sein, eine Geschirrspülmaschine nur 1x pro Woche laufen zu lassen, weil sich in der Maschine evtl. Schimmel bilden kann. Da lasse ich die Maschine dann lieber mit dem "halb voll"-Programm laufen, als dass ich eine Schwammerlzucht in der Maschine aufmache. Außerdem fängt es irgendwann an, ziemlich zu müffeln, vor allem, wenn Fisch gegessen hat. Und auch Milchreste (Muesli-Schalen, Kaffeetassen) entwickeln ein unangenehmes Aroma.
    #142Verfasser rufus (de) (398798) 23 Apr. 18, 10:19
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    @140: Also, wenn Du nur einmal in der Woche die Spülmaschine laufen lässt, dann hast Du entweder eine Maschine mit außergewöhnlich großem Fassungsvermögen (und sehr viel Geschirr im Schrank), oder Du kochst und bäckst nicht (so wie es JanZ irgendwo von sich schrieb, wenn ich mich recht erinnere), so dass keine Töpfe, Schüsseln, Auflaufformen usw. anfallen, sondern belädst die Maschine nur mit Tellern, Tassen und Gläsern, die wenig Platz wegnehmen (scheint ja aber nicht so zu sein, Du erwähntest die Bratpfanne), oder Du spülst daneben sehr viel mit der Hand. Ich wohne allein und hole auch bestimmt nicht für jeden Schluck ein neues Glas aus dem Schrank, auch koche ich nicht jeden Abend, sondern esse oft auch auswärts oder mache mir nur ein Butterbrot, aber gelegentlich koche ich dann eben doch oder bereite mir zumindest etwas zu, das über "Tiefkühlpizza in den Ofen schieben" hinausgeht ;-) Und sobald ich noch einen Kochtopf fürs Nudelwasser und einen für die Pastasauce brauche, plus Schneidbrett für die Zutaten, und dann vielleicht ein oder zwei Tage später noch einen Salat in einer Schüssel anmache, oder ich backe einen Kuchen für die Kollegen oder oder... kriege ich die Maschine innerhalb von zwei oder drei Tagen spielend voll, Frühstücksgeschirr kommt ja in jedem Fall auch dazu. Von "wöchentlichem Spülen" kann da keine Rede sein.
    Würde ich tatsächlich nie etwas aufwändigeres als Butterbrote oder Müsli zuhause essen, hätte ich wohl auch keine Spülmaschine (btw. würde die in meiner Wohnung vorgefundene nicht nutzen), sondern auch alles von Hand spülen. Ich habe auch mal gelesen, dass man herausgefunden hat, dass beim Maschinenspülen tatsächlich weniger Wasser verbraucht wird als beim Spülen von Hand, aber wenn man die Maschine nach einer Woche halbvoll laufen lassen müsste, ist das in meinen Augen nicht sinnvoll, und zwei Wochen würde ich das Zeug nicht darin vergammeln lassen wollen, selbst wenn Geschirr und Besteck in ausreichender Menge vorhanden wären. Selbst nach einer Woche schlägt einem wohl nicht nur Wohlgeruch beim Öffnen der Maschine entgegen...
    #143Verfasser Dragon (238202) 23 Apr. 18, 10:29
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    Dragon, bei mir kommt absolut alles in die Spülmaschine. Das einzige, was ich von Hand spüle, ist die Warmhaltekanne meiner Kaffeemaschine.

    Klammer auf: Meine Kaffeemaschine hat eine Warmhaltekanne, keine Warmhalteplatte. Wenn der Kaffee durchgelaufen ist, schaltet sie sich von selbst ab. Das minimiert den Stromverbrauch. - Klammer zu

    Ich habe eine Serie kleiner Kochbehälter für die Mikrowelle, die brauchen in der Spülmaschine weniger Platz als eine Müslischale. Aber selbstverständlich kommen bei mir auch die Kochtöpfe und sogar das Backblech in die Spülmaschine. Im Regelfall brauche ich tatsächlich eine Woche, um die Maschine voll zu bekommen.

    Manche Irrtümer sitzen einfach fest in den Köpfen. Die Waschmaschine ist inzwischen eine Selbstverständlichkeit. Niemand käme mehr auf die Idee, seine Wäsche in der Badewanne zu waschen. Einweichen, Waschgang und drei Klarspülgänge mit je 100 - 150 Litern Wasser, das hält keiner mehr für umweltfreundlich oder sparsam. Als meine Mutter Anfang der 60-er Jahre die erste Waschmaschine im Mietshaus bekam, bestanden die Nachbarn darauf, dass unsere Wohnung mit einem separaten Wasserzähler ausgestattet wurde, denn "wir zahlen doch nicht der Frau Lehrer ihre Waschmaschine". Mutter war es Recht :-)

    Bei der Spülmaschine hat sich die Erkenntnis noch nicht durchgesetzt, dass 15 Liter Wasser einer einzigen Spülbeckenfüllung entsprechen. Das Normalprogramm der Spülmaschine läuft mit dieser Menge für Vorspülgang, Reinigungsgang, Klarspülgang (insgesamt, nicht etwa pro Gang).

    Stiftung Warentest hat schon vor vielen Jahren den Verbrauch verglichen. Ich habe die genauen Literzahlen nicht mehr im Kopf, die Reihenfolge für eine standardisierte Spülmaschinenbeladung war jedenfalls:
    Spülen unter fließendem Wasser (über 100 Liter)
    Spülen im Spülbecken, Wasserwechsel sobald das Wasser nicht mehr "schön" aussieht
    Spülen im Spülbecken, Wasserwechsel nur so oft, dass das Geschirr gerade noch sauber wird
    Spülen in der Spülmaschine, erste Generation (40 Liter)
    Spülen in der Spülmaschine, neueste Generation

    Es sind immer noch viele unterwegs, die glauben zu sparen, wenn sie unter fließendem Wasser spülen.
    #144VerfasserEifelblume (341002) 23 Apr. 18, 11:07
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    @rufus #142:
    Du zeigst auch recht schön, wie das Umweltbewusstsein normaler Menschen funktioniert:
    Wer Raumerfrischer sowieso nicht mag, sieht sie als chemische Umweltbelastung. Wer diese Dinger gerne mag, sagt, sie sparen WC-Reiniger und entlasten so die Umwelt.
    Ich finde Klimaanlagen sind böse Umweltsünden. Wer sowieso nie friert, gibt den Gutmenschen mit seiner kalten Wohnung.

    Ich kenne niemanden, der Fahrrad fahren hasst, es aber der Umwelt zuliebe trotzdem tut.

    Bei sommerlicher Wetterlage spüle ich zweimal die Woche. Selbst wenn ich dadurch rein rechnerisch 30 l Wasser für eine Standardfüllung brauche, bin ich noch sparsamer unterwegs, als von Hand.
    Sicherlich hätte ich die Verbrauchswerte von Spülmaschinen nicht so genau im Kopf, wenn ich spülen von Hand weniger hassen würde.

    #145VerfasserEifelblume (341002) 23 Apr. 18, 12:16
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    Nur zum Verständnis:
    Wenn ich also einfach einen Raumerfrischer hinstelle oder mit Raumspray rumspraye, brauche ich beim Kloputzen keinen WC-Reiniger?
    Interessante These.
    #146Verfasser skye (236351) 23 Apr. 18, 12:25
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    skye, es ist wohl so gemeint, dass Raumsprays im Bad WC-Steine ersetzen sollen. Nicht wegen der Reinigung, sondern wegen des Geruchs.

    Ich bin nicht besonders umweltfreundlich mit dem Gedanken, auf Raumsprays zu verzichten, sondern schlicht zu geizig. Warum Geld für etwas ausgeben, das ich nicht mag und durch etwas ersetzen kann, das umsonst ist (sprich: Lüften)? Das ist es schlicht und einfach. Mir ist ist es heute nur in der Firmen-Toilette aufgefallen, da stehen einige Raumsprays.

    Klimaanlagen haben Vor- und Nachteile - ich persönlich bin sehr hin- und hergerissen, weil ich ohnehin sehr starke Probleme mit den Nasennebenhöhlen habe und die recht schnell Alarm machen, wenn die Luft zu trocken ist.
    Andererseits ist Arbeiten in brütender Hitze (oberstes Stockwerk, Büro geht nach Westen, Flachdach, große Fensterfront) auch nicht immer so angenehm. Schwierig.
    #147Verfasser rufus (de) (398798) 23 Apr. 18, 12:32
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    Das war mir schon klar, rufus.
    Da ist wohl dein Ironiedetektor bei meinem Beitrag nicht angesprungen ;)
    (Note to self: nächstes Mal den Unterton, den du selbst beim Sprechen deines Beitrags hast, doch auch in den Gelbkästchen durch entsprechende Kennzeichnung zum Ausdruck bringen)
    #148Verfasser skye (236351) 23 Apr. 18, 12:40
    Kommentar
    @57+58:
    Vielleicht liegt es daran, dass wir bei weisser Wäsche öfter eine Kappe "bleach" benutzen. Natriumhypochlorit ist das, soweit ich weiß, verbindet sich mit Säuren im Abwasser zu Kochsalz?

    Natriumhypochlorit - die amerkanische Universalwaffe gegen Keime, das hält die Waschmaschine garantiert frei vom Biofilm und dem davon ausgehenden Gestank.
    Andere gängige Bezeichnung: Chlorbleichlauge
    #149VerfasserEifelblume (341002) 23 Apr. 18, 13:20
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    STOP! Kein Öko-Bashing (-> @Eifelblume) ! Ich möchte die Reset-Taste für diese Diskussion drücken und das Programm neu starten

    Das Thema des Fadens ist:
    [...] Austausch [...], wie wir als Einzelne HANDELN und unsere Umwelt durch 'reuse, recycle und reduce' schonen können.

    Differenzen gehören zum Leben und dürfen selbstverständlich zum Ausdruck gebracht werden. Was ich mir jedoch wünsche ist: Interesse und Respekt wenn es um die Sichtweisen der anderen geht. Und Diskussionen, die in einer Art und Weise geführt werden, dass es trotz Differenzen möglich ist, etwas neues über ein Thema zu erfahren/lernen. Und sei es nur, wie andere darüber denken.

    (editiert)
    #150Verfasser Doris (LEO-Team) (33) 23 Apr. 18, 13:22
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    Danke Doris!


    Mit geht es so: Ich habe in der letzten Zeit viel gelesen über Plastikmüll, Gifte in allen Schattierungen usw.
    Wir haben einen Garten und eine Streuobstwiese, die allerdings noch kleine Bäumchen hat.
    Der Weg zu dieser Wiese ist immer wieder übersäht mit Plastikmüll, auch anderem, was halt so aus den Autos und LKWs fliegt. Das sind jedes Jahr einige Müllsäcke voll. Ich sammle das weg, weil mich alleine schon der Anblick stört. Dort lag schon viel Müll rum bevor wir das Grundstück erworben haben. Man kann alten Plastikmüll kaum aufsammeln, weil er sich in zigtausend kleine Krümelchen zerlegt. Ich will sowas weder in meinem Obst noch in meinem Gemüse haben.

    ich würde nie in meinem Garten Gift versprühen, bei dem davor gewarnt wird, innerhalb einer bestimmten Zeit damit in Hautkontakt zu kommen oder es einzuatmen. Was soll so ein Zeug auf Dingen, die ich essen will?
    Und nein, es baut sich nicht einfach so ab und löst sich in Luft auf. Das ist hinreichend belegt.

    Von daher tue ich mich mittlerweile schwer damit, ganz normal im Supermarkt einkaufen zu gehen, weil ich immer an all das denken muß. Es hat sich verselbständigt.
    Niemand ist frei von diesen Umweltsünden, es ist ja auch kaum machbar, ganz ohne. Man muß schon selbst wissen, was man sich und anderen antun möchte.

    Ich weiß aus Erfahrung, daß das mit dem Frieren im Grunde eine Gewöhnungssache ist. Ich mußte da durch eine harte Schule, Daher ist mir mittlerweile in den allermeisten Wohnungen zu warm. Da ich aber anderen nicht vorschreiben kann, ab wann sie zu frieren haben oder nicht, würde ich niemanden deswegen kritisieren. Höchstens, wenn - wie bei uns in der Firma gerne - jemand heizt wie verrückt und dabei dann die Kippfenster öffnet. Zum Lüften ist Stoßlüften sicher besser geeignet.

    Ich glaube, wer sich ein wenig mit den Themen auseinandersetzt, an denen unsere Welt zu nagen hat, der verändert seinen Lebensstil ganz automatisch. Wenn mir bewußt ist, daß ein Apfel pro Wachstumssaison im Schnitt 32 mal mit Giften gesprüht wird, die man inzwischen nicht mehr einfach mit der Schale loswird, weil sie so geartet sind, daß sie von der gesamten Pflanze aufgenommen werden, dann vergeht mir bei Plantagenäpfeln er Appetit.

    Wenn die Vögel immer weniger werden, weil sie entweder zu wenig zu fressen haben oder eben auch vergiftet werden durch gebeiztes Saatgut, dann werde ich traurig, weil ich Vögel sehr gerne mag.

    Usw. Beliebig lange Liste.

    Ich kann nur hoffen, daß jeder ein bisschen hilft und sich Gedanken macht. Hätte ich kleine Kinder, würde ich mir noch viel mehr Gedanken machen.

    #151Verfasser ulinne (894128) 23 Apr. 18, 14:59
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    Heute in der Tageszeitung: Großbritannien verbietet Wegwerf-Plastiktrinkhalme. Das scheint ein kleiner Beitrag zu sein, aber wenn man sich die Mengen anschaut, ist es doch ein riesiger Haufen Plastik.

    Mal schauen, wie Eiscafés damit umgehen. Zu Hause nutzen wir (wenn überhaupt) Edelstahl-Trinklöffel, die spüle ich aber immer noch einmal extra durch, damit keine Spülmittelreste in der engen Röhre bleiben. Wie das im Café geschehen soll, kann ich mir noch nicht vorstellen.

    Überhaupt das Thema "Kaffee unterwegs": Wie schon oben geschrieben, nutze ich Thermobecher zum Mitnehmen. Wenn ich aber direkt vor Ort verzehre, dann kommt zwar Porzellan zum Einsatz, aber ich bekomme oft ungefragt einen Strohhalm zum Latte Macchiato. Und heute bat ich um EINE Serviette und bekam einen ganzen Schwung. Muss doch nicht sein. (Ich habe sie für spätere Verwendung eingepackt.)
    #152Verfasser Raudona (255425) 23 Apr. 18, 15:14
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    #145 Ich kenne niemanden, der Fahrrad fahren hasst, es aber der Umwelt zuliebe trotzdem tut.

    Da muss ich Eifelblume der Ehrlichkeit halber Recht geben. Dass ich (fast) bei jedem Wetter und (fast) überall hin mit dem Rad fahre, liegt zum einen daran, dass ich die Möglichkeit habe (wäre mein Arbeitsplatz 20 km weit weg, würde ich es nicht machen), und zum anderen weil ich es gern mache. Ist sicher gut für die Umwelt, aber ein "Opfer" ist es nicht für mich.

    Ich kenne tatsächlich jemanden, dessen Arbeitsplatz ca. 20 km weit weg ist und der auch immer mit dem Rad zur Arbeit fährt - aber der ist sehr sportlich und dem macht das auch Spaß. Zufällig ist er auch so'n richtiger "Öko", aber wenn er nicht gern Rad fahren würde, würde er es auch nicht machen.

    Schön, wenn man das Nützliche mit dem Angenehmen verbinden kann :-)

    Deshalb blicke ich nicht mit Verachtung auf alle, die mit dem Auto fahren müssen und somit die Umwelt verpesten, sondern bin wirklich froh und dankbar dafür, dass ich das nicht muss.
    Als es vor einigen Wochen so extrem, extrem kalt war, bin ich auch mit dem Auto gefahren. Im Feierabendverkehr brauchte ich viel, viel länger nach Hause als mit dem Rad. Der Radweg führt unter der Mainbrücke durch, wo der Feierabend-Autoverkehr im Stau steht (es gibt eine extra Fußgänger-/Fahrradbrücke), und ich bin wirklich froh und dankbar, dass ich da nicht in der Schlange stehen muss.
    Und ich denke mir weder "Ätschibätschi" noch "ich bin eine heilige Umweltschützerin", sondern ganz ehrlich "Die armen Schweine... Danke, danke, danke, Gott, dass ich mit dem Rad fahren kann."
    #153Verfasser Bellydancer (1117479) 23 Apr. 18, 15:15
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    Ich bin früher, als ich noch einen festen Arbeitsplatz im Ort hatte, tatsächlich gelegentlich mit dem Fahrrad gefahren, obwohl ich es nicht gern tat - mit dem Auto hatte ich ein schlechtes Gewissen. Dabei hatte ich als Brillenträgerin und Pollenallergikerin immer eine gute Ausrede: Bei gutem Wetter waren Augen und Nase dicht, bei schlechtem die Brille.

    Einkäufe kann ich jetzt leider nicht mehr zu Fuß erledigen, die kleineren Geschäfte im Stadtteil sind geschlossen. Mit dem Fahrrad einkaufen finde ich nervig, aus den o.a. Gründen und weil zu wenig in den Korb passt. Da sind sie wieder, die Ausreden, um das schlechte Gewissen zu beruhigen ...
    #154Verfasser Raudona (255425) 23 Apr. 18, 15:26
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    Einkäufe kann ich jetzt leider nicht mehr zu Fuß erledigen, die kleineren Geschäfte im Stadtteil sind geschlossen. 

    Warum wohl?
    #155Verfasser Harri Beau (812872) 23 Apr. 18, 15:42
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    In meiner Handtasche habe ich immer drei Stoffbeutel (so ganz dünne), die ich zum Einkaufen nehme (auch zum Kleiderkaufen, cookie!).
    BIn immer traurig, wenn ich sehe, wie gedankenlos die Leute 1 - 2 große Plastiktüten mit aufs Rollband an der Kasse legen - kosten ja nicht viel - neulich ein ganz junger Mann, der nur eine Flasche Cola gekauft hatte.
    Es ist so schwer, solche Leute nicht gnadenlos zu verurteilen, ohne die Hintergründe zu kennen. Ich habe ja selbst auch schon mal meinen Beutel zu Hause vergessen und musste eine Tüte kaufen.
    #156Verfasser Anne_7 (731158) 23 Apr. 18, 15:48
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    Raudona, das mit dem zu kleinen Korb gilt nicht als Ausrede. Du kannst ja öfter fahren :-)
    #157VerfasserEifelblume (341002) 23 Apr. 18, 15:52
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    Ja, ich tu mir auch schwer, alle guten Vorsätze immer umzusetzen. Ich gebe zu, ich kaufe ganz viel Obst und Gemüse beim Ald*, weil der halt auf dem Weg liegt und ganz günstig ist. Das ist schon wahnsinnig viel Müll, z.B. sechs Birnen in einer geschäumten Schale und mit Folie überzogen, oder Kiwis oder Feldsalat in einem Plastikkästchen usw. Wenn ich daheim das ganze Zeug auspacke habe ich schon ein schlechtes Gewissen – aber das nützt ja nichts. Manchmal kaufe ich auch Obst und Gemüse einem großen Supermarkt mit einer tollen Obst- und Gemüseabteilung, wo die Sachen zwar nicht in Folie eingeschweißt sind, aber da muss man das meiste Obst/Gemüse ja auch in eine kleine Plastiktüte füllen zum Abwiegen. Zugegeben, unter’m Strich weniger Plastik als beim Ald*, und die Tütchen nehme ich dann gerne zum Saubermachen vom Katzenklo, aber so ganz ohne Plastik geht es dort auch nicht.

    #158Verfasser Bellydancer (1117479) 23 Apr. 18, 15:55
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    À propos Obst und Gemüse: Warum müssen eigentlich auf den Kiwis, Mangos, Avocados, Bananen usw. so kleine bunte Aufkleber drauf sein? Die nerven ohne Ende! Isst man so ein Teil, muss man den Aufkleber erst mal irgendwohin „entsorgen“. Und die müssen extra gedruckt und hergestellt werden, wozu?!? Minikleine Aufkleber, aber trotzdem…

    #159Verfasser Bellydancer (1117479) 23 Apr. 18, 16:01
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    Bellydancer, in normalen Supermarkt mit losem Obst und Gemüse geht das problemlos ohne Plastik.
     
    Ich habe mir vor einiger Zeit mal so halbdurchsichtige Stoffbeutelchen mit Zugband dran gekauft.
    So in dieser Art etwa.
    Die nehme ich mit in den Supermarkt und wiege mein Obst und Gemüse damit ab. Wenn ich selber wiegen kann, wiege ich auch mehrere Sachen ohne Beutel ab und packe dann alles in einen Beutel, der dann auch alle Aufkleber bekommt.

    Man kann auch einfach nur das Gemüse auf die Waage packen und den Aufkleber dann auf den Stängel oder so, dann braucht man diese kleinen Beutel auchl nicht zu benutzen.

    Die Miniaufkleber braucht man an der Kasse, um Bioobst von anderem zu unterscheiden.
    Oder auch bei Äpfeln oder so die Sorte zu erkennen, wenn die mal wegen Sonderangebot nicht alle das gleiche kosten.
    #160Verfasser Dodolina (379349) 23 Apr. 18, 16:05
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    Zur Abwechslung ein Rätsel:

    Was geschieht bei den großen Bekleidungsketten mit Kleidung, die niemand kaufte?

    Wird sie:

    1 - in Entwicklungsländern verschenkt?
    2 - eingelagert bis sich die Mode wieder wandelt?
    3 - zerrupft und recycelt?
    4 - in großen Kraftwerken verbrannt?
    #161Verfasser Harri Beau (812872) 23 Apr. 18, 16:28
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    Das, was die Umwelt belastet, nennt sich im allgemeinen Zivilisation, und fing schon an, als der Ackerbau erfunden wurde und die ersten Bronzebeile geschmiedet wurden. Ich sehe daher den persönlichen praktischen Beitrag zum Umweltschutz eigentlich nicht mit Begriffen wie "Opfer" oder "Schuldgefühle" verbunden, sondern dem, was praktisch machbar ist und ohne Heldentum umzusetzen ist.

    Meine Frau achtet z.B. sehr darauf, dass beim Verlassen eines Raumes die Elektrik (Licht, Ventilator, Fernseher, Radio, Computermonitor, etc) ausgeschaltet wird. Wenn man in einer Umgebung ausgewachsen ist, in der Strom nicht in Hülle und Fülle zur Verfügung stand, wird das zur zweiten Natur. Und da dieses Verhalten mir sinnvoll erscheint, und auch wirklich nur einige Sekunden Aufwand mehr ist, habe ich mir das auch angewöhnt, das mache ich jetzt meist automatisch. Spart Strom (einstellige Prozentzahl) ohne Komfortverlust.

    Um die Stromspitzen im Sommer abzumildern, regen die kalifornischen Energieversorger seit Jahren an, die Raumtemperatur nach Jahreszeit um einige wenige Grad anzupassen. Und tatsächlich, den Unterschied merkt man eigentlich nicht, und schon spart man Energie und Geld. Ähnlich bei den Warmwassertemperaturen, die kann man etwas absenken ohne irgendeinen Verlust an Komfort: bei Bedarf den Mischhebel einfach etwas weiter in Richtung warm drehen.

    Jeder wird in seinem Leben andere Möglichkeiten finden, ob es nun radfahren oder kompostieren ist, und kann nach seinen Präferenzen die möglichen Schritte tun. Wie Eifelblume anspricht, sind die Gelegenheiten auf dem Lande anders als in der Stadt, und genauso bestehen Unterschiede zwischen Kalifornien und Deutschland. Hier ist zum Beispiel der verantwortungsbewusste Umgang mit Wasser ähnlich wichtig wie der mit Energie, da wir mit 40 Millionen Einwohnern und einer sehr produktiven Landwirtschaft an den Grenzen dieser natürlichen Resource angekommen sind. Es muss dabei nicht jeder einzelne zu{r/m} "Umweltschutzheiligen" werden, solange wir uns kollektiv (im Mittel) in die richtige Richtung bewegen.

    @Harri: Ich denke (1) oder (2) sind es nicht. In den Entwicklungsländern landet vor allem gebrauchte Kleidung und macht so deren heimische Textilindustrie kaputt. Einlagern ist finanzieller Wahnsinn. Ich weiß, dass in paperlastigen Industrien der Überschuss ins Recycling geht, und dass ein Großteil des recyclten Papiers somit nicht "post consumer" (also das, was wir als Verbraucher ins Altpapier befördern) ist. Ob man auf diese Weise bei Textilien recyclen kann, weiß ich nicht, möglicherweise ziemlich schwierig (vielleicht als Füllmaterial bei Polsterung?), womit wir dann bei (4) landen.
    #162Verfasser Norbert Juffa (236158) 23 Apr. 18, 16:39
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    #155: Harri, du implizierst, dass die kleinen Geschäfte im Stadtteil wegen der Konkurrenz "auf der grünen Wiese" geschlossen haben, die man bequem mit dem Auto erreicht. In unserem Fall stimmt das nur bedingt: Wir hatten einen florierenden Tante-Emma-Laden, der nur leider mit dem Versterben des Betreiber-Ehepaars geschlossen werden musste - es fand sich niemand, der den Laden weiterführen wollte. Und "unser" Aldi wurde nur deshalb geschlossen, weil das Konzept jetzt größere Märkte vorsieht - die Filiale war immer voller Kunden, aber die großen Ketten mögen halt keine Einzelfalllösungen.

    Zurück zum Thema: Stromsparen kann auch ganz bequem sein: Wir rüsten so nach und nach Deckenlampen auf LED mit Bewegungsmelder um.
    #163Verfasser Raudona (255425) 23 Apr. 18, 17:05
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    Ein kleiner Tipp zum Strom sparen, den ich selbst beherzige. Seit ich das mache, spare ich ca. 500 kWh pro Jahr:
    Der kleine Untertischboiler unter der Spüle heizt jede Stunde nach, wenn kein heißes Wasser entnommen wird, so schlecht ist er isoliert. Er ist mit einem Handgriff ausgeschaltet und bei Bedarf in 10 Minuten wieder heiß. Den abzuschalten lohnt sich wirklich.

    Abschalten von Stand-by-Geräten ist so eine Sache. Die Hauptschalter sind meist nicht für Tausende Zyklen ausgelegt. Da geht mir das ganze Gerät vorzeitig kaputt, weil der Schalter schlapp macht, bzw. der heftige Spannungsstoß beim Einschalten irgendwann zu viel ist.

    Ein Öko-Ärgernis ist für mich die automatische Öko-Abschaltung meiner Radio-Audio-Anlage nach 3 Stunden. Da geht schon mal mitten in der Opernübertragung mitten in meiner Lieblingsarie plötzlich ohne Vorwarnung das Radio aus. Bei meiner alten Anlage, die leider an Altersschwäche gestorben ist, gab es keine Öko-Abschaltung. Bei Bedarfsende habe ich es abgeschaltet, die Fernbedienung habe ich nie benutzt und auch nie mit Batterien bestückt.
    Für die Öko-Anlage habe jetzt Batterien für die Fernbedienung angeschafft, damit ich immer wieder einmal vom Sofa aus die Lautstärke etwas verstellen kann und so dem Öko-Zyklus ein Reset verpassen kann, ohne aufzustehen. Diese Batterien in der Fernbedienung sind durch den Umweltschutz verursacht.

    Der Öko-Fernseher meines Freundes blendet vor der Öko-Abschaltung wenigstens eine Warnung ein, sodass man an der spannendsten Stelle des Krimis oder während der Live-Übertragung aus der Mailänder Scala die Abschaltung noch verhindern kann.

    Die sehr wenigen Menschen, die ich kenne, die bei eingeschaltetem Radio oder Fernseher schlafen, wachen unweigerlich auf, wenn das Ding ausgeht und der gewohnte Schlaflärm fehlt. Sie schalten wieder ein und schlafen weiter. Da wird auch kein Strom gespart. Öko-Mediengeräteabschaltung finde ich ein wirkliches und völlig nutzloses Ärgernis.
    #164VerfasserEifelblume (341002) 23 Apr. 18, 21:02
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    Schalter schlapp macht

    Definitiv eine Möglichkeit, ist mir selbst bisher aber noch nicht passiert. Bei welcher Art von Geräten ist dir das speziell aufgefallen? Bei der Geräteklasse kann man dann ja vorsichtiger sein.

    der heftige Spannungsstoß beim Einschalten irgendwann zu viel ist

    So gehen klassische Glühbirnen kaputt, aber das Problem gibt es auch sonstwo in der Elektronik, z.B. bei schlecht konstruierten Netzteilen von Computern. "inrush current" heißt es glaube ich dort auf Englisch, und den gilt es zu begrenzen, soll das Gerät halten. Es geht also wohl mehr um Stromstärke als Spannung. Sollte bei Qualitätware aber kein Problem sein.

    Wer selbst seine Computer zusammenfrickelt (oder wer beim Komplettkauf auf die Komponenten achtet): Vor zwanzig Jahren lag die Netzteileffizienz nur bei ca. 75%, ein Viertel des Stromes wurde also gleich in Wärme umgesetzt. Heute liegt sie bei bis zu 94%. Man schaut nach der "80 PLUS" Spezifikation, die es in mehreren Stufen von Bronze bis Titanium gibt. Für Untertischrechner empfehle ich die Stufe Platinum (mindestens aber Gold), für Server (ja, es gibt Leute die so etwas zu Hause betreiben; ich nicht) die Stufe Titanium (mindestens aber Platinum). Kostet natürlich mehr, die zusätzlichen Ausgaben (z.B. 800W Leistung, Gold -> Platinum: +$50) hat man aber bei hiesigen Strompreisen von $0.20/kWh (Tendenz: steigend) bei durchgehendem Gebrauch nach ca. zwei Jahren wieder heraus, verglichen mit einer angenommenen Gebrauchsdauer des Gerätes von vier Jahren. Hohe Effizienz heißt meist auch: bessere Gesamtqualität, geringerer Geräuschpegel.
    #165Verfasser Norbert Juffa (236158) 23 Apr. 18, 21:46
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    #162: Richtig, das schwedische Kraftwerk Mälarenergi AB hat zB. angekündigt, bei der Stromerzeugung bis zum Jahr 2020 komplett auf fossile Energieträger wie Kohle oder Öl zu verzichten. Dabei kommt ein auf den ersten Blick ungewöhnlicher Brennstoff zum Einsatz: Unverkäufliche H&M-Kleidung. kein Einzelfall, der dänische Modekonzern Bestseller zum Beispiel, zu dem die Marken Vero Moda, Only und Jack & Jones gehören, soll 2016 sogar über 49 Tonnen Kleidung, Schuhe und Accessoires verbrannt haben. Dazu kommen noch Unmengen an Plagiaten, die beim Zoll vernichtet werden.

    Umweltsünde Mode: Die Bekleidungsindustrie belastet die Umwelt enorm. In einem Jahr verursacht sie mehr Treibhausgasemissionen als alle internationalen Flüge und Schiffe zusammen.
    #166Verfasser Harri Beau (812872) 23 Apr. 18, 22:27
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    Nicht mal ein Jahr behalten wir ein Kleidungsstück im Schnitt.

    Echt jetzt? Im Schnitt? Kann ich mir irgendwie nicht vorstellen. Ich gebe zu, meine Laufschuhe halten meist nur ein halbes Jahr, weil die dann Löcher in den Sohlen bekommen, während das Obermaterial noch gut ist.

    Ansonsten durchläuft bei mir Kleidung einen Zyklus von: Gebrauch in der Öffentlichkeit, dann häuslicher Gebrauch, gefolgt von Gartenarbeit, zum Schluss macht meine Frau noch Putzlappen daraus. Dieser Prozess zieht sich aber über mehrere Jahre hin, von wenigen Ausnahmen abgesehen (meist ein Fehlgriff aus dem Sonderangebot, welcher sich nach wenigen Malen Waschen schon quasi selbst zerlegt: "you get what you pay for").
    #167Verfasser Norbert Juffa (236158) 23 Apr. 18, 22:47
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    Mir ergeht es ähnlich. Aber irgendjemand macht uns unser beiden Schnitt kaputt.
    #168Verfasser Harri Beau (812872) 23 Apr. 18, 23:09
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    36,45 € sind bei Hartz IV für Kleidung + Schuhe vorgesehen. Ich denke, da liege ich auch in der teuren Schweiz darunter, ohne mich schmuddelig anzuziehen. Ich glaube, ich habe noch ein paar Sachen vom letzten Jahrtausend.
    #169Verfasser mordnilap (835133) 24 Apr. 18, 01:24
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    I assume you mean 36,45 € per month, per person? I definitely still have clothes from the last millennium: formal ones that I wear rarely, and casual ones that I had stored away for many years, such as various t-shirts and polo shirts I got from participating in various industry projects or conferences. Handing out shirts for such events used to be a Silicon Valley tradition. In retirement I am now slowly working through my stockpile of these "memorabilia". The quality of the fabric used for these shirts mostly seems superior to the stuff on offer these days (they may have used longer cotton fibers back then?).
    #170Verfasser Norbert Juffa (236158) 24 Apr. 18, 03:53
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    I really miss the weight of cotton that used to be made in the USA, both in T-shirts and in jeans. Like you, I'd rather pay for decent quality up front and then keep clothes as long as possible.

    But I'm afraid we must be a disappearing minority among people who want cheap stuff and who like to shop and change styles and colors more frequently, encouraged of course by the fashion and advertising industry and the big-box stores.
    #171Verfasser hm -- us (236141) 24 Apr. 18, 04:37
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    Ich hatte kürzlich einen Pullover an, den meine Kollegin total toll fand - ganz im aktuellen Trend. Ist 20 Jahe alt. Und das ist keine Ausnahme bei meiner Garderobe. Ich finde Kleiderkaufen viel zu anstrengend und bin immer so froh, wenn ich was gefunden habe, das mir gefällt und mir steht, daß ich es möglichst lange tragen können mag.
    #172Verfasser Selima (107) 24 Apr. 18, 06:39
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    Teenager kaufen gern bei H&M ein - die Sachen sind modisch, preiswert, aber nach ein paar Wäschen verfärbt, verzogen und nicht mehr zu gebrauchen.
    #173Verfasser penguin (236245) 24 Apr. 18, 07:28
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    @173: H&M? Das ist ja fast schon Qualitätsware. Primark!
    #174Verfasser Dragon (238202) 24 Apr. 18, 07:50
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    #172 @Selima: Du schreibst mir aus der Seele. Es gibt kaum etwas anstrengenderes und frustrierendes als Klamotten kaufen. Wenn ich dann was finde, was mir gefällt, sollte das möglichst lange halten. Deshalb sind momentan auch ein 20 und ein 24 Jahre altes Paar Schuhe beim Schuster :-) Aber solche Qualität ist nicht immer einfach zu finden ...
    #175Verfasser AGB (236120) 24 Apr. 18, 07:58
    Kommentar
    First it was vacuum cleaners in the EU, now its computers in California that have become the targets of bureaucratic nincompoops:

    Kalifornien verlangt sparsamere Computer ab 2019
    [...]
    PCs mit einem ES zwischen 250 und 425 dürfen ab 1.1.19 80 kWh/a verbraten.

    Why do these people think they need to regulate every little detail of some specific class of gadget, instead of worrying about overall household consumption and letting consumers sort out the rest?

    For example, my PC runs 24/7 computing useful stuff (for my own private research activity plus Folding@Home, to help with cancer research) and it consumes about 1.5 kWh per day, or about 500 kWh/a. Our energy provider (PG&E) tells us that we consume less energy than the average of the 20 most efficient comparable households in our area.

    I hope the article is somehow misquoting what the new law actually says.
    #176Verfasser Norbert Juffa (236158) 24 Apr. 18, 08:16
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    @Norbert: Es gibt sogenannte Mikro-Solaranlagen mit einer Leistung von ca 300 Watt pro Stunde über die Sonnenscheindauer. Sie werden auch Balkonsolaranlagen genannt und bestehen aus Solarpanel, Wechselrichter und dem Anschlußkabel an die nächste Haussteckdose. Damit verringert man den täglichen Grundumsatz im Hausstromnetz um ca 300 Watt (was dem Betrieb Deines Rechners schon entspräche).
    Kosten liegen bei ca 350 EUR, durch den eingesparten Strom hat sich das Ganze nach ca 5 Jahren amortisiert und bei einer Systemgarantie von 20 Jahren spart man dann 15 Jahre aktiv Strom ein, der in der Zukunft bestimmt nicht billiger wird..
    Bei höherem Tagesgrundumsatz kann die Leistung auch erweitert werden..
    #177Verfasser drkimble (463961) 24 Apr. 18, 09:56
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    Kleidung ... - ich bin vor zwei Jahren dazu übergegangen, mir einige Teile maßnähen zu lassen. Zum einen, weil der Handel nicht das bot, was ich haben wollte (was interessiert mich "Das ist dieses Jahr nicht Mode"? Ich will was, was mir gefällt und steht und bitte auch ein wenig haltbar ist). Ich habe also weniger Kleidungsstücke, die ich dafür sehr häufig trage.
    Was ich an Kleidungsstücken aussortieren mußte weil sie mir nicht mehr paßten, habe ich in den örtlichen Wohlfahrtsladen gegeben. Der ist mir sympathischer als die Altkleidersammlung.
    #178Verfasser Chaja (236098) 24 Apr. 18, 10:04
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    @174: Mit Primark habe ich keine Erfahrung - bei H&M habe ich früher(TM) manchmal selbst gekauft.
    #179Verfasser penguin (236245) 24 Apr. 18, 10:29
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    Kleidung

    Das Verbrennen von ungetragener Kleidung scheint tatsächlich zu geschehen
    Auch der Kraftwerksbetreiber Mälarenergi AB hat angekündigt, bis zum Jahr 2020 komplett auf fossile Energieträger verzichten zu wollen. Stattdessen setzt er nun einen auf den ersten Blick ungewöhnlichen Brennstoff ein: unverkäufliche H&M-Kleidung. „Für uns ist das einfach brennbares Material“, sagte Jens Neren von Mälarenergi dem Nachrichtendienst Bloomberg. http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unterne...
    Macht doch nichts, wenn man bedenkt, wie die Kleidung hergestellt wird!

    #180Verfassercookie crumbler (484354) 24 Apr. 18, 10:36
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    Hoppla, da bin ich total aus Versehen auch mal ein braver Öko:
    Ich trage meine Klamotten, bis sie zerfallen. Ein Teil meiner Garderobe stammt noch aus dem vorigen Jahrtausend.

    Das liegt eigentlich daran, dass mir Mode ziemlich egal ist. Ich ziehe an, was mir gefällt und mein Geschmack hat sich mit den Jahren gefestigt, sodass mir oft noch dasselbe gefällt wie vor 30 Jahren. Aber egal, ich bin ein vorbildlicher Umweltschützer, weil ich kein Interesse daran habe, mir jedes Jahr eine komplette neue Garderobe anzuschaffen.

    Übrigens, manche Sachen halten auch ewig, sie verlieren weder Form noch Farbe. Kann das an der Pflege liegen? Was meinen die anderen, besteht ein Zusammenhang zwischen Wäschepflege und Haltbarkeit der Kleidung? Könnte es sein, dass Öko-Wäsche die Haltbarkeit reduziert?
    #181VerfasserEifelblume (341002) 24 Apr. 18, 11:13
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    Interessante Frage!
    #182VerfasserOWI (1170040) 24 Apr. 18, 11:23
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    Keine Ahnung, wie das berechnet ist, wie lange Kleidung durchschnittlich getragen wird, aber wenn da auch Einmal-Socken und -Unterhosen einbezogen sind, muss man sich über den Wert nicht wundern.


    Weißes Toilettenpapier und Küchenpapier ohne hübschen Aufdruck spart einen Produktionsgang (samt Ausschuss), außerdem muss die Farbe gar nicht erst hergestellt und später nicht abgebaut werden.
    #183VerfasserIgelin DE (467049) 24 Apr. 18, 12:16
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    #181
    Vermutlich nein. Rein subjektive Antwort. Seit 3 Jahren habe ich eine Maschine die deutlich weniger Wasser verbraucht als das Modell (keine Ahnung wie alt die war aber von der Funktionalität vermutlich 80er oder 90er) das ich vom Vormieter übernommen hatte.
    Ich lasse sie fast immer im 'Eco-Mode' laufen.

    Wäsche hält genauso wie vorher, je nach Qualität des Kleidungsstücks. Die Maschine scheint keinen Unterschied zu machen.
    #184Verfasser traveller in time (589684) 24 Apr. 18, 12:33
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    Heute ist ein Gedenktag, denn am 24. April 2013 stürzte in Bangladesch der marode mehrstöckige Gebäudekomplex Rana Plaza ein, in dem mehrere Textilfabriken untergebracht waren. Dabei starben 1135 Menschen, über 2400 Menschen wurden teils schwer verletzt.

    Ich wundere mich, daß wir alle so vorbildlich lange unsere Kleidung tragen. Wer ist das denn, der sich nach mehreren Monaten schon wieder neue Klamotten kauft, nur weil er die neueste Mode tragen möchte? Wahrscheinlich sind das alles BILD-Leser, die gibt es hier ja auch nicht.
    #185Verfasser Harri Beau (812872) 24 Apr. 18, 12:38
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    Das sind nicht unbedingt BILD-Leser.
    Das sind junge Mädchen, die modisch gekleidet sein möchten, aber nicht viel Geld für Klamotten haben.
    #186Verfasser penguin (236245) 24 Apr. 18, 12:43
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    Ich dürfte auf meine Durchschnittszahl durch Strumpfhosenverschleiß kommen ;-). Die Dinger geben leider immer viel zu früh den Geist auf.
    Mein Kleiderschrank ist eine wüste Mischung, die ältesten Stücke dürften so bei 15 Jahren haben (da gab's mal eine massive Änderung der Kleidergröße) und es hat Billigzeugs von verschiedenen Zweibuchstabenhändlern (insbesondere im Bereich Strumpfhosen und Nachthemden, wobei sich letztere als erstaunlich haltbar erweisen) und Maßgenähtes und das ein oder andere dazwischen.
    Allerdings finde ich Klamotten kaufen tendenziell eher lästig. Ich brauche dringend einen neuen Schwimmanzug, meiner wird langsam sehr fadenscheinig - aber ich habe sowas von keine Lust auf die Suche- und Anprobiererei.
    Schuhekaufen finde ich übrigens auch lästig. Bin wohl ein untypisches Weibchen.
    Bücher kaufe ich viel lieber.
    #187Verfasser Chaja (236098) 24 Apr. 18, 12:47
    Kommentar
    #185
    Nicht umsonst in #180 der entsprechende Link zu Rana Plaza.
    #188Verfassercookie crumbler (484354) 24 Apr. 18, 12:50
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    @185

    Ich würde annehmen, daß das was mit dem Geldbeutel und den Möglichkeiten zu tun hat. Und natürlich einer entsprechenden Gedankenlosigkeit.

    Ich kenne Beispiele älterer Frauen, die das können und auch tun, meistens aber Schülerinnen, die damit ihre Eltern nerven und wenn sie Geld haben, dann dafür ausgeben.

    Hat jemand einen eigenen Haushalt oder gar eine Wohnung oder ein Haus abzuzahlen, verbietet sich die Neukauferei von ganz alleine.
    #189Verfasser ulinne (894128) 24 Apr. 18, 13:27
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    Ich würde gerne noch was zum Fahrradfahren sagen.

    Meine Arbeitsstelle liegt ca. 60 km entfernt. Es gibt keine direkte Zugverbindung. Wenn ich - was ich schon gemacht habe - mit dem Fahrrad fahre, brauche ich pro Tag ca. 5 Stunden, um hin und zurück zu kommen.
    ich würde gerne mein Fahrrad mit in die Bahn nehmen, um die Zwischenstrecken zurückzulegen - von zu Hause aus fährt überhaupt nichts. Leider ist das zu Pendlerzeiten nicht möglich, in die ich so oder so gerate, egal wann ich von zuhause losfahre.
    Ich habe es trotzdem schon probiert, aber erschwerend kommt hinzu, daß nicht die gesamte Strecke Fahrradwege vorhanden sind. Der übelste Teil der Strecke geht dann an einem Golfplatz vorbei, deren Mitglieder - auf Nachfrage - zu verhindern wußten, daß einer gebaut wird. Es stehen auch so kleine Kreuzchen hin und wieder. Es brausen also an einer relativ steilen Strecke auf einer engen Landstraße morgens um 5 oder 6 die LKW dicht an einem vorbei. Das geht angenehmer.

    Man wird dann dennoch bestraft, wenn man das Auto nimmt, weil viele Umweld-Vertreter der Ansicht sind, daß alle mit dem Fahrrad fahren könnten, wenn sie wollten, oder ÖPNV nehmen, was in diesem Fall leider auch nicht geht. Und ich würde wirklich gerne mit dem Fahrrad fahren.
    Und ich sehe mich ebenfalls als Umweltschützer.
    (Jobwechsel ist in meinem Alter leider nicht mehr drin - vielfach ausprobiert)
    #190Verfasser ulinne (894128) 24 Apr. 18, 13:34
    Kommentar
    Beim Klamottenkauf wähle ich meist einen neutralen Stil und peppe entsprechend mit ein paar Accessoires auf. Auch kaufe ich gerne qualitativ hochwertige Kleidung, die sowohl mit sportlich als auch mit elegant kombiniert werden kann. Die trage ich dann über mehrere Jahre und zu verschiedenen Anlässen. Etwas Neues kommt aber jede Saison dazu, denn ein bisschen was will ich schon hermachen, wenn ich täglich vor so vielen jungen Leuten herumhampeln muss. ;-) Das Getragene kommt dann entweder in den Second Hand Shop, zur Caritas oder in die Altkleidersammlung, je nach Zustand.
    #191Verfassercookie crumbler (484354) 24 Apr. 18, 13:59
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    Gibt es Second-Hand-Läden, die die Sachen kaufen? Ich kenne nur solche, die sie in Kommission nehmen.
    Ich habe es genau einmal probiert. 20 km Hinfahrt, 20 km Rückfahrt. Nach einigen Monaten kam die Aufforderung, die Sachen wieder abzuholen, weil keiner sie gekauft hatte. Nochmal 2 x 20 km.
    #192VerfasserEifelblume (341002) 24 Apr. 18, 14:31
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    Bei uns durchläuft Kleidung meist einen ähnlichen Zyklus wie von Norbert beschrieben: "für gut" gekauft, dann irgendwann für Freizeit und im Haus, für "darf kaputtgehen" z.B. bei Renovierung bis hin zu Putzlappen.

    Lieblingsstücke kommen immer wieder zur Schneiderin, die Jeansknöpfe einsetzt, durchgescheuerte Stellen bei Hosen im Schritt ausbessert, schadhafte Stellen unkenntlich macht ...

    Wenn Kleidung vor ihrem natürlichen Ende aussortiert wird, haben wir meist direkte Abnehmer: Sieglinde hat eine große Familie, Achmed einen großen Freundeskreis, und Margarete hilft bei einer "Tafel". Kaputte Sachen, die nicht für Putzlappen taugen, kommen in die Textilverwertung und finden dort ein neues Leben als Transportschutzdecken oder Lärmschutzwände (Schuhe!).

    Ansonsten kann alles, was noch funktioniert, ins FairKaufhaus.

    Oh, und noch eine Entdeckung: Ich musste heute zu McDonald's (volle Blase, leerer Koffeinspeicher) und bekam zu meiner großen Freude meinen Kaffee in einer Porzellantasse serviert, und zwar am normalen Tresen, nicht bei McCafé. Ich hoffe, das setzt sich durch. Und gern demnächst den Burger auf einem Teller ...

    Eifelblume, Markenkleidung verkauft man heutzutage online, da gibt es diverse Portale. Ich habe allerdings keine Erfahrung mit Kleidungsverkauf (s.o.), aber bei Elektroartikeln (rebuy) und Büchern, CDs, DVDs (momox) klappt das prima.
    #193Verfasser Raudona (255425) 24 Apr. 18, 15:11
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    Mein Second-Hand-Shop ist in Fahrradnähe. Ich bringe meinen Kram hin, fülle mit einer der Mitarbeiterinnen, die alles begutachtet, eine Liste aus und komme ein Jahr später wieder, um mein Geld abzuholen. Alles, was nicht verkauft wurde, wird automatisch zur Spende und auf einem Flohmarkt verscherbelt. Wohin genau der Erlös geht, weiß ich nicht. Hauptsache, jemand wird durch meine ausrangierte Kleidung glücklich, in welcher Form auch immer. So schlage ich zwei Fliegen mit einer Klappe. Ich kann das Sparschwein meines Sohnes füttern und spende gleichzeitig.
    #194Verfassercookie crumbler (484354) 24 Apr. 18, 15:16
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    Es gibt überall Bibliotheken, da leiht man sich Bücher, ohne sie für sich zu kaufen. Zusätzlich habe ich noch eine Mediathek kennengelernt, da konnte man sich Schallplatten und Filme leihen. Dann kenne ich noch eine Artothek, dort leiht man sich Bilder oder Plastiken.

    Seit ein paar Monaten gibt es hier in der Nähe eine "Borgerei" eine Art Bücherei der Dinge. Da kann man sich all das leihen, was man nur selten braucht: Hochzeitskleid, Bohrmaschine, Waffeleisen...

    Solche Läden sollte es zahlreicher geben.

    Wo sich Bürger einen Bräter für die Festgans borgen können

    ~~

    (Selber war ich noch nicht dort, so in der Nähe liegt der Laden nun auch nicht.)
    #195Verfasser Harri Beau (812872) 24 Apr. 18, 15:30
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    @drkimble #177 Ich brauche keine Solaranlage: der Stromverbrauch unseres Haushaltes liegt schon im untersten Bereich dessen, was für diese Haushaltsgröße hier üblich ist, und pro Kopf verbrauchen die Kalifornier weniger Strom als die Bewohner aller anderen Bundesstaaten. Eine private Solaranlage wäre somit eine zusätzliche und unnötige Umweltbelastung.

    Es geht hier doch gar nicht darum, wieviel Strom ein Haushalt aus dem Netz zieht. Es geht darum, dass willkürlich irgendwelche Grenzen festgelegt werden, wieviel Leistung ein einzelnes Gerät ziehen darf. Andere dürfen nicht verkauft warden. Hat sich der Gesamtstromverbrauch in DE merklich verändert, seit im Lande nur noch Haushalts-Staubsauger verkauft werden dürfen, die unter 1000W Leistung ziehen? Ich glaube kaum.

    Solche staatlichen Regelungen bis ins Detail halte ich somit für ausgemachten Dummsinn. Das ist die gleiche Art Gängelei, wie in der letzten Trockenheit in Kalifornien, als man sich nicht darauf beschränkt hat, festzulegen: Alle Haushalte müssen den Wasserverbrauch um 30% reduzieren; sonst Verwarnung, dann Strafgebühr (das sehe ich als sinnvoll und zielführend an, denn der Verbauch musste gesenkt werden), sondern auch festgelegt hat, wer seinen Garten an welchen Wochentagen wässern darf, und wenn ja, zu welchen Uhrzeiten.
    #196Verfasser Norbert Juffa (236158) 24 Apr. 18, 17:10
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    Mir ist gestern noch folgendes zum Thema Müllvermeidung eingefallen:

    Ich bin Brillenträger und verwende zum Putzen unterwegs häufig diese Einweg-Putztücher. Das erzeugt auch überflüssigen Müll. Daher bin ich daheim konsequent und verwende immer ein frisch gewaschenes Microfaser-Tuch, weil ich eben weiß, dass es sauber ist.
    Aber wenn ich unterwegs bin, denke ich immer, dass das Tuch verschmutzt und Körnchen die Brille schneller zerkratzen. An der Schraube könnte ich also noch etwas drehen. Das fällt zwar unter "Kleinvieh", aber auch das macht Mist.

    Ich glaube, wenn man sich selber erst mal an ein paar Ecken "umgewöhnt", an denen die eigene Schmerzgrenze so schnell nicht erreicht ist, ist viel gewonnen.
    Mit lebensfernen Maßnahmen und dem moralischen Zeigefinger erreicht man eher das Gegenteil, denn der Mensch ist meistens relativ bequem.
    #197Verfasser rufus (de) (398798) 25 Apr. 18, 10:16
    Kommentar
    An der Schule meines Sohnes gibt es eine Projektgruppe, die den „Miltenbecher“ (Wortspiel mit „Miltenberg“ – unserer Kreisstadt) entwickelt haben. Das ist ein wiederverwendbarer Thermobecher, der auch in diversen Bäckereien erhältlich ist, wo es „Coffee to go“ gibt.


    Find ich eine tolle Aktion, und zeigt, dass sich doch auch schon junge Leute Gedanken machen. Diese „Coffee to go“-Seuche verursacht nämlich auch nicht unerheblichen Müll. Wann hat das eigentlich angefangen? Das gab’s doch vor etwa 20 Jahren noch nicht, oder? Mich erschreckt das immer, wenn ich jemanden mit einem Wegwerf-Kaffeebecher sehe. Das Ding muss produziert werden, bunt bedruckt natürlich, um nur EIN Mal benutzt zu werden? Und unappetitlich ist es auch. Gut, unser "Miltenbecher" ist auch aus Kunststoff, aber immerhin kann er jahrelang benutzt werden.

    Edit: Jetzt, wo ich für hier den Link gesucht habe, habe ich mir das erstmals selber durchgelesen ;-) Ist ja viel genialer, als ich gedacht hatte: Für einen Euro Pfand kann man den Becher überall bei den teilnehmenden Bäckereien befüllen lassen und wieder abgeben. Wusste ich gar nicht. Wir haben käuflich einen für 3 € von der Schule erworben und da füll ich jetzt manchmal Kaffee ein und nehm den mit zu meiner Mutter (die hat nur löslichen, den mag ich nicht).
    #198Verfasser Bellydancer (1117479) 25 Apr. 18, 10:30
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    Diese wiederverwendbaren Coffee-to-go-Becher, die man sich in der Bäckerei oder im Coffeeshop seiner Wahl befüllen lassen kann, sind schön und gut, aber dafür, um sie "auf Verdacht" dabei zu haben für den Fall, dass mir unterwegs nach einem Kaffee ist, ich mich aber nicht ins Café setzen und ihn vor Ort konsumieren möchte, sind sie doch ein wenig sperrig. Nicht immer habe ich eine ausreichend große Handtasche dabei, und andererseits möchte ich auch nicht zusätzlich einen leeren Becher in meiner Hand spazierentragen, bloß, weil ich weiß, dass ich jetzt länger unterwegs bin und vielleicht im Laufe des Nachmittags Kaffeedurst bekommen werde. Wer mit dem Auto unterwegs ist und jeden Morgen auf dem Weg zur Arbeit kurz beim gleichen Bäcker anhält, um sich einen Kaffee und ein Brötchen zu kaufen, für den ist das wohl eine sinnvolle Investition, und wenn der Becher nicht gebraucht wird, kann er im Becherhalter auf seinen nächsten Einsatz warten, schön. Trifft aber auf mich und viele andere Gelegenheits-Kaffee-unterwegs-Trinker nicht zu. Aus diesem Grund habe ich so etwas nicht, obwohl ich das von der Theorie her gut und unterstützenswert finde. Die Pfandlösung finde ich hingegen gut, habe ich aber bei uns noch nicht gesehen.
    #199Verfasser Dragon (238202) 25 Apr. 18, 11:49
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    Deswegen find ich die Idee mit dem Pfand so super: Du kannst den Pfandbecher in dem einen Café mitnehmen und beim nächsten Café/der nächsten Tanke wieder abgeben und kriegst den Euro zurück. O.k. ist im Moment nur im Landkreis Miltenberg möglich - aber vielleicht macht dieses Beispiel ja Schule? Die Jungs und Mädels haben meinen vollen Respekt :-)
    #200Verfasser Bellydancer (1117479) 25 Apr. 18, 11:52
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    Schlimmer noch als Pappbecher sind die Überreste von McDrive-Mahlzeiten, die ungefähr drei Kilometer später aus dem Autofenster in den Straßengraben fliegen.
    #201Verfasser Harri Beau (812872) 25 Apr. 18, 12:00
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    Wahrscheinlich sind das alles BILD-Leser, die gibt es hier ja auch nicht.

    Dir ist schon klar, dass das LEO-Forum keinen Querschnitt der Bevölkerung darstellt?
    #202Verfasser JanZ (805098) 25 Apr. 18, 12:06
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    Alternative zur persönlichen Plastikwasserflasche: eine Glasflasche mit so einem Gummischnappverschluss, wie für manche Biersorten. Habe ich mir bei Ikea für sehr wenig Geld gekauft. Ich habe sie auf meinem Schreibtisch stehen, fülle sie morgens am Wasserspender auf und freue mich, weil sie komischerweise nicht diesen ekligen Gestank entwickelt, der bei Plastikflaschen nach ein paar Tagen an der Mündung entsteht. Ein viel angenehmeres Trinkgefühl. Zum Mitnehmen allerdings etwas unpraktischer, wegen des Gewichts.
    #203Verfasser Anne_7 (731158) 25 Apr. 18, 12:07
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    Ich habe letztes Jahr zum Geburtstag so einen Bambusbecher mit Deckel für Unterwegsgetränke geschenkt bekommen und mich damals spontan gefragt "Was zum Teufel soll ich denn damit?". Ich konsumiere für gewöhnlich keine Heißgetränke im Gehen, da habe ich eher eine Wasserflasche dabei. Unterwegs setze ich mich wenn, dann in ein Café. Allerdings war ich im Dezember in England auf einer mehrtägigen Seminarveranstaltung, wo Kaffee und Tee zum Selberzapfen herumstanden, immer mit Bergen von Pappbechern daneben. Da war ich dann froh, meinen Bambusbecher dabei zu haben und ihn untertags nach Belieben wiederbefüllen zu können. Da habe ich über die vier Tage Seminar sicherlich knapp zwei Dutzend Pappbecher gespart.
    Zu Veranstaltungen würde ich das Teil immer wieder mitnehmen. Im Alltag auf Verdacht mit mir herumschleppen eher weniger.
    #204Verfasser Chaja (236098) 25 Apr. 18, 12:14
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    Coffee to go ist einfach ein Lebensstil bzw. eine Generationenfrage.
    Ich kaufe gern in der Stadt ein. Ich schlendere durch die Läden und Kaufhäuser, erstehe, was ich brauche, gönne mir vielleicht noch eine CD oder ein Buch obendrauf - und dann setz ich mich gemütlich in ein Café und sichte die Beute, bevor ich heimfahre.

    Junge Leute bestellen alles im Internet und dann sausen sie mit den Rücksendungen in die Stadt. Smartphone immer in der Hand kaufen sie auf dem Rückweg noch einen Coffee-to-go und so sausen sie weiter. Smartphone links und Coffee rechts (oder umgekehrt), vielleicht zum Yoga-Kurs zwecks Entschleunigung :-)
    Das wäre nicht mein Ding, aber so lange sie ihren Coffee to go nicht aus Versehen über meine Klamotten schütten.....

    Jedenfalls brauche ich genau wie Dragon keinen Mehrwegbecher.
    Ich habe so eine Mehrwegeinkaufstüte, aus Nylon mit einem hübschen Blumenmuster, die bei Nichtgebrauch auf die Größe einer Papiertaschentuchpackung zusammengefaltet wird. Sehr praktisch, und manchmal denke ich sogar daran, sie mitzunehmen *g*
    #205VerfasserEifelblume (341002) 25 Apr. 18, 12:17
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    Übrigens: Wer die Idee vom Pfandbecher gut findet und die Schülergruppe unterstützen möchte:
    Ihr könnt noch drei Wochen lang abstimmen für die Miltenbecher, damit sie einen Förderpreis gewinnen:


    Kostet Euch nichts und Eure Handy-Nummer wird nicht gespeichert. Auch wenn Ihr ganz woanders wohnt – wie gesagt, vielleicht macht die Idee Schule und es gibt irgendwann in jeder Stadt Pfandbecher.
    Übrigens ICH brauch das auch nicht, ich setze mich lieber gemütlich hin zum Kaffeetrinken. Aber, wie gesagt, ich bin damit auch nicht aufgewachsen. Das gab’s früher einfach nicht „to go“, und ich kann dem nichts abgewinnen. Wie EIfelblume sagte, es ist wohl einen Generationenfrage.
    Danke an alle, die bei der Abstimmung vielleicht mitmachen (gerne auch weitersagen).
    #206Verfasser Bellydancer (1117479) 25 Apr. 18, 12:27
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    Die Idee mit dem Pfandbecher, den man anderswo wieder abgeben kann, finde ich prima, das System wird in Esslingen am kommenden Wochenende eingeführt:

    #207Verfasser neutrino (17998) 25 Apr. 18, 12:42
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    So einen Bambusbecher habe ich auch geschenkt bekommen. Der steht jetzt ohne Deckel auf meinem Schreibtisch und wird als Bürotasse benutzt. Im Gehen und Stehen muss ich nichts Heißes trinken.

    Diese kleinen Einkaufstaschen habe ich auch (leider nicht immer mit); dafür liegen im Auto immer ein paar Tragebehältnisse.

    Einwegbrillenputztücher verwende ich nicht, seit mir ein Optiker erzählt hat, dadurch würde die Kunststoffgläser angegriffen. Ich verwende Microfasertücher, von denen ich immer wieder mal welche geschenkt bekomme.

    Plastikmüll produzieren Klatschmohnmann und ich immer noch zu viel. Daraum lese ich hier aufmerksam mit, um mir Anregungen zur Plastikvermeidung zu holen.
    #208Verfasser Red Poppy (876587) 25 Apr. 18, 12:46
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    Doppelt muss nicht sein.
    #209Verfasser Red Poppy (876587) 25 Apr. 18, 12:46
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    Nachtrag zu meiner 207 (Poppy hat meine Edit behindert ... ;-)):

    Leider machen die, die Berge von Bechermüll verursachen (z.B. Starbucks) nicht mit.

    In der Cafeteria an der Hochschule meines Sohnes kostet Kaffee am Automaten mit Becher mehr als ohne (ich glaube 20 Ct.). Er nimmt deswegen immer einen To-Go-Becher aus Porzellan (mit Gummi- bzw. Silikondeckel), den ich mal bei einer Veranstaltung als Give-Away erhalten habe, mit. Kommilitonen machen das ähnlich. 
    #210Verfasser neutrino (17998) 25 Apr. 18, 12:49
    Kommentar
    Vielleicht führen die das in Deutschland noch ein. In UK macht Starbucks mit und auch die meisten anderen Ketten. Es gibt einen Diskount, wenn man den eigenen Becher mitbringt. Mir ist das das erste Mal vor ca. einem Jahr aufgefallen. Im vergangenen Jahr sind mehr und mehr Ketten dazugekommen.
    #211Verfasser Jenna2708 (36198) 25 Apr. 18, 12:58
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    Solange Starbucks Deutschland nicht mitmacht, hilft nur boykottieren und dann ziehen die hoffentlich nach.

    Allgemein

    Ich bin positiv überrascht über eure Beiträge im Faden und zum aktiven Umweltschutz. Kleinvieh macht bekanntlich viel Mist und je mehr wir uns gemeinsam anstrengen, desto weniger belastenden Mist hinterlassen wir.


    Dieser Faden wird garantiert voll und wer Interesse hat, darf einen Nachfolger basteln.


    Danke! :-)
    #212Verfassercookie crumbler (484354) 25 Apr. 18, 13:06
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    In der Cafeteria an der Hochschule meines Sohnes kostet Kaffee am Automaten mit Becher mehr als ohne

    Das System wurde auch schon vor 6 oder 7 Jahren in der Werks-Cafeteria eines Autoherstellers angewendet. Ich weiß nicht mehr, wie groß die Differenz war, aber darüber hat man die Leute sehr erzogen.
    #213Verfasser rufus (de) (398798) 25 Apr. 18, 13:07
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    Wenn ich im Hofladen Eier kaufe, nehme ich immer die alte Eierschachtel mit. Die wird dann später wieder gefüllt und mit einem neuen Datumsaufkleber versehen. Obst und Gemüse gibt es dort ohne Umverpackungen, Milch und Joghurt im Glas. Nur das Geflügel ist in Folie eingeschweißt.
    #214Verfasser Red Poppy (876587) 25 Apr. 18, 13:13
    Kommentar
    Ich bin sogar so umweltbewusst, dass ich gar keinen Kaffee trinke. So fallen auch keine Coffee-to-go-Becher an. Praktisch! *g*
    #215Verfasser skye (236351) 25 Apr. 18, 13:21
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    skye, du siehst mich ehrfürchtig auf die Knie fallen! Ein Leben ohne Kaffee, nur für den Umweltschutz, welch gigantisches Opfer! Nie brächte ich so viel Opferwilligkeit für die Umwelt auf. Allerdings mag ich Kaffee....

    @ 214: Das hört sich für mich vernünftig an. Ich vermisse bei radikalen Umweltforderungen oft das nötige Hygienebewusstsein. Rohes Geflügel darf einfach nicht in Kontakt mit Lebensmitteln kommen, die roh gegessen werden (Salat, Obst). Da hört der Umweltschutz auf, die potenziellen Salmonellenschleudern müssen isoliert werden, was dein Hofladen ja auch tut.

    Der Bio-Milchbauer bei mir im Dorf vermarktet seinen Joghurt im Plastikbecher, nicht im Glas. So weit ich weiß, hat er auch den Energiebedarf beim Recycling und den Spritverbrauch beim Transport in Abhängigkeit vom Gewicht mit in die Ökobilanz eingerechnet.
    Auf seinen Bechern steht ausdrücklich, dass seine Produkte frei von Gentechnik sind. Ich habe ihn einmal gefragt, wie man Milch mit Gentechnik macht - da hat er nur gegrinst.
    #216VerfasserEifelblume (341002) 25 Apr. 18, 13:46
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    Ich mag Kaffee. Und ich mag Zeremonien.
    Wenn ich am Wochenende Kaffee trinke, mahle ich ihn mit der Handkurbel und gieße ihn in der French Press auf. Der Satz kommt dann - natürlich - auf den Kompost.
    Die Milch für Latte Macchiato wird im Glasbehälter mit einem Siebstempel per Hand aufgeschäumt.

    Unter der Woche schmeiße ich mir morgens einen Teebeutel in die Tasse, da habe ich keine Zeit für aufwändiges Kaffeemahlen.

    Für Autofahrten besitze ich einen Porzellan-Coffee to go-Becher, den würde ich aber nicht überall mit hin nehmen, denn er ist 1. undicht und 2. schwer.


    #217Verfasser Ulla Pool (889584) 25 Apr. 18, 14:28
    Kommentar
    Öhm, ich glaube nicht, dass ein Kniefall hier nötig ist.
    Auch wenn die Interpretation "ich trinke keinen Kaffee für die Umwelt" natürlich nett ist, trinke ich den aber nicht, weil ich ihn schlicht und ergreifend nicht mag. Auch wenn ich gerne scherzhaft behaupte, dass die Tatsache, dass ich keinen Fisch und kein anderes Meeresgetier esse, mein Beitrag gegen die Überfischung der Meere ist, ist die Wahrheit schlicht und ergreifend, dass ich auch Fisch nicht mag. Hat also nicht wirklich was mit Verzicht für den Umweltschutz zu tun.
    Selbst die Tatsache, dass ich kein Auto habe und in der Regel mit der Bahn unterwegs bin, hat eher praktische denn Umweltschutzgründe.
    #218Verfasser skye (236351) 25 Apr. 18, 14:38
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    #216 Auf seinen Bechern steht ausdrücklich, dass seine Produkte frei von Gentechnik sind. Ich habe ihn einmal gefragt, wie man Milch mit Gentechnik macht - da hat er nur gegrinst.

    Vermutlich wissen es die meisten, aber zur Sicherheit: Es gibt auch für Milch ein Siegel, das "Ohne Gentechnik" oder ähnlich heißt. Voraussetzung für dieses Siegel ist unter anderem, dass die Kühe keine gentechnisch veränderten Futtermittel gefressen haben. Im typischerweise verfütterten Kraftfutter können entsprechende Mais- oder Sojasorten durchaus vorkommen.

    Natürlich kann man verschiedener Ansicht darüber sein, ob Spuren der entsprechenden Gene, die man wohl in der Milch nachweisen konnte, wirklich relevant für die Gesundheit der Verbraucher sind.

    Mir ist klar, dass das eigentlich OT ist, aber ich habe das Thema nicht in den Faden gebracht.
    #219Verfasser harambee (91833) 25 Apr. 18, 15:57
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    Hübsche Porzellan-Kaffeebecher für unterwegs gibt es bei uns in der Buchhandlung (!) - meine Tochter hat mir bereits drei Stück geschenkt, die auch alle im Einsatz sind: Einer kommt morgens befüllt mit, einer wartet im wiederverwendbaren Druckverschlussbeutel im Auto darauf, gelegentlich an der Raststätte oder beim Bäcker befüllt zu werden, und der dritte wechselt sich mit dem ersten ab. Aber Außendienst ist halt speziell.

    Ein Becher-Pfandsystem gibt es seit ca. einem Jahr in Hannover, die Becher heißen "Hannoccino". Die gibt es bei fast allen Bäckereien in der Region Hannover. http://hannoccino.de/

    EDIT: Noch ein praktischer Tipp: Silikondeckel. Ich habe welche zum Spannen für größere Behälter und kleinere glatte, die sich auf Gläsern, Dosen und kleinen Schälchen festsaugen. Spart Frischhaltefolie.
    #220Verfasser Raudona (255425) 25 Apr. 18, 17:08
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    Nicht, dass ich jetzt Werbung für Starbucks machen möchte, aber auf deren deutschen Website sagen sie, dass sie einen Preisnachlass von 30 Cent gewähren, wenn man den eigenen Becher mitbringt.

    Was ich aber eigentlich erwähnen wollte, ist ein Artikel aus dem Guardian von heute (passend zu unserer Diskussion): Eight months on, is the world's most drastic plastic bag ban working? https://www.theguardian.com/world/2018/apr/25... (Über das Verbot von Plastiktüten in Kenia). Die Behörden sind der Ansicht, dass die Maßnahme erfolgreich ist und Uganda, Tansania, Burundi and Südsudan überlegen sich, ähnliche Gesetze zu erlassen. Allerdings erwähnt er Artikel auch die Schwierigkeiten, die mit der Einführung verbunden sind, v.a. da es keine preiswerten Alternativen zu geben scheint.
    #221Verfasser Jenna2708 (36198) 25 Apr. 18, 18:49
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    Raudona, das mit den Silikon-Deckeln schrieb ich auch in #92. Es spart nicht nur Frischhalte-Folie, es spart auch Lebensmittel, denn die Produkte halten sich bei mir definitiv länger als früher, d.h., weniger Lebensmittelverschwendung.

    Vor 6 bis 7 Jahren haben die Geschäfte in DE vielleicht noch etwas überrascht reagiert, wenn man mit einem Thermobecher in die Bäckerei kam, um seinen Espresso abzuholen, aber er wurde mir auch anstandslos aufgefüllt.* Zu dem Zeitpunkt war ich auf einer Schulung in Dortmund und habe mir jeden Morgen mein Hallo-Wach abgeholt. Beim Frühstück im Hotel trank ich Pfefferminztee, aber ich brauchte ja auch was zum Wach werden;-)

    *Aufgefüllt passt sogar fast ... die Menge von 2 doppelten Espressos ist doch nicht zu unterschätzen. Ich habe ein etwas gestörtes Verhältnis zu Espresso, ich gebe es ja zu;-)
    #222Verfasser rufus (de) (398798) 25 Apr. 18, 19:55
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    (gelöscht)
    #223Verfassercookie crumbler (484354) 26 Apr. 18, 09:44
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    @218: skye, das war mir klar, dass du Kaffee nicht magst :-)

    Das hatten wir hier im Faden schon. Wirkliche Opfer für die Umwelt bringt keiner (jedenfalls keiner den ich kenne), jeder schont die Umwelt da, wo es ihm nichts ausmacht. Bestenfalls nimmt man eine überschaubar kleine zusätzliche Mühe auf sich.
    "Umweltschutzmaßnahmen", bei denen sich alle einig sind, nennt man auch Spartipps.

    #197, rufus hat ein schleichtes Gewissen, weil er Brillenputztücher benutzt. #208 Red Poppy benutzt keine, weil Brillenputztücher die Gläser beschädigen können. (Mein Optiker bestätigt das.)
    Hand aufs Herz: Wenn einer von euch jetzt beschließt, ab sofort diese Tücher nicht mehr zu verwenden, tut er das für den Umweltschutz, oder für den Brillenschutz?

    Meine ultimative Umweltschutzmaßnahme: Ich hab so einen kleinen, dichtschließenden Taschen-Aschenbecher. Ich schmeiße meine Kippen nicht einfach in die Gegend. *gg*
    #224VerfasserEifelblume (341002) 26 Apr. 18, 10:31
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    Meine ultimative Umweltschutzmaßnahme: Ich verzichte im Herbst freiwillig auf die Laubpuster, die außer Feinstaub, Schimmelpilzen, pulverisiertem Hundekot, Sporen und Blütenpollen auch kleine Tierchen durch die Gegend blasen.
    Außerdem spare ich dabei viel CO2, der beim Laden des Akkus durch den Strom aus Braunkohlekraftwerken entsteht.
    #225Verfasser Harri Beau (812872) 26 Apr. 18, 10:45
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    Meine ultimative Umweltschutzmaßnahme:

    Ich bin seit über 50 Jahren aktiver Tabaksteuerhinterzieher und belaste die Umwelt weder mit Kippen, Rauch, CO2 noch Herstellungsbelastungen durch kleine, dichtschließende Taschen-Aschenbecher. SCNR ;-) mit der Ironiekeule heftig wink, um eine Raucher-Nichtraucher-Diskussion im Keime zu ersticken.

    Das CO2-Problem beim Laden des Akkus durch den Strom aus Braunkohlekraftwerken wird sich mit der Zeit erledigen, da der bundesdeutsche Strommix durch die erneuerbaren Energien immer sauberer wird. Und wer zu 100% die Braunkohlekraftwerke vermeiden will, holt sich Sonnenstrom vom eigenen Dach (siehe # 177) ok, nicht zu 100%, da zur Herstellung der Solaranlage noch ein gewisser Braunkohlestromanteil notwendig ist.
    #226Verfasser drkimble (463961) 26 Apr. 18, 10:59
    Kommentar
    #226 ... belaste die Umwelt weder mit Kippen, Rauch, CO2 ...

    Du hast das Atmen eingestellt? SCNR :-)
    #227VerfasserBeate S. (824851) 26 Apr. 18, 11:36
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    Re #225: Dito ;-)
    Zudem senkt man extrem die Lärmverschmutzung in unseren Städten.
    Die Dinger gehören gesetzlich verboten!

    Eine Umweltschutzmaßnahme von uns, die hier noch garnicht erwähnt wurde:
    Verzicht auf Aussenbeleuchtung am Gebäude. Da wir unmittelbar in bzw. neben einem Wald wohnen verringern wir dadurch deutlich die Lichtverschmutzung, die insbesondere der Tierwelt erheblichen Schaden zufügt.
    Zur Sicherheit auf dem Gelände reichen kleine sparsame Solar-LED-Lämpchen oder einfach eine LED-Taschenlampe.

    Wenn man im Herbst/Winter mal länger drausen sitzen will, ist eine LED-Aussenlichterkette extrem hilfreich. 3W und das gesamte Gebäude ist beleuchtet.

    Gegen die blöden Kommentare der Nachbarn, Weihnachten sei doch erst in ein paar Monaten bzw. schon lange vorbei, hilft die Umweltargumentation allerdings wenig. Denn Licht sei doch etwas Natürliches ...
    #228Verfasser traveler in time (757476) 26 Apr. 18, 11:44
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    Worauf ich aus Umeweltschutzgründen bewusst verzichte, ist der Einsatz von Roundup oder so auf den Gehwegen im Garten. Dafür rutsche ich einige Male im Jahr stundenlang auf Knien über das Pflaster, um die Fugen freizukratzen.
    Dabei gerate ich manchmal schon in Versuchung, mir die Arbeit zu erleichtern, zumal Nachbarn mit Glyphosat keine Probleme haben.

    Als Alternative habe ich mir jetzt überlegt, vielleicht trittfeste Kräuter auszusäen und zu hoffen, dass dann das unerwünschte Beikraut keine Chance mehr hat.
    #229Verfasser Red Poppy (876587) 26 Apr. 18, 12:14
    Kommentar
    Wissen die Nachbarn das?
     
    Auf versiegelten Flächen wie Gehwegen, einer gepflasterten Auffahrt oder Terrassen dürfen Pflanzenschutzmittel* generell nicht verwendet werden – ganz egal wie viel Wildwuchs sich in den Fugen breit macht. Verstöße gegen das Pflanzenschutzgesetz können mit Bußgeldern bis zu 50.000 Euro geahndet werden. 

    * Unkrautvernichter
    #230Verfasser Harri Beau (812872) 26 Apr. 18, 12:37
    Kommentar
    Ich denke schon, dass die Nachbarn das wissen. Genau weiß ich aber nicht, ob die Pflasterung als versiegelt oder als wasserdurchlässig gilt.
    #231Verfasser Red Poppy (876587) 26 Apr. 18, 13:06
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    Dafür rutsche ich einige Male im Jahr stundenlang auf Knien über das Pflaster, um die Fugen freizukratzen.

    That's not really an option for many older people. Both in Germany and California I have used regular vinegar (the cheapest stuff available for pickling from Aldi / Costco) for this task. Normally only one application per year is necessary. It is best applied on a dry, warm, sunny day, in which case the weeds will be dead within hours. I just finished this year's work after spring rains stopped here in California and we had some sunny days. It required one US gallon of distilled white vinegar. Obviously the amount needed will depend on how many cracks one has to treat.


    Meine ultimative Umweltschutzmaßnahme: Ich verzichte im Herbst freiwillig auf die Laubpuster

    I would outlaw these abominable machines if I could, based on the noise pollution alone. Some cities around here (San Jose, CA) restrict the use of leaf blowers, but I don't know any that bans them outright. One argument I have read in favor of leaf blowers is that they allow elderly people to make a leaving by providing gardening services, and I find that indeed, many of the people that provide gardening services my neighborhood are immigrant men in their sixties. There are a few elderly women as well.

    On our own property we rake leaves the old-fashioned way, and use brooms to keep the drive way and sidewalk/gutter clean.
    #232Verfasser Norbert Juffa (236158) 26 Apr. 18, 13:06
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    Das ist eine gute Idee mit dem Essig, die ich ausprobieren werden. Danke!
    #233Verfasser Red Poppy (876587) 26 Apr. 18, 13:20
    Kommentar
    Das hat mit versiegelt oder wasserdurchlässig nichts zu tun. Der Einsatz von Roundup & Co. ist nur auf freien Flächen erlaubt. Das kommt im privaten Umfeld eigentlich nicht vor.

    In Deutschland ist es auch nicht so ganz einfach, an so ein Zeug dranzukommen. Wenn man dem Verkäufer in Deutschland ehrlich erklärt man wolle es für Pflasterfugen einsetzen, darf er es nicht aushändigen.

    In GB steht es im Regal der Baumärkte und Gartencenter und nicht im verschlossenen Giftschrank wie bei uns. Da fragt keiner, was ich damit vor habe.
    #234Verfasser Harri Beau (812872) 26 Apr. 18, 13:22
    Kommentar
    Re #232, since we are in a language forum: to make a leaving living. Geez. It's 4:30am and I haven't had coffee yet ...
    #235Verfasser Norbert Juffa (236158) 26 Apr. 18, 13:33
    Kommentar
    Gerade habe ich gelesen, dass auch Essig oder Essigreiniger als Pflanzenschutzmittel gelten, sobald sie zur Unkrautbeseitigung eingesetzt werden - also nicht auf Wegen etc. eingesetzt werden dürfen.
    #236Verfasser Red Poppy (876587) 26 Apr. 18, 13:36
    Kommentar
    #233: Um die Wirkung von Essig zu steigern, kann man auch Essigessenz nehmen. Oder übrig gebliebenes Streusalz vom Winter in die Fugen einkehren.

    Ist aber beides nicht zulässig und kann zu einer gesalzenen Strafe führen: https://www.nwzonline.de/wirtschaft/gesalzene... 
    #237Verfasser Harri Beau (812872) 26 Apr. 18, 13:39
    Kommentar
    Traveller, macht es für das Viehzeug wirklich einen Unterschied, ob ein paar LEDs oder ein paar Glühbirnen / Leuchtstoffröhren leuchten?

    Bei Beleuchtung habe ich einige Probleme mit dem Umweltschutz. Ich will lesen oder handarbeiten, ohne dass mir nach 20 Minuten die Augen brennen und der Kopf weh tut.

    Über die Straßenbeleuchtung, die in meiner Nebenstraße um 22.00 Uhr ausgeht, habe ich in diesem Faden schon gemeckert. Wenn es später wird, nehme ich das Auto, weil der Heimweg sonst lebensgefährlich wird.
    Die Beleuchtung vor und hinter dem Haus wird durch Bewegungsmelder ausgelöst. Normalerweise ist es also auf meinem Grundstück die ganze Nacht dunkel, nur wenn ich heimkomme oder weggehe und wenn jemand dort herumschleicht, der nichts da verloren hat, geht das Licht an. Und das sind Situationen, das stehe ich voll auf dem Standpunkt "Menschenschutz vor Ungezieferschutz"

    Bei einer Abschaffung der Weihnachtsbeleuchtung wäre ich voll auf Seiten der Umweltschützer. Und wozu der Kirchturm die ganze Nacht angestrahlt werden muss, kapiere ich wirklich nicht.
    #238VerfasserEifelblume (341002) 26 Apr. 18, 13:46
    Kommentar
    Ich lese den Artikel anders, Harri Beau:

    Das OLG kam nun zu einer anderen Auffassung, gab dem Braker recht und hob das Urteil des Amtsgerichts [,dass die von dem Braker hergestellte Essig-Kochsalz-Lösung ein Pflanzenschutzmittel darstelle,] auf. Begründung: Die von dem Betroffenen verwendete Essig-Kochsalz-Lösung sei kein Pflanzenschutzmittel im Sinne des Tatbestands. Telefon
    #239Verfasser Doris (LEO-Team) (33) 26 Apr. 18, 13:46
    Kommentar
    Gerade habe ich gelesen, dass auch Essig oder Essigreiniger als Pflanzenschutzmittel gelten, sobald sie zur Unkrautbeseitigung eingesetzt werden - also nicht auf Wegen etc. eingesetzt werden dürfen.

    Note that I was talking about regular vinegar ("Speiseessig"), not some concentrated forms that one can buy in garden supply stores. If the use of that is outlawed in Germany now, I suspect that the law must have changed recently. And it would be yet another example of an asinine law, as vinegar in this concentration and in this application is harmless to the environment. I agree that salt (NaCl) should not be used.
    #240Verfasser Norbert Juffa (236158) 26 Apr. 18, 13:50
    Kommentar
    #239: Andere Amtsgerichte haben schon anders geurteilt, ich würde mich da nicht drauf verlassen. Am besten, man setzt solche Mittel nur bei Nacht und Nebel ein.
    #241Verfasser Harri Beau (812872) 26 Apr. 18, 13:54
    Kommentar
    @233: Beim Ritzen jäten bin ich auch ein braver Umweltschützer.

    Das gehört auch zu den Dingen, die ich nicht kapiere: Warum muss man auf Teufel komm raus jedes Hälmchen und jedes Mooskrümelchen aus den Pflasterritzen kratzen? Bei Waschbetonplatten ist es OK, die heben sonst ab, aber bei Pflastersteinen?
    #242VerfasserEifelblume (341002) 26 Apr. 18, 14:00
    Kommentar
    @Harri 241: Es ist sicherlich eine Berufskrankheit von mir, Belege zu überprüfen ;-) Und ich war mir nicht sicher, ob du statt ‘gesalzene Entscheidung’ vielleicht ‘gesalzene Strafe’ gelesen haben könntest, da dies die übliche Kollokation ist. Ich habe auch zweimal nachgelesen. In diesem Sinne wollte ich darauf aufmerksam machen, dass dein Kommentar
    beides ist nicht zulässig und kann zu einer gesalzenen Strafe führen
    von dem von dir zitierten Artikel nicht belegt wird. Es sei denn, ich hab etwas missverstanden?
    #243Verfasser Doris (LEO-Team) (33) 26 Apr. 18, 14:01
    Kommentar
    Na gut, die Überschrift war irreführend. Mein Wissen geht jedenfalls in die Richtung, daß ein böser Nachbar mir schweren Ärger einbrocken könnte, wenn er mich mit einer Spritze hantieren sieht.

    Jeder Hobbygärtner oder Hausbesitzer hat sicher schon von jemandem gehört, der mit Essig, Salz oder einer Brennesseljauche sein Unkraut losgeworden ist. Wir möchten darauf hinweisen das Essig und Salz oder eine Mischung aus beiden Stoffen auf allen Nichtkulturlandflächen verboten sind.

    Dieses grundsätzliche Verbot gilt auch für Hausmittel wie zum Beispiel Essigreiniger oder Salzwasser. In dem Augenblick, in dem diese Hausmittel zur Unkrautvernichtung eingesetzt werden, sind sie Pflanzenschutzmittel. Auch hierfür droht bei einem ungenehmigten Einsatz ein Bußgeld in Höhe bis zu 50 000 Euro.

    Wer auf Gehwegen, Bürgersteigen und Zufahrten Unkraut vernichten möchte, darf nicht zu Pflanzenschutzmitteln greifen. [...] Auch die Verwendung von Salz oder Essig sei auf Hof und Gehweg nicht zulässig.
    #244Verfasser Harri Beau (812872) 26 Apr. 18, 14:09
    Kommentar
    Das gehört auch zu den Dingen, die ich nicht kapiere: Warum muss man auf Teufel komm raus jedes Hälmchen und jedes Mooskrümelchen aus den Pflasterritzen kratzen? Bei Waschbetonplatten ist es OK, die heben sonst ab, aber bei Pflastersteinen? - Gegen Mooskrümelchen habe ich nichts. Aber aus jedem Hälmchen wird ein Halm; und warum sollte es OK sein, wenn zwischen Pflastersteinen (die in Sand verlegt sind) hohe Grasbüschel wachsen?
    #245Verfasser Red Poppy (876587) 26 Apr. 18, 14:17
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    @241: Da mach ich mit. Pflanzenschutzmittel und alles, was dafür gehalten werden könnte nur nachts ausbringen, Energiesparleuchtmittel und Batterien niemals ganz oben in die Mülltonne.

    Auf der gleichen Schiene läuft:
    Säuren und Laugen dürfen nur bis zu einer bestimmten Konzentration im Ausguss entsorgt werden, stärkere Konzentrationen sind Sondermüll.
    Ein namhaftes Institut, mit Gefahrgutbeauftragtem, Strahlenschutzbeauftragtem usw. hält sich strikt an diese Vorschrift. Zitat: Wir verdünnen alles so lange mit Wasser, bis es im Ausguss entsorgt werden darf.
    #246VerfasserEifelblume (341002) 26 Apr. 18, 14:17
    Kommentar
    You can try boiling water to kill the weeds, but you'll probably be making a lot of trips with your tea kettle and it's a total waste of energy, IMHO. Vinegar is produced efficiently by letting bacteria do all the work, i.e. fermentation. The use of vinegar fit for human consumption means there are no harmful additives or impurities involved.

    wenn er mich mit einer Spritze hantieren sieht

    You don't need a sprayer. I just pour the vinegar slowly from the bottle. The only drawback is the smell, but it dissipates fairly quickly.

    Harri Beau makes an important point: Don't do anything illegal, no matter how idiotic the laws. I learned about this vinegar application years ago in Germany from someone who had professional knowledge of the legal restrictions on the use of herbicides so I would think it was considered legal back then.

    I think if the lawmakers keep up like that, I will start railing against "Umwelthysterie" real soon now.
    #247Verfasser Norbert Juffa (236158) 26 Apr. 18, 14:21
    Kommentar
    Lichtverschmutzung ist ein Problem, das nicht nur Insekten irritiert, ebenso Vögel (z.B. nachtaktive), Fledermäuse, Zugvögel und auch (sogar recht massiv) Pflanzen. Hier geht es allerdings hauptsächlich um Städte und die Dauerbeleuchtung. Ob nun einer bei LED-Licht liest oder bei Kerzenschein ... Na ja, jedes bisschen hilft.

    Ich würde den Begriff Ungeziefer auch gerne vermeiden wollen. Wo hört "Insekten" auf und wo fängt "Ungeziefer" an? Die haben alle ihren Platz in der Natur und wenn sie fehlen, hinterlassen sie eine Lücke. Was sollen Schwalben fressen, wenn nichts mehr durch die Luft fliegt?

    Man kann in Gartencentern usw. sehr starke Gifte kaufen, die auch für Menschen nicht ungefährlich sind. Und wenn man sie denn über den Fachhandel beziehen wollte, wäre auch das kein Problem.

    Bei Bewuchs, der nachhaltig entfernt werden soll, hilft auch kochendes Wasser. Das kann man sehr gezielt einsetzen, wenn einem das Auskratzen nicht reicht.

    Wenn man schon Essig oder Gifte  oder Salz benutzt, sollte man darauf achten, das so wenig flächig wie möglich auszubringen. Da laufen Hunde, Katzen und andere Tiere drüber, die hinterher die Pfoten lecken. Nicht sooo gesund.

    Ich mag Tiere und habe absolut nichts dagegen, wenn Schwalben unterm Dachvorsprung nisten und davor alles zuscheißen. Ich nehm´s als Geschenk (Guano). Der Dreck von den Menschen stört mich wesentlich mehr.
    #248Verfasser ulinne (894128) 26 Apr. 18, 14:24
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    Red Poppy, wenn dich nur sehr hohe Unkrautbüschel stören, nimm doch einfach den Rasenmäher ;-)
    #249VerfasserEifelblume (341002) 26 Apr. 18, 14:27
    Kommentar
    Aber aus jedem Hälmchen wird ein Halm; und warum sollte es OK sein, wenn zwischen Pflastersteinen (die in Sand verlegt sind) hohe Grasbüschel wachsen?

    There is an abandoned house in my extended neighborhood that has been sitting there empty for half a dozen years, apparently after a fire destroyed a portion at the back of the house. Strangely, the absentee owners seem in no rush to sell the property, despite sky-high real-estate valuations in this area. It provides a good demonstration of what happens if you just let nature take its course. Grass in the cracks of the concrete easily grows into big clumps two feet high, even under California conditions (no precipitation for half of the year). A lawnmower won't help with that, a weed-whacker probably would. If the neighbors wouldn't jump in every now and then to clean up, so the value of their properties doesn't take even more of a hit due to the blight next door, the place would have been swallowed up by vegetation now.
    #250Verfasser Norbert Juffa (236158) 26 Apr. 18, 14:32
    Kommentar
    Säuren und Laugen dürfen nur bis zu einer bestimmten Konzentration im Ausguss entsorgt werden, stärkere Konzentrationen sind Sondermüll.
    Ein namhaftes Institut, mit Gefahrgutbeauftragtem, Strahlenschutzbeauftragtem usw. hält sich strikt an diese Vorschrift. Zitat: Wir verdünnen alles so lange mit Wasser, bis es im Ausguss entsorgt werden darf.

    Und wo ist da jetzt die Pointe, die du offensichtlich siehst? Ist doch klar, dass nicht beliebig ätzende Flüssigkeiten in den Ausguss dürfen in der Hoffnung, dass sich das in der Kanalisation schon irgendwo verdünnt oder neutralisiert. Und ob man nun schreibt "darf nur verdünnt in den Ausguss" oder "ist unverdünnt Sondermüll", grenzt an Wortklauberei.
    #251Verfasser JanZ (805098) 26 Apr. 18, 14:34
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    Ich habe selbst schon gesehen, wie der pH-Wert für das Wachstumssubstrat sehr empfindlicher Pflänzchen (Millimetergröße, Meristemvermehrung) per Salzsäure feinjustiert wurde. Auf die Konzentration kommt es also schon an.
    #252Verfasser Norbert Juffa (236158) 26 Apr. 18, 14:43
    Kommentar
    Norbert, soweit ich es verstehe - bin aber nicht vom Fach - werden Essig und Salz in den Gesetzen nicht explizit erwähnt. Geändert hat sich vermutlich "nur" die Auslegung der Frage, was denn ein Pflanzenschutzmittel ist. Hierfür sind Landwirtschaftskammern und Ordnungsämter zuständig und da scheinen sich restriktivere Auslegungen durchgesetzt zu haben. In dem von Harri verlinkten Artikel wird berichtet, dass das OLG Oldenburg im Jahr 2017 zu einem anderen Ergebnis gekommen. Nach dessen Einschätzung ist Essig kein Pflanzenschutzmittel, so dass die Anwendung auch nicht durch das Pflanzenschutzgesetz (Gesetz zum Schutz der Kulturpflanzen, Pflanzenschutzgesetz - PflSchG) untersagt wird.
    #253Verfasser harambee (91833) 26 Apr. 18, 14:45
    Kommentar
    Kochsalz gehört nicht auf oder in den Boden, das schädigt viele Pflanzen, auch in weiterem Umkreis und bleibt "ewig" im Boden (Stichwort: Versalzung). Essig in niedriger Konzentration ist eine andere Geschichte. Das ist eine organische Substanz, die schnell abgebaut wird. Die Wirkung auf das Unkraut in den Ritzen ist sehr lokal, auf freier Fläche funktioniert dieser Essigeinsatz deshalb gar nicht. Wenn jemand eine wissenschaftliche Publikation kennt, die besagt, dass Speiseessig in Pflasterritzen Umweltschäden hervorruft, immer her damit.

    Es ist natürlich richtig, dass man den Essig in die Ritzen befördern soll und ihn nicht flächig ausbringen soll. Was Tierpfoten etc angeht: Man gieße sich etwas Speiseessig über den Handrücken. Was passiert? Nichts. Wenn man eine Wunde dort hat, brennt es, ist sonst aber nicht weiter abträglich. Jetzt den Handrücken ablecken. Was passiert? Auch nichts. Schmeckt allerdings sauer.
    #254Verfasser Norbert Juffa (236158) 26 Apr. 18, 15:00
    Kommentar
    @NorbertJuffa: Dass uns Menschen etwas nicht schadet, heißt nicht, dass es den Tieren nicht schaden kann, siehe Schokoladenvergiftung bei Hunden und Katzen:
    Allerdings glaube auch ich nicht, dass ein bisschen Essig zwischen den Ritzen ernsthaften Schaden anrichtet. Ich werde deshalb bei nächster Gelegenheit einen Versuch starten.
    #255Verfasser Irene (236484) 26 Apr. 18, 15:31
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    Manchmal bekomme ich wirklich Probleme mit der Einstellung von Umweltschützern. Sicher ein Extrembeispiel, aber so passiert:

    Unsere Lokalzeitung hat ein Riesenfass aufgemacht, weil ein Flieger Kerosin über unserer Gegend abgelassen hat. Hintergrundbericht dazu, welche Unmengen Kerosin jedes Jahr per Fueldumping über unseren Köpfen versprüht werden, in einem winzigen Nebensatz noch die Info, dass Kerosin vor ungeplanten Landungen wegen medizinischer Notfälle oder technischer Defekte noch in Reiseflughöhe abgelassen wird, um ein sicheres Landegewicht zu haben. Das meiste verdunstet in der Atmosphäre, auf der Erde kommt so gut wie nichts an.
    Aber der Bericht erweckte den Eindruck, dass Unmengen Kerosin grundlos und pausenlos versprüht werden.

    Ein Kollege hat sich schrecklich aufgeregt, was "Die" mit uns machen. Fueldumping muss sofort verboten werden.
    Ich: Was genau bewirkt das Kerosin denn?
    Er: ---------- äh ---------- man hört doch so viel von Krebs
    Ich: Wenn der Herzinfarktpatient an Bord ein Angehöriger von dir wäre, sollte der Flieger dann weiterfliegen, bis er genug Sprit verbraucht hat? Wenn du oder Angehörige von dir im Flieger sitzen, soll der auf Teufel komm raus mit Übergewicht zu landen versuchen?
    Er: ---- äh ----hm ---- äh ----- Aber wenigstens für Militärmaschinen sollte man es verbieten

    Und da sprang Eifelblume vollautomatisch in den Sarkasmusmodus:
    Genau, da sind ja keine Menschen drin, nur ein paar Soldaten, oft genug auch noch Amerikaner.

    Der Kollege ist kein dummer Mensch und meines Wissens auch kein extremer Umweltschützer. Trotzdem hat ihn der tendenziös verfasste Zeitungsartikel zu dieser unreflektierten Haltung verleitet.
    Nicht ganz so schlimmen, aber doch unreflektierten oder ziemliche Unwissenheit reflektierenden Ansichten begegne ich öfter. Ich selbst bemühe mich, Dinge zu Ende zu denken und nicht einfach irgendetwas nachzuplappern.

    Ach Ulinne, zu deiner Frage, wo Insekten aufhören und Ungeziefer anfängt: Ganz einfach, egal, wo ich mich befinde, alles was weniger als 5 Meter von mir entfernt ist und mehr als 4 Beine hat, ist Ungeziefer :-)
    #256VerfasserEifelblume (341002) 26 Apr. 18, 15:42
    Kommentar
    Dass uns Menschen etwas nicht schadet, heißt nicht, dass es den Tieren nicht schaden kann, siehe Schokoladenvergiftung bei Hunden und Katzen

    Das habe ich auch nicht behauptet. Über Schokoladenvergiftung bin ich sogar als Nicht-Haustierhalter informiert. Eine Hunde- order Katzenpfote ist aber im allgemeinen widerstandsfähiger gegen Umwelteinflüsse als die menschliche Hand (es mag Leute geben, die durch manuelles Arbeiten ordentliche Hornschichten haben). Der Essigrückstand auf dem Pflaster beim Behandeln der Ritzen ist aber minimal und verdunstet schnell. Wie gesagt, die Applikation sollte bei warmen, trockenen, und möglichst sonnigem Wetter erfolgen, damit das Unkraut das Essigwasser aufsaugt.
    #257Verfasser Norbert Juffa (236158) 26 Apr. 18, 15:50
    Kommentar
    Hilft Essig auch gegen Bäume?
    #258VerfasserEifelblume (341002) 26 Apr. 18, 15:54
    Kommentar
    Soweit ich weiß, nein. Selbst bei bereits ausgewachsenem Unkraut oder Gras mag diese Methode versagen.

    Kerosin soll aber helfen :-) Im Ernst, irgendwo laß ich, dass jemand verurteilt wurde, weil er einen missliebigen Baum mit Diesel abgetötet hat. Kerosin und Diesel sind, so weit mir bekannt, sehr ähnlich in der Zusammensetzung. Ich brauche hoffentlich nicht darzulegen, warum sich weder Kerosin noch Diesel im oder auf dem Boden gut macht.

    Trotzdem hat ihn der tendenziös verfasste Zeitungsartikel zu dieser unreflektierten Haltung verleitet.

    Erlebt man in der heutigen Zeit immer häufiger, meine ich (vielleicht liegt's am Alter). Obwohl es ja meist kein Zeitungsartikel mehr, sondern eher ein Blogpost etc ist.
    #259Verfasser Norbert Juffa (236158) 26 Apr. 18, 15:58
    Kommentar
    Wenn Essig nicht hilft, Hunde-Urin auf jeden Fall.


    Friedrichshain. Entlang der Bänschstraße mussten 2012 insgesamt 19 Robinien gefällt werden. Voraussichtlich weitere acht werden in diesem Jahr abgeholzt. Der Grund dafür ist immer der gleiche. Alle Bäume waren durch Hunde-Urin massiv geschädigt und ihre Standfestigkeit nicht mehr gesichert.
    #260Verfasser Harri Beau (812872) 26 Apr. 18, 16:10
    Kommentar
    That would explain why we have problems with plants dying in areas adjacent to the sidewalk. I read somewhere that cut-up lemons work as an eco-friendly dog and cat repellant, so that is what we are trying right now. Does anybody here know more about this (like, is that actually true)? It seems to work somewhat, but of course there is the issue of confirmation bias.

    Around here, just about everybody has a lemon tree in their yard. Just one small tree produces more lemons than a family of two can possibly consume, so we always have a surplus of lemons that otherwise winds up in the garbage, as fruit may not be part of the yard clippings collected by the city.
    #261Verfasser Norbert Juffa (236158) 26 Apr. 18, 16:20
    Kommentar
    Also bitte auf der nächsten Hunderunde nicht nur Tütchen, sondern auch Eimerchen mitnehmen, das Bächlein zu Hause auf Flaschen ziehen und als Bio-Unkrautvernichter an Gartenbesitzer verkaufen.
    #262Verfasser Harri Beau (812872) 26 Apr. 18, 16:22
    Kommentar
    I am wondering: Given that plastic bags are anathema in this thread, what kind of "Tütchen" would we be talking about?
    #263Verfasser Norbert Juffa (236158) 26 Apr. 18, 16:27
    Kommentar
    @ 263
    ROFL - Kreisch - You made my day
    #264VerfasserEifelblume (341002) 26 Apr. 18, 16:34
    Kommentar
    Es ist mir ein Rätsel und großes Ärgernis: Es werden allerorts Tütchenspender aufgestellt und die Hundebesitzer bedienen sich auch fleißig. Jedes Häufchen wird brav aufgesammelt. Na klar, es drohen hohe Strafen. Aber dann, wenn man sich unbeobachtet wähnt, fliegen die gefüllten Dinger ins Gebüsch und werden spätestens ab Herbst sichtbar.
    #265Verfasser Harri Beau (812872) 26 Apr. 18, 16:36
    Kommentar
    Nachtrag: Die Entscheidung des OLG Oldenburg, ob Kochsalz + Essigessenz ein Pflanzenschutzmittel im Sinne des Gesetzes sind, habe ich im Wortlaut hier gefunden: http://www.burhoff.de/asp_weitere_beschluesse...

    Beutel mit Hundehinterlassenschaften im Gebüsch? Haben wir auch schon in unserer Mülltonne entdeckt (die wir am Mülltag nicht schnell genug nach Leerung hinters Haus gefahren hatten). Ein Nachbar klagt mir, solche würden immer mal wieder vor seinem Grundstück im Rinnstein abgelegt.
    #266Verfasser Norbert Juffa (236158) 26 Apr. 18, 16:46
    Kommentar
    Norbert, Katzen mögen Zitrusgeruch nicht so gerne, das stimmt. Wenn man eine Ledercouch mit einem Pflegemittel mit Zitrusduft einreibt, hält sie das ein wenig vom Kratzen ab. Wenn man es übertreibt, läuft man Gefahr, dass sie markieren, um den schrecklichen Zitrusgeruch zu überdecken ...
    #267Verfasser rufus (de) (398798) 26 Apr. 18, 17:24
    Kommentar
    Good to know. We have not noticed any issues with cat pee so far ("markieren" involves urine, I assume), but there are definitely issues with cat poo. A neighbor recommended getting a cat of our own since cats are territorial. Fighting fire with fire, so to speak. We don't want any pets, however. Plus pets are bad for the environment, as someone in this thread already pointed out, I think.
    #268Verfasser Norbert Juffa (236158) 26 Apr. 18, 17:39
    Kommentar
    #266: Ab in die Mülltonne, das geht ja noch. Aber ich besuchte neulich ein Hochmoor in einem UNESCO-Biosphärenreservat. Für Besucher war dort ein Bohlenweg angelegt, den durfte man keinesfalls verlassen, man hätte die empfindliche Fauna mit einem einzigen Fußtritt auf Monate geschädigt. Ganz am Anfang stand ein Tütchenspender für Hundehalter, samt speziellem Mülleimer.

    Aber nach wenigen Metern schon konnte man rechts und links vom Bohlenweg die gefüllten schwarzen Beutel sehen. Ich stelle mir das auch nicht so einfach vor: In der einen Hand eine Hundeleine, in der anderen das Mobiltelefon. Wie soll man da noch einen gefüllten Beutel bis zum Ausgang tragen?
    #269Verfasser Harri Beau (812872) 26 Apr. 18, 17:53
    Kommentar
    Hochmoor in einem UNESCO-Biosphärenreservat.

    In der Rhön vielleicht? Deine Beschreibung kommt mir irgendwie bekannt vor. Ich bin ganz eigen, was unseren Mülleimer angeht, und meine, da gehört nur unser Müll hinein. Wir bezahlen ja schließlich auch dafür. Dafür, das bei uns immer viel Platz übrig ist (durch Verpackungsvermeidung), während die der Nachbarn oft überquellen, können wir nichts.
    #270Verfasser Norbert Juffa (236158) 26 Apr. 18, 17:55
    Kommentar
    Ja, hört sich nach dem Schwarzen Moor an. An die Tütchen kann ich mich allerdings nicht erinnern. War aber auch extrem schlechtes Wetter, als ich dort war ... schon tagelang.
    #271Verfasser Selima (107) 26 Apr. 18, 17:59
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    Ja, da war das. Vielleicht erbarmt sich ja jede Saison ein FSJ-ler, der ordentlich aufräumt.
    #272Verfasser Harri Beau (812872) 26 Apr. 18, 18:00
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    Ich kenne noch die FDJ-ler. Was sind denn jetzt aber FSJ-ler?
    #273Verfasser Norbert Juffa (236158) 26 Apr. 18, 18:04
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    Freiwilliges Soziales Jahr. Aber heißen die heute nicht Bufdi?
    #274Verfasser Selima (107) 26 Apr. 18, 18:07
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    Nein, das FSJ/FÖJ gibt es meines Wissens weiterhin. Frag mich aber nicht, was der Unterschied ist.
    #275Verfasser JanZ (805098) 26 Apr. 18, 18:58
    Kommentar
    Meines Wissens ist "Bufdi" die neue Bezeichnung als Oberbegriff, da es eben das Freiwillige Soziale / Ökologische / Kulturelle ... Jahr gibt.
    #276Verfasser Raudona (255425) 26 Apr. 18, 19:58
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    Der Unterschied liegt im Träger. Beim FSJ sind es anerkannte Einrichtungen der freien Wohlfahrtspflege auf Landesebene, beim BFD das Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben. Ein FSJ kann man auch im Ausland machen, den BFD nicht.
    #277Verfasser Harri Beau (812872) 26 Apr. 18, 20:18
    Kommentar
    Boycott

    Heute in der Stadt packte mich der kleine Hunger und ich ging in eine Art Bäckerei, die belegte Brote, Brötchen, fertige Salate, etc. und Kaffee zum mitnehmen anbietet. Ein hausgemachter Kartoffelsalat lachte mich durch seine Plastikverpackung im Kühlregal an.

    cc: 'Wenn der Kartoffelsalat hausgemacht ist, habt ihr bestimmt noch etwas im Kühlschrank. Davon würde ich gerne eine Portion auf einem Teller nehmen und mich raus an den Tisch setzen.'

    Verkäufer (Student?): 'Wir haben keine Teller'.

    cc: 'So viel Plastik ist nicht umweltfreundlich. Leider muss ich euch jetzt bokottieren. Geben Sie es bitte Ihrem Chef weiter.'

    Verkäufer (sehr verständnisvoll und freundlich): 'O.K., mach ich!'

    #278Verfassercookie crumbler (484354) 26 Apr. 18, 22:10
    Kommentar
    Der Umweltfaden ist in kurzer Zeit schnell gewachsen. Ich bastele deshalb für alle Fälle einen neuen, da ich morgen keine Zeit habe. Sollte dieser hier voll werden, könnt ihr hier weiterschreiben:

    Bitte den alten Faden erst bis zum Ende nutzen. Danke!



    #279Verfassercookie crumbler (484354) 26 Apr. 18, 22:16
    Kommentar
    re #272 et al : ein FSJ gibt es auch für Politik ... zumindest in Rheinland-Pfalz und im Saarland ... möglicherweise auch in anderen Bundesländern ...
    #280Verfasser no me bré (700807) 26 Apr. 18, 22:35
    Kommentar
    Und so sehen freiwillige Tütchensammler mit ihrer Beute aus:

    #281Verfasser Harri Beau (812872) 26 Apr. 18, 22:58
    Kommentar
    # 279
    Boykott mit k
    zum Mitnehmen groß
    #282Verfassercookie crumbler (484354) 26 Apr. 18, 23:20
    Kommentar
    ...und dem "bokottieren" auch noch ein "y" spendier..

    Generell vom Ablauf in solch einem Geschäft must Du aber davon ausgehen, dass da selten Reste im Kühlschrank zu finden sind. Wenn 10 Verpackungen mit Kartoffelsalat gefüllt werden sollen, dann wird auch genausoviel angerührt wie dort reinpasst im Sinne der Abfallvermeidung.
    #283Verfasser drkimble (463961) 27 Apr. 18, 08:04
    Kommentar
    Re #278: Wobei der Begriff "hausgemacht" eigentlich nur bedeutet, daß er nicht von einer anderen Firma zugekauft wurde.
    Der kann schon vor Tagen oder Wochen in einer entfernten Niederlassung der Firma hergestellt worden sein, dann im Kühlhaus gelagert und später an die Filiale ausgeliefert worden sein.

    "hausgemacht" hießt nicht "frisch zubereitet"!!!
    #284Verfasser traveler in time (757476) 27 Apr. 18, 08:31
    Kommentar
    @283
    Ich habe reichlich Gastro-Erfahrung und kann das nicht bestätigen.
    #285VerfasserOWI (1170040) 27 Apr. 18, 08:43
    Kommentar
    @268: Plus pets are bad for the environment, as someone in this thread already pointed out, I think.
    Kinder auch. Darum habe ich keine und Katzen nur aus 2. Hand. ;-))

    @cookiecrumbler: was sind denn die wasch- und wiederverwertbaren Beutelchen aus dem OP?
    #286Verfasser eastworld (238866) 27 Apr. 18, 09:31
    Kommentar
    Schau mal in #160, da habe ich einen Link zu meinen Gemüsebeuteln gepostet.
    Das sind so halbdurchsichtige Stoffbeutel, die mit Zugband verschließbar sind.
    Die werden genauso verwendet wie die Plastiktütchen, die der Supermarkt bereitstellt. Aber eben wiederwenwendbar und waschbar.
    #287Verfasser Dodolina (379349) 27 Apr. 18, 09:40
    Kommentar
    Ah, danke.
    #288Verfasser eastworld (238866) 27 Apr. 18, 09:45
    Kommentar
    Gestern wurde in sämtlichen Nachrichtensendungen des SWR in einem kleinen Nebensatz gemeldet, dass eine bestimmte Charge Freilandeier und ein Bio-Tee wegen Salmonellen zurückgerufen wurden.

    Das stört mich am unreflektierten Öko-Wahn. Ein einziges verseuchtes Ei, eine einzige Tasse Tee können zu einer schweren Erkrankung führen, die für immunschwache sogar lebensbedrohlich ist. Trotzdem wird die Meldung noch nicht einmal mit Verbraucherwarnung überschrieben. Nein, nur ein kleiner Nebensatz, die verseuchten Sachen wurden zurückgerufen, sind also nicht mehr im Umlauf, es besteht keinerlei Gefahr.
    Keine Sondersendung, keine hysterische Forderung nach besserer Kontrolle und Hygiene in den Bio-Betrieben, nur eine kleine Meldung im Präteritum.

    Ganz anders bei Glyphosat oder Fipronil. Im Labor werden winzige Rückstände gefunden, die bei Genuss von 70 Eiern oder 100 Liter Bier pro Tag über einen längeren Zeitraum konsumiert in entsprechender Menge einmal bei Laborratten Schäden verursacht haben. Sofort überschlägt sich alles mit Verbotsforderungen und Warnungen.

    So gesehen könnte 100 % Bio tatsächlich alle Umweltprobleme lösen: (Achtung, Ironie!) Ohne Insektizide und Pflanzenschutzmittel geht der Ertrag so weit zurück, dass die Hälfte der Menschheit verhungert, der Rest stirbt an Seuchen durch verunreinigte und verseuchte Nahrungsmittel. Nur die stärksten und gesündesten Menschen überleben und bilden wieder eine putzige kleine Population in ihren garantiert naturbelassenen Höhlen.


    #289VerfasserEifelblume (341002) 29 Apr. 18, 10:24
    Kommentar
    Keine Ironie:

    Pestizide und Gentechnik haben zweifelsohne immense Vorteile, wenn es um die Bekämpfung des Welthungers geht.

    (Auf kürzere Frist gesehen.)
    #290Verfassercookie crumbler (484354) 29 Apr. 18, 10:40
    Kommentar
    Best I know, this is true as far as pesticides go: the exclusive use of organic food production would cut world food supplies in half, leading to wide-spread famine. I am not sure this is true for GMOs (now using CRISPR etc), as opposed to plant and animal variants created via traditional methods using selection of desirable traits over many generations. Pointers to relevant literature welcome.

    As far as I know, the risks from non-professional use of pesticides in and around the home are significantly larger than from pesticide residue in commercially grown food. Insecticides (including pyrethroids made from chrysanthemum flowers) in particular can be absorbed through human skin and as aerosols. Most people who use these products probably do not don latex gloves and face masks during application.

    There are also cases of difficult environmental trade-offs. For example, no-till farming reduces soil erosion and improves soil quality, leading to higher food production while simultaneously improving sustainability. But at the same time it may require the increased use of herbicides.
    #291Verfasser Norbert Juffa (236158) 29 Apr. 18, 18:37
    Kommentar

    Pointers to relevant literature welcome.

    Valentin Thurn hat einen relevanten Dokumentarfilm dazu gedreht.


    Aber Vorsicht, der wurde mit Sicherheit von Öko-Lobbyisten gesponsert! ;-)

    P.S.:
    Vielleicht lassen sich auch Dokus finden, die das Thema anders darstellen, doch die sind vermutlich z.B. von Monsanto bzw. Bayer und BASF gesponsert.

    Wie immer gilt wohl, dass die Wahrheit dazwischen liegt und dass man keinen Statistiken und Quellen trauen darf, die man nicht selbst gefälscht hat. ;-)
    #292Verfassercookie crumbler (484354) 29 Apr. 18, 18:59
    Kommentar
    #289: Salmonellen kommen auf / in Eiern doch häufiger vor (wenn auch seit Jahren die Belastung wegen intensiver Kontrollen immer weiter zurückgeht) - deshalb sollen ja Eier nur durchgegart verzehrt werden, und gemeinsames Backen im Kindergarten ist obsolet. (Einen "Salmonellen-Skandal" gab es in Bayern 2014, da ging es um Käfighennen und manipulierte Kontrollen.)

    Wenn ich ein Ei aus ökologischer Erzeugung verzehre, dann ist mir eine eventuelle Keimbelastung egal, weil ich es eben durchgegart habe. Bei einem Käfig-Ei hingegen kann ich mir sicher sein, dass die Legehenne Medikamente bekommen hat. Meine Wahl ist also klar.

    Und Bio-Tee? Den brühe ich doch mit kochendem Wasser auf, überleben da irgendwelche Keime?

    Ich habe mal geschaut, um welche Produkte es sich handelt: offenbar um Freilandeier (nix Bio) und tatsächlich Bio-Tee. Zeitgleich wurden Salami-Sticks wegen Salmonellen zurückgerufen (keine Bioware), außerdem verschiedene Käse wegen verschiedener Keime.

    Menschen, Tiere, Pflanzen sind eben Lebensraum für alle möglichen Bakterien, nützliche wie schädliche. Die schädlichen kann man in Grenzen halten, aber nicht restlos vermeiden.

    Ich hatte übrigens als Kind eine Salmonellen-Infektion, eingefangen im Krankenhaus im Rahmen einer Blinddarm-Operation. Dass das nicht lustig ist, kann ich bestätigen.
    #293Verfasser Raudona (255425) 29 Apr. 18, 21:06
    Kommentar
    #292: Das sieht nach Ultra-Öko- und teilweise ultrakommunistischer Propaganda aus. Ich stehe auf deren Seite ("Comrade" habe ich ja nicht umsonst als Bestandteil meines Nicks gewählt) aber manchmal hab' auch ich die Nase voll von ganz extremen Ökos.

    Zum Beispiel habe ich neulich das Ende eines Berichts über den Biberschutz erwischt. Einem Bauern in Deutschland (nicht in Mali, Guinea, Laos oder Uganda - daher kein Aufschrei) drohten 21000 oder noch mehr Euro Schaden und die Vernichtung seiner Existenz, weil ein Biber einen extra angelegten Entwässerungskanal als Lebensraum angesehen hat und dadurch das Wasser in Bälde auf die Felder des Bauern zu fließen drohte. Es gab Streit zwischen dem Bauern und der Naturschutzbehörde, der Bauer beantragte (und verfolgt bis heute das Ziel), den Biber umzusiedeln (also nicht mal abzuknallen oder sonst wie umzubringen), aber radikale Natur-/Biberschützer erlauben dies nicht. In wenigen Jahren (oder Monaten?) wird der Entwässerungskanal zerstört sein, der Biber muss dann ohnehin abhauen, und des Bauern Existenz ist vernichtet.
    #294Verfasser BenatarsComrade (1182552) 01 Mai 18, 03:10
    Kommentar
    Das sieht nach Ultra-Öko- und teilweise ultrakommunistischer Propaganda aus.

    Passt bestens zum heutigen Tag! ;-)
    #295Verfassercookie crumbler (484354) 01 Mai 18, 10:14
    Kommentar
    #294: Mit den Bibern sprichst du etwas an ... In meinem früheren Leben habe ich Fundraising für diverse Umweltschutzverbände gemacht, auch die ganz großen. Unter anderem ging es um die Elbauen (also naturnahe Wiesen an der Elbe), die immer stärker zugebaut wurden. Der Vorsitzende der Initiative für die Elbauen räumte im Gespräch ein, dass die Biber ein echtes Problem darstellen - aber weil sie so niedlich sind, wird das in der Öffentlichkeitsarbeit nicht angesprochen.
    #296Verfasser Raudona (255425) 01 Mai 18, 11:27
    Kommentar
    Zurück zur Plastikfrage. Speziell das Wasserflaschenproblem könnte bald durch die Einführung biologisch abbaubarer Flaschen gelöst werden, wenn gewisse Hürden nicht so hoch wären:

    The main hurdle we face is breaking into a saturated market and competing with an old and established industry.

    #297Verfassercookie crumbler (484354) 01 Mai 18, 13:38
    Kommentar
    Oh ja, zur Plastikfrage habe ich auch eine Frage: Seht ihr eigentlich Kunststoffe ganz allgemein als Problem an oder nur Einweg-Kunststoff, also Verpackungen, Einweg-Geschirr u.ä.?

    Wenn ich, während ich hier am Rechner sitze, die Augen schließen würde, könnte ich ohne aufzustehen locker zehn Gegenstände aus Plastik berühren.
    #298Verfasser Raudona (255425) 01 Mai 18, 14:46
    Kommentar
    Ich sehe ein allgemeines Problem, schließlich wird Kunststoff aus Erdöl hergestellt und Erdöl ist ein Rohstoff, der mehrere Millionen Jahre braucht, um nachzuwachsen. Bestimmt ließe sich vieles durch andere nachhaltigere Materialien ersetzen. Wie sich jedoch am Beispiel in #297 sieht, gibt es einige Hürden.
    #299Verfassercookie crumbler (484354) 01 Mai 18, 15:18
    Kommentar
    zu Nr. 299
    - nötige Korrektur:
    Wie sich man jedoch ... sieht...
    - Welche Alternativen gibt es zu Kunststoff?
    Um Raudonas Frage nachzugehen, bin ich u.a. auf folgenden Artikel gestoßen und höre heute zum ersten Mal von Graspapier, dessen Ökobilanz günstiger ist als von herkömmlichem Papier. Auch hier wieder die Frage, weshalb es sich noch nicht durchgesetzt hat...


    Graspapier
    Noch nachhaltiger als Recyclingpapier ist sogenanntes Graspapier: Anstatt aus Holz besteht es je nach Hersteller zu 40 bis 60 Prozent aus - wie der Name schon sagt - Gras. Das Naturprodukt hat hinsichtlich seiner Ökobilanz viele Vorteile: Einerseits wächst es auf sogenannten Ausgleichsflächen in großen Mengen und ist ein schnell nachwachsender Rohstoff. Darüber hinaus enthält Gras wenig Lignin: ein natürliches Produkt vieler Pflanzen, das etwa bei Holz mit Hilfe chemischer Substanzen entfernt werden muss, bei Gras hingegen nicht. Und benötigt man für eine Tonne handelsübliches Papier etwa 8000 Liter Wasser, genügen für eine Tonne Graspapier schon etwa zwei Liter. Die Supermarkt-Ketten Rewe und Penny nutzen Graspapier bereits für einen Teil ihrer Verpackungen.


    Hier geht es weiter:
    #300Verfassercookie crumbler (484354) 01 Mai 18, 15:19
    Die Diskussion zu diesem Artikel ist geschlossen.
     
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