Beim Lesen von alten Krimis und auch beim Betrachten von Filmen, die vorwiegend vor dem 2. Weltkrieg spielen, ist mir mal wieder aufgefallen, dass alle Passagiere entweder 1. oder 3. Klasse auf Schiffen oder Zügen gebucht haben. Seitdem möchte ich mal gerne die 2. Klasse kennenlernen. Waren wohl zu mittelmässig um zu morden oder gemordet zu werden.

Da hast Du recht! Nicht nur in Krimis - auch in dem Titanic-Film (also es gibt ja zig Titanic-Verfilmungen, ich meine natürlich den ganz arg schönen mit Jack und Rose) gab es, soweit ich mich erinnere, keine zweite Klasse? Nur die erste Klasse (Rose) und die Dritte (Jack und die ganzen Auswanderer).

Edith philosophiert, ob das der Spiegel der Realität ist, wo der Mittelstand immer mehr verschwindet und wir allmählich auf eine Gesellschaft nur bestehend aus Superreichen und Bettelarmen zusteuern?

Das Normale ist eben langweilig, und da hat man auch keinen Einblick in "andere Welten". :-)

Du sagst es. Aus dramaturgischen Gründen wird die Mitte weggelassen, es wäre tatsächlich langweilig.

Dafür ist das Meerwasser schön sauber, damit man die Leute hübsch absaufen sieht.

Manchmal erlebt man nach Jahren auch sein blaues Wunder - als ich "Clockwork Orange" nach ein paar Jahrzehnten wieder sah, war mir gar nicht mehr bewusst, wie exzessiv dieser Film besonders in der ersten Dreiviertelstunde in Gewaltdarstellungen schwelgt.

Auweia - den "Clockwork Orange" - würde ich mir freiwillig nicht nochmal anschauen. Wir haben damals das Buch im Englisch-LK gelesen; den Film habe ich Jahrzehnte später im Fernsehen gesehen (kam glaub ich sogar auf Arte). Bin mir jetzt gar nicht mehr sicher, ob ich den Film überhaupt zu Ende geschaut hab ... hab's glaub ich nicht ausgehalten. Das Buch hatte ich doch nicht in so schlimmer Erinnerung.

Mit der Rocky Horror Picture Show kann ich genauso wenig anfangen wie mit anderen Kultfilmen, z.B. allem, was mit „Star“ anfängt :-).

Hach ja, an die Rocky Horror Picture Show habe ich einfach tolle Jugenderinnerungen - was das immer für 'ne Gaudi war! Lief in den 80ern regelmäßig im Erlenbacher Kino...

Aber mit Star Wars bin ich ganz bei Dir; hör mir auf! Mann und Söhne sind alle große Fans, so dass ich zwangsläufig sämtliche Teile mit angesehen habe … gähn …

Ich finde ja, dass Rocky Horror Picture Show und Star Wars quasi verschiedene Galaxien sind, deswegen ist mir der Vergleich in # 12 nicht ganz klar.

Und was ist mit Blues Brothers? Bei uns gab es ein Kino, in dem der Film 25 Jahre lang gelaufen ist...

Die Blues Brothers!!! Auch der lief regelmäßig in unserem Kultkino in Erlenbach. Und es gab in der Gegend eine geniale Coverband (sie nannten sich die „Blue Brothers“) – von denen haben wir kein Konzert versäumt! Ev’rybaaady needs somebaaaady… la la la la :-) Ich glaub' ‚die junge Leut‘ kennen sowas gar nicht mehr… :-( 

Hach... die Blues Brothers (das Original und nicht der 2000 Mist).

Kannte "Blues" zwar dem Namen nach, aber als Kind der NDW war der Blues doch eher unbekannt. Insbesondere "Minnie the Moocher" hat mich dann sehr interessiert... so haben dann ettliche, gerade ältere, Interpreten a la Cab Calloway, John Lee Hooker, Bessie Smith den Weg in meine Musiksammlung gefunden.

Die Leute haben vielleicht ein wenig die Neugier verloren.

Wieder so ein bunter deutscher Unterhaltungsfilm aus dem letzten Jahrzehnt. An dessen Stil sich seitdem eh nichts geändert haben dürfte.

Der fremdgehende Ehemann darf nicht fehlen!

Schwestern sehen sich überhaupt nicht ähnlich (kriegen aber deshalb wohl zumindest die gleichen Frisuren verpasst).

Die Frauen wohnen in oder besitzen tolle Häuser.

Und tragen in jeder Szene etwas anderes. Immer schick von oben bis unten.

Alle kaufen am teureren Viktualienmarkt ein. (Das Ambiente!!)

Keiner fährt Bus oder U-Bahn.

Die eine düst rum in ihrem knallroten Cabrio, neuestes Modell, obwohl sie keinen Job mehr hat, ..... und - natürlich: Selbst in der City findet sie sofort genau dort einen Parkplatz, wo sie hin muss.

Die Schwester, die Yoga betreibt, zeigt man, da es ja auch heute noch soo exotisch ist, mit entsprechend überzogenen Kurz-Szenen und der typischen Sitarmusik.

(Überhaupt: Die Filmmusik, die hinterlegt wird.... ein Thema für sich!)

Ach ja - und die liebenswerten, hilfsbereiten Typen (ggfs.: Trottel) fahren immer Fahrrad. Biegen dauernd zum richtigen Zeitpunkt um die Ecke!

Über den plot will ich mich gar nicht auslassen.

:-)

"Keiner fährt Bus oder U-Bahn."

Wo sollte in dem Gedränge denn noch der Kameramensch hin? Außerdem sind da lauter störende Leute im Bild.

bluesky - das weiß ich doch.... War doch selbst paar mal bei Drehs dabei... corbie: dito ... darum geht es doch nicht ;-) Es geht um das Bild, das dem Zuschauer vermittelt wird... Das Unrealistische daran. (Insofern verstehe ich eure Kommentare nicht.)

Und ich überlegte noch, ob wieder ein Smiley nötig ist, wo du selbst auch schon einen gesetzt hattest. (Zu mir: lieber einen Smiley zuviel als zuwenig :-)

Deine Auslassungen zum Plot würden mich interessieren :-)

Ach so, danke, corbie. Doch Ironie - bei dir. Plot: Ach nee, zu forchbar... Kann dir den Titel via pm schicken!

#23 Ein solcher Film würde vermutlich von den Kritikern begeistert gefeiert und zu hoher Kunst erklärt, ob seiner Originalität zahlreiche Preise einheimsen und wochenlang in ausgewählten Programmkinos fürs anspruchsvolle Publikum gezeigt.

(Wie ja auch Bücher, in denen über 10 Seiten hinweg ausführlich geschildert wird, wie sich jemand die Fußnägel reinigt und dabei tiefschürfende Gedanken wälzt, bei der Kritik immer besonders gut ankommen.)

*räusper* Na besser als die ausführliche Beschreibung diverser eingefangener Geschlechtskrankheiten.

Aber ich sprach von Wohlfühlfilmen von und mit Frauen im besten Alter, nicht von Feuilletonlieblingen.

#23 Ausführliche Parkplatzsuche: Zufällig LiStra-Fans anwesend? In über 30 Jahren Lindenstraße hätte doch nicht einer mal ein Problem damit gehabt – Parkplätze waren immer in ausreichender Zahl vorhanden und frei. In einer der letzten Folgen hatte Lisa Dagdelen auf einmal Stress, einen Parkplatz zu finden (witzige Hintergrundmusik: der Parkplatz-Mambo vom Gröni!!) – und batsch! schon hat sie einen Unfall verursacht, bei dem der kleine Simon schwer verletzt wurde! Also bitteschön – kein Parkplatzstress im Film, das geht nur böse aus ;-)

In Filmen, die im Mittelalter spielen, wie etwa die "Wanderhure", stehen immer unzählige (!) brennende Kerzen herum. Völlig unrealistisch, denn Kerzen waren relativ kostspielig. Die zündete man nicht einfach so an, und schon gar nicht in solcher Anzahl. Abgesehen davon, dass man das Zimmer völlig verrußt hätte, und dass man mit dem Lichtputzen nicht mehr hinterhergekommen wäre, denn der geflochtene Docht war noch nicht erfunden.

#27: Das sehe ich auch so. Die Protagonisten könnten bei der Parkplatzsuche ja schöne oder wichtige Dinge entdecken, damit das Ganze nicht vollkommen banal daherkommt. :-)

#31: Du möchtest ja auch was sehen, nicht? Darauf nehmen die Filmemacher einfach Rücksicht. :-)

Re Bergkristall: Dann ist eine vin den Beiden halt ein Kuckuckskind, soll vorkommen.

Klar gibbet das Autokino noch, hier zum Beispiel:

   Autokino München Aschheim

   Autokino Stuttgart Kornwestheim

   Autokino Frankfurt Gravenbruch

   Autokino Köln Porz

   Autokino Essen

Nein, ich meine in der Tat _für_ die Parkplatzsuche. Wenn ich mir Szenen wie die beschriebenen ansehe, interessieren sie mich in der Regel auch nicht mehr, als wenn etwas Rumkurverei auf Parkplatzsuche gezeigt werden würde.

In Filmen, die in vergangenen Jahrhunderten spielen, haben die Hauptpersonen immer schneeweiße, bildschöne, gerade Zähne (selbst im finstersten Mittelalter). Nur Nebenfiguren, eventuell mal ein Bettler oder ein Schurke, haben auch mal gelbe Zähne oder Zahnlücken – damit der Film auch was Authentisches hat, gell.

Auch in den Sissi-Filmen z.B. zeigte die Romy ihr schönstes Lächeln, während die echte Kaiserin laut Überlieferung grottenschlechte Zähne hatte.

Genau, egal wie dreckig sie geschminkt werden. Jetzt weiß ich gar nicht, wie ist denn das beim "Lord of the Rings"? Da fiel mir nur auf, dass alle ständig dreckig sind und nasse Haare haben. Wahrscheinlich trotzdem weiße Zähne, aber vielleicht kennt man in Mittelerde die Bedeutung der Zahnhygiene ja schon länger.

Bei den ganz alten Hollywood-Schinken kannten sie das alles schon. Errol Flynn war ein sehr sauberer und adretter Mensch (in allen Epochen). Damals sahen auch die Piraten noch ordentlicher aus!  :-)

Dreck und Farbe sowie Schnitt der Kleidung in Filmen, die in vergangenen Zeiten spielen, sind ebensolchen Moden unterworfen, wie z. B. die Hand- bzw. Armhaltung beim Abfeuern einer Schusswaffe.

Humphrey Bogart hielt die Waffe auf Bauchhöhe neben dem Körper und konnte treffen, Bandenmitglieder in den 90ern hielten ihre Schusswaffen mit ausgestrecktem Arm vor sich, wobei Lauf und Kolben auf einer Ebene waren und neulich sah ich einen aktuellen Krimi, bei dem die Polizisten sogar gezielt haben.

(Verschiedene Jahrzehnte gelten doch sicherlich auch als "verschiedene Kulturen" im Sinne des Fadens, oder?) ;-)

re #37 : und nicht nur die Zähne ... auch die Hemden ... ein einsamer, wandernder Rittersmann oder Handwerksbursche ... seit Tagen und Wochen zu Pferd oder zu Fuß unterwegs, hat immer ein strahlend weißes, sauberes Hemd an ... zumindest wenn er der Held des Films ist ...

Die Haare sind auch immer frisch gewaschen, sie müffeln nie, trotz tagelangem Durchmachen und auf´s Klo müssen sie auch niemals.

Ich hatte in Erinnerung, dass bereits der Umstieg von Jäger-und-Sammler-Mischkost auf kohlenhydratlastigere Bauernkost nicht gut für die Zähne war. Stärke ist ein Polysaccharid, setzt sich also aus Ketten von Zuckermolekülen zusammen, die - zumindest zum Teil - bereits durch den Speichel aufgespalten werden. Faule Zähne schafft man damit m. W. schon.

Deutsche Filme lassen mich oft etwas ratlos zurück: die Reaktionen von Charakteren bewegen sich oft nicht innerhalb der Bandbreite, die man üblicherweise als angemessen erachtet. Manchmal reagieren sie in unbedeutenden Alltagssituationen überaus schroff, bisweilen werden sie in Zusammenhängen wütend, dass man denkt: warum das jetzt?, manchmal fangen sie bei Anlässen haltlos zu weinen an, die bei Licht betrachtet eigentlich nicht zum Weinen sind. Bei amerikanischen Filmen z. B. stelle ich derart unerwartetes Betragen fast nie fest (die Ausnahme sind wie stets dramaturgische Abkürzungen, z. B. werden Dummköpfe trotz mitunter gigantischer Probleme, die sie verursachen, oft nicht oder nicht sehr ausführlich gescholten), bei französischen auch kaum, außer vielleicht bei manchen films noirs. (Bei skandinavischen Filmen dagegen sind die Leute auch oft vom Fleck weg in einem Ausmaß gemein zueinander, das ich ohne vorausgegangene heftige Beleidigung und dergleichen oft nur schwer verständlich finde.)

Gibt es noch jemanden, der oder die deutsche Filme aus diesem Grunde oft nicht ohne Beklommenheit und allmählichen schulterzuckenden Verzicht auf ein profunderes Verständnis der Handlung ansehen?

Was ich hasse: bei einem Schwertkampf (oder mit vergleichbaren Waffen) wird ein Protagonist verletzt (meist am Arm), er schreit auf, fasst sich an den Arm (aber nie auf die Wunde, sondern darüber oder darunter) und hält kurz inne, um sich die blutende Wunde anzusehen. Der Gegner wartet netterweise solange und dann geht der Kampf weiter.

#49: the good guy ist halt immer fair, nur der Böse schiesst hinterrücks.

woran man erkennt, dass der Freund der Heldin nix taugt und der Traumprinz noch in den Kulissen wartet:

Heldin gesteht Freund ihre Schwangerschaft. Freund empört: "Wie konnte das denn passieren?" und "bin ich überhaupt der Vater?". Heldin maximal verzweifelt, weil fremdgehen tut nur der Freund (meistens mit reicher Zickenerbin).

Heldin erzählt Traumprinzen von ihrer Schwangerschaft: Held, erst sprachlos, dann " O Gott, ich freu mich ja so! Und lässt Heldin fortan keine schwere Briefmarke mehr tragen.

*gröl* Für "wie konnte denn das passieren" sollte allerdings jeder Drehbuchautor mit Berufsverbot belegt werden.

Das frag ich mich aber bei den Super-Premium-Heiratsvermittlerannoncen in meiner Tageszeitung auch immer, warum haben diese Idealmenschen nicht eh einen Partner? Überqualifiziert?

Die Vermittlerin stellt immer ein Männlein und ein Weiblein nebeneinander:

Die Frauen sind immer unglaublich wohlgeformt und außerdem beruflich erfolgreich mit langem blondem Haar, die Männer immer unglaublich erfolgreich und sportlich. Ja warum annonciert sie die dann eigentlich und verkuppelt sie nicht direkt?

Gut, manchmal gehen ihr offenbar die jungen Frauen "aus gutem Hause" aus, die sie nicht mit Endzwanzigern "aus einer bekannten österreichischen Unternehmerfamilie" verkuppeln will, sondern an einen richtigen Mann bringen.

Die ganzbösen Bösewichter tragen immer ein besonderes Kennzeichen, damit der Zuseher sie auch in einer ganzen Bösewichtergruppe, in der alle Individuen finster und verwegen dreinsehen, besser erkennt. Das kann zum Beispiel ein dicker Ring sein, eine besondere Tätowierung oder Narbe, eine besonders auffällige Frisur oder ein Gebiss komplett aus Goldzähnen. In der Szene, die eingangs für die Zwecke des Films eine der besonders verwerflichen Missetaten des Ganzbösen festhält (sei es nun diejenige, die den Helden auf den Plan ruft, oder eine andere), ruht die Kamera ein Sekündchen auf der Tätowierung oder auf dem Ring, um dieses Merkmal so mit der bösen Tat in Zusammenhang zu bringen, dass sie sich dem Zuseher auch einprägt. Dann stellt das Publikum den Zusammenhang auch dann her, wenn der Ganzböse in einer Verkleidung auftritt, zum Beispiel frisiert und rasiert im Business-Anzug, so dass man ihn nicht gleich erkennt: auch dann tritt er nicht ohne seinen Erkennungsring auf. Wieder ruht die Kamera ein Sekündchen auf dem Ring: Gefahr für den Helden im Verzug! (Das Publikum stöhnt auf. Achtung, Kasperl, das Krokodil!)

Bei Schlachten/Duellen/Kämpfen hauen die Protagonisten sich die Fr... blutig und spucken auch schon mal kräftig Blut aus, das Gebiss ist hinterher aber immer noch vollständig. ;-)

Nett auch immer bei Krimis: Wenn ein Polizeirevier gezeigt wird, steht natürlich ganz gross am Gebäude POLIZEI. Und damit auch die dann immer noch Ahnungslosen merken, was das für ein Haus ist, eilen stets uniformierte PolizistInnen durch die Tür. Bei Krankenhäusern sind es Weisskittel, nur bei Beerdigungsinstituten werden keine Särge rein- oder rausgeschleppt (grins).

Weltraumschlachten mit Soundeffekten....da knallt und rummst es permanent...obwohl da nix zu hören sein sollte, oder?

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Im Film Galdiator gibt es eine Szene in welcher der Protagonist durch sein Getreidefeld geht und mit den Händen über das Getreide streicht.....offenbar so fesselnd das dies in allen möglichen Formaten kopiert wird...Doku, Reklame, etc....nervt. Der nächste der´s macht bekommt die Filmrollen von Ben Hur aufs Haupt geschlagen!

...und warum müssen in Polizeirevieren immer verhaftete Prostituierte sein?

#60: Ich bin bei beiden Punkten sowas von bei dir CAB59! Jedesmal, wenn ich diese idiotischen Hände im Gras sehe, denke ich "Ridley Scott muss sich da für einiges verantworten".

"In space, no one hears you scream". Ja, ja. Ich kenne da eigentlich nur "Firefly", dort wurde das von Joss Whedon richtig gemacht. Ist auch um so vieles effektvoller! Die Stille macht es wesentlich spannender.

bei 2001 ist es auch realistisch dargestelllt...da hört man dann allerdings die Atemgeräusche der Astronauten, was die Athmosphäre intensiviert......und natürlich die Walzermusik beim Andocken an die Raumstation..

wenn in amerikanischen Filmen jemand aus dem Auto steigt wird niemals die Tür verschlossen....so cool.

... und in geparkten Autos steckt nattürlich oft noch der Zündschlüssel...

Darstellung anderer Länder in US-Filmen:

Kenia= naturbelassene Eingeborene in Lehmhütten

Russland=nur mit Schnee

Frankreich: alle schleppen Baguettes mit sich rum und aus jeder Perspektive ist der Eiffelturm zu sehen

Italien=singende Mafia-Köche

Spanien=temperamentvolle Stierkämpfer sind Buddies von Hemmingway

Deutschland=biertrinkende Trottel

Mexikaner=alle tragen Sombrero

usw.....bitte sinngemäß ergänzen..

Ost-Asiaten = Alle beherrschen alle Nahkampftechniken.

US-Amerikaner =

früher: haben erst gesoffen und sich dann erschossen

heute: krankhaft ehrgeizig (vor allem Frauen auf der Karriereleiter); Alle agieren mit übertriebener Mimik und Gestik

... lässt sich bestimmt leicht fortsetzen (vor allem USA)

Engländer: femininer Akzent und schlechte Zähne

Südamerikaner: alles Rauschgifthändler

Japaner:sind alle kultiviert und kurz vorm Selbstmord

Österreicher: Ahhhhhhnold...

In Abwandlung der vorigen 3 Posts: Ob in deutschen TV-Filmen oder in US-Krimis -

wenn der Held in Berlin, NYC, Paris etc. durch die Stadt fährt, kommt er immer an 2 bis 3 bekannten Sehenswürdigkeiten vorbei, auch wenn's nur in die Vorstadt zu einem Tatort geht.

#64: Das ist in deutschen Filmen nicht anders. Und dramaturgisch einfach irrelevant - sagen die Filmleute.

In einer Folge von NAVY CIS sind DiNozzo und Siva in Berlin unterwegs. Da gibt es Bier in Masskrügen und im Hintergrund läuft Bierzeltmusik. Sehr nervig.

Ob weißer Hai, drohendes Erdbeben oder ein auf die Stadt zu stapfender Dinosaurier: der erbittertste Feind des mahnenden und warnenden Wissenschaftlers (der blöderweise von außerhalb oder ein Eigenbrötler ist, so dass ihm deswegen alleine schon Vorbehalte entgegen schlagen), ist immer der Bürgermeister, der sich das Tourismusgeschäft nicht verderben lassen will und den Warner nicht einmal anhört. Erst in Angesicht der Katastrophe erfahren der Bürgermeister und die meisten anderen einen Sinneswandel, von da an hängen sie geradezu kindlich an den Lippen des Wissenschaftlers, der immer schon einen narrensicheren Plan hat, wie man der drohenden Gefahr beikommt. Nicht alle werden bekehrt, manche glauben auch jetzt noch, das sei ein Trick, oder werfen dem Wissenschaftler vor, er habe diese Gefahr über die Stadt gebracht - aber ein paar Leute müssen sowieso sterben, sonst war es ja keine Gefahr.

tigger, Nr. 54: Da gibt es doch so eine Partnervermittlungswerbung im Fernsehen, in der der gleiche Typ mitspielt wie in einer Werbung für so ein Wassersprudelgerät, das die (hier andere) Dame seines Herzens mit mitleidigem Blick auf den wasserkistenschleppenden Nachbarn bedient... Da hätten sie doch gleich die gleichen Damen nehmen können.

Schade, dass ich verheiratet bin - ich wär so gern mal "Elitesingle" ... ;-)

Bösewichter bringen ihre Angestellten oft um, wenn sie versagt haben.

In Western sprechen die Indianer auch untereinander halbgares Kauderwelsch: "Bleichgesicht will uns Donnerstock geben", "Bleichgesicht spricht mit gespaltener Zunge"

Ich bin mir sicher, das man sich in Navajo und anderen Indianersprachen auch eleganter ausdrücken kann.

Da es ja inzwischen Teil 6 ist, hat das vielleicht schon jemand gesagt, aber bei 'Elementary' fällt mir gerade wieder auf, dass Frauen in amerikanischen Filmen immer eine Modenschau veranstalten; in jeder Folge mindestens 4 ausgefallene Outfits für Lucy Lui.

tigger, virus, Bekannte von mir haben sich über eine andere Singlebörse gefunden und saßen ein Jahr später auf dem Sofa, als eine Werbung für eben Elitepartner lief, und dann guckten sie sich an und sagten: "Mist. Hätten wir uns da angemeldet, hätten wir jetzt einen Partner mit Niveau."

Das gilt für Dr. Isles ebenso. Ich find's toll. Nicht zu vergessen das Stöckelschuh-Yoga.

Die handelnden Personen im Film unterhalten sich, wenn sie am Steuer eines fahrenden Wagens sitzen, beängstigend lange mit ihrem Beifahrer (lassen sich etwas von ihm zeigen, knutschen mit ihm), ohne auf die Straße zu achten.

Eigenart in indischen Filmen: unvermittelt fangen alle Darsteller an zu tanzen und zu singen ;-)

Seltsame Eigenart in vielen Katastrophen-, Action-, Monsterfilmen:

Die Gefahr naht - egal ob es ein Fahrzeug, ein Bösewicht oder ein Monster ist... der Protagonist erstarrt, wie vom Donner gerührt... ("da, der/die/das Böse!")

Die Gefahr rückt noch etwas näher... ("es kommt näher!")

Schnitt auf den/die Helden - rührt sich immer noch nicht... ("es ist schon ganz nah!")

Und schon ist die Gefahr noch etwas näher... der Held rührt sich nicht vom Fleck ("gleich hat es uns!!!")

Im ALLERletzten Moment kommt Bewegung auf und man versucht sich zu retten ("aaaaahhhhhhhhh!!!")...

...mit deutlich schlechteren Erfolgsaussichten als eine Minute zuvor, wo man durch schlichtes Davonspazieren im Schlendertempo einen beachtlichen Vorsprung gehabt hätte - was aber dramaturgisch natürlich keinerlei Spannung hätte aufkommen lassen :-)

Ganz extrem ist mir das bei "Godzilla" von R. Emmerich aufgefallen... daher ist ein "Emmerich" jetzt bei uns ein geflügeltes Wort...

Das passt doch hierher: immer dieselbe Zeitung in US-Filmen und -serien

http://www.spiegel.de/einestages/al-bundy-bob...

Wird am Ende des Krimis dem Mörder seine Tat auf den Kopf zugesagt, fängt er zuerst meistens zu lachen an und sagt, der Detektiv (oder wer immer diesen Vorwurf erhebt) habe eine blühende Phantasie oder solle sich behandeln lassen. Dann sagt der Detektiv ihm, was er beim Mord übersehen oder beim Vertuschen falsch gemacht hat. Oft will dann der Mörder, der jetzt gar nicht mehr lacht, den Detektiv verhauen und muss von anderen Anwesenden zurückgehalten werden.

Oder andere Variante (falls es noch nicht erwähnt wurde): der Mörder legt vor besagtem Showdown beim letzten potentiellen Opfer oder dem Detektiv noch eine unnötige Generalbeichte ab, damit auch alles seine Ordnung hat.

Das hatten wir bestimmt schon, im letzten Moment redet sich der Böse um Kopf und Kragen, anstatt den Guten einfach umzulegen.

Ja, one of my pet peeves.

Ja, und die Retter kommen wirklich immer in der allerletzten Sekunde. Um a) die Generalbeichte des Bösen mitanzuhören und b) der Dramatik wegen. Es rettet sich einfach schöner wenn das Risiko höher ist.

Es müsste mal so ausgehen: der Böse bedroht das Opfer mit dem Tod und gerade als der Böse zur Erklärung ansetzen will, warum er so ein Böser ist, greift die Polizei ein: "issja gut, des könnse alles aufm Revier erklären, dann müssense nich alles zweimal erzählen.

Oder er tötet das Opfer ohne vorheriges Gesabbel und verduftet unbe(/ge)straft. ;-)

Die Türe ist verschlossen? Kein Problem, jede Türe lässt sich mit einem einzigen Schuss öffnen. Auch die Angst vor Querschlägern und dergleichen ist dabei völlig unbegründet, darum stehen natürlich alle Beteiligten um die Türe herum.

#94: und wenn dei Tür dann aufgeschossen ist, dann gehen nicht etwa SEK-Beamte in Schutzanzügen, Helm, Waffe im Anschlag zuerst hinein, sondern der Kommissar im Trenchcoat und entschlossener Miene.

Jaaa, das hatten wir zwar schon, aber es nervt jedes Mal wieder. Sturmkommando voll vermummt, die lustigen Kripobeamten latschen ohne irgendwas nur Waffe vorneweg, sobald die niederen Chargen die Tür geöffnet haben. Da muss man sich doch als SEK (WEGA) verarscht vorkommen...

tigger, dafür könnte man sogar eine Erklärung finden, wenn man den Drehbuchautoren etwas Gutes tun will: Kein Polizist (außer er wird von Bruce Willis oder Til Schweiger gespielt) schießt gerne auf einen Menschen, und viele leiden über Jahre (bis hin zur dauerhaften Dienstunfähigkeit) daran, wenn sie dazu gezwungen waren. Das Tasten nach der Halsvene könnte also das verzweifelte Klammern an eine widersinnige Hoffnung sein, den Gegenüber doch nicht getötet zu haben. Ich denke aber nicht, dass die Autoren das im Sinn hatten, zumal sie in dem Fall damit hätten rechnen müssen, dass das bei vielen Zuschauen nicht ankommt. Betrachte mein Gedankenspiel also als eine Stück Laienpsychologie, das Dir ein Schleudertrauma vom Kopfschütteln vermeiden hilft.

Pottkieker, das war ja auch realistisch dargestellt: Odenthals Erstarrung, scheiße ich hab die erschossen, und sie sieht aus wie meine Partnerin, weil sie wollte dass ich sie verwechsle. Aber dann hat sie sich ja zusammengerissen, ist vorsichtig raus - und da war wirklich absolut klar, dass die Gegnerin tot ist.

Nur in noch schlechteren Krimis hätte diese in einem letzten Aufbäumen noch mal nach ihrer Waffe gegriffen.

tigger, ich hab nur nach Deiner Schilderung interpretiert, den Film selbst nämlich nicht gesehen. Ich mag's manchmal, mit Logik an eigentlich unlogische Gegebenheiten dranzugehen, und die Vorlage konnte ich nicht liegenlassen. Nichts für ungut. :-)

Das Tasten nach der Halsschlagader machen sie in amerikanischen Filmen auch immer. Und sie Tasten immer garantiert da, wo nichts pulsiert.

Das Ziel ist erreicht - Mr. Good Guy hat die vom Schurken gefangen gehaltene niedliche junge Dame befreit, die geheimen Dokumente an sich genommen und führt auch diese magische Eingeborenen-Statuette mit sich. Man sieht ihn und die Dame gemeinsam von der Basis des Schurken wegrennen. Diese Basis wird zwangsläufig hinter ihnen in einer gewaltigen farbenfrohen Explosion in die Luft gehen. Aber beide fallen auch dann nur ein klein wenig hin, wenn sie gerade einmal paar Schritte von der Explosion entfernt sind - und wer zuerst aufsteht, fragt den anderen überflüssigerweise, ob er sich verletzt hat, und hilft ihm auf die Beine.

Ja, genau!!! Direkt einen Meter neben der RIESEN-Explosion müssen die Helden grade mal einen kleinen Hechtsprung nach vorne machen, um unverletzt zu bleiben, und nie läuft jemand Blut aus dem Ohr!

--wobei sie dann beim Fallen gerne übereinander zum Liegen kommen um sich lange tief in die Augen schauen zu können.

Aber nur, wenn es ein Mann und eine Frau sind. Zwei Männer (= Kumpel) machen einen Riesen-Hechtsprung mit zappelnden Beinen!

Sie fragen aber nicht, ob jemand verletzt ist. Sondern ausschließlich, "bist du okay?"

Pottkieker, deine Überlegungen finde ich schon auch ganz interessant! :-)

In irgendeinem Gesetzbuch steht, dass auf einen Satz nach Art von "Ziemlich ruhig hier..." obligatorisch ein "Zu ruhig für meinen Geschmack!" zu folgen hat.

Der Protagonist hat Pech in der Liebe und auch sonst - was seine finanzielle Situation einschließt. Also verdingt er sich in seiner Not als herumlaufendes Plüsch-Maskottchen in einer Mall, zum Beispiel als Riesenhase oder als Löwe mit beachtlicher Polyester-Mähne, wo er auf und ab läuft, fröhlich in die Hände klatscht und sich mit Kindern ablichten lässt. Oder dasselbe bei irgendeinem Publikumssport, wo er spielbegleitend vor der Tribüne herumzappelt und mit den Cheerleaders um die Wette jubelt. Jetzt gibt es verschiedene Möglichkeiten, was ihm passieren kann: die Liebste wird mit einem anderen in der Mall bzw. auf den Zuschauerrängen des Stadions gesichtet, was dann zu vorübergehend gebrochenem Herzen und zu anderen Verwicklungen führt, oder ihn trifft ein Ball, und er wird von der Liebsten wiederbelebt. Vielleicht verwechselt ihn auch jemand mit seinem Vorgänger im Löwen-Outfit und will ihn vermöbeln, aber der Protagonist schafft es nicht, die Maske runter zu bekommen und zu sagen, dass er gar nicht der ist, auf den der Vermöbler einen Rochus hat.

Gart, wenn er aber nicht mal die Maske herunterbekommt, ist er ja vielleicht durch das Kostüm ganz gut gegen die Prügel geschützt...

Nicht nur in Deutschland,sondern (wie ich im gestrigen Film feststellen durfte) auch in Frankreich verriegeln Leute nie, nie, niemals ihre Terrassentüren, bevor sie das Haus verlassen, so dass sich jeder (wahlweise Polizei, Stalkerin, Mörder, ...) auf diesem Wege Zugang verschaffen kann.

(Kann sein, dass ich das schon mal erwähnt habe. Aber es fällt mir halt immer wieder auf....)

Ich bilde mir ein, und das ist wirklich nur eine Einbildung und nicht durch Beweise gesichert, dass in Krimis der wahre Täter nie sagt: Ich habe XY nicht umgebracht. Das sagen nur die Verdächtigen, die es NICHT waren. Der wahre Täter sagt so etwas wie: ich habe zum fraglichen Zeitpunkt ein nicht zu erschütterndes Alibi.

… dessen Widerlegung durch den Kommissar dann die entscheidende Wendung des Falls bringt. Stimmt, das ist auch mein Eindruck.

Wenn der Komet, die Flut, ein Atomschlag oder sonst ein Ungemach kommt, dann strömen alle gleichzeitig aus der Stadt raus und erleben den Impakt, die Explosion usw. im Stau. Der Held hat hier Gelegenheit, die niedliche junge Dame samt ihrer Familie noch rechtzeitig aus dem Auto zu retten. Die im Stau müssen alle sterben. Und das, obwohl es unter Umständen schon ausreicht, sich wenige Meter von der Straße zu entfernen.

Oh ja... War es Independence Day? Die Frau des Helden sieht, in einem Tunnel im Auto sitzend, die Feuersbrunst von hinten herannahen. Sie schnappt das Kind und tritt die Tür zu einen Schutzraum (?) auf. Der Familienhund schafft es gerade noch in den Raum zu springen, dann rauscht die Feuersbrunst an der offenen Tür vorbei... Die Familie mit Hund bleibt unverletzt, sonst sterben alle.

Der Kommissar verlangt von allen, die er verhört hat, und von allen, die er noch verhören möchte, sich zur Verfügung zu halten und die Stadt nicht zu verlassen.

Ist unter den zu Verhörenden der Star der Serie, der weder selbst Polizist noch "Privatschnüffler" ist, aber gerne hobbymäßig kombiniert, und will dieser den Kommissar auf einen bestimmten Umstand hinlupfen, ist die Reaktion des Kommissars in der Regel sehr unwirsch oder höhnisch, es sei denn ausnahmsweise, dass er schon öfter mit dem Serienstar kriminalistisch zusammengearbeitet hat.

Auch im wirklichen Leben ist es immer dann, wenn man einen Hergang möglichst umfassend feststellen möchte, ausgesprochen vorteilhaft, Zeugen (Patienten, Klienten ...) frei von der Leber weg erzählen zu lassen, ohne sie beim kleinsten Anflug eigener Wertungen oder Schlussfolgerungen zu unterbrechen oder am Ende auch noch höhnisch zu werden. Das wäre bestenfalls unprofessionell. Man erfährt so oft ganz erklecklich viel mehr, als wenn man sie mit knappen Fragen traktiert und jede Abschweifung unterbindet. Oder siehst Du das anders? - Was das filmische Geschehen angeht, so geht es bei diesen Ausführungen in der Regel um Hochinteressantes, das am Ende natürlich der lange missachtete Schlüssel zu allem ist - ein Hinweis auf mögliche Motive, die ein anderer Anwesender haben könnte, oder z. B. darauf, dass der Betreffende gar nicht so schnell vom Esszimmer ins Schlafzimmer gelangen konnte, um sich dort eine Kugel zu fangen.

@115

Da fällt mir spontan die alte Miss Marple (mit Margaret Rugherford) ein.

Die habe ich geliebt.

@#117: Dazu fallen mir die ausschweifenden Auflösungen eines Falls durch Hercule Poirot (Ustinov) ein - und als Gegenbeispiel eine Gerichtsszene aus einem Heinz-Rühmann-Film:

Der Richter/Staatsanwalt bittet den Zeugen (Rühmann) eine Begebenheit zu schildern. Dieser meint aber: "Fragen Sie mich lieber, sonst erzähle ich Ihnen noch Dinge, die Sie nichts angehen."

In diversen englischen Romanen und vereinzelt in Filmen, die in 'hochherrschaftlichen Haushalten' vor 1940 spielen, trinken feine Damen und Kinderfrauen zuhause unter sich meistens heiße Schokolade oder essen Butterbrote, ein Beispiel: "Die beiden [in dem Fall: Dienstbotinnen] saßen beim Abendessen, das aus dick mit salziger Butter bestrichenem Brot und großen Tassen mit heißem Kakao bestand." - Da würde ich als Leser/Zuschauer eher Tee und Sandwiches erwarten.

Die Mädels müssen ja auch arbeiten, da brauchen sie natürlich Kalorien, im Gegensatz zur Lady.

Gibt es eigentlich einen besonderen Grund, weshalb einfach alle amerikanischen Telefonnummer mit einer 555 anfangen? Vielleicht, weil es diese Nummern gar nicht gibt (mutmaße ich mal), so dass ein Idiot, der IRL die vom Filmhelden oder Schurken gewählte bzw. ihm zugeschriebene Nummer wählt, keine Gelegenheit bekommt, dem staunenden Menschen am anderen Ende Zuspruch zu erteilen bzw. ihn für seine Ruchlosigkeit zu tadeln?

So isses: https://de.wikipedia.org/wiki/555_(Telefonnummer)

Hmmm... also die einzige Telefon-Nr., die mir aus einem Film bekannt ist, lautet:

"PENNSSYLVANIA-six-five-OU-OU-OU!!!" ;-)

Trailer "Wie gut ist deine Beziehung" angeguckt, nach 5x Plakat sehen.

Obwohl ich den Regisseur durch seinen sehr netten Film "Shoppen" kenne und mag, stelle ich etwas kopfschüttelnd-genervt fest:

In Gesprächen gibt es keine Gesprächspausen, es gibt kaum Denkpausen, bevor der nächste Satz, die Antwort rausgehauen wird, mit passendem Gesichtsausdruck und Tonfall vielleicht, aber mE in unrealistischem Tempo. Sie reden alle drehbuchmäßig mit Pointen und Lustigkeiten. Geballt wirkt das unecht. Verhaspler, Huster etc. gibt es wohl nur, wenn das im Drehbuch steht und Teil des Charakters ist (der wahrscheinlich "Der/die Schrullige/Schüchterne " o.ä. ist); schlimmstenfalls sieht es geübt/einstudiert aus oder hört sich so an.

Ich hätte es gern realistischer - auch wenn der Film dann 15 min länger dauert.

Ich mag diesen Film nun gar nicht mehr sehen...

Dummerweise für die Produzenten und Schauspieler verleiden mir Trailer fast immer den Film - sie zeigen Szenenfitzel zu schnell und verraten zu viel. Warum muss ein Trailer länger als 1 oder 2 min gehen?

Geht es anderen hier auch so?

Mir ging es schon öfter so, dass ich von dem Film enttäuscht war, weil im Trailer die besten Szenen schon zusammengefasst waren.

Zum Beispiel beim letzten Eberhofer-Krimi „Sauerkrautkoma“: Der Trailer ist zum Brüllen komisch - von dem Film war dann die ganze Familie enttäuscht. Einhellige Aussage beim Verlassen des Kinos: Die besten Stellen hat man alle vorher im Trailer gesehen!

(Vielleicht hatten wir uns aber auch einfach zu lange drauf gefreut, oder vielleicht haben sich die Gags/die Typen im fünften Teil jetzt einfach inzwischen abgenutzt, kann auch sein...)

Wenn ein katholischer Geistlicher im Krimi auftaucht, ist er meistens der Mörder oder hat zumindest einen der anderen Protagonisten gezeugt. Oder beides.

Ärzte, die unter einer Operier-Hemmung leiden,weil ihnen früher jemand (Nahestehendes) auf dem Tisch verblutet ist (typischer Satz: "mein Gott, ich konnte sie nicht mehr retten!"), kann mit einmal kräftig Schlucken unter lebensbedrohlichen Umständen, rattenverseuchter Kerker, windige Bergspitze, etc, eine komplizierte Herz-OP durchführen.

Wenn der Verdacht auf eine bestimmte Person gelenkt werden soll, wird die Tatwaffe stets auf den Rücksitz des Wagens der betreffenden Person gelegt, oder in den Kofferraum. Schließen die Leute ihre Autos eigentlich nicht ab?

#129, 130 Mal eine Reportage (?) über 'bait cars' aus den USA gesehen. Das speziell hergerichtete Auto wurde mit Schlüssel im Zündschloß stehen gelassen um Gelegenheitsdiebe anzulocken und dann im Auto festzusetzen. Dort wurde auch von Autos berichtet, die von ihren Fahrern offen, teils sogar mit laufendem Motor, am Straßenrand stehen gelassen wurden (an kleinen Läden, Diners etc.).

In älteren englischen Krimis sind die (Ersatz-)Autoschlüssel zuweilen mit einem Magneten innen am vorderen Kotflügel befestigt. Die müssten doch eigentlich während der Fahrt herunterfallen.

Krankenhaus-, Romanzen- und Melodram-Textbaustein aus den 1950-60er Jahren:

"Mir ist nicht gut, Schwester (Frau Doktor, Frau Direktor, Gnä' Frau etc.)."

"Dann hol' Dir ein Glas Wasser."

Daraufhin fällt die Protagonistin mehr oder weniger graziös in Ohnmacht.

Ja stimmt, ich habe letzten Winter jemanden im wirklichen Leben gesehen, der sein Auto mit laufendem Motor halb auf dem Gehsteig vor der Apotheke abgestellt hatte. Da war ich schon sehr kurz davor, nach seiner geistigen Gesundheit zu fragen.

Gilt es eigentlich schon als Eigenart deutscher TV-Krimis, namentlich Tatort, dass die Kommissare immer kaputter werden? Der gestrige aus Dortmund mit dem Meister der Kaputtheit, Faber, war ja schon heftig. Zumal es mit den anderen Figuren auch immer weiter bergab geht.

Kommt das nur mir so vor, oder erfahren Angehörige im Gespräch mit einem Arzt nie alles, was sie wissen sollen oder wollen, weil der Arzt mitten im Gespräch einen Anruf oder eine Nachricht auf den Pager bekommt und ganz schnell weg muss?

Bei diesen deutschen Familien/Ehe-/...-Filmen der letzten Jahrzehnte:

Auf dem Frühstückstisch steht immer immer immer in einer Glaskanne Orangensaft. Leuchtend orangener Orangensaft. Nie mal Birnensaft, Apfel- oder Kirschsaft. Warum nicht?? Ist das Rot zu dominant und nimmt den Blick weg von den Personen, die da irgendwas redegewandt von sich geben (so wie es im realen Leben morgens sicher nur bei wenigen der Fall ist)?

Ja - und was liegt im Brot-Körbchen? Semmeln, und zwar immer weiße. Die Familie/das Ehepaar säbelt ungesunde weiße Brötchen auf. Nie gibt es mal Brot.

Keiner löffelt Müsli ....

oder frisst mal ne Dose Sardinen.

:-)

Möglicherweise wirkt Birnen- oder Apfelsaft zu 'farblos' und bei Kirschsaft oder Himbeersirup könnte der Zuseher meinen, es handle sich um Rotwein??

... und die Grundschulkinder essen meistens Müsli oder Cornflakes mit viel Milch und ordentlich aufgeschnittenen Apfelspalten und bekommen ein gesundes Pausenbrot in einer Brotzeitdose mit auf den Weg. Selbstverständlich trinkt auch niemand Koffeinbrause.

Wenn Flaschenbier getrunken wird, dann bemühen sich die Akteure auffällig-unauffällig, nur ja nicht das Etikett auf der Flasche erkennen zu lassen, um ja keinen Gedanken an Produktwerbung aufkommen zu lassen. Mit den jeweils lokalen Bierspezialitäten vertraute Zuseher wissen natürlich oft schon anhand der Farbe oder Flaschenform worum es sich handelt. Ab und zu kommen aus gutem, dramaturgischen Grund auch nicht existierende Brauereien und Biermarken vor, z. B. das 'Katzenbräu'.

Re #143: Es gibt sogar eine ganze Branche die fiktive Produktnamen erfindet.

Im ORF wird doch auch mit der charmanten Floskel "Diese Sendung widmet(e) Ihnen ..." geworben.

Es muss wohl ein Gesetz in den USA geben, dass bei Beerdigungen zwingend Psalm 23 zu verlesen ist ("Der Herr ist mein Hirte, mir wird an nichts fehlen... Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück"), anders ist dieser besonders unverdrossen durchgehaltene Stereotyp kaum zu erklären. Wohl eher ungeschrieben ist das Gesetz, dass während der Beerdigung in einiger Entfernung ein Verdächtiger, den keiner kennt, mit Sonnenbrillen auf der Nase herumschleicht, so dass die in Hinblick auf den Todesfall nicht ganz hasenreine Witwe sichtlich nervös wird und der Kommissar und der Privatdetektiv sich nur an die Fersen des ominösen Gastes heften müssen, um ein ganzes Stück schlauer zu werden.

Da gibt es also dieses Krimiformat. Titel der Serie ist nach der weiblichen Hauptdastellrin benannt. Trotzdem wird im Vorspann zuerst der männliche Ko-Hauptdasteller genannt.

Wo es so etwas gibt? In Österreich (natürlich).

#150 "Schnell ermittelt"?

Da gibt's ja den running gag, dass sich die beiden Ermittelnden immer "über Kreuz" vorstellen.

Eigenarten im Road Movie...

Hier: "25 km/h" mit Eidinger und Mädel. Herrlicher Film.

Nur dass Mofas, die 30 Jahre lang nicht gefahren wurden, noch betankt sind und auch fast sofort anspringen, ist natürlichTobak ....

Schön auch: Man kann auf den Mofas sitzend in hohem Bogen in eine Kiesgrube sausen bzw. reinfallen und unversehrt weiterfahren.

#153: Richtig.

#155: Also mir war die nicht bekannt. Is auch völlig wurscht. Aus feministischer Sicht ist das völlig inakzeptabel.

"Ich rufe jetzt meinen Anwalt an", sagt der gerade Festgenommene gerne, auch wenn er nicht den begüterten Kreisen angehört, von denen wir Lieschen Müllers annehmen, dass diese Leute sich gerne mit mehreren Anwälten umgeben.

Wieviele LEOniden haben einen eigenen Strafrechtsanwalt? Habe nur ich keinen? Muss ich mir Sorgen machen?:)

Ich wüsste zumindest einen, den ich im Katastrophenfall anrufen könnte... der Vater einer Kindergartenfreundin von tiggerchen. Ähm.

bluesky, Angelika Schnell ist die Leiterin der Mordkommission. Das ist feministisch genug, um auch ein bisschen Humor im Vorspann zu erlauben.

Ähem, es handelt sich um einen Film, in dem die Leiterin der Mordkommission von einer Schauspielerin dargestellt wird. Diese Hauptdarstellerin erst an zweiter Stelle zu nennen, IST diskriminierend.

In einem Doris-Day-Film gesehen, ist aber exemplarisch:

Die beiden Hauptdarsteller (m/w) sitzen in einem Gastgarten. Die bestellten Getränke kommen. Beide nippen kurz an den Gläsern, die Frau sagt etwas, das anscheinend sofortigen Aufbruch erfordert. Beide stehen hektisch auf, der Mann greift in die Hosentasche und wirft nachlässig eine Dollarnote (Nennwert ist nicht zu erkennen) auf den Tisch und die beiden machen sich aus dem Staub.

War es in jemals irgendwo üblich, so zu bezahlen? Auch, wenn man in Eile ist?

Ich habe das in Deutschland auch noch nie gemacht, glaube ich, aber in diversen Auslanden, wenn das Geld halbwegs passend war und kein Kellner in Sicht. Diese Szene halte ich für realistisch.

Macht man so im Café in Frankreich. Da kriegt man oft mit dem Café auch gleich den Rechnungszettel. Habe ich auch schon (mit unsicherem Gefühl) Betrag + Trinkgeld auf dem Tisch liegenlassen. Würde ich aber nie in einem französischem Restaurant machen.

Der verstorbene Schauspieler Horst Frank wurde auch fast nur für Bösewichtrollen gecastet. Ich habe mal eine Anekdote über ihn gehört. Als er in einem Krimi ausnahmsweise »nur« als Verdächtiger, aber nicht als der Täter besetzt war, hat angeblich eine ältere Zuschauerin empört bei der Polizei angerufen und sich beschwert: »Ihr habt den Falschen verhaftet!«

Zum Ende der "SoKo München" gab es letzte Woche einen Bericht in der Zeitung. Darin wird eer frühere OB Ude zitiert, bei dem sich mal eine Frau bei einer Bürgerversammlung beschwert hat, daß die schlimmen Fälle aus dem Fernsehen nie im Polizeibericht auftauchen.

Genau, ich meinte den Schauspieler, nicht die Figur. Ich finde das halt völlig kontraproduktiv - wenn eh jeder weiß, dass es Horst Frank war, ist die überraschende Wende am Schluß ja schwierig.

#171: Sehr schön.

Ja, weil er wohl im Film mit Schärpe für das Filmpublikum leicht zu identifizieren, ergo zu treffen war. Ich kenn den Film nicht, mir fällt aber bei der Gelegenheit auf, dass in amerikanischen Filmen europäische Politiker/Würdenträger oft in Schärpe zu sehen sind. Macht sie wahrscheinlich monarchischer, ergo entzückend altmodischer.

Oh. Das wusste ich nicht! Notiere für mich selbst: mal mehr Zeitungsartikel über Österreich lesen!

Schon geguhgelt. Beeindruckend! Den Polizeischutz braucht sie offenbar, seit sie sich gegen rechte Hetze geäussert hat...

Ist euch das auch schon aufgefallen?

Bergsteiger und Bergführer in neueren TV-Filmen sind meistens groß, kräftig und gutaussehend, deutlich unter 30, blond oder aschblond, tragen lange Mähnen oder einen Haarknoten, in alten 'Heimat'-Filmen sieht man dagegen durchwegs ältere, wettergegerbte, weißhaarige Herrschaften im 'Luis-Trenker-Stil'.

´Bergsteiger und Flugkapitäne! Alles rasend gut aussehende Männer im Film! Entschiedener Blick! Energisches Kinn, etc.

Die Piloten, die ich beim Einsteigen gesehen habe, sahen eher aus wie Verwaltungsbeamte im gehobenen Dienst (um ein weiteres Klischee zu bedienen).

Männliche Helden haben immer schöne Frauen an ihrer Seite, die (die Frauen) für sie (die Helden) Sachen auftreiben, überbringen oder verstecken, die den Gegner um den Finger wickeln, um ihn auszuhorchen usw. Weibliche Helden haben demgegenüber keine gutaussehenden Männer an ihrer Seite (oder wenigstens keine, von denen was Wesentliches abhängt), sie sind für gewöhnlich einsam, aber stark. (Spricht man psychologisch von "Identifikationsangebot"?)

Anders beim männlichen Held. Hat der männliche Held eine Feindin, die erschossen wird, hat sie eine Augenklappe oder eine Mordsnarbe über der Wange oder ist sonst unattraktiv. Ist die Feindin hübsch, wird sie erwürgt.

Der Held hat die Eigenschaft, jede zornige, laut schimpfende und mit den Fäusten auf seinem Brustkorb herumtrommelnde Frau mit einem einzigen Kuss beschwichtigen zu können.

...aber erst nachdem sie (älterer Film) "Du gemeiner Schuft!", oder (jüngerer Film) "Du Scheisskerl!" geschluchzt hat.

Beim Eindringen des Helden in alte mittelamerikanische Tempel (wegen irgendwelcher Schätze) sind alle Finessen - sich langsam öffnende oder schließende Steintüren, automatisch abgeschossene Speere, plötzlich aus der Tunnelwand brechende Skelette, die Flutung des Raums mit Krabbeltieren - auch nach eintausend Jahren oder mehr noch tadellos in Schuss. Nichts davon wurde durch Dschungelvegetation, Korrosion, Fäulnis, eindringendes Wasser, Weiterziehen der Krabbeltiere usw. in seiner Funktion beeinträchtigt.

#190: Da sieht es auch immer aufgeräumter aus als bei uns zuhause (grins)

#191 Funktionieren bei Euch denn wenigstens die Todesfallen? Bei uns nur die Stolperfallen, ansonsten ist es lediglich unordentlich...

Ach ja, aufräumen in Home Office-Zeiten! Wenn man putzt, dann mit schlechtem Gewissen, weil man nicht vor dem Computer.... wenn man am Computer sitzt, hat man ein schlechtes Gewissen, weil die Wollmäuse mich schon duzen........

Aber ich freu mich schon auf die Filme, die nach Corona gedreht werden und in Zeiten der Pandemie spielen: welcher Schauspieler verbirgt sein/ihr edles Antlitz hinter der Gesichtsmaske? Wie kommts zum Sex bei Kontaktsperre? Mit Maske? Wer kann auch mit Maske ordentlich verständlich sprechen? Nimmt man die richtigen Kinder mit Maske aus der Notbetreuung der Kita mit? Wird es im Krimi neben Drogen- und Waffengeschäften auch massiven Maskenhandel geben? Trägt die gewissenlose Geschäftsfrau (#186,187) eine Maske mit Leopardenmuster? Und der Indiana Jones Verschnitt (#190ff) eine Tigerfellmaske? Fragen über Fragen...

@Jule, 1. Absatz: So sieht's aus. Und dann bin ich deprimiert, weil ich beides nicht hinkriege und darf als Krönung von anderen lesen, dass sie ja sooo viel Zeit haben, die ganze Bude 10x geputzt, den Garten neu angelegt, ihre CD-Sammlung katalogisiert, 600 Podcasts über die Geschichte des Altertums gehört und eine neue Sprache gelernt haben.

Der Held, auf ein ungeheuerliches bis unannehmbares Ansinnen des freundlich lächelnden, in einen maßgeschneiderten Anzug gekleideten, entspannt zurückgelehnt vor ihm sitzenden Schufts: "Ist das eine Erpressung?" Es ist streng vorgeschrieben, dass der feine Herr mit einem Anflug von Kummer antwortet: "Was für ein hässliches Wort."

Der Ermittler befragt einen Zeugen und möchte wissen in welcher Beziehung er mit dem Opfer steht. Der Zeuge hebt an zu sprechen. "XY ist mein bester..." er unterbricht, schlägt die Augen nieder und verbessert sich: "..war mein bester Mitarbeiter".

Der Schuft im Verhör, stets mit mokantem Grinsen, gibt sich gegenüber seinen beiden Verhörern demonstrativ sekkant und obstinat. Als er noch eine gemeine, vorzugsweise rassistische oder sexistische Bemerkung über das Opfer fallen lässt ("wen kümmert schon der Tod eines billigen Flittchens" o. ä.), sieht der Held rot, reißt den Schuft aus dem Stuhl und schlägt ihn zu Boden oder drückt ihn unter zwischen den Zähnen hervorgestoßenen Drohungen gegen eine Wand. Der anderer Verhörer, sein Vorgesetzter, befreit den Schuft aus dem Griff des Helden und ruft laut: "XY, bist du wahnsinnig?"

Wird der Held oder eine dem Helden zugeordnete Nebenfigur auf offener Straße mehr oder weniger gewaltsam zum Einsteigen in einen Wagen genötigt, erfolgt das mit der feststehenden Wendung, man mache "einen kleinen Ausflug" bzw. lade auf einen solchen ein. Stets findet sich der Held oder Heldenbegleiter neben dem Schuft auf dem Rücksitz wieder.

Hübsch immer wieder anzusehen, wenn verdeckte ErmittlerInnen sich in Mönchs-/Nonnenklöster in Kutte einbringen, ohne Kenntnisse der Rituale.

Im Film zieht man sich stets von oben nach unten aus. Ich würde aber schätzen, dass sich IRL viele, wenn nicht die meisten Menschen von unten nach oben ausziehen (Hose vor Hemd).

Ist die Nacht vorbei, ziehen sich Frauen zum Kaffeemachen das Oberhemd des Lovers über, welcher dadurch ein wenig Gelegenheit erhält, seinen Sixpack-Body zu zeigen.

Kann da keine feste Reihenfolge vermelden.

Sich gegenseitig zuwinkende Personen bei Auktionsveranstaltungen wurden sicher schon erwähnt, oder?

Ebenfalls weiß und riesig und in praktisch derselben Ausführung jeder amerikanischen Mittelklasse-Wohnung zu finden: das Festnetz-Telefon. Es scheint in den USA selbst heute noch eine Auswahl an Tischgeräten zu geben wie in Deutschland in den Achtzigern..

Wehrmachtsoffiziere in Kriegsfilmschinken tragen ihren Mantel oft wie ein Cape um die Schultern.

Stöckelschuhe - das ist sowieso ein Phänomen. Ich verstehe ja, dass es irgendwie uncool ist, wenn die Protagonisten auf Socken durchs Haus / die Wohnung (immer mit Designermöbeln ausgestattet) schleichen. Aber dass die Damen auch dem schönsten Parkett mit Stilettos zuleibe rücken - naja. Vielleicht soll es folgendes darstellen: Ja nicht stillos rüberkommen, wir haben ja genug Geld, alle 5 Jahre das Parkett austauschen zu lassen.

Oh ja, den Film kenne ich auch - und auch da gibt es eine Gemeinsamkeit mit mindestens einem anderen Schinken.

Wie in "Der Teufel trägt Prada" kommt auch hier eine Journalistin, die unbedingt ganz wichtige politische Berichterstattung betreiben möchte, zu einer Zetung, die nun einmal keine politische Berichterstattung hat (je nach Film Frauen- bzw. Modemagazin).

Die Artikel wären bestimmt ganz interessant zu lesen (wenn auch nicht im gewünschten Sinne), wenn es das Recherchevermögen schon überfordert, herauszufinden, bei was für einem Blatt man sich da gerade bewirbt.

Es lässt mich ja die brennende Frage nicht los, warum, oh Baunbärin, Du gezwungen warst, diesen Film anzuschauen. Wohlgemerkt hattest Du ja offenbar die Herrschaft über die Fernbedienung, um vorzuspulen. Aber nicht um auszuschalten? Rätsel über Rätsel...

#213: es gibt Filme, die sind so schlecht, dass man dranbleibt, wenn auch mit Vorspulen. Kann es auch nicht richt erklären warum. Vielleicht weil man seine Meinung bestätigen will.

#215: ... oder bis zum Schluss hofft, dass es besser wird. :-)

No. 213: Sie hat eine Wette verloren - ist jedenfalls meine Theorie.

Ach, ja.. Pilcherfilme. Ich schaue die auch gerne wegen der Landschaft. Und träume dann davon, wieder einmal in diese Gegenden zu kommen. Aber sobald man sich ein wenig auskennt, findet man lauter Fehler: Wie kann denn ein Pärchen am gleichen Tag von Cornwall nach Gretna Green und wieder zurück fahren um ganz schnell und heimlich zu heiraten? Ein Weg dauert doch bestimmt schon 8 Stunden.

Diese Pilcher/Schwachström-Filme sind ein herrlicher Quell für allerlei Eigenarten.

Die Heldin ist meist mit einem geldgeilen Schwachkopf zusammen, bevor die Jugendliebe wieder auftaucht. Merke: die erste Sandkastenliebe ist die einzig wahre.

Alle "minderbemittelten" Personen (die treue Freundin/Tante,etc.) wohnen immer in pittoresken strohdachgedeckten Cottages (deren Feuerversicherung sich keiner unter einer Million Vermögen leisten könnte, vermute ich kühn).

Irgendwann ghen den Autoren halt die Fälle aus, aber irgendwie muß die Zeit ja gefüllt werden.

Möglich. Wobei ich meine, dass sowohl Medizin als auch Juristerei da mehr als genug hergeben dürften ;-).

Nee, selbst im „Liebling Kreuzberg“ (an sich wirklich ein Lichtblick in diesem Genre) hüpfte doch immer diese unerträglich klischeehaft treudoof-naive Tochter herum.

Und beim „Dicken“ bzw. der „Kanzlei“ glitt es auch immer mehr in die Privatangelegenheiten der Angestellten ab. Die eigentlichen Fälle waren aber häufig durchaus nach meinem Geschmack.

Wahrscheinlich käme eine Serie nicht so gut an, in der es nur um die Fälle geht, selbst wenn sie dramaturgisch aufbereitet sind.

#231: Kenne ich nicht, kann ich nicht mitreden.

#232: Ist das so? Mit der Marktforschung für TV-Serien habe ich mich nie beschäftigt.

#233: Ich auch nicht, das war ein nicht ganz wasserdichter Rückschluss aus dem, was tatsächlich gesendet wird und den vermuteten Interessen des Durchschnittszuschauers.

Mich erstaunt immer wieder die Zusicherung "Alles in Ordnung", wenn rein gar nichts in Ordnung ist.

Beispiel (Abb. ähnl.): Die Bösewichte sind ins Haus eingedrungen, haben erst so gut wie alle alle darin umgebracht, dann das Haus in die Luft gejagt und machen jetzt mit dem Arsenal einer ganzen Armee Jagd nach der Hauptdarstellerin und ihrem Freund, die durch einen dichten Kugelhagel zunächst entkommen konnten. Als die Nerven der Hauptdarstellerin nach vorerst überstandener Gefahr zu flattern beginnen, lässt sie sich weinend in die Arme nehmen. Dabei sagt ihr Freund ihr ins Ohr: "Alles in Ordnung, Pam! Alles in Ordnung!"

Krimi. Der Kommissar: »Max Huber ist tot. Er ist heute Nacht gegen 1:00 ermordet worden«. Befragte: »Das kann nicht sein, gestern habe ich ihn erst getroffen und er war quicklebendig!«.

Ja, glauben die denn alle, eine Ermordung würde sich beim künftigen Opfer im Gesundheitszustand ankündigen?

Mich nervt das mittlerweile inflationäre "Stilmittel" des Flüsterns, meist auch noch in Kombination mit Schluchzen, sodass ich akustisch rein gar nichts mehr verstehe.

Geht's mir alleine so?

Wo ist eigentlich das Gesetzbuch, in dem steht, dass man bei scheiternder Reanimation eines Patienten "komm schon, komm schon!" und "wir verlieren ihn!" rufen muss?

Bei "Die Ritter der Kokusnuss" war das aber so, man denke an den schwarzen Ritter... (Mein Sohn hat mir ein Foto im Netz gezeigt, wo* jemand seinen Vorgarten an Halloween mit dem Schwarzen Ritter "dekoriert" hatte - und zwar nicht am Anfang des Schwertkampfes.)

*nein, normalerweise brauche ich "wo" nicht so... ;-)

Platzwunden und Kratzer befinden sich bei den 'Guten' (Kommissar, Retter oder anderer Held) meistens an der Stirn und sind malerisch-ästhetisch mit drei leuchtend weißen, auch nach Stunden noch blitzsauberen Pflasterstreifen verschlossen.

Der Held soll vergiftet werden. Das Glas, das er trinken soll, steht schon da. Das Gift ist schon drin. Bevor der Held das erste Mal danach greift. klingelt das Telefon. Bevor er das zweite Mal danach greift, geht die Türklingel. Bevor er das dritte Mal daraus trinken will, will ihn jemand verdreschen, und der Held setzt sich zur Wehr. Und so immer weiter. Wenn der Held nach Dutzenden weiteren Unterbrechungen endlich mal wirklich aus dem Glas trinken will, kommt die Heldin (oder ein reuiger Schurke) und schlägt es ihm gerade noch rechtzeitig aus der Hand. Oder die x-te Unterbrechung bewirkt, dass der Held eilig woanders hin muss, und das Glas bleibt unangetastet. Oder der Held verschüttet das Glas, zum Beispiel während des o. a. Kampfes.

Und neben dem Helden sitzt sein nervender Kollege, der mit vergiftet werden soll. Als das Telephon klingelt, nimmt er den Anruf an und trinkt während des Gesprächs, trinkt auch weiter, während er die Tür öffnet. Als der Held seine Ablenkungen abgearbeitet hat, stellt er fest, daß sein Kollege vergiftet wurde, und bemerkt: "Ich habe immer gesagt, Multi-tasking schadet der Gesundheit!"

Wenn der Kommissar mit brennenden Reifen übers Land rast um dem Serienmörder bei dessen X. Mord zuvorzukommen, treibt entweder eine Schäfer seine Herde gerade über die enge Landstrasse oder ein Traktor biegt vor dem Polizeiwagen just in diese enge Landstrasse ein. Oder beides.

Was eigentlich (jedenfalls zu den Gelegenheiten, bei denen das Wort im Film verwendet wird) auch keiner in Wirklichkeit sagt: "wehtun". Offenbar die gängige Übersetzung von "to hurt".

Kann man sich vorstellen, dass jemand IRL sagt: "Rücken Sie den Mikrofilm raus, und niemandem wird wehgetan"? Oder wenn der Gefangene 1 mit deutlichen Spuren von Schlägen zum Gefangenen 2 zurück in die Zelle geworfen wird: "Haben sie dir wehgetan?"

#247: Sprich: Ein echter Held kann sich immer nur auf eine Sache zur Zeit konzentrieren. ;-)

#251: Deswegen klären die Mordkommissariate im TV immer schön einen Fall nach dem anderen auf und ist als einzige Dienststelle in einer Grosstadt für Mord zuständig.