Ich bin ja immer fasziniert von Wörtern, die gleichzeitig ihr eigenes Gegenteil ausdrücken können.
Ich glaube, ich habe ein neues Beispiel in einem Interview des Deutschlandfunks mit der Kulturstaatsministerin Grütters gefunden:
https://www.deutschlandfunk.de/gruetters-zum-...
Die Stelle lautet:
"Düsseldorfer Politiker hatten Ende vergangenen Jahres an Grütters und der ExpertInnenkommission vorbei vom Haushaltsausschuss des Bundestages 41,5 Millionen Euro für eine Gründung in der NRW-Landeshauptstadt zugesagt bekommen. Das Vorgehen war allgemein als politischer Affront wahrgenommen worden.
Die „Ungleichzeitigkeit“ der beiden Initiativen habe „gewisse Irritationen“ ausgelöst, sagte Grütters im Deutschlandfunk."
So wie ich das verstehe war doch gerade der Umstand, dass beide Ereignisse gleichzeitig stattfinden (also die Beratungen der Expertenkommission über den Standort und die Vergabe eines Haushaltszuschusses an Düsseldorf) das Problem.
Was meinst ihr:Kann hier also Ungleichzeitigkeit mit Gleichzeitigkeit ausgetauscht werden.
Oder hat die Kulturstaatsministerin (von der man allerdings von Amts wegen sorgfältigen Sprachgebrauch erwarten sollte) hier einen falschen Begriff gewählt?