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    Sprachlabor

    Etymologie von Wörtern, Redensarten, Namen Nr. 19

    Betrifft

    Etymologie von Wörtern, Redensarten, Namen Nr. 19

    Kommentar

    Lieber Mars, dein Wunsch ist mir Befehl. Gerne starte ich den neuen Faden, damit wir unsere Synapsen in Schuss halten mit deinen schönen Rätseln.

    Du kannst und darfst loslegen, wann immer du willst. :-)))


    Übrigens, von da kommen wir her: Siehe auch: Etymologie von Wörtern, Redensarten, Namen Nr. 18 

    Verfasser Moi Gab (456541)  18 Nov. 20, 18:41
    Kommentar

    Liebe Moi Gab, herzlichen Dank dafür, den neuen Faden wieder gestartet zu haben. Ich lege gleich mit einem neuen etymologischen Rätsel los. Ich bitte wieder um Folgendes: Wer glaubt, die Antwort gefunden zu haben, nennt sie nicht gleich direkt, sondern deutet sie nur an, um den anderen das Weitersuchen / Weiterspekulieren zu ermöglichen. Rückfragen dürfen jederzeit gestellt werden.  Die Lösung bringe ich in der Regel nicht früher als 48 Stunden nach dem ersten Impuls.


    Welches Synonym von „bloß, nur “ bedeutet ursprünglich „frei, ohne Hindernis“ und ist verwandt mit einem Adjektiv, das wahrscheinlich mit „Glied“ verwandt ist, ursprünglich „gelenkig“ bedeutet und heute eine Rechtsstellung bezeichnet?

    #1Verfasser mars (236327) 19 Nov. 20, 10:11
    Kommentar

    Meine Idee besteht aus drei Buchstaben - wer bietet mehr ?

    #2Verfasser Regenpfeifer (1228344) 19 Nov. 20, 11:48
    Kommentar

    Ich biete mehr, und zwar 9 Buchstaben.

    #3Verfasser ymarc (264504) 19 Nov. 20, 15:23
    Kommentar

    Bingo, ymarc!

    #4Verfasser mars (236327) 19 Nov. 20, 21:49
    Kommentar

    Und zwei der Wortsilben sind unverheiratet.

    #5Verfasser Moi Gab (456541) 20 Nov. 20, 21:21
    Kommentar

    Jung-ge- sel-le ????? Hahaha, Scherz! Ich hab's auch, beginnt mit L :-))

    #6Verfasser Regenpfeifer (1228344) 20 Nov. 20, 21:32
    Kommentar

    Glied = led auf Neunorwegisch (nynorsk). Das ist doch ein guter Anfang.

    #7VerfasserViking_ (925763)  21 Nov. 20, 16:29
    Kommentar

    Bravo, ymarc, Moi Gab, Regenpfeifer und Vking... !

    Ich dachte tatsächlich an lediglich. 


    Das Adverb hängt mit ledig zusammen, das erst frei bedeutete („aller Sorgen ledig“) und über ungebunden die Bedeutung unverheiratet angenommen hat. 

    Viking..., ich freue mich sehr, das du wieder reingeschaut hast und sogar einen Hinweis auf nynorsk unterbringen konntest.

    #8Verfasser mars (236327)  23 Nov. 20, 09:51
    Kommentar

    Nynorsk musste ich nehmen, weil es in der anderen Schriftsprache (bokmål, Buchsprache) so geschrieben wird:

    ledd

    ledig gibt es, Buchstabe für Buchstabe, so auch im Norwegischen. Es hat die alten Bedeutungen behalten (frei ...). Wenn man fragt, ob ein Platz frei ist, benutzt man ledig. Unverheiratet ist ein ganz anderes Wort.

    #9VerfasserViking_ (925763) 23 Nov. 20, 14:16
    Kommentar

    Von Mars freundlich aufgefordert, hier mein erster Versuch:


    Welche Kostbarkeit ist etymologisch verwandt mit einem häufigen Familiennamen?

    #10VerfasserViking_ (925763)  26 Nov. 20, 10:56
    Kommentar

    Was meinst du mit "Kostbarkeit"? Kannst du den Begriff präzisieren?

    kostbar = wertvoll

    #11Verfasser ymarc (264504)  26 Nov. 20, 15:21
    Kommentar

    etwas Wertvolles, Kostbares


    Der Familienname ist unter den zehn häufigsten und bezeichnet einen Beruf.

    #12VerfasserViking_ (925763)  26 Nov. 20, 16:25
    Kommentar

    Wie erfreulich, Viking…, dein erster eigener Versuch! Als ich ihn sah, griff ihr gleich zu meinem fast 1000 Seiten langen Duden der Familiennamen. Er listet auf den Seiten 51 und 52 die 200 häufigsten Familiennamen in Deutschland auf. Die ersten vierzehn sind alle Berufs-, Amts- oder Standesnamen. Ich will sie hier nicht nennen, sondern dich vorerst nur fragen, ob der Name, den du meinst, lateinischen Ursprungs ist.

    #13Verfasser mars (236327) 27 Nov. 20, 14:18
    Kommentar

    Faber? Nein. Die Berufsbezeichnung ist etymologisch Germanisch ohne bekannte Beziehungen zu anderen indoeuropäischen Sprachen.

    #14VerfasserViking_ (925763) 27 Nov. 20, 14:42
    Kommentar

    etwas Kostbares : 10 Buchstaben, der erste ist G, der letzte e ?

    #15Verfasser Regenpfeifer (1228344) 27 Nov. 20, 15:12
    Kommentar

    Ja, das passt.

    #16VerfasserViking_ (925763) 27 Nov. 20, 15:23
    Kommentar

    Und den Familiennamen gibt es in mehreren Schreibvarianten?

    #17Verfasser Moi Gab (456541) 28 Nov. 20, 22:46
    Kommentar

    ... aber alle mit Sch..... (moin, Gäbele !)

    #18Verfasser Regenpfeifer (1228344) 29 Nov. 20, 08:00
    Kommentar

    Aber bloß in German! In English hat es kein Sch.... wie Scheißdreckle.


    Nordwindchen für dich, Pfeiferle :-)

    #19Verfasser Moi Gab (456541) 29 Nov. 20, 09:12
    Kommentar

    Und den Familiennamen gibt es in mehreren Schreibvarianten?


    Wikipedia listet zehn Hauptvarianten und nennt noch einige seltene nord/nordisch/englisch angehauchte - sehr geschmeidig, der Name.

    #20VerfasserViking_ (925763) 29 Nov. 20, 10:59
    Kommentar

    Oh dear, I am smitten !

    #21Verfasser Moi Gab (456541) 29 Nov. 20, 13:51
    Kommentar

    # 20 und # 21: viking und Gäbele, ju mäid mei däi !!!! :-))

    #22Verfasser Regenpfeifer (1228344) 29 Nov. 20, 13:59
    Kommentar

    Regenpfeifer und Moi Gab haben die richtige Antwort angedeutet. Mars habe ich hoffentlich nicht mit "Faber? Nein" aus der Spur gebracht (Faber (lat.) = Schmied).

    Gedacht habe ich an Geschmeide und Schmied.


    Zur Etymologie von Geschmeide aus Wiktionary:

    von althochdeutsch gismidi „Metall“, mittelhochdeutsch gesmide „Metall, Schmiedearbeit, Schmuck“, einer Kollektivbildung zu althochdeutsch smida „Metall“, mittelhochdeutsch smide „Metall, Metallschmuck, Metallgeräte, Waffen, Rüstung“ und zu Schmied; die engere Bedeutung „Schmuck, Goldschmiedearbeit“ erlangt der Begriff erst im 18. Jahrhundert.


    #23VerfasserViking_ (925763) 29 Nov. 20, 22:00
    Kommentar

    Einverstanden, Viking…


    Faber war mir nicht zuletzt durch Frischs „Homo Faber“ ein Begriff, aber auf den Schmied mit seinem Geschmeide kam ich nicht. 


    Der Name lateinischen Ursprungs, an den ich in #13 dachte, war Meyer / Meier / Mayer / Maier. Dieser Name  geht ja auf lat. major zurück, den Komparativ von magnus mit der Bedeutung der Größere, Angesehenere, Höherstehendere. Der Meier war dann der Oberbauer, der im Auftrag des Grundherrn die Aufsicht über die Bewirtschaftung der Güter führte.

    Meyer steht in Dld. an fünfter Stelle in der Ranghäufigkeit der Familiennamen, würde man aber die verschiedenen Schreibweisen zusammenfassen, nähmen diese Namen zusammen die dritte Position ein.


    #24Verfasser mars (236327) 02 Dez. 20, 17:06
    Kommentar

    Welche aus dem Französischen stammende dt. Bezeichnung für eine bestimmte Kleidung hängt damit zusammen, dass sie eigentlich von einem Dienstherrn zur Verfügung gestellt wurde?

    #25Verfasser mars (236327) 09 Dez. 20, 09:08
    Kommentar

    Fängt sie mit L an und hat 6 Buchstaben ?

    #26Verfasser Regenpfeifer (1228344) 09 Dez. 20, 10:46
    Kommentar

    Für Bücher hat's ein e zuviel.

    #27Verfasser Moi Gab (456541) 09 Dez. 20, 13:42
    Kommentar

    ... und im Deutschen meist ohne den Akzent é hinten (aber nicht ganz hinten) ...

    #28Verfasser no me bré (700807) 09 Dez. 20, 14:06
    Kommentar

    Li

    ..

    ée

    ?

    #29Verfasser ymarc (264504) 09 Dez. 20, 15:32
    Kommentar

    Ist da auch noch ein "v" drin?

    #30Verfasser leloup54 (865959) 09 Dez. 20, 15:48
    Kommentar

    Das ist schon rekordverdächtig: fünf Antworten innerhalb weniger Stunden, und alle zutreffend! Ich dachte tatsächlich an die Livree, die eigentlich vom Dienstherrn „geliefert“ wurde. Livrer selbst geht auf mittellat. liberare „freilassen“ zurück. 

    #31Verfasser mars (236327) 10 Dez. 20, 10:01
    Kommentar

    Jetzt kommt etwas vielleicht Schwierigeres aus meinem Duden derFamiliennamen.


    Der Name welchen dt. Politikers (in heutiger gehobener Position) geht darauf zurück, dass ein schwäbischer Vorfahre wohl Strohdächer oder weite Überkleider herstellte? Der Vorname des Politikers beginnt mit W-. 



    #32Verfasser mars (236327) 11 Dez. 20, 17:51
    Kommentar

    Das ist eine Frage für Gäbele ! Aber ich wage mich schon mal vor : Vorname W ....., Nachname "S" ...?

    #33Verfasser Regenpfeifer (1228344) 11 Dez. 20, 20:00
    Kommentar

    Ja, Regenpfeifer.

    #34Verfasser mars (236327) 13 Dez. 20, 09:51
    Kommentar

    Alles in allem a netts Nämale

    #35Verfasser Moi Gab (456541) 13 Dez. 20, 10:32
    Kommentar

    Schau, schau .... scheut sich da einer ?

    #36Verfasser Regenpfeifer (1228344) 13 Dez. 20, 11:15
    Kommentar

    Sehr gut, ihr beiden! Ich dachte an den Präsidenten des Deutschen Bundestages, Wolfgang Schäuble.


    Sein Name ist eine schwäbische Ableitung von Schaub  und ein Berufsübername (zu mhd. schoup „Strohbund“) für den Schaubendecker, den Hersteller von Strohdächern, oder zu mhd. schoube ‚langes, weites Überkleid'.

    #37Verfasser mars (236327) 14 Dez. 20, 09:42
    Kommentar

    Danke mars, dieses Raten ist manchmal leichter, manchmal schwerer, aber macht immer Spaß, das ist die Hauptsache !

    #38Verfasser Regenpfeifer (1228344) 14 Dez. 20, 19:46
    Kommentar

    Welcher altertümliche Name für einen Zeitabschnitt hängt wohl damit zusammen, dass in ihm Untereinheiten länger werden? Der dichterische Namen beginnt mit L.


    #39Verfasser mars (236327)  19 Dez. 20, 14:16
    Kommentar

    S'agit-il d'une quadrature ?


    #40Verfasser ymarc (264504) 19 Dez. 20, 19:08
    Kommentar

    So könnte man es sehen, ymarc.

    #41Verfasser mars (236327) 19 Dez. 20, 19:56
    Kommentar
    Kommt in einem Lied vor ? Nun will der. . . . grüßen ?
    #42Verfasser Regenpfeifer (1228344) 19 Dez. 20, 20:39
    Kommentar

    S'agirait-il d'une saison L...z dont les jours ne cessent d'augmenter ?

    #43Verfasser ymarc (264504) 20 Dez. 20, 15:25
    Kommentar

    Est-ce qu'un ami de Goethe porte ce nom ?

    #44Verfasser leloup54 (865959) 20 Dez. 20, 17:31
    Kommentar

    So heißt doch auch der Verfasser der "Deutschstunde" - und eine Novelle von Büchner trägt diesen Namen ?!

    #45Verfasser Regenpfeifer (1228344) 20 Dez. 20, 18:30
    Kommentar

    So mancher zählt sein Alter damit.

    #46Verfasser Moi Gab (456541) 21 Dez. 20, 22:35
    Kommentar

    Sehr schön, wie schnell ihr alle die Lösung gefunden und auf die angespielt habt!


    Der dichterische Name für den Lenz kommt daher, dass in dieser Jahreszeit die Tage wieder länger werden. Mundartformen wie schweiz. Langsi, schwäb. Längs, bair. Längess, kärnt. Langaß - iß, 

    führen auf ahd.*lengzo.

    #47Verfasser mars (236327) 23 Dez. 20, 18:32
    Kommentar

    Merci, lieber Mars, für deine schönen Rätsel. Frohe Weihnachten dir und allen Mitratenden!

    #48Verfasser Moi Gab (456541) 25 Dez. 20, 10:47
    Kommentar

    Ich schließe mich Gäbele an (wie so oft ! 😍 ) Fröhliche Weihnacht überall !


    https://youtu.be/_i5TQ6GRSRc

    #49Verfasser Regenpfeifer (1228344)  25 Dez. 20, 13:24
    Kommentar

    Ich danke euch und wünsche euch ebenfalls angenehme Christfesttage.


    Zur Feier des Tages überreiche ich euch gleich ein neues etymologisches Rätsel. Wenn es komplizierter als frühere ist, könnt ihr Rückfragen stellen. Im Übrigen ist auch dieses Rätsel für mich wieder nur eine kommunikative Form, etymologische Einsichten, die ich selber gerade erst gewonnen habe, weiterzugeben:


    Welche Redewendung, die sich auf Betrügereien bezieht, geht zurück auf grausame frühere Jagdmethoden und zugleich auf die Sprache von Verbindungsstudenten? 

    #50Verfasser mars (236327)  25 Dez. 20, 14:25
    Kommentar

    "auf den Leim gehen" ist das wohl nicht, oder?

    #51Verfasser arnaud briand (683157) 25 Dez. 20, 16:09
    Kommentar

    #51: Das träfe zumindest auf Betrügereien und grausame Jagdmethoden zu (übrigens ist die "chasse à la glu" in einigen franz. Departements noch erlaubt ...), wie das mit den Verbindungsstudenten ist, weiß ich nicht.

    #52Verfasser Regenpfeifer (1228344) 25 Dez. 20, 16:29
    Kommentar

    Tomber dans le panneau - Auf den Leim gehen

    scheint doch zu passen.


    = ins Garn gehen

    "Im Mittelhochdeutschen des 17. Jahrhunderts bedeutete Garn auch das "Netz zum Fangen von Wild, Vögeln und Fischen" und findet sich noch heute in der Jäger- und Fischersprache; erst daraus entwickelte sich im Zeitablauf die Wendung "ins Garn gehen" sowie "umgarnen", also jemand durch Schmeichelei, List für sich (die eigenen Zwecke) zu gewinnen und zu betören."


    #53Verfasser ymarc (264504)  26 Dez. 20, 14:59
    Kommentar

    Ihr habt bereits interessante Ideen zum Ausdruck gebracht, die dt. Kollokation, auf die ich hinauswill, aber noch nicht genannt. Sie besteht aus drei Wörtern. Die ersten beiden, ein Artikel + Substantiv, sind etymologisch nichts Besonderes, ich habe es vor allem auf das Verb abgesehen, das mit einem p- beginnt.

    #54Verfasser mars (236327) 28 Dez. 20, 19:39
    Kommentar
    Beginnt das Substantiv mit Z ?
    #55Verfasser Regenpfeifer (1228344) 28 Dez. 20, 20:20
    Kommentar

    Es sprach der Scheich zum Emir:

    Jetzt zahlen wir und dann gehn wir.

    Sprach der Emir zum Scheich:

    Dann gehn wir lieber gleich.


    Edith flüstert noch, dass der Artikel mit d anfängt. Wenn das nicht hilft! (bloß ein Späßle gmacht ;)

    #56Verfasser Moi Gab (456541)  28 Dez. 20, 20:40
    Kommentar

    Regenpfeifer und Moi Gab, ich gratuliere euch, ihr kennt die Lösung, die ich bald posten werde.

    #57Verfasser mars (236327) 29 Dez. 20, 10:22
    Kommentar

    #56: Gäbele, gemeinsam sind wir unschlagbar, gell !😃

    #58Verfasser Regenpfeifer (1228344) 29 Dez. 20, 10:28
    Kommentar

    Logo, mein liebes Pfreiferle! Zumal du mich mit dem Z in Ergänzung zu Mars' p draufglubfd hosch 😉


    Aber mein d ist doch bestimmt auch hilfreich, oder 😉

    #59Verfasser Moi Gab (456541) 29 Dez. 20, 10:39
    Kommentar

    Na und ob, Gäbele ! Also noch mal kurz zusammengefasst: Uns kann keener ......😉

    #60Verfasser Regenpfeifer (1228344) 29 Dez. 20, 12:13
    Kommentar

    #56: wenn einem die Kohle fehlt, ist das doch eine gute Taktik (gilt besonders für arbeitslose Bergleute).

    #61VerfasserViking_ (925763)  29 Dez. 20, 22:16
    Kommentar

    Schön, Viking..., dass du auch noch die Zeit hattest, wieder mitzurätseln, und das ebenso erfolgreich wie die anderen.


    Die Redewendung „die Zeche prellen“ geht zurück auf das früher bei der Fuchsjagd übliche sogenannte „Prellen“ (verwandt mit prall) eines gefangenen Fuchses, der auf einem strafgespannten Netz oder Tuch so lange in die Höhe geschnellt wurde, bis er verendet war. Diese „Jagdbelustigung“, bei der das Tier um seine Freiheit betrogen, („geprellt“) wurde, ist dann angeblich in der Sprache der Verbindungsstudenten darauf bezogen worden, dass die älteren Studenten sich oft von den Erstsemestern, den sogenannten Füchsen, Getränk bringen ließen, ohne diese dann zu bezahlen.



    #62Verfasser mars (236327) 31 Dez. 20, 10:16
    Kommentar

    1) Hinter welchem dt. Verb, das eine Art Verknüpfung bezeichnet, steckt etymologisch gesehen ein Metall? 

    2) wie ist der Name des betreffenden Metalls zu erklären? 

    3) Welches dt. Adjektiv geht schließlich auf die gleiche Wurzel zurück? 

    #63Verfasser mars (236327) 04 Jan. 21, 20:15
    Kommentar

    Bonne année noch, lieber Mars und alle anderen, die hier mitraten 🙂 Möget ihr gesund bleiben.


    Sodele, jetzadle, zum Rätsel:


    1. Das Verb beginnt mit f?

    2. Der Name bezieht sich eigentlich auf ein Mineral und ist bei ein paar Engeln zu finden?

    3. das Gegenteil von schlabbrig?

    #64Verfasser Moi Gab (456541) 06 Jan. 21, 11:23
    Kommentar

    Mars, bitte flüstere uns was ins Ohr 🙂

    #65Verfasser Moi Gab (456541) 09 Jan. 21, 10:21
    Kommentar

    #64: Jaaaa, bittebittebitte! Sonst fällt mir nur verkuppeln ein .....: eine Art Verknüpfung und womöglich Kupfer als Metall ?

    #66Verfasser Regenpfeifer (1228344) 09 Jan. 21, 19:38
    Kommentar

    Nicht schlecht, Pfeiferle. (psst., ich glaub Mars ist in der Rhön)

    #67Verfasser Moi Gab (456541) 09 Jan. 21, 19:51
    Kommentar

    An kuppeln habe ich auch gedacht, aber das hat einen anderen Ursprung als Kupfer.

    Auch Zypresse hat nichts mit der Herkunft von Kupfer zu tun. Mars hält sich an die eherne Regel, nicht viel zu verraten.

    #68VerfasserViking_ (925763)  09 Jan. 21, 19:53
    Kommentar

    #68: Ich weiß schon, dass kuppeln nichts mit Kupfer zu tun hat, aber es klang so gut ! 😉

    #64: Heißt einer von diesen Engeln Michael ?

    Hatte Götz von Berlichingen nicht so eine Faust?

    #69Verfasser Regenpfeifer (1228344)  09 Jan. 21, 22:06
    Kommentar

    Das Material der Hand des Götz kann es eigentlich nicht sein. Die Etymologen haben keine gesicherte Bedeutung für die Bezeichnung des Metalls gefunden, und damit ist es schwierig, Frage 2 zu beantworten.

    #70VerfasserViking_ (925763) 09 Jan. 21, 23:20
    Kommentar

    Mars, lieber Mars, jetzt bist du schon zwei Wochen weg. Wo bleibst du denn? Wir vermissen dich.

    #71Verfasser Moi Gab (456541) 20 Jan. 21, 21:40
    Kommentar

    #71 : + 1 !!!!!!!

    #72Verfasser Regenpfeifer (1228344) 21 Jan. 21, 07:38
    Kommentar

    Ich habe euch nicht absichtlich hängen lassen. Erst musste ich wegen einer Harnwegsinfektion eine Woche ins Krankenhaus, dann hat mich dort angeblich ein Mitpatient mit dem Corona-Virus angesteckt und ich wurde nach Hause in Quarantäne geschickt. Hier komme ich kaum an mein PC-Material im Dachgeschoss heran und muss mich jetzt mit dem Tablet meiner Frau behelfen, was mir schwerfällt. Aber die Lösung zum etym. Rätsel konnte ich zusammenkratzen:


    1. Ich dachte an das Verb verquicken. Es bedeutete ursprünglich „Metalle mit Quecksilber legieren“.
    2. Und dieses Quecksilber ist eine Lehnübersetzung zu mittellat. argentum vivum = „lebendiges Silber“, nach dem silbrigen Glanz und der flüssigen Beschaffenheit. 
    3. Auch keck, mhd. kec, quec, „lebhaft, frisch“ hängt damit zusammen. 



    #73Verfasser mars (236327)  27 Jan. 21, 14:41
    Kommentar

    Donc après toutes ces péripéties,

    tout est bien qui finit bien.

    #74Verfasser ymarc (264504) 27 Jan. 21, 15:53
    Kommentar

    Danke Mars, für die Auflösung. Da wäre ich nie draufgekommen.


    Und danke an Madame Mars für die freundliche Leihgabe ihres Tablets.


    Mars, du siehst, wir haben dich vermisst und uns um dich gesorgt. Allzeit gute Besserung, was auch immer dich befallen mag 🙂

    #75Verfasser Moi Gab (456541)  28 Jan. 21, 10:38
    Kommentar

    Ich schließe mich Moi Gab in allen Punkten an ! Werd' und bleib' xund, mars !

    #76Verfasser Regenpfeifer (1228344) 28 Jan. 21, 10:47
    Kommentar

    Meine Quarantäne-Zeit habe ich überstanden, ohne dass irgendwelche Corona-Symptome bei mir auftraten. So bin ich seit gestern wieder etwas mobiler und kann euch ein neues etymologisches Rätsel zumuten:


    Welche Apparatur einer bekannten Agrarkultur hängt mit dem italienischen Namen einer dort sehr beliebten Sportart zusammen?




    #77Verfasser mars (236327) 01 Feb. 21, 09:53
    Kommentar

    ein erster Tipp: die deutsche Apparatur beginnt mit K- .

    #78Verfasser mars (236327) 03 Feb. 21, 10:07
    Kommentar

    geht es bei den Italienern um etwas RUNDES ?

    #79Verfasser Moi Gab (456541) 03 Feb. 21, 11:00
    Kommentar

    si!

    #80Verfasser mars (236327) 03 Feb. 21, 11:21
    Kommentar

    Kugelrund oder kegelrund ?

    #81Verfasser Regenpfeifer (1228344) 03 Feb. 21, 12:04
    Kommentar

    kugelrund!

    #82Verfasser mars (236327) 03 Feb. 21, 13:26
    Kommentar

    Je älter man wird, desto mehr läuft man Gefahr, dass er anfängt zu rieseln. Stimmt's, Mars?

    #83Verfasser Moi Gab (456541) 04 Feb. 21, 10:28
    Kommentar

    # 83: Gäbele, ich will mir gar nicht vorstellen, was bei mir im Alter alles zu rieseln anfangen könnte ....😥😝

    #84Verfasser Regenpfeifer (1228344) 04 Feb. 21, 13:02
    Kommentar

    Ihr nähert euch der Lösung, aber Kalk ist keine "Apparatur einer Agrarkultur".

    #85Verfasser mars (236327) 04 Feb. 21, 21:52
    Kommentar

    Wenn es nicht streut, dann mäht es halt. 😉


    Vegale, das Gäbele, ich will mir gar nicht vorstellen, was bei mir im Alter alles zu rieseln anfangen könnte erinnert mich an die blöde Werbung "hihi, j'ai une petite fuite" grrrrrrrr

    #86Verfasser Moi Gab (456541) 06 Feb. 21, 14:33
    Kommentar

    Kantring ? Kartoffellegemaschine (eher nicht, aber ich fand das Wort so schön!), Kreiselwender, Kreiselmäher ? (hab mich nicht angestrengt, sondern gegoogelt ....😇 )



    (hihihi Gäbele, ich wünsch dir einen schönen, nicht allzu feuchten Sonntag !!! )

    #87Verfasser Regenpfeifer (1228344)  07 Feb. 21, 08:54
    Kommentar

    Bevor wir alle verkalken, nun die Auflösung:


    Ich dachte an die Kelter im Weinbau, mittelhochdeutsch kelter, althochdeutsch calcture < lateinisch calcatura, zu: calcare = mit den Füßen stampfen, zu: calx (Genitiv: calcis) = Ferse, Fuß (weil der Saft aus den Trauben mit den Füßen herausgestampft wurde). Und zu lat. calx gehört auch der Name des in Italien so beliebten calcio, des Fußballs. 


    #88Verfasser mars (236327) 07 Feb. 21, 13:47
    Kommentar

    Oh je, da wäre ich ja nie draufgekommen 😌 - dankeschön für die Auflösung ! Und zum Dank eine Strophe aus einem Lied:


    Es hebt sich schon das Herbsten an,

    die Kelter harrt des Weines,

    der Winzer Schutzherr Kilian

    beschert uns etwas Feines !

    #89Verfasser Regenpfeifer (1228344)  07 Feb. 21, 14:20
    Kommentar

    Doch, den Fußball = calcio, den hatte ich. Aber, ich hab mich dann auf den Ackerbau versteift, Hätte eher mit dem Hirn meines Mannes denken sollen *hihi*


    Danke für die Auflösung, Mars 🙂

    #90Verfasser Moi Gab (456541) 07 Feb. 21, 15:48
    Kommentar

    Welche große techn. Vorrichtung hängt etymologisch mit einem erkälteten, rauen Rufer zusammen?

    #91Verfasser mars (236327) 09 Feb. 21, 09:54
    Kommentar

    Dazu fällt mir der Titel eines Films ein ....

    #92Verfasser Regenpfeifer (1228344) 09 Feb. 21, 11:23
    Kommentar

    Und fängt der Film mit "Wenn" an?

    #93Verfasser mars (236327) 10 Feb. 21, 11:23
    Kommentar

    So ist es !

    #94Verfasser Regenpfeifer (1228344) 10 Feb. 21, 11:35
    Kommentar

    Und die große technische Vorrichtung kann man oft schon von weitem sehen?

    #95Verfasser Moi Gab (456541) 10 Feb. 21, 20:40
    Kommentar

    Ja, wie ihr die Lösung ja auch von weitem gesehen habt. Ich werde sie bald bringen.

    #96Verfasser mars (236327) 11 Feb. 21, 13:45
    Kommentar

    Regenpfiefer und Moi Gab, ihr habt gut auf die Lösung angespielt. Ich dachte tatsächlich an den Kran, der wegen seiner Ähnlichkeit mit einem Kranichhals so heißt. Der Kranich selbst gehört zu dem lautnachahmenden Verb „krähen“ und wird manchmal s als "heiserer Rufer" bezeichnet.

    #97Verfasser mars (236327)  12 Feb. 21, 09:47
    Kommentar

    Danke mars ! Der Film, auf den ich angespielt habe, war "Wenn die Kraniche ziehen" - deutscher Titel. Der franz. Titel war "Quand passent les cigognes" - "grue" war sicher zu zweideutig (bzw. sogar dreideutig ...😅😜 )

    #98Verfasser Regenpfeifer (1228344) 12 Feb. 21, 10:08
    Kommentar

    Welches geläufige Adjektiv (nur 4 Buchstaben!) hängt überraschenderweise mit dem Verb lesen zusammen?



    #99Verfasser mars (236327) 16 Feb. 21, 09:08
    Kommentar

    ' voll ' ist es mit Sicherheit nicht.

    #100VerfasserJohanna (236135) 16 Feb. 21, 14:30
    Kommentar

    So wie mein Akku manchmal ....

    #101Verfasser Regenpfeifer (1228344) 16 Feb. 21, 15:55
    Kommentar

    Johanna und Regenpfeifer, ihr habt sehr deutliche Anspielungen gebracht, so dass ich das Rätsel schneller als sonst auflöse:


    Ich hatte tatsächlich an das Adjektiv leer gedacht. Das DWDS schreibt zu ihm:


    leer Adj.: ‘nichts enthaltend, ohne Ausdruck’, ahd. lāri ‘leer, bar’ (um 1000), mhd. lære, lær ‘leer, ledig (von)’, asächs. lāri, mnl. laer ‘leer’ (hierzu stellt de Vries Nl. 379 nl. laar ‘offener, leerer Platz im Wald’, das sich insbesondere in Ortsnamen, auch nd. und md., findet), aengl. gelǣr(e), westgerm. *lēzi(ja)-, Bildung zur Präteritalstufe des Plurals des unter ↗lesen ‘sammeln’ (s. d.) dargestellten Verbs, die ursprünglich ‘was gelesen werden kann, auflesbar’ in bezug auf das abgeerntete, (den landlosen Armen) zum Ährenlesen freigegebene Feld bedeutet. Das zunächst auf die Sphäre des Ackerbaus beschränkte Adjektiv nimmt die Bedeutung ‘abgeräumt’, dann ‘nichts enthaltend’ an und kann damit auf Flächen, Räume und Gefäße gleichermaßen bezogen werden. Übertragungsmöglichkeiten im Sinne von ‘inhaltslos, nichtssagend, ausdruckslos’ schließen sich an (leere Worte, Drohungen, Versprechungen, ein leeres Gesicht). Leere f. ‘Leersein, Ausdruckslosigkeit’ (16. Jh.). leeren Vb. ‘leer machen’, mhd. læren; vgl. ahd. irlāren (9. Jh.).

    https://www.dwds.de/wb/leer 

    #102Verfasser mars (236327)  16 Feb. 21, 16:02
    Kommentar

    Oh Scheißdreckle, hab was verpasst!

    #103Verfasser Moi Gab (456541) 17 Feb. 21, 13:31
    Kommentar

    Das tut mir sehr leid, Moi Gab. Normalerweise warte ich ja mit einer Auflösung erheblich länger, doch angesichts der überdeutlichen Anspielungen zuerst von Johanna, dann von Regenpfeifer sagte ich mir, dass es nun nichts mehr zu raten gibt, und ich wollte den unüblich gelaufenen Fall zu Ende bringen, zumal es in diesem Faden ja nicht primär ums Rätseln geht, sondern um den Austausch etymologischer Erkenntnisse. Ich lasse mich nicht entmutigen und bringe bald den nächsten Fund.

    #104Verfasser mars (236327) 17 Feb. 21, 14:48
    Kommentar

    Mars, nix passiert, Bin nicht beleidigt. 🙂


    Edith meint noch, ich sei ja schließlich auch nicht immer da und könne nicht erwarten, dass man auf mich wartet. Edith hat Recht!

    #105Verfasser Moi Gab (456541)  17 Feb. 21, 20:05
    Kommentar

    Welche dt. Gemüse-Bezeichnung, die mit L- beginnt, ist etymologisch vermutlich mit gewissen Wellen verwandt?

    #106Verfasser mars (236327) 23 Feb. 21, 11:31
    Kommentar

    ein Tipp: die "gewissen Wellen" sollen eine Weile halten ...

    #107Verfasser mars (236327) 25 Feb. 21, 13:24
    Kommentar

    Ich habe keine Ahnung.

    #108Verfasser oopsy (491382) 25 Feb. 21, 18:04
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    Dauerwelle ? Langwelle ? Mit Gemüse ? ?????
    #109Verfasser Regenpfeifer (1228344) 25 Feb. 21, 19:36
    Kommentar

    Da bist du ganz auf dem richtigen Weg, Regenpfeifer. Die Dauerwelle soll in die Haare etwas bringen, was auch mit L beginnt und womit etymologisch das L-Gemüse zusammenhängt.

    #110Verfasser mars (236327) 25 Feb. 21, 19:59
    Kommentar

    Mein Bruder und ich sind damit auf die Welt gekommen. Das Phänomen dauert heute noch an (auch wenn wir inzwischen grau und nicht mehr blond sind). Das Gegenteil davon wären nach einem Suppenkraut benannte "Wellen" 😉.

    #111Verfasser Moi Gab (456541) 26 Feb. 21, 13:09
    Kommentar

    Gäble !!!!! Schön Dich zu lesen ! Alles gut bei Dir ? Bist Du und Deine Lieben gesund ?


    Sorry Mars, aber das OT musste jetzt sein.

    #112Verfasser oopsy (491382) 26 Feb. 21, 14:12
    Kommentar

    Ebenfalls OT: Oopsyle, klaro! Ich hoffe bei dir auch. Moah, schön, dass du wieder mit dabei bist.

    #113Verfasser Moi Gab (456541) 26 Feb. 21, 14:31
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    Wenn ich nicht auf der falschen Fährte bin, dann ist das Gemüse gemeint, dessen Name etymologisch eng verwandt ist mit dem norwegischen Wort für Zwiebel. Den Wellenzusammenhang kann ich meinem norw. etymologischen Wörterbuch allerdings nicht entlocken.

    #114VerfasserViking_ (925763)  26 Feb. 21, 16:20
    Kommentar

    Ich freue mich, dass auch Viking wieder aufgetaucht ist und dass ihr richtig geraten habt. Ivh habe gegoogelt und gesehen, das die Zwiebel im Norwegischen tatsächlich løk heißt und bringe gleich die Etymologie, an die ich in # 106 gedacht hatte:


    "Lauch, mhd. louh, ahd. louh, ist im Sinne von Gebogener wahrscheinlich verwandt mit der Locke, d.h. mit der Welle im Haar vieler Menschen, nach den nach unten gebogenen Blättern."

    #115Verfasser mars (236327)  26 Feb. 21, 17:18
    Kommentar

    Gäble 😍 🥰😍 🥰😍 🥰


    Ich hatte an Lauch gedacht.


    Aber Lauch und Locke ??? Niemals.

    #116Verfasser oopsy (491382) 26 Feb. 21, 18:50
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    Mir geht's wie oopsy !

    #117Verfasser Regenpfeifer (1228344) 27 Feb. 21, 17:59
    Kommentar

     Welche abfällige Berufsbezeichnung meint ursprünglich jemanden, der den Arsch anderer versohlt?

    #118Verfasser mars (236327) 10 Mär. 21, 11:13
    Kommentar

    Mars, ist das ein handwerklicher oder ein akademischer Beruf?


    Edith meint, das sei ganz klar ein akademischer Beruf, den du selbst auch ausgeübt hast.


    Die abfällige Berufsbezeichnung fängt mit dem 16. Buchstaben des Alphabets an.


    Edith meint am 16.03., dass Pfeiferle und ymarc? ebenfalls diesen Beruf ausgeübt haben.

    #119Verfasser Moi Gab (456541)  14 Mär. 21, 21:14
    Kommentar

    Moi Gab hat die Etymologie gefunden. Bravo!


    Pauker, schülersprachlich, salopp, meist abwertend: Lehrer an einer Schule

    Herkunft: aus Arschpauker gekürzt, belegt seit dem 18. Jahrhundert. Ein Pauker wäre also jemand gewesen, der beim Unterrichten den Arsch der Schüler versohlt. (nach Schüler-Duden Wortgeschichte)

    #120Verfasser mars (236327)  19 Mär. 21, 20:34
    Kommentar

    "Alles in Butter"


    Diese Redewendung stammt aus dem Mittelalter. Damals wurden über die Alpen von Italien nach Deutschland teure Gläser transportiert. Damit sie bei dem Transport nicht ständig zu Bruch gingen, hatte schließlich ein Händler den rettenden Einfall, die Gläser in Fässer zu legen und heiße, flüssige Butter darüber zu gießen. Damit waren die Gläser sicher “verpackt”, als die Butter abgekühlt und fest geworden war. Jetzt konnte ihnen bei dem Gerumpel auf dem Wagen nichts mehr passieren. Fiel dann doch mal ein Fass von der Kutsche, blieben die Gläser darin heil.

    https://www.sprichwoerter-redewendungen.de/re...


    #121Verfasser oopsy (491382) 24 Mär. 21, 09:10
    Kommentar

    Welche beiden frz., sehr umgangssprachlichen Adjektive bedeuten so viel wie dämlich, dummm, blöd usw.? Etymologisch kommt eines von einem lat. Wort für 'langsam' und das andere bedeutet eigentlich ‚verdreht‘. Beide Adjektive beginnen mit t- . Wer kann zumindest eines nennen?

    #122Verfasser mars (236327)  01 Mai 21, 10:33
    Kommentar

    entre autres


    tarte, tourte


    #123Verfasser ymarc (264504) 01 Mai 21, 10:53
    Kommentar

    Richtig, ymarc, das waren die beiden Adjektive an die ich dachte. Etymologisch kommt tarte von lat. tardus ('langsam') und tourte von tordu 'verdreht' in der Bedeutung imbécile.


    zu tourte ist im CNRTL Folgendes zu finden:


    P. compar., pop., péj.

    ♦ (Rester) comme une tourte. (Rester) immobile, sans réaction. Entre. Fais vite. Ne reste pas là comme une tourte me disait le jeune homme (Vialar, Bon Dieu, 1953, p. 139).

     Avoir l'air d'une tourte. Avoir l'air niais, stupide. Il aimait l'entendre [l'agrégé], comme Burette autrefois, expliquant: « Quand on écoute des types comme toi, après on peut causer: on a pus l'air d'une tourte » (Benjamin, Gaspard, 1915, p. 115).

    3. P. anal., pop.

    a) Péj., vieilli. Femme corpulente ou ridicule. C'est la vieille tourte qui est venue, dit-elle à la grosse Eugénie, qui la questionnait. Elle m'a demandé pourquoi je n'étais pas allée dimanche au patronage (Huysmans, Sœurs Vatard, 1879, p. 328).

    b) Personne stupide, lourdaude. Synon. idiot, imbécile.Quelles tourtes, ces examinateurs! L'esprit le plus obtus aurait compris que, par ce temps écrasant, nous composerions en français plus lucidement le matin. Eux, non (Colette, Cl. école, 1900, p. 199).[En interpellation] Mais oui, tourte: « Ça ne coûte rien; c'est sans danger; c'est agréable » (Green, Moïra, 1950, p. 108).

     Empl. adj. Stupide, lourdaud, borné. Synon. tarte.Il est tourte. Micheline, qui est très belle fille, riche, élégante, mais plutôt tourte (Aymé, Travelingue, 1941, p. 234)


    #124Verfasser mars (236327)  05 Mai 21, 08:42
    Kommentar

    Welcher synonyme Ausdruck für „verhaften“ geht etymologisch auf eine mittelalterliche Bezeichnung für Gericht, Gerichtstag zurück?



    #125Verfasser mars (236327) 06 Mai 21, 08:54
    Kommentar

    Ich stelle fest, dass die Lösung (wenn ich mich nicht irre), kein Ding für mich ist, denn das Hauptwort ist hier im Norden noch höchst lebendig - zwar nicht für verhaften, aber für Versammlungen wie das Parlament. Und ein bekanntes Sprichwort geht auch darauf zurück.

    #126VerfasserViking_ (925763) 07 Mai 21, 07:47
    Kommentar
    "kein Ding" = verdingen, Thing ?
    #127Verfasser Regenpfeifer (1228344) 07 Mai 21, 08:17
    Kommentar

    "kein DIng" im Sinne von "kein Problem", das möchte ich nochmal feststellen.

    #128VerfasserViking_ (925763) 07 Mai 21, 08:33
    Kommentar

    Viking, als ich dieses Rätsel einstellte, habe ich vor allem auch an dich gedacht, denn die Lebendigkeit jenes Wortes im Norden war mir bewusst. Sagt dir oder anderen das folgende Foto etwas?


    [img]https://www.bilder-hochladen.net/files/big/ld...]



    #129Verfasser mars (236327)  07 Mai 21, 08:55
    Kommentar

    Das ist ein solches "Ding" auf Island, außer Betrieb, aber national bedeutend.

    #130VerfasserViking_ (925763) 07 Mai 21, 10:38
    Kommentar

    Ja, dann macht das mal fest 🙂

    #131Verfasser Moi Gab (456541) 09 Mai 21, 15:20
    Kommentar

    Ich gratuliere Viking..., Regenpfeifer und Moi Gab, die die Lösung zu #125 gefunden haben:


    Ich dachte tatsächlich an den Ausdruck „dingfest machen“, denn darin steckt das Substantiv Ding in seiner alten Bedeutung „Gericht“. Aus dem Sinn „Rechtssache“ entwickelte sich dann früh der von Sache, Gegenstand ganz allgemein. Das Foto in #129 zeigt ein Thing auf Island, eine alte Gerichtsstätte. Als Thing oder Ding (altnordisch und neuisländisch þing, dänisch, norwegisch und schwedisch ting; oberdeutsch auch Thaiding von ahd. taga-ding) wurden Volksversammlungen (Volksthing) und Gerichtsversammlungen nach germanischen Rechten bezeichnet. Der Ort oder Platz, an dem eine solche Versammlung abgehalten wurde, wird Thingplatz oder Thingstätte genannt und lag häufig etwas erhöht oder unter einem Baum (Gerichtslinde), jedoch immer unter freiem Himmel. Viking..., kannst du uns noch mehr dazu mitteilen?


    #132Verfasser mars (236327)  09 Mai 21, 17:30
    Kommentar

    Kann ich. Das Sprichwort "aller guten Dinge sind drei" beruht darauf, das ein Angeklagter maximal dreimal zum Thing vorgeladen wurde. Danach wurde bei Nichterscheinen ohne ihn verhandelt.

    Das norwegische Parlament heißt Storting (Großthing).

    Dänemark: Folketing (Volksthing)

    Island: Alþingi (þ wie engl. th, Allthing)

    Färöer: Løgtingið (Løg > norw. lag/lov engl. law) das Gesetzesthing (ið ist der bestimmte Artikel "das")

    Die Schweden tanzen aus der Reihe: riksdag (Reichstag)

    #133VerfasserViking_ (925763)  09 Mai 21, 18:00
    Kommentar

    Das ist ja hochinteressant, Viking...! Ich kann es ergänzen mit Worten von Monika2505 (in einem anderen Forum), die auch das Foto in #129 selbst aufgenommen hat:


    Þingvellir (ˈθiŋkvetlir, deutsch auch Thingvellir) ist ein Ort und ein Nationalpark im Südwesten von Island, etwa 40 km östlich der isländischen Hauptstadt Reykjavík am Nordufer des Sees Þingvallavatn. Der Ort Þingvellir hat besondere Bedeutung für die Geschichte Islands. In einer Grabenbruchzone im Grenzbereich zweier tektonischer Platten gelegen, ist das Gebiet auch geologisch von Bedeutung.


    Isländisch Þing bedeutet „Thing, Volksversammlung“ (anders als das sprachlich verwandte englische thing gesprochen mit einem zum k gehärteten g). Isländisch völlur bedeutet „Feld“; der Plural vellir kann auch „Ebene“ bedeuten und wird etwa „wettlir“ gesprochen. Der Ortsname lautet also [θiŋkvetlir] mit der Bedeutung „Ebene der Volksversammlung“.



    https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Eingvellir


    So wird das ausgesprochen, selbst die beiden Isländer sprechen es ein wenig unterschiedlich aus:


    https://de.forvo.com/word/%C3%BEingvellir/


    #134Verfasser mars (236327)  10 Mai 21, 08:27
    Kommentar

    Inwiefern kann man den Namen einer großen Stadt an der Côte d’Azur mit dem einer der größten Städte Griechenlands in Zusammenhang sehen? Beide haben etymologisch mit dem Namen einer Göttin zu tun.

    #135Verfasser mars (236327) 12 Mai 21, 07:04
    Kommentar

    zu einfach - glaube ich ..... aber ich sag nix !

    #136Verfasser Regenpfeifer (1228344) 12 Mai 21, 07:43
    Kommentar

    Na, dann können wir das ja "abhaken".

    #137Verfasser Moi Gab (456541) 12 Mai 21, 09:24
    Kommentar

    Nice try, Regenpfeifer, so früh den Sieg zu reklamieren.

    #138VerfasserViking_ (925763) 12 Mai 21, 15:38
    Kommentar

    Nice for you!

    Il s'agit de la ville de Nice (Nizza) === nach der Siegesgöttin Nike genannt


    = la moitié de la solution !

    #139Verfasser ymarc (264504)  12 Mai 21, 17:45
    Kommentar

    L'autre moitié de la solution: Θ*********η

    #140VerfasserViking_ (925763) 12 Mai 21, 19:10
    Kommentar

    Meine griechische Stadt fängt mit N an, nicht mit Th ......

    #141Verfasser Regenpfeifer (1228344) 12 Mai 21, 19:50
    Kommentar

    Wart ihr mal wieder schnell, bravo!

    Ich dachte tatsächlich an Nizza / Nice: Wahrscheinlich um 350 v. Chr. besiegten die Phokäer aus der Gegend um Marseille die Ligurer und gründeten Νίκαια („die Siegreiche“, nach der Siegesgöttin Nike).


    Komplizierter wird es mit der griechischen Stadt. Ich dachte nichtx an Nikosia, sondern wie Viking... an einen längeren Namen, nämlich an Thessalonikē und die Eroberung Thessaliens durch Makedonien (Thessalonikē, ‚Sieg in Thessalien‘, zu altgriechisch νίκη nikē ‚Sieg‘) unter Philipp V. (359 bis 336). 


    Dieses griech. νίκη steckt u. a. auch in der Bezeichnung Olympioniken oder in der Marke Nike für Laufschuhe.

    #142Verfasser mars (236327)  13 Mai 21, 13:58
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    Ich habe nicht an Nikosia gedacht (Zypern), es gibt auch eine "mittelgriechische Stadt an den Thermopylen" namens Nicaea (Wikipedia)

    #143Verfasser Regenpfeifer (1228344)  13 Mai 21, 14:11
    Kommentar

    Okay, Regenpfeifer, nur hatte ich in #135 von "einer der größten Städte Griechenlands" gesprochen. Thessaloniki hat über 300.000 Einwohner und gilt als zweitgrößte Stadt Gfiechenlands.

    #144Verfasser mars (236327)  13 Mai 21, 14:23
    Kommentar

    Ok, das hatte ich übersehen .....

    #145Verfasser Regenpfeifer (1228344) 13 Mai 21, 14:27
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    War mein Flüstern in #137 zu plump?

    #146Verfasser Moi Gab (456541) 16 Mai 21, 13:06
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    Nein, Moi Gab, überhaupt nicht! Ich frage mich immer noch, wie du es gemeint hast.

    #147Verfasser mars (236327) 16 Mai 21, 13:22
    Kommentar
    #148Verfasser Moi Gab (456541) 16 Mai 21, 14:38
    Kommentar

    DAS war der HAKEN an der Sache !

    #149Verfasser Regenpfeifer (1228344) 16 Mai 21, 19:40
    Kommentar

    Genau 🙂

    #150Verfasser Moi Gab (456541) 16 Mai 21, 20:23
    Kommentar

    Danke für die Erläuterung!

    Nach einer krankheitsbdingten Pause bringe ich eine neue Aufgabe:


    Welcher Ausdruck für eine Strafe oder Warnung hat damit zu tun, dass im 16. Jahrhundert manchen Schülern ein Papier angehängt wurde, auf dem ihre Schulvergehen standen? 



    #151Verfasser mars (236327) 23 Mai 21, 09:41
    Kommentar

    Letzter Buchstabe "L" ?

    #152Verfasser Regenpfeifer (1228344) 23 Mai 21, 11:06
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    Sehr gut, Regenpfeifer! Dieses -l ist der letzte von insgesamt zehn.

    #153Verfasser mars (236327) 23 Mai 21, 11:35
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    Les mots en allemand pour


    honte + une sorte de pilori (11 lettres)

    honte + une sorte de tableau z....l (11 lettres)

    (?)

    "pensée" + 1 sorte de tableau (10 lettres)

    #154Verfasser ymarc (264504)  23 Mai 21, 14:48
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    Bei so vielen Hinweisen kann man sich leicht verzetteln, denke ich mal.

    #155VerfasserViking_ (925763) 24 Mai 21, 18:24
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    Prima, ihr drei! Ich dachte tatsächlich an den Denkzettel. Duden definiert ihn so: "exemplarische Strafe oder als Warnung angesehene unangenehme Erfahrung"



    #156Verfasser mars (236327) 28 Mai 21, 13:55
    Kommentar

    Zu Zettel noch diese Anmerkungen:

    "zettel" (1) in verzetteln und "zettel" (2) in Denkzettel haben ganz verschiedene Ursprünge.

    Zettel (1) kommt von mhd./ahd. zetten (ausstreuen, verteilen).

    Zettel (2) (Stück Papier) ist entlehnt aus mittellateinisch cedula, einer Variante von lateinisch schedula (Papierblättchen). Dazu gehören natürlich auch franz. cédule, engl. schedule.

    #157VerfasserViking_ (925763) 29 Mai 21, 12:08
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    Imponierende Ergänzungen, die du zettest, Viking...

    #158Verfasser mars (236327) 30 Mai 21, 17:27
    Kommentar

    Fängt mit S an ?


    Fit bleiben!

    #160Verfasser Moi Gab (456541)  05 Jun. 21, 14:19
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    Okeee, ohne Fragezeichen 🙂 fängt mit S an, hört mit w auf.



    #162Verfasser Moi Gab (456541)  10 Jun. 21, 19:06
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    Ca doit être le nom du culturiste Eugène...

    #163Verfasser Retro loc (1325081) 11 Jun. 21, 09:16
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    C'est ce qu je crois aussi 🙂

    #164Verfasser Moi Gab (456541) 11 Jun. 21, 09:26
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    Eugène Tendeur .....😝

    #165Verfasser Regenpfeifer (1228344) 11 Jun. 21, 09:39
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    Moi, je n'ai jamais utilisé ce mot, le croyant anglais...

    #166Verfasser Retro loc (1325081) 11 Jun. 21, 11:43
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    re 166: moi non plus

    #167Verfasser Moi Gab (456541) 12 Jun. 21, 10:33
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    # 166, 167 : i fei aa nedd, gell !

    #168Verfasser Regenpfeifer (1228344) 12 Jun. 21, 13:10
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    Merci toi, pa cao !

    #170Verfasser Moi Gab (456541) 14 Jun. 21, 10:33
    Kommentar

    Welche eher abfällige Bezeichnung für einen Menschen bedeutete ursprünglich nur „Bachnachbar“?



    #171Verfasser mars (236327) 14 Jun. 21, 11:45
    Kommentar

    Sozusagen ein Flussale 😉

    #173Verfasser Moi Gab (456541) 14 Jun. 21, 12:41
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    Rivesaltes hat nur ein paar Buchstaben mehr.

    #174Verfasser Regenpfeifer (1228344) 14 Jun. 21, 15:11
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    Bei "cao" denke ich an Hunderassen :Cao da Serra da Estrela, Cao de Agua usw. Aber Wetter ? Da gäbe es dann den Wetterhoun, der ja auch etwas mit Wasser zu tun hat wie der Cao de Agua ..... Und das "pa" davor??? Hm ....."kein Wasser, kein Regen " ?

    #177Verfasser Regenpfeifer (1228344) 14 Jun. 21, 18:20
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    #171

    Ça a un rapport avec le terme "Gosse" ?


    Il ne peut s'agir d'un saute-ruisseau.

    #178Verfasser ymarc (264504) 14 Jun. 21, 18:28
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    So wie ich den Nick ausspreche (mit ç), fällt mir nur ein Auto ein.

    #180VerfasserViking_ (925763)  14 Jun. 21, 23:09
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    #179: so genau wollte ich das gar nicht wissen .....

    #180: wenn ich es so ausspreche, kommt eine Stadt dabei heraus : Passau

    #181Verfasser Regenpfeifer (1228344) 15 Jun. 21, 06:36
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    Was hat der Nick mit dem Wetter zu tun?


    Also, ich denk dann mal an den vergangenen Monat.


    (wie war denn das Maiwetter? hmmm... me am Hirn gratz .-)

    #182Verfasser Moi Gab (456541)  15 Jun. 21, 09:50
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    #182 : Vielleicht "çaowetter"?

    #183Verfasser Regenpfeifer (1228344) 15 Jun. 21, 10:11
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    #183 - such mal beim Boxen, Pfeiferle

    #185Verfasser Moi Gab (456541) 15 Jun. 21, 15:38
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    Faï pa cao : en patois cevenol = fait pas chaud
    #186Verfasser Regenpfeifer (1228344) 15 Jun. 21, 16:21
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    Immer wieder gern !
    #188Verfasser Regenpfeifer (1228344) 15 Jun. 21, 17:23
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    Danke für die Auflösung! Fai pa caud sagt man auch din ch'Nord.


    Da lag ich mit meiner "Auflösung" https://www.eurosport.fr/boxe/pas-de-ko-ni-de... ja voll daneben.


    Mi chui bette !

    #189Verfasser Moi Gab (456541) 17 Jun. 21, 10:18
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    Gäbele, etz bisch k.o. , gell ! 😉
    #190Verfasser Regenpfeifer (1228344) 17 Jun. 21, 17:44
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    Nun die offizielle Auflösung zu #171: Ich dachte an den "Rivalen" zu lat. rivus „Bach“. Ein Rivale war ursprünglich nur der “zur Nutzung eines Baches Mitberechtigte".


    Und ein neues kurzes Rätsel, das vor allem für Viking... kein Problem sein wird:


    Welcher Fisch bekam seinen Namen wahrscheinlich deshalb, weil er oft luftgetrocknet wird?



    #191Verfasser mars (236327)  23 Jun. 21, 11:28
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    Ich bin zwar kein Wikinger, aber ich habe da so eine Idee : wird auch auf einen langweiligen, gesprächsfaulen Mitmenschen angewendet ....

    #192Verfasser Regenpfeifer (1228344) 23 Jun. 21, 11:40
    Kommentar

    Das lässt uns den Atem stocken!?


    #193Verfasser ymarc (264504) 23 Jun. 21, 14:56
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    Wenn es denn so sein sollte, dann wären die französische und die deutsche Bezeichnung des Fisches identisch.

    #194Verfasser Moi Gab (456541) 23 Jun. 21, 21:54
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    Trocken wird das Produkt allerdings kaum verzehrt. Dieser Grundstock wird dann weiter bearbeitet (u.a. mit E524 und Dihydrogenmonoxyd).


    Ich füge noch hinzu: gefragt war ja nach dem Fisch, der durch die Konservierungsmethode seinen Namen bekam. Durchaus kein trockenes Thema, und trocken ist auf Norwegisch "tørr". Wenn man aus ø (ö) ein normales "o" macht, ist man dem Fisch schon sehr nahe (auf D und N), wobei noch zu bedenken ist, dass t und d sehr ähnliche Laute sind. Plattdeutsch hat zB dröge für trocken. Getrocknetes Obst ist Dörrobst.

    #195VerfasserViking_ (925763)  23 Jun. 21, 22:43
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    Le mot français guêtre :

    comme toujours, l'accent circonflexe remplace l'ancienne écriture "es". Guestre.

    Le Gu- vient d'un W en langue franque (comme Wilhelm -> Guillaume etc).

    Le cou-de-pied, se disait Wrist... dont est issu le Siehe Wörterbuch: Rist en haut-allemand.

    De fait, la guêtre est bien le vêtement qui couvre le Rist.

    #196Verfasser Retro loc (1325081)  29 Jul. 21, 12:35
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    L'ancien saxon up-wimon « s'élever », qui a glissé en ancien haut-allemand wemôn « flotter, ondoyer », est devenu le gothique wîmon , qui est passé à l'ancien provençal guimar « bondir », puis au provençal guimba « sauter », puis a donné le français guimbarde  pour danse provençale et le petit instrument de musique à vent qui l'accompagne.


    Le sens moderne de guimbarde (vielle auto) fait allusion aux trésauts sur les cahots, aux balancements de sa carrosserie que des amortisseurs usés ne peuvent plus réfréner.


    Donc, une 2cv peut être une guimbarde, mais pas une vielle camionnette toute raide. Il faut que ça danse, que ça balance et que ça swingue !

    #197Verfasser Retro loc (1325081) 29 Jul. 21, 12:47
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    Etymologisch Interessantes zum "abat-jour" habe ich im Wiktionnaire gefunden: * biélorusse : абажур (be)*

    * bulgare : абажур (bg)*  

    * grec : αμπαζούρ (el)* (ampazoúr) (wobei man wissen muss, dass mp die Schreibweise für b ist)

    * portugais : pala (pt)*, abajur (pt)*

    * russe : абажур (ru)*

    * turc : abajur (tr)

    #198Verfasser mars (236327)  07 Aug. 21, 17:28
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    Kennt ihr die Etymologie des frz. Nomens arquebuse

    #199Verfasser mars (236327)  11 Aug. 21, 17:27
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    Bisher nicht, jetzt ja. Abgehakt.

    #200VerfasserViking_ (925763) 11 Aug. 21, 18:22
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    Gut, Viking, es besteht wohl ein Zusammenhang mit niederländisch haakbus = Hakenbüchse

    #201Verfasser mars (236327) 12 Aug. 21, 18:36
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    Etymologie laut dem norw. Wörterbuch NAOB, Eintrag arkebuse (= deutsch Arkebuse):

    https://naob.no/ordbok/arkebuse

    von franz. arquebuse, älteres Franz. auch harquebuse, harquebute, haquebute, von Mittelniederländisch hakebus oder Mittelniederdeutsch hakelbusse, hakebusse; durch Einfluss von italiensch archibuso, arcobuso, arcobugio, gleichfalls vom germanischen Wort, aber umgebildet durch den Einfluss von italienisch arco 'Bogen' und bugio, buso 'hohl'.


    Gibst du, nach langer Abwesenheit, auch noch die Lösung der vorigen Frage an?



    #202VerfasserViking_ (925763) 13 Aug. 21, 14:34
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    Lieber Viking, entschuldige mein langes Schweigen. Ich musste an der linken Hüfte operiert werden und und eine lange Reha absolvieren. Zudem haben mein Gedächtnis und meine Konzentration durch mehrere Narkosen sehr gelitten un ich bringe manches derart durcheinander, dass ich nicht weiß, wie lange ich bei LEO bleiben kann.


    Was den Fisch betrifft, so könnte ich damals, wenn ich mich recht erinnere, an den Dorsch gedacht haben, dessen Name mit dürr / dörren zusammenhängen könnte. Sicher kannst du den Fall besser als ich darstellen. Ich danke dir schon im Voraus.

    #203Verfasser mars (236327) 13 Aug. 21, 17:35
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    Na dann weiterhin gute Besserung!


    Zu deinem Etymologie-Rätsel (#191):

    Welcher Fisch bekam seinen Namen wahrscheinlich deshalb, weil er oft luftgetrocknet wird?


    Es ist nicht, wie zunächst in den Antworten vermutet, der Stockfisch, sondern der Dorsch (norw. torsk), der allerdings luftgetrocknet zum Stockfisch wird. “Dorsch“/“torsk“ war zunächst eine allgemeine Bezeichnung für Fische, die luftgetrocknet wurden. Dann wurde die Bezeichnung speziell auf den besonders häufig verwendeten Kabeljau überführt.


    „Dorsch“ ist entlehnt aus Mittelniederdeutsch dorsch/dors(k), das wiederum aus Altnorwegisch þorskr (Kluge). Die folgenden Angaben habe ich dem etym. Wörterbuch „Våre arveord“ (unsere Erbwörter) entnommen. Die Bezeichnung geht demnach zurück auf Germanisch *þurska, einer k-Ableitung von germanisch *þurs (trocken, norw. tørr). Letzteres gehört wiederum zum indoeuropäischen Thema *ter-s (Dürre, dazu gehören auch Terra und Durst).


    Die norwegische Wikipedia meint dagegen, dass „torsk“ eine Zusammenziehung von tørr+fisk ist (Trockenfisch). Ich glaube da mehr der wissenschaftlichen Quelle des o.a. Wörterbuchs.

    #204VerfasserViking_ (925763)  13 Aug. 21, 22:58
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    Danke,Viking..., da scheint ja einiges zusammenzuhängen.

    #205Verfasser mars (236327) 15 Aug. 21, 09:39
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    Danke Viking, immer spannend, wie Sprache und Weltanschauung eng zusammengehören.

    #206Verfasser arnaud briand (683157) 15 Aug. 21, 11:24
    Kommentar

    Ich habe noch eine Fisch-Frage: Was hat sprachlich die Flunder zu tun mit der Fluh, von der Schiller im „Tell“ spricht?


    „So wird das Schiff zerschmettert an der Fluh,

    Die sich gähstotzig absenkt in die Tiefe.

    – Sie haben einen guten Steuermann

    Am Bord, könnt einer retten, wär’s der Tell,

    Doch dem sind Arm und Hände ja gefesselt.


    https://www.friedrich-schiller-archiv.de/wilh... 

    #207Verfasser mars (236327) 15 Aug. 21, 13:31
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    Immer diese unvermuteten, überraschenden Zusammenhänge - da bin ich platt (flach wie ‘ne Flunder)!

    Aber ich habe ja schon immer geahnt, dass Schweizerdeutsch vom Nordischen abstammen muss. Hier ein paar Beweise (D-N-SD):

    Maus – mus – Muus

    Laus – lus – Luus

    Haus – hus – Huus

    Und jetzt auch noch Fluh (Felswand), Altnordisch fló (Felswandabsatz, Schicht), Norwegisch flo (gesprochen Fluh, Schicht). Wenn das nicht überzeugend ist!

    #208VerfasserViking_ (925763) 16 Aug. 21, 22:17
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    Danke, Viking, sehr interessant.


    Ich bringe diesmal nur eine einfache Info. Vielleicht kannst du auch sie ergänzen?


    blafard


    1342 blaffart « affaibli, amolli » (Jean Bruyant, Le Chemin de povreté et de richesse dans Le Ménagier de Paris, t. 2, p. 6a) − 1559, O. de Magny, Les Odes, II, 74 dans IGLF Litt.; 2. 1549 blaffard « pâle, de couleur atténuée » (Est.). Empr., avec assimilation régr. de la 1revoyelle, au m.h.all. bleichvar, adj. « pâle (en parlant d'une couleur) » (Lexer), composé des adj. bleich « pâle » et var « coloré; qui ressemble à »; m.h.all. varwe, all. Farbe « couleur » (Kluge20, s.v. Farbe); la finale all. a été, en fr., assimilée au suff. péj. -ard*. La reconstitution d'un a.h.all. *bleih-faro (Diez5, IIc, s.v. blafard) et à plus forte raison encore l'hyp. d'un empr. à la forme frq. corresp. *blaikvaro (Gam. Rom.2, t. 1, p. 343) semblent inutiles. L'hyp. d'un dér. du m. fr. blafe « pâle » (1576, J. Bodin) d'une racine onomatopéique exprimant l'inertie (L. Spitzer dans Z. rom. Philol., t. 42, p. 196) n'est acceptable ni du point de vue chronol. (blafe est un dér. régr. de blafard) ni du point de vue sém. (le sens d'« affaibli » est la transposition du sens de « pâle » au domaine moral).


    https://www.cnrtl.fr/etymologie/blafard 


    #209Verfasser mars (236327) 17 Aug. 21, 19:39
    Kommentar

    Welcher Vogel trägt, besonders auch etymologisch gesehen, einen vornehmen Namen? 



    #210Verfasser mars (236327)  19 Aug. 21, 09:34
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    Ich glaube, der mit dem vornehmen Namen macht(e) witzige Dinge.


    (Zu #209 habe ich nicht so viel hinzuzufügen. Bleich = norw. blek/bleik und ist gemeingermanisch.)

    #211VerfasserViking_ (925763)  19 Aug. 21, 11:48
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    Viking ..., ich kenne einen, der auch über viel Psychologisches nachdachte.

    #212Verfasser mars (236327) 20 Aug. 21, 13:25
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    Der Vogel Bülow ist es also nicht. Ich hätte da noch einen A. A.; edler geht's nicht mit dem Vogel.

    #213VerfasserViking_ (925763) 20 Aug. 21, 18:03
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    Bei #210 dachte ich an den Adler: mittelhochdeutsch adler, adelar(e), eigentlich = Edelaar, zu mittelhochdeutsch ar (Aar), das auch die „unedlen“ Jagdvögel wie Bussard und Sperber bezeichnete.

    https://www.duden.de/rechtschreibung/Adler 

    Aar, anord. orn ist urverwandt wohl auch mit gr. ornis ‚Vogel‘.


    Viking... woran dachtest du?

    #214Verfasser mars (236327)  21 Aug. 21, 18:15
    Kommentar

    Zuerst an Vicco von Bülow (= Pirol = Loriot (franz.)). Nach deinem psychologischen Hinweis dann an den Arzt und Psychiater Alfred Adler (A. A.).

    Norwegisch ørn für Adler entspricht dem zweiten Teil von Edelaar.

    #215VerfasserViking_ (925763) 21 Aug. 21, 22:56
    Kommentar

    Bravo, Viking ...


    Adler: mittelhochdeutsch adler, adelar(e), eigentlich = Edelaar, zu mittelhochdeutsch ar (Aar), das auch die „unedlen“ Jagdvögel wie Bussard und Sperber bezeichnete.

    https://www.duden.de/rechtschreibung/Adler 


    Aar, anord. orn ist urverwandt wohl auch mit gr. ornis ‚Vogel‘.

    #216Verfasser mars (236327) 22 Aug. 21, 09:44
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    Welches u.a. dt. und frz. Wort geht angeblich darauf zurück, dass es Personen gab, die in den entsprechenden Dokumenten als bürgerlich gekennzeichnet waren, aber in ihrem extravaganten Verhalten es ihren adligen Kommilitonen gleichtun wollten?


    Viking…, im Schwedischen existiert das Wort ebenfalls. 



    #217Verfasser mars (236327) 23 Aug. 21, 09:08
    Kommentar

    Die gesuchte Bezeichnung beginnt mit S- .

    #218Verfasser mars (236327) 25 Aug. 21, 09:01
    Kommentar

    Hat das schwedische Wort den Endbuchstaben doppelt?

    #219VerfasserViking_ (925763) 25 Aug. 21, 15:35
    Kommentar

    Genau, Viking...! Es ist ein Buchstabe aus dem Anfang des Alphabets ...


    Es gibt allerdings eine ganze Reihe von Erklärungen der Bezeichnung.


    komödiantische Verarbeitungen findet man bei Loriot oder Louis de Funès



    #220Verfasser mars (236327)  25 Aug. 21, 15:39
    Kommentar

    Das gesuchte Wort (vier Buchstaben) ist im Englischen angeblich aus einer Abkürzung entstanden.

    #221Verfasser mars (236327) 28 Aug. 21, 09:05
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    Sehr nobel von dir, so viele Hinweise zu geben!

    #222VerfasserViking_ (925763) 28 Aug. 21, 13:09
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    Jetzt kann ich wohl die offizielle Auflösung bringen:


    Kluge-Götze charakteriiert das Wort als unsicher, äußert aber Folgendes: „Angeblich waren Bürgerliche seit dem 18. Jh. in der Cambridger Matrikel eingetragen mit dem Vermerk s(ine) nobilitate). Sie wollten es den adligen Kommilitonen gleichtun und waren doch s. nob. Gleich alt ist das ebenfalls aus dem Engl. stammende schwed. snobb.“


    Wikip. schreibt allerdings auch: 


    Der Ausdruck „Snob“ wandelte bis Mitte des 19. Jahrhunderts allmählich seine Bedeutung im Sinne eines Emporkömmlings aus unteren sozialen Schichten, der auf Menschen, die dort verblieben waren, verächtlich hinabblickt. Ein Meilenstein in der Geschichte des Ausdrucks „Snob“ war das 1848 erschienene The Book of Snobs von William M. Thackeray.[1] 

    komödiantische Verarbeitung: Loriot oder Louis de Funès


    https://de.wikipedia.org/wiki/Snob 

    #223Verfasser mars (236327) 29 Aug. 21, 08:44
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    Inwiefern ist es erklärlich, dass das Verb "sich mopsen" = sich langweilen in Zusammenhang mit dem Mops gesehen wird, inwiefern tut man dem Hund damit aber auch Unrecht?

    #224Verfasser mars (236327)  29 Aug. 21, 13:31
    Kommentar

    Krüger-Lorenzen schreibt auf S. 192:

    "Sich mopsen: sich langweilen. Der Mops hat seinen Namen vom mittelhochdeutschen mupf erhalten, das ist Hängemaul, daher auch muffig = verdrießlich. Im niederländischen moppen steckt ebenso maulen,schmollen, den Mund verziehen wie im englischen to mop. Wenn der Mops auch ein Hängermaul hat, so ist es doch falsch, ihn als mürrisch zu bezeichnen. Er ist im Gegenteil ein fröhlicher Bursche, daher wird mit dem Ausdruck mopsfidel sein Gemüt viel besser charakterisiert. Das schließt nicht aus, dass er sich manchmal langweilt, also mopst"

    #225Verfasser mars (236327) 04 Sep. 21, 13:01
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    Die Bedeutungen sich mopsen = sich langweilen hatte ich bisher nicht so verknüpft. „Sich mopsen“ war mir bisher nur in der herrlich humorvollen Ballade „Hugdietrich's Brautfahrt“ von Rideamus untergekommen. Sie beginnt so:

     

    Der junge König Hugdieterich

    saß auf dem Throne und mopste sich.

    und einige Zeilen weiter:

    Jetzt bin ich König, jetzt will ich auch Krieg führen.

     

    Woraus ich fälschlicherweise geschlossen habe, dass „sich mopsen“ in etwa „aufmüpfig sein“ bedeutet.

    Wieder was gelernt.

     

    Nicht richtig, aber auch nicht ganz falsch, denn (alles aus dem Duden):

    Aufmüpfig: zu müpfig = widersprechend, schweizerische Form von muffig

    Muffig: zu muffeln

    Muffeln: zu mittelhochdeutsch muffen, mupfen = den Mund verziehen, wohl auch verwandt mit niederländisch moppen, niederdeutsch mopen, Mops

     

    Da schließt sich der Kreis.

     

    Ich füge noch hinzu, dass norw. måpe über dänisch måpe aus dem Niederdeutschen (mopen) entlehnt ist. Die Bedeutung ist „vor Verblüffung, Verständnislosigkeit starren“ (mit leicht geöffnetem Mund).

    #226VerfasserViking_ (925763)  05 Sep. 21, 09:27
    Kommentar

    Damit sich der Kreis auch um Personen "auf dem Throne" schließt (siehe #226), frage ich noch einmal nach einer Redewendung:


    Welche bedeutet "um eine belanglose Angelegenheit endlos diskutieren" und wie ist sie zu erklären?


    #227Verfasser mars (236327)  07 Sep. 21, 13:58
    Kommentar

    Gebt doch dem K ..., was des K... ist!

    #228Verfasser mars (236327) 12 Sep. 21, 12:32
    Kommentar

    #227

    querelle d'Allemand [fig.] Streit um des Kaisers Bart [fig.]   - sinnloserburlesker Streit

    (?)


    #228

    Ce qui correspondrait à

    "Rendre à César ce qui est à César ou ce qui appartient à César est une expression qui renvoie à la phrase biblique « Rendez à César ce qui est à César, et à Dieu ce qui est à Dieu » (en grec ancien : Ἀπόδοτε οὖν τὰ Καίσαρος Καίσαρι καὶ τὰ τοῦ Θεοῦ τῷ Θεῷ, Apodoté oun ta Kaisaros Kaisari kai ta tou Theou tô Theô)."


    #229Verfasser ymarc (264504)  12 Sep. 21, 13:07
    Kommentar

    Ymarc, du hast #227 richtig beantwortet, ich gratuliere dir! Es ging mir um den Ausdruck

    "Um des Kaisers Bart streiten" (um eine nichtige Sachen streiten; um eine belanglose Angelegenheit endlos diskutieren.) 


    Krüger-Lorenzen deutete den Ausdruck folgendermaßen:

    Früher als Verspottung von Gelehrten, die sich nicht darüber einig werden konnten, ob bestimmte deutsche Kaiser einen Bart getragen haben oder nicht, auch darüber, ob der rote Bart Kaiser Barbarossas sie inzwischen weiß geworden sei. In Wahrheit hatte dieser Ausdruck ursprünglich einen ganz anderen Sinn, als der Wortlaut heute erkennen lässt. Es handelt sich nämlich nicht um des Kaisers Bart, sondern um das in Kaiser entstellte schwäbische Wort Geißhaar. Aus Geißenbart wurde so Kaisers Bart. Der Ursprung liegt in einer Äußerung des römischen Dichters Horaz, der sich über die müßige Streitfrage lustig macht, ob man Ziegenhaare wie beim Schaf auch als Wolle bezeichnen dürfe. Das lateinische „um Ziegenwolle streiten“ („de lana caprina rixari“) wurde auf diese Weise volkstümlich umgedeutet.

    #230Verfasser mars (236327)  13 Sep. 21, 08:12
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    Wieder einmal eine Aufgabe:


    Welcher Körperteil (6 Buchstaben) geht etymologisch angeblich auf eine Zahl zurück?

    #231Verfasser mars (236327) 15 Sep. 21, 09:15
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    mittelhochdeutsch vinger, althochdeutsch fingar, verwandt mit ...

    = à compter sur les cinq doigts de la main


    #232Verfasser ymarc (264504) 15 Sep. 21, 14:13
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    Ymarc, könntest du ein anderes Mal auf die Lösung nur anspielen, damit auch andere noch Gelegenheit haben, sich zu äußern? Bei den Fingern hättest du z. B. schreiben können: "Der gesuchte Körperteil ist von außen gut sichtbar" Oder in #229 hättest du dich auf das Griechische beschränken können, anstatt in der ersten Zeile die ganze Antwort zu bringen. Vielen Dank im Voraus!

    #233Verfasser mars (236327) 16 Sep. 21, 08:39
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    eine komplizierte Frage: Was könnte der Ausdruck „mir schwant etwas"„ mit dem Schwan zu tun haben? Da spielt vielleicht Lateinisches hinein.



    #234Verfasser mars (236327) 17 Sep. 21, 10:16
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    Ich dachte immer, da spielt Griechisches hinein. Hmm .... das riecht nach einem Fehler meinerseits.

    #235VerfasserViking_ (925763)  18 Sep. 21, 14:10
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    "riechen" ist aber ein gutes Stichwort, Viking ...

    #236Verfasser mars (236327) 18 Sep. 21, 17:41
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    Der Fehler ist jetzt behoben - non olet.

    #237VerfasserViking_ (925763) 18 Sep. 21, 19:13
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    Nach dem Schüler-Duden "Wortgeschichte" ist der Ausdruck "mir schwant etwas" wohl scherzhafte Übersetzung von lateinisch olet mihi „ich rieche“ (= vermute) wobei lateinisch olere „riechen“ mit lateinisch olor „Schwan“ in Verbindung gebracht wurde.“



    #238Verfasser mars (236327) 20 Sep. 21, 09:48
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    Zuerst dachte ich an Leda, die von Zeus in Gestalt eines Schwans verführt wurde. Die barocken Gemälde dazu würden bei Facebook nicht durchgehen.

    https://www.google.com/search?q=%22leda+mit+d...


    Eine Frage: hat dieses lateinische olor in den Nachfolgesprachen Spuren hinterlassen? Französisch cygne und ähnliche Bezeichnungen in Italienisch, Spanisch, Portugiesisch sind ja ganz anders.

    #239VerfasserViking_ (925763)  20 Sep. 21, 10:50
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    Cygne:

    Cygne, altération de cisne, cine du bas latin cicinus. Latin classique cycnus (gr. κ υ ́ κ ν ο ς) écrit aussi cygnus, cignus

    #240Verfasser Retro loc (1325081) 20 Sep. 21, 14:02
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    Schön, aber das war nicht meine Frage. Die ist: wo ist "olor" geblieben"?

    #241VerfasserViking_ (925763) 20 Sep. 21, 16:14
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    Bis Retro loc antwortet, ein jahreszeitlich gerade passender Einschub:


    Das Wort Herbst hat sprachgeschichtlich denselben Ursprung wie das englische Wort harvest (Ernte), lat. carpere (pflücken, Ernte) und griech. karpós (Frucht, Ertrag): es kommt vom indogermanischen Verb sker, dt. schneiden. Ursprünglich bedeutete der Begriff Herbst „Zeit der Früchte“, „Zeit des Pflückens“, „Erntezeit“.


    #242Verfasser mars (236327) 22 Sep. 21, 08:31
    Kommentar

    Dieses indoeuropäische "sker" scheint sehr vielseitig zu sein. Dazu gehören dann auch norw. Høst/Herbst, høste/ernten, und direkter skjære/schneiden, skår/Scherbe, engl. score (von den Wikingern entlehnt, ursprünglich eine Kerbe als Markierung zum Zählen), franz. charcuterie (da wird sicher viel geschnitten), u.v.m.

    #243VerfasserViking_ (925763) 22 Sep. 21, 12:19
    Kommentar

    score:

    Empr. à l'angl.score dont l'orig. est dans l'a. nord. skor « entaille, encoche, baguette à encoches, ensemble de vingt, vingtaine » comme l'indique la forme de vieil angl. scoru att. tardivement au sens de « vingtaine » (NED). À partir du sens de « entaille, encoche, marque faite pour comptabiliser quelque chose » (notamment un point dans un jeu, empl. att. dep. 1680) le terme a désigné un compte, en partic. le compte des points dans un jeu ou une compétition (att. dep. 1742), l'empl. pour désigner les résultats d'une évaluation chiffrable en psychol. étant att. dep. 1910 (v. NED et NED Suppl.2). Le Comité consultatif du lang. sc. a proposé de remplacer score par cote (Sciences, nov.-déc. 1959, n o4, p. 80).    


    Charcutier:

    1464 chaircuttier « personne qui prépare et vend de la charcuterie » (Métiers de Blois, I, 332, Bourgeois, cité par Delboulle ds R. Hist. litt. Fr., t. 6, p. 303 : ordonnances des chaircuttiers saucissiers); forme encore attestée en 1762 (J. J. Rousseau, Émile, II ds Littré : des chaircutiers et des rôtisseurs); 1484 charcuytier (Ord. du guet, éd. 1528, sans pagination cité par Delboulle, loc. cit. : charcuytiers rotisseurs); 1680 charcutier (Rich.); 2. 1866 fig. « chirurgien » (Delvau, Dict. de la lang. verte, p. 70). Dér. de chair cuite; suff. -ier* (cf.Nyrop t. 3, § 43).


    Apparemment "chair cuite" et non pas "chair coupée"...

    #244Verfasser Retro loc (1325081)  22 Sep. 21, 13:47
    Kommentar

    Pour rester dans le registre alimentaire:


    L'ancien saxon et moyen haut allemand wist « nourriture », dérivé de *wahs « cire » (cf. anglais wax, allemand Wachs « cire »), a dérivé en ancien Franc *wastil.

    Comme toujours, le W est devenu G, dans l'ancien français gastels, devenu aujourd'hui... ???

    #245Verfasser Retro loc (1325081) 22 Sep. 21, 13:57
    Kommentar

    Zu #244

    charcuterie (n.)

    "cold cuts of pork, sausage, etc.," 1858, from French charcuterie, literally "pork-butcher's shop," from charcutier "pork-butcher" (16c.), from obsolete char (Modern French chair) cuite "cooked flesh," from chair "meat" (Old French char, from Latin carnem "flesh," originally "a piece of flesh," from PIE root *sker- (1) "to cut") + cuit, past participle of cuire "to cook," from Latin coquere "to cook" (from PIE root *pekw- "to cook, ripen"). Compare French charcutier "pork butcher; meat roaster, seller of cooked (not raw) meat."

    #246VerfasserViking_ (925763) 22 Sep. 21, 14:01
    Kommentar

    Zu #245

    Kuchen geht immer. Schweizerisch "Wähe" (Kuchen) würde den Buchstaben nach auch dazu passen, aber die Herkunft ist laut Duden ungeklärt.

    #247VerfasserViking_ (925763)  22 Sep. 21, 14:26
    Kommentar

    Oui!

    *ast* est toujours devenu *ât* (comme le mât, les pâtes, le pâtre etc)

    et le -el de l'ancien français est toujours devenu -eau (comme bel -> beau)


    Le gastel est donc le gâteau.


    Notons que l'espagnol en est resté à pastel - pasteles au pluriel.

    et que les soldats germains latinisés de la fin de l'Empire avaient le pastellus pour un petit gâteau, sans doute influencé par la racine pale- = plate, dont nous avons issu le palet (petit caillou plat) et la palette (du peintre ou du logisticien)

    #248Verfasser Retro loc (1325081)  22 Sep. 21, 16:14
    Kommentar

    Retro Loc, ich wusste gar nicht, dass du dich in der Geschichte verschiedener Sprachen so hervorragend auskennst. Ist sie dein Fachgebiet? Dann kannst du wohl auch die folgende etymol. Frage beantworten, die ich auch den anderen stelle:


    Welches dt. Wort (meist im Plural gebraucht) hat angeblich einen Bedeutungswandel durchgemacht von „ordnen“ über „Recht verdrehen“,„Tücke“ hin zu „Raffinesse, Errungenschaft"?


    #249Verfasser mars (236327) 24 Sep. 21, 08:08
    Kommentar

    Der Kluge meint zum Wort (------ne), das ich im Sinn habe, dass die (weitere) Herkunft ungeklärt ist. Aber trotzdem gut, dass du uns solche Rätsel schickst.

    #250VerfasserViking_ (925763)  24 Sep. 21, 13:51
    Kommentar

    Manni3 schrieb mir mal: "Etymologie heißt: Nix G'wiss's weiß ma nedd! " trotzdem finde ich sie interessant und werde versuchen, euch weiterhin "nix Gwiss's" finden zu lassen.

    #251Verfasser mars (236327) 25 Sep. 21, 13:07
    Kommentar

    Viking... hat offenbar die Lösung gefunden, für die das Buch von Krüger-Lorenzen über die dt. Redensarten meine Quelle ist:


    Mit allen Schikanen: mit allen Feinheiten, mit allen Raffinessen. Das Wort hat seine Bedeutung häufig gewandelt. Ursprünglich vom mittelniederdeutschen schicken = ordnen zu Wege bringen (sich in etwas schicken, sich fügen), nach Frankreich gewandert, wo es den fast gegenteiligen Sinn chicaner = „das Recht verdrehen“ erhielt. Von dort ist es zurückgekehrt als Schikane = Gemeinheit, Quälerei, Tücke, Ränke (schikanieren) schließlich verfeinert:Raffinessen, Feinheiten, alle erdenklichen Mittel. Umgangssprachlich: das Haus ist mit allen Schikanen eingerichtet = mit allen neuzeitlichen Errungenschaften versehen.


    #252Verfasser mars (236327)  27 Sep. 21, 11:22
    Kommentar

    Vielleicht eine etwa schwierigere Frage:


    Welches international gebräuchliche Substantiv hängt damit zusammen, dass man einst beim Militär gewisse Angaben näher überprüfen wollte?

    #253Verfasser mars (236327) 29 Sep. 21, 11:19
    Kommentar

    Hier die Lösung: Kontrolle 


    Etymologisch stammt das Wort von französisch contrôle, in älterer Schreibweise contrerolle (zu französisch contre, ‚gegen‘ und französisch rôle, ‚Rolle‘, ‚Register‘), das ursprünglich ein „Gegenregister zur Nachprüfung von Angaben eines Originalregisters“ bezeichnete. Gotthold Ephraim Lessing übernahm das französische Wort ersichtlich erstmals im Jahre 1767, als er davon sprach, dass Voltaire „mit seiner historischen Kontrolle ganz unleidlich“ sei.[2] Das Wort kam in seiner heutigen Bedeutung erst im 19. Jahrhundert in Gebrauch.


    Claude Duneton schreibt dazu in seinem Buch La puce à l’oreille“ à la page 263: « les contre -rooles s’appliquaient d’bord aux listes de soldats d’une compagnie - les capitaines ayant tendance à se faire livrer la solde pour des troupiers morts depuis longtemps ou totalement imaginaires.»

    #254Verfasser mars (236327)  05 Okt. 21, 07:37
    Kommentar

    Welches Substantiv mit 3 Buchstaben bedeutete mal „Ahle, Pfriem“ und ist in geographischen Namen und in der Bergmannssprache aufbewahrt?

    #256Verfasser mars (236327) 11 Okt. 21, 09:03
    Kommentar
    Im Diminutiv hat der Benutzer dort Ruhe ?
    #257Verfasser Regenpfeifer (1228344) 11 Okt. 21, 10:08
    Kommentar

    So kann man es sehen, Regenpfeifer!

    #258Verfasser mars (236327) 11 Okt. 21, 10:16
    Kommentar
    "bei gewissen Tätigkeiten" hätte ich hinzufügen müssen....
    #259Verfasser Regenpfeifer (1228344) 11 Okt. 21, 10:46
    Kommentar

    Antwort zu #256: Ich dachte an Ort, und bei den geograpischen Namen z. B. an Ruhrort (https://de.wikipedia.org/wiki/Ruhrort). Mit dem Bergbau hängt auch der Ausdruck "vor Ort" zusammen.

    #260Verfasser mars (236327)  13 Okt. 21, 08:41
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    Im Mittelalter wurde aus dem Orient eine bittere Zitrusfrucht eingeführt, die man in Italien (nach einer persischen Bezeichnung) arancia, arancio, mittellatein. pomerancia (< pomum Arantiae ,Arans-Apfel‘) nannte. Von daher übernahm das Deutsche im 15. Jahrhundert die Bezeichnung Pomeranze. Die ähnliche süße Frucht, die im 16. Jahrhundert aus Südchina nach Europa gelangte, wurde bei uns nach ihrer Herkunft Sina-, Chinaapfel u. ä. genannt. Im südlichen Deutschland bürgerte sich dafür im 18. Jahrhundert die dem Französischen entlehnte Bezeichnung Orange (= italien. arancia) ein. Etwa zur gleichen Zeit breitete sich von Hamburg her, das die Früchte „auf dem Seeweg über Amsterdam bezog und ganz Norddeutschland damit versorgte“ (Kretschmer), die Benennung Apfelsine (< niederländ. appelsien) aus. — Aranzini, Arancini nennt man in Österreich gezuckerte Apfelsinenschalen.

    #261Verfasser mars (236327)  17 Okt. 21, 13:27
    Kommentar

    auf welche lat. Zahl geht ein heutiges frz, Verb der Bedeutung „détruire dans une large mesure“ zurück?



    #262Verfasser mars (236327) 21 Okt. 21, 08:48
    Kommentar

    und war ursprünglich eine Form der Bestrafung bei den alten Römern?

    #263VerfasserViking_ (925763) 22 Okt. 21, 07:51
    Kommentar

    Je suppose

    du latin "decimare"

    I sur X

    un sur dix

    #264Verfasser ymarc (264504)  22 Okt. 21, 15:13
    Kommentar

    Viking... und ymarc, ihr habt völlig recht und ich zitiere aus dem CNRTL:


    décimer A.− HIST. MILIT., vx. Mettre à mort un soldat ou une personne sur dix, tiré au sort, comme punition. Décimer une compagnie, une légion. Strabon (...) fit décimer ses soldats coupables d'avoir massacré des décurions milanais (Mérimée, Essai guerre soc.,1841, p. 136):

    lhttps://www.cnrtl.fr/definition/décime  

    #265Verfasser mars (236327) 23 Okt. 21, 21:11
    Kommentar

    Détruire dans une LARGE mesure c'est plutôt faire une hécatombe (100 morts). En décimant, on en reste à 10% "seulement".


    Un autre exemple de contresens me vient à l'esprit: faire une coupe sombre (dans un effectif, dans un budget...) Comme c'est sombre, on pense que c'est très méchant. Mais en exploitation forestière, la coupe sombre ne suffit pas à laisser entrer les rayons du soleil, le bois reste sombre, la coupe est donc très modérée.

    L'inverse est une coupe claire, après laquelle le bois est presque "rasé à blanc".

    #266Verfasser Retro loc (1325081) 25 Okt. 21, 10:31
    Kommentar

    Ein sehr interessanter Beitrag, Retro loc, da habe ich wieder etwas gelernt.

    #267Verfasser mars (236327) 25 Okt. 21, 11:41
    Kommentar

    Die Herkunft des Namens Fulda ist ungeklärt. Urkundlich sind folgende Namen überliefert: aus dem Jahr 750 Uulta und Uulthaha, von 751 Fulda, von 752 Uuldaha, vor dem Jahr 769 Fulde, und im 16. Jahrhundert FuldFult und Fuldt.

    Die wahrscheinlichste Herkunft ist eine sogenannte Hydronymie (Gewässernamengebung) aus altsächsisch folda „Erde, Boden“ und dem Grundwort -aha, das mit dem lat. aqua „Wasser“ verwandt ist und in vielen deutschen Flussnamen auftritt (vgl. Ache-a); die zugrundeliegenden rekonstruierten urgermanischen Wörter lauten *fuldō „Erde, Erdboden; Feld; Welt“ und *ahwō „Fluss“.

    Aufgrund der Tatsache, dass es im Indogermanischen eine große Zahl von Wörtern mit der Wurzel *pel-/ pol- gibt, besteht auch die Möglichkeit, dass Fulda eine Variante des indogermanischen polota wäre. Für den Namen Fulda lassen sich demzufolge auch gewisse Verwandtschaftsbeziehungen im östlichen Mitteleuropa finden: Im Lettischen gibt es palts, palte „Pfütze, Lache“, aber auch den Fluss Pelta oder Peltew. (nach Wikip.)

    #268Verfasser mars (236327) 27 Okt. 21, 11:25
    Kommentar

    Welches dt. Verb hat nichts mit einem bekannten Vornamen zutun, sondern mit einer früheren Genossenschaft?




    #269Verfasser mars (236327) 29 Okt. 21, 13:16
    Kommentar

    Das gesuchte Verb beginnt mit h- .

    #270Verfasser mars (236327) 30 Okt. 21, 10:42
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    Macht sich da jemand über was lustig?

    #272Verfasser Moi Gab (456541) 30 Okt. 21, 11:17
    Kommentar

    Moi Gab, ich glaube eher, dass pa cao einen Zusammenhang zwischen Kogge und meiner Frage in #270 sieht. Ich überlasse es aber ihm, die Kogge als Neueintrag vorzuschlagen.

    #273Verfasser mars (236327) 31 Okt. 21, 10:48
    Kommentar

    Mars, ich hab das auf deine #269 bezogen.


    Das war eine "Flüsterfrage". 🙂

    #276Verfasser Moi Gab (456541)  01 Nov. 21, 22:40
    Kommentar

    Danke, Moi Gab, jetzt verstehe ich deine #272. Für die Antwort zu #269 zitiere ich nun die "Deutschen Redensarten" von Krüger-Lorenzen und den Duden:


    Die Redensart „jemanden hänseln“ hat nichts mit dem Vornamen Hans zu tun, sondern mit den zur Hanse zusammengeschlossenen bevorrechtigten Genossenschaften oder Gilden deutscher Kaufleute, die auswärtigen Handel trieben. Wie es zum Beispiel heute noch beim Gautschen der Buchdrucker Brauch ist, musste sich der Anwärter für die Aufnahme in die Hanse allerlei drastischen Handlungen und Zeremonien unterziehen, bei denen er schließlich auch noch die Zeche zu bezahlen hatte. Hänseln, also für die Aufnahme in die Hanse reif machen, wurden diese derben Scherze genannt. Dazu gehörte das „Hobeln“,Vorbeiziehen des Körpers an einem harten, rauen Gegenstand, und das „Rasieren, eine schmerzhafte Bearbeitung des Gesichts.


    hänseln, Herkunft 

    mittelhochdeutsch hansen = unter gewissen (scherzhaften) Zeremonien in eine Kaufmannsgilde aufnehmen, zu Hanse-.

    https://www.duden.de/rechtschreibung/haenseln



    #277Verfasser mars (236327)  02 Nov. 21, 08:44
    Kommentar

    Welche Redewendung bezieht sich wohl darauf, dass etwas schnell aufzutragen ist, aber große Wirkung erzielt, oder auf die Situation beim Verschließen eines wichtigen Briefes?



    #278Verfasser mars (236327) 06 Nov. 21, 10:04
    Kommentar

    Schnell, solang es noch warm ist?

    #279Verfasser Moi Gab (456541) 07 Nov. 21, 16:30
    Kommentar
    Und danach eine flotte Sohle aufs Parkett legen ?
    #280Verfasser Regenpfeifer (1228344) 07 Nov. 21, 17:21
    Kommentar

    L'expression en question comporte-t-elle le mot "tour" ?

    #281Verfasser ymarc (264504) 07 Nov. 21, 19:33
    Kommentar

    Nein, ymarc, ich vergaß leider zu erwähnen, dass ich an eine deutsche Redewendung denke. Das könnte auch Moi Gab und Regenpfeifer in einen falsche Richtung gelenkt haben. Ich bitte um Entschuldigung.

    #282Verfasser mars (236327) 07 Nov. 21, 20:00
    Kommentar
    Ich dachte an "versiegeln" - einen Parkettboden, einen Brief...
    #283Verfasser Regenpfeifer (1228344) 07 Nov. 21, 20:08
    Kommentar

    Bravissima, Regenpfeifer, du hast die Lösung "Und fertig ist der Lack" im Grunde gefunden. Ich beziehe mich auf diese beiden Quellen:


    Krüger-Lorenzen: Verwendung des Siegellacks beim Verschließen eines wichtigen Briefes. 


    Duden: und fertig ist der Lack (umgangssprachlich: und damit ist die Sache schon erledigt: du brauchst nur auf einen Knopf zu drücken, und fertig ist der Lack; bezieht sich wohl darauf, dass Lack schnell aufzutragen ist, aber große Wirkung erzielt) https://www.duden.de/rechtschreibung/Lack



    #284Verfasser mars (236327) 07 Nov. 21, 21:08
    Kommentar

    Ehrlich gesagt hatte ich nicht an die Redensart gedacht - aber bei mir ist ja auch schon lange der Lack ab ...

    #285Verfasser Regenpfeifer (1228344) 08 Nov. 21, 08:10
    Kommentar

    und mein Gedanke war:


    darauf gebe ich dir Brief und Siegel

    #286Verfasser Moi Gab (456541) 08 Nov. 21, 10:52
    Kommentar

    Welcher Wochentag hat in einem bestimmten Ausdruck mit einem kirchlichen Brauch oder auch angeblich - aber laut Wiki zu Unrecht -, damit zu tun, dass man etw. an der Luft trocknen ließ?



    #287Verfasser mars (236327) 11 Nov. 21, 12:38
    Kommentar

    Norwegisch hat den Ausdruck aus dem Deutschen wortgleich übernommen (sozusagen eine Blaupause), allerdings nicht als Verbausdruck, sondern als Substantiv für den Tag.

    #288VerfasserViking_ (925763) 12 Nov. 21, 08:09
    Kommentar

    Blau, blau, blau sind alle meine Kleider .....

    #289Verfasser Regenpfeifer (1228344) 12 Nov. 21, 09:43
    Kommentar

    Sehr gut, ihr beiden!

    Ich zitiere zwei meiner Quellen:


    Blauer Montag: arbeitsfreier Montag. In den allgemeinen Sprachgebrauch eingegangener Ausdruck der Wollfärber. Die mit Färberwaid, einen sich an der Luft schnell bläuenden, indigo artigen Farbstoff, gefärbte Wolle ließ man den ganzen Sonntag über im Bad, um sie montags an der Luft trocknen zu lassen. So konnten die Gesellen montags müßig gehen, sie hatten einen blauen Montag. (Krüger-Lorenzen)



    Eine Erklärung des Ausdrucks bezieht sich auf die Sitte, an Montagen in der Fastenzeit die Kirchen mit blauem oder violettem Tuch zu schmücken. Die Arbeitsfreiheit des Fastenmontags wurde bald auf die anderen Montage des Jahres, oft nach Feiertagen, ausgedehnt.


    In einer von der Sprachwissenschaft nicht vertretenen Erklärungsweise wird angenommen, die Redewendung wäre aus der Praxis des Färberwesens entstanden, speziell der Indigo- oder Waidfärber, die die gefärbten Stoffe in einer letzten Phase des Färbevorgangs an der Luft trocknen lassen, wobei erst in dieser Phase durch Oxidation die blaue Färbung entsteht. Weil die Blaufärber in dieser Phase mit der Arbeit pausiert hätten, wäre aus dem technischen Vorgang des Blaumachens ein allgemeinsprachlicher Ausdruck für „Nichtstun“ entstanden, und auch der Ausdruck blauer Montag soll hieraus abzuleiten sein, weil der Montag der übliche Tag für diese Phase des Blaufärbens gewesen sei.[7] Diese Theorie erscheint jedoch fragwürdig, weil die Arbeitsabläufe des Färbens für alle Tage und nicht nur für den Montag galten und in der Phase der Oxidation für die Färber andere Arbeiten anfielen.[8] Außerdem dauert die Oxidationsphase weniger als eine Stunde.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Blauer_Montag 

    #290Verfasser mars (236327) 12 Nov. 21, 09:47
    Kommentar

    Darf ich gleich ein neues Rätsel bringen?


    Welches Verb der Bedeutung „quälen“ hat etymologisch mit einem Ochsenziemer zu tun? 



    #291Verfasser mars (236327) 13 Nov. 21, 09:45
    Kommentar

    Neun Buchstaben, erster ein p ?

    #292Verfasser Regenpfeifer (1228344) 13 Nov. 21, 10:17
    Kommentar

    ... und letzter ein n? 🙂

    Ansonsten denke ich daran, dass viele sich in der Schule von den Formeln mit 3,14159... geπ:::::t fühlen.

    #293VerfasserViking_ (925763) 13 Nov. 21, 12:27
    Kommentar

    PI

    mais ce n'est pas pis aller !

    PI C (?)

    https://www.youtube.com/watch?v=e7AkBPaSXEU


    #294Verfasser ymarc (264504)  13 Nov. 21, 14:50
    Kommentar

    Ich gratuliere Regenpfeifer, Viking... und ymarc, die Lösung gefunden zu haben. Ich dachte an piesacken = quälen, plagen von niederdeutsch Ossenpesek

    aus dem Niederdeutschen, wohl zu niederdeutsch (ossen)pesek = Ochsenziemer

    https://www.duden.de/rechtschreibung/piesacken 


    Ymarc frage ich, was er mit seinem musikalischen Link zum Ausdruck bringen wollte.

    #295Verfasser mars (236327)  14 Nov. 21, 11:13
    Kommentar

    Mars, ce n'était qu'une allusion hors sujet au terme "picador".

    #296Verfasser ymarc (264504) 14 Nov. 21, 15:43
    Kommentar

    Mars, du hängst immer drei Punkte an Viking. Das ist eigentlich ein entbehrliches Unterstreichungszeichen _

    Früher, bevor man zum Antworten angemeldet und eingeloggt sein musste, war ich als Viking unterwegs. Als Anmeldung notwendig wurde, war der Name schon vergeben. Darum habe ich einfach das _ angehängt. Es bedeutet nichts.

    #297VerfasserViking_ (925763) 14 Nov. 21, 16:35
    Kommentar

    Viking, Ich dachte wirklich, dass du das als Teil deines Namens betrachtest, ich lasse es in Zukunft weg.

    Ymarc, das habe ich mir auch gedacht, war mir aber nicht sicher.

    #298Verfasser mars (236327)  14 Nov. 21, 18:59
    Kommentar

    Welcher Ausdruck der Bedeutung „keine Bagatelle sein“ geht auf eine Blume zurück? 



    #299Verfasser mars (236327) 16 Nov. 21, 13:41
    Kommentar

    aus "Papenblume", lat. "pappus"

    ...

    #300Verfasser ymarc (264504) 16 Nov. 21, 14:33
    Kommentar

    Gut, ymarc, dass du die Lösung gefunden, aber nicht ganz verraten hast.

    #301Verfasser mars (236327) 16 Nov. 21, 18:25
    Kommentar
    Fehlt da vielleicht ein Stiel ?
    #302Verfasser Regenpfeifer (1228344) 16 Nov. 21, 18:52
    Kommentar

    Da mache ich wirklich "Stielaugen"!

    #303Verfasser mars (236327) 16 Nov. 21, 18:59
    Kommentar

    Prima, ymarc und Regenpfeifer. Ich dachte wahrhaftig hieran:


    kein Pappenstiel sein (umgangssprachlich: keine Kleinigkeit sein: zehntausend Euro Schulden sind wahrhaftig kein Pappenstiel)

    vielleicht gekürzt aus „Pappenblumenstiel“ = Stiel des Löwenzahns (niederdeutsch pāpenblōme, eigentlich = Pfaffenblume); die im Wind verwehende Samenkrone galt als Sinnbild für Geringfügiges.


    https://www.duden.de/rechtschreibung/Pappenstiel 



    #304Verfasser mars (236327) 19 Nov. 21, 11:48
    Kommentar

    In welchem dt. Adj. spielt ein Ausdruck für einen wertlosen saugfähigen Faden eine Rolle?



    #305Verfasser mars (236327) 22 Nov. 21, 11:38
    Kommentar
    Erster Buchstabe f ?
    #306Verfasser Regenpfeifer (1228344) 22 Nov. 21, 12:55
    Kommentar

    vielleicht auch, ich denke eher an ein s- .

    #307Verfasser mars (236327) 22 Nov. 21, 12:57
    Kommentar
    Ich dachte an "Fetzen" und "fetzig"
    #308Verfasser Regenpfeifer (1228344) 22 Nov. 21, 13:53
    Kommentar

    Hier meine Lösung:

    [jemandem] schnuppe sein (umgangssprachlich: [jemandem] einerlei, egal, gleichgültig sein: das ist doch schnuppe; der Typ ist mir völlig schnuppe; eigentlich = [für jemanden] wertlos wie eine Schnuppe (1) sein)

    https://www.duden.de/rechtschreibung/schnuppe 


    Das ist mir schnuppe: das ist mir Wurst, gleichgültig, egal. Berliner Ausdruck seit 1870. Muss eigentlich heißen: das ist für mich eben so wertlos wie die Schnuppe, das ist der verkohlte Docht, der mit der Lichtschere entfernt wurde. (Krüger-Lorenzen)

    #309Verfasser mars (236327) 25 Nov. 21, 08:09
    Kommentar

    Bis zum Docht bin ich gekommen, Mars, aber die Schnuppe fehlt komplett in meinem Wortschatz - nie gehört, nie gelesen. Schon wieder was gelernt. 🙂

    #310Verfasser Moi Gab (456541) 25 Nov. 21, 20:33
    Kommentar
    Ich kannte den Ausdruck, aber nicht im Zusammenhang mit dem Docht.
    #311Verfasser Regenpfeifer (1228344) 25 Nov. 21, 20:42
    Kommentar

    Grimms Brüder kannten es auch: https://woerterbuchnetz.de/?sigle=DWB#2


    Ich kannte es nur im Sinne von: Isch mir doch wurscht 😉

    #312Verfasser Moi Gab (456541) 26 Nov. 21, 10:47
    Kommentar

    Welches Kleidungsstück wurde schon im 17. Jh. nach einem Staat benannt, der heute Mitglied der EU ist?

    Moi Gab, machst du bitte einen neuen Faden auf?

    #313Verfasser mars (236327)  27 Nov. 21, 18:50
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