Damit ihr eine Vorstellung bekommt, wer meine Inspiration für's Reimen ist: Der unvergessliche...
...Robert Gernhardt wurde als Sohn eines Richters und einer Chemikerin in Reval geboren. Die Familie Gernhardt gehörte in Estland zur Minderheit der Deutsch-Balten und musste 1939 nach Posen übersiedeln.[2]
1945 fiel der Vater als Soldat im Zweiten Weltkrieg. Nach Kriegsende floh die Mutter mit den Söhnen Robert, Per und Andreas über Thüringen nach Bissendorf. 1946 kam die Familie nach Göttingen. Nach Abschluss seiner Schulausbildung 1956 studierte Gernhardt Malerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart und der Akademie der Künste in Berlin sowie Germanistik an der FU Berlin.[3] Seit 1964 lebte er als freiberuflicher Maler, Zeichner, Karikaturist und Schriftsteller in Frankfurt am Main. 1972 kaufte er in der Gegend von Arezzo in der Toskana ein altes Gebäude, wo er fortan viel Zeit verbrachte.[4] 1965 heiratete er die Malerin Almut Ullrich, die 1989 starb. 1990 ging Gernhardt eine zweite Ehe mit Almut Gehebe ein. 1996 musste er sich einer schweren Herzoperation unterziehen. Gernhardt war 1999/2000 Stipendiat am Wissenschaftskolleg Berlin und verbrachte 2006 kurze Zeit als residenter Autor an der University of Warwick in England. Am 30. Juni 2006 erlag er in Frankfurt einer Darmkrebserkrankung, von der er seit Juli 2002 Kenntnis hatte.[5] Er wurde auf dem Frankfurter Hauptfriedhof beigesetzt.[6]
Werk
Von April 1964 bis Dezember 1965 war Gernhardt Redakteur der Satirezeitschrift Pardon, bei der er 1964 einer der Mitbegründer der Nonsensbeilage Welt im Spiegel war, die bis 1976 erschien und die neuere humoristische Literatur erheblich und maßgeblich beeinflusste. Gernhardt hatte eine Reihe von Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen unter anderem in Berlin, Frankfurt am Main, Basel und Regensburg. Er war Mitglied des Deutschen Künstlerbundes.[7] Zusammen mit F. W. Bernstein, F. K. Waechter, Chlodwig Poth, Eckhard Henscheid, Bernd Eilert, Peter Knorr und Hans Traxler war er Mitbegründer der Neuen Frankfurter Schule, deren Publikationsorgan nach der Zeitschrift pardon das Satiremagazin Titanic wurde. 1974 liefen im Hessischen Rundfunk sechs Folgen der Radiosendung HELP, ein satirisches Aushilfsmagazin, das in Zusammenarbeit mit Peter Knorr entstand.[8] Von 1975 bis 1978 wurden 8 Folgen der Fernsehsendung Dr. Muffels Telebrause produziert, einer Comedyshow von Robert Gernhardt, Bernd Eilert und Peter Knorr.[9] In den 1980er Jahren war Gernhardt gemeinsam mit Eilert und Knorr unter dem Kürzel GEK-Gruppe Co-Autor diverser Otto-Shows. Er gab auch Bücher von Otto Waalkes heraus und war am Drehbuch von vier „Otto-Filmen“ beteiligt.
Mit Glück Glanz Ruhm (1983), Gedanken zum Gedicht (1990) und Der letzte Zeichner (1999) trat Gernhardt als Essayist hervor.
Schon seit Beginn der 1980er Jahre veröffentlichte Gernhardt Gedichte (Wörtersee, 1981) und wurde im Laufe der 1990er Jahre zunehmend auch von der Kritik als bedeutender Lyriker anerkannt. Zu nennen sind vor allem die Gedichtbände Weiche Ziele (1994), Herz in Not (1996), Lichte Gedichte (1997), Die K-Gedichte (2004) und Später Spagat (2006 posthum erschienen).
Er gilt heute als einer der wichtigsten zeitgenössischen Dichter deutscher Sprache. Sein Werk hat sich dabei von den Nonsense-Versen und den humoristischen Formen der 1960er und 1970er Jahre zu einer vielseitigen Lyrik weiterentwickelt, die Gernhardt auch stets um neue Töne erweiterte. Die Begleitumstände seiner Herzoperation verarbeitete Gernhardt in dem aus 100 reimlosen Siebenzeilern bestehenden Gedichtszyklus Herz in Not. Auch über seinen Kampf mit dem Krebs ab 2002 verfasste er mehrere Gedichte, die den ersten Teil der K-Gedichte darstellen. Seit 2003 las er in der Sendung Druckfrisch in der ARD regelmäßig ein zeitkritisches Sonett. Im Wintersemester 2005/2006 hielt er als Heine-Gastprofessor dieselben Vorlesungen über Lyrik an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, die er fünf Jahre zuvor auch im Rahmen der Frankfurter Poetik-Vorlesungen gehalten hatte.
Gernhardts Nachlass liegt im Deutschen Literaturarchiv Marbach. Aus den rund 40.000 Seiten umfassenden Aufzeichnungen in den sogenannten „Brunnen“-Heften[10] wurde 2011 der Band Toscana mia herausgegeben, der eine Auswahl aus Gernhardts Notizen, Versen und Zeichnungen enthält, die er während der Jahre 1979 bis 2005 in seinem Haus in der Toskana zu Papier brachte.[11]
Teile des Nachlasses sind im Literaturmuseum der Moderne in Marbach in der Dauerausstellung zu sehen.[12]
Und nun sind alle, die dies lesen, herzlich eingeladen mitzuplaudern und mitzuzählen. Wir zählen seit dem 23. August 2004 für den Weltfrieden und freuen uns über jeden Mitzähler, um unserem gemeinsamen Ziel, der Million, gemeinsam näherzukommen.
Unsere einfachen Regeln:
1. Wir zählen abwechselnd aufwärts, d.h. keiner darf 2 gültige Zahlen hintereinander abgeben, immer der Million entgegen.
2. Zählfehler werden von allen mit Humor beseitigt, verjähren aber nach Monatsfrist oder wenn ein Faden unöffenbar ist.
3. Die Zahlen freuen sich über ein bisschen Text (das ist auf Wunsch des LEO-Teams) in individuell gestalteter Rechtschreibung (das war unser eigener Wunsch)
4. Es gilt als unhöflich, wenn der/die/das Fadeneröffner/in die erste gültige Zahl im neuen Faden postet.
5. Neue Fäden sind, wenn möglich, vorher anzukündigen.
6. Zählzimmerbewohner- und -besucherInnen sind Freunde, kein Futter!!!
7. Die Zahlen sind pfleglich zu behandeln; insbesondere ist es verboten, Zahlen zu fressen, anzuzünden oder sonstwie zu verstümmeln. Im Falle eines Verstoßes wird der Zahlenschutzbund eingeschaltet und der/die Schuldige angemöpt. ;-)
Weiteres Reglement und unsere Schatztruhe
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Der letzte Faden #3994 war von Miss Antropy und endete in etwa mit der 840 277. ~~Tusch!~~
Viel Spaß beim Plaudern, Scherzen, Lästern, Foppen und heimlichen Mitlesen. Denen, die dem letztgenannten frönen, sei ein Sprung ins Zimmerchen ans Herz gelegt. Hier ist jeder willkommen.