Verwendet werden Radikalfeministin und radikale Feministin, wobei ich ersteres logischer und klarer finde.

In Deutsch lautet es ebenfalls Radikalfeministin, das lässt sich eins zu eins übertragen. Historisch wäre anzumerken, dass der neue sogenannte Radikalfeminismus dem entspricht, was vor dreißig Jahren ganz üblich war: Frauen im Zentrum der Aktivitäten und der Problemlösungen, der private wie politische Einsatz für Frauen. Heute ist das radikal, da inzwischen immer wieder gefordert wird, dass Feminismus alle anderen gesellschaftlichen 'Baustellen' ebenfalls umfassen müsse.

Die Abkürzung TERF ist (wie SWERF) ein Kampfbegriff, der vor allem in den Kommentarspalten von Social Media die Runde macht, allerdings mit Feministinnen nichts zu tun hat. Am besten lässt sich das mit dem angeblichen Synonym 'Männerhasserin' für Feministinnen vergleichen.

Ernst gemeinte Verständnisfrage: Was bedeutet der Begriff "Frauenraum" im zweiten Link in #2?

Vermutlich Orte, zu denen nur Frauen Zutritt haben. Gibt ja so Frauencafes, in die Männer rein dürfen, Hamams nur für Frauen etc.

@#4:

Etwas sehr enthusistisch (für meinen persönlichen Geschmack zu enthusiastisch) eingedeutschte "female spaces".

Also physische und nicht-physische Bereiche, die Frauen vorbehalten sind. Frauenfußball, Menstruations-Diskussionsforum, Frauentag in der Sauna, Mädchen an die Technik-Programme, Damenabend im Bridge-Club, Frauenbereich im Fitnessstudio...

Wenn ich das aus dem Faden zu "queer" mir richtig gemerkt habe, sind damit tatsächlich (traditionell) Frauen vorbehaltene Räume gemeint, also z.B. Toiletten. Es gibt ja die Forderung von bestimmten Gruppen, daß jeder als das gelten soll, als das er/sie sich fühlt. Wenn also eine Person, die nach dem Äußeren als Mann klassifiziert würde, sich aber als Frau fühlt, dann muß sie auch als solche behandelt werden. Da stellt sich dann aber die Frage mit der Toilette. Selbstverständlich geht diese Person auf die Frauentoilette. Dort trifft diese Person aber auf Frauen, die sich damit eventuell nicht wohlfühlen, weil diese Person ja äußerlich wie ein Mann gebaut ist.

Wenn sich die Frauen, die sich damit unwohl fühlen, jetzt diesen Personen den Zutritt verwehren, dann stehen wir vor einem Dilemma.

Moah - mal wieder viel zu langsam.

Ich denke, der Frauenraum ist analog zu den alten englischen gentlemen's clubs, wo nur Männer Zutritt hatten, nur dass hier nur Frauen anzutreffen sind inkl. Frauenbibliotheken, Frauenkonzerte etc.

(TERF, TWERF, SWERF etc scheinen mir Begriffe, die nur im queer-lesbisch-feministischen Umfeld gebraucht werden.)

"Menstruations-Diskussionsforum"? Ernsthaft?

Warum denn auch nicht? Es gibt für jeden Mist irgendein Forum, warum nicht auch für Dinge, die Menschen mit Menstruationshintergrund ;-) wirklich betreffen und bewegen?

Ja, natürlich. (Aber in einem Intenetforum weiß man doch sowieso nicht, wer da liest oder schreibt. Eine Transfrau in der Umkleidekabine wäre für mich etwas ganz anderes.)

Eh ned, hab es auch nicht der Diskussion halber aufgenommen sondern eher, um zu veranschaulichen, dass es auch "female spaces" gibt, die nicht zwingend physische Grenzen haben, wie es bei Klos oder Umkleiden der Fall ist.

Und spätestens wenn es um irgendein Mädchen-Förderprogramm geht (was ja genauso keine physischen Grenzen hat), stehen da durchaus einige Eltern auf der Matte, wenn sich da (nach ihrer Auffasung) nicht-echte-Mädchen auf die ohnehin begrenzten Plätze drängeln.

#8

"(TERF, TWERF, SWERF etc scheinen mir Begriffe, die nur im queer-lesbisch-feministischen Umfeld gebraucht werden.)"

Ich denke, dass dies im angelsächsischen Raum spätestens seit J.K. Rowlings Äusserungen zum Thema (und den Reaktionen darauf) zumindest für TERF nicht mehr unbedingt der Fall ist. Zumindest trifft man den Begriff in Publikationen wie Forbes an, welches nun nicht unbedingt zum queer-lesbisch-feministischen Umfeld gehört.