Gut, inwiefern man den Namen wirklich mitbeugt, oder es zur Eindeutigkeit unterlässt mal dahingestellt, der Artikel sollte durchaus gebeugt werden, oder? Also kaufe ich am Kiosk nach wie vor "den Stern" und nicht "der Stern". Mal davon abgesehen, dachte ich mal gelernt zu haben, dass im Genitiv die Endung trotzdem dran muss, auch wenn sie bei Namen die Beugung ansonsten endungslos sein kann. Was das generelle Beugen von Namen angeht bringt Google bei der Suche den Eintrag der Gesellschaft für deutsche Sprache zum Thema Firmennamen: Beugung von Firmennamen | GfdS :
"Wir meinen – und stehen hier im Einklang mit der Dudenredaktion –, dass man Firmenbezeichnungen und -namen durchaus beugen sollte, so wie andere Substantive auch"
Also eher ein "Ja, Beugen!" (Gut ist eine Empfehlung, keine Regel...), spräche dann aber auch für den "Reporter des Sterns"
Und was das "außer" als Konjunktion angeht: bei den beiden ersten zitierten Beispielen hätte ich vor dem "außer" ein Komma erwartet, um es wegen einer Konjunktion als dem Bezugswort entsprechend gebeugt anzusehen, und rein vom Sprachgefühl her dennoch Dativ genutzt. Nur beim Akkusativ-Beispiel habe ich nichts einzuwenden. Gut, da mein Beispiel aus dem Radio kam, und da Kommata üblicherweise stumm sind, kann es durchaus sein, dass in der ursprünglichen Pressemeldung das "außer" als Konjunktion gedacht war.
Noch kurz wegen dirks Edit: Sowohl Stern als auch Spiegel traten auf: "Ein Reporter des Stern" bei den Beispielen für meiner Meinung nach falsche Beugung und die "Ausgabe des Spiegels" als Beispiel, wie ich es gebeugt hätte, also war es auch durchaus korrekt, dass Du den Stern aufgegriffen hast. Die Unterscheidung, ob der Stern was entdeckt hat, oder ein Stern entdeckt wurde sollte allerdings aus dem Kontext klar werden, schon allein in der Verwendung eines bestimmten oder unbestimmten Artikels. Da braucht es meiner Meinung nach keine sprachliche Unterscheidung des Substantivs, um eindeutig zu sein.