Hier werden Reime rau geschüttelt,
nicht an der Kunst zur Schau gerüttelt.
Dirks schöne Ein- und Anleitung ist hier, mit kleiner Ergänzung, übernommen:
1. Wir schließen die Augen und greifen aus dem vorbeiziehenden Zufallsstrom von Wörtern irgendeins heraus:
-> Finger.
2. Jetzt schalten wir den inneren Reimfilter ein und lassen nur noch die Wörter durch, die sich darauf reimen:
-> Dinger.
3. Nun wird's ein bisschen schwieriger, denn wir müssen den Wortstrom jetzt zweidimensional filtern. Wir brauchen ein weiteres Reimpaar mit den gleichen Anfangslauten:
-> feine - deine.
4. Wir kombinieren die Wörter über Kreuz und hoffen, dass das grammatisch geht:
-> deine Finger - feine Dinger.
5. Und jetzt kommt das Schwierigste. Wir müssen das Ganze zu einem inhaltlich sinnvollen und im Versmaß stimmigen Vers zusammenfügen. Da ist Phantasie gefragt.
-> Was machst du mit deinen Fingern - an den feinen Dingern?
6. Beim lauten Lesen merken wir: Das holpert doch noch ziemlich. Mit etwas Glück lassen sich die Zeilen ein wenig hinbiegen, so dass sie einen Rhythmus bekommen, und zwar beide den gleichen:
Was machst du, Klaus, mit deinen Fingern,
sprach Ruth, an meinen feinen Dingern*?
Ich zähle auf eure Dichterkunst. Aber selber machen :-)
(* Womit natürlich - wer wollte etwas anderes vermuten? - die Gebäckstücke gemeint sind, die Ruth für den Nachmittag vorbereitet hat ...) © dirk
Hier kommen wir her: So basteln wir an Schüttelreimen! - 6