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    Sprachlabor

    Etymologie von Wörtern, Redensarten, Namen Nr. 20

    Betrifft

    Etymologie von Wörtern, Redensarten, Namen Nr. 20

    Kommentar

    Lieber Mars, dein Wunsch ist mir Befehl. Immer. Gerne starte ich den neuen Faden.

    Und schon geht es weiter mit dem letzten Rätsel aus dem vorhergehenden Faden (Siehe auch: Etymologie von Wörtern, Redensarten, Namen Nr. 19) :


    Welches Kleidungsstück wurde schon im 17. Jh. nach einem Staat benannt, der heute Mitglied der EU ist?


    Dann fang ich schon mal mit dem Flüstern an:


    Das Kleidungsstück wird hauptsächlich von Männern getragen, war und ist hin und wieder bei Frauen in. Manche sehen es als Statussymbol, andere als aus der Mode. Wichtig ist, dass es nicht zu eng getragen werden darf. Wenn es denn das ist, was ich meine, dass es ist 😉

    Verfasser Moi Gab (456541) 27 Nov. 21, 21:01
    Kommentar

    Ganz herzlichen Dank, Moi Gab! Wir sind also schon im 20. Faden und werden also bereits Tausende von Etymologien thematisiert haben.

    Ich gratuliere dir auch zu den Flüster-Anspielungen auf die Lösung des Rätsels, die du bereits gefunden hast. Ich hoffe, dass sich noch andere am Spinnen unserer etymologischen Fäden beteiligen werden.

    #1Verfasser mars (236327)  27 Nov. 21, 21:25
    Kommentar

    Ce bout d'étoffe servait d'ornement aux uniformes d'antan.


    #2Verfasser ymarc (264504) 28 Nov. 21, 15:14
    Kommentar

    sans doute un ruban noué répandu mondialement

    #3Verfasser Retro loc (1325081) 29 Nov. 21, 08:17
    Kommentar

    und hat auch schon als Mordwerkzeug gedient

    #4Verfasser Moi Gab (456541) 30 Nov. 21, 13:32
    Kommentar

    Ja, Moi Gab, wahrscheinlich zum Erdrosseln.

    #5Verfasser mars (236327) 30 Nov. 21, 14:18
    Kommentar

    Die Catcher bezeichnen einen Griff mit diesem Wort, aber sie bringen sich damit nicht um.

    #6VerfasserViking_ (925763) 30 Nov. 21, 19:36
    Kommentar

    Richtig, Viking, der Griff wird an der richtigen Stelle angesetzt!

    #7Verfasser mars (236327) 30 Nov. 21, 19:39
    Kommentar

    Il y a (eu) là bas beaucoup de germanophones, restes du vieil empire Austro-Hongrois.

    #8Verfasser Retro loc (1325081) 01 Dez. 21, 15:55
    Kommentar

    Avec tant de cavaliers bien cravatés, cela devait cravacher.

    #9Verfasser ymarc (264504)  01 Dez. 21, 19:16
    Kommentar

    Vous êtes vraiment tous incollables! Voici comment Krüger-Lorenzen explique l'etymologie:


    In Krawatte steckt der Kroate. Im Dreißigjährigen Krieg trugen kroatische Landsknechte ein buntes Halstuch, das von den Franzosen in Anklang an Kroate „cravate „ genannt wurde.


    #10Verfasser mars (236327) 01 Dez. 21, 20:51
    Kommentar
    #11Verfasser mars (236327) 12 Dez. 21, 08:00
    Kommentar

    #11 Klaro, Mars. 🙂

    #12Verfasser Moi Gab (456541) 13 Dez. 21, 13:44
    Kommentar

    Endlich kann es weitergehen:


    Welche Redewendung der Bedeutung „Unzutreffendes behaupten“ hängt mit einem Tier zusammen und wie ist der Zusammenhang zu erklären?



    #13Verfasser mars (236327) 09 Jan. 22, 12:05
    Kommentar

    Mars, könnte es sein, dass das Tier bellt?

    #14Verfasser Moi Gab (456541) 09 Jan. 22, 20:12
    Kommentar

    Eher nicht, es brummt eher ...

    #15Verfasser mars (236327) 09 Jan. 22, 20:18
    Kommentar

    Oh, schwer zum Tragen.


    (hab erst an einen Dackel gedacht - Lügen haben kurze Beine)

    #16Verfasser Moi Gab (456541) 09 Jan. 22, 20:30
    Kommentar

    Jemandem einen ..... aufbinden

    #17Verfasser ymarc (264504)  09 Jan. 22, 20:40
    Kommentar

    ymarc, ob es wohl der Teddy ist?

    #18Verfasser Moi Gab (456541) 15 Jan. 22, 16:09
    Kommentar

    Ich gratuliere Moi Gab und ymarc, die Lösung "einen Bären aufbinden" gefunden zu haben, und füge noch die folgenden Erläuterungen hinzu:


    jemandem einen Bären aufbinden (umgangssprachlich: jemandem etwas Unwahres so erzählen, dass er es glaubt; die Wendung geht wohl davon aus, dass es praktisch unmöglich ist, jemandem – ohne dass er es merkt – einen Bären auf den Rücken zu binden)

    https://www.duden.de/rechtschreibung/Baer_Raubtier 


    "Jemandem einen Bären aufbinden", heißt so viel wie: jemandem etwas offensichtlich Unwahres erzählen, in der Hoffnung, dass er oder sie es glaubt. Woher die Redewendung kommt, wissen wir nicht genau. Aber der Sinn ist klar: Ich kann niemandem einen Bären auf den Rücken binden, ohne dass er es merkt. Jede große Lüge fliegt irgendwann auf.

    https://www.geo.de/geolino/redewendungen/6526... 


    1] Die Redewendung wird in vielerlei Hinsicht gedeutet. Die wahrscheinlichste Herleitung ist die von der germanischen Wortwurzel bar-. Sie stand für tragen. Später wusste man nicht mehr, dass bar für Last stehen sollte und deutete es volksetymologisch zu Bär um, was jedoch auch keine klar verständliche Aussage brachte. In der Folge hat der Volksmund sich eine Reihe von Geschichtchen und Anekdoten überlegt, die die Redewendung erklären sollen. Eine davon handelt von Jägern, die in einer Wirtschaft einkehren, die verzehrten Speisen und Getränke jedoch nicht bezahlen können. Sie überzeugen den Wirt schließlich, einen Bären als Pfand anzunehmen. Erst nachdem die Jäger schon das Weite gesucht haben, bemerkt der Wirt seinen schlechten Tausch und fragt sich, was er mit einem lebenden Bären soll.[1] 

    Eine andere Quelle nimmt in ihrer Erklärung der Redewendung Bezug darauf, dass es nicht möglich ist, jemandem einen Bären auf den Rücken zu binden, ohne dass er etwas bemerkt.[2]

    https://de.wiktionary.org/wiki/jemandem_einen...  

    #19Verfasser mars (236327)  15 Jan. 22, 16:23
    Kommentar

    Merci lieber Mars 🙂

    #20Verfasser Moi Gab (456541) 16 Jan. 22, 10:32
    Kommentar

    Es soll wieder ein Stückchen weitergehen:


    Sich freuen wie ein Schneekönig (:sich von Herzen freuen) Die Wendung bezieht sich auf den Zaunkönig, auch „Schneekönig“ genannt, der selbst im strengsten Winter sein munteres Lied anstimmt. (nach Krüger-Lorenzen “Das geht auf keine Kuhhaut.“)


    #21Verfasser mars (236327) 27 Jan. 22, 10:20
    Kommentar

    être heureux comme un roi

    (En français, "la clôture"et "la neige" ont disparu.)


    C'est plus fort que le roquefort ! (fam.)

    Das ist ein starkes Stück!,

    Das geht auf keine Kuhhaut! (fig, fam.)

    #22Verfasser ymarc (264504)  27 Jan. 22, 13:19
    Kommentar

    Je découvre l'étymologie de basculer (kippen).

    C'est tomber à la renverse, avoir le cul en bas, à terre, tout simplement !

    #23Verfasser Retro loc (1325081) 28 Jan. 22, 15:48
    Kommentar

    -

    #24Verfasser mars (236327)  29 Jan. 22, 12:33
    Kommentar

    Il y a de quoi tomber à la renverse.

    Das kann einen umwerfen.

    #25Verfasser ymarc (264504) 30 Jan. 22, 14:59
    Kommentar

    Retro loc., im CNRTL finde ich auch dies:

    Étymol. ET HIST. − 1. 1377 baculer « battre, frapper sur le derrière »

    https://www.cnrtl.fr/etymologie/bascule

    #26Verfasser mars (236327) 30 Jan. 22, 17:47
    Kommentar

    Der Link ist um einen Buchstaben zu kurz:


    https://www.cnrtl.fr/etymologie/basculer

    #27VerfasserViking_ (925763) 01 Feb. 22, 08:19
    Kommentar

    Die Herkunft von Gespenst

    Das im germanischen Sprachbereich nur im Deutschen gebräuchliche Wort mittelhochdeutsch gespenst(e), althochdeutsch gispensti »(Ver)lockung, (teuflisches) Trugbild, Geistererscheinung« ist eine Bildung zu dem im Neuhochdeutschen untergegangenen Verb mittelhochdeutsch spanen, althochdeutsch spanan »locken, reizen«, vergleiche altenglisch spanan »reizen, verlocken, überreden«. Dieses Verb, zu dem sich auch das unter abspenstig behandelte Adjektiv stellt, gehört im Sinne von »anziehen« zu der Wortgruppe von spannen. ‒ Das Gespenst spielt im deutschen Volksglauben eine wichtige Rolle und ist ein beliebtes Motiv in der deutschen Literatur. (Duden Newsletter 22,2)

    #28Verfasser mars (236327) 07 Feb. 22, 20:37
    Kommentar

    Im olympischen Rodeln war von einem dt. Hattrick die Rede.

    Der Begriff hat seinen Ursprung im Cricket. Soweit heute bekannt, gelang es im Jahr 1858 Heathfield Harman („HH“) Stephenson auf dem Hyde Park Ground in Sheffield als erstem Werfer (Bowler), drei aufeinanderfolgende Würfe in drei Wickets umzuwandeln. Als besondere Auszeichnung für diese sportliche Leistung wurde ihm ein Hut (englisch hat) überreicht.[3] In Verbindung mit dem Wort für ein Kunststück (englisch trick) entwickelte sich daraus die Wendung hat trick, die zusammengeschrieben als Fremdwort in den deutschen Sprachgebrauch übernommen wurde. https://de.wikipedia.org/wiki/Hattrick

    #29Verfasser mars (236327)  10 Feb. 22, 06:28
    Kommentar
    #30Verfasser mars (236327) 13 Feb. 22, 08:50
    Kommentar
    #31Verfasser mars (236327)  18 Feb. 22, 08:42
    Kommentar

    Wieder mal ein Rätsel?


    Welche Etymologie ist wohl darauf zurückzuführen, dass es früher üblich war, dass manche eine Hängematte mit einer zweiten Person teilen mussten?


    #32Verfasser mars (236327) 22 Feb. 22, 12:33
    Kommentar

    Ich hätte schon eine Idee, die mir im Kopf "steckt" .....

    #33Verfasser Regenpfeifer (1228344) 22 Feb. 22, 13:17
    Kommentar

    Kann man sich da reinlegen? Lässt sich das evtl. auf Harzt IV beziehen?

    #34Verfasser Moi Gab (456541) 22 Feb. 22, 15:10
    Kommentar

    Gäbele, ich würde mich darunter legen ....(wenn es das ist, woran ich denke, habe ich jetzt bereits zwei Wörter verraten ...)

    #35Verfasser Regenpfeifer (1228344)  22 Feb. 22, 16:12
    Kommentar

    Ah, jetzt honnes gschnallt, Pfeiferle. Mit dir würde ich jederzeit darunterstecken. 🙂

    #36Verfasser Moi Gab (456541) 24 Feb. 22, 07:43
    Kommentar

    #36 @ Moi Gab : Aber immer !!!

    #37Verfasser Regenpfeifer (1228344) 24 Feb. 22, 08:29
    Kommentar

    Petite suite au fil "Neue deutsche Regierung "


    Travailler vient de l'argot latin tripaliare « torturer » et de tripalium (l'instrument de torture)

    D'où, du reste, le travail pour nommer la machine pour soigner les vaches ou ferrer les chevaux. Pluriel: des travails

    Klauenstand http://calechenatureaventure.centerblog.net/9...



    Le premier sens en français est celui de l'accouchement.

    Siehe Wörterbuch: Eröffnungsphase

    1- Ca fait mal ! 2- On n'a pas le choix !

    L'agriculture vivrière à la main, c'est un travail !


    Jusqu'au XVIIIs le travail, c'est vraiment la Knochenarbeit.

    L'activité professionnelle c'est alors l'œuvre ou l'ouvrage. Il reste aujourd'hui les mots "ouvrier" et "jours ouvrés". 


    L'ennui c'est que le présent du verbe ouvrer est "j'ouvre", ce qui prête à confusion ou à rire avec le verbe ouvrir. Travail et travailler ont alors progressivement pris la place d'ouvrage et ouvrer dans la langue usuelle.


    Mais il existe encore aujourd'hui des Knochenarbeiten. Pour ceux qui chaque soir ont mal au dos et aux mains, il est désagréable d'entendre des "cols blancs" dire qu'ils "travaillent" lorsqu'ils exercent un job sans nom, une activité plus ou moins utile, une fonction plus ou moins honorifique, voire une sinécure.

    #38Verfasser Retro loc (1325081)  24 Feb. 22, 12:25
    Kommentar

    Fortsetzung zu #32 bis 37 : sollte ich richtig liegen, hier ein drittes Wort : Decke 😉

    #39Verfasser Regenpfeifer (1228344)  24 Feb. 22, 12:54
    Kommentar

    Noch ein Hinweis zu #32:


    Es geht mir nicht um die Etymologie von "Hängematte" selbst: niederländisch hangmat (älter: hangmak), volksetymologisch umgedeutet aus: hangen = hängen und mat = Matte < französisch hamac < spanisch hamaca < arawakisch (indigene Sprache der Antillen) (h)amaca.


    Es geht mir hier um die Etymologie zu der Person, die sich in nautischem Zusammenhang eine Hängematte mit jmdm. teilen musste.

    #40Verfasser mars (236327) 25 Feb. 22, 11:21
    Kommentar

    # 40: Na, da liege ich ja vollkommen falsch, an eine Person habe ich nicht gedacht, sondern an die Redewendung "mit jdm unter einer Decke stecken".

    #41Verfasser Regenpfeifer (1228344) 25 Feb. 22, 16:26
    Kommentar

    [QUIZZ] Quelle est l'origine du mot "matelot ...

    Facebook

    Il fait référence à l'époque où les marins avaient un hamac pour deux et y ... partage alternativement son hamac en fonction de leurs quarts respectifs.


    #42Verfasser ymarc (264504) 25 Feb. 22, 18:06
    Kommentar

    @ymarc: Also in etwa Matrose = sowas wie Matrazengenosse ?


    (Soziale Hängematte war mein erster Gedanke. Im Anschluss an #40, war Beischläfer, der nächste 😉)


    Pfeiferle, egal was auch immer. Mir zwei stecken unter einer Decke!



    #43Verfasser Moi Gab (456541) 26 Feb. 22, 12:59
    Kommentar

    # 43: Gäbele, stundenlang und mit wachsender Begeisterung !!! 😇😍

    #44Verfasser Regenpfeifer (1228344) 26 Feb. 22, 13:25
    Kommentar

    Da habt ihr ja gut recherchiert, denn meine Lösung zu #32 ist diese:


    Duden Online schreibt beim Stichwort Matrose: niederländisch matroos, umgebildet < französisch matelot, altfranzösisch matenot, wohl < mittelniederländisch mattenoot, eigentlich = Matten-, Schlafgenosse; und im Schüler-Duden „Wortgeschichte“ steht bei Matrose diese Ergänzung: "derjenige mit dem man seine Hängematte teilt. Auf den Schiffen stand früher nur eine Hängematte für zwei Matrosen zur Verfügung, in der diese dann abwechselnd schlafen konnten."


    #45Verfasser mars (236327) 27 Feb. 22, 08:22
    Kommentar

    #38, merci à retro loc pour ces explications


    même aujourd'hui, dans une entreprise de production, ceux qui surveillent les machines disent que ceux qui "travaillent" au bureau ne travaillent pas, comme le service des vente et autres.


    L'origine de nos réflections était une remarque dans le fil mentionné, concernant die Arbeit des Bundeskanzlers.

    Comment traduirait-on cela, pour éviter de parler du "travail du chancelier" ?


    #46Verfasser ama-ryllis (1081929) 03 Mär. 22, 10:53
    Kommentar

    Il exerce la fonction de chancelier

    il EST chancelier (on lui demande d'être, d'habiter la fonction, d'incarner la fonction, pas de faire)

    il a été nommé/élu chancelier


    Pour d'autres fonctionnaires:

    il sert comme sous-chef de bureau au Trésor Public.

    Il  a servi trois ans comme capitaine de la deuxième compagnie.

    il enseigne dans une école primaire

    il soigne à l'Hôpital

    etc


    Certains corrompus se servent !


    Même si l'action est très difficile, très dure, très pénible, on ne devrait pas l'appeler un "travail" tant qu'il n'y a pas la contrainte d'un maître (esclavage) ou de la Nature (besoin de survivre). Un ministre qui s'est porté candidat, qui a fait campagne, qui s'est même battu pour avoir la place, et qui peut la quitter quand il le choisira ne travaille pas.

    #47Verfasser Retro loc (1325081)  03 Mär. 22, 12:53
    Kommentar

    Welche Gangart des Pferdes hängt etymologisch mit einem Namen für einen frz. Krankenwagen und für einen dt. Behandlungsraum zusammen?  



    #48Verfasser mars (236327) 07 Mär. 22, 10:44
    Kommentar

    Un cheval au pas de promenade …


    > 5 lettres


    un peu trop facile, mars !

    #49VerfasserJohanna (236135) 07 Mär. 22, 12:34
    Kommentar

    Johanna, „un peu trop facile“? in diesen Fäden geht es oft, aber nicht ausschließlich um Rätsel; ich habe in den Einleitungen manchmal geschrieben, dass auch einfach interessante etymologische Funde mitgeteilt werden können. Ich war mir lange des Zusammenhangs jener Gangart mit Ambulanz etc. nicht bewusst, und „ein bisschen zu leichte Rätsel“ finde ich ohnehin nicht schlimm, sonst hätte ich ja nach einem Zusammenhang mit einem frz. Fahrzeug fragen können.


    Ansonsten hast du natürlich recht, ich dachte an l’amble, der auf Deutsch Passgang heißt und nach Duden eine Gangart von Vierbeinern bezeichnet, bei der beide Beine einer Körperseite gleichzeitig nach vorn gesetzt werden). L’amble geht wie die Ambulanz etc. auf lat. ambulare = herumgehen, umherschreiten zurück. 


    Ich habe diese Etymologie auch gebracht, um daran zu erinnern, dass auf dieses ambulare aus der Soldatensprache auch aller zurückgeht, wobei das klassische ire noch im futur / conditionnel von aller präsent ist. 

    #50Verfasser mars (236327) 09 Mär. 22, 07:43
    Kommentar

    Schön, dann habe ich zumindest den deutschen Passgang dazu gelernt. Auch bei Leo zu finden wie ich erst jetzt sehe ….

     

    #51VerfasserJohanna (236135) 09 Mär. 22, 08:41
    Kommentar

    Auch Hunde können im Passgang laufen - ich muss gestehen, ich habe ein deutsches Wort gesucht und da natürlich keinen Zusammenhang mit einem Krankenwagen oder Behandlungsraum gefunden ....

    #52Verfasser Regenpfeifer (1228344) 09 Mär. 22, 08:59
    Kommentar

    ... und mir ist es wie Regenpfeifer ergangen 😉

    #53Verfasser Moi Gab (456541) 10 Mär. 22, 10:30
    Kommentar

    Welches pejorative frz. Substantiv (meist im Plural verwendet) geht eventuell auf einen alten Ausdruck mit der Bedeutung „so sagt es mir zu“ zurück?



    #54Verfasser mars (236327) 10 Mär. 22, 13:27
    Kommentar

    "meist im Plural verwendet" -- Tu en es sûr ?


    Commençant par un "D" ?

    #55VerfasserJohanna (236135) 10 Mär. 22, 17:34
    Kommentar

    Vielleicht hast du auch recht, Johanna, mit deiner Assoziation. Ich dachte an ein Wort, das mit s- beginnt.

    #56Verfasser mars (236327) 10 Mär. 22, 17:38
    Kommentar

    Ok, trouvé ! 


    féminin  - 9 lettres au pluriel 

    #57VerfasserJohanna (236135) 11 Mär. 22, 15:05
    Kommentar

    Sehr gut, Johanna! Ich dachte tatsächlich an simagrée(s), zu dem das CNRTL feststellt: "L'explication par si m'agrée « cela me plaît ainsi » est anecdotique ...". Und mein Larousse étymologique erwähnt die Ableitung mit einem p.-ê. 

    #58Verfasser mars (236327) 15 Mär. 22, 10:37
    Kommentar

    Danke Mars. Ich hätte es nicht gefunden. 😉

    #59Verfasser Moi Gab (456541) 15 Mär. 22, 12:14
    Kommentar

    Welches frz. Verb hängt über das Fränkische etymologisch mit dem dt. Namen Friedrich zusammen und bedeutet eigentlich „faire sortir de la paix“? 



    #60Verfasser mars (236327) 18 Mär. 22, 08:58
    Kommentar

    Mars, bitte flüstere a wengle 🙂

    #61Verfasser Moi Gab (456541) 19 Mär. 22, 10:17
    Kommentar

    Moi Gab, für dich flüstere ich sehr gerne "a wengle". Das gesuchte Verb beginnt mit e-, und was in Friedrich steckt, folgt noch ...

    #62Verfasser mars (236327) 19 Mär. 22, 13:53
    Kommentar

    Tu nous fais peur, mars !

    #63VerfasserJohanna (236135) 19 Mär. 22, 16:46
    Kommentar

    Und ohne das "e" kann es was mit Fisch zu tun haben .....

    #64Verfasser Regenpfeifer (1228344) 19 Mär. 22, 18:13
    Kommentar

    #64

    ... oder mit Personen...

    #65Verfasser Isabelle. (609042) 19 Mär. 22, 18:34
    Kommentar

    #65: ... oder mit unwegsamem Gelände ....

    #66Verfasser Regenpfeifer (1228344) 19 Mär. 22, 19:41
    Kommentar

    @ Regenpfeifer

    🙂

    #67Verfasser Isabelle. (609042) 19 Mär. 22, 21:46
    Kommentar

    Aus dem FF sozusagen (äh, ich meine "mit" ff). Aber, was hat das dann mit „faire sortir de la paix“ zu tun?


    Danke Mars !!!

    #68Verfasser Moi Gab (456541) 21 Mär. 22, 10:04
    Kommentar

    du lat. pop. exfridare « faire sortir de la paix », de ex- et francique fridu « paix ». Cf. all. Friede « paix ».


    © 2022 Dictionnaires Le Robert - Le Grand Robert de la langue française

    #69VerfasserJohanna (236135) 22 Mär. 22, 00:04
    Kommentar

    Mercile Johanna.


    Ich war hier https://www.cnrtl.fr/etymologie/effrayer unterwegs (war wohl nix 😉)

    #70Verfasser Moi Gab (456541) 22 Mär. 22, 18:42
    Kommentar

    Johannas zutreffende Deutung haben auch mein Larousse étymologique und mein alter „Gamillschegg“: „effrayer: ‚faire sortir de la paix, du francique fridu, paix / all. Friede'.



    #71Verfasser mars (236327)  24 Mär. 22, 12:50
    Kommentar

    effrayer est sans rapport avec frayer


    Frayer = gratter, polir, meuler, user

    = tracer un passage, un chemin

    = avoir des relations avec (frayer avec la pègre...)

    Qui vient du latin fricare, qui nous a aussi laissé en langage familier fricoter... (Se livrer à des affaires louches, être de connivence avec et même avoir des relations sexuelles).

    #72Verfasser Retro loc (1325081) 25 Mär. 22, 10:23
    Kommentar

    #72 @ Retro loc : Ich weiß sehr wohl, dass "frayer" nichts mit "effrayer" zu tun hat, es ging hier nur um den Gleichklang und darum, auf des Rätsels Lösung anzuspielen .......

    #73Verfasser Regenpfeifer (1228344)  25 Mär. 22, 11:03
    Kommentar

    Frayer en ancien français = dépenser

    Défrayer = payer les frais, Gebühren be/zurückzahlen

    Défrayer la compagnie, c'est lui fournir de quoi discuter.

    Défrayer la chronique = fournir à la presse matière à écrire.

    #74Verfasser Retro loc (1325081) 25 Mär. 22, 13:58
    Kommentar

    Auf Fränkisch wenkjan = ‚zum Wanken bringen‘ und walkan = rollen geht ein wichtiges franz. „Orientierungswort“ zurück. An welches könnte man denken?


    #75Verfasser mars (236327)  26 Mär. 22, 11:37
    Kommentar

    Wenn es ist, was ich meine, dann hat das was mit der Hand zum Herzen zu tun. Dort trägt man jenseits des Rheins den Ehering.





    #76Verfasser Moi Gab (456541) 26 Mär. 22, 13:42
    Kommentar

    Que je suis maladroite ! Je n'avais pas vu la nouvelle énigme de mars ...

    #77Verfasser Isabelle. (609042) 26 Mär. 22, 16:55
    Kommentar

    Ich glaube, Moi Gab und Isabelle, ihr habe zutreffend und elegant auf die Lösung angespielt, die ich jetzt noch nicht bringe, weil vielleicht noch andere mitraten wollen.

    #78Verfasser mars (236327)  26 Mär. 22, 18:13
    Kommentar

    So manches Kind musste in der Schule darunter leiden. Gell, Mars 🙂

    #79Verfasser Moi Gab (456541) 28 Mär. 22, 15:13
    Kommentar

    Toll, dass ihr das so schnell gefunden habt: ich dachte an "gauche". 

    Germanisches w- hat im Französischen oft Formen auf gu- ergeben: werre / Wirren --> guerre; warjan (wehren) --> guérir; vespa --> guèpe; Wilhelm ~ Guillaume.


    Manni3 fand im Internet eine ganze Reihe vergleichbarer Fälle und postet sie in einem anderen Forum:



    Frz. 'gâcher' "verderben" aus fraenkisch 'waskan' (vgl. "waschen")

    Frz. 'gage' "Pfand" aus fraenkisch 'waddi'

    Frz. 'gagner' "gewinnen" aus fraenkisch 'waidanjan' "Nahrung suchen";vgl. dt. "weiden"

    Frz. 'gai' "froehlich" aus fraenkisch 'wâhi' "aufbrausend"

    Frz. 'gaine' "Futteral" aus lat. 'vagina' "Scheide"

    Frz. 'galant' "galant" von 'galer', aus deutsch "wallen"

    Frz. 'galoper' "galoppieren" aus fraenkisch 'wala-hlaupan' "wohl-laufen"

    Frz. 'garçon' "Knabe" aus fraenkisch 'wrakjo'

    Frz. 'garer' "ab-, unterstellen" aus fraenkisch 'warôn' (vgl. dt. "(be-)wahren") 

    Frz. 'garnir' "versorgen, ausstatten", aus fraenkisch 'warnjan' "schuetzen" (vgl. dt. "warnen") (zur Bedeutungsentwicklung vgl. auch 'garnison')

    Frz. '(loup-)garou' "Werwolf", aus fraenkisch 'wari(-wulf)'

    Frz. 'Gascon' "Baske" aus lat. 'Vasco'

    Frz. 'gaspiller' "verschleudern" aus kelitsch 'waspa'

    Frz. 'gâteau' "Kuchen" aus fraenkisch 'wastil'

    Frz. 'gâter' "verderben" aus lat. 'vastare'; vgl. dt. "(ver-)wuesten"

    Frz. 'gaufre' "Waffel" aus flaemisch 'wafel'

    Frz. 'gaulois' "gallisch": vgl. "welsch"

    Frz. 'gazon' "Rasen" aus fraenkisch 'wazo'; vgl. dt. "Wiese"

    Frz. 'goupil' "Fuchs" von lat. 'vulpiculus' (lat. 'vulpes' "Fuchs")

    Frz. 'gourme' "Hautausschlag (von Kindern)" aus fraenkisch 'worm' (vgl. dt. "Wurm")

    Frz. 'gué' "Furt" (von gleichbed. lat. 'vadum'), verwandt mit "waten", engl. 'to wade'

    Frz. 'guède' "(Faerber-)Waid" (isatis tinctoria), aus fraenkisch 'waizd'

    Frz. 'Guelfe' "Welfe" (dt. Adelsgeschlecht)

    Frz. 'guerdon' "Belohnung" (fraenkisch 'widarlôn' "Wider-Lohn", Wandel /l/ zu /d/ unter dem Einfluss von lat. 'donum'

    Frz. 'guère' "kaum" aus fraenkisch 'waigaro'

    Frz. 'guéret' "Brachacker" aus lat. 'vervactum'

    Frz. 'guêtre' "Gamasche": vgl. englisch 'wrist' "Handgelenk", frueher auch: "Fussgelenk"

    Frz. 'guetter' "auflauern" von fraenkisch 'wahtôn' (vgl. dt. "wachen")

    Frz. 'gui' "Mistel": lateinisch 'viscum', fraenkisch 'wîhsila'

    Frz. 'guiche' "Riemen, Gurt" aus lat. 'vitica' "(Wein-)Ranke"; vgl. dt. "winden"

    Frz. 'guichet' "(Fahrkarten-)Schalter" aus normannisch 'vik' "Versteck"

    Frz. 'guigne' "Kirsche; Pech" aus germanisch 'wîhsila' "Weichsel" (Sauerkirsche)

    Frz. 'guimpe' "Schleier (einer Nonne); Brusttuch; Hemd (mit hohem Kragen)": vgl. dt. "Wimpel"

    Frz. 'guinder' "(mit einem Spill) einholen (z. B. einen Anker)": vgl. "winden"

    Frz. 'guivre' "Viper" von lat. 'vipera'

    #80Verfasser mars (236327)  01 Apr. 22, 19:21
    Kommentar

    Hatten wir das Folgende schon?


    Welches frz. und engl. Verb hat eine Bedeutungserweiterung insofern hinter sich, als es heute auch auf Menschen und auf Geistiges angewendet werden kann, während es ursprünglich für einen Falken gegolten haben soll, der endlich (wieder) die Gelegenheit bekommen habe, frei zu fliegen?


    #81Verfasser mars (236327) 04 Apr. 22, 08:02
    Kommentar

    Das gesuchte Verb beginnt im Frz. und im Engl. mit E.

    #82Verfasser mars (236327) 07 Apr. 22, 09:34
    Kommentar

    Da denke ich an einen "xxx room" oder ein "xxx game" ...

    #83Verfasser Regenpfeifer (1228344)  07 Apr. 22, 09:50
    Kommentar

    Der zweite Buchstabe des Verbs, an das ich denke, ist im Frz. ein -c, im Englischen ein -s.

    #84Verfasser mars (236327) 08 Apr. 22, 09:56
    Kommentar

    Et en Latin Ex... ?

    #85Verfasser Retro loc (1325081) 08 Apr. 22, 10:52
    Kommentar

    Und auf der Computer-Tastatur gibt es eine spezielle Taste dafür.

    #86Verfasser Regenpfeifer (1228344) 08 Apr. 22, 10:57
    Kommentar

    Schön, dass ihr es gefunden habt:


    Das gesuchte Verb ist échapper. Nach Gamillscheg stammt es aus vlat. excappare, zu spätlat. cappa ‚Art Kopfbedeckung, Mantel’. Klein/Plate deuten das in ihrer „Französischen Wortkunde“ so: „Vielleicht hat man zunächst an einen Menschen zu denken, der ohne Mantel flieht, oder an einen Jagdfalken, dem die Kappe abgenommen ist und der nun frei fliegen kann.“



    #87Verfasser mars (236327) 08 Apr. 22, 14:01
    Kommentar

    et rescapé (d'une catastrophe) est un mot picard, adopté par la presse après un grave accident minier (1000 morts) en 1906.

    (en français réchapper)


    à ne pas confondre avec rechaper (einen Reifen Runderneuern)

    #88Verfasser Retro loc (1325081) 08 Apr. 22, 14:57
    Kommentar

    Danke, Retro Loc, für die Vertiefung.


    Und gleich eine neue Aufgabe:


    Welche zwei französischen Adverbien, die mit d- beginnen, enthalten zwei Buchstaben, die auf lat. hora zurückgehen? 



    #89Verfasser mars (236327) 10 Apr. 22, 08:21
    Kommentar

    des synonymes …… Aznavour a bien connu un des deux

    #90VerfasserJohanna (236135) 10 Apr. 22, 10:41
    Kommentar

    dorénavant

    adverbe

    1. À partir du moment présent, à l'avenir.

    désormais

    dès lors



    #91Verfasser ymarc (264504) 10 Apr. 22, 13:58
    Kommentar

    Ymarc, könntest du bitte das nächste Mal auf die Lösung (désormais - doréavant) nur anspielen, etwa so, wie es Johanna gelungen ist? Dann können andere auf die Lösung auch noch eingehen oder länger nach ihr forschen.

    #92Verfasser mars (236327)  10 Apr. 22, 14:02
    Kommentar

    Welches im Handel sehr gebräuchliche frz. Substantiv geht auf den Namen einer alten Münze zurück?



    #93Verfasser mars (236327) 11 Apr. 22, 08:09
    Kommentar

    #93

    mars, s'agit-il d'une ancienne monnaie d'Europe du sud ?

    #94Verfasser Isabelle. (609042) 13 Apr. 22, 17:53
    Kommentar

    Ja, liebe Isabelle, zu der Münze hast du wohl recht, die Frage ist nun, welcher im Handel gebräuchliche Waren-Name etymologisch damit zusammenhängt. Wer auf ihn anspielen will, kann z.B. auf die Vokale in dem Waren-Namen hinweisen.

    #95Verfasser mars (236327) 13 Apr. 22, 18:07
    Kommentar

    Merci, mars.

    Le substantif français a trois voyelles, dont deux sont identiques ...

    #96Verfasser Isabelle. (609042)  13 Apr. 22, 18:34
    Kommentar

    Ancienne chaîne de magasins ? Et non le nom de produits ?

    r....l

    e, a

    ancienne monnaie e, a, e

    #97Verfasser ymarc (264504) 13 Apr. 22, 20:14
    Kommentar

    Antwort zu #93:


    Ich dachte an la denrée = die Ware, afrz. deneree, geht auf denarius „‚denier‘ zurück und bedeutet eigentlich „ce qu’on peut avoir pour un denier“. 


    Isabelle und ymarc, was bedeuteten eure Anspielungen?

    #98Verfasser mars (236327) 19 Apr. 22, 13:39
    Kommentar

    Merci, mars, pour la solution de l'énigme.

    Je pensais à tort à l'escudo, ancienne monnaie portugaise dont viendrait le mot escompte auquel j'ai fait allusion (trois voyelles dont deux e) ...

    #99Verfasser Isabelle. (609042) 19 Apr. 22, 13:50
    Kommentar

    Ist alles Naheliegende auch erfreulich? Von welcher etymologischen Entwicklung vom Vlat. zum Frz., die das suggeriert, sollte man sich das nicht unbedingt einreden lassen? Das gemeinte frz. Wort hat nur vier Buchstaben (der erste ist ein a- ) und ist mit einem ähnlichen, auch vierbuchstabigen engl. Wort verwandt.

    #100Verfasser mars (236327)  21 Apr. 22, 10:17
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    ok, ok

    le mot anglais semble commencer par « e »


    #101VerfasserJohanna (236135) 21 Apr. 22, 13:37
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    Johanna hat recht:


    Vlat. adjace[n]s „in der Nähe liegend“ ergab afrz. aise, das über Umgebung, Anwesen, Besitz die Bedeutung Bequemlichkweit , Wohlbehagen erhalten konnte. Daher kommen auch ital. agio, eng. ease und easy. 

    Der lat. Plural adjacentia , im Sinne von Umgebung bei Plinius belegt, ergab aisance , das Wohlhabenheit, aber auch Leichtigkeit, Ungezwungenheit, Gewandtheit bedeutet.

    #102Verfasser mars (236327)  24 Apr. 22, 08:07
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    Der Schinken und das Schenken

    Um es gleich vorwegzunehmen: Ja, die beiden Wörter sind miteinander verwandt. Man fragt sich allerdings, was hier das Gemeinsame, sozusagen das Tertium Comparationis, ist.

     

    Gab es bei den Germanen einen Brauch, als Gastgeschenk einen Schinken zu überreichen? Schenkte der Bräutigam bei der Hochzeitsfeier der Braut ebendieses Stück vom zur Feier des Tages zubereiteten Spanferkel? Vielleicht haben Sie ja auch noch andere Ideen ...

     

    Des Rätsels Lösung scheint in der indogermanischen Wurzel auf, die beiden Wörtern zugrunde liegt, nämlich *(s)keng-. Das bedeutet „schief, krumm“. In Bezug auf den Schinken sind wir damit also bei etwas Krummem, Gekrümmtem angelangt, genauer einem gekrümmten Körperteil, nämlich dem Schweinebein, das beim Schinken meist in geräucherter Form vorliegt. Sicher ist Ihnen mittlerweile auch der Schenkel eingefallen. Genau, der gehört auch zu dieser Gruppe.

     

    Was aber ist nun beim Schenken krumm oder schief? Im Althochdeutschen oder Altenglischen bedeutete das Verb „zu trinken geben“, wie wir es heute noch in einschenken oder beim Ausschank verwenden. Wenn Sie sich jetzt vor Augen führen, wie Sie beim Einschenken eine Flasche oder einen Krug halten, nämlich schief, haben Sie die Brücke zum Schinken erfolgreich geschlagen. Falls Sie selbst noch ein bisschen knobeln möchten: Ihnen ist bestimmt aufgefallen, dass bei unserer indogermanischen Wurzel das s, das sich im Deutschen zu schentwickelt hat, eingeklammert war. Fällt Ihnen ein Verb ein, das sich auf Schinken reimt und das so viel wie „schief laufen” bedeutet? (aus dem Duden-Newsletter 2022, 5)


    #103Verfasser mars (236327) 02 Mai 22, 18:46
    Kommentar
    Einfach "sc" weglassen ....
    #105Verfasser Regenpfeifer (1228344) 03 Mai 22, 17:54
    Kommentar
    #106Verfasser Isabelle. (609042) 03 Mai 22, 19:44
    Kommentar

    Dans le fil "armes Würstchen", on propose le mot bougre...


    A l'origine, il a le sens de "hérétique, débauché contre-nature, sodomite etc" et vient du latin bulgarus qui signifie... bulgare !


    Allez hop ! pas de xénophobie ni de préjugés, tous dans le même sac ! 😉) Va te faire voir chez les Grecs !

    #107Verfasser Retro loc (1325081)  06 Mai 22, 11:48
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    Antibes hieß im 5. Jahrhundert v. Chr. Antípolis ‚Gegenstadt‘. Die Stadt war von griechischen Phokäern tatsächlich als „Gegenstadt“ zur älteren Siedlung Nikaia Polis (Stadt des Sieges) auf der gegenüberliegenden Seite der Bucht gegründet worden. Die ursprüngliche Niederlassung hat am Ende aber „den Sieg davongetragen“: Aus ihr wurde Nice!



    #108Verfasser mars (236327) 03 Jun. 22, 08:39
    Kommentar

    Konvoi


    „Geleitzug (insbesondere von Schiffen)“: Das seit Ende des 15. Jahrhunderts bezeugte, aus französisch convoi entlehnte Substantiv galt lange Zeit nur im allgemeinen Sinne von „Geleit“. Später geriet das Wort unter den Einfluss des ebenfalls aus dem Französischen stammenden englischen convoy und wurde speziell zur Bezeichnung für die einer Handelsflotte zum Schutz beigegebenen Kriegsschiffe. Die engl. Aussprache wurde im 20. Jahrhundert allgemein üblich. Die Bedeutung wurde auf den gesamten Geleitzug (Handels- und Geleitschiffe zusammen) ausgedehnt und wird in jüngster Zeit auch auf Kolonnen von (Transport-)Fahrzeugen auf Landwegen übertragen. – Französisch convoi „Geleit“ ist von convoyer „begleiten, geleiten“ abgeleitet, das auf vulgärlateinisch *conviare zurückgeht. Stammwort ist lat. via „Weg“ […]

     

    Aus: Duden ‒ Das Herkunftswörterbuch. 6. Auflage, Berlin 


    #109Verfasser mars (236327) 13 Jun. 22, 16:05
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    Das Wortfeld Dieb/stehlen

    Wie wird a.a.O. festgestellt haben: Die Lehrerin lehrt. Ebenso kann man bemerken, dass der Tänzer tanzt, die Malerin malt und der Dieb diebt. Entschuldigung, wir meinen natürlich: dass der Stehler stiehlt. Das klingt vermutlich beides für Sie nicht so ganz korrekt. Und damit liegen Sie aus heutiger Sicht auch richtig. Der Dieb stiehlt nun einmal. Wo stehlen genau herkommt, lässt sich leider nicht sagen. Die Tatsache, dass es ein starkes, also unregelmäßig gebeugtes Verb ist, zeigt, dass es sehr alt sein muss. Vielleicht lässt es sich zu lateinisch tollere »aufheben, wegnehmen« stellen, was zumindest inhaltlich naheliegt. Interessant ist, dass mit stehlen von Anfang an der Aspekt der Heimlichkeit verbunden war (vgl. auch sich wegstehlen). Den Stehler (und, ja, auch die Stehlerin) gab es früher durchaus, aber er ist heutzutage eigentlich nur noch in Redewendungen wie Der Hehler ist schlimmer als der Stehler zu finden, wo er sich vermutlich wegen des ansprechenden Endreims gehalten hat. Ansonsten hat sich für den, der stiehlt, die Bezeichnung Dieb durchgesetzt, welche jedoch ebenfalls schon gemeingermanisch und somit lange Zeit bezeugt ist. Und auch hier ist die Herkunft nicht ganz klar; eventuell gehört das Wort zu einer indogermanischen Wurzel *teup- »sich niederkauern, sich verbergen«, würde also jemanden bezeichnen, der sich versteckt. Das passt ja sehr schön zum Dieb. Bereits im Althochdeutschen wurde die Tätigkeit eines Diebs als dieben bezeichnet. Dazu gab es später auch noch die Ableitungen abdieben (»entwenden«) und verdieben (»zum Dieb werden«). Doch diese Wörter werden längst nicht mehr verwendet.

     

    Zwei Synonyme zu stehlen wollen wir noch kurz betrachten. Da wäre zum einen klauen, welches, wenig überraschend, von Klaue abgeleitet ist und als »salopp« eingestuft wird. Spannender ist stibitzen, was ein Stehlen bezeichnet, das niemand übelnimmt, z. B. wenn der Dackel die Wurst stibitzt. Das Wort geht nämlich zurück auf ein Verb namens stitzen, das ebenfalls »stehlen« bedeutet und aus dem Mecklenburgischen und Schlesischen stammt. Seit dem 18. Jahrhundert findet sich dann auch stibitzen, und zwar in der Schüler- bzw. Studentensprache. Vermutlich beruht das eingefügte bi auf der sogenannten B-Sprache, einer Geheimsprache, die sich bei Kindern und Jugendlichen zeitweise großer Beliebtheit erfreute. Dabei wird der Vokal verdoppelt und ein b davorgesetzt. Streng genommen müsste es demnach sogar *stibitzeben heißen – aber das war dann wohl doch zu kompliziert. (Duden-Newsletter, 2022,8)


    #110Verfasser mars (236327)  01 Aug. 22, 16:40
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    vacarme "Heidenlärm", 13 Jh. wacarme, aus der mndl. Interjektion wach-arme "Weh Armer". Cest ainsi qe les Flamands du Moyen Âge criaient "hélas!" En français, l'interjection est passée sous forme de nom, qui est considéré comme d'origine étrangère jusqu'au XIV siècle. Son sens a fini par désigner le bruit d'ensemble de ces exclamations.

    J'ai trouvé une partie de cette explication dans LES CURIOSITÉS DE LA LANGUE FRANÇAISE, Editions du SENS, 2020, page 45

    #111Verfasser mars (236327)  16 Aug. 22, 18:15
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    Bundeskanzler Scholz trägt einen passenden Namen, denn der geht auf Schultheiß zurück = "der Verpflichtungen zu einer Leistung befiehlt" ...

    #112Verfasser mars (236327) 27 Okt. 22, 09:01
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    Für mich ist Schultheiß nur eine Biermarke.

    Das ist also nicht mein Bier!

    C'est pas mes oignons !

    #113Verfasser ymarc (264504)  27 Okt. 22, 12:53
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    Die Wortfamilie warten

    Bei der Wortfamilie warten handelt es sich um einen reich verzweigten Stammbaum mit einer altehrwürdigen indogermanischen Wurzel, nämlich *u̯er-. Diese bedeutete unter anderem „verschließen, bedecken, schützen”. Auf diese Wurzel zurück geht nicht nur das fast lautgleiche Verb wehren,sondern auch das mittlerweile untergegangene Substantiv Wahr„Aufmerksamkeit, Obhut, Aufsicht”. Von diesem Substantiv wurde das Verb wahren abgeleitet, das also ursprünglich „beachten, in Obhut nehmen” bedeutet. Keine Sorge, Sie müssen nicht mehr lange warten, wir sind gleich so weit. Diese Wurzel erfuhr eine Erweiterung durch den Konsonanten dh, was uns bereits zu Warte und warten bringt, die beide seit dem 8. Jahrhundert im Althochdeutschen belegt sind. Welches der beiden Wörter zuerst entstand, lässt sich nicht genau nachvollziehen; dazu gibt es unterschiedliche Angaben. Fest steht, dass Warte „das Ausschauen, Lauern” ausdrückte, woraus sich dann die konkrete Bedeutung „Ausguck, Wachtturm” ergab. Das Verb warten hat als ursprüngliche Bedeutung „Ausschau halten, aufpassen”, doch im Neuhochdeutschen hat sie sich sozusagen auseinanderdividiert. Zum einen verwenden wir warten heutzutage, wenn wir ausdrücken wollen, dass man einer Sache harrt. Dafür gab es ursprünglich ein anderes Verb, nämlich beiten, das aber von warten komplett verdrängt wurde und im 17. Jahrhundert ausstarb. Die zweite Bedeutung ist „pflegen”, wie sie auch in den Ableitungen Wärter oder Wartung aufscheint.

     

    Zum Schluss haben wir noch zwei Verwandte zu bieten, die auf den ersten Blick nicht zu dieser Familie zu gehören scheinen, und dann noch ein Wort, bei dem es genau umgekehrt ist. Da wäre zum einen gewärtig, das „erwartend” bedeutet und von der nicht mehr verwendeten Präfixbildung gewarten abstammt. Etwas überraschend mag die Garde wirken, die sich ein bisschen herumgetrieben hat. Das germanische Verb *wardōn, die Vorform zu unserem warten, wurde nämlich in die romanischen Sprachen entlehnt. Im Französischen entstand daraus garder „schützen, behüten, bewachen”. Davon abgeleitet wurde garde als „Wache, Wachmannschaft”, was schließlich als sogenannter Rückwanderer wiederum im Deutschen landete.  

     

    Aber falls Sie jetzt womöglich denken: „Oh, da gibt es ja auch noch Gegenwart, das passt doch auch prima zu der Bedeutung ‚aufpassen’”, dann müssen wir Sie enttäuschen. Das gehört nämlich zu werden, und das ist wiederum eine ganz andere Familie. (aus dem Duden-Newsletter 2022.11)


    #114Verfasser mars (236327) 07 Nov. 22, 17:03
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    ... das mittlerweile untergegangene Substantiv Wahr„Aufmerksamkeit, Obhut, Aufsicht”.

    Dazu kann ich vermelden, dass norw. "var" mit diesen Bedeutungen noch höchst lebendig ist.


    ... gab es ursprünglich ein anderes Verb, nämlich beiten, das aber von warten komplett verdrängt wurde.

    Dazu kann ich vermelden, das norw. "bie" (altnorw. biða) mit der Bedeutung "warten" ebenfalls noch lebt.



    #115VerfasserViking_ (925763) 23 Nov. 22, 12:15
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    Vor ein paar Tagen habe ich eine Verfilmung von "In 80 Tagen um die Welt" von Jules Verne im TV gesehen. War nett, der Film. Aber dabei ist mir zum ersten Mal aufgefallen, dass der Name des Dieners Passepartout ja eine Bedeutung hat!

    Passe partout = geht überall hin

    Wie passend 🙂

    #116Verfasser Hassos Frauchen (270200) 14 Dez. 22, 09:19
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    #117Verfasser Retro-Loc (1365203) 14 Dez. 22, 11:41
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    Ja, ich weiß, dass "Passepartout" im Buch von Jules Verne in einem Wort geschrieben wird. Aber ein Diener mit Namen "Generalschlüssel" ist überhaupt nicht lustig.

    Wohingegen die Anspielung "geht überall hin (wo sein Chef hingeht)" durchaus witzig ist. Ich dachte so bei mir, dass dieser Wortwitz von Jules Verne gewollt ist.

    #118Verfasser Hassos Frauchen (270200) 14 Dez. 22, 12:52
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    Da kann ich Hassos Frauchen nur zustimmen!

    #119Verfasser mars (236327) 23 Dez. 22, 13:38
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    De quelqu'un qui sait tout faire on peut dire (gentiment) qu'il est "un couteau suisse".

    #120Verfasser Retro-Loc (1365203) 23 Dez. 22, 13:57
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    apart

    Das seit dem 16. Jahrhundert bezeugte Adjektiv apart („von eigenartigem Reiz; geschmackvoll“) ist durch Zusammenrückung entstanden, und zwar aus der französischen Fügung à part „beiseite, abgesondert; besonders; eigenartig“. Dabei hat sich die ursprüngliche Bedeutung des Wortes zu „besonders schön usw.“ verengt. Dem französischen à part entspricht im Italienischen a parte (lateinisch ad partem […]), von dem appartare „trennen, absondern“ abgeleitet ist. Dazu gehört italienisch appartamento „abgeteilte Wohnung“, das (vermittelt über das Französische bzw. Englisch-Amerikanische) im Deutschen zu Appartement und Apartment geführt hat. Vergleiche auch das zu niederländisch apart gehörende afrikaans apartheid, eigentlich „Gesondertheit“, aus dem Apartheid (Mitte 20. Jahrhundert) stammt ‒ als Bezeichnung für die politisch-gesellschaftliche Doktrin der Rassentrennung, nach der früher die einzelnen ethnischen Bevölkerungsgruppen in der Republik Südafrika voneinander getrennt wurden.

    Duden-Newsletter, 2023,1


    #121Verfasser mars (236327) 02 Jan. 23, 19:24
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    Wie so oft im Leben sind Lateinkundige fein raus, denn diese können sich vielleicht schon denken, was eigentlich hinter barm- steckt. Das deutsche Verb erbarmen ist nämlich eine Lehnübersetzung des lateinischen Deponens (ein Verb, dessen Formen im Passiv stehen, das aber im Deutschen aktiv übersetzt wird) misereri, welches seinerseits das Adjektiv miser enthält. Letzteres bedeutet „arm, elend“, und die lautliche Ähnlichkeit zwischen arm und barm- ist ja schon sehr augenfällig. Um dem b auf die Schliche zu kommen, müssen wir ins Althochdeutsche blicken, wo es bereits ein Verb armēn „arm sein, werden“ gab. Als nun das in der christlichen Liturgie äußerst wichtige Kyrie eleison („Herr, erbarme dich“) ins Deutsche übertragen wurde, schied armēn aufgrund seiner vorhandenen Bedeutung also schon einmal aus. Aber das Deutsche hat ja eine breite Palette an Vorsilben zur Auswahl. Indem man ab- „weg“ vor das Grundwort setzte, erhielt man das neue Verb abarmēn, was im eigentlichen Sinne „von Not befreien“ bedeutet.

     

    Normalerweise hört man vor einer mit einem Vokal beginnenden Silbe im Deutschen einen Knacklaut. Sie können das selbst ausprobieren, indem Sie z. B. verderben und enterben laut aussprechen. Wenn Sie sich nun vorstellen, dass dieser Knacklaut bei enterben wegfällt, dann würde sich daraus ein potenzieller Wortstamm namens *terben ergeben. Genau das ist bei abarmēn passiert. Das nun einsame und vor allem bedeutungslose a- am Wortanfang wurde durch er- (althochdeutsch ir-) ersetzt, womit wir bei unserem geläufigen erbarmen angelangt wären. Das einfache Verb barmen gibt es auch noch, wenn auch nicht überall im deutschen Sprachgebiet. Im Norden und im Osten kennt man es in der Bedeutung „jammern, klagen“. Ach ja, und eine letzte Info haben wir auch noch, was barmherzig betrifft: Im Althochdeutschen existierte (durch Vermittlung über das Gotische) die Lehnübersetzung von lateinisch misericors als armherz(īg). Nachdem dann aber im Verb das b sozusagen die Seiten gewechselt hatte, wirkte sich das auch auf das Adjektiv aus: In Anlehnung an das Verb wurde dem armherz(īg) nun ebenfalls ein b vorangestellt. (Duden-Newsletter 23.2)


    #122Verfasser mars (236327) 06 Feb. 23, 15:27
    Kommentar

    Weg, weg, wegen 

    Das gemeingermanische Substantiv mittelhochdeutsch wec, althochdeutsch weg, gotisch wigs, englisch way, schwedisch väg gehört zu der indogermanischen Wurzel *u̯egh- „sich bewegen, schwingen, fahren, ziehen“. Ursprünglich dasselbe Wort wie das Substantiv Weg ist das mit kurzem e ausgesprochene Adverb weg „von einem Ort entfernt oder sich entfernend; fort“ (entstanden aus mittelhochdeutsch enwecin wec „auf den Weg“; vergleiche neuhochdeutsch sich auf den Weg machenweggehen und englisch away „weg“ aus altenglisch on weg „auf den Weg“).

     

    Auf den Dativ Plural von Weg geht die Präposition wegen zurück. Sie ist durch Kürzung aus mittelhochdeutsch von ‒ wegen „vonseiten“ entstanden.

     

    Als erster Bestandteil tritt Weg übrigens auch in Wegerich auf. Die Pflanze wächst häufig auf Wegen; ihr Name ist wohl nach dem Muster der altdeutschen Personennamen auf -rich (z. B. Dietrich, Heinrich) gebildet, vergleiche das ähnlich gebildete Wort Wüterich (zu Wut).

    (Duden Newsletter 2023,4)


    #123Verfasser mars (236327) 03 Apr. 23, 08:22
    Kommentar

    Ursprünglich dasselbe Wort wie das Substantiv Weg ist das mit kurzem e ausgesprochene Adverb weg 


    Das erinnert mich an einen Ägypter, der in seiner Heimat Deutsch gelernt hatte und bei seinem ersten Besuch in Deutschland die Hinweistafel 'Gehweg' als 'Geh weg!' interpretierte - und damit gar nicht klarkam.

    #124Verfasser ghost_4 (1278168) 03 Apr. 23, 22:10
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    was für ein amüsanter Beitrag, ghost_4, danke!

    #125Verfasser mars (236327)  04 Apr. 23, 07:47
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    Kennt ihr schon die angebliche Etymologie von "mort aux vaches"?


    L'expression remonterait à 1870 lorsque l'Allemagne s'apprêtait à annexer lAlsace et la Lorraine. Aux portes frontières, les guérites des Allemands portaient l'inscription Wache. Les frontaliers français qui passent devant auraient lancé des "Mort aux Wache!" qui se se serait transformé rapidement en Mort aux vaches. L'expression est restée pour insulter les forces de l'ordre.


    #126Verfasser mars (236327) 26 Apr. 23, 20:27
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    Wie hängen Stadt, Statt und statt etymologisch zusammen? 

    Ausgangspunkt unserer Betrachtungen ist ein Substantiv, das in allen germanischen Sprachen vorkam, und zwar im Althochdeutschen in der Form stat. Es bedeutete „Stand(ort), Stelle“ und ist unter anderem mit dem lateinischen statio „Standort“ verwandt, von dem unser Fremdwort Stationstammt. Nachdem stat schon recht früh als „Wohnstätte, Siedlung“ verwendet wurde, erhielt es im 12. Jahrhundert die Bedeutung „Ortschaft“, und zwar sozusagen hochoffiziell, da es als Rechtsbegriff definiert wurde. Damit verbunden waren dann zum Beispiel das Marktrecht oder das Recht auf eine eigene Verwaltung. Um das Wort von dem gleichlautenden Stattzu unterscheiden, wurde es bereits im 16. Jahrhundert als Stadt, also mit dt, geschrieben. Allerdings taucht Statt heutzutage praktisch nicht mehr allein auf, sondern fast nur noch in Komposita wie Bettstatt oder Ruhestatt. Hingegen hat sich eine flektierte Form von Statt emanzipiert und ist zu einem eigenen Wort geworden, nämlich Stätte. Ebenfalls abgeleitet von Statt ist die Fügung an jemandes statt, woraus sich im 15. Jahrhundert die Präposition anstatt entwickelte. Seit dem 17. Jahrhundert gibt es sie auch in der Kurzform statt. Beide Varianten können übrigens (in Verbindung mit zu oder dass) auch als Konjunktion gebraucht werden.

     

    Ganz kurz werfen wir noch einen Blick auf die Verben, die mit Statt in Verbindung stehen. Da hätten wir abstatten, bestatten und erstatten.Warum wir das extra erwähnen? Weil es nämlich auch die Verben gestatten, stattfinden und stattgeben gibt, die spannenderweise nicht zu der hier behandelten Wortfamilie gehören, sondern mit dem althochdeutschen stata „rechter Ort, Gelegenheit“ verwandt sind. Zu jener Gruppe zählen auch noch zustattenkommen, vonstattengehen und statthaft.

     

    Und zu welcher dieser Gruppen gehört nun der Staat? Tja, zu keiner von beiden. Das Wort wurde wohl im 15. Jahrhundert aus dem Lateinischen entlehnt und geht auf status „Stand, Stellung, Verfassung, Rang“ zurück, wobei die Bedeutung durch das Französische beeinflusst wurde. Dafür hat es noch eine nette Überraschung zu bieten. Oder hätten Sie gedacht, dass stattlich weder zu Statt noch zu statt gehört, sondern (mit einem kleinen Umweg über das Mittelniederdeutsche) von Staat abgeleitet ist?


    (Duden Newsletter 2023, 5)


    #127Verfasser mars (236327) 09 Mai 23, 12:40
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    jemanden auf den Plan rufen (jemanden zum Handeln, Eingreifen, Einschreiten herausfordern) hat nicht mit Plan in der Bedeutung Absicht, Entwurf zu tun, sondern bedeutet ursprünglich "jemanden auf den Kampfplatz rufen" ...

    #128Verfasser mars (236327) 03 Jun. 23, 08:21
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    #129Verfasser no me bré (700807) 03 Jun. 23, 08:38
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    Die Herkunft von Juni 

    Der Name des 6. Monats geht – wie entsprechend franz. juin, engl. June – auf lat. (mēnsis) Iūnius „Monat, welcher der Göttin Juno geweiht ist“ zurück. Dieser Name setzte sich seit dem 16. Jahrhundert in der Kanzleisprache durch und verdrängte alte deutsche Bezeichnungen wie Brachmonat. Die heutige Form bildete sich aus dem Genitiv Iûnii. 

    (Duden, Newsletter 2023,6)

    #130Verfasser mars (236327) 05 Jun. 23, 12:17
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    Wer viele englische Texte liest oder gar schreibt, stolpert vielleicht über das deutsche Fremdwort Ressource (mit zwei -s-). Im Englischen schreibt man nämlich resource (also nur mit einem -s-). Da kann man sich schon mal vertun. Ins Deutsche wurde das Substantiv Ressource(Rohstoffquelle, Bestand an etwas, zum Beispiel an Naturprodukten, Reserven oder Geldmitteln) allerdings im 18. Jahrhundert aus französisch ressource (Hilfsmittel, Erwerbsquelle) entlehnt (daher -ss-). Das französische Substantiv ressource geht auf das Partizip Perfekt des altfranzösischen Verbs resourdre (sich erheben, erholen) zurück, abgeleitet aus lateinisch resurgere (aufstehen, sich erheben), zu lateinisch surgere (erheben), einer aus subrigere zusammengezogenen Form aus der Präposition sub (unter) und dem Verb regere (leiten, lenken, regieren). Das zweite -s- in französisch ressource bzw. in deutsch Ressource ist also erst im Französischen irgendwie hineingeraten: Im 12. Jahrhundert ist noch resorce (Hilfeleistung, Unterstützung) belegt, ab dem 16. Jahrhundert dann ressource. Das englische resource dagegen ist direkt von altfranzösisch resoudre abgeleitet und erscheint daher gewissermaßen „lateinischer“. (Duden Newsletter 2023,7 )

    #131Verfasser mars (236327) 03 Jul. 23, 10:01
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    Le verbe corrsepondant à ce que fait une source est: sourdre (et donc ressourdre plus loin). Il est nécessaire de doubler la lettre S pour maintenir le son Sss.


    Ressourdre c'est ressusciter, se redresser, se relever etc, y compris pour un avion qui reprend de l'altitude après un piqué. = faire une ressource plein-gaz.

    #132Verfasser Retro-Loc (1365203) 03 Jul. 23, 11:04
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    Das Halbsuffix -bold

    Vielleicht kennen Sie ja einen Witzbold. Möglicherweise auch einen Trunkenbold. Hoffentlich jedoch keinen Raufbold. Sie sehen schon, worauf wir hinauswollen – auf den Bold. Da es sich bei -bold um ein Wortbildungselement handelt, das sowohl reihenbildend auftritt (wie Sie gesehen haben, gibt es mehrere von der Sorte) als auch früher einmal eine eigenständige Bedeutung hatte und als Wort vorkam, spricht man hier von einem Halbsuffix. Wenn Sie die Einleitung aufmerksam gelesen haben, haben Sie sicher auch schon eine Vermutung, woraus sich dieses Halbsuffix entwickelt hat. Genau, es kam eigentlich in männlichen Vornamen vor, beispielsweise Sebaldus, Theobald, Leopold oder Balduin. Ursprünglich bezeichnete es, wie viele dieser Namensbestandteile, etwas Positives. Das althochdeutsche bald und das mittelhochdeutsche balt bedeuteten nämlich noch „kühn“ (vgl. englisch bold). Doch schon im Mittelhochdeutschen wurde das Element als Teil von Gattungsnamen (Appellativa) verwendet, und so konnte man in deutschen Landen bald dem Trunkenbold oder dem heute ausgestorbenen Wankelbold begegnen. Wie es auch bei ähnlichen Entwicklungen von Namen zum Appellativum der Fall ist, dienten diese Bezeichnungen in erster Linie zur Verspottung. Im Laufe der Zeit koppelte sich die Bedeutung von -bold sowohl von dem zugrunde liegenden Adjektiv als auch von den Namen ab, und es erstarrte zur für uns heute bedeutungslosen Hülle. Zeitweise (auf Duden online wird es dem 18./19. Jahrhundert zugeordnet) wurde dann das Halbsuffix selbst wieder als Substantiv der Bold mit der allgemeinen Bedeutung „männliche Person“ verwendet. In moderner Zeit hat sich die Familie der „Bolde“ übrigens glatt verdoppelt, denn jedem Scherzbold oder Tugendbold können Sie mittlerweile die passende Scherzboldin oder Tugendboldin an die Seite stellen. (Duden-Newsletter 23,8)

     


    #133Verfasser mars (236327) 07 Aug. 23, 13:37
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    grölen: aus dem Niederdeutschen < mittelniederdeutsch grālen = laut sein, lärmen, zu Gral, eigentlich = lärmendes Turnierfest im späteren Mittelalter in niederdeutschen Städten

    #134Verfasser mars (236327) 09 Aug. 23, 11:16
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    Wange = mittelhochdeutsch wange, althochdeutsch wanga, wahrscheinlich eigentlich = Biegung, Krümmung. Damit hängen auch die Ortsnamen Ellwangenund Furtwangen zusammen.

    #135Verfasser mars (236327) 12 Aug. 23, 07:24
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    Siesta

    Die Bezeichnung für „Mittagsruhe, -schläfchen“, auch allgemein „Ruhe, Entspannung“ wurde im 17. Jahrhundert aus gleichbedeutend span. siesta entlehnt, das auch in andere europäische Sprachen gelangte (ital. siesta, engl. siesta, franz. sieste). Das spanische Wort geht auf lat. sexta (hora) zurück und bezeichnet demnach eigentlich „die sechste Tagesstunde“ nach Sonnenaufgang, also die (in südlichen Gegenden) besonders heiße und darum für die Arbeit ungeeignete Mittagszeit. – Die zugrunde liegende lat. Ordinalzahl sextus „sechster“ entspricht der Kardinalzahl lat. sex „sechs“.  

    #136Verfasser mars (236327) 04 Sep. 23, 20:33
     
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