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    Quasselzimmer

    RPG Teil 5: "Die Spur führt nach Süden"

    Betrifft

    RPG Teil 5: "Die Spur führt nach Süden"

    Kommentar

    Hereinspaziert und ausprobiert, mitgemacht und mitgelacht! Treten Sie näher, nehmen Sie vor der Tastatur Platz und lassen Sie Ihrer Phantasie freien Lauf! Hier gibt es nicht einen, nicht zwei, nicht drei, nein, dreihundert einzelne Gelbkästen warten darauf, von Ihnen mit Inhalt gefüllt zu werden!

    Treten Sie ein in eine faszinierende Welt: erkunden Sie eine Zeit, in der das Wünschen noch hilft und Menschen und Monster mehr oder weniger friedlich unter demselben Himmel leben.


    Ihr Interesse ist geweckt? Dann bestätigen Sie bitte unten stehende Teilnahmebedingungen:


    Sie schreiben nur für Ihren eigenen Charakter. Wenn einer nicht ausreicht, können Sie auf zwei oder mehr Charaktere Ihr eigenen nennen. Hauptsache, Sie behalten den Überblick!

    • Über Verletzungen und den Tod Ihres Charakters können entsprechend auch nur Sie selbst entscheiden
    • Sie können nach belieben NPCs (Non Players Character) erschaffen, um die Geschichte interessanter oder dramatischer zu machen. Handlungen für existierende NPCS können von allen weitergeschrieben werden.
    • Achten Sie auf die Nettiquette und darauf, dass Sprache und Character Ihres Charakters in sich stimmig sind. Befleissigen Sie sich gerne des "geschliffenen Wortes" und lassen Sie Worte wie "Cool, Alter, OK, Dude, Brudi" usw. weiterhin ihrer Entdeckung harren.
    • Sie haben etwas außerhalb der eigentlichen Handlung zu besprechen? Dann kennzeichnen Sie das bitte wie folgt: "OOC (Hier Ihren Text einsetzen) OOC Ende".
    • Wenn Sie einer längeren Abwesenheit entgegen sehen, bitten wir um eine kurze Info. Dann wären wir auch nicht abgeneigt, ggf. Ihren Charakter "mit zu schleppen".


    Wir kommen von hier:

    Teil 1: RPG Role play game *NEU* Kommen se rinn, könn se mitmachen! - Quasselzimmer: Englisch ⇔ Deutsch Forum - leo.org

    Teil 2: Role play game "NEU" Abschnitt 2 - Quasselzimmer: Englisch ⇔ Deutsch Forum - leo.org

    Teil 3: RPG "Abenteuer in den Eisbergen" Teil 3 - Quasselzimmer: Englisch ⇔ Deutsch Forum - leo.org

    Teil 4: RPG "Abenteuer in den Eisbergen" Teil 4 - Quasselzimmer: Englisch ⇔ Deutsch Forum - leo.org


    Was bisher geschah:


    Eine mutige Gruppe unerschrockener Reisender, zusammengeführt von den Winden des Schicksals, ist bis weit in den Norden in die unwirtlichen Eisberge gezogen, um dort ein drohendes Unheil abzuwenden. Der Feuerdrache ist vorerst besänftigt und schläft wieder in den tiefen der Berge, zusammen mit dem Nekromanten wartet er auf seine Wiederauferstehung. Also Ende gut, alles gut? Nun, für einige der Reisenden hat das Abenteuer ihres Lebens gerade erst begonnen.


    Eher zufällig stößt Alrik in Großweinheim auf eine Spur seines vor langer Zeit verschollenen Vaters. Und diese Spur führt nach Süden. Lomma kommt in den Besitz eines merkwürdigen Artefakts, dass anscheindend von Waldelfen stammt - aber wieso ist die Nachricht in einen Stein graviert, den es in dieser Region überhaupt nicht gibt? Grim, eben der Bürde entkommen, der nächste Fürst unter dem Berg zu sein, und Junghexe Aljascha sind ebenfalls mit von der Partie. Anfangs sieht alles nach einer ganz gemütlichen Reise aus, aber schnell überschlagen sich die Ereignisse ...


    Aktuell tragen die Handlung:


    Aljascha, Junghexe - Sands

    Alrik, junger Mensch - Masu

    Fez, Ratte - Shifty_B

    Grim, Zwerg - NPC

    Hubert, zahmes Wildschwein - NPC

    Johanna, junger Mensch - Masu

    Lomma, Waldelfe - häring

    Shifty, junger erwachsener Mensch(?) - Shifty_B

    Verfasserhäring (1359813) 03 Dez. 22, 15:33
    Kommentar

    Ein Heuschober am nächsten Morgen

    Johanna erwachte am Nächten Morgen ausgeruht wie lange nicht. Sie hatte im duftenden, weichen Heu wunderbar geschlafen. So gut wie lange nicht.

    Nachdem sie gefrühstückt und ein paar Schlucke Wasser getrunken hatte, machte sie sich auf den Weg Richtung Gasthaus, um zu sehen in welche Richtung es weiter gehen würde.

    In einiger Ferne sah sie einen Reiter , der nach Süden unterwegs war. Sie lächelte. Ob das ihr gestrigen "Besucher' war?


    So wartete sie verborgen vor den Augen der Gasthofgäste, wann und wohin es weitergehen würde.



    OOC Danke Häring OOC Ende

    #1Verfasser Masu (613197)  04 Dez. 22, 23:18
    Kommentar

    Im Gasthaus zur Goldenen Pastete, kurz nach dem ersten Hahnenschrei


    "Guten Morgen Herr Wirt!" Grüßte Shifty als sie den Gastraum betrat.

    "Macht mir ein paar Eier mit Speck und einem Kanten Brot."


    Die Diebin legte die Zeche der vorigen Nacht, die Bezahlung für das Zimmer und das Frühstück auf den Schanktisch.

    Der Wirt nickte, zählte gewissenhaft nach und bedankte sich für die Bezahlung.

    Shifty lächelte zufrieden.


    Es war ihr ein leichtes mit den Informationen von ihrem Erkunder Fez über die Fenster und Dächer bei der zwielichtigen Dame einzusteigen und ihr den Geldbeutel zu entwenden. Shifty hatte nun genug Geld um sich die restliche Reise nach Auerbach leisten zu können.


    "Sagt Herr Wirt, der junge Mann der gestern nach uns gekommen ist, hat der hier im Gasthaus übernachtet?"

    "Du meinst den jungen, in dem dunklen Gewand der da hinten in der Ecke gesessen hat? Nein, der ist noch vor Mitternacht wieder gegangen".


    Shifty war zufrieden mit dieser Antwort, jedoch blieb ein mulmiges Gefühl.

    Irgendetwas stimmte mit dem Kerl nicht, er war einfach zu interessiert an ihr und ihrer Gesellschaft.

    #2Verfasser Shifty_B (1372990) 05 Dez. 22, 07:00
    Kommentar

    Mit dem ersten Hahnenschrei waren auch Aljascha, Grim, Alrik und Lomma wieder auf den Beinen. Unten im Gastraum trafen sie auf Shifty, die mit bestem Appetit ihr Frühstück verzehrte und augenscheinlich bester Laune war. Aljascha schlug vor, sich dazu zu setzen. Shifty war ihr sympathisch und Aljascha hätte nichts dagegen gehabt, dass ihre gemeinsame Reise fortdauerte.


    Grim drängte zum Aufbruch. Er schlang sein Essen hastig herunter, um sich dann darum zu kümmern, dass ihr Wagen als erster am heutigen Morgen angespannt wurde. Notwendig wäre das nicht gewesen: ihr Wagen war ohnehin der einzige, der heute in Richtung Süden weiterfahren wollte. Die wenigen anderen wollten erst gegen Mittag nach Großweinheim aufbrechen.


    Aljascha erkundigte sich unterdessen beim Wirt nach der weiteren Route bis Auerbach.

    "Eigentlich ist der Weg gut befahrbar, aber die Brücke über den Fluss, den ihr ungefähr gegen Mittag erreichen werdet, ist wohl etwas morsch geworden. So erzählte mir gestern jemand. Sie ist wohl noch passierbar, aber aufpassen muss man schon. Es gibt zwar eine Furt, aber dafür müsste man einen Umweg in Kauf nehmen. Dieser führt durch einen alten Hohlweg. Früher war er gefürchtet, weil dort so oft Reisende überfallen worden sind."

    #3Verfasserhäring (1359813)  05 Dez. 22, 09:31
    Kommentar

    Aljascha dachte nach und wand sich dann an Grim. „Schwer beladen sind wir nicht und wenn wir bei der Brücke sind wird gelaufen und das ein oder anere doch schwere Teil muss man eben tragen. Ich würde die Brücke bevorzugen, mir sagt weder Umweg an sich noch Holwege mit eventuellen Wegelagerern wirklich zu, was meinst du?


    OOC Danke das ihr Aljascha nicht einfach wo vergessen habt *lach* Bin aus dem KH raus und habe wieder PC zugang, alles gut. ende OOC



    #4Verfasser Sands (427472) 05 Dez. 22, 10:19
    Kommentar
    "Ungefähr eine Wegstunde vor dem Fluss kommt ihr an eine Weggabelung, erst dort müsst ihr euch entscheiden. Haltet euch rechts, wenn ihr die Brücke nehmen wollt", sagte der Wirt.
    "Wenn das so ist, dann lass uns erstmal los", grummelte Grim. "Bezahlt haben wir ja bereits."

    Lomma stand draussen vor dem Gasthof und schaute dabei zu, wie der Wagen angespannt wurde. Über Nacht war alles ruhig geblieben.
    Und ich hatte schon vermutet, dass Shifty eine Diebin ist und ihre Ratte zum Stehlen abgerichtet hat, dachte Lomma erleichtert. Aber wenn irgendwem über Nacht etwas abhanden gekommen wäre, hätte derjenige sicher längst ein grosses Geschrei veranstaltet. Apropos, wo ist Shifty eigentlich?

    Lomma kraulte gedankenverloren Hubert, der neben ihr stand, und sah sich suchend um. Sie konnte aber nur Alrik sehen. Er schaute immer noch etwas missmutig drein. Lomma gesellte sich zu ihm.
    "Denkst du immer noch an Johanna?" neckte sie ihn. "Oder bist du so nachdenklich, weil sie dich an früher, an dein Dorf erinnert hat?"

    OOC
    @Sands: ich freue mich, wieder von dir zu lesen!
    Ende OOC
    #5Verfasserhäring (1359813) 05 Dez. 22, 18:03
    Kommentar

    Hubert sah Lomma hinterher, er mochte die kleine Waldelfe aber das er sich immer so ducken musste wenn sie ihn kraulen wollte ging ganz schön auf den Rücken.

    Überhaupt war er gerade sehr zufrieden mit seinem Leben, sein Leben vorher als Goblin Reittier war auch nicht schlecht gewesen aber er war da doch eher selten gekrault worden und mehr Extra Futter steckte man ihm hier auch zu.

    Er überlegte gerade wen er eigentlich am meisten mochte ... kam aber nicht wirklich zu einer Antwort .. als er eine Stimme hörte ... "Na los Hubert, träum nicht ... auf nach Auerbach..." Aljascha gab ihm einen Klapps auf den Rücke und deutetet zum Wagen der sich gerade in Bewegung setzte.

    #6Verfasser Sands (427472) 05 Dez. 22, 20:47
    Kommentar

    Alrik fühlte sich irgendwie unzufrieden. Die Begegnung mit Johanna hatte ihn

    Pah, sie war immer fies zu ihm gewesen, er mochte sie nicht, und jetzt stichelte Lomma auch noch. Wie kam sie überhaupt darauf, dass er an Johanna gedacht hatte? Hmpf.


    Als er hörte das Aljascha Hubert rief, rehte er sich um und lief hinter dem Wagen her. Er drehte sich nochmals um, natürlich nur um zu schauen, ob sie etwas vergessen hatten.


    In einiger Entfernung stand Johanna und beobachtete den Aufbruch. Ah, dort entlang ging es weiter.

    Sie wollte noch mindestens den heutigen Tag auf Abstand bleiben.

    #7Verfasser Masu (613197)  05 Dez. 22, 21:27
    Kommentar

    Vor dem Gasthaus zur Goldenen Pastete


    Shifty sprang, mit Fez auf der Schulter, wieder hinauf auf ihren angestammten Platz hinten am Wagen und ließ wieder die Beine baumeln.

    Als der Wagen losfuhrt sah sie gerade noch wie die diebische Elster vom Vorabend in großem Bogen aus dem Gasthaus geworfen wurde.

    Der Wirt stand im Türrahmen und drohte mit der Faust und mit Schimpf und Schande verjagte er sie aus dem Hof.

    Offensichtlich hatte die Dame kein Geld um ihre Zeche und die Nacht zu bezahlen...


    "Manmal verliert man, und manchmal gewinnen die Anderen." sinnierte Fez vor sich hin als er die Szenerie beobachtete.

    "Hm." gab Shifty als Antwort.

    "Nur kein Mitleid mit ihr...das hättest auch du sein können...du hattest Glück, SIE nicht."


    #8Verfasser Shifty_B (1372990)  06 Dez. 22, 06:53
    Kommentar

    Hauptstadt Abdul’Alal, im Reich der Turak, 6 Jahre zuvor…


    „Keine Widerrede mehr!“ Du wirst Prinz Amal Al’Safri heiraten, Ende der Diskussion!“

    Sultan Mered schlug mit der Faust auf den Tisch vor sich und verschränkte danach seine Arme vor seinem Bauch, unter seinem schneeweißen Bart.

    Seine Brust bebte unter seinem reichlich verzierten Kaftan und er schwitzte unter seinem weißen Turban mit dem großen roten Rubin auf der Vorderseite und auch die lange Pfauenfeder darauf zitterte vor Aufregung während seine Tochter wild aufstampfte und flink davon lief, an den Dienern und der Palastwache vorbei.

    „So eine freche Göre!“ erzürnte er sich.

    „Her mit ihrer Mutter!“ rief er, während er sich auf seinen, mit duzenden Kissen gepolsterten Thron fallen ließ und sich angestrengt die Stirn und die Augen rieb. „Mit den Jungs ist das viel einfacher…“ seufzte er.


    Ein Sklave eilte davon und schon bald kam die Mutter seiner Tochter tief geneigt mit einem halb durchsichtigen Schleier vor dem Mund und wallenden Gewändern herbeigeeilt. Sie verbeugte sich tief vor ihrem Mann und Sultan.

    „Ihr wünscht mein Herr?“ fragte sie unterwürfig.

    „Erhebe dich und komm her…setz dich.“ Er deutete ihr neben ihm auf dem breiten Thron der wohl eher einer Liegebank glich, Platz zu nehmen.

    Sie tat wie ihr befohlen wurde.

    „Asra, meine liebe erste Frau…“, er tätschelte ihren Hintern.

    „Deine Tochter ist…ist…ein Widerborst! Ich weiß nicht, wie ich es besser ausdrücken soll.“

    „Sie interessiert sich nicht für die Künste der Frauen, nicht für die Handarbeit, nicht fürs Weben oder Dichten…sie will nur draußen sein und mit ihren Brüdern spielen.“ Er schlägt die Hände zusammen.

    „Sie ist seit ihrer Geburt Prinz Amal Al’Safiri versprochen und sie hat sich dieser Vereinbarung zu fügen! Einen Skandal einer gescheiterten vereinbarten Ehe können wir uns nicht leisten!“ Der Sultan nickte bedächtig. „Sie ist bereits erblüht und an ihrem vierzehnten Geburtstag wird die Hochzeit stattfinden.“

    „Bring das in Ordnung, sonst werde ich strengere Maßnahmen ergreifen um unsere Ehre zu bewahren.“

    Asra nickt. „Ja mein Herr“. Ihre braunen Augen funkeln dabei, ob wütend oder nicht war wegen dem Schleier vor dem Mund nicht zu erkennen.


    Mit einer flüchtigen Handbewegung deutete er seiner ersten Frau (von 15 weiteren) zu gehen.

    Asra erhob sich, verbeugte sich und eilte mit leise raschelndem Gewand hinaus in den Hof des Palastes wo ein prächtiger, bunter Garten angelegt war.

    Weiße Marmorstatuten zierten die Tore und Wege und überall zwitscherte und summte es.

    Kleine Vögel badeten in Vogeltränken und Bienen gingen unerlässlich und fleißig ihrem Tagwerk in den zahlreichen Blüten der Blumen und Bäume nach. Eine wahre Oase der Ruhe und des Friedens.


    Asra lüftete ihren Schleier nachdem sie sich vergewissert hatte, dass kein fremder Mann abgesehen von der Palastwache oder den Eunuchen anwesend war.

    „Shiftira, wo steckst du wieder?“

    Sie begann an den ihr bekannten Orten im großen Garten zu suchen wohin sich ihre Tochter immer zurückzog wenn es wieder einmal Probleme im Palast mit ihrem Vater oder ihrer Erzieherin gab.

    #9Verfasser Shifty_B (1372990) 06 Dez. 22, 09:30
    Kommentar

    Die Reise verlief bisher ereignislos, oder sollte man sagen langweilig. Grim sass auf dem Kutschbock und erklärte Alrik Feinheiten zum Astrolabium.. „Nein nein, du must diesen Punkt genau auf die Sonne ausrichten und dann kannst du dort.. nein wenn die Sonne nicht scheint dann natürlich nicht, dann richtest du es zum Nordstern aus … oder zum Südstern aber dann liest du hier ab .. nein nicht dort… hier… „

    Aljascha hörte nur mit einem Ohr zu, ja damals hatte eine Schwester auch versucht ihr das Lesen des Astrolabiums beizubringen, allerdings ohne viel Erfolg. „Magie und Wissenschaft gehen Hand in Hand du must beides verstehen, wenn aus die etwas werden soll… „ und dann war wieder die alte Leier gekommen von dem was ihre Mutter alles wusste und konnte und das sie ihren Platz an der Spitze der Schwestern des Wissens davon geworfen hätte für einen Mann und Familie und die ganze Mischpoke. Oh ja ihre Schwester war in die Fußstapfen der Mutter getreten … aber das war eine andere Geschichte und Aljascha mochte nicht wirklich darüber nachdenken.



    Sie hatte unterwegs versucht ein Gespräch mit Shifty zu führen aber diese war zwar freundlich aber kurz angebunden gewesen und so hatte Aljascha es bald aufgegeben.



    In der Ferne sah sie alsbald den Wegweiser von dem der Wirt gesprochen hatte, hier entschioed es sich also, Brücke oder Furt. Sie ging etwas schneller und fand sich schnell neben Grim wieder.

    „Brücke oder Furt, was soll es sein?“

    „Brücke, und wenn wir sie erreicht haben packen wir alles was möglich ist auf Hubert und sehen zu was wir selber schultern können dann wird der Wagen schon nicht zu schwer sein… denke ich….“ er kratzte sich den Bart. „Ach wird schon.. also weiter immer der Nase nach … „



    #10Verfasser Sands (427472) 06 Dez. 22, 10:04
    Kommentar

    Da Johanna die Gegend nicht kannte und der Weg nicht schnurgerade sondern in Windungen verlief hatte sie sich dazu entschieden nicht mehr abseits des Weges durch das Gelände zu gehen, sondern dem Wagen in gebührendem Abstand zu folgen. Da sie natürlich das Gespräch über den Zustand der Brücke nicht gehört hatte ging sie im Wagentempo hinterher. Ab und zu sah sie den Wagen an einer Biegung und hielt sich dann entsprechend etwas zurück.


    Alrik schwirrte der Kopf - Sonne, Nordstern, Abendhimmel, Südstern. Wie sollte er sich das alles merken. Grim hatte echt Humor. "wie lange hast du gebraucht bis du dir das alles merken konntest" fragte er in Richtung des Zwerges, welcher sogleich lachte. "Mein Leben lang, junger Freund. Aber die Jugend lernt schneller als die Alten."

    #11Verfasser Masu (613197) 06 Dez. 22, 10:31
    Kommentar

    Grim lachte. "Mein Leben lang, junger Freund. Aber die Jugend lernt schneller als die Alten.".. dann hielt er inne, „na ja ich bin ja auch noch nicht alt also für einen Zwerg, noch keine 50. Na ja knapp keine 50 ich stand kurz vor meiner Weihe ins Erwachsenenleben, also bevor ihr mich getroffen habt.“ Er dachte nach .. Ob Grum wohl erst durch die Erwachsenenweihe muss bevor er Fürst unter dem Berg werden kann? Es ist schon komisch wie das alles jetzt passiert ist … nachdenklich rieb er sich die Schläfen.



    #12Verfasser Sands (427472) 06 Dez. 22, 11:49
    Kommentar

    Lomma trabte gemütlich neben Hubert her. Die Landschaft hatte sich gewandelt, und es war nun nicht mehr ohne weiteres möglich, einen Abstecher durch die Felder diesseits und jenseits des Weges zu unternehmen. Rechts und links des Wegs erhob sich mal hier ein Hügel, zog sich mal dort ein Graben entlang. Immer öfter ragte die Böschung steil neben dem Wagen auf. Wenn Johanna ihnen weiter ungesehen folgen wollte, dann würde sie wohl oder übel den Weg nehmen müssen, überlegte Lomma.


    Auf einmal kam Leben in Hubert. Er witterte und beschleunigte seinen Schritt.

    Nanu, hat Johanna uns überholt und ist nun vor uns? wunderte sich Lomma. Dann lief sie ebenfalls schneller. Schon waren beide hinter der nächsten Wegbiegung verschwunden.

    Hubert schnaufte wütend und legte noch einen Zahn zu, so dass Lomma jetzt Mühe hatte mitzuhalten.

    Was ist nur in ihn gefahren? So kenne ich ihn gar nicht. Oder Moment ... gestern abend, als wir auf die fremde Spur gestoßen sind ...


    Da hört Lomma auch schon das Trappeln von Pferdehufen. So schnell ist der Reiter gar nicht unterwegs. Aber der Weg ist schmal und er hat weder Hubert noch Lomma kommen sehen. Lomma kann noch zur Seite springen, aber Hubert gerät zwischen die Beine des Pferdes. Glücklicherweise passiert keinem der beiden etwas ernsthaftes. Hubert wird etwas durchgeschüttelt, das Pferd stolpert und scheut. Am schlimmsten trifft es den Reiter, der unsanft aus dem Sattel gehoben wird.

    "Hubert! Bleib sofort stehen!" brüllt Lomma aus Leibeskräften. Dann läuft sie zu dem Fremden, der sich gerade mühsam aufrappelt. Hubert grunzt verwirrt. Das ist doch derselbe Mann wie gestern abend? Aber er bleibt erstmal stehen und schnauft das Pferd böse an. Das tritt daraufhin respektvoll zur Seite und schaute Hubert aus großen Augen fragend an.

    Der Reiter steht nun wieder auf beiden Beinen, schaut aber noch etwas benommen.

    "Ihr scheint es ja sehr eilig zu haben", sagt er. "Aber lasst euch sagen: eure Mühe ist vergebens. Der Fluss steht hoch, und die Brücke ist morsch. Ich habe versucht, sie mit dem Pferd zu überqueren. Dabei wären wir fast ins Wasser gestürzt."

    "Brücke? Wozu braucht ihr eine Brücke?" fragt Lomma erstaunt. "Euer Pferd kann doch wohl schwimmen."

    "Aber das Wasser ... nein, das ist zu kalt. Wie alles in diesem Land viel zu kalt ist", widerspricht der Mann energisch. "Kalt ist dieses Land, kalt und wild. Hier hausen nur Barbaren ..."

    #13Verfasserhäring (1359813) 06 Dez. 22, 12:30
    Kommentar

    Es war wie der Wirt vorhergesagt hatte etwa gegen Mittag als sie an die Brücke kamen.

    Aljascha sah etwas skeptisch auf die Brücke, na gut sah sie wirklich nicht aus. Sie trat näher heran und setzte einen Fuß auf die Brücke und wackelte leicht an dem Geländer.

    Ich denke es müsste gehen, also wenn wir das Gewicht des Wagens soweit wie möglich verringern. Langsam ging sie weiter und sah sich den Boden der Brücke genauer an, also mit einem vollbeladenen Ochsengespann würde ich es wohl nicht wagen aber so?

    „Wir könnten alles was ruhig nass werden kann mit Hubert über den Fluss schicken, das dürfte das meiste sein. Und der Dicke kann ja auch mehrfach schwimmen. Und dann sehen wir was wir tragen können...“

    Grim war inzwischen zu ihr aufgeschlossen „Wenn Herr Schupperich und Dieberthe hier wären sie würden uns ruckzuck über den Fluss helfen.“ lachte er und stampfte testweise auf. Ein Beben ging durch die Brücke, das Knarren wurde lauter und ehe Aljascha sich versah war Grim verschwunden, er war einfach durch die morschen Bodenbretter der Brücke gebrochen und schwamm im Fluss.

    Er tauchte gerade prustend weder auf und schaute etwas unglücklich. „Das wolle ich nicht… „ Während Grim noch Wasser spuckte war Aljascha bereits von der Brücke ans Ufer gerannt und schwamm zu Grim um ihn aus dem Fluss zu helfen.

    Aljascha und Grim saßen Wasser spuckend am Ufer und sahen sich dann an, Grim schaute immernoch unglücklich während Aljascha in lautes Gelächter ausbrach.

    „Besser so als wenn der ganze Wagen im Fluss gelandet wäre. Ich befürchte das heißt zurück und doch zur Furt, wenn die Brücke nicht mal einen Zwerg aushält dann wohl auch nicht Pferd und Wagen selbst wenn wir den Großteil ausgeladen hätten.“



    #14Verfasser Sands (427472) 06 Dez. 22, 20:49
    Kommentar

    Als Hubert Aljascha und Grim im Fluss planschen sah, hielt es ihn auch nicht mehr am Ufer. Merkwürdig war nur, dass die Zweibeiner gleich darauf das Wasser verließen. Hubert machte sich nichts daraus und drehte trotzdem noch eine Runde. So lange brauchte es ohnehin, bis der Wagen gewendet war und die Fahrt weitergehen konnte.


    Auf dem Weg zurück bis zu der Stelle, wo der Weg sich gegabelt hatte schaute Lomma aufmerksam nach den Spuren des Reiters, der vor kurzem an ihnen vorbeigekommen war. Wenn ihre Vermutung richtig war und Johanna ihnen auf dem Weg gefolgt war, waren der Reiter und sie wahrscheinlich aufeinandergetroffen. Und tatsächlich, kurz vor der Weggabelung hatte der Reiter noch einmal angehalten.

    #15Verfasserhäring (1359813) 07 Dez. 22, 09:38
    Kommentar

    Johanna war den Vormittag über dem Wagen mit gehörigem Abstand gefolgt, als ihr überraschend ein Reiter entgegen kam. Sie erkannte ihn sofort. Das war der Reiter, den sie heute Morgen in einiger Entfernung gesehen hatte. Der Reiter zügelte sein Pferd und sprach sie an "Ihr braucht hier nicht weiter gehen, die Brücke ist morsch und könnte jeden Moment einstürzen, da der Fluss Hochwasser führt. Ist solltet den anderen Weg über die Furt nehmen."

    Johanna sah ihn zögerlich an. Woher sollte sie wissen ob er die Wahrheit sagte? Er nahm ihr Zögern wahr und fügte hinzu. "Der Wagen der mir entgegen gekommen ist, wird sicher bald wieder hier sein. Vielleicht vertraut ihr den Leuten mehr als mir."

    Mit diesen Worten trieb er sein Pferd wieder an und trabte davon. Johanna sag ihm nachdenklich nach. Was wenn er die Wahrheit gesagt hätte? Im schlimmsten Fall würde sie dann erstmal einen anderen Weg nehmen und den Wagen sicher vor Auerbach wieder finden können.

    Während sie ihm noch nachblickte sah sie ihn noch von diesem Weg abbiegen. Dort war die Gabelung an der sie den Wagenspuren hier her gefolgt war.


    Plötzlich fuhr sie aus ihren Gedanken auf, da sie hinter sich ein Rumpeln hörte. Das war wohl der Wagen auf dem Alrik mitfuhr. Geschwind lief sie den Weg zurück und bog in Richtung der Furt ab. Mal sehen ob sie vielleicht ein Versteck finden würde in dem sie die Vorbeifahrt des Wagens abwarten konnte.



    Alrik sass beim wieder getrockneten Grim auf dem Kutschbock und versuchte sich immer mehr Feinheiten des Astrolabiums zu merken. Der Zwerg war eine schier unerschöpfliche Quelle der Informationen. Nicht einmal sein Bad hatte ihn ernsthaft von seiner sich gestellten Aufgabe, Alrik zu unterrichten abgehalten. Wenigstens waren nur Aljascha, Hubert und Grim baden gegangen.

    Grinsend blickte Alrik auf um sich ein wenig zu erholen und ließ seinen Blick über die Gegend schweifen, als er meinte eine Gestalt vor ihnen weglaufen zu sehen.

    Er stupste Grim an "Hast du das auch gesehen? Ist da jemand weggelaufen? Könnte das ein Wegelagerer sein?"

    #16Verfasser Masu (613197)  07 Dez. 22, 11:31
    Kommentar
    "Hast du das auch gesehen? Ist da jemand weggelaufen? Könnte das ein Wegelagerer sein?" fragte Alrik und stupste Grim an.

    Grim schaute rasch in die Richtung, in die Alrik zeigte, und brummte:
    "Vielleicht, vielleicht auch nicht. Jedenfalls haben sie nur gesehen, dass es bei uns nichts zu holen gibt. Dafür werden sie kein Risiko eingehen wollen. Lomma und Hubert könnten aber trotzdem vorauslaufen - haltet euch seitlich vom Weg und kehrt sofort um, wenn ihr etwas merkwürdiges entdeckt."

    "Na klar, machen wir gerne", erwiderte Lomma erfreut. "Los
    Hubert, dann mal ab durch die Mitte!" Bald darauf waren beide im dichten Gebüsch verschwunden, das rechts und links der Strasse wuchs.

    Dann wandte Grim sich zu Shifty um, die hinten im Wagen saß, mit den Beinen baumelte und zu dösen schien. Die Ratte war nicht zu sehen, sie saß sicherlich in einem Versteck zwischen den Kisten, vermutete Grim.
    "Wie ist es eigentlich bei euch, werte Dame? Seid Ihr in dieser Gegend vielleicht schon einmal unterwegs gewesen? Wenn ich es richtig verstanden habe, seid ihr in der Welt ja schon ganz schön herum gekommen."
    #17Verfasserhäring (1359813) 07 Dez. 22, 18:17
    Kommentar

    Johanna war geschwinden Fußes gen Furt geschritten. In der Ferne sah sie noch wie der Reiter sein Pferd ins Wasser trieb.

    Dieses schien deutlich kämpfen zu müssen. Sie fragte sich wie sie den Fluss überqueren sollte ohne abgetrieben zu werden.

    Am Flussufer angekommen betrachtete sie das Fliessen des Wassers und begann ihr Bündel zu öffnen und zu überlegen wie sie ihr Hab und Gut so packen könnte, das möglichst wenig nass oder sogar weggeschwemmt werden würde.

    Sie verstand nun, warum ihre Mutter ihr ein großes Wachstuch mitgegeben hatte. Sorgfältig sortierte und verpackte sie ihre Sachen bevor sie sich anschicken wollte, die Überquerung zu wagen. Sie musste sich eilen, hörte sie doch schon das Rumpeln des Karrens im Hintergrund.


    #18Verfasser Masu (613197) 11 Dez. 22, 21:37
    Kommentar

    Kurz vor der Furt auf dem Weg nach Auerbach


    "Ja, in dieser Gegend war ich schon Herr Zwerg." antwortete Shifty.

    "Die Furt müsste befahrbar sein wenn man sich zwischen den beiden großen Eichen hält. Weiter Flussabwärts würde ich der Tiefe nicht mehr trauen."

    Shifty war aufgestanden und hantelte sich entlang der Plane nach vor zum Kutschbock wo sie, sich an einer Hand festhaltend, zur Seite lehnte und versuchte die Furt zu erspähen.


    "Da, da vorne, ich sehe schon die Eichen!"

    "Da zwischen durch und dann in gerader Linie durch die Furt."


    Rumpelnd näherte sich das Fuhrwerk dem Fluß


    #19Verfasser Shifty_B (1372990) 12 Dez. 22, 07:39
    Kommentar
    "Da, da vorne, ich sehe schon die Eichen!"

    "Da zwischen durch und dann in gerader Linie durch die Furt."

    "Das geht besser als ich erwartet hatte", brummt Grim zufrieden. "Ein wenig Strömung, aber da werden wir gut durchkommen."
    Auf dem Weg sind die Hufspuren eines Reiters zu erkennen. Und da, auf der anderen Seite des Flusses, gehen sie wohl weiter.
    "Na dann komm mein Guter", ruft Grim und schnalzt mit der Peitsche. "Was so ein zierliches Pferdchen schafft, kriegt ein echtes Ross von Schrot und Korn doch wohl erst recht hin."
    Das Wasser klatscht an die Ladebordwand, ein paar der Kisten bekommen ein paar kalte Spritzer ab, dann ist es geschafft.
    Als der Wagen an der anderen Uferseite das Wasser verlässt, dreht Grim sich noch einmal um und hält Ausschau nach Lomma und Hubert.
    "Da seid ihr ja endlich!" ruft Grim laut, als Waldelfe und Wildschein zwischen den Eichen am jenseitigen Flussufer zu sehen sind. "Wir haben  noch einiges an Weg vor uns und sollten uns besser beeilen."

    Lomma klettert auf Huberts hohen Rücken und gelangt so fast trockenen Fusses ans andere Ufer. In der Hand schwenkt sie aufgeregt einen ledernen Beutel

    "Ihr erratet nie, was wir gefunden haben!" ruft Lomma ausgelassen und klettert geschwinde auf dem Kutschbock. Dort öffnet sie den Beutel und lässt alle einen Blick hinein werfen. "Sind das nicht ausgesucht schöne Glanzsteine? Solche Farben habe ich noch nie gesehen. Und wie sorgfältig sie geschliffen sind. Wir haben sie gut versteckt in einem verlassenen Lager gefunden. Dort war seit Jahren niemand mehr gewsen, aber seinerzeit hat man hier wohl gute Beute machen können. Wer weiss, vielleicht kann man ausfindig machen, wem diese Steine einstmals gestohlen wurden? Hier, dies war auch dabei."
    Lomma holt vorsichtig einen versiegelten Brief hervor. Das Papier  ist vergilbt umd brüchig und die Schrift ist kaum noch zu erkennen.  Lomma hat es nicht gewagt das Siegel zu erbrechen. Sie reicht den Brief an Alrik weiter. Wenn es jemand lesen kann, dann er, überlegt sie. Er war es ja auch, der aus den Strichen der Karten einem Weg herauslesen konnte.

    Ein Fundstück hat Lomma nicht erwähnt. Vielleicht ergibt sich heute Abend eine Gelegenheit, es unauffällig Grim und Aljascha zu zeigen und ihre Meinung dazu einzuholen. Solange bleibt es sorgfältig verwahrt in Lommas Brusttasche. Es ist ein kleines goldenes Medaillon. Das Bild darin hatte Lomma gleich an Shifty denken lassen. So könnte sie vor einigen Jahren ausgesehen haben.
    #20Verfasserhäring (1359813) 12 Dez. 22, 18:54
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    Shiftys Herz schlug schneller als sie die schönen Edelsteine in Lommas Beutel sah.

    "Oh....welch schöne Stücke!" ihre Hand zitterte etwas und tief in ihr erwachte das Verlangen diese Steine zu besitzen...langsam streckte sie ihre Hand aus.


    Sie zog die Hand unbemerkt zurück unter ihren Umhang und umklammerte sie mit der anderen um ihr Zittern zu verbergen.

    Dann wendete sie sich schnell ab und musterte den Wald ringsum.


    "Ich muss mal kurz austreten...bin gleich wieder da!" rief sie und sprang auch schon vom Planwagen.

    Nachdem sie im Dickicht verschwunden war lehnte sie sich an einen Baum.

    Pfuhh...hast du die Edelsteine gesehen? Bringen am Schwarzmarkt sicher einige hundert Goldstücke. Fez klettert aus ihrer Tasche hervor.


    Tja, dann hol sie dir...aber erst in Auerbach, sonst haben wir keine Mitfahrgelegenheit mehr. Meinte die Ratte.

    Hm...antwortete Shifty.

    Vielleicht sollte ich hier über meinen Schatten springen und die Steine in Ruhe lassen. Die Leute sind gut zu mir und hilfsbereit.

    Sie zu bestehlen wäre sogar für mich unehrenhaft.

    Fez lehnte sich mit verschränkten Pfoten neben Shifty die ebenfalls mit verschränkten Armen da stand an den Baum.

    Du bist der Boss....seufzte er.

    #21Verfasser Shifty_B (1372990) 13 Dez. 22, 07:21
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    Aljascha blieb die Spucke weg als sie in den Beutel sah, wenn die Steine wirklich echt waren war das ein Vermögen. Und das sollte einfach so irgendwo versteckt gewesen sein. Dann war es doch mit großer Wahrscheinlichkeit selber Diebesbeute oder so, denn wer würde denn Edelsteine verstecken und dann vergessen? Wahrscheinlich war der eigentliche „Besitzer“ der Steine, warum auch immmer, nicht mehr in der Lage gewesen sie aus dem Versteck zu holen wenn sie dort schon so lange lagen.


    „Darf ich mal sehen?“ sagte sie und nahm Alrik das Papier aus der Hand.

    Sie sah es sich genauer an, es war von aussen nur mit einer Adresse und einem Namen beschriftet, zumindest sah es so aus denn lesbar war es nicht mehr, was man aber noch erkennen konnte war das es in Tulamdiya geschrieben war. Welche Sprache war anhand der Adresse nicht zu erkennen vielleicht war der Brief aufschlussreicher.

    Vorsichtig brach sie das Siegel auf und entfaltete den innen liegenden Brief. Ja ganz unverkennbar es war in Zahori geschrieben, oh weh die Sprache des fahrenden Volkes aus dem Süden sie konnte es zwar ganz gut sprechen und halbwegs lesen aber ob es reichte um das doch sehr vergilbte Schriftstück zu entziffern?


    „Findet meine Tochter .. „ das war ja einfach gewesen, aber nun folgte eine ganze Passage die durch die Knicke im Papier absolut unleserlich war… ..Familie… wir sind, oder hieß es waren?… Aljascha stutzte immer wieder, so viel war nicht leserlich das es schwer sein würde den ganzen Text zusammen zubekommen….

    „Wenn ihr nichts dagegen habt stecke ich den Brief erstmal ein, ich werde mich heute Abend nochmal dran setzen. Wenn er jetzt solange in dem Beutel steckte kommt es auf den ein oder anderen Tag auch nicht an und wir haben ja einen Termin in Auerbach und müssen weiter…


    OOC: Ja dies ist nicht DSA aber statt mir alles selber auszudenken klaue ich da gerne, für alle nicht DSAler der Brief scheint in arabischen Zeichen geschrieben zu sein und die Zahori sind eine Volksgruppe die man mit den Sinti und Roma vergleichen könnte. Ende OOCV

    #22Verfasser Sands (427472) 13 Dez. 22, 08:43
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    Johanna hatte die Furt, die viel flacher war als sie befürchtet hatte, schnellen Fußes überquert und sich einige Strecke dahinter seitlich im Gebüsch versteckt. Es war eine gute Gegend zum Verstecken.

    Nachdem der Wagen vorbeigerumpelt war wollte sie schon aufstehen und ihm folgen, als Zweige knackten. Erschrocken hielt sie die Luft an,

    "Ich muss mal kurz austreten...bin gleich wieder da!" rief Shifty, vom Wagen springend und lief in das Gebüsch in dem Johanna lag


    Johanna war erstaunt, als Shifty sich nur an einen Baum lehnte ohne Anstalten zu machen anderes zu tun. Ihre Ratte kletterte aus ihrer Tasche und Johanna fand, dass der Anblick der beiden wie ein Zwiegespräch wirkte.

    Es gab schon Seltsames.


    Ein paar Augenblicke später, als die beiden den Wagen wieder hinterher gelaufen waren, wagte auch Johanna sich aus ihrem Versteck und schickte sich an dem Wagen wieder zu folgen.

    #23Verfasser Masu (613197)  13 Dez. 22, 12:04
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     Als Grim einen ersten Blick auf die Edelsteine getan hatte, musste er sich ebenfalls sehr zusammennehmen. Zu gerne hätte er Lomma den Beutel aus den kleinen Händen gerissen und an seine Brust gedrückt. Das war mal ein Grundstock für einen Schatz, wie man ihn nicht so schnell ein zweites Mal fand! Einen Moment lang überlegte er, wie es wohl anzustellen wäre, dass ... im nächsten Moment wies er diesen Gedanken brüsk von sich. Soweit kommt es noch, dachte er bei sich. Meine eigenen Freunde zu bestehlen! Unten im Süden gibt es mehr als genug von diesen Steinen, wenn wir nur schon da wären! Grim schnalzte mit der Peitsche und das Pferd, dass sich eben gefreut hatte langsam gehen zu dürfen, verfiel hektisch in Trab.

    "Dieser Beutel war wirklich sehr gut versteckt", erklärte Lomma. "Wenn Hubert nicht nach Pilzen gewühlt hätte, wäre mir der halb verschüttete Eingang nicht aufgefallen, der in einen verlassenen Dachsbau führte. Dort drin habe ich es gefunden."
    Dann betrachtete sie das vergilbte Papier und dachte über die Worte nach, die Aljascha darauf entziffert hatte. "Dieses Siegel ... " Lomma strich vorsichtig mit den Fingern darüber, während sie sprach. "Das habe ich doch schon einmal gesehen ... ja genau! Letzte Nacht, in den Taschen des reitenden Boten!"

    Auf die erstaunten Blicke der anderen hin berichtete Lomma in aller Kürze und ohne Erwähnung von Johanna von ihrer nächtlichen Begegnung und den Dingen, die sie in den zurück gelassenen Satteltaschen ertastet und erschnuppert hatte.
    #24Verfasserhäring (1359813) 13 Dez. 22, 18:24
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    Aljascha sah sich das Siegel genauer an, vorsichtig fuhr sie mit den Fingern darüber. „Ja jetzt wo du es sagst es kommt mir schon irgendwie bekannt vor, aber damals im Kontor hatten wir mit sovielen versiegelten Schriftstücken zu tun...“

    Sie drehte sich zu Shifty um, „Du kommst doch aus dem Süden, sagt dir das Siegel etwas?“

    #25Verfasser Sands (427472) 14 Dez. 22, 07:27
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    Adrenalin durchschoss Shiftys Körper als sie das Siegel erkannte.

    Ein plötzlicher Impuls im Bauchraum breitete sich in ihrem ganzen Körper aus. Sie war sofort auf Flucht eingestellt.


    Es war das Siegel ihrer Familie!


    "Ich ähhh....also....ähhh....nein, dass Siegel sagt mir gar nichts, tut mir leid." Log sie mit hochrotem Kopf.

    Sie drehte sich um, zog die Kapuze über die Stirn herunter und verschränkte die Arme unter ihrem Umhang.


    Verüüüüüückt! nahm sie in ihren Gedanken wahr.

    Sie sind uns auf den Fersen und wir laufen ihnen direkt entgegen.

    In Auerbach muss unser erster Weg zu Loder sein....du brauchst dein Gepäck und deine Ausrüstung!

    Fez hing mit beiden Pfoten an Shiftys Kragen und schüttelte sie energisch (soweit dass halt für eine Ratte möglich war).


    Die Augen der Diebin schienen abwesend in die Ferne zu schweifen.

    Sie nahm das Gezeter von Fez kauf wahr.

    "Wie konnte das möglich sein?" flüsterte sie zu sich.


    Die Edelsteine dürften eine Art Kopfgeld sein, ein Vorschuß für ihre erzwungene Rückkehr?

    Sie musste wissen, was in diesem Brief stand.

    #26Verfasser Shifty_B (1372990) 14 Dez. 22, 07:43
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    „Schade, und es kommt dir auch nicht bekannt vor? Na ja kann man nichts machen, ich werde mir den Text heute abend nochmal näher ansehen“

    ---

    Durch den Umweg von der Brücke zur Furt hatten sie Zeit verloren und statt es bis zum nächsten Gasthof zu schaffen beschlossen sie etwas abseits des Weges zu lagern.

    Schon bald prasselte ein Lagerfeuer und ein Abendmahl war aus ihrem Proviant auch schnell zusammen gestellt.

    Aljascha saß nahe des Feuers und studierte den Brief aus dem Beutel. Langsam taute ihr Zahori etwas auf und auch wenn es viele Passagen gab die durch die Witterung unleserlich geworden waren so gab es auch Stellen die gut zu lesen waren.

    „Findet meine Tochter ….. sie wird ... Familie ... ihr Vater. Beutel wenn ... findet es ist Teil ihres rechtmäßigen Erbes. …. Wenn ihr …. nicht vergessen habe, nie vergessen werde. Ich werde ihr Bild immer vor Augen haben, egal was passiert….. Sie soll …. in Acht nehmen vor Prinz Amal …. wird er ihr vergeben ….. geflohen ….

    Oh meine liebe gute hübsche Shiftira….“ Aljascha stutzte, Shiftira? Shifty? Was für ein merkwürdiger Zufall, wenn es denn einer war?


    Sie nahm dern Brief und trat damit zu Shifty, setzte sich neben sie ans Feuer und reichte ihr den Brief. „Du kommst doch aus dem Süden, sprichts du evtl Zahori und kannst mir beim Verstehen und Lesen helfen?"

    #27Verfasser Sands (427472)  14 Dez. 22, 08:10
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    Am Lagerfeuer, einige Meilen vor Auerbach


    Shifty hat Aljascha die ganze Zeit nicht aus den Augen gelassen als sie endlich den Brief las.


    Als die Hexe sie um Hilfe bei der Entzifferung bat, riss sie ihr den Brief förmlich aus der Hand.

    Fieberhaft entzifferte sie den Text, schließlich rann es ihr kalt über den Rücken hinunter.


    Hier Stand in der Handschrift ihrer Mutter:


    Hochgeehrte Brüder des Stammes der Zahori!


    Vor vielen Jahren wurde meine Tochter Shiftira Amari, Tochter des Sultan Abdul Al'Amari vom Stamme der Turak dem Prinzen Amal Al`Safri vom Stamme der Hutras als Ehefrau versprochen.

    Die Hochzeit fand unter Zwang im Namen der Ehre und des Brauchtums gegen den Willen meiner Tochter statt.


    Noch in der Hochzeitsnacht floh Shiftira aus dem Palast der Al'Safri Familie und verletzte dadruch die Ehre und das Brauchtum der Familie Al'Safri und Al'Amari die sich seither in kriegerisch gegenüber stehen.


    Findet meine Tochter und bringt sie unter allen Umständen zurück! Es scheint, dass die Familie Al'Safri auf der Suche nach ihr ist.


    Ihr Vater verstarb nach kurzer schwerer Krankheit binnen 2 Tagen nach dem Besuch einens Botschafters der Al-Safri Familie, es besteht der Verdacht, dass er einem hinterhältigem Gift-Attentat zum Opfer fiel!


    Der Beutel den ich euch mit dieser Nachricht sende enthält einen Teil ihres rechtmäßigen Erbes. Wenn ihr sie findet, soll euch der Inhalt genügend Mittel zur Verfügung stellen sie unversehrt zu mir zurückzubringen.


    Ich möchte, dass sie weiß, dass ich sie nicht vergessen habe, nie vergessen werde. Ich werde ihr Bild immer vor Augen haben, egal was passiert ist in der Nacht ihrer Flucht. Sie soll sich vor den Schergen von Prinz Amal in Acht nehmen, niemals wird er ihr vergeben, dass sie seine Ehre so gekränkt hat. Auch ich bin aus unserem Palast geflohen um zu verhindern einem Attentat zum Opfer zu fallen und erwarte sehnlichst ihre Rückkehr. Sie findet mich in der nur ihr bekannten Residenz meiner Ahnen. Seid vorsichtig! Der Al'Safri Familie ist alles zuzutrauen!


    Wie ich erfahren habe, hat der Kalif Omar Ben Jussuf inzwischen die Regierungsgeschäfte ihres Vater übernommen und residiert in unserem Palast als ob es seiner eigener wäre. Letzten Meldungen zu Folge macht er vermutlich gemeinsame Sache mit der Al'Safri Familie.


    Traut niemandem, die Situation in unserem Land ist unübersichtlich, haltet euch auf den alten Schmugglerpfaden über das Gebirge.


    Oh meine liebe gute hübsche Shiftira, ich hoffe sie bald unversehrt wieder zu sehen.


    Der Friede sei mit Euch meine Brüder!


    In Liebe, Schwester Esme Al'Amari


    ++++++++++


    Langsam glitt der Brief aus ihrer Hand während ihr eine Träne über ihren zitternden Mundwinkel rann.



    #28Verfasser Shifty_B (1372990)  14 Dez. 22, 09:04
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    OOC Shifty weiß doch noch gar nicht dass Aljascha eine Hexe ist, oder? Aljascha stellt sich ja nicht vor mit "Mein Name ist Aljascha ich bin eine Hexe, genauso wenig wie Shifty sagen würde .. "Ich bin Shiftira eine entlaufende Prinzessin. *g* Ende OOC


    Aljascha beobachtete Shifty ganz genau und als sie Tränen in den Augen der jungen Frau sieht kann sie nicht anders als sie in den Arm zu nehmen.

    "Schlechte Nachrichten? ... und behaupte jetzt bitte nicht ihr könnt es nicht lesen oder es wäre nichts... was steht in dem Brief? .."

    #29Verfasser Sands (427472) 14 Dez. 22, 09:32
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    OOC: Sands, du hast Recht. Wobei man meinen Text auch so interpretieren kann, dass sie nicht weiß, dass sie eine Hexe ist.

    Quasi aus der Sicht des Schreibenden. Shifty persönlich weiß nicht, dass Aljascha eine Hexe ist.

    OOC Ende


    Shifty seufzt tief und lässt die Umarmung zu. Es tut gut die Wärme eines Menschen zu spüren.

    Sie schüttelt trotzig den Kopf und wischt sich die Tränen aus den Augen. Dann fährt sie sich mit dem Ärmel über die Nase und schnieft laut.


    Sie schaut Aljascha tief in die Augen....soll sie sich ihr öffnen? So lange kennt sie die Frau nicht.


    Halt bloß die Klappe! Sags ihr nicht! Denkt Fez zu ihr.


    "Ach halt DU doch die Klappe!" schimpft sie schluchzend und viel zu laut zu ihrer Ratte die sich in ihrer Tasche regt.

    #30Verfasser Shifty_B (1372990)  14 Dez. 22, 09:59
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    Lomma hielt sich etwas abseits der hellen Flammen. Ihr Herz pochte laut in ihrer Brust. In einem Moment wollte sie das Medaillon hervorholen und allen zeigen. Im nächsten Moment krampften sich ihre Finger zusammen und sie nahm all ihre Beherrschung zusammen, um ruhig zu bleiben und nichts dergleichen zu tun.

    Wie lange mochte Shifty wohl schon unterwegs sein, überlegte Lomma. Dem Bild im Medaillon nach zu urteilen - Lomma war inzwischen überzeugt davon, dass dieses Bild die junge Shifty zeigte - waren es schon mehrere Jahre. Und offenbar wurde immer noch nach ihr gesucht. Was immer sie damals getan haben mochte, sie musste doch noch ein Kind gewesen sein. Konnte man da nicht Gnade walten lassen, zumal nach so langer Zeit? Aber so wie Shifty auf den Brief reagiert hatte, stand das wohl für ihre Verfolger nicht zur Debatte, schlussfolgerte die Waldelfe.


    Lomma hatte erst wenige Menschen persönlich kennengelernt, und diese waren eigentlich ganz in Ordnung gewesen. Aber sie erinnerte sich nur zu gut, was andere ihres Volkes durch Menschen zu erdulden gehabt hatten und sie hatte oft genug gehört, wozu Menschen alles fähig waren. Und die Paladine, deren Weg sie zufällig gekreuzt hatten, waren auch alles andere als zimperlich gewesen. Es kam also gar nicht in Frage, Shifty ihren Verfolgern ans Messer zu liefern, beschloss Lomma.


    Hätte ich das nur gestern abend schon gewusst! ärgerte sie sich nun. Dieser Kerl wäre nicht so glimpflich davon gekommen! Wenigstens die Briefe hätte ich mitnehmen sollen. Wer weiß, vielleicht ergibt sich noch eine Gelegenheit. Der Reiter wird es auch nicht bis zum nächsten Gasthof geschafft haben ... und wenn er Shifty erkannt hat? durchfuhr es Lomma plötzlich siedendheiss.

    Sie trat näher ans Feuer und hielt Ausschau nach Hubert. Der fraß friedlich die Reste des Abendessens. Dieser Anblick erinnerte Lomma daran, dass auch Johanna noch irgendwo da draußen unterwegs war.


    "Ach halt DU doch die Klappe!" schimpft Shifty auf einmal laut los.


    "Also mir gefällt das auch nicht", antwortet Lomma entschieden. "Es ist so ruhig hier. Hubert? Komm mein Guter, tu was für dein Futter! Lass uns ein wenig die Gegend erkunden, ob wir hier auch wirklich allein sind ..."


    OOC

    wir sind jetzt im zweiten Nachtlager und einige Meilen vor Auerbach, d.h. morgen, spätestens übermorgen dort? Der Kaufmann ging von einer Reisezeit von einer Woche aus - mir scheint, wir sind gut vorangekommen ...

    Ende OOC

    #31Verfasserhäring (1359813) 14 Dez. 22, 12:10
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    "Ach halt DU doch die Klappe!" schimpft Shifty schluchzend und viel zu laut 

    Aljascha zuckte zusammen, „Das werd ich nicht, es sieht so aus als ob du Probleme hast und wir würden dir gerne helfen aber dafür musst du ehrlich zu uns sein.“ Sie sah Shifty eindringlich an.



    „Vielleicht war es Zufall vielleicht war es Schicksal das dich zu uns geführt hat, sei es wie es sei, wenn du unsere Hilfe brauchen kannst und willst dann sei ehrlich zu uns.“


    OOC Dann sind wir aber sehr schnell unterwegs, lass den rest der Wegstrecke einfach unwegsam und beschwerlich sein dann kommen wir schon auf die Woche :) Ende OOC

    #32Verfasser Sands (427472) 14 Dez. 22, 12:56
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    "Nein, nein....entschuldige...du bist nicht gemeint, ich habe mit Fez gesprochen."

    Shifty öffnet etwas ihre Tasche und die Ratte kam gleich auf ihre Schulter hochgeklettert.


    "Darf ich vorstellen? Fez, meine Ratte und...tja...Freund und Wegbegleiter."

    Fez verbeugt sich artig vor Aljascha. Seine Körpersprache ist fast menschlich.


    "Wir haben eine gewisse Verbindung, ich kann seine Gedanken wahrnehmen und er meine...wir können sozusagen miteinander in Gedanken reden....ich weiß nicht ob das für dich Sinn macht?" Shifty zuckt mit den Schultern.


    Ohhhh....wie süß...."Freund und Wegbegleiter" ist jetzt neu für mich. Lästerte Fez während er seine Arme verschränkte und Shifty vorwurfsvoll anschaute.

    Ich bin ein knallharter Einschleichdieb und Ganoven-Kumpane! Stell mich nicht als süßes Haustier vor! Zeterte er in Shiftys Kopf


    Sie tätschelte aber nur schweigend seinen Kopf.

    "Er kann manchmal etwas mürrisch sein, der Gute." erklärte Shifty Aljascha.


    "Und der Brief hier...." sie hob das Schriftstück hoch.

    "...ist in Zahori geschrieben wie du vermutet hast."

    "Er ist von meiner Mutter an ihre Stammesbrüder, dem fahrend Volk aus dem Süden."

    "Sie sollen mich zurück in meine Heimat nach Turak bringen wo ich wohl meiner Bestimmung als Frau in einem Harem eines Sultans nachkommen soll, oder so ähnlich...."

    "Die Edelsteine sind...sind...ein Teil des Erbes meines wahrscheinlich ermordeten Vaters, dem Sultan von Turak..."


    Sie ließ diese Worte jetzt mal so stehen....es wird sich wohl jeder selbst erst einmal seine Reime darauf machen müssen.



    #33Verfasser Shifty_B (1372990) 14 Dez. 22, 14:54
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    Halb im Schatten ist Lomma unauffällig zu Hubert hinüber gegangen. Dieser hat sich inzwischen satt gefressen und kümmert sich nun um eine bequeme Schlafkuhle.

    Dass Shifty eine Ratte bei sich trägt und zu dieser eine besondere Verbindung hat, findet Lomma nicht weiter verwunderlich. Aber was sie dann hört, findet sie empörend.

    "Hast du das gehört, Hubert?" flüstert sie. "Das sind ja vielleicht Sitten, beim Wakfels! Zurückbringen soll man sie, als wäre sie ein verloren gegangener Glanzstein. Da kann einem ja Angst und Bange werden. Menschen eben." Die Waldelfe hält nachdenklich inne. "Allerdings darf man Menschen auch nicht immer alles glauben, was sie sagen. Ach, versteh einer die Menschen."

    Ein leises Rascheln schreckt Lomma auf. Der Lagerplatz der Gruppe liegt in einer flachen Senke. Einen Steinwurf entfernt fliesst ein kleiner Bach. Niedriges Gebüsch schirmte den Platz zu zwei Seiten hin vor neugierigen Blicken ab.

    "Na los Hubert, bevor wir uns hier schlafen legen sollten wir noch einmal auf den Busch klopfen", sagt Lomma leise. Hubert antwortet mit einem ebenso leisen Schnaufen und erhebt sich. 
    #34Verfasserhäring (1359813) 14 Dez. 22, 18:36
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    In der Nähe der Lagerstätte

    Johanna war den ganzen Tag dem Wagen in gebührenden Abstand gefolgt. Zum Abend hin hatte sie sich entschlossen sich eine Übernachtungsstelle in der Nähe zu suchen.

    Irgendwas hielt sie davon ab, sich zu weit vom Wagen entfernt nieder zu legen.

    Nun, mit dem Niederlegen konnte sie nochvetwas warten, erstmal wollte sie die Gruppe etwas näher kennenlernen und schlich sich in Sicht- und Hörweite heran.


    "Ach halt DU doch die Klappe!" schimpft Shifty schluchzend und viel zu laut

    Johanna zuckte zusammen als sie dies hörte und sah erstaunt wie Shifty eine Ratte aus der Tasche kletterte.


    Kurz darauf hörte sie ein leises Rascheln von jenseits der Mulde. Lautlos schlich sie in die Richtung und sah mit Erschrecken den Reiter, der wiederum in die Richtung des Lagerplatzes zu schleichen schien. Was sollte das? Wieso schlich er hier rum? Wo war sein Pferd? Sie hatte nichts gehört.

    #35Verfasser Masu (613197) 15 Dez. 22, 21:34
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    Nachts am Lagerplatz kurz nachdem Johanna den fremden „Reiter“ sieht


    „Halt wer da?“ Grim sah einen Schatten in der Nacht, den er leicht als den eines Menschen identifizierte, waren seine Augen doch für das dämmerige Licht in Stollen und dunklen Gängen ausgelegt.

    „Wer seid ihr und was wollt ihr?“ er nahm seine Axt, die er bisher am Gürtel getragen hatte in die Hand und ging einige Schritte auf den Schatten zu.


    „Oh ich bitte um Vergebung, mein Name ist Xamal Vaharada, ich bin Bote des edlen Kalifen Omar Ben Jussuf, ich bringe Nachrichten in den hohen Norden und zurück in den tiefen Süden.“ Xamal lächelte „Ich bin eine menschliche Brieftaube wenn ihr so wollt“

    „So so und was schleicht ihr hier um unsere Lager herum?“

    Aljascha war inzwischen aufgestanden und zu Grim getreten auch sie sah im Halbdunklen ganz hervorragend und begutachtetet den nicht mehr ganz jungen Mann näher.

    „Kann es sein das ihr auch im Gasthof ward die letzte Nacht, nur mit einem Pferd und ohne Karren müsstet ihr uns doch mehr als überholt haben haben also was hält euch auf.“


    „Nun redet schon … Brieftaube...“ Grim trat einen Schritt näher auf den Fremden zu.

    #36Verfasser Sands (427472) 16 Dez. 22, 07:47
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    „Ja also das Pferd … es ist weg … ich meine ich hatte es wohl nur an einen Busch gebunden als ich .. also als ich mal ich meine … und dann war es weg … also ich weiß auch nicht..“ Xamal Vaharada wirkte unsicher und etwas verlegen.


    „Hmmm ein berittener Bote dem so einfach das Pferd abhanden kommt?“ Aljascha schaute unsicher und fand die Ausrede wenig glaubhaft. Und seit sie Shifty getroffen hatten schien der ganze Süden in den Norden gekommen zu sein, Sultane, Kalifen alles sehr merkwürdig. Zufälle? Vielleicht war es normal je weiter man in den Süden kam?

    Aljascha schüttelte kaum merklich den Kopf, so ganz geheuer war ihr das alles nicht.


    „Und jetzt wo eurer Pferd weg ist dachtet ihr ihr fahrt mit uns oder wie?“

    „Nein nein, aber.. also.. ich dachte ich könnte hier am Feuer vielleicht warten bis die Sonne aufgeht und bei Helligkeit nach dem Pferd suchen, es muss ja Spuren geben so im Dunklen ist es wohl recht aussichtslos ..“


    #37Verfasser Sands (427472) 16 Dez. 22, 11:25
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    Unweit des Lagerplatzes im hohen Gras, als der fremde "Reiter" von Grim angesprochen wird


    Lomma stand außerhalb des Lichtscheins des Lagerfeuers. Nur Huberts hoher Rücken war noch als dunkler Schatten im hohen Gras zu erahnen.


    Xamal Vaharada selbst jedoch stand so, dass Lomma ihn gut erkennen konnte. Die Satteltaschen hatte er nicht bei sich, stellte sie schnell fest, und er schien außer seiner Kleidung und einem darunter verborgenen Messer auch sonst nichts bei sich zu tragen. Wenn das ein reitender Bote ist, bin ich ein Felsgnom, dachte Lomma bei sich. Auch wenn er dreimal einige Briefe in seinen Satteltaschen hatte. Aber jetzt wäre die Gelegenheit ...


    "Das ist ein Fall für Johanna!" raunte Lomma Hubert zu. "Wir zwei haben das arme Pferd schon einmal zu Tode erschreckt, und ich allein bin zu klein, um es im Zaum zu halten. Du passt also auf diesen Boten auf. Lass dieses seltsame Täubchen nicht aus den Augen, bis ich wieder zurück bin."


    Lomma schlich in gebückter Haltung, die Nase fast auf dem Boden, durch das hohe Gras davon. Sie beschrieb einen weiten Bogen um die Lagerstelle, kreuzte die Spur, auf der Xamal Vaharada sich ihnen genähert hatte, bis ihr schließlich ein vertrauter Geruch in die Nase stieg. Einige Schritte vor ihr kauerte Johanna im Gras. Von dort wo sie saß musste Johanna gut verfolgen können, was am Lagerfeuer geschah, überlegte Lomma. Sicher hatte auch sie den Fremden wieder erkannt und sich schon gewundert, wo sein Pferd geblieben war.


    "Ich bin's, Johanna", wisperte Lomma leise und zupfte Johanna ganz sacht am Ärmel. "Ich hoffe du hast noch ein wenig Kraft für einen kleinen Spaziergang. Und kennst du dich zufällig etwas mit Pferden aus?"

    #38Verfasserhäring (1359813) 16 Dez. 22, 12:37
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    Johanna zuckte nur leicht zusammen als Lomma sie am Ärmel zupfte. Sie hatte sich doch etwa zu sehr auf den Fremden konzentriert.

    "Hallo Lomma. " flüsterte sie" Das ist er, oder? Schon komisch, ein berittener Bote der sein Pferd verliert. Sehr seltsam.

    Pferde sind meine Leidenschaft. Ich bin schon immer gerne geritten, auch wenn es eher Ackergäule oder Zugpferde waren und nicht so ein edler Renner wie seines.

    Kannst du das Pferd finden? Dann los"

    #39Verfasser Masu (613197)  16 Dez. 22, 13:31
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    Derweil bemerkte Alrik, dass Shifty sich beim Auftauchen des Reiters hinter den Wagen verdrückt hatte.

    Er hatte ungläubig den Ausführungen Shiftys über ihre Herkunft verfolgt. Sollte dieser Fremde ein Verfolger sein, der ihr gefährlich werden konnte?

    #40Verfasser Masu (613197) 16 Dez. 22, 13:36
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    Was sollte sie tun? Den Fremden wieder in die Nacht schicken? Oder ihn ans Feuer bitten? Ihr gefiel beides nicht sonderlich.

    Etwas entfernt auf der kleinen Anhöhe sah sie Hubert stehn wie ein imposantes Wildschwein-Monument. Er rührte sich nicht und das tat er nur wenn es ihm jemand so befohlen hatte, immerhin gab es hier am Feuer sonst immer etwas zu essen und freiwillig blieb Hubert da nicht fern. Sie seufzte.

    Xamal Vaharada folgte ihrem Blick in die Nacht aber er selber konnte nichts erkennen ausser Dunkelheit.


    Sie seufzte erneut, auch sie hatte gesehen wie Shifty sich hinter dem Wagen versteckt hatte und mit einem Achselzucken bat sie Xamal Vaharada näher ans Feuer.

    „Na dann, setzt euch ans Feuer und erzählt, was führt euch in den Norden, woher kommt ihr und was ist euer Ziel.. wir haben Zeit und ich bin Neugierig...“ Aljascha lächelte ihn an.


    #41Verfasser Sands (427472) 16 Dez. 22, 13:53
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    Als Aljascha den Fremden ans Feuer bat, entschloss Alrik sich nach dem Pferd zu suchen. So dunkel, dass es unsichtbar sein würde fand er es nicht.

    Er liess sich vom Wagen auf dem er noch saß leise nach hinten in die Dunkelheit gleiten und schlich in die Richtung aus der der Fremde gekommen war.

    Alrik kam gut voran und hörte bald ein leises Rascheln. Vorsichtig blieb er stehen um zu lauschen. Das klang fast nach Lomma. Nur, mit wem flüsterte sie da?

    Er schlich weiter.

    #42Verfasser Masu (613197)  16 Dez. 22, 15:54
    Kommentar
    "Ach, wisset, meine Reise stand von Anfang an unter keinem guten Stern", sagte Xamal Vaharadu seufzend und ging näher ans Feuer. Für seinen Geschmack war die Nacht noch empfindlich kühl. "Wir hatten kaum den Azhong überquert, als meine Gefährten erkrankten. Ich musste sie schiesslich schweren Herzens in Shar Al Hazd zurücklassen, in der Obhut des dortigen Hospitals und mit der vagen Hoffnung, sie bei meiner Rückkehr in besserer Verfassung anzutreffen. Und das war leider nicht der einzige herbe Schlag des Schicksals ... aber nach langem mühevollen Wochen erreichte ich endlich meinen Bestimmungsort. Doch nur, um festzustellen, dass die Feste verlassen war, wie es aussah, schon seit längerem. Die Spuren deuteten auf einen Kampf hin. Ich fand Leute, die etwas gesehen haben wollten. Sie sprachen von Zauberern und Drachen und dergleichen mehr und dass ein riesiges Feuer alles verschlungen hätte. Nun bin ich auf dem Rückweg in mein geliebtes Heimatland. Mein edler Kalif wird nicht erfreut sein darüber, dass ich mit leeren Händen zurückkehre, aber ..."

    "Ich finde, Ihr interessiert euch allzu auffällig für unseren Wagen und das, was sich auf der Ladefläche befindet", unterbrach ihn Grim. Er spielte geschickt mit der Axt und hieb wie beiläufig einen starken Ast in Scheite zurecht, die er dann ins Feuer legte. Jedes Mal, wenn die blanke Schneide auf das Holz traf und mühelos hindurchglitt zuckte Xamal Vaharadu unwillkürlich zusammen.

    "Ihr missversteht mich. Ich bin nur am Ende meiner Kraft und habe tatsächlich einen Moment darüber nachgedacht, wie schön es wäre, in einem bequemen Wagen zu reisen anstatt zu Pferd. Dieses Land birgt viele Gefahren. Die dunklen Wälder sind voller wilder Tiere und in den Gasthöfen bin ich schon so oft beraubt oder bedroht worden, dass ich es trotzdem vorziehe, unter dem Dach der Sterne zu nächtigen. Gerade letzte Nacht bin ich nur mit knapper Not den scharfen Zähnen eines Untiers entkommen, dass es auf mich abgesehen hatte."

    "So so", murmelt Grim. "Dann mögt Ihr bleiben. Die Gastfreundschaft gebietet es mir, euch diese Nacht im Schutz unseres Feuers verbringen zu lassen."

    "Ich werde euch dafür zu danken wissen", erwidert Xamal Vaharadu, greift in die Falten seines Gewandes und zieht einen goldglänzenden Ring hervor. Dann geht er einen Schritt auf den Zwerg zu und überreicht ihm den Ring mit grosser Geste. "Nehmt das als Geschenk an. Und seid gewiss, dass ich dem edlen Kalifen Omar Ben Jussuf euren Namen berichten werde und Ihr in seinem Hause jederzeit mit einer ebenso freundlichen Aufnahme werdet rechnen können."
    Xamal Vaharadu bemerkt nur zu gut das verräterische Funkeln in den Augen des Zwergs, auch wenn Grim sich alle Mühe gibt, sich nichts anmerken zu lassen.
    #43Verfasserhäring (1359813) 16 Dez. 22, 20:39
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    Johanna war Lomma auf der Suche nach dem Pferd gefolgt. Sie war fasziniert wie zielstrebig Lomma die Gegend absuchte und das Pferd tatsächlich auch fand. Von wegen weggelaufen. Das angesagtesten Pferd stand mit leicht zusammen gebundenen Beinen an einem Busch und döste vor sich hin. Die Bindung erlaubte ihm nur kleine Schritte, so dass es in keinem Fall weit weglaufen konnte.

    Johanna trat vorsichtig an das Pferd heran.

    #44Verfasser Masu (613197)  16 Dez. 22, 22:19
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    Johanna trat vorsichtig an das Pferd heran.

    Lomma hielt sich lieber etwas im Hintergrund. Ein Pferd hat zwar kein Geweih wie Hirsche oder Rehböcke, aber das macht es durch Grösse und Geschicklichkeit sicher wieder wett, vermutete sie. Dieses Pferd hier jedenfalls hat deutlich mehr Temperament als das eher gemütliche Zugpferd unseres Planwagens.
    Am wichtigsten ist es jetzt, das Pferd nicht zu erschrecken, überlegte die Waldelfe weiter. Ich denke, das wird der Grund sein dafür dass Alrik sich noch nicht zu erkennen gegeben hat. Denn er ist ja ganz in der Nähe.

    Als sie mit Johanna zu der Spur zurückgekehrt war, auf der der Fremde sich ihrem Lager genähert hatte, hatte Lomma bemerkt wie sich ein Schatten vom Planwagen löste und sich dann vorsichtig in ihre Richtung bewegte. Mit den Augen hätte sie nicht erkennen können, um wen es sich handelte, aber der Wind stand günstig. Schau an, wir bekommen Verstärkung, hatte Lomma sich gefreut und unauffällig dafür gesorgt, dass Alrik auf sie aufmerksam werden konnte.
    #45Verfasserhäring (1359813) 17 Dez. 22, 10:56
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    Während Johanna mit beruhigendem Singsang auf das Pferd einsprach nutzte Alrik die Gelegenheit sich ihnen leise zu nähern. Er sah wie eine Gestalt nach dem Zaumzeug griff und das Pferd sich dieses gefallen ließ. Er hatte keine Ahnung wer das sein könnte, doch war fasziniert. Die Gestalt konnte anscheinend gut mit Pferden umgehen, sogar mit dem Ross des Fremden.

    Währenddessen schien Lomma sich die daneben liegenden Satteltaschen anzusehen.


    Die Gestalt schien das Pferd fortführen zu wollen. Alrik grinste. Sollte der Fremde doch sein Pferd wie von ihm behauptet suchen müssen. Er fragte sich wohin und wie weit sie gehen - oh, sie stieg auf, also reiten wollte. Als sich die Gestalt zu Lomma herumdrehte und mit ihr sprach fiel Alrik die Kinnlade herunter.


    Johanna? Das konnte doch nicht sein. Wo kam sie her. Hatte sie ihn etwa verfolgt oder war das Zufall? Wieso..

    Die Fragen in seinem Kopf überschlugen sich und vor lauter Aufregung platzte er laut heraus.

    "Johanna, was tust du hier?"

    Im gleichen Moment scheute das Pferd und raste los. Das letzte was Alrik sah, war das sich Johanna, die ohne Sattel ritt sich nur mühevoll halten konnte.


    Johanna hatte sich voll auf das Pferd konzentriert und ihm die Fussfesseln abgenommen weil sie es wie mit Lomma besprochen ein paar Kilometern entfernt verbringen wollte und es dann erschrecken, so dass es noch weiter rannte. Der Fremde sollte Spaß bei der Suche haben.

    Nachdem sie auf das Pferd aufgestiegen war, wandte sie sich Lomma zu.

    Kurz darauf hörte sie den Ausruf "Johanna, was tust du hier?", das Pferd scheute und anstatt gemütlich davon zu reiten musste sie sich darauf konzentrieren sich auf dem Pferd zu halten.

    #46Verfasser Masu (613197)  17 Dez. 22, 18:05
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    Am Lagerfeuer


    Da hörte man in der Nacht ganz deutlich das erschrockene Wiehern eines Pferdes.


    Shifty schaute unwillkürlich in die Richtung des Geräusches.


    Von wegen, dass er sein Pferd verloren hätte...der Schuft führt etwas im Schilde. Wer weiß wie lange er uns schon beobachtet hat und auf der Spur ist! dachte Fez zu Shifty.


    Die junge Südländerin sah, wie Xamal eine Hand unter seinen Mantel gleiten ließ und irgendetwas umklammerte.

    Da rutschte auch der Ärmel des Mannes ein wenig nach hinten und sie sah die Tätowierung die ihr sofort sagte, dass sie es hier mit einer großen Bedrohung zu tun hatten.


    Die Tätowierung zeigte das Symbol der Assassinen vom Auge des Sturms!


    #47Verfasser Shifty_B (1372990)  19 Dez. 22, 08:01
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    Lomma hatte sich gerade an den Satteltaschen zu schaffen gemacht, die Johanna dem Pferd vorsichtig abgenommen hatte, und eben das knisternde Papier gegriffen und in einer Tasche ihres Mantels verstaut.

    "Johanna, was tust du hier?"

    Lomma fuhr zusammen, ebenso erschrocken wie das Pferd. Sie schaffte es aber noch,  sich vor den wirbelnden  Hufen des Pferdes in Sicherheit zu bringen und starrte dann dem davoneilenden Schatten nach, in dem sie nur mit Mühe Johanna auf dem Rücken des Pferdes ausmachen konnte.

    "Beim Wakfels! Wenn Johanna etwas zustösst, dann vergesse ich mich ... !" zischte Lomma. Sie war aber vor allem auf sich selbst wütend und nicht auf Alrik. Er ist eben noch jung, schalt sie sich, ich hätte es besser wissen müssen.
    Das Wiehern musste weit zu hören gewesen sein, überlegte Lomma. Der Fremde musste annehmen, das hungrige Wölfe oder ähnliches Getier sein Pferd entdeckt hatten ... vielleicht würde er noch glauben, das Seil um die Vorderbeine des Tiers so nachlässig geknotet zu haben, dass es sich von selbst gelöst hatte, aber der abgenommene Sattel würde sofort verraten, dass hier etwas anderes am Werk gewesen war.
    Konzentrier dich, forderte Lomma sich auf. Grossmutter konnte ganze Wintervorräte auf einmal in der Erde versinken lassen! Gut, ich habe es bisher immer nur mit ein paar Handvoll Nüssen auf einmal geschafft, aber ... irgendwann ist immer das erste Mal! Lomma legte die Fingerspitzen an die Stirn und konzentrierte sich, bis ihre Fingerspitzen zu knistern begannen.
    Mit einem leisen Flupp versanken Sattel und Taschen im Boden, tief genug, um nicht aus Versehen von Wildschweinen wieder hervorgewühlt zu werden. Die Grasnarbe schloss sich wieder und liess nicht erkennen, dass hier gerade etwas versteckt worden war.
    Um sich wieder zu beruhigen nahm Lomma dann noch eine Handvoll Eicheln aus einer ihrer Taschen, liess sie zu Setzlingen reifen und pflanzte sie dazu.
    Das alles spielte sich innerhalb weniger Minuten ab.

    Dann erst wurde Lomma bewusst, das Alrik sie ja die ganze Zeit über beobachtet hatte. Beim Wakfels, fluchte sie lautlos, auch das noch! Sie hatte vor den Augen eines Menschen ihre Kräfte eingesetzt!

    "Das ist überhaupt nichts besonderes", beeilte Lomma sich zu erklären und dabei harmlos zu tun. "Das ist ein ganz normaler Vorgang in einem Wald. Bäume können sowas, musst du wissen.
    Und überhaupt, musstest du denn gleich so losschreien? Du hast doch erkannt, dass es Johanna ist und kein Waldgeist. Flinke Hufe jetzt, wir müssen sie einholen!"

    Lomma war viel zu aufgeregt, um abzuwarten was Alrik antworten oder wie er reagieren würde. Die Hufspuren waren ihrer Meinung nach deutlich zu erkennen, also lief sie schon mal voran und war bald in der Dunkelheit verschwunden.
    #48Verfasserhäring (1359813) 20 Dez. 22, 09:09
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    Alrik wurde blass als er dem davonstürmenden Pferd hinterher sah. Er war so schockiert, dass er Lomma im ersten Moment gar nicht mehr wahrnahm.

    Erst als sie ausstieß "Beim Wakfels! Wenn Johanna etwas zustösst, dann vergesse ich mich ... !"

    erwachte er aus seiner kurzzeitigen Erstarrung.

    Ungläubig sah er wie Lomma reglos vor dem Sattel stand als dieser urplötzlich mit einem leisen Flupp im Boden versank.

    Alrik blieb - mal wieder - den Mund vor Staunen offen stehen, so das ihm Lommas Worte

    "Das ist überhaupt nichts besonderes"

    vollkommen logisch und glaubhaft erschienen. Genauso logisch und glaubhaft stand außer Frage, das Lomma Johanna kannte.


    Und dass da urplötzlich Setzlinge standen, ja, das war doch auch normal, oder?. Erst ihre Worte

    musstest du denn gleich so losschreien? Du hast doch erkannt, dass es Johanna ist und kein Waldgeist. Flinke Hufe jetzt, wir müssen sie einholen!"

    rissen ihn endgültig aus seiner Erstarrung. Er konnte so gerade eben noch ausmachen wo Lomma im Gestrüpp verschwand.

    Alrik rannte, er rannte so schnell er konnte und wurde dennoch von einem wie es schien wütenden Hubert überholt. Alrik stolperte und stürzte, rappelte sich auf und rannte weiter. Lomma und Hubert waren längst aus seinem Sichtfeld entschwunden, einzig der Pfad den Hubert erschaffen hatte zeigte ihm den Weg.



    Johanna hatte sich zuerst nur schwer, aber mit jeder Minute besser auf dem Rücken des Pferdes halten können. Es war ein temperamentvolles, sehr schnelles, aber gleichzeitig erstaunlich gutmütiges Tier, das kein Mal versucht hatte sie abzuwerfen, sondern sie als Reiterin akzeptiert hatte. Mit jeder Minute machte es ihr mehr Freude die Kraft und Eleganz des Tieres und somit den Ritt zu genießen. Sobald es etwas im Tempo nachließ trieb sie es wieder an, sollte doch der Weg des Fremden nicht allzu bald enden.


    Nach einem herrlichen Ritt kam sie an einen Waldrand, welcher ihr ideal dafür erschien abzuspringen und das Pferd alleine weiter galoppieren zu lassen. Kaum am Boden wurde sie vom wütenden Hubert umrundet, der das sich eben ein wenig beruhigende Pferd wieder komplett erschreckte, so dass es wieder im Höchsttempo davon stürmte.


    Überrascht schnappte Johanna nach Luft. Sie hatte zwar hinter sich etwas durch das Unterholz brechen hören, doch an Hubert hatte sie rein gar nicht gedacht.


    Hubert drehte ab und kam zu ihr und stupste sie an, als ob er fragen wollte ob es ihr gut gehe. Johanna lachte auf und umarmte den schnaufenden Keiler.

    "Hubert, wie schön dich zu sehen. Muss ich doch nicht alleine zurückgehen" Erleichtert darüber in seiner Begleitung zu sein, drückte sie ihm noch einen Schmatz auf die Wange.

    "Lass uns zurück gehen. Mit etwas Glück sollten wir das vor Morgengrauen schaffen können. Aber wir sollten etwas abseits der Spur gehen, damit der Fremde nicht sofort merkt dass wir sein Pferd entführt haben"

    Mit diesen Worten trat Johanna leichten Schrittes und ohne eine Spur zu hinterlassen ins Unterholz und begann, begleitet von einem sehr erleichterten Hubert den Weg zum Lagerplatz zurück zu gehen.

    #49Verfasser Masu (613197)  20 Dez. 22, 11:03
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    Am Lagerfeuer, als das erschrockene Wiehern eines Pferdes erklingt

    In Hubert arbeitet es gewaltig. Auf der einen Seite hat er von der kleinen grünen Frau den Auftrag, diese menschliche Brieftaube im Auge zu behalten. Auf der anderen Seiten hat er von der grossen netten Frau den Auftrag, auf eben jene kleine grüne Frau gut aufzupassen. Hach, das Leben konnte aber auch kompliziert sein! Nun, den Fremden hatten gerade auch die nette Frau und der grimmige Zwerg im Blick und es sah nicht so aus, als ob einer von beiden auch nur einen Moment darin nachlassen würden. Also konnte er jetzt nachschauen, was es mit diesem schrecklichen Schrei auf sich hatte. Der hatte sogar das etwas phlegmatisches Kutschpferd aufgeschreckt. Und Hubert rannte los ...

    Grim schaute kurz auf, als das Wiehern durch die Nacht scholl.
    "Es kam aus dieser Richtung ... etwas muss das Tier erschreckt haben", brummte Grim. "Am Ende Wölfe? Das hätte uns gerade noch gefehlt ..." Dabei liess er den Fremden keinen Augenblick aus den Augen.

    Xamal Vaharada hatte nichts übrig für das Geschwätz des Zwergs. Als er bei der schmalen Gestalt, die im Schatten des Planwagens kauerte, eine Ratte erkannt hatte, war er sich sicher, die gesuchte Person vor sich zu haben.
    Trotzdem blieb er auf der Hut. Es schienen ihm lediglich zwei Gegner gegenüber zu stehen - eine schwächlichen Frau ohne besondere Fähigkeiten und ein behäbiger Zwerg, gierig wie alle seines Volkes. Aber er war nun schon lange genug in den kalten nördlichen Gefilden unterwegs, um auch und gerade scheinbar schwächliche Frauen ohne besondere Fähigkeiten nicht zu unterschätzen.
    "Sagt, eure Reisegefährtin ... aber ist es überhaupt eure Gefährtin, die sich da im Schutz der Schatten vor den ehrlichen Augen der Welt verbirgt? Mir scheint sie eher eine stadtbekannte Diebin und Hochstaplerin zu sein. Noch in Grossweinheim habe ich überall von ihren Untaten sprechen hören und es würde mich nicht Wunder nehmen, wenn sie auch in Auerbach schon einiges auf dem Kerbholz hat."
    #50Verfasserhäring (1359813) 20 Dez. 22, 19:45
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    Lomma hatte, als Hubert sie überholte, kurz inne gehalten. Was mochte im Lager passiert sein? Ob sie besser auf der Stelle zurückkehrte?

    Nein, sagte sie sich, Alrik sollte nicht alleine durchs Dunkel tappen. Warum nur war er so erstaunt, Johanna hier zu sehen? Sie ist ja schliesslich kein Baum und also auch nicht in der Erde angewachsen. Ich glaube, ein tatsächlicher Waldgeist hätte ihn weniger aus der Fassung gebracht.

    Lomma wurde langsamer und wartete, bis Alrik sie eingeholt hatte.
    "Pst! Alrik! Du kannst jetzt langsamer laufen. Hubert wird Johanna schon sicher zum Lager zurückführen."
    #51Verfasserhäring (1359813) 20 Dez. 22, 19:58
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    Am Lagerfeuer


    Aljascha beobachtetet den Fremden genau, zwar traute sie auch Shifty noch nicht wirklich und nicht alles was sie erzählte schien ihr der Wahrheit zu entsprechen aber dem fremden traute sie irgendwie noch weniger.

    „Unsere Reisegefährtin? Sie wird schon ihre Gründe haben wenn sie sich nicht mit euch ans Feuer setzen möchte, es steht mir aber nicht zu dieses zu bewerten oder sie zu befehligen.. „ sie spürte wie die Schleiche unter ihrem Hemd immer unruhiger zu werden schien.

    Aus den Augenwinkeln sah sie das Hubert nicht mehr auf dem Hugel stand, er war wohl Alrik, Lomma oder dem Pferd gefolgt. Sie musste unwillkürlich schmunzeln, was eine Nachtruhe, was für ein Hin und Her … und die Nacht war ja noch lange nicht zu ende.

    Wieder fuhr Xamal mit der Hand unter seinen weiten Umhang als suchte er etwas, Aljascha konzentrierte sich völlig auf den Fremden und seine Bewegungen schienen sich zu verlangsamen als er nach einem kleinen goldenen Krummdolch griff den er unter seinem Umhang trug.

    Aljascha konzentrierte sich stärker auf alle Bewegungen des Fremden und sie schienen nicht nur langsamer sie wurden langsamer, es brauchte zwar ihre völlige Konzentration aber es gelang ihr ihn Bewegungsunfähig zu halten. Nur wie lange noch?

    Verdammt sie hätte das vorher mit Grim absprechen sollen, aber jetzt war es zu spät und jede Form der Warnung oder eines Befehls würde ihre Konzentration unterbrechen und der Fremde sah nicht so aus als ob er das was gerade mit ihm geschah mit einem Lachen als Scherz abtun würde.

    Die Schleiche, vioelleicht konnte sie helfen…. aber wie ...

    Grim stand neben ihr am Feuer und plapperte drauf los, was wohl mit dem Pferd sei, ob man es suchen solle oder besser bis zum Morgen warten und ob es dann vielleicht schon von Wölfen gefressen wäre.

    „Was meint ihr Aljascha, sollte ich mal nach dem Pferd sehen, nicht das unser Pferd auch noch zum Wolfsnachtisch wird… Aljascha?“ Grim sah verwundert auf die reglose Aljascha...und dann auf den reglosen Fremden, der sie aus zornig funkelnden Augen anzustarren schien aber sich nicht einen Millimeter rührte.

    „WAS habt ihr mit meiner Freundin gemacht? Ihr Schuft …. was soll das was ist hier los?“

    Er baute sich mit gezogener Axt neben Xamal auf und schrie diesen an, was aber mit absoluter Stille und Bewegunsgunfähigkeit der Beteiligten quittiert wurde.


    Aus den Augenwinkeln sah Grim nun die kleine Goldschleiche die ihren Platz unter Aljaschas Held verließ und zu dem Fremden hinüberkroch, ihn um kreiste und dabei zischte.. Grim verstand das alles nicht. Was war denn nur in alle gefahren?

    Völlig ratlos nahm er seine Axt und haute sie dem Fremden auf den Kopf „Was auch immer ihr mit Aljascha macht, hört auf damit…..“ und wie ein gefällter Baum fiel Xamal zur Seite und er hatte noch nicht ganz den Boden berührt als Aljascha schon aufsprang und ihn entwaffnete und fesselte.


    Dann drückte Aljascha den überraschten Zwerg an sich „Ach ich liebe euch Zwerge und das ihr immer erst zuschlagt wenn ihr etwas nicht versteht.



    #52Verfasser Sands (427472) 21 Dez. 22, 08:11
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    Oh, dieser verdammte Hurensohn! Schimpfte Fez als er die Worte des Assassinen hörte.

    Sei bloß vorsichtig bei dem, der murkst uns alle ab!



    Shiftys Gedanken rasten und ihr Körper wurde von einem Adrenalinschub in höchste Kampfbereitschaft versetzt.

    Natürlich hatte er die Gruppe schon länger beobachtet, natürlich hat er seine Möglichkeiten und Chancen ausgewertet und er hatte es immerhin bis in ihre Mitte am Lagerfeuer geschafft ohne ihren Argwohn zu erwecken.


    "Verfluchte Sturmaugen!" zischte sie als sie sich aus dem Schatten herauslöste und in einem leichten Bogen um den Lagerplatz in die Richtung ihres Gegners sprintete.

    Gerade als er einen Dolch ziehen wollte erkannte Shifty, dass er wie gelähmt sitzen blieb und nur große Augen machte.

    Grimm zog ihm eines mit der flachen Seite seiner Axt über den Schädel und Xamal fiel mit überraschtem Blick bewusstlos zur Seite.


    Das alles geschah in Sekundenbruchteilen und Shifty hat bereits zu einem weiten Sprung angesetzt.

    Einer Raubkatze gleich hechtete sie sich auf ihren Gegner und landete in einer Hocke auf dem Brustkorb des Assassinen. Sie griff unter seinen Mantel und zog den gekrümmten Dolch heraus der mit einer grünlichen, klebrigen Flüssigkeit beschmiert war.


    "Wusst ich es doch, ein Assassine!" zischte sie, noch immer wie ein Raubtier auf der Brust Xamals hockend.


    Des Lagerfeuers Glut loderte gefährlich in ihren Augen als sie hinüber zu Aljascha und Grimm blickte.

    #53Verfasser Shifty_B (1372990) 21 Dez. 22, 08:33
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    „Na na er kann euch nichts mehr tun … also gerade… zumindest nicht…. „ Aljascha sah Shifty irgendwie beruhigend an. Zumindest hoffte sie es würde beruhigend wirken, es war der selbe Blick den sie auch bei durchgehenden Pferden und wütenden Kettenhunden anwand, bei Tieren wirkte es gut aber bei Shifty hatte sie so ihre Zweifel.


    „Aber warum verfolgt euch ein Assassine, er scheint es ja ausdrücklich auf euch abgesehen zu haben und war kein einfacher Wegelagerer der uns überfallen hat um den Wagen zu erbeuten oder so,“

    #54Verfasser Sands (427472) 21 Dez. 22, 08:44
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    Grim hatte ein ganzes Sammelsurium an verschiedensten Dolchen, Messer, Wurfsternen und allerlei anderen Waffen aus der Kleidung von Xamal extrahiert bevor er ihn weiter fachmännisch verschnürte.

    „Und was machen wir nun mit ihm? Mitnehmen? Hier lassen?“ fragte er kopfschüttelnd Aljascha.

    „Was weiß denn ich, solange wir nichts näheres wissen wohl eher mitnehmen.“ Sie schaute zu Shifty, noch immer auf eine Erklärung wartend.

    „Vielleicht klärt sich das ja alles noch auf ansonsten übergeben wir ihn in Auerbach der Obrigkeit.“

    #55Verfasser Sands (427472) 21 Dez. 22, 12:06
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    OOC:

    Ich verabschiede mich in den Weihnachtsurlaub!

    Ich wünsche euch allen Frohe Festtage und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

    Shifty und Fez bitte mitschleppen.

    OOC ENDE

    **********************************************************************************************


    Shifty holte schnell einen Lederriemen vom Fuhrwerk und fesselte Xamal so gut es ging.

    "Nehmt euch bloß in Acht vor dem Kerl...das ist ein Assassine vom Auge des Sturms! Eine alte Bruderschaft die für den meistbietenden die Drecksarbeit erledigt."

    Sie zieht dem Assassinen den Ärmel hoch.

    "Seine Tätowierung hat ihn verraten".


    "Prinz Amal scheint doch mehr als nur ein wenig nachtragend zu sein was meine Flucht aus der Zwangsehe mit ihm betrifft".

    Shifty beginnt wütend und nachdenklich um das Lagerfeuer zu stapfen.

    Fez folgt ihr, ebenfalls mit am Rücken verschränkten Pfoten auf dem Schritt.


    "Dass er die Bruderschaft auf mich ansetzt ist unfassbar! Unfassbar!" zischt sie.

    Sie ballt vor Wut ihre Fäuste und bleibt apprupt stehen.

    Fez rennt ihr hinten an der Ferse hinein.


    "Ich muss so schnell wie möglich nach Auerbach meine Habseligkeiten zusammensammeln."

    "Dann weiter nach Trair zum Hafen um dort ein Schiff zu finden dass nach Süden segelt."

    Die ehemalige Prinzessin reibt sich nachdenklich das Kinn.


    "Dann noch ein paar Verbündete finden, einen Kriebstrupp aufstellen, den Kalifen stürzen, die Al`Safris auf ihren Platz verweisen, meine Mutter und meine Brüder finden..."

    Sie stockt mitten im Satz, seufzt und lässt sich neben Aljascha auf den Holzstamm fallen.


    "Wie soll ich das alles alleine schaffen?" fragt sie verzweifelt.

    #56Verfasser Shifty_B (1372990) 21 Dez. 22, 13:20
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    Im Wald

    Johanna folgt Hubert, der zielstrebig quer durch die Büsche lief. Ab und zu stand sie vor einer Wand aus Zweigen und musste ihn rufen, dass er bitte zurückkommen und ihr einen anderen Weg weisen möge. Hubert war großartig. Auch wenn er nicht wirklich verstand warum die Frau mit den Leckerlis da nicht durchkam - er kam doch durch - kam er zurück und zeigte ihr einen anderen Weg.

    So kamen sie schneller als erwartet wieder Richtung Lagerplatz und Wagen zurück.

    Nach einem guten Stück Weg stoppte Hubert, schnupperte, grunzte und lief wieder mit erhöhtem Tempo los. Johanna musste sich eilen.


    Alrik war bei Lomma geblieben und mit ihr gemeinsam weiter gegangen. Plötzlich hielt sie an, so dass er fast über sie gestolpert wäre. "HE" rief er aus, bis er ihre gebietend erhobene Hand sah.

    Kurz darauf brach Hubert aus dem Unterholz und kam grunzend auf sie zu, gefolgt von Johanna.

    Alrik war schon irgendwie erleichtert, aber - und mal wieder sprudelten die Fragen nur so aus ihm heraus

    "Was machst du hier? Wieso bist du nicht bei deinen Eltern?"

    Lomma, Johanna und anscheinend auch Hubert grinsten breit.


    "Nun, ich wollte zurück zu meinem Lagerplatz und hoffe das mein Bündel noch unversehrt dort liegt." antwortete sie lächelnd.

    #57Verfasser Masu (613197) 21 Dez. 22, 13:31
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    Gemeinsam gingen also Johanna, Lomma, Hubert und ein immer noch konsternierter Alrik zurück zum Lagerplatz, fanden Johannas Bündel dort wo sie es abgelegt hatte und gingen zu Lager wo sie staunend hörten, was inzwischen geschehen war.


    Johanna lachte auf. "Sollen wir das Pferd jetzt wieder einfangen?"

    #58Verfasser Masu (613197)  21 Dez. 22, 14:15
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    „Na da hast du aber ein einiges vor, und das ganz alleine, na ja wohl nicht ganz alleine..“ sie schaut zu Fez hinüber.

    „Also ich weiß nicht ob wir als Kriegstruppe durchgehen aber wenn du für den ersten Teil deiner Reise erstmal Gesellschaft und Unterstützung brauchst. Nachdem wir bei unserer letzten Reise unbedingt nach Norden sollten wäre doch jetzt Süden ein verlockendes Ziel, oder?“

    Aljascha sah zu ihren Freunden. „Ich kann natürlich nicht für alle sprechen aber nach Auerbach haben wir ja kein direktes Ziel oder?“

    #59Verfasser Sands (427472) 21 Dez. 22, 17:14
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    Lomma schwirrte etwas der Kopf. Aus gebührendem Abstand betrachtete sie den gefesselten Fremden, der immer noch wie bewusstlos da lag. Die Details waren ihr noch nicht ganz klar, aber es war definitiv hoch hergegangen während ihrer kurzen Abwesenheit.
    Shiftys Pläne klangen auf alle Fälle sehr ehrgeizig und aufregend, dachte Lomma. Und auf alle Fälle waren sie einige Nummern zu gross für eine einsame kleine Waldelfe.
    Bevor man versucht, einen Baum zu fällen, sollte man wissen, wie er gewachsen ist, erinnerte sich Lomma an ein altes Sprichwort ihres Stammes.

    "Ich dachte schon wir hätten ein Ziel", sagte Lomma schüchtern. "Das Astrolabium, welches Alriks Vater gehört hat, ihr erinnert euch? Bei Afurar verliert sich seine Spur. Also, die von seinem Vater, nicht die vom Astrolabium ..."
    #60Verfasserhäring (1359813) 21 Dez. 22, 19:21
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    "Aber liegt nicht  Afurar auf dem Weg nach Trair. Alrik was sagen denn die Karten dazu? Ich sage ja auch nicht lasst uns los ziehen und Kalifen stürzen das ist wohl wirklich eine Nummer zu groß für uns aber wenn wir für eine Zeit den selben Weg haben?"


    Aljascha überlegte "Aber war es nicht auch eine Nummer zu groß Golgolat zu besiegen oder das Wasser zurück zu bringen, keiner hätte gedacht das wird das schaffen und trotzdem waren wir ein Teil davon. Auch für neue Aufgaben werden sich Verbündete finden, Lösungen von denen wir jetzt noch nichts ahnen, ich glaube da ganz fest an uns und an das Schicksal."

    #61Verfasser Sands (427472) 21 Dez. 22, 19:38
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    Alrik hörte seine Stichworte. Vater, Astrolabium, Karten und ging Letztere aus dem Wagen zu holen.
    Afurar, Trair. Mal sehen ob und was er. finden konnte.
    Nach kurzem Stöbern hatte er die richtige Karte gefunden, breitete sie aus und kurz darauf neigten sich mehrere Köpfe darüber.

    "Hier ist Afurar, dort Trair. Es sieht so aus, als ob sie beide auf der gleichen Strecke liegen. So auf den ersten Blick sehe ich da keine grösseren Schwierigkeiten auf uns zukommen. Aber ehrlich gesagt würde ich noch gerne etwas schlafen. Der Tag war lang und unerwartet aufregend. Er sah zu Johanna hinüber. Und du bist jetzt auch noch einen weiten Weg zusätzlich gegangen. Was haltet ihr davon alles weiter morgen früh zu besprechen. Er gähnte herzhaft und so begaben sich alle nach einer sorgfältigen Kontrolle der fesseln zur Ruhe. Nur Grimm schien wach bleiben zu wollen und die erste Wache zu übernehmen.
    #62Verfasser Masu (613197)  22 Dez. 22, 00:08
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    "Ich begleite euch gerne nach Afurar nachdem wir in Auerbach bei meinem Freund Halt gemacht haben um meine Habseligkeiten zu holen." Shifty war bereit ihren Gastgebern entgegenzukommen wenn sie sie dann vielleicht in den Süden begleiten würden.


    Eine Reise alleine als Frau in dieses Gebiet schien ihr zu gefährlich zu sein, noch dazu mit den Schergen von Prinz Amal an den Fersen.

    Fez nickte auch zustimmend.


    OOC:

    Bitte die Beiden gerne mitschleppen!

    OOC Ende

    #63Verfasser Shifty_B (1372990) 22 Dez. 22, 07:22
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    Nach einer ruhigen Restnacht erhoben sich alle ausgeruht und frohgemut von ihrer Lagerstatt. Obwohl, Xamal wirkte weder wirklich ausgeruht geschweige denn frohgemut. Der Duft von Kaffee durchzog die morgendliche frische Luft und so machten sich alle daran den Wagen mit der neuen Fracht zu ergänzen. Johannas Bündel war kein Problem, doch wie sollten sie mit Xamal umgehen? Ihn auf der Ladefläche verschürt mitnehmen oder am Wagen anbinden, so dass er selber gehen musste oder nebenher gehen lassen, so wie alle anderen? Nur die Fesseln zu lösen war keine Option.


    Johanna legte ihr Bündel dass nur noch letzte Reste der Speisen ihrer Mutter enthielt, auf den Wagen. Von diesen letzten Reste gab sie Hubert noch einmal eine paar für ihn köstliche Brocken, genau wie sie dies gestern Abend noch gemacht hatte. Der Keiler schmatzte begeistert und wich ihr vorläufig nicht von der Seite. Sie lächelte. Ihre Mutter hatte Recht gehabt. So entstanden Freundschaften.


    Alrik hatte sich noch einmal die Karten genauer angesehen und kam zu dem Schluss, dass seine gestrige Einschätzung wohl richtig war. Es schienen vorläufig keine unerwarteten Probleme ihrer zu harren.

    Er grinste. So ähnlich hatte er auch vor der Reise in den Norden gedacht.


    Nach einem guten Mahl spannten sie das Zugpferd an, Johanna war inzwischen mit Lomma nach dem Reitpferd suchen gegangen und sie hatten es zu Johannas Überraschung nicht weit entfernt gefunden. Es schien gut abgerichtet und auf seinen Herrn fixiert zu sein. Ob das ein Problem ergeben könnte?


    Und so machte sich ein bunter Haufen wieder auf den Weg. Bis Auerbach waren sie noch mit dem Wagen unterwegs, danach würde sich zeigen, ob sie auf Schusters oder anderen Rappen unterwegs sein würden.

    #64Verfasser Masu (613197)  22 Dez. 22, 11:39
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    Aber bis Auerbach mussten sie erstmal kommen ...

    Unvermittelt war das Wetter umgeschlagen und ein Kälteeinbruch mit Regen und Graupelschauern machte das Reisen nicht gerade zu einem Vergnügen. Tagsüber sass man meist mehr oder weniger dicht gedrängt unter der schützenden Plane des Wagens, während das Pferd sich tapfer vorwärts kämpfte. Nachts sass man meist an derselben Stelle, nur das Zugpferd war ausgespannt.

    Lomma fand Xamal Varahadu von Tag zu Tag unheimlicher.
    "Was murmelt der nur die ganze Zeit vor sich hin?" wunderte sie sich. "Das klingt für mich nicht wie eine Sprache ..."

    Einmal sprach Lomma Grim darauf an. Ob er sich vielleicht einen Reim darauf machen könnte?
    Grim strich sich nachdenklich über den Bart.
    "Der Fremde spricht ständig, sagst du? Nun, immer wenn ich in seiner Nähe bin ist er jedenfalls stumm wie ein Fisch."
    #65Verfasserhäring (1359813) 23 Dez. 22, 15:23
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    Aljascha fiel auf wie Grim und Lomma den Fremden beobachteten und fragte nach den Gründen. Hmmm sie konnte ähnlich wie Grim keinen Laut wahrnehmen, zumal der Fremde ausser gefesselt zu sein auch geknebelt war und sich absolut nicht rühren konnte.

    Aber merkwürdig war es schon, warum sollte Lomma so etwas erfinden und sie war eine Waldelfe sie nahm vielleicht andere Dinge wahr als Zwerge oder Menschen. Vielleicht? Nein sehr wahrscheinlich nahm sie andere Dinge wahr.


    Aljascha beugte sich zu Xamal herunter aber ausser seinem schweren Atmen und ein gelegentliches Schnaufen nehm sie nichts wahr.

    Aber wie hatte ihre Mutter immer gesagt …“Die Wege Hesindes sind unergründlich und geheimnisvoll und wer sind wir sie zu verstehen..“

    Aljascha konzentrierte sich darauf mögliche Magie die der Fremde wirken sollte zu bannen, sie hoffte nur das es sich nicht um starke Magie handelte denn dafür würde ihre Kraft und ihr Wissen wohl nicht reichen.

    Die Schleiche huschte aus ihrem Hemd und schien den Fremden zu umzirkeln und zischte dabei kaum hörbar, ach was wünschte sich Aljascha gerade ihre Mutter wäre hier und könnte ihr soviel erklären und beibringen ..


    Zur selben Zeit weit im Süden in einer gut gesicherten Festung


    „Es ist Xamal, ganz sicher ich kann ihn hören aber ich versteh ihn nicht ...“

    „Wie was.. wenn du ihn hören kannst was sagt er denn? Das muss ein Notruf sein sonst würde er einfach einen Brief schicken, das ist einfacher und zuverlässliger“

    Ein schmächtiger junger Mann steht händeringend neben einem großgewachsenen älteren Mann, der das Auftreten eines Anführers hat.


    „Ich kann nur Bruchstücke verstehen, er sagte Die Hexe passt auf die Hexe auf.. sie wollen nach Auerbach .. die Hexe, das Kind, die Frau. Und ganz ehrlich dann weiß ich nicht ob ich ihn richtig verstanden habe, er redet von einer grünen Frau und einem Schwein und einer Ratte ... vielleicht meint er die Chinesischen Tierkreiszeichen? Na und das wiederholt er alles immer wieder nur mehr versteh ich leider nicht ,,, na und dann empfange ich plötzlich gar nichts mehr.“ Der junge Mann schaut unglücklich.

    „Verdammt das klingt nicht gut, versucht ob ihr seinen Geist wiederfindet.“


    OOC Seufz, da liege ich mit nem positiven Corontest hernieder und denke mir ach bis Auerbach wird schon nix passieren ..... ach ja mir geht sonst gut aber nach Autounfall, OP, Krankenhaus und jetzt Corona .., kann ich bitte ganz schnell ein neues Jahr haben. Ende OOC

    #66Verfasser Sands (427472)  24 Dez. 22, 09:37
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    Farsid ibn Aytan dreht unruhig in der Haupthalle der Festung seine Kreise. Verdammt verdammt verdammt .. Xamal war mit einer ihrer besten Brüder und nicht ohne Grund ausgesucht worden Shiftira saba Amari zu finden und zurück zu bringen. Seine letzten Nachrichten klangen vielversprechend, er schien sie aufgespürt zu haben und nur auf eine günstige Gelegenheit zu warten ihrer habhaft zu werden.


    Die Mitglieder der Bruderschaft konnten zwar zum größten Teil keine Magie wirken aber da war noch Banu, ein Findelkind was Telepathie fähig war und so gedankliche Botschaften, meist Hilferufe, empfangen konnte.

    Wenn Xamal eine telepathische Nachricht statt eines Briefes schickte dann war das schon Grund zur Sorge, wenn diese Nachricht dann aber auch noch abbrach und nicht wirklich gut zu verstehen war … Farsid raufte sich die Haare.

    Sie mussten Shiftira saba Amari einfach finden, es gab keine andere Möglichkeit, Amal Al`Safri würde ein Versagen ganz einfach nicht akzeptieren und Farsid mochte gar nicht daran denken was das für die Bruderschaft vom Auge des Sturms bedeuten würde.


    Er überlegte wer gerade in der Festung war, wen er entbehren konnte und wer andere Aufträge hatte. Nun gut es half alles nichts.. Nurhan und Mordai sollten nach Xamal und der Prinzessin suchen, Auerbach? Das waren von hier selbst bei gutem Wetter und wenn man gut vorran käme mehrere Wochen zu Pferde .. oder würde sogar eine Schiffsreise bedeuten, die aber wohl auch nicht schneller wäre.

    Wütend schob er die Karten zur Seite, und was machte er mit Banu, sollte dieser Nurhan und Mordai begleiten um eine mögliche Nachricht von Xamal direkt zu empfangen? Aber er war doch seit ganzes Leben immer nur in der Festung gewesen wie solte er dort draußen überhaupt klar kommen. Nein wahrscheinlich war Banu hier hilfreicher, oder.. ach oder .. er wusste es nicht....

    #67Verfasser Sands (427472) 25 Dez. 22, 09:36
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     Weiter auf der Reise nach Auerbach

    Lomma war es zufrieden, dass endlich wieder Ruhe herrschte. Dieses pausenlose Zischeln und Murmeln hatte sie fast um den Verstand gebracht. Eigentlich alle Menschen machten von Zeit zu Zeit solche nervigen Geräusche, daran musste sie sich eben gewöhnen wenn sie mit Menschen unterwegs sein wollte.
    Und es hatte ja auch sonst niemanden von der Gruppe gestört, es konnte also so schlimm nicht sein, überlegte Lomma weiter.
    Aber andererseits ... Aljascha hatte einen sehr besorgten Eindruck gemacht, als sie sie darauf angesprochen hatte. Dann war die Lage wohl doch ernster als es den Anschein hatte, schlussfolgerte Lomma. Sie sollten auf jeden Fall Augen und Ohren offenhalten.

    Um sich abzulenken nahm Lomma wieder einmal dem Nachrichtenstein heraus. Sie polierte ihn ein wenig und versuchte erneut, die verkrickelten Linien zu entziffern. So ein Durcheinander auf einer einzigen Nachricht. Als hätte jemand mehrere Nachrichten übereinander in denselben Stein geritzt.
    Lomma pflückte taunasses Gras und rieb damit die Oberfläche ab. Und richtig nahmen einige Linien die Farbe besser auf als andere.
    Von dem Krickelkrackel im Hintergrund hob sich jetzt deutlich ein Bild ab. Lomma blieb vor Überraschung fast die Luft weg.

    Dieses Bild hatte sie doch vor kurzem gerade gesehen - es war das gleiche, das der Fremde als Tätowierung auf dem Arm trug.

    #68Verfasserhäring (1359813) 25 Dez. 22, 10:33
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    Aljasscha sah sich den Stein an den Lomma ihr aufgeregt zeigte. Für sie sah es aus wie viele wilde Linien die in den Stein gekratzt waren.

    Lomma versuchte ihr zu erklären das es sich quasi um zwei Bilder übereinander handelte und das eins davon der Tätowierung auf Xamals Arm glich.

    Aljasscha sah sich das ganze mit magisch verstärktem Hexenblick an und auch wenn sie die ganzen gekritzelten Linien im Hintergrund nicht lesen konnte so sah sie doch was Lomma mit der Tätowierung meinte. Sie kletterte zu Xamal in den Planwagen und schob seinen Ärmel hoch und legte dann den Stein neben seinen Unterarm. Ja das war das gleiche Bild.. warum hatte jemand die Tätowierung der Bruderschaft vom Auge des Sturms auf einen elfischen Nachrichtenstein graviert?

    „Was bedeuten denn die ganzen anderen Linien auf dem Stein?“ fragte sie Lomma nachdem sie wieder aus dem Planwagen geklettert war, auch wenn Xamal durch die Schleiche scheinbar ruhig gestellt war und zu schlafen schein so mochte sie doch nicht in seinem Beisein über die Tätowierung reden.

    #69Verfasser Sands (427472)  25 Dez. 22, 11:08
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    Alrik war neugierig näher gekommen, hatte Grimm seit der Anwesenheit von Damals doch den Unterricht am Astrolabium eingestellt. Er hatte es von "trau ihn nicht" gemurmelt und war seitdem verschlossen wir eine Auster.
    Alrik wusste nicht was eine Auster war, doch hatte seine Mutter das immer über schweigsame Menschen gesagt.
    Als er so über Aljaschas Schulter blickte kamen ihm ein Teil der Linien bezieht vor.
    Grübelnd nahm er eine Karte des Südens zur Hand und begab zu suchen.

    Da! Oder doch nicht? Nachdenklich blickte er wieder zu Aljascha und Lomma.
    Sollte er es sagen?
    #70Verfasser Masu (613197) 25 Dez. 22, 14:20
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    Johanna hatte alle drei interessiert beobachtet, doch konnte sich keinen Reim darauf machen, so dass sie letztendlich nicht umhin konnte zu fragen
    "So wie ich eure Erzählungen verstanden habe sind diese Karten ein Vermächtnis von Alriks Vater. Gibt es einen Zusammenhang zwischen diesen Karten und den Stein?"

    Alrik seufzte auf " die Karten haben uns schon bei der Reise nach Norden mehrfach weiter geholfen. Ich kann kaum glauben dass wir wieder so ein Glück haben und die uns wieder so gut weiter helfen kann. Ja, du hast Recht. Es könnte da einen Zusammenhang geben" OOC. gute Genesung Sands. Das wird wieder. *Krällchendrück*. OOC Ende
    #71Verfasser Masu (613197)  25 Dez. 22, 14:26
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    "Diese Nachricht ist in so vieler Hinsicht merkwürdig", sagt Lomma und fährt mit den Fingern einige der Linien nach. "Es widerspricht allen Regeln: Stein statt Holz, neue Nachrichten über alten Nachrichten, und nicht zuletzt war es nicht in einem Nachrichtenbaum hinterlegt, sondern bei einem Händler auf dem Markt in der Auslage ... trotzdem bin ich sicher, das Waldelfen das geschrieben haben, wenigstens die unterste, älteste Botschaft. Wenn ich alles richtig deute, steht hier 'Sind gut angekommen und haben einen Ort zum Bleiben gefunden'.
    Das könnte die Gruppe sein, die damals unseren Wald verlassen hatte um nach Süden zu ziehen. Und darüber steht eine weitere Nachricht. 'Zu Hilfe!', das ist gut zu erkennen, aber der Rest ist kaum zu lesen. Als wären sie in grosser Eile gewesen. Sie haben andere Werkzeuge genutzt als vorher, die Linien sind viel feiner. Und sie verwenden Wörter, die keinen Sinn ergeben, so wie sie hier zusammengesetzt sind. Kann man denn riesige Türme aus Sand bauen? Und gibt es himmelhohe Bäume ohne Äste? Und fliesst irgendwo das Wasser so tief unter der Erde, dass man danach graben muss wie die Zwerge nach Glanzsteinen? Den Regeln folgend müsste es eigentlich eine Wegbeschreibung sein, dorthin, wo die Hilfe gebraucht wird ...
    Und noch später dann hat jemand dieses scheussliche Bild über alles gekrakelt. Das, glaube ich, haben Menschen gemacht."
    #72Verfasserhäring (1359813) 25 Dez. 22, 21:39
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    Aljascha hörte Lomma zu und nickte dann. „Ja seltsam ist es alles schon .. aber jeder Zufall oder wie man es nennen will jede merkwürdige Sache ist für sich ist leicht zu erklären.. aber alles zusammen? Ich meine vielleicht mussten die Elfen die Nachricht auf Stein schreiben weil sie in der Wüste kein Holz fanden. Und wenn sie in einem Nachrichtenbaum war aber in Ermangelung von Bäumen einer Nachrichtenhöhle und dann später von jemand anderem gefunden wurde der den Stein dann als Schmuckstück einem Händler anbot? Hohe Bäume ohne Äste hab ich schon auf Bildern gesehen und warum sollte man dann nicht auch Säulen aus Sand bauen können...“ sie sah fragend zu Shifty, doie nur gedankenverloren nickte.

    „Es ist sehr vieles sehr fremd und merkwürdigt wenn man es nicht kennt und kommt anderen ganz normal vor.“


    „Aber wie das alles zusammen hängt? Warum finden wir das Astrolabium von Alriks Vater beim selben Händler wie Lomma den Nachrichtenstein. Warum ist auf dem Stein eine Zeichnung der Tätowierung des Verfolgers von Shifty? Entschuldigt aber das versteh ich alles nicht. Es ist als ob irgendwer uns krampfhaft in eine Richtung schicken möchte. … die Richtung scheint klar zu sein… aber der Grund?“

    #73Verfasser Sands (427472) 26 Dez. 22, 12:01
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    "Na, es gibt sicher genug Geheimnisse in dieser Welt, aber hier sehe ich keine geheimnisvollen Kräfte am Wirken", mischte sich Grim ein, der bis jetzt geschwiegen hatte. "Seit Jahrhunderten treiben die Völker des Nordens und des Südens miteinander Handel. Und natürlich sind schon immer Abenteurer und Wagemutige dabei gewesen, neben den vielen die ihren Unterhalt als Träger oder Wagenlenker verdienten. Und jeder von ihnen hat nicht nur Waren und Handelsgüter transportiert, sondern auch Geschichten, Legenden und kleine Andenken ... ich würde mich eher wundern, wenn niemals Artefakte aus dem Süden den Weg zu uns nach Norden gefunden hätten.
    Und was dieses Bild angeht, da würde ich nicht zuviel Bedeutung hineinlesen. Es kann genauso bedeuten, dass der Stein mal als Amulett gedient hat. Das kann irgendein magischer Firlefanz sein, wenn ihr mich fragt.
    Über eines müssen wir uns klar sein: eine Reise in den Süden wird kein Spaziergang werden. Alriks Vater war ein erfahrener Mann, der den Weg schon viele Male erfolgreich zurückgelegt hatte, bevor er und seine Leute spurlos verschwanden. Vielleicht können wir herausfinden, was ihnen zustiess - aber ob sie überhaupt noch am Leben sind? Und wie dann weiter? Shifty spricht von Krieg und von Umsturz. Keine verlockenden Aussichten, wenn ihr mich fragt."
    Allerdings war es auch nicht gerade verlockend, der nächste Fürst unter dem Berg zu werden, fügt Grim still für sich hinzu. Um Abenteuer zu erleben, war er ja überhaupt erst losgezogen.

    OOC
    @sands: you made my day 😁
    "Es ist als ob irgendwer uns krampfhaft in eine Richtung schicken möchte. … die Richtung scheint klar zu sein… aber der Grund?"
    😊
    #74Verfasserhäring (1359813) 26 Dez. 22, 18:25
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    Völlig OOC Damals vor 100 Jahren in unserer DSA Runde am Esstisch hatten wir mal den Fall das der Meister uns wegen des Abenteuers nach X schicken wollte.. und die Gruppe fand die ganze Zeit Nebenkriegsschauplätze .. Kneipenschlägerei, Katzen um die sich wer kümmern wollte, der Hund meiner Hundeführerein lief weg .. etc. Fazit egal wie viele Gründe uns serer Meister uns gab nach X zu reisen, wir kamen immer wieder vom Wege ab. Und immer wieder gab er uns dann noch einen Grund und noch einen und … unser Zuckerbäcker fand einen Backwettbewerb einfach wichtiger. Irgendwann ist der Herr Meister dann echt sauer geworden.. hier kommt es mir gerade umgekehrt vor .. wir sind doich schon auf de Weg und bekommen trotzdem noch X verschiedene Gründe hinterher geworfen. :D Ende OOC

    #75Verfasser Sands (427472) 26 Dez. 22, 18:42
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    Währenddessen hatten Alrik und Johanna die Köpfe gemeinsam über die Karte gebeugt und schauten mal da, mal dort was es zu entdecken gab.

    An einer Stelle stutzte Johanna und fragte Alrik was die Symbole bedeuten würden. Aus etwas Entfernung betrachtet schienen ein paar Linien wie ein Baum auszusehen, an einer Stelle schien so etwas wie ein Punkt zu sein.

    Alrik brummte nur was von Wüste und Täler, so dass Jobanna, der der Begriff Wüste fremd war nachfragen musste was das den sei.

    "Eine Wüste ist eine Landschaft voller Sand, in der nichts oder nur kaum etwas wächst, weil kein Regen fällt. Wenn wir den großen Stausee im Norden nicht gefunden hätten, und die Felder und Wälder weiter vertrocknet wären, würde es hier auch irgendwann so aussehen."

    "Also gibt es dort meine Bäume?"


    Alrik hatte durch Johannas Unterbrechung den Focus auf die Karte verloren und als er sich ihr wieder erneut zuwand, schnappte er plötzlich nach Luft.

    Er blickte auf und rief Lomma und Aljaschazu sich her.

    "Seht her! Da. Schaut" und deutete dabei auf seinem Unterarm auf die Stelle, auf der bei Xamal die Tätowierung prangte.

    Johanna sah Alrik überrascht an. Nein, von dem kleinen schüchternen Jungen den sie einst kannte war nicht mehr viel übrig.


    Gleichzeitig zog Alrik das Astrolabium aus seinem Gewand, drehte es mehrfach durch seine Hände und schien etwas zu suchen, als Johanna es ihm abnahm. " He, was soll das?" fragte er ungehalten um im gleichen Moment zu verstehen dass sie gefunden hatte wonach er suchte.

    Direkt neben dem Zeichen der Tätowierung waren ein paar Linien, die das Astrolabium in einer bestimmten Position darstellten. Nicht so wie er es nutzte sondern auf eine Spitze gestellt. Er schnappte nach Luft.

    #76Verfasser Masu (613197)  27 Dez. 22, 14:11
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    Aljascha schaute aber verstehen tat sie gar nichts. Ob Alrik und Johanna verstanden was sie so spannend fanden und unbedingt den anderen zeigen wollten? Sie hoffte es sehr.


    Sie kannte Tätowierungen von den Norbaden nur zu gut, sie hatten auch immer einen Grund aber der war meist in der persönlichen Geschichte einer Person zu finden oder zeigte seinen Famuilienstand an, seinen Status in der Gesellschaft oder war einfach nur "schön" wie die Tätowierung des Fremden, das Astrolabium und der Schmuckstein von Lomma zusammen hinhingen? Sie verstand es einfach nicht ... also machte sie einige fragende "Hmmm" Laute und guckte Interessiert und hoffte die anderen wären schlauer.

    #77Verfasser Sands (427472) 28 Dez. 22, 09:33
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    Lomma hatte interessiert zugehört als Alrik berichtete, was er von Wüsten wusste. Kein Wasser, keine Bäume, überlegte sie. Das heisst auch kein Ort für ihresgleichen. Eigentlich. Denn die Nachricht war ja klar und deutlich gewesen.
    Dann bemerkte sie wie Alrik aufgeregt auf etwas deutete. Johanna schien verstanden zu haben worauf Alrik hinauswollte, aber für Lomma waren Landkarten immer noch ein Buch mit sieben Siegeln. All die Linien, Punkte und Schraffuren ergaben für sie keinen Sinn. Und warum tippte Alrik sich auf den Arm?
    Lomma schaute erneut angestrengt auf die Karte. Irgendetwas hatten die beiden da entdeckt. Aber was?

    "Nun sprich es schon aus, mein Junge", brummte Grim. "Mir scheint, auch dein Vater hat schon Bekanntschaft geschlossen mit  jenen ...." Grim blickte vielsagend hinüber zu Xamal, der zu schlafen schien. "Und er hielt das für wichtig genug, um es in seinen Karten einzuzeichnen. Ich wüsste zu gerne, was damals passiert ist. Schade, dass das Täubchen es vorzieht, nicht mit uns zu sprechen "
    #78Verfasserhäring (1359813) 28 Dez. 22, 19:00
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    Alrik starrte das auf der Spitze stehende Astrolabium an. Und wieder war es Johanna, die ihn auf etwas aufmerksam machte.

    "Schau hier. So wie das Licht jetzt darauf fällt sind hier Linien sichtbar. Hattest du sie vorher schon gesehen?"

    Alrik schüttelte den Kopf. Wieso war ihm das nicht aufgefallen?

    Er drehte sich zu Lomma. "Magst du bitte mal schauen, könnten das eventuell Nachrichten von deinen Leuten sein?

    Sie sind so fein, dass ich sie kaum sehen kann. Und viel feiner als alles andere auf dem Astrolabium."


    Er drehte sich wieder zur Karte und schaute ob er irgendwas finden konnte, das genauso fein gezeichnet war.

    Und siehe da - warum 2ar ihm das nicht viel früher aufgefallen - diese Linien schienen das Zeichen für eine Burg zu sein, fast unsichtbar unter dem Zeichen für Gefahr.

    Er stöhnte auf

    "Leute, ich fürchte wir sind wieder auf dem Weg zum Ärger" Er schauderte. Ob da sein Vater verschwunden war und dies ein Hinweis sein könnte?

    Er ergriff die Karte um sie Grim, Lomma und Aljascha zu zeigen und seine Gedanken erzählen.

    Als er am Wagen und somit an Xamal vorbei ging schauderte ihm. Hatte er sich bewegt? Sollte er doch nicht so fest schlafen wie es schien?

    #79Verfasser Masu (613197)  28 Dez. 22, 21:00
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    Lomma wollte erst kopfschüttelnd ablehnen, nahm dann aber doch das Astrolabium von Alrik und begutachtete die feinen Linien, die er darauf entdeckt haben wollte.
    Das kann unmöglich eine Nachricht sein, dachte sie bei sich. Kein Waldelf würde soetwas tun, das ist völlig ausgeschlossen. Der Junge hat vielleicht verrückte Ideen! Aber gut, schauen wir mal ...
    Lomma quieckte vor Überraschung auf, als sie feststellen musste, wie sehr sie sich geirrt hatte.

    "Hütet euch vor den Augen des Sturms. Hütet euch vor der Mitternachtssonne. Sucht uns im Schatten des abnehmenden Mondes. Geschrieben von Zaskan. Gesprochen von Alrik, Mensch aus Grundelwald."
    Lomma liess das Astrolabium sinken. "Den Namen Zaskan kenne ich. Das ist einer der Waldelfen, die damals nach Süden gezogen sind."

    "Wer die Augen des Sturms sind, ist klar", stellte Grim fest. "Aber die Mitternachtssonne? Wer soll das sein?"
    "Die Mitternachtssonne muss jemand sein ..." Lomma überlegte. Wie sollte sie diesen einfachen Begriff bloss richtig übersetzen? "Also, Mitternachtssonne, die gibt es nur weit oben im Norden. Nicht aber dort, wo wir hinwollen. Es ist also jemand dort, der eigentlich nicht dort sein sollte. Der sich für jemanden ausgibt, der er nicht ist."

    "Ach so ja ja", brummte Grim und winkte ab. Wenn diese Waldelfen sich doch bloss einmal verständlich ausdrücken würden, dachte er seufzend.
    "Da, schaut, unser Täubchen regt sich wieder", sagte er dann und deutete auf Xamal. "Aljascha, wirst du aus ihm schlau? Ich für meinen Teil bin bloss froh, dass wir morgen Auerbach erreichen, und unseren Weg dann mit leichterem Gepäck fortsetzen können."
    #80Verfasserhäring (1359813) 29 Dez. 22, 20:09
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    Aljascha sah zu Grim. „Also zusagen ich würde das alles verstehen wäre doch sehr übertrieben. Also wie ich es verstanden habe hat Alrik auf dem Astrolabium Texte oder Hinweise gefunden das sein Vater zusammen mit den Waldelfen unterwegs war. Und irgendwen vor den Augen des Sturms und der Mitternachtssonne warnt… „ sie schüttelt den Kopf. „Aber warum auf dem Astrolabium, was haben Markierungen auf der Karte damit zu tun? Zumal er die Karte ja gar nicht bei sich hatte, die lag doch unterm Bett in Grundelwald? Warum war er mit Waldelfen unterwegs wo Lomma doch sagte es gäbe kaum Kontakt zwischen Elfen und Menschen… und was ist mit Schatten des abnehmenden Mondes gemeint?“

    Aljascha schüttelte den Kopf, „Nein verstehen tu ich das alles nicht.“

    Ohne ein weiteres Wort kletterte sie in den Planwagen, versorgte Xamal und die Schleiche mit frischem Wasser und kam dann wieder raus zu den anderen. „Er schläft ganz ruhig und die Schleiche wirkt auch ganz ruhig. Ich bin aber auch froh das iwr balöd nach Auerbach kommen, aber was dann … was machen wir mit Xamal. Händigen wir ihn einfach den Wachen aus?“

    #81Verfasser Sands (427472) 30 Dez. 22, 12:25
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    "Mir macht das Pferd auch ein wenig Sorgen. Sollen wir es verkaufen oder behalten. Was ist wenn Xamal in irgendeiner freikommt? Mit diesem Pferd ist er uns um Längen überlegen." Wandte Johanna ein

    #82Verfasser Masu (613197)  30 Dez. 22, 20:13
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    "Die Karten stammen von den früheren Reisen von Alriks Vater", führte Lomma Aljaschas Überlegungen fort. "Aber das Astrolabium hatte er auf seiner letzten Reise bei sich. Und es stimmt zwar, das wir Menschen lieber aus dem Weg gehen, aber das Wasser zu verschwinden drohte, da haben wir schnell gemerkt, wir kommen alleine nicht weit. Wenn dieser Zaskan also Kontakt zu Alriks Vater, einem Menschen, aufgenommen hat, dann ..."
    "Weil er in Schwierigkeiten geraten war", beendete Grim den Satz. "Not macht euch gesprächig, scheint mir. Aber wie nun weiter mit unserer menschlichen Brieftaube? Wir sollten ihn so schnell wie möglich den Wachen übergeben, wie man es mit jedem Wegelagerer tun würde. Sollen die in Auerbach sich um ihn kümmern. Das Pferd jedoch scheint ganz tüchtig zu sein. Wie wäre es, wenn Johanna es vorerst behält? Dann brauchen wir nur noch für uns andere ein Reittier erstehen."
    #83Verfasserhäring (1359813) 30 Dez. 22, 21:23
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    Alrik grübelte. "Es kann sein, dass Vater von manchen oder gar allen seiner Karten mehrere Exemplare hatte. Wie sonst hätte ein Satz daheim liegen können, wo er doch unterwegs war als er verschwand."

    #84Verfasser Masu (613197) 03 Jan. 23, 07:18
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    „Ich wäre auch dafür das Pferd zu behalten… Xamal den Wachen zu übergeben ist wohl die einzige Möglichkeit denn mitnehmen wollen wir ihn wohl kaum und beseitigen ist wohl auch keine Lösung.“ sagt Aljascha.

    Grim öffnet den Mund um was zu sagen als Aljascha ihn tadelnd anschaut. „Ich sag ja nichts, ich mein ja nur … schad wäre es wohl nicht um ihn. Aber wie ihr meint… dann übergeben wir ihn eben den Wachen.“

    „Reittiere, ja da kommen wir wohl nicht drum rum. Na wir werden mal sehen was es in Auerbach zu kaufen gibt….“


    #85Verfasser Sands (427472) 03 Jan. 23, 09:23
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    Nurhan strich sich die lange Haare aus dem Gesicht und sah in Richtung Süden. „Auerbach das liegt am Ende der Welt sagt die Karte. Bis wir dort sind wer weiß was bis dann mit Xamal ist und vor allem wo er bis dahin ist oder ob er dann noch lebt. Ich weiß wirklich nicht was sich Farsid von dieser Aktion verspricht.“

    „Er wird sich schon was dabei denken!“ Brummte Mordai. Schlechte Unterkunft, schlechtes Essen und schlechte Gesellschaft, er schaute kurz zu Nurhan herüber. Er wünschte er hätte in der Feste bleiben können.

    Die zwei Personen die auf ihren Pferden sitzend Richtung Süden starrten hätten unterschiedlicher nicht sein können, Nurhan eine junge Frau die voller Elan und Ungeduld wirkte und dann Mordai schon etwas in die Jahre gekommen und in seiner Jugend war er auch wohl schon mal fitter gewesen. Nun hatten sie den Auftrag Xamal in Auerbach aufzuspüren oder wo auch immer es ihn von dort geführt hatte.

    ….

    Ein weiterer Tag brachte die Gruppe um den Planwagen bis an die Stadtmauern von Auerbach und es war sogar noch fast heller Tag.

    „Na dann werden wir mal Johannes aufsuchen und die Wagenladung abgeben, dann brauchen wir eine Unterkunft und Reittiere und Xamal muss zur Stadtwache gebracht werden und wir müssen überlegen was wie es dann weiter gehen soll.“


    #86Verfasser Sands (427472) 03 Jan. 23, 17:51
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     Noch bevor sie das Stadttor passierten, hatten die Gefährten Xamal an die Stadtwachen übergeben können.
    "Ein gefährlicher Bursche. Tut wie ein harmloser Reisender, aber man sollte ihm kein Wort glauben", erklärte Grim und übergab auch einige der Waffen, die Xamal bei sich getragen hatte.
    "Ja, das passiert in letzter Zeit leider wieder häufiger. Wir werden ein wachsames Auge auf ihn haben."

    Dann liessen sie sich den Weg zum Handelskontor beschreiben.
    Lomma schien es, als sei Auerbach noch ein Stück grösser als Grossweinheim.
    Es sind jedenfalls noch mehr Menschen hier unterwegs, stellte sie fest. Und es gibt weniger Bäume. Wieviele Menschen werden wohl erst unten im Süden wohnen, wo es gar keine Bäume mehr gibt? Für einen kurzen Moment wurde der kleinen Waldelfe etwas schwindlig.
    #87Verfasserhäring (1359813) 03 Jan. 23, 20:37
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    „Wer seit ihr und was wollt ihr hier?“ Ein hagerer Mann kam ans Tot als Grim gerade an selbiges klopfen wollte.

    Grim erzählte in wenigen Worten wer sie wären und was sie wollten.


    „Oh ja, ich habe noch gar nicht mit euch gerechnet, da war Markus aber schnell damit Fahrer zu finden. Wunderbar, fahrt den Wagen auf den Hof, ich werden ihn gleich abladen lassen. Mein Name ist Johannes, und alles weitere können wir gerne bei einem Tee in der Küche besprechen.. kommt rein kommt rein… „ der Mann bat sie alle, bis auf Hubert der nach einem mehr als skeptischen Blick in den Stall gelassen wurde, ins Haus.

    Er ließ Tee und Erfrischungen auftragen und setzte sich dann auf die Eckbank in der Küchenecke und bat auch alle anderen sich zu setzen.

    „Greift zu greift zu …. „ bat er mit einer Geste zu den gut gefüllten Tellern.

    „Sehr freundlich Herr Johannes…. „

    „Oh Johannes reicht. Und wenn ihr wollt könnt ihr direkt einen Anschlussauftrag für eine Fahrt zurück nach Großweinheim haben, Gewürze und Weine aus dem Süden.. „

    Aljascha unterbrach ihn „Lieber wäre uns eine Fahrt in Richtung Süden, in die Richtung ist unsere weitere Reise gedacht und und nicht zurück in den Norden.“

    Johannes sah sie nachdenklich an, „Hmmm wenn wir Waren aus aus dem Süden beziehen dann nehmen die Fuhrwerke und Fahrer direkt Waren aus dem Norden wieder mit in den Süden, mit leer fahrende Wagen ist ja keinem gedient. Will sagen in den nächsten Tagen ist wieder mit Fuhrwerken aus dem Süden zu rechnen die dann die heute von euch gelieferten Waren zusammen mit anderen weiter gen Süden bringen. Bei Afurar wird die Ware dann auf Kamele verladen und mit Karawanen weiter befördert...“

    Aljascha nickte, ja das machte Sinn wahrscheinlich waren für ihre Fahrt von Grossweinheim hierher auch nur keine Fahrer vorhanden gewesen weil der Handeln in Richtung Eisberge solange „auf Eis lag“ sie musste innerlich schmunzeln.


    „Da kann man wohl nichts machen. Aber wisst ihr vielleicht wo wir Reittiere für unseren weiteren Weg erstehen können?“


    Johann nickte und erklärte ihnen den Weg zum Viehmarkt. Was wann dort angeboten wird entzieht sich meiner Kenntniss, so oft brauchen wir keine neuen Kutschpferde. Sind ja keine Pferde für nur einen Weg … Einwegpferde...“ er lachte über seinen eigenen Witz.

    „Aber erwähnt ruhig Markus, er hat einen guten Ruf unter den Pferdehändlern und diese werden es sich mehrfach überlegen einen Freund von Markus übers Ohr zu hauen... mehrfach .. Mehrweg … „ er lachte .. „Mehrweg .. Einweg ,… ja es sind Mehrwegpferde keine Einwegpferde ,,, ihr versteht …. .?“

    Während er noch über seinen eigenen Witz lachte kam einer seiner Arbeiter in die Küche und tuschelte ihm etwas ins Ohr. „Ach wunderbar, man sagte mir gerade das die ganze Ware vollständig und unversehrt ist.“ Er zählte den vereinbarten Betrag ab und legte lachend noch etwas drauf … „Markus sagte für schnellere Lieferung zahlt er gerne auch einen besseren Preis.“

    Mit einem sehr gut gefüllten Geldbeutel undter Aljaschas Hemd machten sie sich auf den Weg zum Viehmarkt um nach Reittieren zu schauen.


    #88Verfasser Sands (427472)  05 Jan. 23, 09:33
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    Alrik und Johanna, die sich in den letzten Tagen und durch die Ereignisse stärker befreundet hatten, freuten sich darauf den Markt gemeinsam zu erkunden.

    "Lomma, wir wollen etwas den Markt erkunden, magst du mit uns mitkommen oder lieber mit Aljascha nach Pferden schauen? Wir wollen speziell die Händler mit den ungewöhnlichen Angeboten ansehen."

    #89Verfasser Masu (613197)  05 Jan. 23, 13:22
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    "Wartet, ich kenn mich mit Pferden doch so gar nicht aus? Da könntet ihr auch Hubert schicken nach Reittieren zu sehen. Ich dachte du Johanna und Grim könnten da eher nach schauen? Oder alle... " sagt sie mit einem Blick zu Alrik.


    Der Markt an sich läuft unś ja nicht weg, da wird schon noch genug Zeit bleiben sich umzusehen.


    #90Verfasser Sands (427472) 05 Jan. 23, 13:35
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    "Äh, ja, also ... ich denke, Reittiere sind das wichtigste. Die können wir dann in einer kleinen gemütlichen Herberge schon mal unterstellen, und dann schauen wir uns den Markt an. Wenn es dann noch hell genug ist. Ansonsten ist Morgen ja auch noch ein Tag", erklärte Lomma. "Und Johanna, du hast ja wie mir scheint ein Händchen für Pferde. Und für meinen Geschmack sind alle Angebote auf den Märkten der Menschen ungewöhnlich. Also, was ich sagen will: gehen wir erstmal zusammen zum Viehmarkt."

    Auf dem Tiermark herrschte trotz der vorgerückten Stunde noch reges Treiben. Rinder, Schafe, Ziegen, Hühner und Kaninchen wechselten die Besitzer. Lomma wunderte sich nur, das nirgendwo lebende Hasen, Rehe oder Hirsche zu sehen waren.
    Reitpferde oder Ponys gab es einige wenige. Im schlimmsten Fall würde man wohl mit einem Esel vorlieb nehmen müssen.

    Shiftys Erscheinung zog viele Blicke auf dem Markt auf sich.
    "Hei, ho, die Herrschaften!" lobten die Händler ihre Waren. "Suchen Sie ein Kutschpferd, die Damen? Darf es auch ein Karosse dazu sein? Ich verschaffe Ihnen beides, eine bequeme Weiterreise und einen günstigen Preis!"
    #91Verfasserhäring (1359813) 05 Jan. 23, 19:34
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    "Oh, an die Pferde hatte ich nicht gedacht. Irgendwie hatte ich gedacht Aljascha und Grim würden sich darum kümmern. "lachte Johanna. Alrik hielt sich zurück. Viel hatte er mit Pferden nicht zu tun gehabt. Bei Zugochsen wäre das was anderes gewesen.


    #92Verfasser Masu (613197) 05 Jan. 23, 22:38
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    Aljascha überlegte, eine Kutsche? Sie war immer von Pferden ausgegangen, dabei waren sie bisher nur in Karren und Wagen unterwegs gewesen. War eine Kutsche oder ein Wagen nicht vielleicht sogar besser? Die meisten Pferde waren ja eher zu groß für Grim und Lomma würde eh auf Hubert reiten müssen. Sie selber war auch nicht so die begnadete Reiterin.. zumindest nicht auf Pferden dachte sie insgeheim.

    Wäre da ein Fuhrwerk wirklich langsamer als Pferde? Sie könnten auch mehr Proviant mitnehmen und wären nicht so arg auf Gasthöfe angewiesen was die Versorgung anging. Und sie bräuchten auch nur 1-2 Kutschpferde statt 4 Reitpferden.

    Sie nahm die Freunde beiseite und liess sie an ihren Gedanken teilhaben, Pferde oder Fuhrwerk, das konnte sie nicht einfach so allein entscheiden.

    #93Verfasser Sands (427472) 06 Jan. 23, 08:19
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    Grim hatte sich die Reitpferde betrachtet und die Ponies. Vor seinem inneren Auge hatte er schon Aljascha, Shifty, Johanna und Alrik auf einem dieser so stolzen wie hochbeinigen Geschöpfe gesehen und sich selbst auf einem kleinen Pony hinterzuckelnd. Andererseits hatten sie die Zwergenponies in Grossweinheim nur allzu gerne gegen einen Wagen eingetauscht. Allzu viel schien ihnen am Reiten also nicht zu liegen, schlussfolgerte Grim.

    "Also, solange euch nicht gerade eine hochherschaftliche Kutsche vorschwebt, mit livrierten Dienern und was sonst noch dazu gehören mag, dann bin ich einverstanden", sagte Grim. "Ein kleines wendiges Fuhrwerk, dazu zwei flinke Pferde, das könnte ich mir vorstellen."

    Lomma war von der Aussicht zuerst nicht so angetan. Ein Fuhrwerk hiess, auf den von Menschen angelegten Wegen bleiben zu müssen. Aber andererseits musste sie auch zugeben, dass die anderen wirklich keine begnadeten Wanderer waren, jedenfalls im Vergleich mit ihr oder auch mit Hubert.

    "Auf einem Wagen könnten wir auch all die nützlichen Kleinigkeiten verstauen", sagte Lomma. "Kaffee und Brot und weiche Decken und was man sonst so braucht." Und von dem ich bis vor kurzem noch nicht einmal gewusst habe, dass es das gibt, setzte sie in Gedanken dazu.
    #94Verfasserhäring (1359813) 06 Jan. 23, 20:23
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    Johannas Augen erstrahlten. "In einer Kutsche können wir viel besser miteinander sprechen. Wie Aljascha sagt, wenn jeder getrennt reitet gehen uns viele Möglichkeiten verloren. Das Pferd Xamals können wir ja behalten und so nicht komplett auf die Kutsche angewiesen sein. So kann eine oder einer bei Bedarf voraus reiten und nach einem Lagerplatz Ausschau halten. Und, wenn ich mich nicht irre, bekommen wir bessere Preise für benötigte Waren wenn Shifty nicht direkt bei den Vorgespräch zu sehen ist."

    Sie lachte. "Sei mir nicht böse, aber ich fand es schon sehr deutlich, wie die Händler bei deinem Anblick plötzlich wach wurden und teurere Ware feilboten"

    #95Verfasser Masu (613197)  06 Jan. 23, 20:29
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    Aljascha nickte und trat zu den Händlern die sie kurz zuvor angesprochen hatten.

    „Wie der Zufall es will wären wir wirklich an einem Wagen interessiert, nicht zu klein nicht zu groß, wendig aber auch für lange Strecken tauglich. Und natürlich sollte er nicht zu viel kosten,“ Sie fixierte den Händler und lächelte ihn dabei freundlich an.

    „Ja also meine Dame … wir haben Kutschen und Fuhrwerke, Ochsengespanne … alles was ihr wollt und was wir nicht haben können wir besorgen….“

    Aljascha winkte ab „Ja ja .. können wir uns ansehen was ihr habt und dann sehen wir weiter?“

    Der schmächtige Händler umschwänzelte Aljascha und führte sie zu einem Platz hinter den Stallungen auf dem diverse Fuhrwerke standen.

    „Zu gross, zu unhandlich .. hmmm .. zu klein … also diesen in großer..“ sie lachte „oder diesen hier in kleiner. Also einen kleinen Planwagen am besten mit lenkbarer Vorderachse, das würde ihn wendiger machen … und 2 Kutschpferde dazu, keine schweren Ochsen oder Kaltblüter.. „ dafür das Aljascha eigentlich keine Ahnung von Pferden oder Kutschen hatte machte es ihr großen Spaß, besonders da ihr Grim die ganze Zeit zu raunte was er von den angebotenen Wagen hielt und was er sich vorstellte.

    Der Händler bemühte sich redlich aber nichts was er Aljascha anbot schien ihr zu gefallen, zugegeben die angebotenen Wagen waren eher große klobige Fuhrwerke oder kleine Kutschen die eher für kurze Wege in der näheren Umgebung taugten als für eine weite Reise mit mehreren Personen.

    Der Händler nuschelte das es ihm leid täte und das er alles besorgen könnte .. also fast alles.. aber es würde etwas dauern…..

    Aljascha sah ihn streng an, „Dann bemüht euch, wenn ihr das richtige für uns findet es soll euer Schaden nicht sein ….“ die Schleiche wand sich um ihre Handgelenke und sie sah den Händler noch eine ganze Zeit konzentriert an.

    #96Verfasser Sands (427472) 07 Jan. 23, 15:11
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    Aljascha ging mit Grim zurück zu den anderen.

    „Ich denke wir sollten uns erstmal um eine Unterkunft kümmern ..“ sie drehte sich zu dem Händler um der gerade hektisch mit seinen Kollegen sprach.


    „Aber wenn ich es doch sage ich brauche sowas wie das Gespann was damals die Reichensteins gekauft haben, Weiß von euch einer ob es das noch gibt und ob sie es wieder verkaufen würden? Jetzt wo man sie eher Armensteins nennen könnte..?“ er grinste säuerlich.

    Das weitere Gespräch konnte Aljascha nicht verfolgen aber es reichte ihr auch zu wissen das der Händler sich scheinbar kümmerte und hoffte das würde so bleiben.



    #97Verfasser Sands (427472) 09 Jan. 23, 08:26
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    Lomma war erleichtert, als Aljascha vorschlug erstmal nach einer Unterkunft zu schauen. Sie hatte es sehr anstrengend gefunden, vor und zurück über den Pferdemarkt zu hetzen und hier etwas zu begutachten und dort etwas zu betrachten. Was für ein Gerenne! Wenn sie Hubert nicht gehabt hätte, der sich ohne Probleme einen Weg zu bahnen gewusst hatte ... Und es sah ganz so aus, als sei alles, was noch fahrtüchtig war, längst auf den Straßen unterwegs. Vieles von dem, was die Händler noch da hatten, war aus uraltem und schlecht gepflegtem Holz. Damit wären sie nicht weit gekommen.


    Bei Unterkunft dachte sie dann spontan an den Brunnen, den sie vor den Stadttoren gesehen hatte. Dort, im Schatten einer uralten Eiche, könnte man sicher hervorragend rasten ... doch schnell fiel ihr ein, wie wichtig ihren Gefährten ein festes Dach über dem Kopf war.


    "Ich habe da etwas gesehen, das ganz gastlich aussah. Als Türschild hatten sie eine goldene Schlange." Lomma führte die Gruppe zu der Gastwirtschaft, die tatsächlich ganz solide aussah. Die Schlange allerdings entpuppte sich als goldene Brezel.

    #98Verfasserhäring (1359813) 09 Jan. 23, 08:59
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    Auf dem Markt


    Antonio sah der jungen Frau und dem Zwerg nach und begann gleich darauf alle Hebel in Bewegung zu setzen um das gewünschte Gespann zu finden. Er wusste genau was die Frau meinte, ja er hatte es selber schon gesehen. Es war klein und wendig, geeignet für die Stadt aber auch für Überlandfahrten. Die Größe reichte für ein paar Personen oder die Wocheneinkäufe aber da es war weder ein vollwertiges Fuhrwerk für den Handel noch eine wirkliche Personenkutsche und das beides waren die gefragtesten in und um Auerbach.

    Er meinte sich zu erinnern etwas in der Art vor langer Zeit an die Familie Reichenstein verkauft zu haben… man müsste sehen ob sie das Gefährt noch besaßen wenn ja in welchem Zustand es war und ob sie es wieder veräußern würden.

    Seine Kollegen waren keine Hilfe, er würde es wohl selber in Erfahrung bringen müssen.

    Er hielt kurz inne und fragte sich selber warum es ihm so wichtig war, egal er musste diese Kutsche beschaffen. Er musste einfach.....

    #99Verfasser Sands (427472) 09 Jan. 23, 09:03
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    Die Familie Reichenstein trug diesen Namen nicht von ungefähr. Fast alle Mitglieder dieser Familie von Kobolden zeichneten sich durch Risikofreude und einen untrüglichen Instinkt für ein gutes Geschäft aus.

    Und so führen sie ein zwar risikoreiches, unstetes, aufregendes und manchmal auch sehr früh endendes Leben, schaffen es aber trotz aller Widrigkeiten immer, auf die Butterseite des Lebens zu fallen. Das weckte oft den Neid ihrer menschlichen Nachbarn, besonders in den Zeiten, in denen die Kobolde mal wieder in Saus und Braus lebten.


    Aktuell sah die Familie eher trüben Zeiten entgegen. Alle Kinder der jungen Generation hatten darauf bestanden, ordentliche Berufe zu erlernen und ihr Geld im Schweiße ihres Angesichts zu verdienen. So, wie es auch die ehrbaren Menschen in Auerbach taten, erklärten sie einhellig. Die alte Koboldin Leopoldine, die Urgroßmutter und älteste der Familie, schüttelte nur den Kopf über so viel Unverstand. Keines der Kinder wollte in die Welt ziehen, seufzte sie fast täglich. Keines wollte seine Kräfte erproben, keines sich den Wind um die Nase wehen lassen!


    "Und darüber soll ich auch noch froh sein", lamentierte Leopoldine gerade wieder einmal. "Als ob ich nicht für mich selbst sorgen würde. Sie haben ja ohnehin nie Zeit, noch nicht einmal für ein gemeinsames Mittagessen. Von Morgens bis Abends denken sie nur daran möglichst viel Geld zu verdienen. So ein Unsinn. Und dabei rinnt ihnen das Glück und das Geld gleichermaßen durch die Finger. Ach, da müsste schon ein Wunder geschehen!"


    In diesem Moment klopfte es. Leopoldine ging langsam zur Tür und öffnete.

    "Ach, euch kenne ich doch", begrüßte sie Antonio. "Ihr verkauft Pferde und Wagen, nicht wahr?" Antonio nickte und wollte etwas sagen, aber Leopoldine sprach schon weiter: "Ein ganz wunderbares Wägelchen, dass Sie mir damals verkauft haben. Ich selbst habe schon einige Meilen damit zurückgelegt, aber ich bin alt und werde bald zu ganz anderen Gestaden aufbrechen. Dann wird es den Kindern gehören, aber glaubt Ihr, eines der Gören hätte mal einen Blick darauf geworfen? Nein, wobei, das stimmt nicht ... Friwi war anfangs ganz interessiert gewesen. Aber es fand sich dann niemand, der mitwollte ... ach, was erzähle ich euch das. Ihr könnt mir da ja auch nicht helfen. Kommt erstmal herein. Darf ich euch etwas zu trinken anbieten?"


    OOC:

    Ich stelle mir die Kobolde hier als menschenähnliche Wesen vor, vielleicht etwas kleiner als ein Mensch. Auf jeden Fall rote Haare, lange spitze Ohren, ansonsten vom Aussehen und vom Temperament so irgendwo zwischen Leprechaun und Pumuckl und manchmal Stollentroll ;-)

    Sie verfügen definitiv über magische Kräfte, aber über welche? Weiß ich gerade noch nicht. Sie sind den Menschen im Grunde wohlgesonnen, wenn man sie nicht gerade stört. Diese Koboldfamilie legt eher wenig Wert darauf, anderen Streiche zu spielen, das heisst aber nicht, dass sie es nicht trotzdem regelmäßig versuchen, einfach weil es ihnen Spaß macht.

    Und Friwi hat glaube ich Ambitionen, die Gruppe zu begleiten. Näheres weiß ich aber noch nicht 🙂

    Ende OOC

    #100Verfasserhäring (1359813) 09 Jan. 23, 12:01
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    Antonio folgte Leopoldine ins Haus, alles wirkte etwas herunter gekommen aber zeigte das es mal sehr luxuriös gewesen sein musste. Allerdings war davon nichts mehr so viel zu sehen, die Vorhänge waren zwar aus edlem Samt aber verschlissen und staubig, der Marmorboden stumpf und die ganze Einrichtung wirkte unvollständig, so als seien schon diverse Einrichtungsgegenstände und Bilder verkauft worden.

    Antonio wollte sich nicht zu früh freuen aber er er glaubte seine Chance das Fuhrwerk zurück zu kaufen und dann mit Gewinn weiter zu verkaufen stand gar nicht mal so schlecht.


    OOC: Würdest du Friwi spielen wollen? Oder brauchen wir noch nen NPC? Ende OOC

    #101Verfasser Sands (427472) 09 Jan. 23, 14:33
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    Leopoldine plauderte ein wenig mit Antonio und hatte bald heraus, was ihn hierher geführt hatte.
    Das Wägelchen also, dachte sie. Zurückkaufen möchte er es. Hm. Möchte zu gerne wissen, wem er es dann anzubieten gedenkt.

    "Also, es ist ja so, ich brauche das Wägelchen wirklich nicht mehr und könnte es gut verkaufen, ohne ihm eine Träne nachzuweinen. Aber ... nun, es ist so: einer meiner Urenkel, Friwi, er wollte schon so lange einmal auf eine Reise gehen. Vielleicht ist es morgen schon soweit, wie kann ich das wissen? Und dann würde er das Wägelchen ja selbst brauchen ..."

    "Aber sagtet ihr nicht, er hätte keine Reisegefährten gefunden?" Fragte Antonio, der seine Chance gekommen sah. Er musste es schaffen, dass die junge Frau mit der Schlange mit genau diesem Wagen ihren Weg fortsetzen konnte! Der Wagen entsprach genau ihren Vorstellungen, und auch der grimmige Zwerg würde damit zufrieden sein. 

    "Ihr meint, ihr kennt solche Leute?" Fragte Leopoldine ganz harmlos. "Das wäre ja eine Fügung des Schicksals ..."

    "In der Tat kenne ich solche Leute", platzte Antonio heraus. "Sie brauchen genau so einem Wagen, wie ihr einen habt, und in der ganzen Stadt gibt es kein zweites solches Exemplar."

    "Dann sag ihnen, sie können fest damit rechnen", erklärte Leopoldine. Das war alles, was Antonio hören wollte. Hastig verabschiedete er sich und machte  sich auf den Weg nach der Herberge, wo die Fremden abgestiegen waren. Das würde ein gutes Geschäft werden, freute er sich. Die letzten Worte von Leopoldine hörte er nur mit einem Ohr: "Und sag ihnen, dass mein Urenkel Friwi sie begleiten wird!"

    Antonio war schon den halben Weg bis zur Herberge gelaufen, als ihm die Bedeutung dieser Worte aufging. Das wird überhaupt kein Geschäft, seufzte er lautlos und blieb stehen.
    Da rempelte ihn jemand von hinten an und warf ihn beinahe um. Es war ein junger Kobold mit buschigen roten Haaren und ebensolchen Augenbrauen. Beim Zusammenstoss hatte der Kobold seine Mütze verloren.

    "Hei, nicht trödeln! Du wolltest mich meinen neuen Reisegefährtem vorstellen, schon vergessen?" rief Friwi fröhlich. "Hier, eine Goldmünze wenn du es vor Mitternacht schaffst!" sagte Friwi und schnippte etwas golden glänzendes in Antonios Richtung. Gerade als der danach schnappen wollte, löste sich der Zauber in Rauch auf und Antonio musste einsehen, das er auf einen der ältesten Koboldscherze herein gefallen war.

    OOC
    Ja, ich würde Friwi dann spielen. Hab allerdings im Moment nur seinen Namen und ein wenig wie er aussieht vor Augen. Will sagen, das Character Sheet muss ich mir noch basteln ...
    Ende OOC
    #102Verfasserhäring (1359813) 09 Jan. 23, 18:37
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    Shifty hat sich mit Fez am Abend von der Gruppe getrennt um ihren Freund Abi aufzusuchen der ihre Habseligkeiten für sie aufbewahrte.


    Sie zweigte vom belebten Hauptplatz in eine stillere Seitengasse ab, schlüpfte dann durch eine noch engere Gasse ein paar Stufen und einen Hügel hinunter, dorthin wo die ärmeren Leute wohnten. Die in der Oberstadt noch bunten Kleider wichen einem eintönigen Brei aus Brauntönen, ob so gefärbt oder einfach nur dreckig blieb zu vermuten.


    Endlich erreichte sie das flache Gebäude dass sie gesucht hatte. Abi hatte sein Haus ganz in der Art der Südländer gebaut: Holz, Lehm, Stroh....2 Ebenenen, unten zum Essen und Arbeiten, oben zum Schlafen und am Flachdach darüber mit einer hüfthohen Brüstung die vor fremden Blicken schützt und zumindest im Sommer zum Ausrasten und Faulenzen einlädt.


    Sie klopft an die Holztür und sogleich öffnet sich ein kleines Loch mit einem Schuber aus dem sie zwei braune Augen anblicken.

    Der Riegel der Tür öffnet sich und sie wird von Abi mit einer einladenden Geste herein gebeten.


    Abi verbeugt sich tief vor Shiftira...

    "Meine Prinzessin..." raunt er ihr zu.

    "Danke Abdul."


    Abdul war um die 50 Jahre alt, schmächtiger Statur, braun gebrannt und hatt auf seinem Glatzkopf einen roten Fez.

    "Ich habe euch schon vor zwei Wochen erwartet...gab es Schwierigkeiten?"

    Shifty nickte, während Fez verschlafen aus ihrer Tasche kroch.


    "Aiiii Feeeeez!" jubelte Abdul als er die Ratte sah.

    Fez sprang in Abduls Hand hinüber und kletterte seinen Ärmel über die Schultern hinauf.

    Dort schüttelte die Ratte Abduls Ohrläppchen während dieser kicherte.


    "Fez freut sich auch dich zu sehen!"

    Shifty lächelte.


    "Setz dich doch Shiftira...Tee?"

    Abdul deute auf die Pölster die neben einem niedrigen Tisch lagen.

    Shifty setzte sich und nahm den frisch aufgebrühten schwarzen Tee entgegen.


    "Abdul, ich habe ein Problem..." Abi setzte sich ihr gegenüber und nahm ebenfalls eine Tasse Tee.

    "Vor einigen Tagen ist ein ein Fremder bei mir aufgetaucht...wie sich herausstellte ein Assassine vom Auge des Sturms."

    Abdul stellte nachdenklich seinen Tee auf den Tisch.

    "Mhm..." brummte er.


    "Weiters ist ein Brief von meiner Mutter aufgetaucht in dem sie mich darüber unterrichtete, dass mein Vater ermordet wurde und der Kalif Omar Ben Jussuf die Macht übernommen hätte. Weiters scheint Prinz Al Safri nach mir suchen um mich für meine Flucht vor ihm zu bestrafen."

    "Das klingt gar nicht gut" antwortete Abi nachdenklich.


    "Der Assassine sitzt im Kerker hier in Auerbach, wobei ich mir nicht sicher bin wie lange....er wird vielleicht befreit oder freigekauft."


    "Das sind schlechte Nachrichten...und es scheint gefährlich zu werden...Rache, Ehre, Machtkämpfe, Assassinen ich wünschte du würdest hier im Norden bleiben."

    Abdul erhebt sich und geht still in den Nebenraum.

    Er kommt mit einem großen Beutel zurück.


    "Ich weiß, dass du deine Entscheidung bereits getroffen hast." sagt er mit väterlicher Ruhe.

    "Ich kenne dich bereits zu lange."

    "Sei nur vorsichtig auf deiner Reise und versuche dich zu den Zahoris durchzuschlagen!" seine Augen werden etwas glasig.

    "Hier, ich habe gut auf eure Sachen aufgepasst."


    Er legt ihr den Beutel zu Füßen.

    "Ich habe dir deine Ausrüstung wie gewünscht umgebaut...dass wird dir gefallen!"

    "Heute Nacht kannst du bei mir schlafen, ich richte dir eine Liegestatt her...."


    Mit diesen Worten verließ Abdul Shiftira und ging die schmale Treppe hinauf in die Schlafräume.


    Shifty seufzte...Abi hatte Recht, ihre Entscheidung war schon gefallen.

    Morgen Früh würde sie sich aus dem Haus schleichen um dem traurigen Abdul beim Abschied nicht in die Augen schauen zu müssen.


    Sie öffnete den Beutel und legte ihre andere Kleidung und ihre Waffen auf den niedrigen Tisch.


    Alles war noch da, und alles war verbessert, geschmiert, geschärft und verstärkt.

    Shifty war sehr zufrieden mit Abduls Arbeit.


    Auch Fez fand seine kleine Pumphose, seine weinrote ärmellose Weste und seinen kleinen Roten Fez den er erleichtert aufsetzte.

    Alles passte noch, nur die Hose schien etwas eingegeangen zu sein...sie drückte um den Bauch herum ein wenig.

    #103Verfasser Shifty_B (1372990) 10 Jan. 23, 14:18
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    OOC Brauch mal wieder Zeiteinordnung: Antonio ist direkt am Tag als wir nach nem Wagen gefragt haben zu den Reichensteins, dort war dann das Gespräch mit Leopoldine und auf dem Rückweg rannte ihm Friwi bereits nach? Antonio weiß doch gar nicht wo unsere Gruppe abgestiegen ist oder wie er sie finden kann, ich dachte sie gehen am nächsten Tag zum Markt und fragen mal was bzw. ob sich was in Sachen Wagensuche ergeben hat… tja muss Friwi eben warten ;) … Hihi oh weh ein Kobold in der Gruppe, nun weiß ich wieder wie man damals über meine Schelmin dachte :D

    ----

    Die Nacht verbrachten sie ereignislos in einem Schlafraum des „Goldenen Brezels“, direkt nach dem Frühstück wollte Aljascha nochmal bei Antonio nachfragen ob sich etwas neues ergeben hätte. Er würde sich redlich bemühen dem war sie sich sicher aber herzaubern konnte er auch kein Fuhrwerk wenn denn wirklich nichts brauchbares zu finden wäre. Na ja sie würden sonst ein anderes Fuhwerk nehmen müssen, der eine Planwagen hatte zumindest einen halbwegs soliden Eindruck gemacht auch wenn Aljascha ihn doch als viel zu groß empfunden hatte…..mehr was für behäbige Ochsen als für Pferde und weit weg von wendig.

    Nun denn erstmal Kaffee. Und wo Shifty wohl war sie hätte ja gedacht sie würde bei der Gruppe bleiben, hatte sie nicht gesagt sie wolle mit nach Süden fahren? Sollte sie sich Sorgen machen?



    #104Verfasser Sands (427472) 11 Jan. 23, 08:09
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    Noch am Abend vorher


    Antonio seufzte tief.

    "Deine neuen Reisegefährten?" bellte er unfreundlich.

    "Aber natürlich. Ich habe alles mitangehört, was du mit meiner Urgroßmutter besprochen hast. Also, wo sind sie denn nun?" fragte Friwi freundlich.

    "Sie sind ... äh ..." Antonio kratzte sich nachdenklich den Kopf. Er hatte zur Herberge zum Goldenen Ochsen laufen wollen, aber nun war er gar nicht mehr sicher, ob die Fremden ihm überhaupt gesagt hatten, wo sie abgestiegen waren. Alles, was er wusste, war, dass es dringend war. Aber Auerbach war groß und es gab viele Herbergen ...

    "Du hast es vergessen", sagte Friwi joval und klopfte Antonio auf die Schulter. "Macht nichts. Der Morgen ist klüger als der Abend."

    "Aber ... ich muss doch ..." stotterte Antonio. Dann straffte er sich und machte sich wieder auf den Weg.

    Bis Mitternacht lief er tapfer von einer Herberge zur anderen und fragte nach, ob bestimmte Gäste abgestiegen seien. Es ginge um eine dringende Angelegenheit. Manchmal sagte tatsächlich ein Wirt: ja, solche Leute sind heute angekommen, oder auch gestern, oder vorgestern, und Antonio bat dann jedesmal ganz aufgeregt darum, mit ihnen sprechen zu können. Und jedesmal stellte sich heraus, dass es nicht die Gesuchten waren. Friwi amüsierte sich köstlich und lobte Antonios ausgefallen Humor. Antonio selbst konnte sich kaum noch auf den Beinen halten und wurde immer mutloser. Friwi machte sich nun doch Sorgen um seinen neuen Bekannten. Mit Hilfe einiger Krüge Zwergenbier schaffte er es schliesslich, den rastlosen Antonio zu einer Pause zu überreden.


    Am nächsten Morgen


    Mit dem ersten Hahnenschrei war Antonio wieder auf den Beinen und drängte darauf, weiterzusuchen.

    "Wenn es so dringend ist, wie du sagst, dann wäre es doch am besten, jetzt zum Markt zu gehen", sagte Friwi nachdenklich. "Dort werden sie dich aufsuchen."

    "Nein nein nein", beharrte Antonio. "Und ad vorne ist ja auch schon die nächste Herberge. Zur Goldenen Brezel."

    "Was für ein schöner Name. Da bekomme ich gleich Hunger. Ich lade dich auf ein Frühstück ein, was sagst du dazu?" schlug Friwi gut gelaunt vor.


    Die Gaststube war so früh am Morgen noch recht leer. Antonio spähte in die Runde, und juchzte leise auf. Endlich, endlich hatte seine Suche ein Ende! Da saßen ja die junge Frau und der Zwerg und frühstückten.

    "Hej ho, ich habe gute Nachrichten!" rief Antonio freudestrahlend und eilte auf den Tisch der beiden zu. Erschöpft und erleichtert setzte er sich zu ihnen. "Ich habe einen Wagen für Sie gefunden, der genau ihren Anforderungen entspricht!"

    Friwi trat nun auch an den Tisch heran und betrachtete die Fremden genauer. Wie schön, sie sind ungefähr in meinem Alter, freute er sich. Dann strich er sein Wams glatt, nahm er seine Mütze ab, so dass sein ungebändigtes Haar in alle Richtungen vom Kopf abstand, und deutete einen Verbeugung an.

    "Ich wünsche einen wunderschönen guten Morgen und eine gute Reise. Mein Name ist Friwi, Kobold, vom Katzenbuckel herkommend mütterlicherseits, vom Gleichenstein herkommend väterlicherseits. Das Wägelchen, vom dem der Mensch hier spricht, ist eben dasselbe, mit dem ich meine erste große Reise anzutreten gedenke. Und da ich nun hörte, euch fehle just ein Wägelchen und siehe - mir fehlen just ein paar lustige Mitfahrer, da dachte ich mir: Ihr kennt den Weg und ich weiß den Wagen zu lenken - tun wir uns doch zusammen, und es soll uns unser aller Schaden nicht sein."


    OOC

    Friwi ist so groß wie ein kleiner Mensch, ist kräftig gebaut und trägt Wams und Hosen aus festem braunen Samt, dazu ein weites weißes Hemd aus Leinen, auf dem Kopf eine Zipfelmütze aus braunem Samt. An den Füßen trägt er stabile Lederschuhe. Seine Kleidung ist schon alt und lange getragen, aber gepflegt und gut in Schuß.

    Er hat grüne Augen, dichte rote lockige Haare, buschige rote Augenbrauen und seinem jugendlichen Alter entsprechend noch eher wenig Bart, den er sich als Backenbart stehen lässt. Er hat Sommersprossen und helle Haut. Seine Ohren sind nur zu sehen, wenn er die Mütze abnimmt. Sie sitzen recht weit oben am Kopf, laufen nach oben spitz zu und erinnern an Katzenohen. Er kann sie ein wenig bewegen, um besser hören zu können.



    #105Verfasserhäring (1359813) 11 Jan. 23, 10:13
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    Aljascha und Grim sahen sich fragend an bevor sie sich wieder Antonio und Friwo zuwandten.

    „Es ist gut das ihr einen Wagen gefunden habt Antonio“ began Aljascha „sehr gut, Aber was soll das mit einem Mitfahrer, das habe ich doch wohl falsch verstanden?“

    Sie drehte den Kopf nun zu Friwi, „Es ist nichts persönliches .,. aber wir haben einen Wagen gesucht und keine weitere Reisebegleitung, da muss es sich um einen Irrtum handeln.“

    Antonio wand sich und rieb sich die Hände, „Ja ja einen Wagen und den hab ich …. einen ganz wundervollen Wagen. Wendig und geräumig aber nicht zu groß, fast wirkt er innen größer als von Außen er ist genau was ihr sucht ich bin mir sicher … allerdings...“

    Grim unterbrach ihn bevor er das allerdings weiter ausführen konnte.- „Das ist doch ganz wunderbar, wir können ihn uns gleich ansehen und wenn er wirklich so ist wie ihr sagt dann könnt ihr ihn schon als gekauft betrachten. Zugpferde für den Wagen habt ihr nicht zufällig auch..? Wir können ihn ja schlecht selber ziehen… „

    Aljascha hoffte Grims offensichtliche Begeisterung würde sich nicht negativ auf den Preis auswirken wobei da hatten sie und die Schleiche ja auch noch ein Wort mitzureden.

    #106Verfasser Sands (427472) 11 Jan. 23, 12:30
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    Johanna, Lomma und Alrik beobachteten Grim, Aljascha und die beiden Fremden amüsiert. Grims Abneigung gegen einen weiteren Mitreisenden war so offensichtlich wie es deutlicher kaum ging. Umgekehrt war die Begeisterung des einen, Friwi hieß er wohl, umso offensichtlicher.

    Kichernd steckten sie die Köpfe zusammen und warteten darauf, wann Grim sich würde geschlagen geben müssen.

    Jetzt fehlten nur noch Shifty und Fez, dass sie wieder aufbrechen könnten. Wo die beiden wohl steckten?

    #107Verfasser Masu (613197)  11 Jan. 23, 16:12
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    "Natürlich gehören zum Wägelchen auch die passenden Pferdchen, ihr lieben Leute", plauderte Friwi fröhlich weiter als hätte er Aljaschas Einwand gar nicht gehört. "Sie sind wunderbar in Form, mit bestem Hafer gefüttert, handzahm, bunt gescheckt und so wunderschön, wie zwei Pferde nur sein können."
    Dann schaute er zu Antonio, der immer noch nervös schien.
    "Aber bitte, bevor wir uns das Wägelchen ansehen - es ist doch ein arg langer Weg gewesen für den armen Antonio, und gegessen hat er heute auch noch nichts. Herr Wirt! Ein Frühstück für zwei Hungrige, wenn's beliebt."
    Als der Wirt diensteifrig erschien, warf er zwei klimpernde Goldmünzen auf den Tisch und amüsierte sich köstlich darüber, wie der Wirt sich aus Versehen beinahe auf die Zunge biss im eifrigen Bemühen, die Münzen auf Echtheit und tatsächliches Vorhandensein zu prüfen.

    Nach dem Essen erhob man sich. Shifty war noch nicht wieder aufgetaucht. Auch Grim wunderte sich, wo sie wohl abgeblieben war. Sie hatte nur gesagt, dass sie Freunde besuchen wolle ... Nun ja. Sie war sicherlich selbst in der Lage, auf sich aufzupassen, dachte Grim. Trotzdem sollte ich beim Wirt eine Nachricht für sie hinterlassen, falls sie doch weiter mit uns reisen möchte.

    "So, Johanna, Alrik, ihr wolltet doch gerne auf den Markt? Lomma, würdest du die beiden begleiten?" fragte Grim. "Aljascha und ich, wir werden unterdessen mal dieses 'Wägelchen' in Augenschein nehmen. Und wehe, es ist nur einer eurer Scherze."

    "Mein Angebot war kein Scherz", erwiderte Friwi mit plötzlichem Ernst. "Es ist alles so, wie wir es beschrieben haben. Noch vor dem Mittagsläuten können wir die Mauern dieser Stadt weit hinter uns gelassen haben."
    Er hatte nun alle seine neuen Mitreisenden gesehen, wie er glaubte, und die kleine Gruppe gefiel ihm ganz ausserordentlich. Deswegen würde er sich mit ihnen ganz sicher keine Scherze erlauben. Also, vorerst wenigstens.
    #108Verfasserhäring (1359813) 11 Jan. 23, 19:43
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    Nach einem ausgiebigen Frühstück machten sie sich auf de Weg zum Haus der Reichensteins um sich das „Wägelchen“ und auch die Pferder mal anzusehen.

    Weder Grim noch Aljascha waren wirkklich begeistert einen neuen Reisegefährten zu haben aber machte es wirklich einen Unterschied ob jemand unbedingt mit wollte oder ob man quasi zufällig über ihn stolperte wie bei Shifty oder er einem quasi verfolgte wie Johanna?

    Der Wagen stand in einer alten Scheune hinter dem Haus, ja er war alt aber gut in Schuß. Grim überprüfte die Radnaben und fand sie sauber und gut geölt. Der Wagen machte wirklich einen guten Eindruck, nur fand Grim das der Begriff Wägelchen nun wirklich nicht passte, es war schon ein ausgewachsene Wagen aber eben wendig und nicht so riesig wie die Fuhrwerke die hauptsächlich dem Warentransport dienten.

    Aljascha bekam Tränen in den Augen zu sehr erinnerte sie der Wagen an die Fuhrwerke der Sippe in denen sie groß geworden war., bis sie denn aus Geldnot nach Festum gezogen waren.

    Sie schniefte ganz leidse und unauffällig „Und die Pferde?“ fragte sie Friwi.

    Hinter der Scheune war eine kleine Koppel auf der diverse Pferde, Ponies und auch Esel standen und Aljascha sah fragend zu Friwi und Antonio.

    2 Schwarzweiß gefleckte Pferde, kleiner als das grosse Zugpferd was den Wagen au dem Weg nach Auerbach gezogen hatte aber auch um einiges größer als die Bergponies der Zwerges, kamen ans Gatter und bettelten direkt nach Futter. „Diese, etwa?“ Fragte Aljascha und kaulte eines der Pferde am Schopf, auch wenn sie nicht gerne ritt so mochte sie doch Pferde und diese Zwei machten einen freundlichen Eindruck. Und da sie ihr fast wie die Zugpferde ihrer Kindheit im klein vorkamen hatte sie schon wieder Tränen in den Augen.

    Grim sah mit weniger Sentimentalität auf die Pferde aber auch er schien ganz zufrieden, „ Na an Wagen und Zugpferden ist nichts auszusetzen …. aber wir wollten Wagen und Pferde kaufen und waren nicht auf der Suche nach einem weitere Reisegefährten… „ sagte er streng und sah ernst zu Antonio und Friwi. „Was soll der Wagen kosten wenn wir ihn kaufen?“


    Aljascha kraulte weiter eines der Pferde während das andere versuchte ihren Stiefel zu essen.



    #109Verfasser Sands (427472) 12 Jan. 23, 07:56
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    "Wie, kaufen?" fragte Friwi verwundert an Antonio gewandt. In seinen Augen funkelte es.

    "Ja, also ..." Antonio flatterten die Augenlider, so nervös war er, und auch seine Lippen zitterten. "Also ... ihr solltet doch eigentlich froh sein, die alte Karre loszuwerden", stammelte er. "Ich bekomme eine kleine Provision, sagen wir ... fünfzig Prozent ... und ihr habt wieder etwas Bargeld im Haus ... und sagen wir ... über die Schulden eurer Familie beim Schuster und beim Schneider, darüber könnten wir auch reden ... es ist ja nicht so, dass eure Familie das Geld nicht dringend bräuchte."

    Friwi atmete zischend aus.

    "So ist das", sagte er schließlich leise. Vor Verlegenheit nahm er seine Mütze ab und begann, sie mit den Händen zu kneten.

    "Dann habe ich leider eine schlechte Nachricht für euch", wandte er sich an Aljascha und Grim. "Das Wägelchen steht nicht zum Verkauf, ebenso wenig wie die Pferdchen. Sicher, das Geld ist knapp in unserer Familie. Aber ... ich weiß nicht, ob ihr das verstehen könnt ... wir würden eher unser Haus verpfänden, barfuss laufen und uns Kleider aus Blättern flechten, als unser Allerliebstes zu verkaufen." Jedenfalls, solange Großmutter Leopoldine noch lebt, fügte er in Gedanken hinzu und kraulte einem der Pferde gedankenverloren den Hals.

    "Es tut mir leid für die Umstände, die ich euch gemacht habe. Ich war auf der Suche nach Reisegefährten, nicht nach einem Käufer. Vielleicht ... in welche Richtung wollt ihr denn? Ich werde fahren, wohin der Wind mich weht. Und wenn ihr mögt, nehme ich euch mit bis zum nächsten größeren Markt, wo ihr dann hoffentlich ein passendes Wägelchen für euch finden werdet."

    #110Verfasserhäring (1359813) 12 Jan. 23, 09:39
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    Aljascha und Grim sahen sich an, was hatten sie zu verlieren?

    „Hmmm der Markt an Wagen oder Pferden hier scheint recht leer gefegt und bevor wir notgedrungen irgendetwas kaufen, vielleicht ...“ Grim strich sich den Bart. „Wir wollen nach Süden ...“ mehr wolte Grim dem Fremden erstmal nicht sagen...für den Weg bis zum nächsten Ort bis zur Gelegenheit nach einem eigenen Wagen zu sehen sollte die Info wohl reichen.

    Dann schaute er Antonio an „Wenn ihr nichts verkaufen könnt dann könnt ihr ruhig gehen.“ Er winkte den schnmächtigen Händler weg,

    „Aber ich habe euch bekannt gemacht .. ohne mich wüßtet ihr nichts von dem Wagen und der junge Reichenstein nichts von euch .. ich denke mir steht schon eine Belohnung …..“ unterbrach er den Zwerg.

    Aljascha drehte sich zu ihm um und sah ihn konzentriert an „Habt ihr nicht gehört ihr könnt gehen...“ Antonio nahm die Beine in die Hand und sah zu das er davon kam und mit jedem Schritt den er sich vom Haus der Reichensteins entfernte fühlte er sich besser und wie befreit.

    #111Verfasser Sands (427472) 12 Jan. 23, 10:20
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    Shifty und Fez hatten Abduls Haus bereits im Morgengrauen verlassen. Beide waren neu eingekleidet:

    Fez in seiner violetten Pumphose mit der roten Weste und dem roten kleinen Fez.

    Shifty trug nun schwarze, kniehohe Stiefel, eine schwarze Samthose und eine beige, weit ausladende Bluse unter einem eng anliegenden schwarzen Samtmantel mit golden vernähten Knopflöchern und einem schwarzen Zwickel mit goldenen Knöpfen der ihre weiblichen Rundungen betonte. Eine schwarze Kapuze hing am Kragen des Mantels. Um ihren Hals trug sie eine goldene Kette mit einem schwarz-grau schimmernden Edelstein in der Mitte eines goldenen Medaillions.


    Am Rücken trug sie schräg über die Schulter ein schwarzes Bündel mit einer Decke und allerlei Habseligkeiten darin.

    Auf der Schulter trug sie an einem Riemen eine Armbrust die so gar nicht dem üblichen Modell entsprach:


    Die Armbrust war deutlich kleiner als üblich, weiters verfügte sie über einen aus kunstvoll verziertem, skeletierten Metall gefertigten Schaft. Das spezielle an dieser Armbrust war der Knickmechanismus der das spannen der Sehne über eine gefinkelte Hebelwirkung in Sekunden ermöglichte. Das verblüffendste an dieser Waffe war aber das oben aufgesetzte, federbelastete Magazin aus ebenfalls kunstvoll verziertem leichten Metall, dass bis zu sechs Bolzen fassen konnte. Abdul hatte hier all sein Können als ehemaliger Waffenmeister ihres Vaters hineingelegt.


    So ausgerüstet und mit den Edelsteinen aus dem Fund ausgestattet machten sie sich auf den Weg um ihre Freunde beim Kauf des Wagens und der Zugpferde zu unterstützen.


    Beim Wirt zur Goldenen Brezel angekommen richtete ihr der Wirt aber aus, dass die Gefährten schon gegangen waren und sie am Anwesen der Reichensteins erwarten würden.


    So machten die Beiden sich auf den Weg dort hin.


    Auf halbem Weg traf sie auf Antonio der ihr recht aufgelöst entgegen geeilt kam.

    Sie wechselten kurz ein paar Worte und Shifty steckte ihm ein paar Münzen für seine Mühen und noch einen Edelstein für sein Schweigen über die Gruppe zu.


    Entzückt über die plötzliche Wendung in diesem Geschäft bedankte er sich vielmals bei Shifty und entspang, die Hacken seiner Schuhe zusammenschlagend, in Richtung Marktplatz.


    Der hält niemals die Klappe....dachte Fez zu Shifty als er dem Händler hinterher schaute.

    Wir werden sehen. Antwortete Shifty.


    #112Verfasser Shifty_B (1372990)  12 Jan. 23, 11:09
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    Friwi hatte die Enttäuschung schnell verkraftet und zu seiner unverwüstlichen Fröhlichkeit zurückgefunden. Sie werden ihre Gründe haben, sagte er sich. Und wer weiss, vielleicht sind sie auch gar nicht so harmlos, wie sie auf den ersten Blick wirkten.
    "Nach Süden. Zur Sonne, ans Meer ... ja, da nehme ich euch gerne ein Stück mit", erklärte er zufrieden. "Dann sollten wir jetzt anspannen."
    Sprach's und schnippte dreimal mit den Fingern. Beim ersten Schnipp verschwand das Pferd, das gerade Alajschas Stiefel für sich entdeckt hatte. Beim zweiten Schnipp verschwand das andere Pferd, das Friwi für die Reise ausgewählt hatte. Beim dritten Schnipp verschwand er selbst.
    "Koboldmagie", knurrte Grim verächtlich. "Möchte bloss wissen ..."
    In diesem Moment hörten sie Friwis Stimme von der Scheune her und das Klappern von Pferdehufen. Grim stiefelte missmutig den kurzem Weg zurück. Friwi war gerade dabei, die Pferde anzuspannen.
    "Möcht wissen, wozu ihr einen Wagen braucht, wo ihr doch eine viel bequemere Art des Reisens kennt", brummte Grim.
    "Möcht wissen, wozu Zwerge ihre Spitzhacken brauchen, wo sie doch auch mit blossen Händen im Fels wühlen könnten", erwiderte Friwi augenzwinkernd. Dann sah er Shifty den Weg zum Haus heraufkommen. Sieh an, noch mehr Besuch, wunderte er sich, merkte aber schnell, das Shifty zur Reisegesellschaft von Aljascha und Grim gehörte.

    Am selben Vormittag auf den Markt

    "Na, dann wollen wir mal schauen, welche Merkwürdigkeiten hier in Auerbach feilgeboten werden! Der Markt ist ja riesig ..." Lomma blieb überwältigt mitten auf dem Weg stehen und wurde prompt von hinter ihr gehenden Passanten angerempelt.
    "Na sowas. Keine Augen im Kopf oder was?" blaffte jemand sie an.
    Lomma beeilte sich, wieder wie gestern auf Huberts breiten Rücken zu klettern. "Also, ihr zwei beiden: welchen Bereich schauen wir uns zuerst an? Dort drüben, von wo es so gut duftet? Oder da hinten, wo diese liebliche Musik spielt vielleicht?"
    #113Verfasserhäring (1359813) 12 Jan. 23, 20:57
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    „"Koboldmagie" Ja davon hatte sie bei den Schwestern und auch von ihrer Mutter gehört. Die Meinung der Schwestern darüber war nicht hoch gewesen sie hatten es als hauptsächlich Illusionen und Scharlatanerie abgetan ihre Mutter hatte die Meinung vertreten „Magie sei Magie“ und so genau wusste eh keiner mehr wo welcher Spruch ursprünglich herkam.

    Vielleicht konnte sie von Friwi noch das ein oder andere lernen aber vorerst wollte sie weder ihn noch Shifty mit der Nase drauf stoßen was sie war, sie würden es schon noch früh genug merken.


    „Oh direkt los? Aber wir müssen wir wohl noch Vorräte oder so besorgen.. oder kannst du auch knurrende Bäuche mit einem Schnipps satt machen, sei es Mensch, Zwerg oder Pferd? Und willst du nichts mitnehmen? Decken, Kleidung, Geschirr, was auch immer ... oder zauberst du dir alles wie du es brauchst?“ Aljascha sah etwas überrascht zu Friwi.


    Dann sah sie Shifty näher konmmen, begrüßte diese und stellte sie Friwi als weitere Mitreisende vor

    #114Verfasser Sands (427472) 13 Jan. 23, 09:16
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    "Also, ihr zwei beiden: welchen Bereich schauen wir uns zuerst an? Dort drüben, von wo es so gut duftet? Oder da hinten, wo diese liebliche Musik spielt vielleicht?"

    "Hm" Alrik überlegte kurz "am liebsten würde ich ja bei den Händler schauen, die Kleinigkeiten anbieten" er verschwieg, dass er insgeheim darauf hoffte - so unwahrscheinlich es auch war - erneut ein oder mehrere 'interessante Stücke' zu finden.

    Ohne seine Gedanken wirklich zu wissen, sprang Johanna ihm bei. "Habt ihr nicht rein zufällig auf einem Markt wie diesem den Stein und das Astrolabium gefunden?"

    Alrik sah sie dankbar an und Lomma schien den Gedanken ebenfalls gut zu finden, so dass sie weder den Düften, noch den fröhlichen Klängen folgten und sich wie ferngesteuert den Bereichen der Händler mit den kleinen Angeboten zuwandten.

    #115Verfasser Masu (613197) 13 Jan. 23, 11:11
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    "Guten Tag Herr Friwi." begrüßte Shifty den Kobold.


    Sie reichte ihm höflich die Hand.

    Mit der anderen deutete sie auf Fez der auf ihrer Schulter saß.

    "Das ist Fez, meine Ratte und Reisebegleiter."


    Fez verbeugte sich höflich.

    Ein Kobold? Naja...sie sollen ja recht gerissen und spaßig sein...da passen sie ja gut zu uns. Meinte Fez

    Mir ist jede Hilfe recht um in den Süden zu gelangen...also sei höflich zu ihm! Dachte Shifty.


    "Hab auf jeden Fall Dank, dass du uns in den Süden begleitest und uns dein Fuhrwerk zur Verfügung stellst. Es soll dein Nachteil nicht sein."


    Gekonnt schnippte sie dem Kobold eine goldene Münze mit der Prägung ihres Vaters auf der Vorderseite zu.


    Den anderen Mitreisenden überreicht sie kleine Beutel mit Münzen und Edelsteinen.

    "Als Dank für eure Gastfreundschaft und eure Hilfe bei meiner Reise hierher."

    #116Verfasser Shifty_B (1372990)  13 Jan. 23, 13:18
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    Aljascha schaut verdutzt als sie in den Beutel schaute.

    „Hmm.. was wird denn das jetzt? Wenn du für die Fahrt bezahlen möchtest such dir ne Postkutsche, Geld genug dafür scheinst du ja zu haben, Ich bin kein Fuhrunternehmer.“ Sie schüttelt den Kopf, sowas aber auch … hätte Shifty einen Teil des Reiseproviants bezahlt, die ein andere Unterkunft, sie heute zum Frühstück eingeladen .. alles wunderbar und nett und sehr willkommen aber jetzt gerade war Aljascha eher sauer.

    Wenn sie wirklich zusammen nach Süden reisen wollten, dann als Freunde, oder zumindest auf einer Ebene, gerade aber gab Shifty ihr das Gefühl sich die Mitfahrgelegenheit erkaufen zu wollen.

    #117Verfasser Sands (427472) 13 Jan. 23, 13:59
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    Friwi fing die Münze auf und liess sie in einer Westentasche verschwinden. Da schau an, dachte er, sie scheint aus sehr vornehmem Hause zu stammen, einem Palast gar, wo man im Laufe der langen Tage nur auf den Herrscher oder die Angestellten trifft ...  Nun ja, für die Herkunft kann ja niemand etwas. Wenn mir ihre Allüren zuviel werden, werde ich ihr schon ein wenig den Kopf waschen. Aber diese Aljascha ist ganz gewiss nicht als ihre Kammerjungfer hier - und das muss wohl heissen, die vornehme Dame reist inkognito. Nachgerade geradezu auffällig unauffällig ...
    Dann wandte Friwi sich zu Grim und Aljascha.

    "Nun, Koboldmagie hat doch ihre Grenzen", erklärte er treuherzig. "Und es ist ja nicht immer ein freigiebiger Wirt in der Nähe, den ich mit den Groschen aus seiner ureigenen Geldbörse bezahlen kann ..." Hach, wie dem Zwerg die Gesichtszüge entgleiten, freute sich Friwi insgeheim. Und wie er unwillkürlich nach seiner Börse tastet. Und nun wartet er sicher ungeduldig auf eine Gelegenheit um nachzuzählen ob etwas daraus fehle. Ob er wohl enttäuscht sein wird, wenn er merkt, es ist noch alles da? Hach, was die Leute einem nicht alles zutrauen ... Friwi hätte sich ausschütten können vor Lachen bei der Vorstellung, nach aussen aber wahrte er ein unbewegtes Gesicht.

    "Aber da ich mich schon lange mit den Plänen für eine grosse Reise trage, habe ich meine Vorbereitungen schon treffen können", fuhr Friwi fort. "Was ich brauche, habe ich bereits im Wägelchen verstaut. Der Schreiner, welcher es einst erbaute, verstand sein Handwerk, darin wenigstens hat Antonio sich an die Wahrheit gehalten. Es ist von innen grösser als von aussen, wie ihr euch unschwer überzeugen könnt. Seht ihr die kleinen Knäufe und Griffe in den Wänden? Sie gehören zu meinen Kistchen und Kästchen, darin habe ich alles verstaut was ich brauche."
    Grim schaute skeptisch auf die Wände des Wagens, in die an manchen Stellen von innen kleine Türen eingelassen waren. Würde man diese Türchen öffnen, würde wohl ein kleines Bild dahinter zum Vorschwein kommen, mutmasste Grim. Kobolde waren schon komische Gesellen ...

     "Ihr könnt also getrost alles auf dem Markt besorgen, was ihr für die Reise braucht. Und damit ihr es nicht so weit tragen müsst, fahre ich euch bis auf den Brunnenplatz, dort pflegen auch die Wägelchen der anderen Marktbesucher zu stehen."
    #118Verfasserhäring (1359813) 13 Jan. 23, 20:18
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    Hubert sei Dank hatte sich die kleine Gruppe recht entspannt an verschiedenen Ständen umsehen können. Die anderen Marktbesucher starrten den imposanten Keiler irritiert bis empört, aber immer aus respektvollem Abstand an und so hatten Lomma, Alrik und Johanna sich die ausgelegten Waren gut ansehen können. Bisher hatten sie keine weiteren Hinweise finden können, aber an einem Stand gute Decken, am einem anderen diverse Werkzeuge gefunden. Sobald Aljascha und Grim zum Markt kämen konnten sie diese schnell und zeitsparend zu den entsprechenden Ständen führen.
    #119Verfasser Masu (613197) 14 Jan. 23, 08:43
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    Nachdem sie Alrik Johanna und Lomma über alles was passiert war informiert hatten und ihnen erklärt hatten wie sie zu dem Wagen inkl. Friwi gekommen waren bezahlte Aljascha die Zeche im Gasthaus und sie gingen auf den Markt um das nötigste zu kaufen.

    Sie benutzte dazu das Geld aus dem Beutel den Shifty ihr gegeben hatte.Grim hingegen hatte den Beutel schnell eingesteckt, er wäre ein schlechgter Zwerg wenn er Edelsteine so schnell hergeben würde.

    Friwis Wagen war wirklich sehr praktisch nach Verladung aller Vorräte passten auch wirklich noch alle Mitreisenden bequem in den Wagen, nur Hubert lief nebenher, freiwillig würde er nie wieder in einem Wagen fahren.

    #120Verfasser Sands (427472) 16 Jan. 23, 07:48
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    Am Marktplatz von Auerbach


    "Die Kosten für die Reise in den Süden übernehme ich!" kündigte Shifty an.


    "Der Fund der Edelsteine die zu meinem Erbe gehören sollen traf mich mitten ins Herz. Gold und Edelsteine können meinen Verlust nicht aufwiegen."


    Die Südländerin warf ihr Bündel auf den Wagen.


    "Ich möchte nur so schnell wie möglich in den Süden um meine Familie zu finden und um herauszufinden was geschehen ist."

    "Also bitte nehmt mein Angebot an für die Reise aufzukommen...es ist genug da um uns alle zu versorgen und um uns eine angenehme Reise zu bescheren!".



    #121Verfasser Shifty_B (1372990)  16 Jan. 23, 07:49
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    Endlich lag die Stadt hinter ihnen und Lomma atmete erleichtert auf. Immer wieder sprang sie vom Wagen herunter und lief ein Stück durch die angrenzenden Wiesen und Felder. An der nächsten Wegbiegung holte sie den Wagen dann wieder ein. Hubert folgte ihr stets getreulich. Er hatte seinen Auftrag nicht vergessen, auf die kleine grüne Frau gut aufzupassen. Und diese achtete ja auch stets darauf, dass auch Hubert unterwegs den einen oder anderen Leckerbissen aus der Erde wühlen konnte.

    Die buntgescheckten Pferdchen und auch der neue Mitreisende waren ganz nach Lommas Geschmack. Doe Pferdchen, die Friwi mit 'Schneckelchen' und 'Pumpelchen' rief, schienen sehr verständig zu sein und genau zu wissen, was von ihnen erwartet wurde. Anstatt die Zügel fest in der Hand zu halten und ab und an die Peitsche knallen zu lassen, brauchte Friwi ihnen nur zuzurufen, wenn sie etwas langsamer oder auch schneller laufen und an der nächsten Gabelung links oder rechts abzubiegen sollten.

    Lomma war auch neugierig genug gewesen, eines der Türchen zu öffnen, die innen an der Wagenwand angebracht waren. Zu ihrer Überraschung hatte sich dahinter tatsächlich ein Raum aufgetan, so groß wie eine mittlere Truhe. Er war vollgestopft mit allerlei Decken und ähnlichem. Da der Wagen in dem Moment gerade etwas ruckelte, wäre Lomma fast hineingefallen. Erschrocken schloss sie das Türchen wieder.


    Friwi hatte es sich auf dem Kutschbock bequem gemacht und genoss die vorüberziehende Landschaft. Grim, der anfangs immer wieder die Zügel in die Hand nehmen wollte, hatte endlich irgendwann aufgegeben und eingesehen, dass aktuell keine lenkende Hand notwenig war. Stattdessen versuchte Friwi andauernd, ihn in ein Gespräch zu verwickeln. Aus verschiedenen Andeutungen hatte er sich zusammengereimt, dass die Gruppe schon länger zusammen reiste und schon einige Abenteuer erlebt hatte, und davon hätte er nur zu gerne mehr erfahren, denn er liebte gute Geschichten.

    #122Verfasserhäring (1359813) 16 Jan. 23, 10:39
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    Shifty schwang sich seitlich nach vor zum Kutschbock und hing lässig mit einer Hand neben Friwi.

    Mit einer Hand schützte sie ihre Hand vor der Mittagssonne während sie auf den Weg vor ihnen schaute.


    "Sieht gut aus...desto weniger Reiseverkehr, desto besser kommen wir voran." Sie lächelte dem Kobold zu.

    "Was führt euch auf die große Reise Herr Kobold?" Ihre brauenen Augen zwinkerten freundlich.

    "Das Abenteuer? Die Liebe? Oder gar die Neugierde auf ferne Länder?"



    #123Verfasser Shifty_B (1372990)  16 Jan. 23, 10:47
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    Obwohl Friwi nun schon lange mit Menschen gemeinsam an einem Ort lebte, fand er ihre Umgangsformen immer noch drollig.

    "Bin weder Herr noch Knecht", erwiderte er fröhlich. "Friwi ist mein werte Name. Kobold nennen die Menschen mich und meinesgleichen, um mich von ihnen selbst unterscheiden zu können. Ach, und diese Reise ..." Friwi lehnte sich kurz zurück und streckte sich zufrieden. "Kann man denn auch nicht unterwegs sein? Gewiss, auch unter unseresgleichen ist es inzwischen sehr in Mode, sich feste Häuser zu bauen und dann dort auch zu bleiben, wo man schon einmal soviel Mühe darein investiert hat. Also, wie soll ich es ausdrücken ... nicht das Reisen bedarf eines Grundes, sondern das vor Ort bleiben, findet Ihr nicht auch? Ich war ... wie ein Vogel, der wartet, bis sich ein Schwarm zusammenfindet, um dann gemeinsam zu ziehen. Hat der Vogel denn ein Ziel? Oder folgt er nicht nur dem inneren Sehnen, dass er dunkel pochend in der Brust spürt? Tut er also, was er tun muss, weil er es nicht lassen kann?" ergänzte Friwi augenzwinkernd.

    #124Verfasserhäring (1359813) 16 Jan. 23, 12:36
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    Shiftys Blick schweift gegen Süden als sie die Worte Friwis hört.

    "Manchmal zieht es den Wandervogel aber auch in die heimischen Gefielde zurück, nicht wissend was ihn dort erwartet."


    "Gut zu wissen euch dabei zu haben Herr Friwi!"

    "An euch scheint ein wahrer Poet verloren gegangen zu sein." lächelt sie ihn an.


    Der Wagen rumpelt durch ein Schlagloch und Shifty wäre fast abgeworfen worden.

    Kurz hält sie sich an Friwis Schulter fest um nicht das Gleichgewicht zu verlieren.

    #125Verfasser Shifty_B (1372990) 16 Jan. 23, 13:29
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    Aljascha war froh, dass es weiter ging und sie musste zugeben das Fahren im Wagen war doch bequemer als zu laufen, besonders da sie noch eine weite Strecke zurück zulegen hatten.


    Sie dachte über die letzte Zeit nach. An die ganze Zeit nach den Eisbergen.

    War es ein Zufall gewesen das Shifty zu ihnen gestoßen war und nun Friwi? Mutter sagte immer es gäbe keine Zufälle, alles sei vorher bestimmt. Aber man dürfe es nie als Ausrede benutzen denn das Ende sei nie vorherbestimmt sondern ein Resultat aus den eigenen Entscheidungen. Mutter hatte zu allem eine Meinung gehabt dachte Aljascha.

    Was sie wohl über Friwi gedacht hätte?

    Aljascha beneidete ihn, die Selbstverständlichkeit mit der er das zauberte was er gerade brauchte oder wollte, Kobolde gingen eben sehr viel offener mit ihrer Magie um als wir Hexen es gelernt haben.

    Seit sie denken konnte hatte man ihr gesagt sie müsse ihre Fähigkeiten geheim halten, nur im Verborgenen Zaubern. Nicht umsonst zauberten Hexen mehr durch Flüche und Gesten und damit meinte sie kein auffälliges Fingerschnipsen.

    Auch wenn sie diesen Wagen mit seinen Komfort und den Staumöglichkeiten mit dem Fliegen auf dem Stab, oder klassisch Besen, sie grinste, als ob alle Hexen bucklicke alte Weiber mit Besen und Katze wären, verglich hatte so ein Koboldsein schon Vorteile.

    #126Verfasser Sands (427472) 18 Jan. 23, 07:58
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    Friwi hatte, kaum dass die Stadt hinter ihnen ausser Sichtweite war, seine Mütze abgenommen und unter seinem Sitz verstaut. Als keiner der Mitreisenden darauf irgendwie merkwürdig reagierte, atmete er erleichtert auf. Mit sichtbarem Behagen ließ er sich nun den sanften Wind um die hochstehenden spitzen Ohren und durch die Haare wehen. Diese Reise ließ sich wirklich gut an, fand er.


    Als es dämmerte, begann man nach einer geeigneten Übernachtungsmöglichkeit Ausschau zu halten. Es war schon fast vollständig dunkel, als in der Ferne die Lichter eines Dorfes auftauchten.

    Dort würde man sicher auch einen Gasthof finden, überlegte Grim gerade, als Friwi den beiden Pferden einen Wink gab, woraufhin die beiden ungerührt den Weg verließen und erst mitten auf einer Wiese zum Stehen kamen. Friwi sprang auch sogleich vom Bock und nahm die Gegend in Augenschein.

    "Alles da", verkündete er fröhlich. "Wasser - dort hinten, bei den Weiden. Feuerholz in dem Wäldchen dort, und der Boden hier ist eben genug, um das Zelt darauf aufschlagen zu können."

    "Und ein warmes Abendbrot gibt es wo?" fragte Grim etwas ungehalten. "Du erwartest doch nicht, dass ich ein paar Kaninchen aus ihrem Bau hole?"

    "Du erwartest doch nicht, dass sie dir von allein in die Pfanne springen?" fragte Friwi lachend zurück. "Aber vielleicht ist Lomma geneigt, dir beim Kaninchenjagen zu helfen. Oder bevorzugen Waldelfen Eichhörnchen?"

    "Ich fürchte, von einem Eichhörnchen wird Grim nicht satt", erwiderte Lomma. "Aber so schwer sind Kaninchen nun wirklich nicht zu fangen. Doch wartet mal ... hier in der Nähe wachsen Trüffel! Ich kann es ganz deutlich riechen ..." Und sie schloss die Augen, hob die Nase in die Luft und schnupperte. Darauf hatte Friwi nur gewartet.

    "Das dachte ich mir doch auch gleich, dass es hier nach Pilzen riecht", sagte er und tat harmlos, während er eine große weiche Feder aus seinem Wams zog und damit Lomma unversehens an der Nase kitzelte, so dass sie heftig Niesen musste. Friwi fand das ungeheuer lustig, aber Lomma war das sehr peinlich.


    Grim, der gleich neben den beiden stand, staunte nicht schlecht. Vor Lomma flufften plötzlich Pilzhüte aus dem Boden, mit jedem Nieser wurden es mehr.

    "Na, das hast du wohl noch nicht gewusst, was?" sagte Friwi und knuffte Grim in die Seite. "Wenn du Appetit auf Pilze hast, frag die Waldelfen."

    "Also ... das ist doch ..." begann Lomma empört. Zum Glück war es schon dunkel, dachte sie, und so bemerkten die anderen ihre Verlegenheit nicht. Waldelfen glaubten fest daran dass es Unglück bringt, wenn Nicht-Waldelfen von ihren magischen Fähigkeiten erfahren.


    "Sie können auch Wurzeln ausgraben, selbst wenn der Boden hart wie Fels ist. Und sogar im tiefsten Winter können sie den süßen Saft der Bäume trinken", fuhr Friwi ungerührt fort. "Und ... und man sollte sie niemals ärgern", ergänzte Friwi plötzlich ernst. "Sonst verwandeln sie einen bei lebendigem Leib in einen Baum. Und dann muss man sehen, wie man damit zurecht kommt. Bitte Lomma, es tut mir leid. Kommt nicht wieder vor. Versprochen." Und zum Zeichen dass er es wirklich ernst meinte zog Friwi einige Haselnüsse aus einer Tasche seines Wamses und reichte sie ihr.

    "Na gut", sagte Lomma zerknirscht. Wenigstens scheint er nicht zu wissen, dass es wenigstens drei Waldelfen auf einmal braucht, um ihn zum Baum werden zu lassen, tröstete sie sich und nahm die Nüsse an.

    #127Verfasserhäring (1359813) 18 Jan. 23, 11:11
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    Aljascha betrachtet das Treiben amüsiert. Sie hat nichts gegen ein Lagern außerhalb des Ortes und macht sich dran den anderen beim herrichten des Lagers zu helfen.

    „Wer kocht Fragt sie auf die Pilze deutend.

    „Der Koch ist Gasthof..“ brummt Grim, er fand eine Gaststube mit Zwergenbier, Musik und vielleicht einem ordentlichen Schweinebraten sehr viel verlockender als eine Lagerstätte draußen wo sich selber um Speis und Trank kümmern mussten.

    „Ach stell dich nicht so an… Friwi has du in den unendlichen Weiten deines Wägelchens auch einen großen Topf? Machen wir Pilzeintopf mit allem was wir sinst noch so finden können?“

    #128Verfasser Sands (427472) 20 Jan. 23, 07:55
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    "Ich erkunde ein wenig die Umgebung und vielleicht erwische ich ja ein Wildhuhn!"


    Shifty schulterete ihre Armbrust und schlich auf leisen Sohlen in Dickicht. Als es dunkler wurde, schimmerte ihr Stein in ihrem Medaillion als würden schwarze Wolken durch ihn hindurch ziehen. Desto dunkler es wurde, desto weniger schimmerte auch der Stein. Als der Schimmer schließlich aufhörte, wusste sie, dass sie in ihrem schwarzen Gewand fast unsichtbar war.


    Einige Minuten vom Lager entfernt kniete sie sich beim Bach hin um ein paar Schluck vom klaren Wasser zu nehmen.


    Da hörte sie ein Knacken eines Ästchens und ein leises Gurren auf der anderen Bachseite, nicht unweit einer mächtigen Eiche.

    Langsam nahm sie ihre Armbrust von der Schulter und spannte sie über den Knickhebel fast lautlos. Ein Bolzen rutsche vom Magazin auf die Sehne...


    Sie lauschte in die Dunkelheit hinaus.

    #129Verfasser Shifty_B (1372990) 20 Jan. 23, 12:43
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    Johanna und Alrik hatten den Treiben des Kobolds amüsiert erstaunt zugesehen. Während Alrik so ein bisschen sehnsüchtig nach dem Dorf und möglichen Gasthof schaute war Johanna von dem Lagerplatz sehr angetan.
    Sie half gerne dabei die Pilze und Sonstiges welches Lomma Mal eben so herbei brachte zu putzen und klein zu schneiden. Alrik schickte sie derweil zum Bach eine Kanne frisches Wasser für den großen Topf zu holen.
    #130Verfasser Masu (613197) 20 Jan. 23, 20:00
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    Shifty erkannte den ausgewachsenen Truthahn und hörte auch sein gleichmäßiges, Klickern und Gurren.

    Sie legte an, atmete tief ein und aus, und konzentrierte sich auf den Schuß.


    *Tong* schon schoß der Bolzen von der Sehne und der doppelt geschliffene kräftige Bolzenkopf durchschlug die Brust des Tieres.

    Helles Blut schoß vorne und hinten aus den Wunden und nach kurzem geflatter und einem sehr kurzen Todeskampf war es vorbei.

    Die Diebin repetierte ihre Armbrust leise und legte wieder an.


    War da noch eine Bewegung im Schatten?

    #131Verfasser Shifty_B (1372990) 23 Jan. 23, 07:58
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    Zur selben Zeit in Auerbach


    Xamal hatte gehofft, mit der Stadtwache leichtes Spiel zu haben. Aber da hatte er sich zu seinem Leidwesen geirrt. Auch wenn Auerbach immer noch tiefste Provinz war, eine unbedeutende Stadt mit nur einer handvoll Ratsmitglieder, hatte man dort doch die Zeichen der Zeit erkannt: Wenn die Stadt prosperieren sollte, musste der Handel florieren. Und damit der Handel florierte, mussten die Händler unbehelligt ihrer Wege ziehen können. Daher hatte man die Anschuldigungen der Reisenden auch sehr ernst genommen und Xamal in sicherem Gewahrsam untergebracht. In zwei Wochen wurde der Landgerichtshof in Auerbach erwartet. Dann würden die Umstände genau geprüft und ein Urteil gesprochen werden.

    Alle Versuche Xamals, seine Wärter zu bestechen oder anderweitig außer Gefecht zu setzen waren fehlgeschlagen. Er konnte nur hoffen, dass die Bruderschaft seine Nachricht erhalten und verstanden hatte ...


    Zur selben Zeit etliche Tagesreisen weiter südlich


    Nurhan und Mordai waren gut vorangekommen, aber noch immer lag ein Großteil des Weges vor ihnen.

    "Wir hätten Banu mitnehmen sollen", schimpfte Mordai wieder einmal. "Er ist der einzige, der eine Nachricht empfangen könnte." Mordai spuckte in weitem Bogen aus, bevor er weitersprach und eine neue Prise Kautabak zwischen seine Zähne steckte. "Wir hingegen schlagen uns die Tage und die Nächte um die Ohren, und wer weiß, wofür. Xamal ist seinen Hirngespinsten nachgejagt. Warum sollen wir ihn da wieder rausholen? Soll er doch im Norden verrotten."

    Nurhan blickte verächtlich auf ihren Begleiter.

    "Es ist schon schwer genug, dass ich dich mitnehmen musste", sagte sie dann. "Wie wäre das erst mit Banu geworden? Wo du doch schon ständig am Jammern bist über die 'anstrengende Reise'. Und wage es nicht, noch einmal über Xamal zu lästern. Ich bin sicher, dass er diese vermaledeite Prinzessin aufgespürt hat. Die Frucht ist reif, wir brauchen sie nur noch zu pflücken. Also weiter!"

    Nurhan gab ihrem Pferd die Sporen und preschte davon. Mordai murmelte etwas unverständliches und setzte ihr schließlich widerstrebend nach.

    #132Verfasserhäring (1359813) 24 Jan. 23, 09:24
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    Noch ein Auerhahn watschelte gurrend des Weges und *Tong* war auch er erledigt.

    Er zappelte noch ein wenig herum bis er schließlich verblutet war.


    Zufrieden durchquerte Shifty, gekonnt über die glitschigen Steine springend den Fluß.

    Sie rupfte die Vögel und steckte die schönsten Federn für den Bau von ihren Armbrustbolzen ein.

    Jeweils zwei Federn stabilisierten den Flug der tötlichen Geschoße.


    Mit einem Grinsen im Gesicht betrat sie den Lagerplatz.

    "Hat jemand Lust auf einen guten Truthan-Eintopf?" fragte sie zufrieden in die Runde.

    #133Verfasser Shifty_B (1372990) 24 Jan. 23, 11:20
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    „Wunderbar, … aber der Eintopf köchelt schon ne Weile,… Vielleichjt kann man die Vögel lieber über dem Feuer grillen .. „ überlegte Aljascha und lächelte Shifty an.

    Das würde ein ganz vorzügliches Abendessen werden...



    #134Verfasser Sands (427472) 24 Jan. 23, 12:12
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    Johanna hatte noch ein paar Kräuter vom Eintopf übrig gehalten. Sie wären dort drin zuviel geworden doch würden sie eine perfekte Füllung der Truthahn sein.

    Flink putzte sie die Kräuter, nahm die bereits gerupften Vögel aus und bereitete alles zum Grillen vor.

    #135Verfasser Masu (613197) 24 Jan. 23, 22:39
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    Aljascha lehnte sich zurück und seufzte „Ich glaube ich habe selten so gut gegessen. Da soll nochmal wer sagen viele Köche wären keine gute Idee. Da freu ich mich ja schon auf die weitere Fahrt wenn wir dann immer so gut essen.“

    Grim schaute auf „Ja das Essen war gut, aber wenn wir im Gasthof abgestiegen wären gäb es jetzt noch einige Krüge Zwergenbier und vielleicht ein Würfelspiel und Musik, na das übliche Treiben in einem Gasthof eben… und später ein vernünftiges Bett und … ach was nicht ist das ist eben nicht. Und immerhin sind wir nicht auf einer reinen Vergnügungsreise. Alrik, Meister der Karten..“ er lachte „wie weit is es denn eigentlich bis Afurar. Ein oder zwei Wochen? Oder gar noch länger?“

    Aljascha sah über Alriks Schulter auf die Karte. „Noch ein ganz schönes Stück aber noch scheint die Gegend recht nett zu sein, Wüste und so kommt wohl erst später wenn ich die Zeichnungen auf der Karte richtig deute.“ Fragend sah sie in die Runde.

    #136Verfasser Sands (427472) 25 Jan. 23, 08:38
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    "Ja Alrik, da hast du Recht." Shifty schaute auf die detaillierte Karte.

    "Das ist eine ausgezeichnete Karte mein Lieber....wo hast du die denn her?"


    Sie deute mit dem Zeigefinger auf die Straße in Richtung Süden.

    "Wir befinden uns hier und müssen hier runter." Ihr Finger erreicht den krakeligen Schriftzug Afurars.


    "Es geht natürlich nicht so schnell voran wie Heute, in 3 Tagen erreichen wir den Kirgis-Pass...hier die windet sich der Weg hinauf durch

    Geröll , Felsen und vielleicht ein paar Büsche....und Berglöwen."

    "Oben am Pass gibt es eine kleine Spelunke mit dem Namen "Gasthaus zum Südblick", wenn wir dort angekommen sind, dann geht es wieder einen Tag hinunter über den Pass in die südliche Tiefebene ins Reich der Tschurten, dem Reitervolk."

    #137Verfasser Shifty_B (1372990) 25 Jan. 23, 10:26
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    Grim schaute auch auf die Karte, "na viele Gasthöfe oder Herbergen scheint es ja auf dem Weg nicht zu geben wenn wir keinen Umweg über größere Ortschaften einplanen .." er schaute hoffnungsvoll hoch.

    "Nicht? Na dann ... " er seufzte leise und streckte die Beine aus.

    #138Verfasser Sands (427472) 25 Jan. 23, 12:27
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    Alrik war hochgeschreckt, als Aljascha ihm über die Schulter blickte. Er war so versunken in die Karte, dass er nicht mal bemerkt hätte, wenn die anderen weitergefahren wären.

    "Was?" er blickte verständnislos auf und wunderte sich, warum alle um ihn herum in Gelächter ausbrachen.

    "Die Karte? Die habe ich von meinem Vater. Er war Fuhrmann und bereiste die Gegend von unserem Heimatdorf aus sowohl nach Norden, als auch nach Süden. Mir war nie klar, dass er wirklich so weit unterwegs gewesen war." Nachdenklich blickte er wieder auf die Karte. "und ich frage mich, welche Dinge wir noch erleben werden und vor allem, ob ich den Verbleib meines Vaters klären kann."

    #139Verfasser Masu (613197) 25 Jan. 23, 14:52
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    "Ach, Menschen verschwinden nicht so schnell", sagte Lomma leichthin. "Noch nach Jahren findet man ... äh ..." Lomma verstummte, weil ihr klar wurde, dass Alrik vielleicht hoffte, seinen Vater noch lebend anzutreffen und dass es ihn eher nicht aufmuntern würde zu erfahren, wie lange sterbliche Überreste erhalten bleiben konnten. "Also, was ich sagen wollte, ich habe mal von einem Menschenkind gehört, das war im Wald verloren gegangen, und erst Jahre später ist es zu den Menschen zurückgekehrt. Man hat es dann wohl zuerst nicht erkannt, aber dann haben sich alle gefreut. Ja, so war das."

    Dann widmete sie sich interessiert der Karte.

    "So so, also über einen Gebirgspass müssen wir. Na, schlimmer als in den Eisbergen wird das auch nicht werden. Hoffe ich. Und dort in der Ebene leben dann diese Reiter-Tschurten? Hach, das wird sicher interessant. Ein ganzes Volk aus Reitern? Wie die wohl aussehen?" Vor Lommas innerem Auge nahm eine Art Mischwesen zwischen Pferd und Mensch Gestalt an.


    #140Verfasserhäring (1359813) 26 Jan. 23, 08:49
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    OOC Wie lange ist es denn her das Alriks Vater verschwand, er selber ist um die 12-13 ? Der Vater ist verschwunden als Alrik noch zu jung war um mit zureisen aber alt genug um einiges zu verstehen und sich bewusst an seinen Vater zu erinnern .. oder wurde es sogar schon irgendwo gesagt?

    Ende OOC

    #141Verfasser Sands (427472) 26 Jan. 23, 10:35
    Kommentar

    OOC Falls wir darüber gesprochen habe ist es mir entfallen. Aber ich schätze, dass Alrik so um die 9-10 Jahre alt war.

    Das hieße er wäre vor ca 3 Jahren verschwunden. Ich setze mal voraus, dass seine letzte Fahrt nach Süden ging, weil der Norden zu ungemütlich und zu wenig ertragreich geworden war. Und dann ist er ja nicht sofort verschwunden, sondern erst einige Monate später.

    OCC Ende

    #142Verfasser Masu (613197)  26 Jan. 23, 11:12
    Kommentar

    OOC:

    Wenn es euch nichts ausmacht, dann würde ich mal einen Zeitsprung Richtung Süden machen...

    OOC Ende


    #143Verfasser Shifty_B (1372990) 27 Jan. 23, 07:32
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    OOC 1 Klar können wir springen, dachte nur die ersten Tage könnte uns Gelegenheit geben Friwi etwas kennen zu lernen, den ganzen Weg jeden >tag ausspielen haben wir ja auch auf dem Weg in die Eisberge nicht gemacht, sondern eher wenn es nen Grund gab.

    Solange wir nicht über Afurar hinwegspringen :)

    OOC 2 3 Jahre kommt mir recht kurz vor wenn man bedenkt das Reisen damals ja noch länger dauerten, irgendwie in meinem Hinterkopf bin ich davon ausgegangen das Alrik noch viel jünger war als sein Vater verschwand. Einen 9-10 jährigen hätte man damals wohl eher mitgenommen als bei der Großmutter zu lassen zumal der Ort ja damals schon etwas "wunderlich" war. Für die Story ist es wohl nicht wichtig .. er verschwand als Alrik noch klein war .. KInder können Alter ja eher nicht einschätzen.

    Ende OOC

    #144Verfasser Sands (427472) 27 Jan. 23, 07:43
    Kommentar

    OOC:

    @shifty_b: wohin möchtest du denn springen?

    die drei Tage bis zum Gebirgspass passiert vielleicht nichts spannendes, aber die Schenke klang interessant und die angekündigten Berglöwen würde ich auch nicht einfach links liegen lassen wollen

    Ende OOC

    #145Verfasserhäring (1359813) 27 Jan. 23, 09:23
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    Ganz wie Shifty vorhergesagt hatte wurde der Weg nach etwa 3 Tagen sehr viel beschwerlicher, steiniger, felsiger und nach dem geruhsamen dahin Rollen in der Ebene mussten die beiden kleinen Pferde nun was tun für ihr Gras, von dem es hier aber immer weniger gab.

    Berglöwen hatten sie noch keine gesehen oder gehört. Aljascha war inzwischen vom Wagen geklettert und ging lieber neben dem Wagen her, sie hatte das Gefühl der Weg bestand nur noch aus Löchern und Steinen und da kam ihr selber gehen wesentlich bequemer vor als fahren.


    Grim sass weiter neben Friwi auf der Kutschbock und schien in Gedanken, "Denkt wohl an die angekündigte „Spelunke“ dachte Aljascha und grinste vor sich hin.

    Obwohl sie zugeben musste das sie selber auch nichts gegen ein Bier oder so hätte aber was man hier in der Einöde von einem Gasthof zu erwarten hatte lies das Grinsen schnell wieder verschwinden.

    #146Verfasser Sands (427472)  27 Jan. 23, 09:40
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    Friwi bemerkte, wie die beide Pferde etwas unsicher wurden. Beim jedem herabrieselndem Steinchen schauten sie sich erschrocken und witterten Gefahr.
    "Na, euch muss ich wohl mal die Ohren langziehen", brummte Friwi. Das eine Pferd blieb auch gleich stehen und schaute erwartungsvoll, während das andere den Kopf hängen liess.
    "Ach, das arme Pumpelchen", sagte Friwi und tätschelte dem Pferd den Kopf. "Das sind verständige Leute, siehst du? Brauchst dir keine Sorgen machen." Mit diesen Worten strich er Pumpelchen über die Ohren, Kopf und Hals. Unter Friwis Händen wurden die Pferdeohren länger und das Fell grau. Die gleiche Verwandlung nahm Friwi auch mit dem anderen Pferd vor.
    "So kommen sie besser durch die Berge", erklärte er.
    "Als Esel?!" fragte Lomma. "Solche Pferde habe ich noch nie gesehen."
    "Im Gebirge ein Eselchen, in der Ebene ein Pferdchen. Wie es am besten passt. Glaubst du jetzt, dass ich mich gut auf meine Reise vorbereitet habe? Solche Tierchen wie Schneckelchen und Pumpelchen findet man nur alle hundert Jahre einmal. Und ich habe gleich zwei. Nun kannst du ermessen, was für ein Glückspilz ich bin."
    "Pah, Glückspliz", brummte Grim leise. "Koboldmagie. Nein, ich weiß wirklich  nicht, was ich davon halten soll." Nach Meinung der Zwerge gingen Kobolde nicht mit dem gebührenden Ernst an das Leben heran. Dass Kobolde sich die Gier der Zwerge nach Schätzen gerne mal zu nutze machten um diese gründlich zu foppen, spielte sicherlich auch eine Rolle.
    Friwi zog es nun auch vor, neben dem Wagen her zu gehen.
    "Wie ist es, müssen wir auf irgendwelche Wegzeichen achten?" wandte Friwi sich an Shifty.
    #147Verfasserhäring (1359813) 27 Jan. 23, 20:04
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    Aljascha sah wie sich die beiden gescheckten Pferde langsam in Esel zu verwandeln schienen. Was sie aber mehr beeindruckte als dieVerwandlung der Tiere an sich war mal wieder die Selbstverständlichkeit mit der Friwi dieses zu veranlassen schien.

    Irgendwie war sie fast ein wenig neidisch auf diese Selbstverständlichkeit musste sie zugeben, ob sie wollte oder nicht.

    Sie erinnerte sich an ihre Mutter und wie sie auch Sachen zu sich herzauberte statt sie zu holen, ihren Besen die Stube alleine fegen lies, der Löffel den Eintopf umrührte wähend Mutter strickend im Schaukelstuhl saß .. aber das tat sie nur wenn sie unter sich waren, niemals wenn es auch fremde Augen gesehen hätten.


    Sie war gespannt wie die weitere Reise mit Friwi sein würde.

    #148Verfasser Sands (427472) 27 Jan. 23, 22:42
    Kommentar

    Als sie Friwi bei der Verwandlung der Pferdchen in Esel sahen, sprangen auch Johanna und Alrik beschämt vom Wagen und begannen den weiteren Weg zu Fuß in Angriff zu nehmen.

    Sie hatten überhaupt nicht darüber nachgedacht wie mühsam es für die beiden Zugtiere sein musste, den Wagen samt Waren und Reisegruppe den immer schlechter werdenden Weg hinan zu ziehen.

    #149Verfasser Masu (613197) 29 Jan. 23, 15:13
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    Der steinige Weg schlängelte sich durch eine enge Klamm und dann in südöstlicher Richtung hinauf auf den Pass. Immer wieder kollerte irgendwo loses Geröll zu Tale und nicht nur einmal mussten die Gefährten aufpassen, nicht von einem daherspringenden Stein getroffen zu werden.

    Was konkret die Rutschungen auslöste war nicht zu entdecken. Shifty beobachtete die Gegend genau, allerdings reichte auch ihr Blick nicht weiter als bis zur nächsten Anhöhe oder zum nächsten Rücken eines Hügels.


    Einmal kamen sie zu einer kleinen Quelle am Wegesrand wo ein ganz zart dahintröpfelndes Wässerchen ihre Wasservorräte auffüllte und die Esel getränkt wurden.


    Alles in Allem kann man sagen, dass in diesem Gebirge der trockene Süden seine erste Aufwartung machte. Karge, vom Wind hinweggeschliffene Berge, Geröllhalden, kleine, knorrige Büsche und nur noch niedrige, meist in Furchen geduckte Nadelbäume prägten die Landschaft.


    Schließlich erreichte die Gruppe am Beginn der Abenddämmerung den Kirgis-Pass. Der Weg führte nun schnurstracks gegen Süden und wenn man den Blick über die kleine Hochebene schweifen ließ, konnte man eine kleine Ansammlung von Steinhütten erkennen die schon beleuchtet waren.


    "Seht dort, das Gasthaus von dem wir in der Karte gesehen haben!"

    Sie deutete in Richtung Süden, wo dicht an den rechten Rand einer, wie von einem riesigen Beil in den Fels geschlagene Kerbe, eine kleine Ansiedlung gebaut war.

     

    Wieder einmal hat sich Alriks Karte als wertvoller Wegweiser erwiesen.

    #150Verfasser Shifty_B (1372990) 30 Jan. 23, 07:55
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    Lomma ließ nachdenklich ihren Blick über die karge Landschaft schweifen. Merkwürdig, dass hier so wenig wächst, überlegte sie. An Wasser fehlt es hier nicht, der Boden ist gut, und es gibt genug Pflanzen die auch mit dem Winterfrost zurecht kommen würden. Es muss noch etwas anderes sein, dass den Gewächsen hier zu schaffen macht.

    Als Lomma hungrig wurde und nach essbaren Wurzeln graben wollte, fiel es ihr dann auf. Selbst in den Eisbergen habe ich immer etwas leckeres gefunden, stellte sie überrascht fest. Alles genießbare ist hier verschwunden, nur die ungenießbaren Pflanzen sind übrig geblieben ... Eigentlich kein Wunder, ist dies doch eine der Haupthandelsrouten in den Süden. So oft, wie hier hungrige Mäuler vorbeikommen, so schnell kann ja gar nichts nachwachsen. Langsam begreife ich, warum Aljascha und Grim soviele Vorräte auf den Wagen geladen haben, und warum Grim so versessen auf Gasthäuser ist. Ach, ich vermisse den Wald ...

    Bei ihrer Suche war Lomma auf eine kleine leerstehende Höhle gestoßen, die vielleicht einmal von Mäusen bewohnt gewesen war. Darin fand Lomma zum ersten Mal seit langem wieder eine echte Nachricht.

    "Schon wieder nicht in einem Nachrichtenbaum", murmelte sie enttäuscht. "Wie kann man die alten Sitten nur so mit Füßen treten." Allerdings musste Lomma im Stillen zugeben, dass sie selbst in Ermangelung von Alternativen auf Vortag auch eine Nachricht in einen Stein geritzt und in einer ähnlichen kleinen leerstehenden Höhle hinterlegt hatte.

    "Ziehen weiter", las Lomma laut.

    "Mehr steht da nicht?" fragte Grim. Lomma schüttelte den Kopf.

    "Seltsam", erwiderte Grim. "Ich hätte schwören können, da steht noch mehr."

    "Da steht noch, dass an dem Tag Nissi verstorben ist", sagte Lomma leise.

    "Oh. Das tut mir leid", sagte Grim betreten.


    Die Ansiedlung war nun zum Greifen nahe vor ihnen. Man schien sie schon bemerkt zu haben, denn ein paar bunte Gestalten hatten sich in ihre Richtung in Bewegung gesetzt.

    #151Verfasserhäring (1359813) 31 Jan. 23, 17:12
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    Die Ansiedlung hatte sich Grim irgendwie größer vorgestellt aber das kam wohl daher das die letzten Orte in denen er gewesen war Groß Weinheim und Auerbach gewesen waren.

    Es gab einige Hütten und kleinere windschiefe Häuser, was davon Wohnhäuser und was Scheunen oder Ställe waren war so erstmal nicht zu erkennen. Über einer Tür aber schwang ein Schild mit einem Bierkrug drauf, allerdings keinen Namen, brauchte es wohl auch nicht wenn es die einzige Absteige in weitem Umkreis war.

    Ein älterer Mann kam ihnen langsam entgegen.

    „Seid gegrüßt, Fremde sieht man hier selten. Seid ihr sicher das ihr hier her wolltet und euch nicht einfach nur verlaufen habt?“ er lächelte sie an und bleib ein Stück vor dem Wagen stehen.

    Grim runzelte die Stirn, „Ist dies nicht der Weg nach Afurar?“

    „Doch doch aber der alte Weg.“ der Mann schmunzelte „aber kommt doch näher. Wir haben hier selten Gäste seit die Karawanen den neuen Weg nehmen, seit die Brücke gebaut wurde.“

    Aljascha kam neugierig näher, „Brücke? Sagt nicht es gibt inzwischen einen kürzeren Weg?“

    „Genau das will ich damit sagen, dieser Weg führt durchaus nach Afurar aber eben über schlechte felsige Wege und seit ihn kaum noch jemand nutzt wird er auch nicht instand gehalten und verschlechtert sich stetig .. ein Teufelskreis denn je schlechter er wird um so weniger wird er genutzt.“

    Aljascha hatte sich schon gewundert warum ein Weg der laut Karte wie ein Hauptweg der Karawanen nach Süden aussah in einem so schlechten Zustand war. Nun wunderte es sie nicht, die Karten ochten gut sein aber eben nicht auf dem neusten Stand, Und wer benutzte schon freiwillig enge steile felsige und löchrige Wege wenn es ach einen neueren und vielleicht auch kürzeren Weg gab.

    Der ältere Mann bat sie in das was wohl mal die Taverne gewesen war wobei sie die ganze Zeit von etlichen Gestalten beobachtet wurden.



    #152Verfasser Sands (427472) 01 Feb. 23, 09:28
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    Alrik hörte die Worte des Alten und begann gleich den Alten auszufragen wo denn der neue Weg sei und ob de Alte ihm auf der Karte zeigen könnte und

    Johanna hielt ihn lachend zurück. "Alrik du bist unhöflich! Lass uns erstmal hineingehen, etwas essen und um ein Nachtlager fragen. Danach kannst du immer noch deine Fragen abschießen."

    Bei Wort "abschießen" hatte sie den vage den Eindruck, dass der Begriff hier nicht gerne gehört werden würde.

    Seltsam. Sie war schon immer eine gute Beobachterin gewesen und dass Aljascha und Shifty den Weg und die Umgebung immer kritischer beobachtet hatten und auch Lomma irgendwie, tja, besorgt wirkte war ihr nicht entgangen.

    Alrik dagegen war, obwohl für sein Alter sehr verständig, manchmal ein echter Tolpatsch.

    #153Verfasser Masu (613197)  01 Feb. 23, 15:31
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    Die Leute in den bunten Gewändern kamen nicht näher während sie mit dem älteren Mann sprachen aber sie ließen sie nicht aus den Augen wie Aljascha ihrerseits auch die „Beobachter“ nicht aus den Augen ließ.


    „Mein Name ist Hassan und das hier war, na ja ist meine Taverne allerdings haben wir seit der Brücke und dem neuen Weg nicht mehr viele Gäste. Was nicht heißt das wir euch nicht bewirten können oder unterbringen aber es wird eine Zeit dauern. Wir sind nicht mehr auf Gäste eingerichtet, was nicht heißen soll das ihr uns nicht willkommen seid.“


    „Wenn ihr noch Bier oder Wein in eurem Gemäuer habt ist doch alles gut. Alles andere bekommen wir schon hin.“ Grim sprang vom Kutschbock.

    „Aber erst sollten wir uns um die Pfer… ähh Esel kümmern“ sagte Aljascha. „Mein Name ist Aljascha Bagoltin und wir sind, wie ihr bestimmt unschwer erraten habt auf dem Weg nach Afurar. Und demnächst verlassen wir uns wohl nicht nur auf Karten ohne auch zu fragen ob es einen anderen .. kürzeren Weg gibt. Aber nun sind wir schon mal hier also soll es wohl so sein.“

    Hassan lachte. „Die Einstellung gefällt mir. Sara schau was wir zu Essen anbieten können, Anita schau nach den Schlafräumen, Beppo bring Wasser und Wein .. wir setzen uns an den Brunnen bis der Gastraum entstaubt ist… „ er rief den bunt gekleideten Gestalten einen Auftrag nach dem anderen zu und diese wurden auch sofort lächelnd ausgeführt.

    Fast schien es als wären alle froh wieder Gäste zu haben.


    Bei einem Krug kühlem Brunnenwasser fing der Alte an zu erzählen. Es war nun etwa 5 Jahre her das die neue Brücke fertig gestellt wurde und seither verirrten sich nur noch sehr wenig Reisende zu uns. Wer konnte zog fort, suchte Arbeit in den Orten am neuen Weg. Dort entstanden neue Dörfer und Tavernen und dort, nicht hier wurden Leute gesucht. Wer doch hier blieb der tat dieses nur bedingt freiwillig--“ lachte Hassan. „Ich geh hier nicht fort und Sara ist meine Tochter, sie geht ohne mich nicht fort. Und so geht es einigen hier, alte Leute die ihr Leben gar nicht ändern wollen und jüngere Leute die sie nichjt verlassen wollen. Oder Kinder wie Beppo, er war erst ein paar Jahre alt als seine Eltern fortzogen und ihn hier ließen , sie wollten ihn später wieder zu sich holen .. warum sie es nie getan haben Ich weiß es nicht… „ er seufzte „ .. ach blasen wir keinen Trübsal, ich freu mich wieder mal Gäste zu haben.“


    #154Verfasser Sands (427472)  02 Feb. 23, 09:10
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    "Wir sind reisen auf den vergessenen Wegen, denn nur so finden wir die Spuren der Vergangenheit", sagte Friwi leichthin. "Umso mehr freut es uns, euch noch hier anzutreffen. Besonders die Zeiten interessieren uns, als noch die großen Ochsenkarren mit Salz aus den Eisbergen regelmäßig diese Wege entlang rumpelten. Fünf Jahre, sagt ihr, ist die neue Brücke schon alt? Es wird sicher eine Weile gedauert haben, bis nach und nach mehr und mehr Wagen den neuen Weg genommen haben, anstatt diese wundervolle Aussicht zu genießen."

    Friwi hatte noch nicht erfahren, was genau die Gruppe nach Süden führte, aber ein wenig hatten sie schon darüber geplaudert. So wusste er schon, dass Alriks Vater zu den Salzfahrern gehört hatte und seit Jahren verschollen war.

    Dann trat Friwi unvermittelt einen Schritt zu Seite. Lomma hatte sich bisher so hingestellt, dass sie hinter Friwi nicht zu sehen gewesen war. Sie fühlte sich unwohl, so ohne Bäume oder wenigstens etwas grünes in der Umgebung und hätte sich am liebsten ganz im Wagen verkrochen.

    "Das ist aber eine Überraschung!" rief Sara aus und klatschte in die Hände, als sie Lomma sah. "Nein sowas, es gibt euch ja doch!"

    "Es gibt uns ja doch?" fragte Lomma irritiert.

    "Oh, jetzt werden sie glauben, dass es euch wirklich gibt. Wie schön, dass ihr wieder zurückgekommen seid", freute sich Sara. "Wo sind denn die anderen? Und wie ist es euch in der Zwischenzeit ergangen? Beppo, komm schnell, die kleine Leute sind wieder da!"

    "Äh ... die anderen?" Lomma kratzte sich nachdenklich am Ohr. Dann fiel ihr etwas ein. War es vielleicht möglich, dass Sara damals die kleine Gruppe Waldelfen getroffen hatte, als sie über den Pass gezogen war? Sie war noch jung, und damals wohl noch ein kleines Kind gewesen. Und kleinen Menschenkindern gegenüber hatten Waldelfen keine Vorbehalte und keine Scheu.

    "Ja, der lustige kleine Mann, der so drollig erzählt hat, und dann die kleine Frau, die so schön singen konnte, und dann ..." zählte Sara auf, aber Lomma unterbrach sie.

    "Ja, das werden wohl Sassagon und Hanna gewesen sein", sagte sie.

    "Genau!" rief Sara. "Ja, ich erinnere mich, so hießen sie. Sind sie auch hier?"

    "Äh, nein. Sie sind nicht hier. Sie sind nie in den Norden zurückgekehrt. Das muss nichts schlimmes heißen", beeilte Lomma sich zu sagen, als sie Saras Gesichtsausdruck sah. "Der Weg ist lang, und beschwerlich, und vor allem unbewaldet. Mein Name ist Lomma, ich komme von den Flussauenläufern im Drachental. Und nun führt mich mein Weg mit meinen Freunden in den Süden. Dort hoffe ich, Sassagon und Hanna und all die anderen wiederzutreffen."

    #155Verfasserhäring (1359813) 02 Feb. 23, 10:32
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    Beppo hatte gerade kühle Getränke zum Brunnen gebracht als Sara ihn rief.

    Oft hatte diese ihm von den kleinen grünen Leuten erzählt als er noch klein war. Kurz nachden seine Eltern, an die er sich kaum noch erinnerte, davon gefahren waren hatte sich Sara um ihn gekümmert. Und gerade von den kleinen Leuten die so anders waren hatte er nicht genug hören können. Jetzt aber war er ja schon groß, schon fast 7 und wusste das es nur Märchen und Geschichten waren so wie man von Drachen, Hexen und ähnlichem erzählte.

    Trotzdem kam er neugierig näher und als er Lomma, die ihn freundlich wenn auch etwas schüchtern anlächelte, sah blieb ihm vor Überraschung der Mund weit offen.

    „Ähhhh… „ Er räusperte sich und seine Stimme überschlug sich vor Aufregung. „Du bist grün.. und klein.. wie Sara immer gesagt hat. Dich gibt es wirklich ….. „ Seine Stimme wurde immer leiser bis sie kaum noch zuhören war.

    #156Verfasser Sands (427472)  02 Feb. 23, 11:58
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    Als Alrik und Johanna den armen kleinen Beppo beobachteten mussten sie beide unwillkürlich kichern, war es ihnen doch genauso ergangen.



    OCC: ich bin evtl für ein paar Tage aushäusig. Bei Bedarf (Karte zeichnen oder Sonstiges) nehmt Alrik und Johanna bitte mit OCC Ende

    #157Verfasser Masu (613197) 02 Feb. 23, 16:29
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    Saras Vater Hassan war nicht minder überrascht, aber er ließ sich nichts anmerken und lächelte nur still.

    "Ich nehme es als gutes Zeichen", sagte er dann. "Mein Großvater erzählte ab und an, dass nachts und bei Nebel allerlei Fabelwesen den Weg über die Berge nehmen würden, immer dann, wenn wir Menschen sie nicht sehen und also auch nicht stören würden, er wollte sogar einmal einen leibhaftigen Drachen gesehen haben."

    Lomma wurde noch einen Tick grüner als sie ohnehin schon war. Fabelwesen, dachte sie empört. Also das ist doch, zum Bäume umdrehen ist das doch!

    "Na, ich dachte ja immer, Meschen wären Fabelwesen", begann Friwi mit einem unschuldigem Grinsen im Gesicht. "Meine Urgroßmutter pflegte mir, als ich noch klein war, abends immer Geschichten über sie zu erzählen. Ich muss ja sagen, heute, da ich erwachsen bin, glaube ich nicht mehr an solche Märchen", fügte er augenzwinkernd hinzu. "Mein Name ist übrigens Friwi - was die Abkürzung ist für Friedmund Wiesentreu, was wiederum eine Abkürzung ist für Friedhelm Mundgewand Wiesenherz Treuwiegold ist, was natürlich wiederum eine Abkürzung ist. Ich entstamme einem der ältesten Koboldgeschlechter dieseits des Meeres, zwingt mich also bitte nicht, meinen Namen bis zu meinen ersten Vorfahren zurück zu buchstabieren."

    "Ich bitte euch, Friwi, nie wieder werde ich so unvorsichtig sein", erwiderte Hassan lachend. "Ein Verwandter von euch hat vor vielen Jahren einmal in meiner Taverne Halt gemacht. Das war damals, als noch die großen Ochsenkarren mit Salz aus dem Norden kamen ..."

    Inzwischen war die Sonne hinter den Horizont gesunken und es wurde kühl draußen.

    "Lasst uns nun nach drinnen gehen", schlug Hassan vor.

    #158Verfasserhäring (1359813) 02 Feb. 23, 20:58
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    In der Taverne loderte bereits ein heimeliges Feuer. Auf dem Tisch standen diverse Töpfe, Schüsseln und Platten mit Essen und einige Krüge mit Bier sowie Karaffen mit Wein und Wasser.

    „Greift zu und fühlt euch wie zuhause.“ bat Hassan sie.

    „Setzt euch doch zu uns, wenn ihr Zeit habt und erzählt uns mehr über die früheren Zeiten. Als die Salzfahrer noch fuhren und der Gasthof voll war. Friwi hat es ja schon angedeutet, uns interessieren besonders die Zeiten direkt nach dem Bau der Brücke. Ihr müsst wissen, der Vater von unserem Alrik“ Aljascha deutete auf Alrik der sich etwas schüchtern hinter einer Wasserkaraffe versteckt hatte. „Er hieß übrigens auch Alrik war ein solcher Salzfahrer und Ochsenkarrenlenker .. ja und dann verschwand er irgendwie.“

    Aljascha nahm einen großen Schluck Bier, kein Zwergenbier aber es war nicht schlecht.


    Der Gasthof hatte sich inzwischen doch noch gefüllt. Allerdings nicht mit Gästen sondern sämtliche Bewohner der kleinen Siedlung schienen sich hier versammelt zu haben. Hauptsächlich waren es Kinder und einige ältere Leute, die alle samt die Fremden neugierig betrachteten.

    #159Verfasser Sands (427472) 03 Feb. 23, 08:09
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    Hassan schaute zu Alrik rüber und schüttelte dann langsam den Kopf. „In der Zeit während des Brückenbaus und danach sind so viele Leute verschwunden. Zuerst um beim Brückenbau zu arbeiten und später reisen viele nach Neubrücken um dort zu arbeiten. Einige holten ihre Familien später nach aber viele blieben auch einfach verschwunden.“ Er zuckte mit den Achseln, „Und was die Salzfahrer angeht, wiedererkennen würde ich wohl einige aber wer wie hieß? Nein so viel hatte ich auch nicht mit ihnen zu tun, sie wurden bewirtet oder auch mal untergebracht wobei die meisten bei ihren Gespannen schliefen. Na und dann wurden es immer weniger … bis eigentlich alle die neue Brücke benutzten.“

    Er trank einen weiteren Schluck Wein. „Wer dann noch den alten Weg ging wollte nicht gesehen werden, wollte die neue Garnison in Neubrücken umgehen oder .. „ er lächelte „hatte sich wohl verlaufen weil er es nicht besser wusste. Daher sind wir alle etwas vorsichtig geworden… „


    Aljascha sah ihn an „Und uns traut ihr? Warum?“

    Hassan lachte „Ihr reist mit einem Kobold, das sind anstrengende, verzeiht Friwi aber ehrliche Wesen. Und dann noch die kleine grüne Frau von der Sara schon so oft erzählt hat… ich hoffe mich nicht zu irren… „ er verstummte und sah sich fragend um.

    #160Verfasser Sands (427472) 03 Feb. 23, 12:20
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    Grim hatte sich so sehr nach einem Gasthaus gesehnt und nun saß er da und griff kaum zu Speisen und Getränken. Nachdenklich hörte er an was Hassan erzählte. Er, Grim, war zwar nicht der neue Salzkönig unter dem Berg, aber trotzdem fühlte er sich  unmittelbar betroffen.
    Vor fünf Jahren also, überlegte er. Ja, das kommt hin, vor fünf Jahren ungefähr ging es los mit dieser Pest - die ersten Überfälle durch die Orks, die ersten Handgemenge mit diesen selbsternannten Rittern des Lichts, diesen Paladinen. Na, es wäre auch zu schön gewesen, einfach an die früheren Handelsbeziehungen wieder anknüpfen zu können, als ob nie etwas vorgefallen wäre.
    "Das schmeckt mir überhaupt nicht", knurrte Grim. "Diese Garnison, meine ich. Euer Essen ist vorzüglich. Wirklich. Wir wissen das sehr zu schätzen."
    Dann sah er zu Aljascha und dem anderen.
    "Ich weiss ja nicht wie es euch geht, aber dieses Neubrücken hat mein Interesse geweckt. Nicht dass ich unbedint diese Brücke würde überqueren wollen, aber einen Blick würde ich schon gerne darauf werfen.."
    #161Verfasserhäring (1359813) 03 Feb. 23, 22:57
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    „Ich versteh dich Grim aber wollten wir nicht so schnell wie möglich nach Afurar? Wenn wir nur genauer wüßten wann Alrik verschwand, ob es vor oder nach dem Bau der Brücke war, oder währenddessen… „ Aljascha nahm einen weiteren Schluck aus dem Bierkrug.


    Hassan sah von einem zum anderen.

    „Wenn ihr wirklich nach Neubrücken wollt dann müsstet ihr entweder 6-5 Tage wieder zurück den Weg den ihr gekommen seid und dann dem Weg nach Osten folgen, nach weiteren 6 Tagen kommt ihr nach Neubrücken. Oder aber ihr folgt den Weg über den Pass weiter aber ich muss euch warnen das dieser stetig schlechter wird. Dieser Weg führt allerdings nicht direkt nach Neubrücken, aber nach etwa einer Woche trifft man auf die große Handelssstrasse, dann geht es südlich nach Afurar oder nördlich nach Neubrücken.“

    #162Verfasser Sands (427472)  04 Feb. 23, 16:24
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    Shifty saß, an einem Kanten hartem Sauerteigbrot kauend in der Ecke.

    Die Menschen hier hatten schon einen dunkleren Taint, viele Falten und immer etwas zusammengekniffene Augen....das war wohl der Sonne, dem Wind und dem Staub der trockenen Gegend geschuldet.


    Durch Neubrücken war sie damals auf ihrer Flucht in den Norden gekommen, damals noch ein sehr kleines Städtchen, wohl eher ein größeres Dorf.

    Aber das ganze ist inzwischen auch schon um die fünf Jahre her und eigentlich wollte sie sich an diese Zeit der Entbehrung und der Strapazen gar nicht mehr erinnern.

    Im allgemeinen Lärm der Unterhaltung und des Lachens schlich sie unbemerkt ins Freie, streckte sich und klettere schließlich einen schmalen Ziegenpfad hinauf auf die Anhöhe an die sich das Dorf schmiegte.


    Der Mond stand hell am Himmel und so konnte sie, oben angekommen, den Blick in Richtung Süden schweifen lassen, wo sich der steinige Weg zischen Rinnen, Spalten, Klammen und Geröllhalden schlängelte.

    Der Wind umwehte sie kühl und trug den Geruch nach Salbei, Oregano und allerlei Kräutern herbei. Staub wurde aufgewirbelt und sie konnte den ersten Geschmack ihrer Heimat im Mund spüren.


    Staub, Sand und Tod. Dachte sie innerlich.

    Hockte sich hin, nahm eine Handvoll Erde und ließ den Staub und die Kiesel durch ihre Finger rieseln.


    Kurz meinte sie ein kleines Aufflackern eines Feuers oder einer Laterne im Tal zu sehen, allerdings konnte sie diesen Hinweis auf sich in der Nähe befindlichen Menschen nach genauerem Hinsehen nicht nocheinmal entdecken.



    #163Verfasser Shifty_B (1372990) 06 Feb. 23, 08:25
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    "Alrik und meine Leute müssen sich irgendwo im Süden getroffen haben", sagte Lomma. "So verstehe ich die Nachricht auf dem Stein und dem Astrolabium. Meine Leute aber sind schon vor vielen Jahren aufgebrochen zu ihrer Reise. Sie kamen natürlich langsamer voran als die Salzfahrer mit ihren Ochsenkarren."


    "Oh ja, ich erinnere mich", schaltete sich Sara ein. "Es war Frühling, und ich war mit Beppo auf die Bergwiesen gegangen um nach den ersten Kräutern zu suchen. Beppo konnte noch nicht richtig laufen ... das war, als alles noch in Ordnung war. Als seine Eltern noch ..." Sara verstummte und blickte traurig zu Boden.


    Grim war immer noch hin und her gerissen, was er nun weiter tun sollte. Wäre er Salzfürst unter dem Berg geworden, wäre die Sache klar gewesen. Er hätte eine Gruppe tapferer Krieger gesammelt und wäre dem Treiben um Neubrücken gründlich auf den Grund gegangen. Aber er war nun mal nicht der Regent, das war sein Bruder Grum - und er selbst hatte sich aus freien Stücken dazu entschieden. Und wenn dieses Neubrücken für die Salzrouten zum Problem werden könnte, war Grum sicher längst darüber informiert und plante bereits Gegenmaßnahmen.

    "Wäre Alriks Vater hier in diesen Bergen verschwunden, wäre das Astrolabium wohl nie und nimmer in Großweinheim auf dem Markt aufgetaucht. Man hätte dann damit rechnen müssen, dass jemand es erkennt und Nachforschungen anstellt. Nein, ich glaube, wir müssen weiter nach Süden", sagte Grim entschlossen. "Und sei der Weg auch noch so schlecht."

    #164Verfasserhäring (1359813) 06 Feb. 23, 08:26
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    Aljascha nickte, „Ja von umkehren halte ich auch nichts, also weiter zur großen Handelsstrasse.“

    Aber irgendwie…, sehen würde sie die Garnison und dieses Neubrücken schon gerne. Und solange keiner wusste wann Alrik verschwunden war konnte man auch nicht wissen ob es nicht doch in Neubrücken war.

    Und wie passten die Waldelfen in die Sache? Hatte Lomma nicht gesagt es sei lange her gewesen sei das sie in den Süden gezogen waren .. irgendwann in den letzten 5 Jahren hatten sie aber doch wohl Alrik getroffen oder doch zumindest sein Astrolabium?

    Hmmm aber wer sagt das sie auf ihrer ersten Reise in den Süden hierher kamen oder Alrik trafen, vielleicht war es auch auf einer Reise die sie zurück in den Norden machen wollten.. viel viel später .. ach es wäre soviel einfacher wenn Waldelfen was von Kalendern halte würden …. und wer weiß wie oft Alrik schon hier war bevor er verschwand.. ihr Kopf brummte und sie wollte an die frische Luft...


    Zumal sie einiges an Resten von diversen Tellern für Hubert zusammnen gesucht hatte.


    Auf einer Anhöhe nicht weit entfernt sah sie einen Schatten der ihr bekannt vor kam, Shifty? Na sie wird schon ihre Gründe haben warum sie die Einsamkeit der Gesellschaft in der Taverne vorzieht..

    #165Verfasser Sands (427472) 06 Feb. 23, 16:26
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      Friwi fragte Hassan noch einiges über die Strassenverhältnisse.
    "Nun, der Weg wurde vor langer Zeit angelegt, und eigentlich für die Ewigkeit. Aber wie das so ist, als Neubrücken fertig gebaut war, hat sich niemand mehr um den nun alten Weg gekümmert. Euer Karren ist leicht und wendig, damit könntet ihr eine Chance haben, aber es wird holprig."
    "Ja, das denke ich auch", sagte Friwi. Da fiel sein Blick auf die nun leeren Lederschläuche, die Wein enthalten hatten. "Aber mir kommt da eine Idee ..." Friwi erhob sich und eilte nach draussen zu dem Unterstand, wo der Wagen und die beiden Esel untergekommen waren.
    Grim sah im nach. Lomma war mit Sara schon vor einer Weile nach nebenan gegangen, und Johanna und Alrik hatten sich in eine ruhige Ecke zurückgezogen und schliefen wohl schon. Auch die Dorfbewohner hatten den Gastraum einer nach dem anderen verlassen.
    "Da sind wohl nur noch wir zwei übrig", stellte der Zwerg fest. "Diese Garnison, wer hat die eigentlich erbauen lassen? Ja wohl eher nicht die Gilde der Salzfahrer. Wer wagt es, uns seine Truppen so dicht vor unsere Nasen zu setzen?"
    #166Verfasserhäring (1359813) 07 Feb. 23, 21:23
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    Hassan nahm noch einen Schluck Wein und sah Grim lange an.

    „Ganz ehrlich. Ich weiß es nicht, immer mehr Händler und Fuhrleute klagten wohl über Angriffe und Überfälle und dann beschloss man die Garnison zu bauen um genug Soldaten unterbringen zu können die für Ordnung sorgen. Generationen lang gab es auf der alten Route, hier über den Berg, auch Überfälle, es gab Hinterhalte und Einzelreisende taten sich lieber zusammen für die Reise. Wo es etwas zu stehlen gibt wird es auch jemanden geben der versucht es zu stehlen, so war es immer so wird es immer sein.“


    Aljascha war unbemerkt wieder in die Taverne gekommen uns setzte sich zu de beiden Männern an den Tisch.

    „Aber da kam niemand auf die Idee eine Garnison zu bauen, für Sicherheit zu sorgen, Soldaten zu schicken?“

    Hassan schüttelte den Kopf, „Die Fuhrleute passten schon auf sich auf, sie waren quasi ihre eigenen Soldaten. Wer es wagte sich mit ihnen anzulegen der musste schon sehr dumm gewesen sein. Ja früher da waren sie wohl noch aufeinander angewiesen .. jetzt.. „ Hassaan zuckte mit den Schultern.

    „Ich bekomm ja nicht mehr viel mit,m nur was man mir erzählt.. was man so sagt …“ Aljascha sah ihn erwartungsvoll an. „Was hört man denn, was sagt man denn so…?“

    „Ach es geht nur noch um Schnelligkeit, Termins müssen eingehalten werden .. nun ja das war früher auch so .. aber .. aber ich weiß auch nicht .. es war anders. Aber vielleicht kommt es mir auch nur so vor weil ich nicht mehr mittendrin stehe seit alle den neuen Weg benutzen. Vielleicht bin ich nur neidisch auf die neuen Gasthöfe und Tavernen.. ich weiß es nicht..“ Hassan leerte sein Glas und füllte es neu.


    Aljascha wurde immer sicherer das sie sich Neubrücken und die Garnison wenigstens mal ansehen wollte. Wenn sie sich wieder auf den Weg gemacht hätten würde sie sich das zumindest alles mal selber anschauen beschloss sie für sich.



    #167Verfasser Sands (427472) 08 Feb. 23, 07:03
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    Shifty war ebenfalls in die inzwischen fast leere Taverne zurückgekehrt und hat Hassans Ausführungen gelauscht.


    "Hmhm..." brummte sie.

    "Vielleicht sollten wir einen kurzen Abstecher nach Neubrücken machen und uns dort mal umsehen...vielleicht weiß dort auch jemand etwas über Alriks Vater."


    Sie setzte sich neben Aljascha und drückte ihre Hüfte gegen ihre um sie auf der schmalen Bank etwas weiter zu schieben.

    "Verzeihung...." lächelte sie die Hexe an.


    Die Diebin füllte einen Becher mit Wein und nahm einen kräftigen Schluck.

    "Uiii, was für ein guter Tropfen!"


    #168Verfasser Shifty_B (1372990) 08 Feb. 23, 07:40
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    Alrik hatte dem Gespräch der beiden Alten, Grimm war doch alt, mit halbem Ohr zugehört. Irgendwas erinnerte ihn irgendwie an irgendwas oder so. Im Umschauen fiel sein Blick auf den Rucksack der Kartei, welcher ihn frech angrinste. Erschrocken schlug er um sich und traf dabei Johanna, welche erwachte. Irritiert schaute sie auf Alrik, folgte seinem Blick und - was war das denn?

    Aus einer Seitentasche die ihr bisher nicht aufgefallen war stand ein Stück Papier oder so. Anscheinend hatte das Alrik

    so verwirrt. Johanna stand auf, zog das Papier aus der Tasche und staunte.

    "Grimm, Aljascha, schaut ihr mal?" Das Papier war mit Änderungen in Neubrücken" überschrieben

    #169Verfasser Masu (613197) 08 Feb. 23, 08:01
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    Lomma hatte Sara gebeten, ihr mehr über die Waldelfen zu erzählen, die sie damals getroffen hatte. Nun seufzte sie tief und wünschte fast, sie hätte das nicht getan. Denn Sara plauderte wie ein Wasserfall, und immer neue Einzelheiten fielen ihr ein. Welche Schuhe sie getragen hatten zum Beispiel, und welche Speisen ihnen besonders gut geschmeckt hatten, und immer wieder versuchte Sara sich an einem der Lieder, die sie damals offenbar aufgeschnappt hatte.

    Sie haben sich große Mühe gegeben, Sara etwas mitzuteilen, überlegte Lomma. Aber Sara war wohl noch zu jung, um den Ernst der Lage zu verstehen, sie hat das alles als ein Spiel gesehen. Aber so richtig verzweifelte Lomma, als Sara eine kleine Kiste hervorzog und zahlreiche Nachrichtenstückchen daraus hervorholte.

    "Da staunst du, was?" sagte Sara stolz. "Die habe ich alle selbst gesammelt. Hier, lies ruhig laut vor. Was steht denn da nun?"

    "Hier steht: Vorsicht Steinschlaggefahr", las Lomma. "Hier steht: gehe nach Norden bis zur knorrigen Eiche. Hier steht: am Wasser rechts. Und hier: der Eingang liegt gegen Sonnenaufgang im Frühling. Sara? Wo hast du all diese Nachrichten gefunden?"

    "Na, überall. In Mauselöchern. In kleinen Höhlen im Fels."

    "Ich meinte: wo genau. Kannst du irgendeine Nachricht noch einem konkreten Ort zuordnen? Wo hast du zum Beispiel diese hier gefunden: gehe nach Süden für einen halben Tag?"

    Sara legte nachdenklich die Stirn in Falten.

    "Die Nachrichten sind wertlos, nicht wahr?" sagte sie langsam. "Ich hätte sie dort lassen müssen, wo ich sie gefunden habe, und mir nur die Stelle merken müssen."

    Eine Weile sahen beide betrübt auch das Kästchen. Es waren soviele Nachrichten, das es unmöglich war, noch herauszufinden, welche wann wo hinterlegt worden war.

    "Was haben sie denn gesagt, wo sie als nächstes hinwollten?" fragte Lomma freundlich um Sara aufzumuntern.

    "Naja ... sie haben gesagt, wenn weitere Waldelfen kämen, würden diese Nachricht von ihnen finden ... und ich hab gedacht ... ich hab doch gedacht, vielleicht kann ich auch ein wenig von der Magie lernen, die die kleinen grünen Leute konnten. Deswegen habe ich immer weiter nach ihnen gesucht, nach dem sie endgültig gegangen waren."

    "Nachdem sie endgültig gegangen waren?" horchte Lomma auf.

    "Ja. Einige Male kamen sie im Frühjahr wieder. Um nach den Bäumen zu sehen, die sie gepflanzt hatten. Aber jedesmal war alles abgefressen worden über den Winter. Hier gibt es ja nicht viel, was die wilden Ziegen fressen können. Und dann kamen sie überhaupt nicht mehr wieder."

    Das ist ja interessant, überlegte Lomma. Sie hatten vor, sich hier nieder zu lassen. Die Menschen verließen diese Gegend, zogen nach Neubrücken, und so sahen sie hier eine Chance für einen neuen Wald.

    Lomma sah noch einmal die Nachrichten durch. Es waren fast durchweg Richtungsangaben oder Warnungen vor Gefahren.

    #170Verfasserhäring (1359813) 08 Feb. 23, 10:30
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    Alrik löste sich aus seiner Starre und lief hinter Johanna her zum Tisch. Grimm hatte beim Anblick des Zettels den Tisch großräumig frei gemacht und forderte Alrik auf, die Karten mitzubringen, was er auch gleich tat.

    Johanna hatte derweil die Zettel auf dem Tisch ausgebreitet.

    "Was meint ihr? Ob Alrik der Ältere diese Änderungen noch in die Karten eintragen wollte aber nicht mehr dazu gekommen ist? "


    Gemeinsam beugten sie ihre Köpfe über die ausgebreiteten Unterlagen und begannen sie zu vergleichen.

    Hier - brummte Grimm - das Zeichen das Xamal auf dem Arm trägt.

    Johanna entdeckte anderes und begann, es mit der bestehenden Karte zu vergleichen.

    Alrik begann erste Notizen auf der Karte eintragen, so die Position der neuen Brücke, wie sich Neubrücken in die Gegend fügte.

    Auch Aljascha und Hassan schauten interessiert zu.

    #171Verfasser Masu (613197) 09 Feb. 23, 10:31
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    OOC Wie kann Alrik senior denn Notizen über die neue Brücke und andere Änderungen in Neubrücken bei der Karte hinterlegt haben wenn er doch schon verschwunden war als die neue Brücke gebaut wurde? Klar er kann von der Planung gewusst haben und sich Notizen dazu gemacht haben aber wie sollen die denn auf/an der Karte aufgetaucht sein die in Grundelwald unterm Bett lagen. Erscheint mir nicht wirklich logisch, Also die Notizen schon aber das man immer wieder was neues hilfreiches auf an unter .. der Karte findet . ich weiß ja nicht ich weiß ja nicht... Ende OOC

    #172Verfasser Sands (427472) 10 Feb. 23, 17:30
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    OOC Alrik der Ältere ist ja mehrfach hin und her gereist und wenn Brücke und Strasse vor 5 Jahren eröffnet wurden, muss die Bautätigkeit ja schon vorher begonnen haben. Gehen wir mal davon aus, dass es nicht das Planungsteam des BER war

    OOC Ende

    #173Verfasser Masu (613197) 10 Feb. 23, 19:49
    Kommentar
    OOC
    Vor fünf Jahren ungefähr, sagte Hassan, wurde die Brücke fertig gestellt. Die Bauzeit wird wohl mindestens ein paar Monate betragen haben und davor wird es wohl auch schon eine längere  Planungsphase gegeben haben. Vor ungefähr drei Jahren oder noch ein wenig länger brach Alrik senior zu seiner Reise auf, von der er noch nicht wieder zurück ist.
    Ich fand es daher jetzt nicht zu weit hergeholt, dass er schon rudimentäre Notizen hatte, die er bei den Karten aufbewahrte die daheim blieben - z.B. als Backup für den Fall, dass er noch den Heimweg schafft aber ohne seine Habseligkeiten. Seine Karten sind ja sein wertvollstes Kapital.
    Dann wären seine Notizen aber auf dem damaligem Stand der Planung und was er davon gehört hat und es ist nicht klar, wieviel davon noch aktuell ist.
    Ende OOC
    #174Verfasserhäring (1359813) 10 Feb. 23, 19:53
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    OOC Ich glaube mein Problem ist das ich mich im Zeitrahmern verlaufen habe, ein damals verschwand Alriks Vater" ist für mich gefühlt länger her, eure Beschreibung der "Zeitlinie" macht durchaus Sinn aber in meinem Kopf ist es vom Gefühl mindestens 10 Jahre her das Alriks Vater verschwand, Reisen dauerten damals und dort ja länger und hätte man nach 3 Jahren oder so wirklich schon von "verschollen" geredet?

    Als uns das Verschwinden von Alriks Vater zum ersten Mal unterkam war ja egal wann zu de Zeitpunkt war für uns nur wichtig das er weg war, er hatte ja nichts mit unserem "Auftrag" zu tun. Und ja selbst wenn er vor ewig verschwunden wäre hätte er vom Bau der Brücke mibekommen, so eine Brücke baut sich ja nicht innerhalb kurzer Zeit. Besonders da ich vor meinem inneren Auge ein riesiges monumentales eine tiefe Schlucht überspannendes Bauwerk habe. Ende OOC

    #175Verfasser Sands (427472) 11 Feb. 23, 11:32
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    OOC wenn er vor 10 Jahren verschwunden wäre, hätte Alrik wohl kaum viele Erinnerungen an den Vater, geschweige denn viel von ihm lernen können. OOC Ende


    Alrik schüttelte sich. Er fühlte sich wie aus einem Alptraum erwachend, in den ihm Geister die Erinnerungen an seinen Vater streitig zu machen versuchten. Ob die Karte diese Auswirkung auf ihn hatte?

    Misstrauisch betrachtet er Karten und Aufzeichnungen.

    #176Verfasser Masu (613197)  11 Feb. 23, 13:01
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    „Alrik hat hat wohl Neuerungen aktualisiert, wie sinnvoll so eine Karte ist wenn neue Straßen nicht drauf sind haben wir ja gesehen. Und so eine Änderung wie eine neue Brücke ist ja nun wirklich sehr entscheidend,“ Aljascha sah etwas ratlos auf die vielen Zahlen aber war das alles was Alrik gemacht und aufgeschrieben hatte?

    „Hassan, wie groß ist die neue Brücke eigentlich? Ich kenn ja die Gegend nicht, was überspannt sie, einen Fluss….?“


    Hassan lachte, „Einen Fluss? Nein die Brücke ist riesig, monumental sie überspannt die ganze Schlucht. Früher, also vor der Brücke war es ein großer Umweg durch die Berge um über kleinere Brücken und lange Wege über die Berge die Schlucht zu umgehen. Die Brücke jetzt führt direkt darüber und sie ist riesig, ihr müsst sie sehen um zu verstehen wie riesig...“

    Aljascha dachte nach „So ein Bauwerk, von so einer Größe und Wichtigkeit und ihr habt nichts davon gehört? Nicht daran mitgearbeitet?“ Sie sah zu Grim. „Also nicht du sondern die Zwrge an sich,“ lachte sie.

    Grim schüttelte den Kopf. „Nein und es wurde auch keiner unsere Experten um Rat oder Hilfe gefragt. Zumindest nicht das ich wüsste.“

    Aber mir scheint wir müssen unbedingt nach Neubrücken, fragt sich nur zurück oder weiter diesen Weg.“ sie sah Hassan fragend an.

    „Zurück ist weiter aber den Weg seit ihr gefahere und wisst wie er aussieht, den Weg weiter von hier zur Großen Handelsstrasse ist kürzer aber leider weiß ich nichts über den Zustand des Weges tut mir leid...“

    #177Verfasser Sands (427472) 11 Feb. 23, 15:13
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     OOC
    Ich hatte mir das so vorgestellt bzw. verstanden, das Alriks Vater ja nicht im Alleingang verschütt gegangen ist sondern der gesamte Zug. Es werden ja immer mehrere Karren zusammen unterwegs sein mit jeweils ein paar Mann Besatzung und Alrik Senior hatte ich mir als eine Art Chefs vons Ganze für einen solchen Zug vorgestellt. Dazu ging ich davon aus, dass es eine einigermassen regelmässigen Pendelverkehr gibt, also immer gerade ein Zug am Ziel angekommen ist, ein anderer auf dem Weg dorthin ist, ein anderer gerade startet, einer auf dem Rückweg ist und auf den Rastplätzen sieht man sich natürlich und tauscht Nachrichten und da würde es sehr schnell auffallen, wenn man auf der Raststation ankommt und sich erkundigt wie es dem Zug von Alrik geht den man eigentlich auf der Strecke vor sich wähnt und dann heisst es: hm, die sind noch nicht wieder vorbeigekommen. Das war nämlich straff organisiert das ganze, jawoll ja, und nicht so abenteuerlustig dahingeschludert, die haben damit schliesslich ihren Lebensunterhalt verdient ;-)
    Ende OOC

    Als Friwi wieder in den Gastraum kam, hörte er gerade noch, wie Hassan sorgenvoll sagte  dass er nicht wisse in welchem Zustand der Weg sei.
    "Deswegen braucht ihr euch nicht länger zu grämen", verkündete Friwi freudestrahlend. "Das Wägelchen fährt jetzt wie auf Wolken, ich habe es gerade ausprobiert."
    "Sag bloss, du hast deinen Schnuckelchen Flügel wachsen lassen", sagte Grim.
    "Ach was", winkte Friwi ab. "Schneckelchen und Pumpelchen macht der Weg ja gar nichts aus, nur dem Wagen. Ich habe nun Luft um die Wagenräder gelegt, streng genommen schwebt er jetzt also."
    "Ah, mit den leeren Weinschläuchen", vermutete Hassan.
    "Genau so ist es", bestätigte Friwi. "Damit habe ich für heute genug getan. Ich danke für die freundliche Bewirtung, ich werde mich nun zur Ruhe begeben." Sprach's und verliess die Gaststube wieder nach draussen.
    "Ja, er wird bei seinen Zugtieren bleiben über Nacht", sagte Hassan. "So haben es die Ochsenlenker auch stets gehalten. Wie steht es mit euch? Wir haben schon eine Stube für euch hergerichtet."
    #178Verfasserhäring (1359813) 11 Feb. 23, 19:16
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    Shifty gähnte und streckte sich, sie war müde von der anstrengenden Reise.

    In ihrer Tasche rekelte sich Fez bereits in gemütlichem Schlaf.


    "Ich wünsche euch eine gute Nacht." sprach sie, winkte den Reisegefährten zu und begab sich hernach in ihr "Schlafgemach"...eine einfache Kammer mit Bett, Hocker und einer Kerze an der Wand.


    Sie lag noch lange wach und lauschte dem Rumpeln in den Kammern, und den Schritten auf der knarzenden Holztreppe die ins Obergeschoß führte.


    Schließlich bedeckte sie des Schlafes Mantel und sie träumte von der Wüste, von den Oasen, dem Duft nach Gewürzen und einem wilden Ritt auf einem schwarzen Hengst durch die Gischt des Strandes ihrer Heimat. Sie sah sich selbst, bekleidet in schwarze, wehende Gewänder, einem schwarzen Schal bis weit unter die Augen gezogen und einem Tuch, kunstvoll um ihren Kopf gebunden. Nur ihre dunkelbrauenen Augen blitzten glücklich durch den schmalen Sehschlitz zwischne Schal und dem Kopftuch hervor. Dann schmiegte sie sich an den vor Schweiß triefenden Hals des schnell atmenden Hengstes und trieb ihm die Hacken in die Seite. Er machte einen Satz vorwärts und wurde noch schneller. "Haiiiiiiiii" entfuhr es ihr im Traum und dann blieb sie stehen und gleichzeitig ritt sie auf dem schwarzen Pferd davon und verschwand schließlich im gleißenden Licht der Sonne...

    #179Verfasser Shifty_B (1372990) 13 Feb. 23, 07:17
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    Gastraum der Taverne zur Frühstückszeit


    Nach einer ruhigen und Ereignislosen Nacht trafen Aljascha und Grim im Gastraum der Taverne zum Frühstück wieder aufeinander.


    Hassan und Sara hatten bereits den großen Tisch gedeckt und das Essen vorbereitet als Aljascha den Raum betrat und sich zu Grim an den Tisch setzte.


    „Guten Morgen“ grüßte sie in die Runde und nahm sich von dem Fladenbrot und einen großen Kaffee. „na dann wird es wohl direkt weiter gehen, immer der Nase nach dem Weg folgend bis wir zur Kreuzung mit der neuen Handelsstrasse.. und von dort nach Neubrücken. Klingt eigentlich ganz einfach ..“

    „Ja vieles klang immer ganz einfach und war es dann doch nicht.“ brummte Gim in seinen Bart.

    „Ach hör doch auf du oller Miesepeter, du wolltest doch mit uns reisen, du wolltest doch Abenteuer erleben.. hast du gedacht das spielt sich alles nur in Gaststätten ab.“

    „Ja ja hast ja recht aber hier ist es doch nett, wir könnten doch noch etwas hier bleiben. Alriks Vater ist vor Jahren verschwunden was macht es da für einen Unterschied ob wir heute weiter ziehen oder erst noch eine Weile Hassans Gastfreundschaft genießen?“

    Aljascha schüttelte den Kopf. "Je eher wiur hier aufbrechen um so eher sind wir im nächsten Gasthof." lachte sie.



    #180Verfasser Sands (427472)  13 Feb. 23, 11:37
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    Nach ein paar Bissen Fladenbrot und einem Krug Ziegenmilch wischt sich Shifty das weiße Bärtchen von der Oberlippe.


    "Dann los, auf zur Talfahrt!". Ruft sie die anderen zum Aufbruch.


    Die Esel werden eingespannt und nach kurzer Zeit rumpelt der Karren des bunt zusammengewürfelten Haufens auf der Südseite des Passes hinunter in Richtung Tal.

    Hassan und seine Lieben winken den Gefährten noch lange nach.

    #181Verfasser Shifty_B (1372990) 14 Feb. 23, 07:49
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    Die leeren Weinschläuche um die Räder halfen zwar gegen die ärgsten Schlaglöcher und machen das Fahren im Wagen irgendwie weicher und angenehmer aber irgendwie auch nicht, Aljascha war schon nach kurzer Zeit etwas übel.

    „Hast du Hasssan für unsere Unterkunft denn trotzdem bezahlt, ich meine obwohl er es abgelehnt hat … Gastfreundschaft und so … fragte Grim, der zwar auf dem Kutschbock sass aber nicht viel machte, die Esel schienen zu wissen was sie zu tun hatten und Friwi hatte wohl gelegentlich ein Auge auf die 2.

    „Keine Sorge, ich habe im Zimmer eine Nachricht und ausreichend Münzen gelassen und mich für die Gastfreundschaft bedankt und soweiter .. “ antwortet Aljascha und sprang aus dem Wagen.

    „Aber an jetzt geh ich lieber weiter zu Fuß. Dieses auf Wolken ist ja toll aber ganz ehrlich mir wird davon schlecht, es ist wie auf einem Schiff und ich wohl Seekrank.“


    Und so ging Aljaschas neben Hubert und dem Wagen her, Kilometer um Kilometer...,



    #182Verfasser Sands (427472) 14 Feb. 23, 08:11
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    Lomma hatte sich ganz gegen ihre Gewohnheit in eine Ecke gekuschelt und war am hellichten Tag eingeschlafen.


    Die ganze Nacht lang hatte sie die Nachrichtensteine gesichtet und sortiert, die Sara so fleissig gesammelt hatte, und ein wenig schlauer war sie daraus geworden. Lommas Meinung nach dokumentierten die Steine, dass die Waldelfen vor Jahren einmal hier entlang gekommen waren, und das zumindest einige von ihnen später wieder gekommen waren in der festen Absicht, sich hier niederzulassen. Vielleicht gab es also gar kein Geheimnis um ihr Verschwinden, vielleicht hatten sie einfach hier nicht Fuß fassen können, wie Sara gesagt hatte, die wilden Ziegen fraßen jegliches Grün in kürzester Zeit wieder ab.

    Aber da war ja noch dieser merkwürdige Schmuckstein, den Lomma auf dem Markt entdeckt hatte. Kurz vor Morgengrauen war sie auf die Idee gekommen, Sara diesen Stein zu zeigen. Diese hatte entzückt in die Hände geklatscht und es stellte sich heraus, dass Sara einen ähnlichen Stein besaß, den sie sorgfältig durchbohrt hatte und an einem Lederband um den Hals trug. Leider war dadurch der Text komplett unleserlich geworden. Aber zu diesem Stein wusste Sara genau, woher sie ihn hatte. Einmal hatten Händler in der Taverne ihre Eltern Station gemacht, die gerade aus dem Süden zurück gekommen waren. Neben vielen anderen wunderlichen Dingen hatten sie auch diesen Stein dabei gehabt und abends bei Bier und Wein herumgezeigt. Der Urgroßvater, jener, der auch glaubte einmal einen Drachen gesehen zu haben, hatte den Stein kurz betrachtet und gesagt, das wäre ein Elfenstein, und Sara, die damals schon von irgendwoher Geschichten über winzige Elfenwesen gehört hatte, war sofort begeistert gewesen und hatte ihre Eltern solange bekniet, bis sie den Stein von den Händler kauften. Das war, noch bevor Sara echte Waldelfen getroffen hatte, und sie glaubte fest daran, dass nur dieser Stein ihr diese Begegnung ermöglicht hatte.


    Ab und an ruckelte der Wagen etwas stärker, und Lomma fuhr schlaftrunken hoch. Dann versicherte sie sich, das Grim und Friwi noch vorne auf dem Kutschbock saßen und sank wieder zurück in süßen Schlummer.

    #183Verfasserhäring (1359813) 14 Feb. 23, 09:29
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    Kurz vor der Kreuzung mit der Handelsstrasse


    Es dauerte nur wenige Tage bis sie an die Kreuzung mit der neuen Handelsstrasse kamen, die Fahrt war angenehmer als sie gedacht hätte nach den Warnungen von Hassan , auch dank der von Friwi erdachten Luft gepolsterten Räder und seiner unermüdlichern Zug-Eselpferden.

    „Nun denn hier soll es sich dann also entscheiden, wollen wir wirklich zurück nach Neubrücken oder weiter in den Süden nach Afurar?“ Aljascha kraulte den neben ihr stehenden Keiler und sah zu ihren Mitreisenden.

    „Wenn wir weiter nach Süden reisen würden wir uns immer fragen was an Antworten wir in Neubrücken bekommen hätten? Wen wir getroffen hätten, was uns hätte helfen können … ja alle Zeichen weisen nach Afurar aber eben vieles auch nach Neubrücken .. ich sage wir sehen uns Neubrücken mal an, was kann es schon Schaden, im schlechtesten Fall einen Umweg von einigen Tagen.. „ Grim zuckte mit den Schultern.

    Dann sah er zu Friwi hinüber, „Aber ich denke die Esel könnten wieder Pferde werden, wenn möglich. Gerade auf der Handelsstrase fällt ein von Perden gezogener Wagen schon weniger auf. „



    #184Verfasser Sands (427472) 19 Feb. 23, 15:06
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    "Neubrücken ... von mir aus gerne. Für einen kleinen Umweg bin ich immer zu haben", erklärte Friwi. "Möchte ich doch zu gerne wissen, was es mit diesem Städtchen auf sich hat, dass da wie eine Fata Morgana aufgetaucht ist. Muss zu der Zeit gewesen sein, als immer weniger Ochsengespanne in Auerbach Station machten, was erklären würde, warum dieser Name keine Seite in mir zum Klingen bringt. Meine Vorfahren waren immer über den Südblick unterwegs gewesen und hatten von der Schenke dort nur Gutes zu berichten."

    Dann schaute der Kobold nachdenklich auf die beiden Esel.
    "Unauffälliger sollten wir werden? Meint ihr, dafür reicht es aus, wenn Schneckelchen und Pumpelchen Pferdegestalt annehmen? Wollt ihr nicht zugleich auch Menschengestalt annehmen?" schlug Friwi Grim in aller Seelenruhe vor.

    Dem armen Zwerg entgleisten dermassen die Gesichtszüge, das Friwi Mühe hatte das Lachen zu unterdrücken. "Keine Bange", beruhigte er den aufgebrachten Grim, "das vermag ich gar nicht. Oder habt ihr einen Menschen in der langen Reihe euer Ahnen? Na bitte, dann seid unbesorgt. Meine Magie ist begrenzt, wie ihr ja so oft schon die Muße hattet festzustellen. Ich kann nur hervorholen, was ohnehin vorhanden ist."

    Grim schien noch nicht ganz überzeugt. Erst als Friwi die Verwandlung der Esel in Pferde vollzogen hatte, ohne dass ihm etwas geschehen war, entspannte er sich wieder.
    #185Verfasserhäring (1359813)  20 Feb. 23, 20:15
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    Wegen ihrer Zugtiere hätte sich Aljascha nun wirklich keine Sorgen machen müssen, neben den üblichen Ochsengespannen der Fuhrleute die Waren auf längeren Strecken transportierten gab es auch alle Arten von kleinen Karren und Wagen gezogen von Eseln und Ziegen und sogar Hundekarren sah die verwunderte Aljascha.

    Auch war von abgerissenen Kleinstbauern mit besagten Hundekarren bis zu Reisenden in edlen Kutschen gekleidet in Seide alles vertreten je näher sie der Brücke kamen.


    Noch etwa halben Tag von Neubrücken entfernt kamen sie an einen großen Gasthof und da es bereits dämmerte beschlossen sie dort einzukehren.

    Grim stürzte begeistert auf einen Zwerg unter den Fuhrleuten zu.

    „Garoschem, Bartosch.“ rief er erfreut und schlug diesem freundschaftlich auf den Rücken.Dann winkte er Aljascha zu sich heran die mit ihm den Gastraum betreten hatte. „Jascha kommt her, dies ist Bargosch der Sohn des Bruders, der Frau des Neffen vom.. er stutzte kurz … ach das könnt ihr euch eh nicht merken. Dies ist Bartosch.“

    Aljascha nickte dem älteren Zwerg freundlich zu der seinen Arn um Grim legte und sich dann suchend umsah. „Garoschem Grim,. Wo ist denn euer Bruder abgeblieben, euch sieht man doch sonst immer nur zusammen?“

    „Ach das ist eine lange Geschicht, er ist jetzt Salzfürst in den Eisbergen, wahrscheinlich seid ihr auf dem Weg dorthin, oder? Dann werdet ihr ihn bestimmt treffen.“

    Bartosch bestellte eine Runde Zwergenbier und bat sie sich zu ihm zu setzen.

    „Ja wir sind auf dem Weg in die Eisberge, man sagte die Handeltrouten in den Norden sind wieder offen, statt nur bis nach Großweinheim soll man wieder bis in die Berge kommen und da wollen wir hin.“

    Aljascha nickte „Von dort kommen wir gerade, ja die Wege sind wohl wieder frei.“

    Bartosch strahlte übers ganze Gesicht, „das ist ja wunderbar, dann lohnt sich ja der Wegzoll für die Brücke.“

    „Wegzoll?!“ Aljascha und Grim sahen sich fragend an.

    „Aber sicher, glaubt ihr die Brücke wurde gebaut weil alle so nett sind? Es wird viel Geld gekostet haben, und daher kostet die Nutzung der Brücke eben auch, für Wagen und die Zugtiere ist es am teuersten, zu Fuß zahlt man nicht so viel aber so lassen sich eben auch keine Ware befördern.“

    Sowohl Grim als auch Aljascha nickten, das machte durchaus Sinn.

    „Wisst ihr denn wer die Brücke erbaut hat?“

    Bartosch schaute verwundert.. „Hmm darüber hab ich mir keine Gedanken gemacht, Es kamen Soldaten aus der Garnison, die liegt zwischen hier und Neubrücken, und verkündeten was wer bezahlen müsse .. „


    (Das Gespräch verlief in Rogolan, der Zwergensprache. Aber Grim und Aljascha werden es schon erklären bzw. den anderen weitersagen)

    #186Verfasser Sands (427472) 21 Feb. 23, 17:42
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    Bartosch sah nachdenklich in seinen leeren Bierkrug. Grim orderte direkt eine neue Runde und sah wieder zu Bartosch.

    „Jetzt wo ihr es sagt, es ist schon merkwürdig das an dem Bau der Brücke keine Zwerge beteiligt waren, weder als Arbeiter noch als Ingenieure. Dabei sind wir Zwerge doch die besten Ingenieure die es gibt, ha den möchte ich sehen der uns Zwergen da bei übertrifft. Also warum haben wir nicht diese Brücke gebaut… oder waren zumindest daran beteiligt….“

    Ja warum wurden die Zwerge nicht gebraucht, ihr Wissen was Architektur, Statik und allgemein Brückenbau anging war unübertroffen. Und selbst wenn man lieber auf günstigere Arbeiter als Zwerge zurück griff so war es doch mehr als merkwürdig das sie auch bei der Planung der Brücke wohl so gar keine Rolle gespielt hatten. Aljascha wurde immer neugieriger auf diese verrmaledeite Brücke.

    #187Verfasser Sands (427472) 22 Feb. 23, 08:36
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    Kurz vorher an der Handelsstraße


    Das geschäftige Treiben auf der Handelsstraße erinnerte Lomma an die endlosen Kolonnen von Waldameisen, die in scheinbar ewiger Unverzagtheit Dinge in ihren Bau trugen. Nur das diese Ameisen hier unvergleichlich viel größer waren und in beide Richtungen die allerunmöglichsten Dinge transportiert wurden.

    "Menschen sind schon merkwürdig", sagte Lomma gerade zu Friwi, als sie eines spindeldürren Männleins auf einem kleinem gescheckten Pferd ansichtig wurde. "Und das ist der allermerkwürdigste!" rief Lomma und ging auf das ungleiche Paar zu. Das Pferd, das den Weg allein finden musste - der Reiter war in das Studium eines dicken Buches vertieft, das er vor sich auf den Sattel abgelegt hatte - hielt an, als es eine kleine grüne Person auf sich zukommen sah und beugte neugierig seinen Kopf hinunter. Der Reiter, ohne aufzuschauen, holte eine Münze aus seiner Tasche und ließ sie Lomma direkt auf Kopf fallen.

    "Was soll das denn?" schimpfte Lomma empört auf.

    "Wieso? Was denn? Ist der Wegzoll schon wieder teurer geworden?" murmelte der Mann auf dem Pferd und sah sich verwirrt um. Er brauchte einen Moment, bis er Lomma bemerkte.

    "Wegzoll? Was interessiert mich euer Wegzoll?" erwiderte Lomma.

    "Oh, bitte entschuldigen Sie, das war mein Fehler. Wollen Sie die Münze bitte behalten als Zeichen, dass Sie mir verziehen haben", beeilte sich der Mann zu sagen, um sich schnell wieder in sein Buch vertiefen zu können.

    Hinter ihnen hatte nun ein Ochsengespann angehalten, und einer der Führer kam zu ihnen herüber.

    "Das ist Professor Grundawaga von der Großen Universität Magaraga", erklärte er Lomma. "Er ist ein wenig zerstreut. Nehmt es ihm nicht übel."

    "Von der Großen Universität Magaraga?" fragte Lomma nachdenklich. "Dann kennt Ihr vielleicht auch Mirmilla Honigtau, Magistra der Ingenieurskunst?"

    "Mirmilla wen?" fragte Grundawaga leicht gereizt, weil man ihn schon wieder gestört hatte. "Ingenieurskunst? Sehe ich aus wie ein Ingenieur? Ich bin Botaniker, und gerade studiere ich die Fauna dieser Bergketten. Das ist äußerst interessant und äußerst lehrreich."

    "Und dafür schaut Ihr in dieses Buch?" fragte Lomma entgeistert.

    "Natürlich in dieses Buch! Schaut euch mal um - hier wächst doch nichts mehr", erklärte Grundawaga, als wäre Lomma eine begriffsstutzige Studentin.

    Der Gespannführer gab dem Reitpferd des Professors einen leichten Klaps, woraufhin es sich wieder in Bewegung setzte. "Er ist leider nicht ganz dicht", sagte er leise zu Lomma. "Aber er bezahlt gut für seine Expeditionen."

    "Ich verstehe", nickte Lomma, obwohl sie rein gar nichts verstand. Sie hob die Münze auf, die immer noch im Staub lag, und ging zurück zu Friwi.

    "Na, genug von den Menschen?" spöttelte Friwi, als er Lommas langes Gesicht sah. "Da hatten Grim und Aljascha mehr Glück. Komm, folgen wir den beiden in die Gaststube."

    #188Verfasserhäring (1359813) 22 Feb. 23, 08:58
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    Ein oder zwei Bierkrüge später sah Aljascha Friwi die Gaststube betreten und winkte zu diesem rüber. Als er näher kam sah sie neben ihm auch Lomma auftauchen.

    „Kommt setzt euch zu uns. Die anderen kümmern sich um Hubert und die Pferde? Schlafen werden wir wohl wieder im und am Wagen müssen, der Gasthof ist bis aufs letzte Bett ausgebucht und selbst in der Scheune ist kein Schlafplatz mehr zu haben sagte mir die Wirtin. So wie es hier aussieht verdienen sie ganz ordentlich an der neuen Brücke.“


    „WARUM? DAS Soll mir mal einer sagen … „ gröhlte Bartosch und haute seinen Bierhumpen auf den Tisch, „Sind wir etwa nicht gut genug? Lass mich … gibt keine besseren Ingenieure auf der ganzen weiten Welt... „ er schüttelte Grim ab der versuchte den mehr als aufgebrachten Bartosch zu beruhigen. Jahrelang hatte er es gar nicht hinterfragt wer, wenn nicht die Zwerge, ein Bauawerk wie die neue Brücke gebaut haben könnten. Er war einfach froh gewesen, dass es einen einfacheren Weg als den über die Berge gab, er hatte den Wegzoll immer ohne zu murren bezahlt und nicht weiter darüber nach gedacht… bis jetzt wo Aljascha und Grim es zur Sprache gebracht hatten.



    #189Verfasser Sands (427472)  22 Feb. 23, 09:31
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    Vom Nebentisch drehte sich ein Gast um und wies Bartosch grob zurecht.
    "Nun reiss mal dein Maul nicht gar zu weit auf, Kleiner. Die Brücke ist topp, der Weg ist topp, ganz anders als damals zur Zeit der Salzfahrer-Gilde. Was gab es denn da schon, ausser schlechten Strassen und Strauchdieben? Na, und als die Überfälle durch die Orks begannen, da waren wir ganz auf uns gestellt gewesen. Die Gilde ist Geschichte, und ich meine, zu recht!"
    Sprach's und wandte sich wieder seinen Tischgenossen zu.
    Lomma zupfte sich nervös am Ohr.
    "Jetzt wo er die Orks erwähnt hat", sagte sie langsam, "da wird es mir wieder unheimlich. Was, wenn das alles noch Golgolads Werk ist, und wir in diesem Neubrücken erneut auf diese feuerverehrenden Paladine treffen?"
    "Das glaube ich nicht", erwiderte Friwi ohne zu zögern. "Meine Urgrossmutter pflegte immer zu sagen: erkläre nie etwas mit Magie, wenn es auch eine andere Erklärung geben könnte."
    #190Verfasserhäring (1359813) 22 Feb. 23, 19:40
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    „Die Gilde ist Geschichte…?“ flüsterte Aljascha zu sich selbst. „Bartosch was meint er damit? Welche Gilde?“

    Bartosch nahm einen weiteren Schluck und sah den Tischnachbarn böse an.

    „Die Gilde der Salzfahrer meint er hat er doch gesagt, ach eigentlich alle Gilden der Fuhrleute. Wo es früher Zusammenhalt gab und man sich gegenseitig half da ist nun jeder eben mehr sein eigener Herrr. Das ist nicht nur schlecht … wirklich nicht...“ er wird leiser …. „ es war eben anders früher … aber früher war nicht alles besser ...,, nur eben anders.

    #191Verfasser Sands (427472)  22 Feb. 23, 19:56
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    Bartosch begann dann doch zu erzählen, sei es in den Jahren kurz mach Fertigstellung der Brücke gewesen das die Fuhrleute etwas ungehalten wegen des Wegzolls wurden, schließlich war man immer von Norden nach Süden gefahren und zurück ohne dafür auch noch zahlen zu müssen. Fuhren in den Norden wurden ja eh immer weniger, allerhöchst bis nach Großweinheim kam man noch aber es gab immer weniger Gründe es anfahren zu wollen. Lukrativ war es gewesen als man Waren von den Eisbergen in den Süden uns aus dem Süden wieder Waren zurück in den Norden bringen konnte. Ja das seien noch Zeiten gewesen.

    Aber Handel mit dem Norden wurde immer weniger und dann als diese Strasse und die Brücke über die Schlucht gebaut wurde da kam eben noch der Wegezoll dazu. Man müssse ihn ja nicht bezahlen und könnte den Weg über die Berge nehmen aber .. fahrt den mal mit nem schweren Ochsenkarren. Das ist nicht lustig.


    Mitglieder der Salzfahrergilde hatten sich gegen den Wegzoll aufgelehnt, genau wie einige andere Gilden, die Wüstenschiffer .. die Edelsteinhändler … aber diese wohl nur sehr halbherzig.. na sei es wie es sei. Der Wegzoll blieb die Salzfahrer verschwanden und die anderen Gilden der verschiedenen Fuhrleute und Händler stellten das Murren ein.

    Und inzwischen, er schaute zum Nebentisch, ist es eben so und alle lieben die neue Strasse und die Brücke und es stimmt ja auch .. der Weg ist bequemer geworden.


    Später in der Nacht

    Aljascha wartete bis alle eingeschlafen waren. Dann kraulte sie Hubert „Pass gut auf alle auf mein Dicker .. ich bin bald wieder da“ flüsterte sie ihm zu und verschwand in der Dunkelheit.

    Einen Wald gab es hier nicht in dem sie sich hätte verstecken können, so musste diue Dunkelheit abseits der Feuer als Versteck reichen. Als sie ausser Reichweite der Feuer war stieg sie auf ihren Stab und machte sich auf den Weg zur Rand der Schlucht von dem aus sie die Brücke sehen konnte.

    Außer dem Staudamm damals in den Eisbergen hatte sie noch kein so hohes Bauwerk gesehen und vielleicht war die Brücke noch ein Stück höher und größer. Als der Damm Aljascha sah staunend auf das riesige Bauwerk, wie sollten Menschen das ohne die Hilfe von Zwergen gebaut haben? Fuhrleute oder andere Reisenden sah sie jetzt in der Nacht keine, nur Wachposten an den Schlagbäumen auf der Strasse. Aber das war ja nun nichts ungewöhnliches in der Nacht Reisender aus einer Stadt zu halten, die Tore zu schließen und erst am Morgen wieder zu öffnen.

    Aljascha starrte in die Nacht.. sie könnte noch ein Stück weiter gehen und dann nach Neubrücken fliegen, oder sollte sie besser zurück zu ihre Freunden. Hach letzteres wäre bestimmt besser aber .. sie war doch so neugierig. Aber wäre es nicht besser bei Tageslicht in die Stadt zu gehen anstatt im Dunklen heimlich durch die Gassen zu schleichen …. Aljascha machte sich auf de Weg zurück zu ihrem Wagen und ihren Freunden, es wahr nicht was sie wirklch wllte aber wahrscheinlich war es besser so,

    #192Verfasser Sands (427472) 23 Feb. 23, 08:25
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    In derselben Nacht


    Auch Lomma entfernte sich bald von den Lagernfeuern. Sie plagte aber nicht die Neugier, sondern schlicht der Hunger. Gewiss, in der Gaststube gab es reichlich zu essen, aber Lomma konnte und konnte sich nicht an die Art der Nahrung gewöhnen, die dort serviert wurde. Nein, es ging doch nichts über eine herzhafte Wurzel oder eine frische Knospe, dazu ein paar Kräuter, und einen frischen Zweig vielleicht. Also streifte Lomma mal hier hin, mal dorthin, in der Hoffnung, etwas schmackhaftes zu finden.

    Da hörte sie aus der Dunkelheit ein Geräusch. Es klang wie ein leises, unterdrücktes Schluchzen. Vielleicht braucht jemand Hilfe, überlegte Lomma, und ging in die Richtung, aus der das Geräusch kam.

    Das ist doch die Frau aus der Schankstube, dachte Lomma überrascht. Warum kniet sie denn hier auf dem Boden? Lomma ging vorsichtig näher um besser sehen zu können. Im Schein des abnehmenden Mondes sah sie eine ältere Frau, die auf der kalten Erde kniete. Direkt vor ihr gewahrte Lomma etwas wie einen Käfig, und darin etwas grünes. Als Lomma noch näher kam, erkannte sie, dass es ein junges Bäumchen war, das sorgfältig eingezäunt worden war. Aber das hatte nichts genützt, die Pflanze war kraftlos und würde bald eingehen, dass sah Lomma auf den ersten Blick.

    Lomma räusperte sich, und die Frau schaute erschrocken auf.

    "Was? Wer ist da?" rief sie erschreckt und sprang auf. "Zeigt euch, wenn ihr euch traut!"

    "Ich bin hier", erwiderte Lomma ruhig und zupfte die Frau am Saum ihrer Kleidung. "Weinst du um das Bäumchen? Dann kann ich dir helfen." Lomma schlüpfte geschickt durch die Umzäunung, legte eine Hand auf den Boden und die andere an das zarte Stämmchen. "Was für eine wunderbare Pflanze!" sagte Lomma begeistert. "Sie wird hier gut gedeihen können, sie kann sowohl die Trockenheit als auch die Kälte vertragen. Ihr fehlt nur ein wenig ..." Lomma schloss die Augen und konzentrierte sich. "Kraft", beendete sie dann den Satz.

    Die Frau traute ihren Augen nicht. Das eben noch kümmerliche Pflänzchen war auf einmal doppelt so groß wie vorher, und wirkte kräftig und gesund.

    "Ich danke dir", sagte die Frau langsam. "Das Samenkorn habe ich aus meiner Heimat mitgebracht. Als wir alle hierher kamen, wegen des Brückenbaus."

    "Du kommst aus der Wüste?" fragte Lomma interessiert. "Vielleicht dorther, wo die Bäume keine Äste haben und man Türme aus Sand baut?"

    Die Frau lächelte. "Für jemanden wie dich mag das so aussehen. Mein Name ist Zasara, meine Mutter ist vom Volk der Zahori. Wir sind damals dem Aufruf von Kalif Omar Ben Jussuf gefolgt. Es war ein großes Vorhaben, und lange war nicht sicher, ob es gelingt. Aber du hast sie ja gesehen, die neue Brücke. Ist es nicht ein Wunder? Wir sind sehr stolz, dass wir mit dazu beigetragen haben, dass sie gebaut werden konnte."

    "Äh ... ich habe die Brücke noch nicht gesehen, um ehrlich zu sein. Ich komme zwar aus dem Norden, aber wir ... naja, haben uns etwas verfahren. Ich hoffe, dass wir morgen Neubrücken erreichen. Übrigens, mein Name ist Lomma. Waldelfe."

    "Angenehm. Eine Waldelfe? Wie interessant. Ich wusste gar nicht, dass es euch auch im Wald gibt. Aber nun entschuldige mich bitte. Auf mich wartet noch Arbeit", sagte Zasara und eilte in die Dunkelheit davon.

    #193Verfasserhäring (1359813)  23 Feb. 23, 13:02
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    Im Morgengrauen war Aljascha schon früh wach und fütterte die Tiere und ging dann zur Gaststube um sich einen Kaffee zu suchen und darauf zu warten das es weiter gehen würde.

    Sie setzte sich an den Wegesrand und betrachtete die aufgehende Sonne und die vorbei ziehenden Reisenden. Es gab einige Fuhrleute mit Ochgsengespannen und hochgetürmten Waren, ein paar Leute die aussahen wie Bauern oder kleinere Händler, .. staunend betrachtete sie Reisende die auf merkwürdigen Tieren ritten die statt einem Rücken einen Buckel hatten und fremdländische Kleidung trugen.



    Auf dem Kutschbock eines Wagens sah sie Bartosch und winkte ihm zu .. sie war überrascht das der Zwerg bereits schon wieder auf den Beinen war, Grim machte vorhin nicht den Eindruck ob er bald aufstehn würde.

    „… am Brunnen… „ meinte sie Bartosch rufen zu hören, ein Treffpunkt? Eine Gasthof Empfehlung? Man würde sehen. Ob sie mit dem bunten Wägelchen nach Neubrücken rein reisen sollten? Oder lieber jeder unauffällig jeder für sich … für einen Moment dachte sie sie seien als Gruppe vielleicht zu auffällig dann aber sah sie zu den verschiedenen fremdartigen Leuten die an ihr vorbei kamen und musste lächeln. Wahrscheinlich könnte sie auf einem Besen in die Stadt reiten ohne aufzufallen.



    #194Verfasser Sands (427472) 23 Feb. 23, 13:46
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    Alrik und Johanna waren abends früher schlafen gegangen, da sie beide kein oder kaum Bier tranken. Lieber hatten sie sich ins Wägelchen verzogen, alleine schon damit nichts wegkam.


    Am nächsten Morgen waren sie entsprechend früher aufgestanden und hatten noch vor dem Frühstück begonnen die Umgebung etwas zu erkunden. Sie staunten ob der Vielzahl der unterschiedlichen Fuhrwerke, Lasttiere und ihrer Reiter sowie der Fuhrleute.

    Alrik erschauerte. "Hörst du wie sie miteinander umgehen? Als mein Vater unterwegs war, waren die Reisenden höflich zueinander und halfen sich gegenseitig. Gut, nicht alle, aber die meisten. Hier höre ich nur schimpfen, fluchen und Beleidigungen. Wie sich das verändert hat."

    Johanna hatte nie soviel mit Fuhrleuten zu tun gehabt, doch jetzt als sie Alrik zuhörte, konnte sie seine Worte nur bestätigen.

    "Schon komisch. So sehr die die Brücke und die guten Fahrbedingungen schätzen, scheint es, als ob sie ihrer Umgebung gleichzeitig entfliehen wollten."

    #195Verfasser Masu (613197) 23 Feb. 23, 16:37
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    Am Morgen fühlte Lomma sich wieder an Ameisen erinnert - kaum war die Dämmerung so weit gewichen, dass man die Hand vor Augen wieder sehen konnte, setzte ein Gewusel und Gewimmel ein. Sie selbst und auch ihre Reisegefährten ließen es gewohnt ruhig angehen und so waren die meisten Gäste des Gasthofes schon längst außer Sicht, als sich ihr Wagen in die lange Reihe derer einreihte, die in Richtung Neubrücken unterwegs waren.

    Der Weg war leicht abschüssig und führte in weitem Bogen auf die Schlucht zu, die die neue Brücke überspannte, so dass sie schon von weitem einen ersten Eindruck von dem gewaltigen Bauwerk bekamen.

    "Kaum zu glauben, dass dies ohne die Beteiligung der Zwerge gebaut werden konnte", wunderte sich Friwi und drehte sich zu Grim. Der schaute so finster drein, dass Friwi die Lust verging, ihn ein wenig aufzuziehen. "Nun gut. Vielleicht nicht mit Hilfe der hiesigen Zwerge. Sagte diese Zasara nicht, dass die Bauleute aus dem Süden gekommen wären?"

    Einige Kilometer vor der Brücke geriet der Zug ins Stocken. Ein Fuhrwerk nach dem anderen kam zum Stillstand, während in der Gegenrichtung gemächlich ein Wagen nach dem anderen vorüber kam.

    "Heda, ihr mit den leuchtend roten Haaren und der schönen grünen Jacke", rief Friwi den Kutscher eines entgegen kommenden Wagens an. "Sagt an, warum stehen wir? Gibt es etwas besonderes heute?"

    "Ach, das ist jetzt immer öfter so", erwiderte der Angesprochene lachend. "Fasst euch in Geduld, es geht bald weiter."

    #196Verfasserhäring (1359813) 24 Feb. 23, 09:25
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    Da es gerade so gar nicht weiter ging beschloss Aljascha mal zu sehen was die Wagen da so extrem aufhielt und schlenderte an den Wagen vor bei am Wegesrand Richtung Neubrücken. Sie war auch nicht die einzige Person die zu Fuß schneller war als die stehenden Wagen.

    Es dauerte nicht lange als sie zu einem Schlagbaum kam, einem heruntergelassenen Schlagbaum. „Grund ihrer Reise?.. Was haben sie geladen ..haben sie dafür Papiere…?“

    Na wenn sie jeden der nach Neubrücken einreise kontrollierten erklärte es natürlich warum es so lange dauerte.

    Die Fußgänger schienen sie nicht weiter zu kontrollieren, sie wurden nach flüchtigen Blicken weiter gewunken.


    Auf Höhe des Schlagbaums war auch die Garnison von der Hassan gesprochen hatte, ein größeres steinerndes Bauwerk in dem wohl die Soldaten untergebracht waren die hier in großer Anzahl ihren Dienst verrichteten.

    Wen oder was sie wohl suchten? Auf dem Weg aus der Stadt heraus schien nicht so streng kontrolliert zu werden denn dort staute sich der Strom der Fuhrwerke nicht nennenswert.

    Auf einmal hörte Aljascha hinter sich diverse Aufschreie, eine Frau quitschte und Kinder weinten .. und dann sah sie es .. oder besser ihn … Hubert. Er rannte durch die am Wegesrand gehenden Menschen, zwar verletzte er absichtlich niemanden aber der auf sie zustürmende Keiler reichte schon aus um Panik zu verbreiten.

    Aljascha sah einige Soldaten nach ihren Waffen greifen und schrie entsetzt auf. „Nein nein, der tut nichts … „ rief sie aus und warf sich Hubert entgegen. Als die Soldaten sahen wie Hubert verdutzt guckend von Aljascha umarmt wurde steckten sie die Waffen wieder weg und kamen vorsichtig näher.

    „Ihr da, Frau. Ist das euer .. ähhhh Wildschwein?“

    Aljascha nickte.

    „Es kann nicht in die Stadt, gefährliche Tiere müssen draussen bleiben,“ sagte einer der Soldaten ernst.

    „Er ist aber kein gefährliches Tier er ist ….. ja also er ist ein Reitschwein. Wisst ihr so wie Goblins sie teilweise halten.“

    „Hmmmmm“ der Soldat sah zweifelnd von Aljascha zu dem großen Keiler und wieder zurück. „Aber ihr seid doch kein Goblin und zum Reiten ist er für euch doch etwas zu klein.“

    „Ja, aber ist ja auch nicht mein Reitschwein, sondern das einer Freundin.“

    „Hmmmm … ein Reitschwein … „ er schüttelte den Kopf, „was es nicht alles gibt...“

    „Auch nicht merkwürdiger als Kamele ... und ich hab sogar schon von riesigen Tieren gehört denen Schlangen aus dem Kopf wachsen“ mischte sich ein weiterer Soldat ein.

    „Das ist doch völliger Blödsinn, du spinnst. Hast du wieder im Dienst getrunken..?“

    „Nein, wenn ich es doch sage ...“

    Aljascha versuchte sich davon zu machen während die Soldaten sich weiter über merkwürdige Tiere ereiferten… Tiere mit Hälsen wie Bäumen oder Fische so groß wie ganze Inseln…

    „Stop bleibt stehen, wir warten jetzt mal auf die Freundin und dann sehen wir ja ob wer auf dem Tier reiten kann… „ der ältere der zwei Soldaten winkte Aljascha näher zu sich an den Rand des Weges.

    „Na danke Dicker, ich wäre schon lange in Neubrücken ohne deine … Hilfe“ flüsterte Aljascha Hubert zu und kraulte den immer noch etwas verwirrt guckende Keiler.


    #197Verfasser Sands (427472)  27 Feb. 23, 08:43
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    Glücklicherweise hatte Johanna von Langeweile geplagt sich aufgemacht Aljascha zu folgen und hatte die Aufregung um Hubert mitbekommen. Schnell lief sie zum Wagen zurück um Lomma zu holen. Nur wo war sie?

    #198Verfasser Masu (613197) 27 Feb. 23, 14:02
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     Lomma hatte die Pause genutzt, um sich die Beine zu vertreten. Es war zwar nicht viel, aber an der einen oder anderen Stelle wuchs  tatsächlich etwas grünes. Sie hatte sich gar nicht so weit vom Wagen entfernt, aber war so vertieft in ihr Tun dass sie erst nach einer Weile bemerkte, dass Johanna nach ihr suchte.
    "Nanu? Aljascha, und Hubert, und was wollen die Soldaten von ihnen? Sie glauben nicht, das Hubert ein Reitschwein ist? Na, wollen hoffen, dass es nur das ist ..."
    Mit einem unguten Gefühl im Bauch machte Lomma sich auf den Weg. Mit Soldaten hatte sie bisher noch keine nähere Bekanntschaft gemacht, aber die Erfahrung hatte sie gelehrt, dass mit Menschen, die offen bewaffnet umher gingen, nie gut Kirschen essen war.
    Inzwischen hatte sich eine dichte Menschentraube gebildet, da viele Reisende aus- bzw. abgestiegen waren und sich langweilten, weil sie schon so lange warten mussten. Da kam ihnen jede kleine Abwechslung gerade recht. Lomma allerdings hatte etwas Mühe, sich durch die Schaulustigen einen Weg zu bahnen, bis Hubert ihr schliesslich zu Hilfe kam.
    Lomma kraulte ihm das Kinn und kletterte dann auf seinen Rücken hinauf.
    "Aber ... das Reitschwein hat ja nicht mal einen Sattel", stotterte der eine der Soldaten verwirrt. "Und ausserdem steht nichts davon in dem Vorschriften. Da könnte ja jeder kommen."
    #199Verfasserhäring (1359813) 27 Feb. 23, 21:03
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    Aljascha hatte sich mit Hubert auf ein Rasenstück vor der Garnison gesetzt. Und betrachtete die am Schlagbaum stehenden Wagen.

    „Sagt mal was sucht ihr eigentlich?“ fragte sie einen vorbei gehenden jungen Soldaten.

    „Äh nichts besonderes aber man muss schon drauf schauen wer unsere schöne Stadt betritt,“ antwortete er. „Gesinde und Kriminelle wollen wir hier nicht, dies ist eine ehrbare Stadt und so soll es auch bleiben.“


    Zuerst kam es ihr vor als würden nur die Wagen und Fuhrwerke kontrolliert aber auch bei den zu Fuß gehenden Reisenden wurden Rucksäcke, Kiepen und Papiere kontrolliert.


    Da sah sie Lomma auf sich zu laufen, Hubert kraulen und auf dessen Rücken klettern.

    „Hallo Lomma. Seht ihr das ist meine Freundin Lomma und das ist ihr Reitschein,“ begrüßte Aljascha die kleine Waldelfin.

    "Aber ... das Reitschwein hat ja nicht mal einen Sattel", stotterte der bei Aljascha stehende Soldate verwirrt. "Und ausserdem steht nichts davon in dem Vorschriften. Da könnte ja jeder kommen."

    „Wenn ihr mit dem Schwein in die Stadt wollt dann nur mit Zügeln. Jedes Pferd oder Kamel hat Zügel.. das Schwein also auch. Sonst bleibt das Schwein draußen … „

    Aljascha seufzte und kramte in ihrem Rucksack. Sie fand ein paar Lederriemen und ein dünnes Seil und konstruierte daraus ein Zaumzeug mit Zügeln, die dann locker um Huberts Kopf hingen. Um ihn wirklich zu halten wären die dünnen Riemen und Seile ein Witz aber wenn der Soldat es so wollte.

    Hubert schüttelte etwas generv den Kopf, das war ja wie früher, sein erster Herr hatte auch auf Riemen und Seile bestanden, den Sinn dahinter hatte Hubert nicht so ganz verstanden man musste ihm doch nur sagen was er tun sollte. Und gegen seinen Willen würden die dünnen Bänder eh nichts ausrichten. Er schaute fast hilfesuchend zu Aljascha.

    „Ist gut mein Dicker, wenn die Staatsgewalt drauf besteht dann müssen wir da wohl durch. Aber steht dir siehst jetzt gleich viel offizieller aus … „ sie lachte und Hubert hoffte sie lachte mit ihm und nicht über ihn, er kam sich mit Zaumzeug und Zügeln geradezu lächerlich vor. Immerhin war er ein Wildschwein und kein Pony , er schnaubte etwas ungehalten.

    „So recht Herr Soldat?“

    Der Soldat guckte noch immer mürrisch aber nickte. „Ja so sollte es gehen, ihr wollt nach Neubrücken rein?“

    „Nein wir stehen nur gerne hier an.“ Aljascha verdrehte die Augen. „Ja wir würden gerne nach Neubrücken rein wenn es beliebt.“

    „Dann ist das Wegzoll für 2… „ er sah zu Lomma „ähhh Personen und ein Schwein.“ Habt ihr ausser dem kleinen Rucksack noch Gepäck und genug Geld für Wegzoll und Unterkunft? „ Er schaute etwas skeptisch.

    „Einen ganzen Wagen voll.. „ Aljascha lachte … „also voll Gepäck und so ..nicht voll Geld. Der Wagen ist aber noch weiter hinten.. ein mittelkleiner Wagen mit 2 gescheckten Pferdchen, aber bis der hier ist …. „ sie zuckte mit den Schultern „das kann ja noch dauern“

    #200Verfasser Sands (427472) 28 Feb. 23, 08:28
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    Langsam rückte der Wagen der Reisenden in der Schlange vor, bis schließlich nur noch zwei Karren und vier Fußgänger vor ihnen dran waren. Friwi hatte die Arme hinter dem Kopf verschränkt, die Augen geschlossen und sich entspannt zurückgelehnt, er schien zu schlafen. Die Pferde erkannten von selbst, wenn es weiterging, und zuckelten vorwärts, sobald es ihnen sinnvoll erschien.


    Lomma saß neben Aljascha und Johanna im Gras am Wegrand und betrachtete die vorbezeihenden Wagen, die Reit- und Lasttiere. Da hörte man plötzlich ein Murren vom Ende der Warteschlange, ein aufgeregtes Rufen und Fluchen, und dann sah man sie auch schon: zwei Reiter auf schnellen Pferden sprengten heran. Sie achteten nicht auf die Verwünschungen, die ihnen hinterher gerufen wurden, und nahmen auch kaum Rücksicht auf jene, die ihnen entgegen kamen.

    Solche Pferde hatte Lomma noch nie gesehen. Sie sahen grazil aus und ritten so schnell und elegant, dass man meinen könnte, ihre Hufe berührten gar nicht den Boden und es wäre der Wind selbst, der sie vorwärts trüge.

    An der Garnison hielten die Reiter an und stiegen ab: eine energische junge Frau und ein etwas matt wirkender älterer Mann, beide in südländischer Tracht. Die Frau sprach barsch auf die Soldaten ein, die erst etwas irritiert schauten, dann aber langsam die Köpfe schüttelten.

    Irgendwie hatte Lomma kein gutes Gefühl bei der Sache, und richtig, es dauerte nicht lange bis die beiden Fremden zu ihnen herüber kamen.

    "Wen haben wir denn hier", sagte Nurhan kalt, "Eine Frau, ein Kind, eine Waldelfe, ein wildes Schwein. Das kann kein Zufall sein. Fehlt nur noch der Zwerg."

    "Der ist hier", meldete sich Friwi vom Wagen, der nur wenige Meter entfernt stand, und deutete auf Grim. "Und außerdem, bitte vergessen Sie nicht den Kobold, der gehört auch dazu."

    "Von einem Kobold war nie die Rede gewesen ..." murmelte Nurhan, sichtbar aus dem Konzept gebracht.

    Die Reihe ruckte an, und Friwis Wagen war nun der nächste, der kontrolliert wurde. "Bitte einzusteigen, die werten Mitreisenden", rief er zu Johanna, Aljascha und Lomma herüber.

    #201Verfasserhäring (1359813) 28 Feb. 23, 13:06
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    Aljascha schaute die Neuankömmlinge an und dachte nach. Nein sie kannte sie nicht weder die Frau noch den Mann, aber sie schienen von ihnen zu wissen oder warum sonst hätten sie einen Zwerg erwähnen sollen.

    „Angenehm, Aljascha Bagoltin mein Name und mit wem habe ich die Ehre?“ sie sah die Frau herausfordernd an.

    Dann wandte sie sich zu Grim und Friwi, „Fahrt doch schon mal rein, wenn die Soldaten fertig sind mit ihrer Kontrolle, den Wegzoll bezahl ich.“ Sie hatte ein sehr ungutes Gefühl bei den beiden Fremden.


    Der Soldat lächelte Aljascha an.. also ein Wagen, 2 Pferde, ein …. Schwein. … Personen zähl ich ...“ er zählte an seinen Fingern ab, sah nochmal zum Wagen...“moment, mit euch 6, und ja bevor ihr euch beschwert auch halbe oder drittel Personen.. er sah zu Grim und Lomma „ werden normal berechnet.“ Er nannte Aljascha einen recht hohen Preis aber diese dachte gar nicht daran zu handeln oder gar sich zu beschweren. Sie zählte dem Soldaten einige Münzen in die Hand und rief Grim zu „Bartosch sagte was von Brunnen, wir treffen uns später dort.“ sie sprach in Rogolan und hoffte das die Fremden sie nicht verstanden.

    Auch wunderte sie sich das Shifty und das Pferd fehlten, sollte sie sich so in der „Neuen“ geirrt haben und sie eine Pferdediebin sein, wobei eigentlich hatte ihnen das Pferd ja gar nicht gehört. Nun das würde sich alles finden nun hieß es erstmal irgendwie die Fremden loswerden denn nicht nur hatte sie ein ungutes Gefühl sie meinte auch auf dem Unterarm der Frau eine bekannte Tätowierung erkannt zu haben. Bei dem Mann konnte sie es nicht sagen er zeigte keine Haut.

    #202Verfasser Sands (427472)  01 Mär. 23, 09:52
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    Zur gleichen Zeit, am gleichen Ort

    Ein junger Mann stand etwas hinter dem Wagen, darauf bedacht, nicht von der Gruppe entdeckt zu werden. Er verfolgte sie schon seit kurz nach dem Zwischenfall mit dem Assasinen. Nun, verfolgen war wohl etwas zuviel gesagt. Seine Gedanken wanderten zurück zu dem Tag, an dem er sie zum ersten Mal gesehen hatte. Er war zufällig auf die Gefährten gestossen, nachdem sie ihm sein Mittagessen verjagt hatten. Gut, vielleicht wäre das alte Reh auch zu zäh gewesen. Aus reiner Neugier hatte er nachsehen wollen, wer ihn da um sein Opfer gebracht hatte. Als er dann gleich vier (!) Menschen gesehen hatte, drehte er auf der Stelle um. Doch weit war er nicht gekommen. Die Gruppe interessierte ihn. So blieb er in der nächsten Zeit bei den Reisenden, und verfluchte sich dafür. Seine Mutter hatte ihn immer vor den Menschen gewarnt, doch er hatte nicht auf sie gehört. Menschen waren so interessant. Deshalb hatte er sich viel bei dem Dorf in der Nähe seines Rudels umgetrieben. Er war so leichtsinnig gewesen! Durch seine Unvorsichtigkeit hatte er die Menschen zum Rudel geführt. Er war am Fluss gewesen und hatte gefischt, während… Nein, daran wollte er nicht denken.

    In Auerbach hatte er sie aus den Augen verloren, auch da er ausserhalb der Stadt blieb. Doch irgendwann mussten sie die Stadt ja wieder verlassen. In der Zwischenzeit waren sie ihm – ja, konnte man das so sagen? – ans Herz gewachsen. Zumindest wollte er sehen, was weiter geschehen würde. Die Gruppe war schon sehr aussergewöhnlich.


    Er sah wieder nach vorne. Anscheinend durften sie jetzt passieren. Allerdings schien der eine Mensch zu bleiben. Sollte er dem Wagen folgen? Er war sich nicht sicher. Und diese Reiter waren ihm nicht geheuer. Er entschied sich dafür, in der Nähe von dieser Aljascha zu bleiben, denn wenn die Reiter etwas böses im Schilde führten, könnte er vielleicht eingreifen.

    #203Verfasser lesemaus8 (1292345)  01 Mär. 23, 10:26
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    Nurhan betrachtete Aljascha verächtlich und verzichtete auf eine Antwort. Ihre ohnehin schlechte Laune pflegte durch Misserfolge nicht gerade besser zu werden. Die Wachsoldaten hatten ihr versichert, noch nie eine solche Gruppe hier gesehen zu haben, wie die, die sie suchte. Ob sie also doch die alten Schmuggelpfade genommen hatten? Und wer sagte überhaupt, dass die Gruppe noch zusammen war. Vielleicht war ihre entflohene Prinzessin ja andere Wege gegangen, überlegte Nurhan, und selbst wenn sie die Gruppe fände, die Xamal so schändlich behandelt hatte, würde sie wohl doch nichts über Shiftiras Verbleib erfahren.
    Jedenfalls achtete sie sorgfältig darauf, dass der Wagen der Verdächtigen gründlich durchsucht wurde. Allerdings ohne Ergebnis. Wutschnaubend wandte Nurhan sich ab. Wieder kein Erfolg! Langsam sah es so aus, als ob sie tatsächlich bis in dieses Auerbach würden reiten müssen, um wenigstens Xamal wieder einsatzfähig zu machen.

    Der Soldat winkte Friwi, dass er weiterfahren dürfe. Verwundert nahm er dann zur Kenntnis, dass dieser seltsame Kutscher gar keine Zügel in der Hand hielt und auch keine Peitsche. Er wollte gerade etwas über Vorschriften sagen, da war der Wagen auch schon  mitten auf der Brücke und ausserhalb seiner Reichweite. Wenigstens die Waldelfe verhält sich vorschriftsmässig, tröstete der Soldat sich, auch wenn er bis dahin noch nie etwas von Reitschweinen gehört hatte. Es passieren schon seltsame Dinge hier im Norden, dachte er kopfschüttelnd und wandte sich dann den nächsten in der Warteschlange zu.
    #204Verfasserhäring (1359813) 01 Mär. 23, 19:30
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    OOC

    "Er" sieht aus wie ein Mensch, hat schulterlange, dunkelblonde Haare mit grauen Strähnen (nicht wegen seines Alters, er ist erst 22 Jahre alt), bernsteinfarbene Augen und ist recht gross und schlank. Seine Kleidung besteht aus weichen Lederstiefeln, braunen Leinenhosen, einem hellbraunen Hemd und einem breiten Ledergürtel. An dem Gürtel hängt ein Schwert deutlich älterer Herkunft, das, wie man sehen könnte, wenn man es aus der Scheide nähme, aussieht, als würde es gleich zu Bruch gehen. Trotzdem ist es noch erstaunlich robust. Über allem trägt er einen langen schwarzen (eigentlich extrem dunkelbraunen) Mantel.


    Ich weiss, sehr viel Braun 🙂


    Wenn er nicht gesehen werden will, wird er meist auch nicht gesehen, ein wenig wie die Bediensteten des Adels, die plötzlich auftauchen, ohne dass man sie bemerkt hätte.

    Ende OOC

    #205Verfasser lesemaus8 (1292345) 01 Mär. 23, 20:01
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    Aljascha beobachtete Nurhan wie sie die Soldaten beobachtete. Was nur wollte diese Frau von ihnen und warum war sie sie so unhöflich. Sie will nicht mit mir reden, sich nicht mal vorstellen? Sie war ernsthaft sauer, sie mochte es gar nicht wenn man sie einfach ignorierte über sie hinweg sah als gäbe es sie nicht, sie konzentrierte sich auf die junge Frau und zischte „Du willst nicht reden. Dann lass es ...“ zeigte mit dem Finger auf die Fremde und fast hatte sie das Gefühl die Schleiche hätte die Worte in ihrem Kopf mitgesprochen.



    #206Verfasser Sands (427472) 02 Mär. 23, 07:14
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    Nurhan schwang sich wieder auf ihr Pferd „Los Mordai wir müssen weiter.“ sie räusperte sich und fühlte ein Kratzen im Hals. Dieser verdammte Norden und sein ungastliches Wetter, dabei war es hier noch vergleichweise warm, wie sollte es nur noch weiter nördlich werden? Sie hoffte sie würde nicht krank werden.

    „Ja ja ist recht, aber eine Rast werden wir in Neubrücken aber schon einlegen? Die Pferde brauchen auch mal einen Tag Ruhe.“ und ich erst dachte er.

    „Ich hör immer nur Rast, Pause und Ruhe… meinst du Xamal wartet in einem Gasthaus vor dem Herdfeuer auf uns? Wir sind nicht zu unserem Vergnügen .. „ sie fühlt wieder ein Kratzen im Hals und ihre Zunge fühlt sich auch schwer an, „.. hier.“ flüstert sie fast.

    Mordai schaut sie verwundert an als ihre Stimme immer leiser wird. So kennt er Nurhan nicht sie ist eigentlich immer aufbrausend und energisch .. und laut.

    Aljascha beobachtet das Schauspiel aus sicherer Entfernung, das hat die Fremde nun davon. In ein paar Tagen wird wie wieder normal sprechen können, wie lange genau es dauern wird kann sie allerdings nicht sagen, es kommt es etwas drauf an wie gekränkt und wütend Aljascha war als sie den Fluch aussprach. Normalerweiser … an aber sie hatte das Gefühl das die Schleiche Zauber verstärkte ob dies auch auf Flüche zutraf wusste sie nicht. Sie merkte mal wieder wie wenig sie eigentlich wusste.



    #207Verfasser Sands (427472) 02 Mär. 23, 08:29
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    Als ich mich ein wenig umgeschaut habe, bevor Johanna nach mir gesucht hat, da war das fremde Pferd noch da, überlegte Lomma. Wie schon die ganzen Tage war es hinten am Wagen angebunden gewesen. Und wann habe ich Shifty und ihre Ratte eigentlich das letzte Mal gesehen? Sie war ja sehr schweigsam, schon seit unserer Rast im Südblick. Na gut, eigentlich war sie auch schon vorher sehr schweigsam gewesen. Außer dass sie nach Süden wollte und dort großes vorhatte, wusste ich eigentlich nichts von ihr. Oder hat sie sich nur versteckt? Aber vor wem? Und wo? Und was wollten diese fremden Reiter auf einmal von Aljascha? Die Frau tat ja gerade so, als würde sie uns wiedererkennen, dabei bin ich sicher, sie noch nie zuvor gesehen zu haben. Hoffentlich kommt Aljascha bald nach. Es ist mir gar nicht recht, dass sie zurückgeblieben ist. Aber umdrehen will ich mich auch nicht. Also tue ich ganz unauffällig. Aljascha hat Grim etwas zugerufen, es wird wohl der Ort sein, an dem wir uns wieder treffen. Aber Grim war doch auch noch nie hier. Hoffentlich findet er den Ort trotzdem.

    In solcherlei Gedanken vertieft zuckelte Lomma auf Hubert über die Brücke, immer im gleichen Tempo der Wagen auf dem Friwi und die anderen saßen. Sie vermied es, über den Rand der Brücke zu blicken. Der Abgrund, der sich darunter auftat, ließ es ihr schwindelig werden. Wer nur in aller Welt mochte das gebaut haben, fragte sich Lomma wieder einmal.


    Sie überquerten die Brücke ohne weitere Zwischenfälle, und sie wurden auch kein zweites Mal kontrolliert, als sie den gegenüberliegenden Brückenkopf passierten und wieder festen Boden unter den Sohlen hatten.

    #208Verfasserhäring (1359813) 02 Mär. 23, 11:39
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    Aljascha beobachtete die zwei Reiter weiter, kurz wurden sie noch von einem Soldaten angehalten, sie hatten wohl den Wegzoll noch nicht bezahlt. Dann ritten sie weiter, die jüngere Frau griff sich immer wieder an den Hals schüttelte den Kopf und ihr etwas dickliche Gefährte schien vor sich hin zu schmunzeln.

    Nun denn, nun wollte sie doch mal sehen ob Bartosch einen wirklichen Brunnen oder einen Gasthof oder so gemeint hatte, ja Neubrücken war groß, größer noch als Auerbach aber sie würde ihn und auch die Freunde schon finden. Zumindest war Neubrücken kleiner als Festum allerdings mit besserem Wetter.


    Nurhan und Mordai kamen mit ihren Pferden schneller voran als die Fuhrwerke oder Fußgänger . Immer wieder überholten sie langsamere Fuhrwerke und hatten bald das Brückenende erreicht.

    „Und nun?“ Fragte Mordai, „Erst suchen w uns eine Unterkunft, oder?“ Er sah vor seinem Augen bequeme Federbetten gefüllte Platten, Teller, Schüsseln und Krüge und er seufzte leise. Er wartetet auf eine Antwort die er aber nicht bekam. Bis jemand an seiner Schulter rüttelte.. es war Nurhan.

    Sie schüttelte den Kopf, legte eine Hand auf Hals und Mund und schüttelte wieder den Kopf. Mit Gesten versuchte sie Mordai klar zumachen das sie nicht reden konnte und man erstmal einen Arzt aufsuchen sollte …. aber Mordai war eher langsam was das Verstehen ihrer Gesten anging. Schließlich suchte sie in ihren Sachen nach einem Stift und schrieb „Medico“ auf. Mordai schaute ratlos, bis auf seinen Namen konnte er nicht wirklich lesen oder schreiben und so verstand er nicht was Nurhan von ihm wollte.

    Nurhan liess die Schultern hängen, sie war mit einem Idioten als Reisefährten geschlagen das würde alles viel mühseliger werden als sie gedacht hätte.

    Aljascha war zügig gegangen und kam an Nurhan und Mordai vorbei um mitzubekommen wie die junge Frau mit Händen und Füssen versuchte dem Mann etwas zu erklären.

    Sie verkniff sich ein Grinsen und die Frage ob sie helfen könne und sah lieber zu das sie unbemerkt von den beiden im Getümmel verschwand. Sie folgte einfach erst mal den Strom der anderen Leuten, die meisten würden wohl zum Markt wollen und in jeder Stadt gab es in der Nähe des Marktes die meisten Gasthäuser und vielleicht auch einen Brunnen?


    Einen Brunnen hatte sie bald gefunden, aber leider gab es nicht nur einen in Neubrücken und auf einen Blick sah sie eine Gaststätte namens Goldener Brunnen, Zum Brunnen, Brunnenschänke, Zum alten Brunnen und so weiter … das schien nicht so leicht zu werden wie sie gedacht hatte.

    Sie setzte sich erstmal auf den Brunnenrand und überlegte.. weit konnten sie noch nicht sein, der Wagen würde auffallen und wenn nicht der, dann Hubert mit Lomma auf dem Rücken, sie lächelte.

    Dann stutzte sie, der junge Mann dort hinter der Ecke schien sie zu beobachten. Hatte sie ihn nicht auf der Brücke schon gesehen? Und vorher?

    Sie schüttelte den Kopf ach was und wenn schon immerhin hatten sie ja aller den gleichen Weg gehabt, über die Brücke und nach Neubrücken rein. Als sie erneut zu den Fässern an der Ecke schaute hinter denen sie den jungen Mann gesehen hatte war dieser auch verschwunden. Grinsend schüttelte sie den Kopf. „Du siehst Gespenster Jascha, sieh mal lieber zu das du die anderen schnell wieder findest.“ sagte sie zu sich selbst.


    #209Verfasser Sands (427472)  03 Mär. 23, 12:49
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    "Ja, zum Brunnen also", brummte Grim, als der Wagen in die Stadt rollte.

    "Zum Brunnen", wiederholte Friwi, und es der Pferde hob den Kopf und schaute ihn fragend an. "Kennst du den Weg?" gab Friwi die Frage an Grim weiter. Der zuckte die Schultern.

    "Na, das kann so schwer nicht sein", meinte Friwi unbekümmert, kletterte vom Kutschbock und schnupperte. "Ah, da haben wir es ja schon: von dort riecht es nach frischem Wasser, immer mir nach!" Und schon setzte Friwi sich in Bewegung, und die Pferde samt Wagen trappelten hinterdrein.

    Der Brunnen, eigentlich handelte es sich um mehrere, stellte sich als der Waschplatz des Städtchens heraus. In einer großen Rinne floss Wasser wie in einem Fluss und konnte nach Belieben genutzt werden. Also auch, um erstmal die durstigen Pferde zu tränken, wie Friwi schnell feststellte.

    Von Aljascha war allerdings nichts zu sehen. Stattdessen tauchten die beiden Fremden wieder auf. Mit schnellen Schritten strebten sie einem Häuschen zu, dass am Rande des Platzes stand.

    "Wir sollten uns aufteilen", sagte Grim. "Alrik, Johanna und Lomma, ihr geht zusammen mit Hubert los. Schaut, ob ihr Aljascha irgendwo seht. Friwi, du bleibst beim Wagen. Spätestens wenn die Sonne untergeht treffen wir uns alle wieder hier."


    Mordai hatte immer noch nicht recht verstanden, was in Nurhan gefahren war. Aber er war schließlich auch kein Arzt. Daher hatte er sich von einem Passanten den Weg zu einem Heilkundigen beschreiben lassen und trat nun mit Nurhan im Schlepptau über die Schwelle eines merkwürdig eingerichteten Hauses. Gut, man konnte in dieser Einöde nicht erwarten, dass sie nach einheimischen Standards behandelt wurden, aber es war besser als gar nichts, dachte Mordai. Mit knappen Worten schilderte er dem Medikus, was sich ereignet hatte.

    "So, die Stimme verloren. Sehr schnell, sehr plötzlich", wiederholte der alte Arzt langsam und strich sich über den Bart. "Als ihr gerade die Brücke passiert hattet. Die kalten Winde über der Schlucht sind berüchtigt, müsst ihr wissen. Aber lasst mich die Patientin einmal in Augenschein nehmen. Danke sehr. Ja, wie ich schon sagte. Die kalten Winde. Ich gebe euch etwas, das Linderung verschaffen sollte. Nein, ich berechne nichts dafür. Es ist nicht sicher, ob es euch helfen kann, aber es schadet gewiss nicht. Kommt morgen noch einmal, wenn sich keine Besserung eingestellt hat, ich werde sehe, dass ich bis dahin ein stärkeres Mittel beschaffen kann."

    Der alte Heilkundige hatte es sehr eilig, die beiden Besucher wieder vor die Tür zu komplementieren. Auf den ersten Blick hatte er bemerkt, dass hier keine normale Krankheit vorlag, sondern ein Zauber wirkte. Soetwas habe ich lange nicht mehr gesehen, dachte der Mann besorgt. Die beiden Fremden haben sich gefährliche Feinde gemacht. Bevor ich ihnen helfe, muss ich herausfinden, was es damit auf sich hat.

    #210Verfasserhäring (1359813) 06 Mär. 23, 08:12
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    Das Quartett aus Alrik, Johanna, Lomma und Hubert versuchte möglichst dicht beieinander zu bleiben und gegenseitig aufeinander zu achten. Gut, dachte Johanna grinsend, Hubert aus den Augen zu verlieren wäre sicherlich etwas schwieriger, da sich die Massen an Fußgängern automatisch teilten wo auch immer er auftauchte.

    So wanderte sie von einem Platz zum anderen, von einem Brunnen zum nächsten ohne Aljascha zu erblicken. Was für ein Gewühle. Kurz sah sie die beiden Fremden in einem Haus verschwinden, welches mit den Symbolen der Heilkunst gekennzeichnet war, als Hubert grunzend davon schoss. So wie er loslief, nahmen alle anderen drei die Beine in die Hand. Sollte Aljascha in der Nähe sein.

    Doch dann blieb Hubert stehen und sah sich mit verwirrten Blicken um.

    #211Verfasser Masu (613197) 06 Mär. 23, 10:34
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    So viele Menschen und es roch so gut, da wusste man gar nicht wo man zuerst hin sollte, es roch nach frischem Brot, dort nach Braten, nach Kuchen, nach Früchten .. Hubert raste mal hier hin und mal da hin, immer wenn er dachte er wusste was er wollte dann roch es woanders nach viel besser. Sein Frühstück war schon lange her und sein Magen grummelte .. als er auf einmal eine Stimmer hörte. „Hubert.“

    Er blieb stehen und sah sich verdutzt um.

    Hubert? Ja das war er oder zumindest der Name den die Menschen ihm gegeben hatten, wie seine Mutter ihn immer genannt hatte tat hier nun nichts zur Sache.

    Es war die Stimme der Frau, der netten .. also es gab auch noch die kleine nette Frau und die neue nette Frau und eben die nette nette Frau, die war zuerst dagewesen.

    Suchend sag Hubert sich um und schnupperte in die Luft, ja das war sie … er drehte sich fast auf der Stelle und raste duŕchs Getümmel gerade wegs auf Aljascha zu.


    Die sah den großen Keiler auf sich zu rasen und hoffte das beste für alle Umstehenden.



    #212Verfasser Sands (427472) 06 Mär. 23, 14:44
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    Friwi nutzte die Pause, um die Pferde zu pflegen und mit ein paar Umstehenden ins Gespräch zu kommen. So erfuhr er ein wenig über die Geschichte dieser Stadt, die erst wenige Jahre alt war und doch mehr Einwohner beherbergte als Auerbach und es wurden beinahe ein paar täglich mehr. Ob sie sich auch niederlassen wollten, wurde Friwi daher mehrmals gefragt, mal neugierig, mal vorsichtig und mit einer Warnung verbunden, dass es hier nicht so schön sei, wie es vielleicht im ersten Augenblick scheine, und jedes Mal lehnte der Kobold lachend ab. "Ich bin doch nicht gerade erst aufgebrochen, um mich jetzt schon wieder zur Ruhe zu setzen. Selbst wenn fast die gesamte Welt hier vorbeizukommen scheint, so möchte ich doch selbst auch einmal bei anderen vorbeikommen."


    Grim hatte zielstrebig den Weg zu einer Schenke eingeschlagen, ohne sich dessen so recht bewusst zu werden. Vielleicht war es der vielstimmige kehlige Zwergengesang, der ihm den Weg gewiesen hatte. Jedenfalls traf er dort auf Bortagosch, und binnen kurzem waren sie vertieft in Erörterungen über das Woher und Wohin des Lebens und sprachen dabei reichlich dem Zwergenbier zu.


    Lomma war froh dass sie es vorgezogen hatte zu Fuß zu gehen. So wie Hubert durch die Straßen pflügte hätte sie sich keine drei Meter weit auf seinem Rücken halten können. Aber verstehen konnte sie ihn sehr gut. Was gab es hier nicht alles zu sehen, zu riechen, zu hören ... ihr selbst ging es ja genauso, mal schaute sie hierhin, dann wieder dorthin, und schon kam etwas noch viel interessanteres daher. Lomma hatte fast vergessen, wo sie war und wen sie eigentlich suchten, so dass sie kurz zusammen zuckte, als sie Aljaschas Stimme hörte.

    "Hurra!" rief sie laut und lief auf Aljascha zu. "Endlich, ich dachte schon, wir werden Wochen brauchen, um dich hier zu finden ... allerdings - ich fürchte, wir werden jetzt Wochen brauchen, um den Rückweg zum Brunneplatz zu finden, wo Friwi wartet, oder hat sich einer von euch den Weg merken können?" fragt sie an Johanna und Alrik gewandt.


    Nurhan war nicht zufrieden mit der Auskunft des Arztes. Sie hatte zwar die Medizin geschluckt, die bitter genug war um ihrer Meinung nach wirkkräftig zu sein, aber ihre Stimme war noch nicht wieder da. Das geht doch nicht mit rechten Dingen zu, überlegte sie. Ich habe ja schon von den Krankheiten gehört, die hier im Norden über die Leute herfallen, und dass man innerhalb von Stunden schwerkrank und bettlägerig werden kann, aber ich fühle mich soweit ganz gut, weder krank noch schwach. Als ob ein böser Blick mich getroffen hätte. Hastig nestelte Nurhan ihr Amulett hervor, dass sie davor schützen sollte. Vielleicht half es hier nicht? Vielleicht musste sie sich gegen die hiesigen Geister mit einem hiesigen Amulett schützen?

    Morbai begriff, was Nurhan mit dem Amulett meinte. "Ja, den Verdacht habe ich auch. Lass uns über den Markt gehen. Dort finden wir sicherlich etwas passendes."

    #213Verfasserhäring (1359813) 07 Mär. 23, 09:09
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    Aljascha sprang vom Brunnenrand und kraulte Hubert, wusste ich es doch „Man muss nur warten und alles findet sich. Hier kommt ja irgendwie und irgendwann die ganze Welt vorbei, wobei… bei einem Gasthaus oder wo auch immer Friwi und Grim sind können wir lange warten, da müssen wir wohl suchen.“

    Sie schaut auf Hubert, „Aber ich glaube wir sollen erstmal unser Spürschwein füttern. Und ihr, habt ihr Hunger?“

    Das Frühstück war ja nun schon eine ganze Weile her und Aljascha schnappte sich Hubert und ging von Stand zu Stand, sie kaufte alles Mögliche an Essbarem, vieles kannte sie gar nicht aber alles roch so verlockend, was ihr oder ihren Freunden dann doch nicht schmeckte nahm Hubert dankbar entgegen.


    Irgendwann fand man sich wieder am Brunnen, „So was war schon mal nicht schlecht, nett hier in Neubrücken. Mir ja eher etwas zu gross aber gerade für eine so große Stadt ganz schön ordentlich und sauber muss ich sagen.“ Aljascha sah sich um.


    Aljascha wollte gerade noch etwas sagen als 2 Soldaten zu ihnen traten. „Guten Tag, darf ich sie nach ihrer Unterkunft fragen?“

    „Ja aber wir sind doch heute erst angekommen, ehrlich gesagt haben wir uns noch nicht drum gekümmert. Könnt ich uns was empfehlen?“


    Die Soldaten sahen einander an wurden sehr ernst, der ältere der Beiden räusperte sich .. „Nach Artikel 6 der Stadtordnung, Paragraph 19 c ist jeder Besucher der Stadt verpfichtet bis zu den Nachmittagstunden eine Unterkunft nachzuweisen ansonsten sei er angehalten die Stadt Neubrücken wieder zu verlassen,. Wir dulden hier keiner Obdachlosen und Stadtstreicher. Innerhalb unserer Mauern geht es ordentlich zu.“


    „Aber es ist doch gerade mal Mittag, da ist doch noch Zeit“

    Die Soldaten sahen einander wieder an. „Sagt das nicht, meist wollen mehr Leute in die Stadt als wir beherbergen können“


    Aljascha sah ihn fragend an … „Hmm aber ihr lasst trotzdem erstmal jeden rein, damit er seinen Wegzoll entrichtet, dann werft ihr ihn wieder raus und hofft er kommt am nächten Tag wieder und zahlt nochmal“


    „Ja also … ach was, habt ihr nun eine Unterkunft wenn nein kümmert euch … „ er ging kopfschüttelnd davon.



    Na dann ist wohl nichts miot erstmal gucken und so.. lasst uns schnell die anderen finden, fvielelicht haben sie ja schon eine Unterkunft. Los Hubert zeig und den Weg zurück zum Wagen...“

    #214Verfasser Sands (427472) 07 Mär. 23, 11:44
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    "Und, habt ihr eine Unterkunft gefunden?" fragte Bartosch unvermittelt.

    "Wie kommst du denn jetzt darauf?" fragte Grim entgeistert. "Und was hat das mit den neuen Methoden des Bergbaus zu tun, über die wir gerade gesprochen haben? Willst du mich veräppeln?"

    "Nein, ruhig Bruder, aber ohne Unterkunft müsst ihr die Stadt bis Sonnenuntergang wieder verlassen haben. Ich weiß ja nicht, wie euer weiterer Weg ist, aber wir könnten ein Stück zusammen fahren."

    Grim war augenblicklich wieder nüchtern.

    "Das kann doch wohl nicht dein Ernst sein", wandte er halbherzig ein.

    Bartosch nickte ruhig. "Doch, mein Lieber. Und hast du dir mal die Preise für die Gasthöfe hier angesehen? Nein, wir tanken hier nur kurz auf, und dann fahren wir weiter. Die Zeit ist günstig, wir haben Vollmond, da werden wir ohne Probleme die Nacht durch fahren können."

    "Wenn das so ist ..." Grim wurde nachdenklich. "Dann werde ich mal meine Leute aufsuchen. Danke für dein Angebot, aber ich habe das Gefühl, diese Stadt wird uns so schnell noch nicht los."

    "Dann viel Glück! Und wenn ihr es euch anders überlegt, bis zum späten Nachmittag sind wir noch hier zu finden!"


    Unterdessen hatte Friwi Bekanntschaft mit einem entfernten Verwandten eines entfernten Verwandten geschlossen. Nachdem man sich ausführlich über die Grad der Verwandschaft auseinandergesetzt hatte und darüber, wo die einzelnen Verwandten sich jeweils aktuell wohl gerade aufhielten, kam man schnell zum wesentlichen:

    "Für eine oder zwei Nächte könnt ihr bei mir übernachten. Es ist zwar ein sehr kleines Häuschen, dafür ist es eines der ersten, die hier gebaut wurden, eines der ältesten dieses Städtchens, ja. Gut, das Wägelchen wird draußen bleiben müssen, es sei denn, du kannst es in deine Westentasche stecken ... wie, das kannst du noch nicht? Ich bringe es dir bei, wie ich es auch bereits dem Vetter des Schwagers deiner Base beigebracht habe ... wieviele seid ihr denn nun genau?"

    Friwi willigte gerne in das Angebot ein, war es doch eine gute Gelegenheit, den ganzen Abend lang Neuigkeiten auszutauschen. Und wenn die Freunde auf dem Wägelchen genug Platz gefunden hatten, würden sie auch in das Häuschen passen. Wo sie nur blieben, überlgte Friwi. Da teilte sich auch schon die Menge, und Hubert erschien auf der Bildfläche. Hinterdrein die anderen.

    "Ah, da kommen sie ja schon, und wie ich sehe, haben sie schon für das Abendbrot vorgesorgt. Das also ist die Gesellschaft meiner Freunde, mit denen ich reise. Darf ich vorstellen: das ist Hajo, ein Vetter eines Enkels einer Schwägerin eines Onkels einer Enkelin einer Tante der Mutter meines Urgroßvaters. Er hat uns gerade eingeladen auf einen kurzen Schwatz vorbeizukommen."

    #215Verfasserhäring (1359813) 07 Mär. 23, 13:20
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    Alrik schwirrte bei diesem Verwandtschaftsverhältnis, welches Friwi mit der größten Selbstverständlich herunter ratterte, der Kopf. Nein, so etwas würde er sich nie merken können.

    Was sollte es - der Verwandte wirkte nett, das reichte Alrik.

    Johanna hatte ebenfalls gestaunt, ihre Verwirrung jedoch besser kaschieren können.

    Das Häuschen war äußerlich klein, dich innen wie das Wägelchen. Eine Klappe neben der anderen, jede Tür ging in einen anderen Raum, der viel größer wirkte als er in Realität sein könnte, als ob sich Räume überschneiden könnten.

    Kobolde waren toll. Johanna fühlte sich gleich wie zu Hause. Sie schluckte. Dies war das erste Mal seit Wochen, wenn nicht Monaten, dass sie an daheim und ihre Mutter dachte. Ob sie ihr eine Nachricht zukommen lassen könnte?


    #216Verfasser Masu (613197) 07 Mär. 23, 14:22
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    Neugierig sah Aljascha sich in der „Hütte“ um. Hatte sie noch versucht den Wagen mit extrem durchdachten Schränken und platzsparender Bauweise zu erklären war in der Hütte ganz klar, sie war von innen größer als von außen. Von außen war es nur eine kleine Hütte gewesen und sie hatte sich schon überlegt ob sie nicht besser im Wagen nächtigen sollten aber jetzt von innen war es ein Haus, ein großes Haus.

    Sie war offensichtlich beeindruckt.


    „Dank euch für eure Gastfreundschaft Hajo. Euer Haus ist wirklich .. beeindruckend. Aber sagt wenn es eins der ersten Häuser in Neubrücken ist, wart ihr dann schon hier als die Stadt entstand und könnt uns mehr darüber erzählen?“

    #217Verfasser Sands (427472) 08 Mär. 23, 08:13
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    Lomma staunte erst still, konnte dann aber ihre Neugier nicht mehr bezähmen: "Was ist das nur für ein Trick", fragte sie laut. "Wir öffnen Türen und gehen von Zimmer zu Zimmer, und dabei wird alles immer grösser, also, die Räume werden grösser. Wie funktioniert das denn?"

    "Also, ich glaube, nicht die Räume werden grösser, sondern wir werden kleiner. Aber wir selbst können das nicht merken", erklärte Friwi.

    "Moment, das heisst, wenn ich jetzt einen Stuhl aus diesem Zimmer nehme und in ein anderes trage, dann ..."

    "Dann wird er genauso kleiner oder wieder grösser wie du selbst.  Es wäre ja sonst auch furchtbar anstrengend, so ein Haus einzurichten", fuhr Friwi fort.

    Hajo wiegte nachdenklich den Kopf. "Ganz so ist es nicht", widersprach er dann. "Du kannst es dir eher ..." sein Blick ruhte kurz auf Grim "stelle es dir wie einen Gang in einem Berg vor. Von aussen scheint der Berg klein, aber trotzdem kann er bis tief unter die Erde reichen und man kann kilometerlange Gänge hinein graben. Nur wurde beim Bau dieses Hauses nicht in festen Gestein gegraben, sondern ... nun, wie soll ich es nennen. Ich glaube, nur Kobolde können eine solche Formation wahrnehmen und dann darin anfangen Gänge zu graben und ein Haus zu bauen. So wie es eben auch einen echten Zwerg braucht, um sich in die Tiefen eines Berges zu graben und sich dort wohnlich einzurichten.  Dieses Häuschen nun  haben meine Vorvorfahren gebaut, zu einer Zeit, als hier noch nicht an eine Stadt zu denken war. Es war von aussen auch gar nicht zu erkennen gewesen, also, für einen Kobold natürlich schon. Es war ein komfortabler Unterschlupf für Reisende in einer unwirtlichen Gegend. Es war ein Glück, dass ich gerade zu rechten Zeit hier vorbeikam, fast hätte man aus Unwissen alles zerstört als man begann, hier ringsherum eine Stadt aus dem Boden zu stampfen. Ich errichtete also in aller Eile das Hüttchen, was man von aussen sehen kann, und seitdem harre ich der Dinge, die da wohl kommen mögen. In dieser Stadt, müsst ihr wissen, geht so einiges nicht mit rechten Dingen zu."

    Hajo hatte seine Stimme gesenkt, den letzten Satz hatte er nur noch geflüstert. Dann gab er seinen Gästen mit Zeichen zu verstehen, dass sie ihm folgen sollten. Er führte die kleine Gruppe durch Zimmer und Kammern und Gänge, und hielt endlich in einem kleinen kreisrunden Raum an, von dem keine weitere Tür abging.

    "So, hier nun sind wir, um im Bild zu bleiben, tief unter dem Berg. Hier sollte niemand uns belauschen können, aber sicher bin ich mir nicht. Vielleicht habt ihr von Drachen gehört, und das manche das Feuer und manche das Wasser beherrschen können, als wäre es ihr eigener Atem. Jene nun, die diese Stadt erbauten, sind keine Drachen, da bin ich sicher, aber ihre Kräfte sind ähnlich unglaublich und ihr Element ist die Luft. Niemand weiss, wie sie aussehen. Die Soldaten, die sich überall herumtreiben, sind nur ihre Handlanger. Man sagt, Neubrücken wurde auf Geheiss eines Kalifen gebaut, der Macht über diese Wesen hat. Manche sagen, diesen Wesen sind es, die die Brücke in Wirklichkeit zusammenhalten und nicht Steine und Mörtel. Denn manch ein Unglücklicher ist schon von einem plötzlichen Windstoss von der Brücke geweht worden."
    #218Verfasserhäring (1359813) 08 Mär. 23, 11:49
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    Luftgeister? Mutter hatte davon erzählt aber in einem ähnlichen Tonfall wie über Drachen, das es dieser aber doch wirklich gab und nicht längst ausgestorben waren war ja bekannt, sie musste an ihre Abenteuerer im Eisgebirge denken und lächelte.

    Aber Luftgeister,“ Das klang zwar fast wie die Windkinder aber Mutter hatte sie als bösartig und jähzornig beschrieben, also die Luftgeister nicht die harmlosen und eher freundlichen Windkinder, aber was war Wirklichkeit und was Erzählung.

    Das schon wieder ein Kalif auftauchte machte ihr da schon mehr Sorgen, war es doch wesentlich realer . Wo wohl Shifty war, sie hätte zu dem Kalifen wohl mehr zu erzählen. Aber vielleicht war ihr Verschwinden auch gar kein Zufall sondern das alles hing zusammen ?


    Wahrscheinlich hatte ihre Großmutter recht wenn sie immer behauptete alles hinge mit allem zusammen.

    #219Verfasser Sands (427472) 08 Mär. 23, 13:26
    Kommentar

    Zur gleichen Zeit, einige Strassen weiter

    Er kauerte in einer schmalen Sackgasse und kämpfte darum, nicht die Beherrschung zu verlieren. Sein Atem ging schnell und seine Gedanken rasten. Es war ein Fehler gewesen, die Stadt zu betreten. Hier gab es viel zu viele Menschen, und dann hatte ihn diese Aljascha auch noch gesehen! Nein, er hielt es hier nicht mehr aus. Weshalb war er der Gruppe überhaupt gefolgt? War er denn von allen guten Geistern verlassen? Er hatte sich doch geschworen, sich nie mehr auf andere einzulassen, nachdem ihn sein menschlicher "Freund" damals verraten hatte und..., NEIN! Beinahe hätte er laut geschrien. Mit grossem Kraftaufwand drängte er die Erinnerungen an diesen Tag zurück und verschloss sie im hintersten Winkel seines Kopfes. Verzweifelt versuchte er, die Kontrolle über seine Gefühle zurückzugewinnen. Schliesslich beruhigte sich sein Atem wieder etwas und er fällte einen Entschluss. Hier konnte er nicht länger bleiben, aber er wollte die Gruppe trotzdem weiterhin beobachten. Weshalb wusste er nicht, es war nur ein Gefühl. Er würde sich ausserhalb der Stadt einen Schlafplatz suchen und warten, bis "seine" Reisenden die Stadt wieder verliessen.


    Als er sich noch etwas mehr beruhigt hatte, stand er auf und machte sich auf den Weg zum Stadttor.


    OOC Er hat, wie ihr vielleicht schon bemerkt habt, ein Problem mit Menschen. Bitte mit Vorsicht nähern! 🙂

    Ende OOC.

    #220Verfasser lesemaus8 (1292345)  08 Mär. 23, 16:31
    Kommentar

    Hajo hatte eigentlich gar nicht so viel erzählen wollen, aber die Freude über das unverhoffte Treffen mit einem Verwandten hatte ihn sorglos gemacht, und außerdem machte die Gruppe einen harmlosen Eindruck. Doch als es auf einmal an der Tür klopfte, zuckte der alte Kobold erschrocken zusammen. Er murmelte eine Entschuldigung und bat seine Gäste, sich eine kleine Weile selbst zu unterhalten, und eilte an die Tür.

    "Nanu - Ihr, Medicus? Was führt euch zu mir?" fragte Hajo erstaunt und auch erleichtert, als er geöffnet hatte und sah, wer tatsächlich vor der Tür stand.

    "Ja, mein alter Freund, ich weiß, ich bin ein seltener Gast in diesem Haus, aber ... darf ich eintreten?"

    Hajo machte nur widerwillig Platz, um den Medicus passieren zu lassen.

    "Ich danke euch. Ich will eure Zeit auch nur kurz in Anspruch nehmen. Heute hatte ich eine Patientin in meiner Praxis", begann der Medicus, machte dann aber eine Pause.

    "Nun, das allein wird nicht der Grund für euren Besuch bei mir sein", erwiderte Hajo.

    "In der Tat. Es ist so ... ich sehe mich außerstande, dieser Person zu helfen. Und sie ist sehr wahrscheinlich eine von ihnen. Wenn sie bemerkt, was mit ihr geschehen ist, dann weiß ich nicht, was sie tun werden. Kurz und gut, mein Freund, ich weiß, ihr beherrscht die Magie - ein wenig, wie ihr stets betont, aber doch mehr als unsereiner je können wird."

    "Eure Patientin ist durch Magie zu Schaden gekommen?" schlussfolgerte Hajo. "Und ihr fürchtet, dass könnte auf mich zurück fallen?"

    "Lasst es mich ehrlich ausdrücken: es ist ein wirkmächtiger Zauber, und erst vor kurzem eingetreten. Passt also auf euch auf. Ich gehe jetzt besser. Auf Wiedersehen."

    Nachdenklich schloss Hajo die Tür hinter dem Medicus.

    #221Verfasserhäring (1359813) 09 Mär. 23, 08:23
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    OOC:


    Liebe Leute, ich kann aus beruflichen Gründen derzeit leider nicht weiter mitschreiben.

    Ich würde Shifty und Fez irgendwo parken oder ihr könnt sie auf eurer Reise auch gerne als NPCs mitnehmen.


    Ich hoffe doch bald wieder einsteigen zu können und melde mich dann wieder.


    Liebe Grüße an euch Alle!


    OOC Ende

    #222Verfasser Shifty_B (1372990) 13 Mär. 23, 10:09
    Kommentar

    OOC Ja mal gut das ich dir das Pferd da gelassen habe Shifty, so kannst du uns schnell erreichen wenn du wieder zu uns stoßen willst, pass gut auf den Gaul auf nicht das er weg ist wenn du ihn brauchst. Ende OOC



    Nachdem Hajo den Raum verlassen hatte schaute Aljascha ihre Freunde an, „Nun sind wir also in Neubrücken. Ich hatte ja gedacht man könne ungezwungen von den Salzfahrern bei dem ein oder anderen Bier näheres über das damalige Verschwinden einer ganzen Gruppe Fuhrleute erfahren, aber die Salzfahrer scheint es so nicht mehr zu geben und die Fuhrleute die jetzt unterwegs sind scheinen sich nur noch um sich zu kümmern. ..“ sie seufzte „.. es ist hier so ganz anders als in all den anderen großen Städten in denen ich bisher war. Erst wollen alle so schnell wir irgend möglich hier her und dann wollen alle so schnell wie möglich wieder weg?“

    An die unfreundlichen Fremden dachte sie nur kurz, der Fluch würde nach einer Nacht stetig nachlassen und die Frau langsam nach und nach wieder reden können. Als sei nie etwas gewesen, sie lächelte. Ihre Mutter hatte ihr immer zu „echter“ durchdachter Magie geraten die das Für Wider abwägt. Die Mume (ihre Großmutter) hatte oft deswegen mit Mokascha gestritten, sie sei zu verkopft und es sei doch nicht nötig Aljascha zu den Schwestern des Wissens nach Festum zu schicken, alles was sie lernen müsse könne auch sie selber ihrer Enkelin beibringen, wenn man sie denn nur ließe.



    #223Verfasser Sands (427472) 14 Mär. 23, 08:41
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    Hajo schwirrte der Kopf. Was hatte das denn wieder zu bedeuten - waren die Magier wieder zurück? Aber sagte der Medicus nicht, dass er vermute, seine Patienten könnten zu ihnen gehören? Warum sollten sie einen der ihren schädigen? Nein, da stimmte doch etwas nicht ... Trotzdem schweiften seine Gedanken zurück zu jenen Tagen, waren es jetzt drei Jahre, oder schon vier? Hach, es war so viel passiert seitdem und doch so wenig. Warum kam er jetzt überhaupt darauf, an diesen unglückseligen Salzfahrer zu denken? Ja, der junge Mensch hatte sich mit Alrik vorgestellt, erinnerte sich Hajo, und er sah tatsächlich aus wie Alrik ... Hajo lächelte unwillkürlich. Als ob Menschen so aussahen, wie sie hießen!


    Als Hajo wieder zu seinen Gästen zurückkehrte, war er immer noch in Gedanken versunken.

    "Dass ausgerechnet jetzt ausgerechnet ihr zu mir kommt. Dein Name ist Alrik, sagtest du? Und du kommst aus einem der Dörfer im Norden, wo die Salzfahrer ihre Heimat hatten? ... Es ist nicht viel, was ich weiss, aber es drängt mich, mit jemandem darüber zu sprechen. Also hört zu, wenn ihr mögt. Mag sein, dass es für euch von Interesse ist.


    Schon immer zogen die Salzfahrer über die Pässe dieses Gebirges. Schon lange, bevor die ersten Kobolde auch nur ihren Fuß hierher setzten. Sie kannten die Wege wie ihre Westentaschen, man sagte damals, sie hätten den Weg auch mit verbundenen Augen und rückwärts gehend gefunden. Sie waren eine eingeschworene Gemeinschaft, achteten aufeinander, und halfen sich gegenseitig in der Not aus. Aber das änderte sich. Zu der Zeit, als ich das erste Mal hierher kam, ich war nur auf der Durchreise und wollte dieses Häuschen für eine Rast nutzen, da gab es schon offenen Streit zwischen ihnen. Ich muss sagen, ich habe mich damals nicht viel dafür interessiert - ich war ein Zaungast, und hätte nicht entscheiden können, wessen Anliegen gerecht war und wessen nicht. Dann begann man mit dem Bau der Brücke, und das hat, so glaube ich, ihrer Gilde endgültig den Garaus gemacht. Ihr habt sie ja gesehen, die Brücke. Ich bin nach wie vor der Meinung, das es dabei nicht mit rechten Dingen zugeht, weder damals als sie gebaut wurde noch jetzt. Die meisten Salzfahrer waren im Laufe der Zeit zu der Überzeugung gekommen, dass sie gar nicht wissen wollten, wer oder was dahinter steckte, schließlich nützte es ihnen, der Weg wurde um viele Tage kürzer und weniger beschwerlich. Nur eine wenige blieben hartnäckig und begannen, auf eigene Faust nachzuforschen. Einige wenige ... einer von ihnen hieß auch Alrik. Er sah dir sehr ähnlich, mein Junge", sagte Hajo und nickte Alrik freundlich zu. "Er war mutig, vielleicht etwas zu mutig. Es war vor drei Jahren ... nein, eher vier, vielleicht sogar fünf Jahren ..."

    #224Verfasserhäring (1359813) 14 Mär. 23, 16:06
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    Alrik schluckte. "Ihr kanntet meinen Vater?" Ihm blieb die Stimme weg.

    #225Verfasser Masu (613197) 14 Mär. 23, 21:59
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    Grim hörte Hajo aufmerksam zu, das Geheimnis um Alriks Verschwinden war wohl doch größer als angenommen. Er selber war davon ausgegangen das Fuhrleute auf Grund des Wetters oder Angriffen von Wegelagerern schon mal verloren gehen können und das eigentlich nicht mehr dahinter stecken würde.

    Nachdem er die Brücke gesehen hatte hatte er begonnen seine Meinung zu ändern, so ein Bauwerk baute man doch nicht innerhalb weniger Jahre und das auch noch ohne die Zwerge. Also wie war diese Brücke entstanden?


    „Sagt Hajo, ihr wart doch zu der Zeit schon hier wie, habt ihr gesagt. Wüsst ihr noch mehr zum Bau der Brücke zu sagen? Wer hat sie gebaut? Waren vielleicht Zwerge aus fernen Regionen beteiligt?“


    Aljascha hatte ihren Arm um Alriks Schulter gelegt und drückte den sprachlosen Jungen.

    „Magie?“ dachte sie .. sagte aber nichts, gespürt hatte sie keine aber ganz ehrlich sie hatte auch nicht danach gesucht. Koboldmagie und auch das Wirken von Hexen drängte sich ihr meistens auf, ob sie wollte oder nicht. Gilden Magie war da etwas anderes … die musste sie „suchen“, Das aber traute sie sich hier in der Stadt nicht denn wenn Magie im Spiel war müsste es hier Magier geben und diese würden merken wenn man nach ihrer Magie sucht. Eine Zwickmühle.



    #226Verfasser Sands (427472) 15 Mär. 23, 08:16
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    Ein Schatten legte sich auf Hajos Gesicht und ließ die Last der Jahre sichtbar werden.

    "Nun, gekannt ist zuviel gesagt, junger Alrik. Ich habe ihn gesehen, von ihm gehört und auch mit ihm gesprochen, aber er war nie Gast in meinem Haus und er würde sich vermutlich nicht an mich erinnern. Er hat die Beherrscher dieser Gegend herausgefordert, die Erbauer der Brücke gegen sich aufgebracht. Er hätte lieber ruhig seiner Wege ziehen sollen, warum musste er sich auch einmischen? Der alte Weg stand ihm ja nach wie vor offen gestanden, niemand hätte ihn gezwungen, den neuen Weg über die Brücke zu nehmen. Und dann kam der schreckliche Tag, an dem er das Licht eines seiner Augen verlor. Es war ein Fluch, äußerlich war nichts zu sehen, aber das Licht war erloschen, und kein Medicus hatte ihm helfen können. Und jeder, der ihm beistand, der ... egal, das ist eine andere Geschichte. Er schwor Rache, oder er hoffte, eine Möglichkeit der Heilung zu finden, jedenfalls brach er trotz aller Warnungen in den Süden auf, die Männer seines Zuges begleiteten ihn, aber niemand von ihnen kehrte je zurück und man hat niemals mehr etwas von ihnen gehört. Aber ich glaube ... ich glaube, er lebt noch. Denn vor einigen Monaten, ich sehe es noch genau vor mir, vor einigen Monaten kam ich mit einem Händler ins Gespräch, er war auf der Durchreise, hatte verschiedenes im Gepäck, dass er mir auch bereitwillig zeigte, und ... verzeiht, wenn meine Erzählung soviele Wendungen nimmt und den roten Faden vermissen lässt, aber du, junger Alrik, weißt ja sicher, dass dein Vater immer einen Talisman mit sich trug, mit dem er seine Art des Zaubers wirkte." Und Hajo beschrieb das Astrolabium, dass sie auf dem Markt in Großweinheim erstanden hatten. "Diesen Talisman nun hatte dieser Händler bei sich, ich erkannte es sofort, denn es trug das Zeichen des alten Alrik. Und nun hört, wie dieser Händler zu diesem Kleinod gekommen ist, also, so hat er es mir jedenfalls erzählt: nach einer durchzechten Nacht, er hat ein gutes Geschäft abgeschlossen, liegt er auf weichen Kissen und schläft selig. Da treten drei kleine Gestalten in sein Zelt - er war Gast eines Stammes, der in der Wüste lebte - und sprechen ihn an. Ihm ist sofort klar, dass es ein Traum sein muss. Die kleinen Gestalten sehen aus wie Menschen, sind aber keine. Sprechen wie Menschen, und kennen sogar seinen Namen. Wissen, wo er herkommt und wohin er weiterreisen möchte. Und sie geben ihm einen Auftrag: er solle einen Gegenstand seinem früheren Besitzer zurückbringen, und wehe ihm, wenn er das nicht täte und den Gegenstand behielte! Sie beschreiben ihm auch, wo er diesen Besitzer finden würde: in einem kleinen Dorf in einem Tal oben in den Bergen, viele Tagesreisen weit im Norden. Und dann legen sie ihm etwas in die Tasche, aber der Händler glaubt ja, er träumt das alles nur, doch am nächsten Morgen schaut er nach und findet eben jenen Talisman. Nun erkennt er sofort den Wert, und bei nächster Gelegenheit bietet er das Stück jemandem zum Kauf an. Aber in der Nacht darauf erscheinen die Gestalten wieder, als hätten sie ihn beobachtet, bringen den Talisman zurück, und nehmen das Geld dafür aus der Schatulle des Händlers. Und sie drohen ihm, dass er es nicht noch einmal wagen sollte. Fortan legt er den Talisman zwar an seinem Stand aus, weil das Kunden anlockte, nannte aber immer einen so hohen Preis, dass die Leute lieber etwas anderes kauften."

    #227Verfasserhäring (1359813) 15 Mär. 23, 08:35
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    Zitternd nahm Alrik das Astrolabium aus seinem Gewand und hielt es Hajo hin.

    "Dieses hier?"

    #228Verfasser Masu (613197) 15 Mär. 23, 14:59
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    Hajo klopfte das Herz vor Freude. Aufmerksam betrachtete er den Gegenstand, den Alrik aus seinem Gewand gezogen hatte.

    "Eben das ist es", erklärte der Kobold erfreut. "Es hat euch gefunden, und euch auch sogleich auf den richtigen Weg geführt!"

    #229Verfasserhäring (1359813) 16 Mär. 23, 09:25
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    Johanna mischte sich ein.

    'Alrik hat mir erzählt, das Aljascha das Astrolabium für einen relativ geringen Preis erstehen konnte. Da haben sich wohl zwei gesucht und gefunden.'

    Sie lächelte.


    ' Hajo, weisst du noch wer dieser Händler war, ob er regelmäßig hier vorbei kommt, ob er noch mehr als das Wenige erzählen kann, wo genau er übernachtet hat als die kleine Leute kamen' sie holte tief Luft und musste plötzlich lachen. 'Ich rede ja schon wie Alrik ohne Punkt und Komma'.

    'Könnt ihr uns mehr über die Umstände des Baus der Brücke erzählen, oder wohin Alrik wollte. Ich denke mal jede noch so kleine Information könnte uns weiter helfen '


    #230Verfasser Masu (613197)  16 Mär. 23, 14:57
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    Aljascha kam es so vor als ob Hajo sie neugierig ansah, dann kaum merklich den Kopf schüttelte und grinste.

    Er erzählte dann das der Händler aus Afurar kam, immer wieder zwischen der Stadt im Süden und Großweinheim hin und her reiste, immer auf der Suche nach ausgefallenen Gegenständen und Artefakten. An den Namen könne er sich gegerade aber nicht erinnern.

    „Scheint die weitere Spur führt nach Afurar.“ sagte Aljascha. „Friwi wollt ihr weiter mit uns reisen oder lieber bei eurem Verwandten bleiben?“ fragte sie, wobei sie hoffte der Kobold würde weiter mit ihnen reisen irgendwie war der kleine rotthaare Kobold ihr ans Herz gewachsen.

    Aljascha wäre es nur zu recht Neubrücken sobald wie möglich wieder zu verlassen, sie mochte die Stadt nicht. Im Gegensatz zu allen Städten die sie bisher kennengelernt hatte schien es ihr als läge ein Schleier auf Neubrücken, es gab keine Heiterkeit unter den Bewohnern, keine Musik die aus den Tavernen geklungen hätte und wenn sogar Zwerge als bald weiter reisen anstatt den Abend in einem Gasthof zu verbringen.

    Es war nur ein Gefühl und sie konnte es auch nicht an irgendetwas fest machen, die Stadt war sauber und, ordentlich, ihre Bewohner scheinbar wohl gekleidet und genährt aber irgendwie fehlte etwas …. sie hing noch ihren Gedanken nach als Hajo sie unterbrachl..


    „Ja ich glaube es wäre am besten wenn ihr bald weiter zieht..“ er sah zu Aljascha und wieder hatte er dieses wissende Grinsen auf dem Gesicht.

    „Aber erst in der Früh, jetzt ist die Brücke eh geschlossen..“

    #231Verfasser Sands (427472) 17 Mär. 23, 08:09
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    Hajo knuffte Friwi in die Seite. "Hier bleiben? Du? Kommt nicht in Frage, mein Guter, denk nicht mal dran", frotzelte er, noch bevor Friwi auf Aljaschas Frage irgendetwas antworten konnte. "Gewiss, es geht zur Zeit nicht an, dass der Unterschlupf leer steht, aber deine jungen Knochen sollen sich mal ruhig in der Weltgeschichte herumtreiben, bis sie alt und klapprig sind. Schlimm genug, dass deine Familie in Auerbach keinen Fuß vor den anderen setzen kann, ohne sich dabei völlig zu erschöpfen."

    "Ich wollte auch gar nicht ... aber, warte mal! Der Unterschlupf ... nicht leer stehen? Das heißt, du bist ... du hast diese Stadt ...?" stotterte Friwi aufgeregt.

    "Ja, das hatte ich mir damals auch anders vorgestellt, eine kleine Rast wollte ich machen, aber ich bin sicher, eher früher als später werde ich von hier aufbrechen können. Aber genug der Worte, es ist spät. Möge sich ein jeder von euch einen Schlafplätzchen suchen, wo es ihm behagt. Fühlt euch wie zu Hause - in den Schränken werdet ihr finden, was ihr braucht, wenn ihr nur lange genug sucht. Ich empfehle mich, bis morgen früh!"

    Und mit einer eleganten Verbeugung verabschiedete sich der Kobold und zog sich in seinen privaten Bereich zurück. Hach, eine Nacht, dachte er, das wird schon gut gehen. Und wenn sie morgen früh erst wieder unterwegs sind ... schön, dass der Talisman seinen Weg gefunden hat. Jetzt kommt alles wieder ins Lot.

    #232Verfasserhäring (1359813) 17 Mär. 23, 09:33
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    Nurhan bekam weiterhin nur ein Krächzen hervor. Was hatte der Scharlatan gesagt. Medikus wollte sie ihn mal nicht nennen, kalte Winde, das sie nicht lachte. Da ging es nicht mit rechten Dingen zu. Den halben Tag war sie mit Mordai auf dem Markt gewesen und hatte irgendwie nach einer Lösung gesucht aber wie diese aussehen sollte? Verwundert hatte sie dann festgestellt das es in Neubrücken scheinbar weder Kräuterfrauen, noch Geistheiler oder Amulettverkäufer gab. Ja selbst die Verkäufer von merkwürdigen Tinkturen und fragwürdigen Heiltränken die man sonst auf jedem Marktplatz fand schien es hier nicht zu geben.

    Nun denn, am nächsten Morgen wollten sie eh nach Auerbach weiter ziehen da würde sich schon eine Lösung finden, denn so ohne Stimme das war ja kein Zustand.



    #233Verfasser Sands (427472) 20 Mär. 23, 11:21
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    OCC: ich sollte erst ins Unreine schreiben und dann erst hier einkopieren motz moser OCC Ende


    Johanna kramte in den Schubladen und Schränken wie Hajo gesagt hatte und fand in kürzester Zeit schöne warme Decken und weiche Kissen die sie an alle verteilte. Binnen kurzer Zeit erstarben alle Geräusche im Haus und die Gefährten sanken in erholsamen und tiefen Schlaf.

    Also fast alle. Johanna lag noch eine Zeitlang wach und grübelte.

    Windgeister die Brücken bauen und zusammen halten konnten? Hm, früher hätte sie auch nicht an Wasser oder Feuerdrachen geglaubt, doch durch die Erzählungen der Freunde hatte sich dies geändert. Allein schon - sie lächelte - dieser bunte Haufen aus Menschen, einem Zwerg, einem Kobold, einer Waldelfe, einer Hexe und einem prächtigen wilden Keiler hätte sie sich nie im Leben als verschworene Reisegruppe vorstellen können.

    Lächelnd versank auch sie in einen erholsamen Schlaf

    #234Verfasser Masu (613197) 20 Mär. 23, 17:27
     
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