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    Customs and culture

    "Draußen nur Kännchen" in anderen Ländern

    Topic

    "Draußen nur Kännchen" in anderen Ländern

    Comment

    https://www.merkur.de/leben/genuss/draussen-n...


    "Längst ist der Ausdruck auch negativ behaftet: Er steht exemplarisch für die deutsche (Über-)Genauigkeit oder auch manchmal für die hiesige Service-Wüste."


    Die Idee dahinter ist klar und auch einigermaßen verständlich. Wie wird das in anderen Ländern gehandhabt?

    Author B.L.Z. Bubb (601295)  24 Mar 23, 12:45
    Comment

    Wenn es nicht großteils unbekannt wäre in Österreich, gälte es als geradezu prototypisch (schlechthinnig) deutsch.

    #1Author tigger (236106) 24 Mar 23, 12:48
    Comment

    "Draußen nur Kännchen" ist mir im wirklichen Leben noch nie begegnet.

    #2Author grinsessa (1265817) 24 Mar 23, 12:56
    Comment

    In Italien gibt's meines Wissens eine Art Gedeck-Gebühr, d.h. jeder Gast zahlt schon mal einen geringen Betrag nur dafür, dass er da sitzt, egal ob oder was er/sie bestellt.

    #3Author Gibson (418762) 24 Mar 23, 12:57
    Comment

    I've never heard of this in Switzerland where I live and have often ordered a cup of coffee outdoors with no problem. In Britain, you often carry your own drinks outdoors after ordering at a bar, but even in the case that someone is going to carry your drinks outside for you, I' don't think I've ever encountered the situation in which the offer outdoors differs from that indoors (except for the fact that you might get some drinks in plastic 'glasses' for outdoors whereas it's served in real glass glasses indoors).

    #4Author amw (532814) 24 Mar 23, 12:59
    Comment

    No. 3: Und dann noch der italienische Brauch, daß das Getränk am Tresen den einfachen Preis kostet, drinnen am Tisch den doppelten und draußen den dreifachen. Der Einheimische, der, vom Bürostuhl oder Sofa kommend, ganz gerne mal steht, kommt also billig weg; der Touri, der, von seinen Besichtigungen ermüdet, sich hinsetzen will, wird gerupft.


    Verglichen damit finde ich "Draußen nur Kännchen" ziemlich sympathisch. Ist zudem eher eine Kindheitserinnerung als gelebte Praxis.

    #5Author mbshu (874725) 24 Mar 23, 13:11
    Comment

    Wenn es nicht großteils unbekannt wäre in Österreich, gälte es als geradezu prototypisch (schlechthinnig) deutsch.


    Ersetze deutsch durch "piefkisch". 😉

    #6Author virus (343741) 24 Mar 23, 13:20
    Comment

    Das muß mindestens 50 Jahre her sein, daß ich das irgendwo gehört hätte.

    #7Author ursus maritimus (1364942) 24 Mar 23, 13:20
    Comment

    I've never heard of this in Switzerland where I live and have often ordered a cup of coffee outdoors with no problem.


    Ja, aber amw, in der Schweiz kostet die Tasse Kaffee ja auch locker mal zwischen 6 und 10 Franken. Das lohnt sich für den Wirt dann trotzdem. (Entweder hier oder im "Anregungsfaden" war ja die Rede davon, dass das Personal nicht nur für eine Tasse Kaffee den Weg auf sich nehmen möchte / soll.)

    #8Author virus (343741)  24 Mar 23, 13:22
    Comment

    In dem Artikel steht als Begründung auch, dass Kaffee auf langen Wegen leicht überschwappt. Diese Begründung dürfte nahezu hinfällig sein, seit Milchschaum-Getränke dem Filterkaffee den Rang ablaufen.

    #9Author grinsessa (1265817) 24 Mar 23, 13:28
    Comment
    Wer trinkt denn überhaupt noch ein Kännchen Filterkaffee?
    Gibt es das möglicherweise nur mehr im Kurcafé von Bad Schießmichtot? In Italien gab es doch nie Kaffee in derartigen Mengen.
    #10Author tigger (236106)  24 Mar 23, 13:45
    Comment

    re #3, da Prinzip kenne ich auch aus Frankreich ... an der Theke stehend trinken ist günstiger als am Tisch sitzend ...

    #11Author no me bré (700807) 24 Mar 23, 13:59
    Comment

    #10 Kännchen wurden eher durch Becher ersetzt, meine ich? Und die sind in einigen Kaffeeläden mit 0,4l und darüber ja doch auch größer als Kännchen. Dass jetzt Filterkaffee schlechter sein muss als Espresso und die darauf basierenden Getränke, bezweifle ich. Das zeigt auch das Aus-dem-Boden-schießen der ganzen Klein-Röstereien samt Café und Handfilter-Kaffeekurse.


    Ich merke gerade, ich verfehle das Thema und denke nur an Kaffee ...

    #12Authortelly (520167) 24 Mar 23, 14:27
    Comment

    Îch bevorzuge mittlerweile frisch aufgebrühten Filterkaffee vor jedem Espresso und dessen Verwandten.

    #13Author B.L.Z. Bubb (601295) 24 Mar 23, 14:28
    Comment

    Schön fand ich das Schild hinter dem Tresen einer ziemlich kleinen Kneipe, "Kännchen gibts nur draußen". Zur Krönung hatten die natürlich gar keinen Außenbereich. Nein, nicht die Krönung. Menno.

    #14Author reverend (314585) 24 Mar 23, 14:53
    Comment

    Täusche ich mich oder gab´s das immer in so schrägen 50er-60er Jahre Filmen?

    Und in Baden-Baden für die Damen im Kurpark.

    #15Author ursus maritimus (1364942) 24 Mar 23, 15:06
    Comment

    In meinem Aufwachskaffhausen im Rheinland gab es eine Gaststätte an einem Mini-See. Dort gab es noch bis in die späten 90er "Draußen nur Kännchen". (Nebenbei: auch "draußen nur große Getränke").

    Da bekam man ein Tablett mit einem Plastik-Untersetzer, der aussehen sollte wie gehäkelt.

    Allerdings versprühte die ganze Gaststätte einen Charme der späten 60er inkl. der Betreiber.

    #16Author edoardo_1_4 (1297108)  24 Mar 23, 15:21
    Comment

    In meinem Ausbildungsbetrieb gab es Mitte der 80er Jahre auch "draußen nur Kännchen" - wenn man berücksichtigt, dass die Servicekollegen teilweise bis zu 100 m zurücklegen mussten, um Kaffee und Kuchen unter die Leute zu bringen, dann ergab das allerdings durchaus Sinn - zum Einen blieb der Kaffee warm andererseits fand nicht die Hälfte des Getränks unterwegs den Weg in die Untertasse...und drittens musste man nicht nochmal an den Tisch, wenn der Kaffee alle, aber der Kuchen noch nicht verzehrt war.

    Viertens: in unseren Regionen muss man immer damit rechnen, dass es unterwegs in den Kaffee regnet. Auf Kännchen ist wenigstens ein Deckel 🙂


    Dass wir damals nach Kilometergeld bezahlt wurden, ist allerdings ein Gerücht.

    Die Stationen ganz hinten waren am wenigsten beliebt - man mußte weit laufen und die Gäste haben die Strecke nicht unbedingt mit besserem Trinkgeld honoriert, da der Kaffee unterwegs nicht gerade wärmer wurde....

    #17Author B_Elanna (240251) 24 Mar 23, 16:06
    Comment
    Trinkt man den Hipster-Filterkaffee, tschuldigung, xy brew, aber in den gleichen Mengen wie das frühere Kännchen?
    #18Author tigger (236106) 24 Mar 23, 16:21
    Comment

    #16 Charme der späten 60er


    Apropos: Hübsch fand ich, dass in Pandämie-Hochzeiten so einige Ossi-Gasthöfe die Schilder mit "Sie werden plaziert" wieder aus der Mottenkiste holten. Nur jetzt in neuer Rechtschreibung.

    #19Author Kapustiner (1229425) 24 Mar 23, 16:31
    Comment

    Irgendwo meinte mal jemand, dass der Durchschnittsdeutsche "Sie werden platziert" in (Ost-)Deutschland total spießig, "Please wait to be seated" in den USA aber total cool fände. Ist was Wahres dran 🙂.

    #20Author JanZ (805098) 24 Mar 23, 16:43
    Comment

    Ich schließe mich denen an, die das als Phänomen vergangener Tage einordnen. Das gab's noch bei den Einladungen ins Restaurant anlässlich der Geburtstage von Großeltern oder Großtanten, an die ich mich entsinnen kann, das muss sich in den Restaurants, die ich so kennengelernt habe (alles Ruhrgebiet), spätestens Ende der 80er Jahre in Luft aufgelöst haben.

    #21Author Pottkieker (871812) 24 Mar 23, 16:44
    Comment

    Das würde ich zeitlich auch so einordnen. Etwa gleichzeitig starb die Bezeichnung "Cappucino" für einen Filterkaffee mit Sprühsahne aus. 😉 Ich glaube, in einem beliebten Ausflugslokal am Rand von Dortmund mich zuletzt sogar noch ca. 1993 mit Freunden darüber amüsiert, dass es die antiquierte Kännchenregel (und nur große Getränke) da noch gab.

    #22Author reverend (314585) 24 Mar 23, 17:04
    Comment

    ""Cappucino" für einen Filterkaffee mit Sprühsahne"


    Hach, das waren noch Zeiten - im "Chapaeu Claque" in Garmisch Mitte/Ende der 80er ...

    #23Author B.L.Z. Bubb (601295) 24 Mar 23, 17:11
    Comment

    Wie heißt der denn jetzt? "Kapustiner"?


    Nur was für die ganz Harten:

    https://www.swr.de/swr2/wissen/new-york-verbi...

    #24Author Kapustiner (1229425) 24 Mar 23, 17:16
    Comment

    Vor einigen Tagen ging ja das Bild durch die Medien, auf dem zu sehen ist, dass der chinesische Staatspräsident Xi Jinping als einziger der 3000 Delegierten des Volkskongresses zwei Teetassen vor sich stehen hat. Ich hatte allerdings zunächst gedacht, er hätte ein Kännchen abbekommen.

    #25Author eineing (771776) 24 Mar 23, 17:19
    Comment

    Das zweite C hatte der Cappuccino aber schon, oder?


    Im Restaurant kenne ich die normale Kaffeetasse mit normalem Filterkaffee drin übrigens noch. In den Cafés, die ich besuche, gibt es aber überwiegend Milchkaffee, Latte Macchiato, Hafer- oder Sojamilch und anderes modernes Zeug :-) Das dann in Riesentassen oder großen Gläsern.

    #26Author Gibson (418762)  24 Mar 23, 19:15
    Comment

    Zwei C hatte doch sogar schon der "Cappucino". ^^

    #27Author Kapustiner (1229425) 24 Mar 23, 19:18
    Comment

    Setzen, Pfeiffer!

    #28Author Gibson (418762) 24 Mar 23, 19:19
    Comment

    @23: Sprühsahne - kein Wunder, dass sie sich mit -aeu geschrieben haben 😉

    #29Author manni3 (305129)  24 Mar 23, 20:20
    Comment

    OT: Ich habe vorgestern erstmals Eis und Kaffeespezialität von einem niedlichen Roboter serviert bekommen.

    #30Author Raudona (255425) 24 Mar 23, 22:52
    Comment

    Und was hast Du als Trinkgeld gegeben? Einen Tropfen Maschinenöl?

    #31Author Analphabet (1034545) 25 Mar 23, 00:42
    Comment

    Ach was, das ist heute kein echtes Thema mehr (Verkapselung). Ein Sprühstoß Kontaktspray in die Ladebuchse wäre aber nett.


    OT: Lieber ein Roboter als eine muffige Bedienung.

    #32Author reverend (314585) 25 Mar 23, 01:20
    Comment

    #30: Der hier? https://de.wikipedia.org/wiki/Pepper_(Roboter) Den haben wir in einer Buchhandlung in Düsseldorf gesehen und fanden ihn sehr niedlich.

    #33Author JanZ (805098) 25 Mar 23, 12:32
    Comment

    I can't remember ever seeing that in the UK. As others have alsready said, there is more self-service there and you can carry your own drinks of any size outside, often in paper or plastic cups. I can't remember when I last experienced the custom of only serving pots of coffee out of doors in Germany, but it was definitely much less than 50 years ago as I have "only" been here 40 years. These then cost at least twice what a cup cost. What I have experienced recently and at one of our local cafés is that it is not possible to have a small cappucino out of doors, only a large one, which costs more and is so huge that I can't finish it. I'd not expect that in the UK.

    #34AuthorJaymack (805011)  26 Mar 23, 10:08
    Comment

    Halb OT, für Freund/innen des Filterkaffees:


    Probiert mal, ihn mit Espresso- anstatt mit herkömmlichem Kaffeepulver zu machen. Das ergibt einen "normalen" Kaffee, aber mit dem weichen, vollen Aroma von Espresso.


    Allerdings muss man das Ganze dabei immer ein bisschen schwenken, während der Kaffee durchläuft, da das feine Espressopulver die Poren des Filters schnell zusetzt. Also nur fürs händische Brühen mit Filtertütenaufsatz und nicht für die Maschine geeignet.


    Dosierung: ein, bis eineinhalb Portionierungslöffel (diese halbkugeligen Dinger) für einen großen (ca. 200 ml) Becher.

    #35Author Möwe [de] (534573)  27 Mar 23, 09:25
    Comment

    zu #35, also auch OT:

    Ich schließe mich der Empfehlung an. Da ich eine händische Kaffeemühle habe, mahle ich etwas gröber. Dann ist Brühen mit nicht mehr kochendem Wasser sehr gut; das Getröpfel der meisten Kaffeemaschinen führte zumindestens bei meinen Versuchen zu keinem vergleichbaren Ergebnis bei dieser Art von Röstung. Keine Ahnung, warum.

    Noch gröber gemahlen liefert Espressokaffee mit einer "Drückkanne" ein für mich noch leckereres Ergebnis.

    #36Author reverend (314585) 27 Mar 23, 11:34
    Comment

    Mit "French Press" komm ich gar nicht klar; ich mag den Bodensatz da drin nicht. Ansonsten mahle ich meinen Kaffee auch händisch, jeden Morgen frisch, und brühe dann becherweise mit nicht mehr kochendem Wasser auf.

    #37Author B.L.Z. Bubb (601295) 27 Mar 23, 12:15
    Comment

    Du sollst den Bodensatz ja auch nicht auslöffeln...

    *duck*


    (Bitte ernsthaft, ich dachte, Kaffeejoghurt sei die Geschmacksverirrung schlechthin. Bis ich vorgestern Joghurt Geschmacksrichtung Sachertorte entdeckt habe. Sogar in Bio-Qualität, wie auch immer die freilaufende Sachertorten züchten.)

    #38Author tigger (236106)  27 Mar 23, 12:42
    Comment

    Ein Stück von einem "glücklichen" Kuchen würde ich mir auch gerne mal gönnen.

    #39Author ursus maritimus (1364942) 27 Mar 23, 12:56
    Comment

    Es gab mal einen herrlich absurden Cartoon von Katz & Goldt:


    Auf der Terrasse eines Cafés sitzen lauter Kaffeekännchen an den Tischen. Eine Tasse (?) kommt an und will sich auch da hinsetzen. Die Bedienung zu ihr: "Draußen nur Kännchen!"

    #40Author Dr. Dark (658186) 27 Mar 23, 18:02
    Comment

    Sachertorten bekommen das Biosiegel ja nicht, weil sie Auslauf haben, den sie sowieso bei Regen oder Sonne, Frost, Hagel etc. nicht vertragen. Überprüft wird allein die artgerechte Haltung. Die geschieht leider allzu oft in Privatwohnungen. Die Sachertorte braucht aber ein echtes Café à la viennoise, also weanerisch. Serviert wird sie auch nicht mit Sahne, sondern korrekterweise mit Schürzchen. Die Schokolade darf nicht mit Schleppnetzen gefangen werden; akzeptiert werden auch ausländische Anbaugebiete wie die Schweiz oder das englische Cadburyshire. Wer sich als Parvenü oder gar Piefke outen möchte, bestellt dazu einen Kaffee, egal ob Tasse oder Kännchen. Hauptsache Kaffee.

    #41Author reverend (314585) 27 Mar 23, 18:14
    Comment

    OT #33: Unser Servierroboter war nicht so humanoid, sondern felinoid (Katzenohren über dem Display, das die meiste Zeit ein Katzengesicht zeigte). Laut Recherche war es ein BellaBot.

    #42Author Raudona (255425) 27 Mar 23, 18:47
    Comment

    Ah, den kannte ich noch nicht. Der hat natürlich auch was 🙂.

    #43Author JanZ (805098) 27 Mar 23, 19:42
    Comment

    Ich habe mal ein paar Dinge gesammelt.


    1. Frankreich: Wasser bekommst du im Restaurant für lau, aber nur, wenn du das Zauberwort "une carafe" sagst, dann gibt es einfach Leitungswasser, sonst teures Flaschenwasser. So schreibt Paul West in "A year in the merde" und so habe ich es als Gast auch erlebt, dass die Gastgeber "une carafe" orderten.
    2. Frankreich: Die Rechnung einer Gesellschaft wird nicht beim Kellner geteilt, sondern einer übernimmt alles und treibt dann den Rest bei den Mitessern (den konnte ich mir nicht verkneifen) ein. Dazu gab es auch mal einen karambolage-Beitrag.
    3. Schweiz: Sie müssten noch posten und stimmen, sagten die Gastgeber. Ich dachte an eine Konzertprobe, aber sie gingen einfach einkaufen (posten) und zur Abstimmung (stimmen). Die Urne war im Eingang des Supermarkts aufgestellt, die Dokumente wurden geprüft und der Stimmzettel eingeworfen. Diesen unbeschwerten Umgang mit Abstimmungen wünsche ich mir auch im "großen Kanton", alias Deutschland.
    4. Schweiz: Der Arbeitskollege sagte, er sei noch beim Stangerlwirt gewesen. Der aus dem gro0ßen Kanton guckte verdutzt, wohl dachte er an eine "pole dance bar", aber es ist eine Bierkneipe, wo das Bier in geraden Gläsern (Stangerl) ausgeschenkt wird. Ob es Stangerl- oder Stangenwirt hieß, weiß ich nicht mehr so genau.
    5. Schweiz: Das habe ich gerade nur gehört und müsste es noch prüfen. Weil das Grundstück für gewisse Bauarbeiten zu schmal war, gab es bei der Stadtverwaltung ein Formular, mit dem man, die Zustimmung der Nachbarn eingeholt und bestätigt, das Grundstück um den betreffenden Fehlbetrag vergrößern kann, damit die Baufirma ihre Gerätschaften ordnungsgemäß und dem Gesetz Genüge tuend unterbringen kann und nach drei Tagen geht das Ganze wieder retour und alles ist wie früher.


    #44Author BaltijosJura (1354436) 01 Apr 23, 16:23
    Comment

    Frankreich: Die Rechnung einer Gesellschaft wird nicht beim Kellner geteilt


    Das möchte ich dringend auch für DE anraten. Voll die Unsitte, so was.

    #45Author Kapustiner (1229425) 01 Apr 23, 21:11
    Comment

    Das möchte ich dringend auch für DE anraten. Voll die Unsitte, so was.


    Ja. Allerdings weiß ich von Menschen, die in Restaurants in Deutschland arbeiten, dass sie die Einzelzahlungen bevorzugen, weil die Erfahrung lehrt, dass es dann oft mehr Trinkgeld gibt.

    #46Author harambee (91833) 01 Apr 23, 21:46
    Comment

    Kann ich mir gut vorstellen.

    Eventuell auch eine Lehre, weil so mancher beim Aufteilen dem, der ausgelegt hat, dann wirklich nur den korrekten Betrag gibt. Das mit dem Auslegen + ordentlich Trinkgeld macht man einmal und bezahlt beim zweiten Mal genau plus allenfalls das, was man selbst als Trinkgeld geben würde (und nicht noch das vermutete Trinkgeld der anderen).

    In anderen Ländern geht man da auch generöser vor und jeder gibt seinen Betrag nach seinen Möglichkeiten aufgerundet in die Mitte und alles zusammen geht dann an die Bedienung. Peinlich, als wir mal mit einer gemischten Truppe (Deutsche, Türken, andere Europäer) in der Türkei in einer Kneipe waren und zwei der Deutschen aber auf den Kurus genau ihren Beitrag abgezählt haben (ohne Trinkgeld selbstverständlich). Dabei hatten zwei andere schon zusammen 3/4 der Rechnung in die Mitte gelegt, damit die Kollegen mit weniger Geld zur Verfügung entlastet sind. War mir sehr peinlich.

    #47Author Selima (107)  02 Apr 23, 10:10
    Comment
    Ich finde es tatsächlich gut, dass man in Dtl. einzeln zahlen kann. Empfinde ich als guten Service, während diese „seht doch zu wie ihr zurecht kommt und ob jeder genug Bargeld in der richtigen Stückelung hat“-Einstellung in F, BE etc. eher schwierig finde so service-mäßig.

    Die Geizhaltung mancher Deutscher in großen Gruppen ist allerdings ziemlich peinlich.
    #48Author Qual der Wal (877524)  02 Apr 23, 11:09
    Comment

    Letztes Jahr am Comer See, viersprachiges Schild vor der Restaurantterasse mit der Aussage "alle Zahlungsmittel akzeptiert". Nur auf Deutsch gab es eine zweite Zeile, etwas kleiner: "Keine geteilten Rechnungen".


    Viele Jahre davor in Amsterdam, gemischte deutsch-niederländische Gruppe in einem indonesischen Restaurant. Wir signalisieren unseren Wunsch zu zahlen. Frage der Bedienung: auf deutsche Art oder normal?

    #49Author reverend (314585) 02 Apr 23, 11:20
    Comment

    Lustigerweise habe ich vor ein paar Tagen in einem K-Drama die folgende Übersetzung gehört: "What's the reason for her to go Dutch like that?"


    Hatte ich noch nie gehört, musste ich nachschlagen:

    https://dictionary.cambridge.org/de/worterbuc...

    go Dutch idiom   informal

    to agree to share the cost of something, especially a meal

    #50Authortelly (520167) 02 Apr 23, 11:27
    Comment

    Witzig, kannte ich auch noch nicht, entspricht nach meiner Erfahrung auch nicht (mehr?) der Realität. Vielleicht so ein "Dutch" wie in "Pennsylvania Dutch" - das ist ja auch deutsch?

    #51Author reverend (314585) 02 Apr 23, 11:41
    Comment

    Mir ist es auch lieber, die Rechnung wird einfach durch die Zahl der Anwesenden geteilt und jeder gibt noch Trinkgeld dazu. Es wirkt sonst so pedantisch -- wer wirklich auf jeden Cent achten muss, sollte vielleicht nicht € 46,50 für ein Abendessen ausgeben.

    #52AuthorMr Chekov (DE) (522758) 02 Apr 23, 12:05
    Comment

    Scheint als Beleidigung in den Englisch-Niederländischen Seekriegen entstanden zu sein:

    https://qz.com/1039033/british-slang-dutch-pe...

    #53Authortelly (520167) 02 Apr 23, 12:07
    Comment
    OT: Ich finde Leute, die alles genau ausrechnen wollen, auch anstrengend. Aber als Studentin in Frankreich fand ich es auch manchmal ungerecht, einfach die Summe durch die Anzahl der Personen zu teilen. Ich hatte extra nur ein günstiges Hauptgericht und eine caraffe d’eau bestellt, und zahlte dann hinterher den Wein, Digestif und Dessert der anderen mit. Großzügigkeit muss man sich leisten können.
    Da ich aber auch viel gekellnert habe (vor allem in Deutschland), war mir die deutsche Einzelabrechnung auch oft lästig- besonders bei größeren Gruppen, weil am Ende oft z.B. Getränke übrig bleiben, weil die Leute nicht mehr wissen, was und wieviel sie verzehrt haben.
    #54Author Nirak (264416) 02 Apr 23, 13:34
    Comment

    Ja, das mit dem Teilen durch die Anzahl der Personen funktioniert nur dann, wenn alle ungefähr gleich viel oder wenig aufs Geld achten müssen. Übrigens können deutsche Sitten auch durchaus zu mehr Trinkgeld im Ausland führen. So erlebt in Finnland, wo wir mit der Sprachkursgruppe essen waren und die Deutschen im Gegensatz zu den Finnen überhaupt welches gegeben haben (ist dort ziemlich unüblich). Ob wir getrennt bezahlt haben, weiß ich gar nicht mehr.

    Anderes Land: Im Januar war ich mit meiner Freundin und meiner in Lyon lebenden Cousine dort essen. Wir haben uns natürlich darauf eingestellt, dass einer für alle zahlt und wir es dann hinterher unter uns ausmachen. Meine Cousine meinte aber, dass getrenntes Zahlen in Frankreich immer üblicher werde, deswegen haben wir es dann auch so gemacht, ohne dass es irgendwelche Probleme gegeben hätte.

    #55Author JanZ (805098)  03 Apr 23, 10:34
    Comment

    Ja, das mit dem Teilen durch die Anzahl der Personen funktioniert nur dann, wenn alle ungefähr gleich viel oder wenig aufs Geld achten müssen.


    Oder man teilt die Gruppe grob in zwei oder drei Teile, je nach Einkommen. Dann wird die Teilung der Rechnung zwar mathematisch etwas komplexer, ist aber trotzdem einfach und einigermaßen fair. Aber trotzdem schneller und weniger Aufwand als wenn jeder einzeln zahlt.


    Das war zu meinen Doktorandenzeiten so üblich, wenn wir als Seminargruppe (aus mehreren Unis einmal im Monat) zusammen essen waren. Da gab es dann immer einen Betrag für die Doktoranden und einen höheren für die Professoren und PostDocs, die ja auch mehr verdienten.

    Es wurde (USA, daher natürlich inklusive Trinkgeld) so gerundet, dass es für beide Teilgruppen ein einigermaßen runder Betrag pro Person war und dann zusammengelegt.

    #56Author Dodolina (379349) 03 Apr 23, 10:48
    Comment

    Aus der Kölschtrinkergegend mit den 0,2-l-Biergläsern: Hier werden draußen/im Biergarten in aller Regel nur größere Gläser serviert. Meist 0,3, manchmal 0,25.


    Und auch das mit dem "Draußen nur Kännchen" ist nach meinem Eindruck noch aktuell, allerdings wie das mit den Biergläsern inzwischen freundlich-unauffälliger gelöst: Es gibt einfach unterschiedliche Karten für draußen und drinnen, und auf der für draußen gibt es eben keine Tasse Kaffee und kein 0,2-l-Kölsch.

    #57Author Mattes (236368)  03 Apr 23, 11:08
    Comment
    Wie melden sich Menschen am Telefon.
    Es war oder ist in Deutschland üblich beim Annehmen des Gesprächs den Nachnamen zu sagen. Es stand sogar mal im Telefonbuch, wie das gemacht werden soll. Mitglieder von öffentlichen Einrichtungen der DDR meldeten sich mit der Telefonnummer, auch privat.

    Wie ist es in UK, USA, Irland, Kanada usf.?
    #58Author BaltijosJura (1354436) 10 Apr 23, 08:38
    Comment

    #58 - was hat denn das noch mit dem Fadenthema zu tun?

    #59Author Seltene Erde (1378604) 10 Apr 23, 14:58
    Comment
    Im Faden geht es um kulturelle Gewohnheiten und Unterschiede. Das Vorstellen am Telefon rechne ich dazu.
    #60Author BaltijosJura (1354436) 10 Apr 23, 15:16
    Comment

    Der Faden bezieht sich allerdings auf ein recht konkretes Thema. Das Vorstellen am Telefon ist ein eigenes Thema, also solltest Du dafür einen eigenen Faden aufmachen.

    #61Author Pottkieker (871812) 10 Apr 23, 16:13
    Comment

    Ich fände es nicht dramatisch, die Frage auch hier zu beantworten - die eigentliche Frage scheint ja beantwortet.


    Da inzwischen die überwältigende Mehrheit der (westlichen?) Menschen vorwiegend Handys benutzt, stellt sich die Frage nach unterschiedlichen Gepflogenheiten aber gar nicht mehr so sehr, finde ich. Da sagen alle nur noch "Ja?" bzw. begrüßen den Anrufer direkt, weil man ja meist sieht, wer anruft.


    Beim Festnetz war es im UK üblich, entweder die Telefonnummer zu nennen, oder 'Hello' zu sagen. Den Namen zu sagen, ist mir zumindest nie begegnet.

    #62Author Gibson (418762)  10 Apr 23, 17:01
    Comment

    Wobei das meines Erachtens weniger mit Festnetz oder Handy zu tun hat, sondern eher mit Rufnummernübermittlung und Adressbüchern. An meinem privaten Festnetztelefon begrüße ich auch Leute mit Namen, wenn mein Telefon die Nummer erkennt, während ich mich an meinem dienstlichen Handy bei unbekannten Nummern mit Namen (meinem und dem des Unternehmens) melde.

    Ansonsten gäbe es noch neben den ländertypischen Varianten von „Hallo“ das polnische „Słucham“ (Ich höre) und das italienische „Pronto“ (Bereit) zu erwähnen. Zu letzterem gibt es die Anekdote, dass Deutsche es für einen häufigen italienischen Nachnamen halten.

    #63Author JanZ (805098)  10 Apr 23, 19:53
    Comment
    Ich mache gern einen neuen Faden zum Telefonat.

    Der Prolog in #1 erwähnt das Kännchen draußen exemplarisch die Übergestelztheit der Deutschen. Damit ist das Thema sehr weit gefasst und auch jenseits der Gastronomie zu finden.
    #64Author BaltijosJura (1354436) 10 Apr 23, 20:02
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    BaltosJura* (Abb. ähnlich) hatte zur Schweiz gefragt: Stangerl- oder Stangenwirt? Stangerl wird hier nicht gesagt, man bestellt "e Stange". Und der Plural ist dann "Stangen".


    Und zum Melden am Telefon hat mal vor ca. 30 Jahren ein Freund in USA, einem Deutschen beim Abnehmen zuhörend, gesagt: ""Huberschmidt"? Who gives a shit!" (auch Abb. ähnlich...)


    *Schulljong!

    #65Author virus (343741)  10 Apr 23, 23:32
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    Türkisch meldet man sich am Telephon mit "Efendim", was eigentlich "mein Herr" heißt, aber generell für "ja bitte?" verwendet wird. Also auch, wenn man gerufen wird. Alternativ kann man sich auch mit "Alo?" melden.

    #66Author Selima (107) 11 Apr 23, 07:16
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    Freund von mir meldet sich, wenn er wen anruft, immer mit "Oliver, it's Martin". Er nennt den Angerufenen also zuerst. Das fand ich so großartig, dass ich das von ihm geklaut habe und seit über 20 Jahren auch verwende.


    Ceterum censeo sollten wir Telefonie-Angewohnheiten aber in einem extra Fade diskutieren. Nicht, weil das hier "mein" Faden ist, sondern weil mal unter "Kännchen" nix mit Telefonieren erwartet und dadurch vielleicht interessanter Input von Leute, die mit "Kännchen" nix am Hut haben, entgeht.



    #67Author B.L.Z. Bubb (601295) 11 Apr 23, 08:16
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    Hatten wir nicht sogar vor kurzem einen Faden, in dem es um genau das Thema des Meldens am Telefon ging? Ich finde ihn allerdings gerade nicht.

    #68Author penguin (236245) 11 Apr 23, 08:37
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    ... wir hätten da - wie sollte es hier bei Leo anders sein - schon mal diese Diskussion related discussion: Telefongewohnheiten ...

    :-))

    #69Author no me bré (700807) 11 Apr 23, 08:41
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    Aber da geht's nicht so sehr um das Annehmen von Telefonaten ...


    Hier geht's weiter: related discussion: Wie melden sich Menschen am Telefon.

    #70Author B.L.Z. Bubb (601295) 11 Apr 23, 08:56
     
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