Kommentar | Ich finde es ganz normal, dies Problem mit den Sprachen und dass man manchmal das Gefühl hat, es geht einem eine davon verloren! Ich lebe in Griechenland, habe viele englischsprachige Freunde und arbeite als Übersetzerin (Englisch-Deutsch, Literatur). Mittlerweile kann ich die drei Sprachen ganz gut auseinander halten, aber anfangs haben sich Sachen in mein Griechisch gemischt, von denen ich gar nicht wusste, dass sie noch in meinem Kopf waren - finnische Zahlen z.B., die irgendwer mir mal irgendwann beigebracht hatte. Und meine englische Aussprache wurde immer grauenhafter, dazu noch das Phänomen, dass man kein korrektes, idiomatisches Englisch redet, wenn nicht alle Anwesenden sprachlich auf gleichem Niveau sind. Das führt dann zu Englisch mit griechischem Satzbau, oder mit deutschem, und allen möglichen Wortschöpfungen, die durchaus nicht uninteressant sind, aber... Das kennen bestimmt alle.
Ich habe jetzt strenge Regeln eingeführt: wenn ich an einer längeren Übersetzung sitze, lese ich zu Entspannung nur Bücher in deutscher Sprache. Ab und an gönne ich mir einen englischen Krimi, aber nur, wenn ich gerade eine Übersetzerpause habe. Im Fernsehen schaue ich mir die griechischen und die englischen Nachrichten an, deutsche Nachrichten höre ich im Radio. Deutsche Bücher zu lesen hilft mir mehr als alles andere.
Trotzdem bin ich froh darüber, dass meine Freundin sich meine deutschen Texte noch einmal durchsieht!
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