Das Trema spielt im Französischen eine völlig andere Rolle, trennt nämlich zwei Vokale in der Aussprache voneinander ab: naïf (a+i), capharnaüm (a+o), und nicht : néf, capharnom, hat also gar nichts mit einem Umlaut zu tun.

Der Umlaut (une inflexion - fachlich inflexion en I : I-Umlaut) ist häufig auf ein verschwundenes i, dann e zurückzuführen, das den vorigen Vokal geändert hat (die Stimme bereitete sich nämlich auf eine Silbe mit i vor, so dass a=>i zu ä, o=>i zu ö, u=>i zu ü wurden.
Das kann man feststellen, wenn man mit lauter Stimme langsam von einem a zu einem i hinübergeht: In der Mitte hört man ein ä.
Also auf Frz. "a inflexion", auf D. "A Umlaut". Fachleute nennen das hübsch "coloration d'une voyelle".

Es gibt auch Umlaute mit anderen Vokalen [A-Umlaut im Lothringischen z.B.: des pôtes = des pâtes (langes, offenes O)]

Und wenn ich nun "Müller" am Telefon einem Franzosen buchstabiere, wird er
"M - u inflexion - l - l - e - r"
(wie von Dansolo vorgeschlagen) verstehen oder ist da dann doch
"M - u tréma - l - l - e - r"
die bessere Strategie?

Siehe im Übrigen auch den französischen Wikipedia-Artikel zum Buchstaben "ü" (ja, es gibt tatsächlich einen Wikipedia-Artikel zum "ü"´):
http://fr.wikipedia.org/wiki/%C3%9C_%28lettre%29
"Ü, ou U tréma, est un graphème utilisé dans les alphabets azéri, estonien, hongrois, tatar, turc et turkmène en tant que lettre et dans les alphabets allemand, espagnol, français, et portugais comme variante de la lettre « U ». Il s'agit de la lettre U diacritée d'un tréma."
Danach wäre "U tréma" wohl auch für das deutsche Umlaut-"ü" in akzeptabel, oder?
Dass das tréma im Französischen im allgemeinen eine andere Funktion hat (nämlich Abtrennen zweier Vokale in der Aussprache) als die graphisch gleichen Punkte im deutschen (Umlaut) bleibt ja unbenommen.

Hier gab es die Diskussion schon einmal:
Siehe auch: Tréma - Umlaut

Ich denke auch, dass man beim Buchstabieren am Telefon ruhig "tréma" für Umlaut sagen darf. Optisch ist es nun einmal das Gleiche. "Tréma" hat m.E. den Vorteil, von jedem verstanden zu werden, auch von jemanden, der nicht auf Anhieb weiß, wie Deutsche Umlaute gebildet werden (die meisten Deutschen können mit "accent circonflexe" auch nichts anfangen ...).

Und "tréma" hat einen entscheidenden Vorteil: Es ist urfranzösisch! Somit ist es wesentlich charmanter als die zwar grammatikalisch richtige Version, die dennoch ein Behelfskonstrukt zur Beschreibung eines nicht-französischen Phänomens bleibt (wie a inflexion, o umlaut).

Diese sollte nur in formellen Texten verwendet werden.

Fazit: a tréma (ugs.) = ä

auch in der computermäßigen Codierung ist es egal, ob Du aus der dt oder ch Tastatur ein ä nimmst oder in einer azerty Tastatur ein Trema und dann das a drunterschreibst

das Trema gibt es auch im Deutschen- das wissen bloß wenige Leute - und es hat dieselbe Bedeutung wie im Französischen
allerdings gehen wir schlampiger damit um
Hawaïi sollte es wohl heißen- aber es schreibt kaum jemand so

Hawaii - nicht einmal der Duden schreibt es mit Trema.

"Die Alte deutsche Rechtschreibung rät von der Verwendung ab, die Neue deutsche Rechtschreibung kennt kein Trema. Regeln zur Verwendung des Tremas in der deutschen Sprache finden sich unter Deutsche Rechtschreibung im 19. Jahrhundert."

"Um Missverständnisse zu vermeiden, wird das Trema im Deutschen nur in fremden Namen mit i (Hawaiï) und e (Citroën) oder überhaupt nicht verwendet (Hawaii)."

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Trema



"Deutsche Rechtschreibung im 19. Jahrhundert

Das Trema braucht in der deutschen Schrift nur ganz vereinzelt angewendet zu werden. Es ist überall unzulässig, wo ein Missverständnis nicht möglich ist. So ist es nie anzuwenden zur Trennung von a und e, o und e, u und e, auch nicht am Anfang großgeschriebener Wörter. Denn da hier der Umlaut nach den amtlichen Regelbüchern statt durch Ae, Oe, Ue nur noch durch Ä, Ö, Ü bezeichnet werden darf, so muss Ae, Oe, Ue stets zweisilbig sein, und es kann z.B. Aeronaut nur viersilbig gelesen werden.

Auch sonst wende man das Trema nur an, wo man glaubt, der unrichtigen Aussprache des Geschriebenen vorbeugen zu müssen, z.B. etwa in Aï (Faultier) oder Alëuten, nicht aber bei Rhomboid, Atheist, Wörtern, die nicht leicht jemand falsch, d.h. zweisilbig, aussprechen wird. In amtlichen Regelbüchern wird das Trema überhaupt nicht erwähnt."

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Rechtsc...

Mal eine andere Frage in diesem Zusammenhang:

Weiß jemand, woher die Verwendung des Apostrophs bei Sana'a (Hauptstadt des Jemen) herkommt?

Das wäre doch mal ein Fall für das Trema ...!?!

Der Theoretiker Dansolo sollte uns mal sagen, wie er seinem frz. (und/oder dt.) Freund am Telefon den Namen 'Müller' buchstabiert (nicht 'Muller'). Dazu dann die Bestätigung mehrerer anderer frz. Muttersprachler... Dann wären wir der gewünschten Beantwortung des Fragenden deutlich näher.

Das von Dansolo zu "inflexion" Gesagte stimmt sooo auch nicht ganz...
Ich kann mir nicht vorstellen, daß der Durchschnitt der Franzosen bei der Buchstabierung von Wörtern mit ä, ö, ü auf 'inflexion' zurückgreift. Vielleicht irre ich mich da auch. ;)

Alëuten ist noch in meiner Dudenausgabe von 1987 drin als Erstschreibung (auch: Aleuten); 3. durchges. Aufl. der 18. Neubearbeitung! Von da an gings bergab!!! Bis zur heutigen RRR! ;-((

Und zum Uraltzitat "... nicht aber bei Rhomboid..." kann ich nur schmunzelnd anmerken: Wohl aber bei Polaroid!

In der 3. Auflage des DUW A-Z von Duden steht hinter Polaro-idkamera wenigstens der nackte dt., mehrheitliche Usus: (... auch royt) He he!! (mit offenem o)

Epelez-moi bien, oui, mais pas tout de suite, pas si vite...

http://www.youtube.com/watch?v=ilKWl9dCjoU

Reinhard, das wird im Arabischen so ausgesprochen, eben: Sana'a und nicht Sana.

In der 24. völl. neu bearb. und erw. Aufl. des klass. Duden stehts schon de-facto-mäßig umgekehrt: ...royt auch ro-it ;-))

Zu Sana'a:

Das sieht man ziemlich oft (hängt mit der Schwierigkeit der T"genauen" Transliteration aus dem Arabischen zusammen).

Nicht umsonst gibt es z. B. die verschiedensten Schreibungen vom besten Freund des GWB: O- U- ... ben/bin Lad'n ...din etc...

In einem von mir veranstalteten Quiz "Städte mit A" hat einer sofort den ersten Platz belegt:
Al- und dann quasi alle arabischen Städte (auch oft dafür Ar- und Er-: Ar-Riad, von den anderen Schreibungen mit i und y ganz zu schweigen; Hauptstadt des einzigen von fast allen afr. Staaten zwar anerkannten Staates, der aber eben von Marokko und Mauretanien besetzt ist: (West-)Sahara: El-Aiyun : zig Schreib-Varianten!! Den Rekord hält sicher Mok'dischu - habe mit Absicht eine seltene und putzige Schreibung gewählt!)

Mich wollten mal die Baha'i werben. Als ich immer wieder nach der Bedeutung des Apostrophs fragte, gaben sie es auf! ;-))

Schade! Ich hätte es so gerne gewußt! Und wäre dann sicher auch Baha'i geworden, wo es doch quasi die islamische Religion OHNE den Heiligen Krieg ist! Daher sollten sie ja auch ausgerottet werden...

Und wie ist es bei Ra’s al-Chaima? ((oder Ras al-Khaimah (arabisch: رأس الخيمة‎ = "Spitze des Zeltes") ist eines von sieben Emiraten, aus denen die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) bestehen.)), ulla?

#8: Danke Ulla, deswegen fragte ich ja, warum es nicht Sanaä heißt, mit Trema eben ;-)

#7: Ja, es gibt auch weitere Ausnahmen von der zitierten Regel aus dem 19. Jahrhundert:
Coesfeld, Soest, etc. werden auch nicht o-e (schon gar nicht ö), sondern oh... gesprochen, analog zum Dehnungs-e bei "ie".

#9: Danke für die Recherche!

Da ich (leider!) noch nie in München war: Wie spricht man dort den Verlag "Hueber" aus? ;-))

Das arabische Transliterationsdilemma wird hier deutlich:

Umm Al-Qaiwain, oft als Umschrift der dialektalen Aussprache auch Umm al-Quwain oder Umm al-Qiwain geschrieben, (arabisch: ام القيوين‎) ist ein Emirat der Vereinigten Arabischen Emirate.

Habe mich schon oft gefragt, warum im arabischen Eigennamen eben das Q oft ohne u steht. Da würde sich doch echt das K anbieten, oder?

Cf. Quatar , Katar ;-))

Der Chef des Emirats auch mit Apostroph:

Seit 1981 ist Scheich Raschid ibn Ahmad al-Mu'alla (شيخ راشد بن احمد المعلا‎) Emir des Landes. Er folgte seinem Vater Ahmad II. als Emir nach.

also das mit sana'a ist anders

das erste "a" ist ein Kehllaut den wir nicht aussprechen können das 2. !a" ist ein alef ein langes offenes a - di eoffizielle transliteration des ersten a ist auch anders als die des zweiten- aber im normalen Leben kann man die lautschrift nicht auch noch verwenden

das sind völlig verschiedene buchstaben, daher auch irgendwie kein trema, da sie ja auch keinen zusammengesetzten umlaut bilden können

das als Q transliterierte ist ein Kehllaut ein K in der Kehle
das ganz normale k , das als k transliteriert wird gibt es aber auch

So interessant die Diskussion der Transliteration arabischer Schrift auch sein mag - das Thema dieses Fadens ist die Frage, wie ich, wenn ich in französischer Sprache buchstabiere, mit einem (deutschen oder auch elsässischen) Umlaut umgehe.

Ich darf noch einmal die diskutierten Varianten wiederholen (am Beispiel "Müller"):
"M - u inflexion - l - l - e - r"
"M - u umlaut - l - l - l - e - r"
"M - u tréma - l - l - e - r"

Alors, où sont les Français? Qu'est-ce que vous pensez de tout ça?

Ümläüt, Deine Frage ist doch bis #4 einschließlich beantwortet worden.

Vor allem solltest Du nochmal den Link in #3 checken, bevor es hier weitergeht.

Es wird umso kontroverser, je mehr Antworten Du bekommst, nicht eindeutiger.

Ein "Danke!" hätte auch gereicht.

Tschuldigung! Danke!

Den Link in Kommentar 3 habe ich natürlich angesehen. Er ist wirklich hilfreich und spricht auch für das von Dir, Reinhard, in Kommentar 3 gezogene Fazit. Also nochmal danke.

Ich hatte nur den Eindruck, dass alle hier und in der alten Diskussion Beteiligten deutsche Muttersprachler sind (Ausnahme vielleicht "Catherine") und mich würde die Sichtweise französischer Muttersprachler interessieren.

Und für die Fragen rund um das Arabische kann man doch eine eigene Diskussion aufmachen.

Mit den Muttersprachlern gebe ich Dir Recht, jedoch glaube ich, dass die momentan alle im Urlaub sind (August!).

Je suis absolument désolé si j'ai pu froisser quelqu'un en quoi que ce soit. Ma seule intention était de contribuer au forum quant aux différences de fond aux points de vue fonctionnel et historique.

Pour rester simple - ce en quoi j'ai indubitablement d'énormes progrès à faire - et en répondant précisément à la dernière demande formelle de Ümläut :
- si l'interlocuteur connaît les termes Umlaut et/ou inflexion, pas de pb.
- sinon, bien entendu, épeler ou dicter "u tréma" comme pis-aller pragmatique et efficace.

Mais, incorrigible, j'aurais quelque chose à ajouter pour la graphie : les machines entre autres ont remplacé en allemand les deux petits traits verticaux par deux petits points, ce qui favorise la confusion avec "tréma" contre laquelle je dois déjà lutter avec de jeunes élèves.

De nouveau, mes plus plates excuses.

Merci, Dansolo, pour ça :

« ...- si l'interlocuteur connaît les termes Umlaut et/ou inflexion, pas de pb.
- sinon, bien entendu, épeler ou dicter "u tréma" comme pis-aller pragmatique et efficace.... »
(Mise en relief par tradu-)

C'était justement cela que j'ai voulu savoir dans ma question/proposition 7 sous mon pseudo ni bleu ni gras, mais en -ic !

Et pardon, Ümläüt, pour les déviations, ça arrive assez souvent, donc repardon !

A mon avis, Dansolo, tu n'as froissé personne !
Aucune excuse nécessaire, sinon la mienne ! ;-))

Sans aucune équivoque:

Un Français dira "M U tréma L L E R"

Merci janvier pour cette confirmation en août ! ;-))

Une 'tite chose encore : Est-ce que tu prononces le -t dans le mot 'août' ou pas ? Toujours ou est-ce que tu fais des exceptions ? Si oui, quand et pourquoi ?
Merci d'avance !

C'est pour une analyse...

http://www.cornelsen.de/teachweb/1.c.40666.de...

Moi, je prononce le t mais je fais attention de ne pas le prononcer avec des gens bien !!!

Meeercicheu, février !
Et toi, mars, qu'est-ce t'en penses ? ;-))
Ne me réponds pas le 1er avril !
Mais au mois de mai non plus !
En juin, ce serait en vain !
En juillet, je jouis, euh...
Or en août, en tant qu'aoûtien,
j'hésite suivre la proposition de Cornelsen pour « aoûtien »
puisque l'on trouve cette drôle de transcription sur son W3 :

« Se prononce: [ausjJ, ausjEn] » ;-((

Et j'attends avec impatience le mois de septembre
pour recevoir enfin LA solution... céleste ;-))...

Suis-j'autiste et/ou autistique ? ;-)) ((-;