Comment | Die Laute, die in "Craig" vorkommen, sind im Deutschen AFAIK nicht enthalten; entsprechend fällt es den meisten Deutschsprachigen schwer, solche ungewohnten Laute richtig wahrzunehmen. Zudem haben die meisten Rundfunkanstalten interne Aussprachegeln, möglicherweise steht in einer davon "Craig: Aussprache wie Cräck" :-)
Und: Bestimmte Laute können im Deutschen keine Bedeutungsunterscheide bewirken, im Englischen aber schon.
Ein Beispiel: "minimal pairs" -> s
Ob du das S stimmhaft oder stimmlos sprichst, macht im Deutschen keinen Unterschied - es klingt vielleicht komisch, aber die Bedeutung ändert sich nicht. Deutschsprachigen fällt es teils schwer, die beiden Laute überhaupt zu unterscheiden. Stimmhaftes oder stimmloses S im Englischen kann aber einiges bewirken; wer mit der englischen Sprache aufwächst, lernt diese Laute früh zu unterscheiden.
Andere typisch deutsche Lautprobleme: b und p, d und t kann man im Deutschen sehr schlampig aussprechen, man wird verstanden. Dieselben Laute unterscheiden in Englisch verschiedene Worte: Während man etwa hier problemlos sagen könnte "Ich prauch n Daxi!" und dennoch ein Taxi erhielte, sollte man bei "bee", "peace" und "dart" schon sehr aufpassen, damit man nicht versehentlich "pee", "piss" und "tart" draus macht.
Auch häufig: Schüchternes W statt einem richtig knurrig-kehligem R.
... was wiederum der Grund ist, wieso einen Phonetik-Lehrbeauftragte mit entsprechenden Übungssätzen traktieren. "Run, rabbit, run, rabbit, run, run, run!" "Round the rugged rock the ragged rascal rudely ran"
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