Comment | Für den Sommer-Besuch hätte ich mehr Tipps. Zum Beispiel die Strandbar gegenüber dem/des Bode-Museum/s (gerade keinen Bock auf Grammatik-Diskussion).
Ansonsten ist immer ein guter Berlin-Plan fürs Wochenende: 1. Abend: Imbisskultur, dann Nachtleben 1. Morgen: ausschlafen, dann irgendwo lecker brunchen (Freunde sind billiger) dann rumlaufen, bei Regen in eins der vielen guten Museen (was interessiert Dich/Euch? Ich mag ja den Gropius-Bau!) oder auf einen Markt oder mal sehen, ob im Europa-Center wieder große Gongs hängen oder im KaDeWe nach namibischem Straußen-Biltong in Wurstform oder nach Nanami Togarashi fragen (letzteres haben sie leider). Nett ist es auch, an den Abfahrtstellen der Spreerundfahrten Nationalitäten zu raten... 2. Abend: erst eigenartig Essen gehen (möglichst unbekannte Herkunftskultur, wahlweise Imbiss oder Restaurant), dann Nachtleben. Rumfragen hilft übrigens gar nichts. 2. Morgen: ausschlafen, dann irgendwo lecker brunchen (Freunde kann man leicht überstrapazieren) dann packen, Zug verpassen, Mitnehmkaffee trinken, Straßenmusik hören, nächsten Zug nehmen. Oder den übernächsten. Vorsicht bei allen Sondertarifen.
Noch bis Sonntag sind die lustig proportionierten Skulpturen des Kolumbianers Fernando Botero im Berliner Lustgarten (einer minimalen Grünfläche neben Berliner Dom und dem Alten Museum) auf der Museumsinsel Unter den Linden, sowie am Brandenburger Tor zu sehen. Wer sich danach nicht für zu schlank hält, braucht einen Sehtest oder kommt zumindest nicht aus Mitteleuropa.
Das DDR-Museum (#8) ist nur zwei Minuten entfernt, aber m.E. nur für zweieinhalb Personengruppen geeignet (was Eurer Gruppengröße ja perfekt entspricht): 1) Ausländern, die noch nie von den zwei deutschen Staaten gehört haben; 2.1) Ex-DDR-Bürgern mit einem Hang zur Nostalgie; 2.2) Ex-DDR-Bürgern mit einem Hang zum Besserwissertum. Alle anderen amüsieren sich dort wenig, es sei denn, sie haben schon immer an blühende Landschaften geglaubt. Vielleicht wäre das noch eine weitere Personengruppe?
Wenn Du vorher Zeit hast, lies ein paar Veranstaltungskalender. Wenn nicht, versuchs auch gar nicht. Sonst seid ihr das Wochenende über mit Informationsbeschaffung und der Organisation des Irrealis beschäftigt. Aber das weißt Du sicher, sonst hättest Du nicht nach "Berlin for Fortgeschrittene" gefragt.
Auf dem Weg nach Berlin ist Vladimir Kaminer, Ich bin kein Berliner, Pflichtlektüre. Vor allem für die, die es schon gelesen haben. Wenn ich es Dir heute noch schicke, ist es dann rechtzeitig vor Abfahrt da?
Die Hackeschen Höfe wurden genügend gewürdigt. Ganz in der Nähe ist die sehenswerte Synagoge, aber am Wochenende ist es schwer, einen geeigneten Termin zu finden. Vielleicht sonntags? Lustig ist es auch, die Straßensperren um die US-amerikanische Botschaft zu fotografieren, vor allem, wenn einem noch ein Übernachtungsplatz fehlt.
Wer einen Regenschirm und Thermokleidung hat, geht abends zur Reichtagskuppel. Schließung 22h, aber gegen Ende hat man tatsächlich eine Chance, hinaufzukommen. Vor allem bei unstreitigem (oder unstrittigem, auch gerade keine Lust auf die Regionalsprachen-Diskussion) Sauwetter.
In die Gegend um den Savigny-Platz würde ich übrigens genügend Geld mitnehmen. Und es so verstecken, dass es niemand findet, nichtmal Du selbst. (Nebenbei: auch kein Interesse an der Zusammen-Getrennt-Schreibungs-Debatte).
Lass die Zwiebeln zuhause! Viel Spaß, |
---|