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    Sprachlabor

    Lateinische Ausdrücke - klein oder gross?

    Betrifft

    Lateinische Ausdrücke - klein oder gross?

    Kommentar
    Hallo miteinander

    Ich übersetze gerade einen Rechtstext, in dem der Verfasser grosszügig mit lateinischen Ausdrücken um sich wirft. Ich habe beschlossen, die Ausdrücke in Latein stehen zu lassen, nun aber meine Frage. Wenn ein solcher Ausdruck als Substantiv gebraucht wird, muss man den dann gross schreiben oder klein? Beispiel: Die *ratio legis* ist der Schutz der ... usw.
    Verfasserk.09 Jun. 04, 09:32
    Kommentar
    Im Deutschen werden Substantive groß geschrieben (und "groß" auch nach der Schlechtschreibreform mit "ß"), auch wenn sie von anderen Sprachen herstammen. Wenn sie klein geschrieben werden sollen, würde ich sie in Anführungszeichen setzen.
    #1Verfasserhein09 Jun. 04, 09:36
    Kommentar
    Oftmals werden diese Wörter kursiv und klein geschrieben; das ist in Ordnung, da daraus die Sonderform ersichtich wird.

    Im Allgemeinen würde ich (und der Duden auch) aber die ganz normalen deutschen Groß-/Kleinschreibungsregeln anwenden: das Alter Ego, die Lex Berlusconi, die Ultima Ratio, ... Man beachte, dass sogar die eigentlichen Adjektive "Ultima"/"Alter" groß geschrieben werden.

    Hein, "Schlechtschreibreform" ist ein passendes Wort! Ich finde es auch gut, dass die frühere Schlechtschreibung reformiert wurde.
    #2VerfasserUho <de>09 Jun. 04, 10:10
    Kommentar
    Uho: Ich stimme mit dir im Großen und Ganzen überein, leider hat die Reform auch allerhand Unsinn aufgeworfen.
    #3Verfasserhein09 Jun. 04, 10:16
    Kommentar
    Hein, das ist richtig. Wo gehobelt wird, da fallen Späne.
    Aber eigentlich wollte ich das Thema nicht schon wieder aufgreifen ...
    #4VerfasserUho <de>09 Jun. 04, 10:22
    Kommentar
    Vielen Dank für eure Kommentare. Wahrscheinlich lasse ich den Kram klein und kursiv, sieht exotischer aus;-)

    @hein: Ob nach alter oder neuer Rechtschreibung, scharfes S wird nur in Deutschland verwendet. Im restlichen deutschsprachigen Ausland erspart man sich das schon lange.

    Nochmals danke und reisst euch wegen Recht- oder Schlechtschreibung nicht die Köpfe ab.
    #5Verfasserk.09 Jun. 04, 10:30
    Kommentar
    @k:

    Was Du über ß schreibst, gilt nur für die Schweiz. In Österreich gibt es das ß noch!
    #6VerfasserPaul M.09 Jun. 04, 10:32
    Kommentar
    @Paul. Mein Beileid.
    #7Verfasserk.09 Jun. 04, 10:37
    Kommentar
    @k.:

    Beileid wofür? Ich habe keinen Verlust erlitten.
    #8VerfasserPaul M.09 Jun. 04, 10:40
    Kommentar
    Ich finde das ß gut, nun da es eine einfache Regel gibt. ob ss oder ß. Früher war das allerdings recht kompliziert.
    #9VerfasserUho <de>09 Jun. 04, 10:41
    Kommentar
    @Uho<de>
    Ach weißt Du, früher war die Regel auch ganz einfach, aber im Lauf der Zeit hat sich immer mehr die norddeutsche Aussprache durchgesetzt und dann stimmte plötzlich die Rechtschreibung nicht mehr - ein Problem unter dem das Englische immer noch leidet. Im Süddeutschen wird "dass" lang gesprochen, ebenso wie "Schloss". Vielleicht lebe ich lange genug, bis auch Wörter, die man bisher mit einem S schreibt, z.B. "Glas" mit Doppel-S geschrieben wird, denn in Teilen der Republik spricht man's schon so.
    #10VerfasserFrankli09 Jun. 04, 11:47
    Kommentar
    Frankli, aha, das wusste ich noch gar nicht -- interessant! Ich dachte, es sei eher umgekehrt: Ich kann mich schwach an eine Diskussion hier erinnern, in der Bayern sagten, es müsse "die Mass" heißen, weil man sie mit kurzem a spricht. Ich war davon ziemlich überrascht.

    Wie dem auch sei -- es ist ja nur folgerichtig, die Rechtschreibung der sich ändernden Sprache anzupassen -- du sagst ja selbst, dass die Engländer darunter leiden, dieses nie getan zu haben.

    Zugegeben, beim ß/ss haben es die Schweizer dann einfacher. :-)
    #11VerfasserUho &lt;de&gt;09 Jun. 04, 12:05
    Kommentar
    ... und wie unterscheiden die Schweizer zwischen Maß und Mass? Ist besonders in der Technik wichtig...
    #12Verfasserhein mück 09 Jun. 04, 12:11
    Kommentar
    @hein: Sie unterscheiden es nicht, meist ergibt es sich aus dem Kontext. Wenn nicht, muss man nach fragen. Wobei wie in D umgangssprachlich eher von Gewicht statt von Masse gesprochen wird.
    #13VerfasserPolo (de/ch)09 Jun. 04, 12:22
    Kommentar
    ...
    Naja, manchmal hilft auch der Kontext nicht:

    Als mein Neffe geboren wurde, Telegrammtext "GEWICHT UND MASSE NOCH UNBEKANNT"

    Aber da er ja kein Marsmensch war, warŽs dann doch ein scharfes S (Dreierles-ES gefällt mir fiel beßer!)
    #14VerfasserTelegramSam09 Jun. 04, 13:00
    Kommentar
    Also ich weiß garnicht was es am ß auszusetzen gibt. Es ist eben einzigartig und das macht es für mich wirklich wertvoll !!
    #15VerfasserSalide09 Jun. 04, 13:46
    Kommentar
    Um k. vielleicht nochmal einen Tipp (ja mit zwei p ;-) für die Ausgangsfrage zu geben bzw. zu bestätigen: In juristischer Fachliteratur wird im Deutschen fast ausnahmslos kursive Kleinschreibung verwendet.

    Sinnvoll vor allem auch deswegen, weil solche Sprüche ja häufig einen bestimmten Inhalt haben, viele Leser den Begriff aber eigentlich nicht verstehen (Latinum ist zum Jua studieren nicht mehr erforderlich). Jedem Juristen sagt z.B.: "dolo agit qui petit quod statim redditurus est" etwas, mancher wird aber nicht wissen, was das ganze Wort für Wort bedeutet.

    Was mir unabhängig davon generell sinnvoll erscheint: Wenn es ein "richtiges" Fremdwort ist, würde ich es nach den deutschen Regeln behandeln. Wenn es nur fremde Sprache ist oder fremde Sprachfetzen sind, würde ich sie nach den Regeln ihrer eigenen Sprache behandeln.

    Also z.B.: raison d'être (evtl. kursiv), aber Aubergine (keinesfalls kursiv)
    #16VerfasserJ.F.S.09 Jun. 04, 14:17
    Kommentar
    Ich empfehle k. nach J.F.S. Rezept zu arbeiten. Ich versuche auch mich selsbt
    dazu zu erziehen, richtiges Deutsch zu schreiben, indem ich in Word die fremden
    Sprachfetzen markiere, kursiv setze und die Rechtschreibkontrolle fuer die
    jeweilige Sprache waehle. Dann ueberlege ich ein zweites Mal, ob es doch nicht
    ein passendes deutsches Wort gibt! Auf Englisch heisst es ja 'italics', und
    wurde im Druck oft dazu verwendet, fremde Woerter UND Zitate hervorzuheben.
    Daher ist auch logisch, innerhalb dieser die fremden Rechtschreibregeln zu
    verwenden: Man setzt ja sowieso voraus, dass der Leser diese beherrscht!
    @TelegramSam: Mir ist nur klar, dass das Kind kein OEsterreicher war, denn sie
    schreiben in Grossbuchstaben SZ statt 'scharfem S'. Dies zeigt ja noch
    deutlicher, was fuer ein Missverstaendnis die Ligatur zwischen 'langem s' und
    z oder 'langem s' und s ist. Es gibt kein anderer Buchstabe, den es nicht in
    Grossschrift gibt! Die alten Setzer habe auch die Typen fuer sch und ch naeher
    gehabt, wenn sie ein Laut bezeichen ... wenn schon, denn schon.
    (Ich schreibe mit US-Tastatur; bitte nicht korrigieren ...)
    #17VerfasserThomas09 Jun. 04, 22:02
    Kommentar
    ...
    Jaja, und wenn man dann noch weiß, dass die ganze Groß- und Richtigschreibung eigentlich nur ein ästhetischer Gimmick der Drucker war, dann versteht man das aufgeregte Geklapper sowieso nicht
    #18VerfasserKapitalerBock09 Jun. 04, 22:14
    Kommentar
    Ähm, ich hätte da eine Frage an alle: wieso wird jetzt so heftig auf "ß" rumgeritten? Ich versteh' das wirklich nicht! Sieht die deutsche Sprache jetzt auf einmal europäischer aus, bloß weil anstatt ß man jetzt ss schreibt? Wenn das so ist, schlage ich vor alle Umlaute wegzulassen und alle Substantive klein zu schrieben....Und wieso ist das eine gute Sache, wenn die Schweizer oder die Österreicher mit "ss" schreiben?
    #19VerfasserBieber10 Jun. 04, 00:17
     
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