Das ist ein deutsches Phänomen, dass das "r" gar nicht ausgesprochen wird, wenn es am Ende steht. Eher wie wenn man sich räuspern würde. Aber vielleicht kann das jemand anders besser erklären.

It's more like the "R" in Raupe.

@ 2: aber nur im Fränkischen, oder?

Bei uns im Ruhrgebiet eher mit 'nem angedeuteten kurzen A(dea)

jetzt hab ich's mir hundertmal vorgesagt und plädiere bei genauen Hinhören für "däa"

Meiner Meinung nach, wie von den anderen Beiträgen hier auch festgestellt, wird im Hochdeutschen das "r" am Ende eines Wortes ähnlich wie das "r" in den nicht-rhotischen Dialekten im Englischen ausgesprochen; eher eine angedeutete "Verdunklung" des vorangehenden Vokals als ein richtiges "r".

dEus ist right - it's pronounced like the r in Raupe.

You can ignore answers concerning different German dialects.

Leute, Leute, wie wärs denn, wenn ihr nicht immer Nicht-Muttersprachler mit irgendwelchen bescheuerten "Bei uns ist das aber so und in Franken ist das so"-Antworten verwirrt?

Das deutsche "r" wird am Silbenende standardmaessig VOKALISIERT (das ist der Terminus Technicus hier), d.h. es wird durch einen Vokal ersetzt, der zwischen einem schwachen, unbetonten "e" und "a" liegt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Vokalisierung

#2 und #6 sind dementsprechend irrefuehrend.

Darüber hatten wir kürzlich eine engagierte Diskussion in diesem Faden:
related discussion: Wagner: [g] oder [k]?

Die Dialekte sind da verschieden, wenn auch die weitaus meisten das r am Silbenende vokalisieren.

Für die "Standardaussprache" der deutschen Hochsprache gilt etwa Folgendes:

- Die unbetonte Endung -er wird vokalisiert, d.h. als kurzer Vokal zwischen Schwa und a ohne hörbares r ausgesprochen: Wetter, aber, Bauer
- Bei die betonten Endungen -ir, ier, -eer, -ehr, -or, ohr, -ur, -uhr wird erst der betreffende Vokal und anschließend der vokalisierte Schlusslaut (s.o.) ausgesprochen: dir, Bier, Meer, Verkehr, Labor, Ohr, Kur, Zufuhr.
- Bei der betonten Endung -ar oder -ahr wird das r mitgesprochen. Nicht auffällig, aber hörbar: war, Gefahr.

Vielleicht kann das ja jemand noch kompetenter erklären.

corr.: bei den betonten Endungen ...

Schau doch bei Leo einfach die Aussprache von "er" an, so ist das mit dem Rest auch :)

*jetzt krieg ich sicher gleich wieder Haue von den ... ähm... gebildetern Usern* :))

Nachdem ich das Wort "der" jetzt mehrmals gesprochen habe, würde ich sagen es ist ein zwischending von "deR und deA". Das -er am Ende ist nicht so sterk Vokalisiert wie in "eher" wo ich auch "ehA" sagen würde.

@#3: Ich komme es NRW und spreche meist keinen dialekt. Ab und an schweife ich allerdings ins Ruhrdeutsche ab.

Danke an Londoner & dirk für die Erklärung und die Beseitigung der "Verdunklungsgefahr". Den Begriff Vokalisierung kannte ich noch nicht, was vielleicht ein Anreiz für mich sein sollte, mich bei Anfragen dieser Art mit meinem gefährlichen Halbwissen zurückzuhalten. :o)

Stimme Londoner voll zu.
Es ist ähnlich, wie bei "there" im Englischen, wenn es auch ein anderes "e" ist.