Ach, das ist doch bei jedem Band dasselbe. Eine Gruppe Idioten mit zuviel Freizeit und etwas Englischkenntnissen beisst sich dann ein paar Tage lang die Zähne aus. Das Resultat ist zum Heulen, aber gibt einem eine ungefähre Idee des Inhalts.

Die diversen überforderten Freizeitübersetzerinnen und -übersetzer werden dann sicher mit der einen oder anderen Verständnisfrage in diesem Forum auftauchen.

Ich freu mich jetzt schon.

A period of 4 days indeed seems a bit short... Can't be a very good translation. Poor people who read this one first...

But don't you think, that this could train the kids in using a foreign language? And if they ask here - why not congratulate them on their knowledge of this platform (which is an excellent source indeed)? They might even _learn_ something around here, and this is what it's about - even if the only thing they might learn is how to become a LEOnid...

Oh - and Greetings to kat-with-a-point (:

Hey, kat., hast du überhaupt schon mal ins betreffende Forum geguckt und dich informiert, worum es überhaupt geht?

Und was das Heulen angeht, leider kam ich zu spät, um bei HP5 noch mit zu übersetzen, daher habe ich die Übersetzung auch nicht gelesen und kann mich nicht zur Gesamtqualität der Ausgabe äußern. Allerdings kamen bei den im Forum diskutierten kniffligen Stellen zumeist sehr gute Ergebnisse heraus.

Wie hast du es denn blos geschafft, an einen der Bände zu kommen, ohne nicht auch einen Teil übersetzt/lektoriert zu haben?

Wer sich ein Bild machen möchte -> http://www.harry-auf-deutsch.de/HaD/forum/

189 Köche verderben den Brei...

Ich hoffe nur, mein Verlag kommt nicht demnächst auch auf die Idee, man könnte einen Roman in vier Tagen übersetzen - anstatt in drei Monaten...

@Kat (without a point): There are currently about 200 people involved in the first translation (Blitzübersetzung), who will each translate between 1 and 10 pages of the new HP book. Those pages will be put together by the chapter supervisors and a final version will (we hope) be delivered to the translators by Sunday night. So not even 48 hours for this first run. It's mainly done for fun and kicks, as in "can we really do it in one and a half days?"

This project is independent of the 'regular' translation project which will have several translators for each segment (I think something like 5 pages per segment), and include at least 2-3 revisions. There's also be illustrations in the regular translation.

New people are always welcome! :-)

Nun ich kann mich noch lebhaft an die verzweifelten Fragen zum letzten Band erinnern.

Ich glaube nicht, dass die Kinder oder Jugendlichen so lernen, eine fremde Sprache zu gebrauchen. Sie übersetzen ja in ihre eigene Sprache. So eine Übersetzung ist anspruchsvoll und wenn man unter Druck versucht, etwas zu produzieren, ist das nur frustrierend. Vor allem weil man ohne die entsprechenden Kenntnisse nie zu einem befriedigenden Ergebnis kommt. Ich glaube eher, dass einem so eine Fremdsprache verleidet wird.

Eigentlich ist es sowohl um den englischen Originaltext als auch um die deutsche Sprache schade, weil das Projekt beiden nicht gerecht wird.

Ich möchte zu diesem Thema nur eine kleine Anmerkung machen und niemandem zu Nahe treten.

Ich habe die ersten 2 Bände in Deutsch und Englisch gelesen. Nachdem habe ich mich entschieden die nächsten nur in Englisch zu lesen, da die englische Version bei Weitem besser ist.

Ich freue mich schon auf den neusten Band, nur noch ca. 16 Std. bis zum Verkauf (hier in California)

@kat. Mich würde immer noch die Unterfütterung dieser Behauptung interessieren : "Ach, das ist doch bei jedem Band dasselbe. Eine Gruppe Idioten mit zuviel Freizeit und etwas Englischkenntnissen beisst sich dann ein paar Tage lang die Zähne aus. Das Resultat ist zum Heulen, aber gibt einem eine ungefähre Idee des Inhalts."

Wenn man pauschal eine Gruppe als Idioten abstempelt, sollte man das auch mit mehr als 'ich glaube' begründen können.

@homedragonlady:

Das möchte man doch wohl hoffen, dass die englische Originalversion besser ist als die deutsche Übersetzung. Umgekehrt wär's ja sehr schlimm!

@ translator "idiot" (I'm sorry, since you gave no other nick to address you)

Yes, taking it as a challange "you can". But I fear that people might run into this all over the place and think that they get the gist of HP, which might just wrong Mrs. Rowling's writing skills. You don't do justice to an author's style if, every now and then, you put a different translator in with a suspectedly different style, the outcome would be quite incontinuous - even if there were quite good translators among them. So in his/her last statement, kat. is quite right. But well, everyone's responsible for what to think of things they read on the web, so maybe you're not the ones to blame in this context.

And what's about playing around with a translation project like this: Have fun. Enjoy translating. Learn to operate LEO and Google properly. I - among others, no doubt - will be happy to answer your questions. But (and maybe this is most important of all) don't become stressed out about this. Again, kat. is right about that one. Professional or not - if you do a thing like this under pressure, then the outcome won't be very good. At least do _yourself_ justice.

@kat: Fast könnte man Verbitterung zwischen deinen Zeilen lesen. Ich weiß natürlich nicht, wer zu diesem erlauchten Kreis von 189 Übersetzern gehört, aber wenn Kinder und Jugendliche dabei sind, dann ist es nur zu begrüßen. Jedes Engagement, sich mit einer fremden Sprache sowie der Muttersprache auseinanderzusetzen, verdient Anerkennung.
Da zeigen die pisagebeutelten Deutschen endlich einmal Engangement, die Glotze gegen ein paar Seiten HP einzutauschen, und schon wird der Zeigefinger erhoben "Jaaaaa, so eine Übersetzung ist anspruchsvoll bla bla bla".

"Sie übersetzen ja in ihre eigene Sprache." In welche Sprache denn sonst?





 

http://www.harrypotter-xperts.de/index.php?pa...

Ich fand das schon beim letzten Buch sehr hilfreich und amüsant...
dabei waren die ersten Übersetzungen - man dachte da wohl, diese Bücher würden "nur Kinder" lesen - wohl besonders "missraten" und "am Thema" vorbei.

wollte das mal wieder "hochholen"... obwohl es ja nicht ganz den Kern dieser Diskussion trifft....

Wie schön! Ein neues "Heinz Töpfer" Buch ... ;-)

Ich habe jetzt den Link von Anne angeklickt und muss sagen, dass ich diese Gurkensucherei ziemlich daneben finde. Wenn schon orangerot als Fehler gilt! Vielleicht wollte der Übersetzer halt nicht jedesmal orangefarben schreiben. Und dann nach 20 "Fehlern" ein gönnerhaftes "aber wir wollen ja gerecht sein", das war eine nette Übersetzung ...
Manchmal habe ich das Gefühl, Übersetzer und Lehrer sind Freiwild, jeder glaubt, er wüsste es besser. Vielleicht sollte man mal auf diese Aussage in dem Spiegelartikel achten: "Im Jahr 2000 sei man nach viereinhalb Tagen mit dem Übersetzen fertig gewesen, habe dann aber ein komplettes Jahr an der Verfeinerung gearbeitet." Soooo einfach ist es also nicht, eine geschliffene deutsche Version hinzukriegen.

Was das eigentliche Projekt angeht, kann ich mich nur Kat anschließen, wenn's Spaß macht, dann nur los. Meine Kritik bezog sich auf all zu selbstgefällige Kritiken, nicht auf das eigentliche Übersetzungsprojekt.

Well, I found Anne's link http://www.harrypotter-xperts.de/index.php?pa... to be a real eye-opener. I've heard Germans bemoan poor translations of novels, but seeing examples really brings the problem home.

Sometimes entire sentences were simply left out, other times phrases were added for no apparent reason. And here are just a few of the outright howlers from the second book alone:

plugs --> Pflüge
purple --> purpurrot
custard tart --> Senftorte
got to his feet --> warf sich in die Brust
dead ends --> lose Ende

Apparently the first German translations were done under considerable time pressure. Nevertheless, mistakes like that hint pretty strongly at not just haste but a lack of care and/or competence.

So as far as I'm concerned, if readers want to get together and improve upon stuff like that, more power to them. Sure, the 4-day version is bound to be rough, but it's probably only intended for basic comprehension. And ideally, the longer-term critiques should be an impetus for the German publishers to provide better translations (by, for instance, paying enough to attract better translators, and giving them more time and better editorial support).

Obviously, hoping that individual readers can influence anything as monolithic as the publishing industry is often wishful thinking. But with the HP books, would German speakers agree that the published translations at least seem to have improved over the course of the series? If so, the various reader-led online initiatives may have had the desired effect.

In any case, I agree with Nicole that it seems petty to sneer at anything that encourages people, particularly young people, to read and think analytically about language.

Ich glaube, hier ist einigen nicht klar, dass eine Übersetzung noch redigiert wird und wenn z.Bsp. Sachen wegfallen, dann liegt das nicht am Übersetzer, sondern am Redakteur, bzw. schlussendlich am Verlag. Aus satztechnischen Gründen können Dinge wegfallen, damit z.Bsp. ein neuer Absatz nicht ganz unten mit nur einer Zeile beginnt. Kurz: Nicht immer liegt's am Übersetzer.
Im übrigen darf man natürlich eine Übersetzung kritisieren, aber ich finde diesen selbstgefälligen, herablassenden Ton bei den Gurken ziemlich daneben.

> Manchmal habe ich das Gefühl, Übersetzer und Lehrer sind Freiwild,
> jeder glaubt, er wüsste es besser

Das jemandes Arbeit oeffentlicher Kritik aus gesetzt ist, trifft doch auf viele Berufe zu: Politiker, Sportler, Kuenstler, Firmenschefs, Automobilingenieure, Softwareentwickler, Mikroprozessorentwickler, etc. pp. Bekanntlich faellt nicht alles davon unter die Rubrik "sachliche und konstruktive Kritik". Ich kann daher keine spezielle Opferrolle von Übersetzern und Lehrern entdecken. Im vorliegenden Fall ist die Diskussion der "Gurken" doch im grossen und ganze sachlich gehalten und auf den Punkt (war das jetzt Denglish, von wegen "and to the point"?)

Ich besuchte vor einigen Minuten jene HP-Uebersetzungsnetzpraesenz.

Unter anderem ist im zugehoerigen Forum zu lesen, dass "greyish" das Komparativ von "grau" sei. Meines Erachtens wird "greyish" von jedem, der mit einer ausreichenden Beherrschung des Englischen begabt ist, mit "graeulich" uebersetzt.

Stimmt mir die Forengemeinschaft zu? Oder erliege ich einem Fehler?

Mit vorzueglichem Gruss,

Michael

Man möge mir verzeihen....

-----DER Komparativ-----

Michael

Ja, Michael. Wegen der Verwechslung mit dem Adjektiv zu Grauen würde ich jedoch "in einem Grauton" oder "etwas/leicht grau" nehmen.

"Ich glaube nicht, dass die Kinder oder Jugendlichen so lernen, eine fremde Sprache zu gebrauchen. Sie übersetzen ja in ihre eigene Sprache."

Das kannst Du gerne glauben, in meinem Fall WEISS ich, dass es mir einen guten Start in die englische Sprache gegeben hat, Songtexte und Begleittexte auf den Platten mittels Langescheidt zu übersetzen. Das hat meinen Wortschatz unheimlich verbessert. Wenn man übersetzt, was einen wirklich interessiert, versucht man es so gut wie möglich hinzubekommen, und neuer Wörter, die man dabei lernt, bleiben viel besser im Gedächtnis.

Was ist schlecht daran, wenn Jugendliche (und vermutlich auch Erwachsene) aus Spaß an der Sache das Buch übersetzen?

Auf den oben angegebenen Link habe ich im Moment leider keinen Zugriff, aber ich vermute, dass die Leute dort weder Anspruch auf Perfektion erheben, noch die Übersetzung vermarkten wollen oder?

Ich bin einigermaßen fassungslos über solche Äußerungen wie "...Eine Gruppe Idioten mit zuviel Freizeit und etwas Englischkenntnissen ..." Möge sich derjenige/diejenige immer nur mit Sachen beschäftigen, in denen er/sie perfekt ist.

@Norbert Juffa. Okay, ich baue noch ein "und einige weitere Berufsgruppen" in den Freiwildsatz ein (wobei ich als Nicht-Lehrerin schon finde, dass es die besonders trifft, aber das nur am Rande).
Wahrscheinlich habe ich einfach nur folgendes einmal zu oft gehört: "Also deutsche Roman(gerne auch Film-)übersetzungen sind ja kein Vergleich zum Original, da geht so viel verloren. Ich habe mal Harry Potter (oder sonst irgendein Buch) gelesen, da ist mir das sofort aufgefallen, also auf den ersten zwei Seiten, weiter bin ich nicht gekommen, so gut kann ich ja nicht Englisch, das wäre mir dann doch zu mühsam." Und nein, dieses Beispiel habe ich mir leider nicht aus den Fingern gesogen ... Vielleicht kann es deswegen passieren, dass ich bei mancher Kritik etwas gereizt reagiere ;-)
Andererseits finde ich es klasse, dass hier die Übersetzung überhaupt mal beachtet wird, meistens fällt sie ja ganz unter den Tisch.

Ist es da nicht wie überall auch? Keiner registriert die unzähligen guten Übersetzungen, sondern jedem fallen nur die wenigen schlechten (und "die Übersetzer" hier im Forum mögen zugeben, dass es auch solche gibt) auf. Zu den Harry-Potter-Büchern kann ich nichts sagen, weil ich die nur auf Englisch gelesen habe. Kann es vielleicht, wenn die teilweise wirklich "schlecht" (no effense meant to anyone) übersetzt sind, wie auch mir einige Bekannte berichtet haben, denen ich ein sehr gutes Englisch unterstelle, liegt das an der knappen Zeit zwischen dem Erscheinen der englischen und dem der deutschen Version?

Oft *kann* man doch auch gar nicht "richtig" übersetzen. Ein Beispiel wären Werke, die viel mit Wortspielen arbeiten oder die ständig auf Dinge anspielen, die nur in ihrem Ursprungsland jedem bekannt sind (Astérix, Monty Python, Simpsons, Futurama, Family Guy). Von den ersten beiden finde ich die deutsche Übersetzung gut, die Originale "natürlich" besser. Über die Übersetzung der letzten beiden rege ich mich mittlerweile schon nicht mehr auf, ich vermeide die deutsche Version einfach... ;-)

Den Sprachstil zu treffen ist auch schwierig, den Herrn der Ringe z.B. finde ich einzig aus diesem Grund auf Englisch schöner.

Nur eines verstehe ich nicht - warum Eigennamen oft übersetzt werden. Hermione --> Hermine (HP), Bill --> Lutz (LoTR) etc. Kann mir das jemand erklären?

OK, und ich kann kein deutsch mehr, der erste Absatz ist völlig verkorkst... ;-)

naja - ich wuerde nicht unbedingt die HdR uebersetzung mit HP gleichstellen.
immerhin wurde HdR zum ersten mal vor gut 50 jahren uebersetzt... da wurde mehr als nur ein name eingedeutscht. ausserdem gibt es bei genau dem buch eine neue uebersetzung, die einfach grauenhaft ist. (master wurde zu boss/chef)

ich habe die HP alle in deutsch und englisch gelesen und koennte jetzt gar nicht sagen, wie "schlecht(er)" die deutschen sind. immerhin kann man nicht alles perfekt 1::1 uebersetzen - da setzt die sprache schon mal grenzen.

Ich denke, alle die die Online-Übersetzung von Harry Potter mit professioneller Arbeit vergleichen, haben den Sinn des Projektes nicht verstanden:
Millionen deutscher Potter-Fans können (noch?) nicht gut genug Englisch, um das Original zu lesen. Sie wollen aber unbedingt wissen, was passiert, also hilft die Community aus.
Meiner Meinung nach ist das Marketing schuld. Das Buch ist längst fertig, und man hätte inzwischen jede Menge Übersetzer (Profis) darauf ansetzen können, aber man will erstmal an alle, die sich halbwegs durchquälen können, die englische Version verkaufen, um im Oktober die deutsche nachzuschieben. Viele werden die dann auch noch kaufen.
Das Durchquälen hilft zweifellos beim Englischlernen, genau wie die Online-Übersetzung. Aber in der 6. Klasse kömmen die wenigsten damit klar. Das Ding ist ein KINDERbuch. Meine Nichte (10. Klasse) war Sonntag 13:00 fertig, und die würde auch an einem solchen Projekt mitarbeiten.

@simon:

Aus urheberrechtlichen Gründen kann die Online-Übersetzung gar nicht die Neugier von Millionen HP-Fans befriedigen, denn rechtlich haben nur die Zugang zur Online-Übersetzung, die daran mitgewirkt haben.

Und der deutsche Übersetzer kann erst mit seiner Arbeit beginnen, wenn das Original auf Englisch vorliegt (also am 1.7.2005).

@sirilo: ("[...] denn rechtlich haben nur die Zugang zur Online-Übersetzung, die daran mitgewirkt haben.") Wie kommst du denn darauf? Könntest du das einmal erläutern?

Den Satz "May the force be with you", den George Lucas während einer Pressekonferenz sagte, übersetzte ein N24-Übersetzer mit "Am 4. Mai werden wir bei Ihnen sein." (Fundstück aus TV Spielfilm)

Ein Brüller in Breitwand, der mir zeitgleich Lachtränen in die Augen trieb und mich in schiere Verzweiflung stürzte. Sowas kommt dabei raus, wenn's schnell gehen muss.

Sollen die Jungs und Mädels ihren Spaß beim Übersetzen von Harry Potter haben, als Übung dient es auf jeden Fall. Ach ja: Und selbstverständlich in die eigene Sprache!!!!!! Meine Kollegen werden allerdings weiterhin zu mir kommen und sagen: "Kannst du mir diese 27 Seiten mal schnell übersetzen?" Und mein klares "Nein" wird sie weiterhin verdutzt zurücklassen.

Und das, wo es doch heißt "Der vierte Mai sei bei dir".:-)

@sasc ("Sowas kommt dabei raus, wenn's schnell gehen muss.") Tja, das hat das Simultandolmetschen halt so an sich, daß es bisweilen schnell gehen muß ... Außerdem: Weißt du, ob der Dolmetscher eine vernünftige Dolmetscheranlage oder wenigstens einen Kopfhörer mit dem Ton von Lukas' Mikrofon hatte? Das soll ja heutzutage selbst bei derart aufwändigen Veranstaltungen wie einer Filmpräsentation nicht mehr selbstverständlich sein.

An alle Simultandolmetscher-Verteidiger: Ich bin auch einer, also ein Verteidiger! ABER DAS! Auf einer Pressekonferenz zum 7.893 Prequel von Star Wars.

Wie auch immer, mit meinem Posting wollte ich sagen, dass Übersetzen ein Kunsthandwerk ist, das leider völlig missachtet wird.

@sirilo: Doch, der Übersetzer könnte durchaus schon vor dem 1.7. loslegen, wenn der Verlage es wollte. Ich bekomme die zu übersetzenden Romane oft als Manuskript, noch bevor sie in England (oder USA) erschienen sind. Ich denke, es geht hier tatsächlich darum, noch mehr Kohle zu machen und um diese übertrieben Geheimhaltung, die den Hype noch verstärkt.
Was die Internet-Übersetzung angeht, hatte ich das genauso verstanden wie Du, nur die, die daran beteiligt sind, bekommen das Resultat auch zu sehen. Ansonstens gibt's Probleme mit dem Urheberrecht. Kann das niemand hier, der mitübersetzt bestätigen (oder dem widersprechen)?

@Zoi

Und wer soll denn das verhindern? Also das die nichtbeteiligten das zu sehen bekommen?
Es wird eh die Rund im Netz machen wenns fertig ist. Urheberrecht hin oder her.

Ich weiß es ja nicht, deswegen frage ich doch. Auf der offiziellen Homepage steht es so, wie Sirilo und ich es verstanden haben. Stimmt das dann also nicht? Sind die früheren Übersetzungen tatsächlich allgemein zugänglich?

@Zoi
Ein Kollege non mir hatte mal eins in PDF Format.

@Zoi: Natürlich könnte der deutsche Übersetzer nach dem Skript übersetzen, aber Frau Rowling scheint immer noch im letzten Moment Änderungen anzubringen (es soll auch Textabweichungen zwischen verschiedenen Auflagen ein und desselben Titels geben), und von daher kommt wohl die Regelung, dass der Übersetzer erst vom gedruckten Text übersetzen soll. (Natürlich kommt dann noch der Geheimhaltungsfimmel dazu.)

I'm puzzled. Isn't it illegal to publish an unauthorized version or translation of a copyrighted work? I looked at that website (http://www.harrypotter-xperts.de/) and can't find any indication that this group understands that the work is copyrighted, or any claim that they have that they have permission to do this.

However admirable one might consider this project, isn't it simply illegal?

@Claudia Sun Jul 17 01:05:06: I've been thinking about this and I still can't believe that in a reputable publishing house, avoiding widows and orphans would ever be seen as justification for chopping out or adding entire phrases or sentences. In newspapers and magazines, yes, content is edited ruthlessly to fit the space available, and very likely also in cheap mass-market novels or youth series with little claim to literary merit. But in a standard novel? Surely editors and typesetters just have to solve those problems in other ways, by manually tweaking the layout, adjusting spacing and hyphenation and so on. Or would German editors really think it was okay to blithely put in or take out a few chunks here and there in a translation of, say, Tolkien, or C.S. Lewis, or P.D. James, or Ian McEwan, just to make it easier to fit the text onto the page?

In any case, if the Gurken website is to be trusted (and though it's not perfect, it looks generally competent), the error rate plummeted between, say, the second and the fifth translations in the series. To me that suggests that publishers *can* ensure higher quality if they're just motivated enough. And part of what motivates them is realizing that readers won't let them get by with shoddy work.

@eric: I believe the hobbyist translators' point is that they're not publishing it openly, much less profiting from it, they're just doing it for private use and circulating it among themselves, not unlike an academic project. Obviously just how private an online group of tens of thousands of people with rather lax membership standards really is could turn into something for the courts to decide, if the publishers chose to press the issue. But I would imagine the publishers realize that the private translation projects don't hurt their sales unduly, and do give them quite a bit of free publicity.

@eric: That may not have been quite clear now I reread it.

As I understood from the Spiegel article, IIRC, the hobbyist translators (one of the other links above, I believe) have a sort of online club, like a discussion board, that people apply to join; they then make their completed translations accessible only to other members rather than just posting them on the open web. A technicality, maybe, but one that may well be legally significant.

The link you quoted is a different group that discusses, among other things, translation errors; I didn't investigate the entire website, but I don't remember seeing complete translations posted openly online there either, just isolated excerpts.

Interessante Diskussion!

Ich habe beim 5. Band auch einmal ein oder zwei Textabschnitte uebersetzt. Hauptsaechlich aus Spass an der Freude :) Dabei habe ich z.B. auch gesehen - oder zumindest eine Ahnung davon gekriegt - wie schwer gutes Uebersetzen ist! Spass hat es trotzdem gemacht!

Leider habe ich nie die Uebersetzung bekommen - keine Ahnung, was da schief gegangen ist.

@hm -us: Ich habe jetzt extra mal nachgefragt und muss Dich enttäuschen: Ja, zuerst bastelt der Setzer ein bisschen rum, damit es passt, aber was danach noch stehen bleibt, wird gekürzt. Gnadenlos. Da fallen dann durchaus schon mal Adjektive weg u.ä. Natürlich gilt das nicht für Hochliterarisches, sondern für den 0815-Unterhaltungsroman und mehr war zumindest der erste Harry Potter nicht. Erst später kam der Erfolg und die Aufmerksamkeit und Du hast natürlich Recht, je mehr Aufmerksamkeit umso sorgfältiger wird der Verlag mit dem Text umgehen, was man ja anscheinend sogar an den Gurken sehen kann.

PS: Sind widows und orphans Schustersöhne (Beginn eines Abschnitts am Ende einer Seite) und Hurenkinder (Ende eines Abschnitts auf einer neuen Seite)?

Man hat tatsächlich den Online-Übersetzungsclub gegründet, weil es rechtliche Probleme gab, aber da jeder HP-Fan ein Dutzend andere kennt, verbreitet sich das gewiß wie ein Waldbrand.
Wenn der Verlag klug ist, dann läßt er das zu. Das Buch kaufen doch alle, und seinen Fans sollte man nicht mit dem Gericht drohen. Es gibt wirklich Leute, die wochenlang nägelkauend auf den neuen Band warten. Denen ist es wurstegal, ob in der Amateurübersetzung ein paar Fehler sind. Die wollen einfach nur wissen, wer stirbt und wer überlebt. Die Fanpages kochen inzwischen über mit Spekulationen über Band 7.
Glaubt mir - das ist reine Notwehr, und eine gute Übersetzung ist immer was wert. Leider sind viele so hundsmiserabel, daß man lieber zum Original greift, falls man es lesen kann.

Die Übersetzung wird nur einem geschlossenen Benutzerkreis zugänglich gemacht, und zwar denjenigen, die sich an der Übersetzung beteiligt haben (d.h. übersetzt oder lektoriert haben). Unter diesen Bedingungen duldet der Carlsen-Verlag das Übersetzen.

Zu Übungszwecken ist es super, ein Buch zu mehreren zu übersetzen. Wir haben das im Übersetzungsunterricht an der FH gemacht und ich fand es hochspannedn. Man kann sich mit den anderen austauschen, sehen, ob jemand das gleiche Problem hatte und eventuell eine bessere Lösunge gefunden hat. Natürlich ergibt das keine druck- oder veröffentlichungsreife Übersetzung, dazu sind die Stile zu unterschiedlich. Wir haben zu 30 Leuten ein etwa 300 Seiten starkes Buch übersetzt und natürlich hätte das zusammengesetzt eine Katastrophe ergeben, aber es hat wahnsinnig Spaß gemacht, vor allem die gemeinsamen Diskussionen! Ich kann es nur empfehlen, bringt immer wieder neue Erkenntnisse!

Ich hab die Übersetzung von einer Feundin zum Geburtstag geschenkt bekommen ( selbst ausgedruckt und gebunden)! Ich fand' es zwar super nett, dass sie sich die Mühe gemacht hat, da ich so ein Fan bin. Aber die Übersetzung hatte fürchbar viele Fehler (ohne jemanden der mit übersetzt hat beleidigen zu wollen), dass das lesen kaum noch Spaß gemacht hat. Weil ich in Gedanken, die ganze Zeit Fehler korriegiert habe. Trotz das ich das "Buch" schon hatte, habe ich es mir gekauft und noch mal gelesen; und dass war wirklich die richtige Entscheidung, denn jemand der hauptberuflich Bücher übersetzt, findet schon bessere Formulierungen als wir es würden und wir können nicht ausgehen, dass jeder der an der "freien" Übersetzung mitübersetzt, die Kenntnisse in Englisch besitzt, die für die letzten Bücher erforderlich gewesen wären. Aber ich gaube, dass die meisten die dieses Buch übersetzt haben, solch große Fans sind, dass sie sich das Buch eh nochmal Kaufen, daher finde ich die Entscheidung des Carlsen Verlages richtig! Auch wenn ich auf meine Erfahrungen warte bis das Buch auf deutsch erscheint(auch wenn ich etwas ungedulig bin)!

Nun ist der "Halbblutprinz" auf Deutsch erschienen, und wie bei den Vorgängerbänden fallen einem auch ohne Kenntnis des englischen Originals diverse "undeutsche" Ausdrücke auf, z.B.

"Schuld zuteilen" (statt Schuld zuweisen)
"Ergebnis der Zaubergrad-Prüfungen" (vermutlich eine falsche Übersetzung von "grade" = Schulklasse bzw. Zensur

Ich habe das aktuellste Buch zuerst auf Englisch, dann au Deutsch gelesen. Auch alle anderen habe ich schon gelesen, auf beide Sprachen.

Was mich absolut aufregt sind die genialen Sprachspielchen und Alliterationen, die in der Deutschen Übersetzung total verloren gehen. Es sieht aus, als habe sich da jemand überhaupt keine Mühe gemacht. Beispiele:
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Weasley's Wizard Wheezes - Weasleys Zauberhafte Zauberscherze
O.W.L.s - Z.A.G.s
N.E.W.T - U.T.Z
Puking Pastilles - Kotzpastillen
Hog's Head - Eberkopf
Quick-Quotes Quill (eines meiner Lieblinge) - Flotte-Schreiber-Feder (ist das euer Ernst???)
The Knight Bus - Der Fahrende Ritter (ist auch ziemlich schwer, aber...)
Whomping Willow - Peitschende Weide
Room of Requirement - Raum der Wünsche
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Im Moment fallen mir keine mehr ein es gibt aber noch tonnenweise. Ich finde das sehr schade, vor allem für jene Leute, die auf die Übersetzung angewiesen sind. Ich finde sie fade und unoriginell, während die Orginalfassung viel mehr Spass macht zum lesen und man immer wieder neue Wordspiele findet und auch die Sprache mitreissender ist.