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    weight bias

    Sources

    "Weight bias" ist definiert als negative Haltung gegenüber anderen wegen Ihres Übergewichts (Adipositas).

    Comment

    Ich finde einfach keine stimmige Übersetzung dafür. Der Begriff "Stigmatisierung", den ich ursprünglich verwenden wollte, kommt später im Text als Konsequenz von "weight bias" for.

    Hat jemand eine Idee?

    Author Siselschlumpi (784029) 02 Feb 23, 16:32
    Comment

    Diskriminierung wegen Übergewichts


    NB. wegen ihres mit kleinem i. Wegen meines Übergewichts werden die anderen nicht diskriminiert ...

    #1Author mbshu (874725)  02 Feb 23, 16:34
    Comment

    Heißt das "auf Deutsch" nicht mittlerweile "Fatshaming"? Wobei das ja, ebenso wie "Diskriminierung", aktives Vorgehen gegen die Betroffenen impliziert, wobei "bias" ja zunächst nur die Wahrnehmung betrifft. Oder? "Vorurteile wegen Übergewicht"?

    #2Author Raudona (255425)  02 Feb 23, 16:39
    Comment

    Häufiger hört man das weniger präzise "bodyshaming"; "fatshaming" ist aber auch gebräuchlich.

    Und die Anfrage ist mit der Antwort "Voreingenommenheit gegenüber Übergewichtigen" o.ä. bestens übersetzt.


    Also #2 +2*1 😉

    #3Author reverend (314585) 02 Feb 23, 16:45
    Comment

    #3 +1

    #4Author buttermaker (826321)  02 Feb 23, 16:47
    Comment

    The nick suggests that buttermaker might be biased here.

    #5Author mbshu (874725)  02 Feb 23, 23:02
    Comment

    Der "bias" sagt eigentlich nur aus, dass eine vorgefasste Meinung Gundstimmung/Grundhatltung zum Über- oder Untergewicht besteht.


    Die könnte auch lauten: "Fett ist nett". Oder (etwas entschärft) eine Neigung zu dem etwas neueren Trend der "curvy models" beideuten.


    Wenn das im Kontext der Anfrage anders gemeint ist (Zitat "...ist definiert als negative Haltung..."), dann würde ich auch mit #2 bis #4 gehen.


    (Oberhalb des BMI-Bereichs "nomal" liegen übrigens nicht sofort die drei Adipositas-Bereiche. Es gibt dazwischen noch das einfache "Übergewicht", das nur sehr spitze Zungen als "Präadipositas" bezeichnen. Ich rede da häufig von "stattlichen" Figuren. ;-)



    #6Author Harald (dede) [de] (370386)  02 Feb 23, 23:52
    Comment

    Stimmt natürlich, dass die Voreingenommenheit negativ sein müsste, ist im "bias" nicht enthalten, im "shaming" schon, auch wenn es hier ja sogar als "Fremdschämen" verstanden wird.


    Die Bemerkung in Klammern nötigt mir allerdings eine Reaktion ab.

    Die Unterteilung eines Kontinuums in Bereiche, die durch Grenzen voneinander getrennt sind, ist immer künstlich. Die inhärente Willkürlichkeit wird durch wissenschaftliche Unterlegung vielleicht noch abzumildern sein: treten bestimmte Phänomene stark vermehrt in einem statistisch einzugrenzenden Bereich auf? Wenn es davon mehrere überprüfbare gibt, mag eine Abgrenzung hilfreich für eine Klassifizierung sein, die u.a. zu unterschiedlichen Umgangsweisen (z.B. Therapien) verhelfen. Selbst da ist noch die Frage zu stellen, worauf diese Umgangsweise/Therapie zielt - ist z.B. das Erreichen einer größeren Nähe zum statistischen Mittelwert überhaupt wünschenswert?

    Ein Beispiel, an dem das leichter verständlich ist, ist etwa die (wie auch immer definierte) Intelligenz eines Menschen. Der statistische Verlauf in allen Messsystemen entspricht recht gut der gaußschen Glockenkurve. Entsprechend gibt es ja auch da Unterteilungen und Definitionen - wann z.B. gilt jemand als "hochbegabt" oder "minderbemittelt"?


    An diesem Beispiel wird auch klar, dass die Benennung der einzelnen Unterteilungen eben eine Voreingenommenheit ausdrückt. Dise ist ablesbar, aber sprachlich nicht zu vermeiden. Sonst müsste man mathematisch-statistisch einfach angeben: die "oberen" (Achtung: Definitionssache) x% (Achtung: abhängig von der Skalierung) der untersuchten Gesamtheit (Achtung: meist nur eine statistische Probe).


    Und da wäre ich dann bei den Begriffen: so etwas wie übergewichtig (über? ist das gut oder schlecht?), sehr wissenschaftspopularisierend "Adipositas-Stufen oder -Bereiche" (Festlegung der Grenzen?) ist ja schon ungenau, aber "stattlich" ist vom Wort her eher eine Wertung als eine Beschreibung.

    Meine niederschlesische Großmutter fand v.a. erst ab einem gewissen BMI (gut, den kannte sie nicht) überhaupt ernst zu nehmen. Alle darunter waren für sie "häre Ziegen". Ab hier entwickelte sich eine Skala von Begriffen, die ich kaum rekonstruieren kann. Vermutlich ging sie etwa so: kräftig, überschlank, vollschlank, stattlich - und viele mehr, die mir nicht erinnerlich sind, weil ich sie schon damals nicht einsichtig fand.


    Das zu erzielende Schönheitsideal, das allen anderen auch die höchste Anerkennung abnötigen müsste, war natürlich "stattlich". Geschätzter BMI nicht unter 40.

    Drei Begriffe gehörten übrigens definitiv nicht in ihren Wortschatz: übergewichtig, dick, fett. Und selbst wenn sie sie gehabt hätte, wäre keiner der drei negativ besetzt gewesen.


    #7Author reverend (314585) 03 Feb 23, 00:26
    Comment

    Ich habe schon meine Probleme, "weight" mit "Übergewicht" gleichzusetzen. Die Mediziner wissen, dass ungesundes Körperfett unterschiedlich verteilt sein kann und nicht unbedingt eine dicke Gesamterscheinung bewirken muss, während umgekehrt Athlethen mit viel gesunder Muskelmasse sehr "gewichtig" aussehen können. Da man das Gewicht fremder Personen in der Regel nicht kennt und nicht weiß, wo bei ihnen Übergewicht anfängt, kann sich Voreingenommenheit eigentlich nur auf die äußere Erscheinung, also dick oder denglisch fett, beziehen. Vielleicht kann man ja in der deutschen Übersetzung variieren und mit "geistiger Ausgrenzung" und "pauschalem Abstempeln" arbeiten.

    #8AuthorRominara (1294573) 03 Feb 23, 00:46
    Sources

    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC...

    Definitions and Concepts: What Is Weight Bias?

    The terms ‘weight bias,’ ‘weight stigma,’ and ‘weight prejudice’ have been used interchangeably to refer to negative attitudes and discrimination toward individuals based on their body weight. Weight bias may be understood within the ecological system in terms of its structural, interpersonal, and intrapersonal components, following the framework developed by Cook et al. [3]. Structural weight bias focuses on social forces and institutions, including mass media portrayals of individuals with obesity, and differential access to goods, services, and opportunities based on weight.

    Comment

    https://muysalud.com/de/gesundheit/fettphobie...

    Fettphobie, auch bekannt als Weight Bias, Gewichtsdiskriminierung oder Gewichtsvorurteil, bezieht sich auf Stereotypen und Diskriminierungen von Einzelpersonen, Bevölkerungsgruppen und Organisationen aufgrund des Körpergewichts.


    https://jlupub.ub.uni-giessen.de/bitstream/ha...

    Die Diskriminierung und Herabsetzung von dicken Menschen scheint eine der letzten Formen der Herabwürdigung zu sein, die auf gesellschaftliche Zustimmung und Anerkennung trifft: „Weight bias is arguably the last socially acceptable form of discrimination“ (Brewis et al. 2011).


    Zu dem Begriff Gewichtsvorurteil gibt es reichlich Artikel.

    #9Author buttermaker (826321) 03 Feb 23, 01:28
     
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