Etwas OT: "Tschick", 2010 erschienen, gilt bereits als moderner Klassiker der Jugendliteratur und ist mit diversen Preisen ausgezeichnet worden - von belesenen Erwachsenen. Ein ZEIT-Rezensent jubelt beispielsweise: „Am erstaunlichsten ist, wie Wolfgang Herrndorf seinen Helden aufs Maul zu schauen vermag, wie er ihre Sprache spricht: eben die von zwei pubertierenden Jugendlichen […]"
https://de.wikipedia.org/wiki/Tschick_(Roman)...
Natürlich hat der Roman sofort den Weg in die Klassenzimmer der Republik gefunden, die Rückmeldungen der eigentlichen Zielgruppe sind allerdings gemischt bis negativ, so haben es mir mehrere Deutschlehrkräfte berichtet. Viele Jugendliche beklagen, Autor Herrndorf habe eine Jugendsprache erfunden oder aus nicht mehr verwendeten Versatzstücken zusammengestoppelt. Der Raudona-Gatte, der in den Sechzigern pubertierte, hat eben bestätigt, "Hast du den Arsch offen?" sei eher seiner Generation zuzuordnen, die Raudona-Tochter, im Zielgruppenalter, konnte mit der Formulierung gar nichts anfangen.