dog-whistle in British English

Adjektiv

1. 

relating to the targeting of potentially controversial messages to specific voters while avoiding offending those voters with whom the message will not be popular

dog-whistle politics

Verb

2. (intransitive)to employ this kind of political strategy

Collins English Dictionary. Copyright © HarperCollins Publishers

Wortherkunft von dog-whistle

C21: from the fact that a dog whistle operates at frequencies that can be heard only by dogs

https://www.collinsdictionary.com/de/worterbu...

Interessant. Als Adjektiv schon mehrmals bei LEO diskutiert:

Siehe auch: dog-whistle Islamophobia

Siehe auch: dog-whistle politics

Siehe auch: dog-whistle racism

Zitat aus Wiki (obiger Link)

Hundepfeifen-Politik bezeichnet in politischen Aussagen die Nutzung einer Sprache, die je nach Publikum unterschiedlich verstanden wird.

Nach der Definition für das Hauptwort in #0 könnte man statt dogwhistles auch dog-whistle expressions sagen, oder?

Die Belege im Wikipedia-Artikel für eine Übernahme des Ausdrucks ins Deutsche sind spärlich. Meist wird "sogenannt" verwendet oder direkt der englische Ausdruck in Anführungszeichen. In den für mich zugänglichen Quellen heißt es:

Kritiker des New Yorker Immobilienmoguls glauben, Trump habe dies unter anderem darum geschafft, weil er es besser als alle anderen verstehe, die sogenannte Hundepfeife einzusetzen.

Darunter versteht man den Gebrauch einer Sprache, deren wirkliche Bedeutung nur jenen klar wird, die das entsprechende Gehör haben – so wie die hohen Töne der Hundepfeife nur für diese Vierbeiner laut und deutlich hörbar sind.

https://www.nzz.ch/international/praesidentsc...

Donald Trump: Auf Stimmenfang mit der Hundepfeife

[...]

Sie ist bis heute eines der bekanntesten Beispiele für eine nicht nur in den USA beliebte Form der Kampfrhetorik, die „Dog Whistle Politics“. Wie nur ein Hund die hochfrequenten Töne einer Hundepfeife hören kann, kommen auch die Botschaften dieser „Dog Whistles“ nur bei jenen Zuhörern an, die für sie empfänglich sind.

https://www.diepresse.com/4987592/donald-trum...

Andrian Kreye erinnerte in der „Süddeutschen Zeitung“ an das vor allem aus der Diskussion der Bush-Ära her bekannte Konzept der „Dog Whistle Politics“: Die kodierte Ansprache rechter Milieus funktioniere nach dem Prinzip der Hundepfeife, deren hohe Frequenzen von Menschen gar nicht wahrgenommen werden, wohl aber von den Hunden, für die sie bestimmt sind.

https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatt...

Wird der Begriff bewusst genutzt - will der Sprechende tatsächlich die hiesige Bedeutung des Wortes "Rasse" betonen - handelt es sich um einen recht banalen Fall von dog-whistle politics.

https://www.sueddeutsche.de/kultur/proteste-u...

OT:

M-W indicates it as being spelled either "dog whistle" or (less commonly) "dog-whistle," not "dogwhistle" (which seemed very odd to me when I first saw the post).

RE #7: The M-W entry, if one bothers to read it, deals precisely with the meaning that is being discussed here. As do the Oxford and the Cambridge entries. All are written either as two words or hyphenated.

Bei dog whistle geht es oft tatsächlich nur um Hundepfeifen.It's so nice that you know more about English than the well-respected dictionaries.

So, I can find plenty of cases on the Internet and read it in the source of documents for which I'm working on translations, in which "dass" is written repeatedly as "das." Does that mean that German dictionaries and grammars are simply not keeping up with the times? As is so often mentioned here, finding something on the Internet doesn't make it proper English.

Henderson R., McCready E. (2018) How Dogwhistles Work. In: Arai S., Kojima K., Mineshima K., Bekki D., Satoh K., Ohta Y. (eds) New Frontiers in Artificial Intelligence. JSAI-isAI 2017. Lecture Notes in Computer Science, vol 10838. Springer, Cham. http://doi-org-443.webvpn.fjmu.edu.cn/10.1007...

Dogwhistles and the At-Issue/Non-At-Issue Distinction

in Secondary Content

AutorInnen: Robert Henderson und Elin McCready

https://www.rhenderson.net/resources/papers/d...

HENDERSON R., MCCREADY E., Signaling Without Saying: The Semantics and Pragmatics of Dogwhistles, Oxford University Press, Oxford, 2020.

Mir scheint, die Sprache verändert sich hier schneller als die Merriam-Webster-Einträge.

Das ist sicher regelmäßig der Fall. Wörterbucheinträge müssen zwangsläufig hinterherhinken, auch wenn die Wörterbücher well respected sind.

In diesem konkreten Fall ist dogwhistle aber eventuell auch nur die bevorzugte Schreibweise der beiden amerikanischen Linguistikprofessoren Henderson und McCready, die den Text in #0 geschrieben haben, und ansonsten auch für diesen Kontext eher selten.

Jennifer Saul, “Dogwhistles, Political Manipulation, and Philosophy of Language”, Oxford Scholarship online, August 2018

“Dogwhistles: The Background”, Carl Fox, Joe Saunders, Media Ethics, Free Speech, and the Requirements of Democracy, Routledge, 2019

Tracy Storey, “Dogwhistles and Figleaves: Techniques of Racist Political Manipulation”, Ethical Challenge Lecture, Southampton Ethics Centre, Feb 13, 2017

JJ Lang, “The Anatomy of a Dogwhistle”, The Outline, April 8, 2019

Logan Smith, “Trump campaign continues to use antisemitic dogwhistles”, Bend the Arc Jewish Action, Sep 14, 2020

Just to name a few, quite apart from the text I am currently translating. (I referred to "the Internet” only as a shortcut for saying there's a number of publications out there, not all of them suspected of dyslexia, that use the term in this form.)

For lack of a good translation, here's a pretty good German explanation:

... ein Ausdruck, der zwar nicht justiziabel ist, von der eigenen Gesinnungsgruppe aber so verstanden wird, wie er gemeint war... Ähnlich einer Hundepfeife, die das Haustier hört, der Mensch aber nicht. ("Framing-Check: 'Rassenunruhen' - Übersetzungsfehler mit zersetzender Wirkung", Süddeutsche Zeitung 10.6.2020)