Ich kenne Autoren, die Jahre an einem Buch schreiben und ihr Herzblut in dieses Buch legen.
Zum einen gibt es ja auch jede Menge Autoren, die vorwiegend schreiben, um damit Geld zu verdienen und bei denen Herzblut keine Rolle spielt. Die spulen ihr Schema-F ab und gut. Da hätte ich weder ein schlechtes Gewissen, wenn ich einen Verriß schriebe, noch würde es die Verfasser interessieren.
Und zum anderen bedeutet Leidenschaft ja nicht, dass es gut ist. Denk nur an all die Fehlgeleiteten, die bei DSDS auftreten und glauben, sie könnten singen. Schreiben wollen bedeutet nicht schreiben können. Und da die Chance, dass die Leute, die du übersetzt, hier bei LEO mitlesen, sehr gering ist, finde ich einen negativen Kommentar auch nicht sonderlich schlimm.
Es gibt einfach jede Menge mittelmäßiger Bücher (und einige grauenhaft schlechte). So zu tun, als wäre das Buch an sich etwas Unantastbares, finde ich nicht nachvollziehbar. Es gibt Bücher, die ich liebe, es gibt aber auch welche, die ich mit Befriedigung ins Altpapier geworfen habe, weil sie mich so geärgert haben. Ich verstehe ehrlich nicht, was dich so stört.
Anders sähe die Sache aus, wenn jemand über ein Buch lästern würde, von dem du gesagt hast, dass du es magst - das fände ich ungehörig. Ebenso, wenn der Autor selbst hier etwas fragen würde. Aber das war hier ja nicht der Fall.