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  • Betreff

    kritischer Journalismus

    Quellen

    wenn der Journalist nicht das schreibt, wofür jemand bezahlt, sondern sich bemüht der Wahrheit nahe zu kommen, wie z.B. in off-guardian.org

    Verfasser Nickelias (668288) 25 Feb. 21, 14:14
    Vorschlagcritical journalism?
    #1Verfasserravenna_0 (1276861) 25 Feb. 21, 14:22
    Kommentar
    #2Verfasser penguin (236245) 25 Feb. 21, 14:29
    Kommentar

    Critical journalism tends to be a more negative version of soft news. It is characterized by journalists who will stop at nothing to expose scandal, deceit, and mistakes in government. Former PBS anchor Robert MacNeil s referring to critical journalism when he says that the trends “are toward the sensational, the hype, the hyperactive, the tabloid values to drive out the serious” (Patterson, 3). Matthew Carleton Ehrlich describes today’s news as “the journalism of outrageousness” (Patterson, 3).

    From Stanford University.

    #3Verfasser hbberlin (420040) 25 Feb. 21, 14:47
    Quellen
    Kommentar

    Vielleicht: muckraker


    Laut obigem Link:

    muckraker: a person, especially one in a news organization, who tries to find out unpleasant information about people or organizations in order to make it public

    #4Verfasser trollblume (1096283)  25 Feb. 21, 15:21
    Kommentar

    re +4, das geht aber schon in Richtung Schimpfwort ... oder ?

    #5Verfasser no me bré (700807) 25 Feb. 21, 17:21
    Vorschlaginvestigative journalist
    Kommentar

    Hat eine neutrale bzw. positive Bedeutung.

    #6VerfasserKate in Phoenix (759762) 25 Feb. 21, 19:07
    Kommentar

    Ich hätte 'critical journalism' nicht wie in #3 verstanden, und es gibt jede Menge Seiten, in denen es im Zusammenhang mit mehr oder weniger unfreien System verwendet wird, positiv - The death of critical journalism in Turkey, The Taming of Critical Journalism in China etc. Ist das eine relativ neue Definition, so ein bisschen wie unsere 'Querdenker', wo das Wort ja auch in ganz anderer Bedeutung verwendet wird?

    #7Verfasser Gibson (418762) 26 Feb. 21, 13:37
    Kommentar

    Ich wundere mich auf die gleiche Weise wie Gibson in #7. Es erschreckt mich sehr, dass "kritisch" im Sinne von "nicht einer vorgegebenen Linie folgend" mit "mudraker" gleichgesetzt wird.


    Sind das die ersten Auswüchse der Schneeflöcken-Attitüde "Belastet mich bitte, bitte nicht mit Dingen, die mich erschrecken könnten?"

    #8Verfasser Serendipity_4 (677936)  26 Feb. 21, 14:11
    Kommentar

    #3 "critical journalism tends to be a more negative version of soft news. It is characterized by journalists who will stop at nothing to expose scandal, deceit, and mistakes in government" 


    Ich stimme damit nicht überein!

    Kritischer Journalismus basiert auf umfangreichen Recherche, der Überprüfung von Fakten und Daten und einer neutrale Darstellung der Nachrichten. Wer dabei nur an Kritik oder Opposition denkt, begrenzt diesen Begriff, springt zu kurz. Kritik heißt hinterfragen, bewerten, abwägen und argumentieren. Kritische Journalisten haben die Aufgabe über schwer zu fassende Themen wie Krieg, Katastrophen, Missstände in der Gesellschaft oder Politik zu schreiben oder zu berichten. Ihre Beiträge sollen dem Leser, Zuhörer oder Zuschauer Informationen vermitteln, ohne selbst zu werten. Wichtige Elemente sind Objektivität und Unabhängigkeit. Investigativer Journalismus und kritischer Journalismus ähneln sich.

    #9Verfasser waltelf (1322759) 26 Feb. 21, 14:46
    Kommentar

    #3: "critical journalism tends to be ...

    #9: Kritischer Journalismus basiert auf ...


    Für mich sieht es so aus, als ob da zwei verschiedene Definitionen vorliegen - ein Fall von "falschen Freunden".


    Kann das sein: critical journalism kritischer Journalismus ?


    #10Verfasser manni3 (305129)  26 Feb. 21, 15:04
    Kommentar

    Das ist ja genau meine Frage - ich beziehe mich in ##7 ja auf den englischen Ausdruck. Wenn das ein falscher Freund ist, wusste ich das bisher nicht (und hatte eben bisher auch nicht diesen Eindruck).


    Warum in #9 allerdings der deutsche Ausdruck erklärt wird, ist mir auch nicht ganz klar.

    #11Verfasser Gibson (418762) 26 Feb. 21, 15:17
    Quellen

    Doing Well and Doing Good: How Soft News and Critical Journalism Are Shrinking the News Audience and Weakening Democracy – and What News Outlets Can Do About It


    This report presents evidence that suggests that attracting audiences and informing the public are compatible and mutually reinforcing. Patterson argues:

    [...]

    • That critical journalism has weakened people’s interest in politics and, with that, their interest in news;
    • That journalists can temper critical journalism in ways that will heighten interest in politics and in news, and that will strengthen the press’s watchdog role.

    https://shorensteincenter.org/how-soft-news-c...

    Kommentar

    Der Stanford-Artikel aus #3 von 2003 wiederum zitiert vor allem diesen Harvard-Artikel von 2000 von Thomas E. Patterson. Ich habe ihn nur überflogen und er überzeugt mich nicht direkt. Vielleicht sollte man den critical journalism dort eher mit Kritik-Journalismus übersetzen?


    Vielleicht auch nicht: Der Autor scheint schon zu meinen, dass Journalisten, da sie in der Regel nicht die Ressourcen hätten, Aussagen von Politikern seriös zu prüfen, dann doch nur diese Aussagen wiedergeben sollten, statt krampfhaft immer zum Ausgleich jemanden zu suchen, der damit nicht einverstanden ist.

    #12Verfasser Mattes (236368)  26 Feb. 21, 15:41
    Kommentar

    That Nickelias cites off-guardian.org as an example of “kritischer Journalismus” where the journalist “sich bemüht der Wahrheit nahe zu kommen” is ironical, to put it exceedingly mildly. The two or three articles there that I took a look at are dripping with angry, prejudiced, unsubstantiated rightwing partisanship, i.e., classic examples not of responsible critical journalism at all, nor of journalism “auf umfangreicher Recherche basiert.” If the OP wanted to kick off a discussion of the different concepts and realities in this thread, they’ve succeeded. If they look on that sort of journalism as "kritischer Journalismus," though, as they seem to, then perhaps the negative sense of "critical journalism" needs to be front staged. (And see #2.)

    #13VerfasserBion (1092007)  26 Feb. 21, 16:00
    Kommentar

    Bion, that was precisely the reason why I posted the link to off-guardian.org in #2. Reminds me of Tichys Einblick, a "liberal-konservatives Meinungsmagazin" which is anything but liberal.

    #14Verfasser penguin (236245) 26 Feb. 21, 16:10
    Kommentar

    I'm a bit surprised no one else picked up on it. I hope my saying that won't be misunderstood.

    #15VerfasserBion (1092007) 26 Feb. 21, 16:11
    Kommentar

    Ja, eigentlich war die Frage mit #2 erledigt, aber mit #3 wurde es dann halt wieder sprachlich interessant :-)

    #16Verfasser Mattes (236368)  26 Feb. 21, 16:21
    Kommentar

    Danke für die Antworten! Ich tendiere zu "investigative journalism". Ich glaube, das kommt dem deutschen "kritischer Journalismus" ziemlich nahe. Investigativ ist für mich z.B. der späte Jon Rappoport (https://blog.nomorefakenews.com). BTW: Off-Guardian.org soll ein "liberal-konservatives Meinungsmagazin" sein? Dann ist Guardian.co.uk vielleicht eine unabhängige Zeitung? Und The Independent independent??

    #17Verfasser Nickelias (668288)  27 Feb. 21, 02:34
    Kommentar

    Ich habe den Faden gelesen, verstehe aber immer noch nicht, was gegen eine wörtliche Übersetzung sprechen soll: "critical journalism". Der kann natürlich investigativ sein, muss es aber nicht.

    #18VerfasserMr Chekov (DE) (522758) 27 Feb. 21, 07:25
    Kommentar

    #17: Da hast du mich falsch verstanden. Tichys Einblick bezeichnet sich selbst als "liberal-konservatives Meinungsblatt".

    Mich würde auch interessieren, wie du off-guardian-org einordnen würdest (siehe auch #13).

    #19Verfasser penguin (236245) 27 Feb. 21, 08:25
    Kommentar

    #17

    I don't think the Guardian and Independent should be cited in the same breath as off-guardian.org. Their news reporting [not to be confused with op ed and satirical articles] preserves standards utterly neglected in the three articles I took a look at yesterday there. What standards? The concern to report day-to-day political developments as they happen, for example, to state the facts of a case as clearly as possible, not to descend into angry vituperation. Like penguin (#19) I'd be curious to know how you rank the site you introduced into the discussion.

    #20VerfasserBion (1092007)  27 Feb. 21, 10:39
    Kommentar
    Warum nicht einfach Independent journalism? Ich vermute, dass der Begriff kritisch im OP Zusammenhang eine rein deutschsprachige Bedeutung hat. Wir sagen doch gerne kritisch, wenn wir unabhängig, unbeeinflusst und hart meinen. Ich kann jetzt nur auf meine AE Erfahrung zurückgreifen Prä Trump ;-). Journalismus würde dort prinzipiell als unabhängig und kritisch verstanden. Erst das Gegenteil muss hervorgehoben werden. Dass die Situation in UK eine andere ist bin ich mir allerdings bewusst.;-)
    #21Verfasser Pinscheline (1070141) 27 Feb. 21, 11:07
    Kommentar

    I'm a bit surprised no one else picked up on it


    Weil es mir zumindest darum nicht ging - ich bin in die Diskussion eingestiegen, weil die Definition in #3 mich überrascht hat.

    #22Verfasser Gibson (418762) 27 Feb. 21, 11:15
    Kommentar

    > interessieren, wie du off-guardian-org einordnen würdest


    Ich schätze den OG sehr. denn die bringen Information, die im Guardian unerwünscht oder tabu ist. Bezeichnenderweise ist die Diskussionsfunktion bei den meisten Guardian-Artikeln (z.B. Thema Brexit oder Covidius) abgeschaltet! Ich hörte dass sich der OG aus Journalisten bildete, die beim G rausgeflogen sind, weil sie über zu heiße Dinge berichtet hatten.

    #23Verfasser Nickelias (668288)  09 Mär. 21, 04:42
    Quellen

    @23, von der zitierten Seite:


    "OffGuardian was launched in February 2015 and takes its name from the fact its founders had all been censored on and/or banned from the Guardian’s ‘Comment is Free’ sections."

    Kommentar

    Die Angaben sind etwas vage, aber wenn sie "über zu heiße Dinge berichtet" haben, behaupten sie das jedenfalls selbst nicht. Sondern bloß, dass man sie -- im Meinungsteil der Seite? -- "zensiert" habe.


    Übrigens werden Informationen ja manchmal für "unerwünscht oder tabu" erklärt, wenn sie schlicht falsch, unbewiesen oder irreführend sind. Dass dies funktioniert, davon leben bekanntlich Verschwörungstheorien, QAnon, das Querdenkertum und andere randständige Glaubensrichtungen.

    #24VerfasserMr Chekov (DE) (522758)  09 Mär. 21, 07:32
    Quellen

    http://www.tlaxcala-int.org/biographie.asp?re...

    Kit Knightly, aspiring novelist, accidental journalist, co-editor of OffGuardian. The Guardian banned him from commenting. Twice. He used to write for fun, but now he's forced to out of a near-permanent sense of outrage. 


    https://muckrack.com/catte-black

    WATCH: UK Chief Medic confirms (again) covid19 harmless to vast majority


    Kommentar

    Ich denke, #24 bringt es auf den Punkt.

    #25Verfasser Sven DE (263308) 09 Mär. 21, 09:14
    Kommentar

    Das denke ich auch. Der übliche Grund, dass man sich in den 'Kommentaren' nicht mehr äußern darf, ist entweder, dasss man ausfallend wird und Leute angreift oder bedroht, rassistische oder ähnliche Inhalte propagiert oder völligen Blödsinn verbreitet.


    In den 'Kommentare' schreiben mW auch normale Leser, keine Journalisten. Wer das rausfliegt, hat sich also schlicht massiv danebenbenommen.

    #26Verfasser Gibson (418762)  09 Mär. 21, 12:36
    Kommentar
    Can I just ask a question?

    Does the German 'kritisch' allow for the same double meaning as in English 'critical'?

    Namely,

    1) criticizing, fault-finding, the opposite of laudatory
    (cf. 'investigative')

    and

    2) key, essential, necessary, core

    ?
    #27Verfasser hm -- us (236141)  09 Mär. 21, 13:25
    Quellen
    Kommentar

    The isolated word as such - yes, see DWDS above.

    But in my experience and as a collocation with 'journalism', it does not mean 'essential' but 'investigative'.

    #28Verfasser penguin (236245) 09 Mär. 21, 13:41
    Kommentar

    Re #27: Nein, eigentlich nicht. Ich höre die zweite (key) Bedeutung aber immer mal wieder in Firmen; das scheint einer der Begriffe zu sein, der sich langsam ins Deutsche schleicht.


    Edit: eine Wende ankündigend, entscheidend ist mir neu.

    #29Verfasser Gibson (418762)  09 Mär. 21, 13:41
    Kommentar

    @27 Die Doppeldeutigkeit wie bei 'critical' nicht, aber auf jeden Fall wie in #28: kritisch = 1. kritisierend 2. zu kritisieren bzw. 1. kritisch sehend 2. kritisch zu sehen.

    #30Verfasser WittGenStein (1323045)  09 Mär. 21, 13:44
    Quellen

    #29: Hier aus dem Duden:

    1. eine Wende ankündigend; entscheidend für eine [gefährliche] Entwicklung

    2. BEISPIELE
    • eine kritische Phase
    • die Verhandlungen haben einen kritischen Punkt erreicht
    • die kritischen Jahre (Wechseljahre) der Frau
    • die kritische Masse (Mindestanzahl, ab der, Schwellenwert, ab dem ein Umschwung stattfindet) ist erreicht
    • https://www.duden.de/rechtschreibung/kritisch


    Kommentar

    Aber das passt nicht zum Journalismus.

    #31Verfasser penguin (236245)  09 Mär. 21, 13:58
    Kommentar

    Nachtrag @27

    Ausnahme 'kritische Berufe' (systemrelevant) im Zusammenhang mit der Pandemie. Das hat man in der letzten Zeit vermehrt gelesen und gehört und es bedeutet hier 'essential, core, ...'.

    #32Verfasser WittGenStein (1323045)  09 Mär. 21, 14:01
    Kommentar

    Stimmt, 'geht in die kritische Phase' finde ich nicht ungwöhnlich. Aber ich würde das auf Deutsch nur in sehr begrenzten Zusammenhängen verwenden, und nie mit 'sein' ("Diese Entscheidung ist kritisch"). Ich würde das nicht gleichsetzen mit 'critical/ key'. Und ich finde es auch auffällig, dass Duden und DWDS exakt die gleiche Forumulierung verwenden...


    Re #32: 'kritische Berufe' ist genau die Art von Verwendung, die ich im Deutschen ungwöhnlich finde, um es zurückhaltend zu formulieren.

    #33Verfasser Gibson (418762)  09 Mär. 21, 14:14
    Kommentar

    Deshalb sagte ich ja, dass diese Bedeutung zum Journalismus nicht passt. Ich habe schon mehrfach vermutet, dass die Bedeutungen von kritisch und critical sich zwar überschneiden, aber nicht exakt identisch sind.

    #34Verfasser penguin (236245) 09 Mär. 21, 14:17
    Kommentar

    #26 "Der übliche Grund, dass man sich in den 'Kommentaren' nicht mehr äußern darf, ist entweder, dasss man ausfallend wird und Leute angreift oder bedroht, rassistische oder ähnliche Inhalte propagiert oder völligen Blödsinn verbreitet. In den 'Kommentare' schreiben mW auch normale Leser, keine Journalisten. Wer das rausfliegt, hat sich also schlicht massiv danebenbenommen."


    Das ist eine totale Fehleinschätzung. Vielleicht war es vor dem Jahr 2020 so, doch inzwischen wird alles gelöscht, was - auch wenn nur geringfügig - von der offiziellen (von oben diktierten) Linie bzw. Propaganda abweicht.


    Außerdem ist "völliger Blödsinn" ein sehr dehnbarer Begriff, und wird gerade zurzeit gern überdeht, z.B. diffamierend für bedachtes wissenschaftliches Vorgehen verwendet.

    #35Verfasser Nickelias (668288)  10 Mär. 21, 03:46
    Kommentar
    Bei den „kritischen Infrastrukturen“ (Strom- und Wasserversorgung etc.) bin ich mir auch nicht sicher, ob das nicht eine Übernahme aus dem Englischen ist.

    Nickelalias, Du kannst Dir Deine Informationen holen, wo Du willst und Seiten wie „off-guardian“ toll finden. Aber bitte, bitte hör auf zu erzählen, dass es in den westlichen Demokratien „von oben verordneten“ Journalismus oder „eine Linie“ gäbe. Denn dann fällst du sofort in die Logik-Falle: Wenn wir hier „von oben“ (wer soll das eigentlich sein?) vorgegebene Meinungen haben, warum kann dann eine Seite wie „off-guardian“ existieren und öffentlich und frei publizieren? Wie passt das zusammen? Edit ergänzt: Die meisten Zeitungen haben eine Tendenz - eher links, eher konservativ, eher liberal. So kann man sich die Zeitung heraussuchen, die am besten zum eigenen Weltbild passt, oder man kann welche lesen, die so gar nicht der eigenen Meinung entsprechen, um beide Seiten kennenzulernen. Daher finde ich es überhaupt kein Problem zu sagen, der Guardian (oder irgendeine andere Zeitung) entspricht nicht meiner Meinung/ist mir zu links/rechts/liberal/whatever. Ich verstehe nur nicht, warum das offenbar vielen so schwer fällt und sie daher zu geheimnisvollen, „von oben“ diktierten Linien greifen, um nicht zugeben zu müssen, dass ihnen die Linie einer Zeitung nicht passt.
    #36Verfasser Qual der Wal (877524)  10 Mär. 21, 08:22
    Kommentar

    #36, folge dem Geld. Sponsoren bestimmen was in MSM erscheinen darf. Kombiniere das mit käuflicher Wissenschaft, und es bleiben nur noch Lügen. Zum Glück gibt es auch noch andere Informationsquellen.

    #37Verfasser Nickelias (668288) 13 Mär. 21, 02:27
    Kommentar

    Folge dem Geld. Sponsoren bestimmen, was in sogenannten alternativen Medien wie Sputnik, RT, Rubikon News, KenFM, Kla TV, etc. erscheinen darf. Kombiniere und es bleiben nur noch Lügen, Fake, Manipulation.

    #38Verfasser WittGenStein (1323045)  13 Mär. 21, 07:44
    Kommentar

    [zu mir] Gibts jetzt auch vernickelte Aluhüte? [/zu mir]

    #39Verfasser manni3 (305129) 13 Mär. 21, 08:48
    Kommentar
    #37 Ok. Und wie finanzieren sich die „sonstigen Informationsquellen“? Von Luft und Liebe?
    Zeitungen finanzieren sich schon immer aus Werbung und Abonnements. Und große Zeitungen verwenden das Geld zum Beispiel, um Auslandskorrespondenten zu bezahlen, die vor Ort recherchieren können. Wo sind die Auslandskorrespondenten der „sonstigen Informationsquellen“? Wie kommen die an ihre Informationen? Wie prüfen die nach, ob eine Information richtig oder falsch ist? So ganz praktisch gesehen?
    Sprich, wie genau kommen sie „der Wahrheit nahe“ (OP)?
    #40Verfasser Qual der Wal (877524)  13 Mär. 21, 09:41
    Kommentar

    #35 Außerdem ist "völliger Blödsinn" ein sehr dehnbarer Begriff, und wird gerade zurzeit gern überdeht, z.B. diffamierend für bedachtes wissenschaftliches Vorgehen verwendet.


    Wer definiert "bedachtes wissenschaftliches Vorgehen"? Etwa solche Größen wie Schiffmann, Ballweg, Hildmann etc.?

    #41Verfasser opadeldok (1319435) 13 Mär. 21, 10:59
    Kommentar

    Und was mir immer nicht so ganz klar ist: Warum sollte die 'Lügenpresse' uns all diese 'Lügen' erzählen? Wer hat was davon (wenn man nicht an die Weltverschwörung von Echsenmenschen, Juden oder bluttrinkenden Eliten glaubt, was ich jetzt einfach mal annehme)?

    #42Verfasser Gibson (418762) 13 Mär. 21, 14:11
    Kommentar

    Und was mir immer nicht so ganz klar ist: Warum sollte die 'Lügenpresse' uns all diese 'Lügen' erzählen? Wer hat was davon?

    Es heißt, indem man gezielt Lügen erzähle und Angst unter Menschen verbreite, könne man sie besser kontrollieren. Die Menschheit müsse endlich aufwachen, kritisch hinterfragen und handeln. So sehen es zumindest 'Aufgeklärten', die es für sich allein beanspruchen, die Wahrheit zu kennen. Wo erfährt man deren Wahrheit? In den 'alternativen' Medien. Was aber sind diese 'alternativen' Medien?

    Hier eine Liste:

    https://neokonservativ.wordpress.com/2017/03/...

    Und wenn man wissen möchte, wer alles die Wahrheit für sich beantsprucht, braucht man nicht lange zu recherchieren. Begriffe wie 'Wahrheitskongress' und 'truther' bringen einen recht schnell und sehr nah an die 'Wahrheit' heran. Noch Fragen? ;-)

    #43Verfasser WittGenStein (1323045) 13 Mär. 21, 15:05
    Kommentar

     Jennifer Gates ist jedenfalls schwer enttäuscht: „Leider hat der Impfstoff meinen genialen Vater NICHT in mein Gehirn implantiert - wenn nur mRNA diese Kraft hätte.“

    #44Verfasser manni3 (305129) 13 Mär. 21, 15:07
    Kommentar

    Ja, Enttäuschungen gibt es immer und überall. Mich persönlich enttäuscht die Unvollständigkeit der in #43 verlinkten Liste. Unter 'Verlage' fehlt z.B. der KOPP Verlag, um nur ein Beispiel zu nennen. Nun denn, wer Aufklärung sucht und endlich zur Wahrheit gelangen will, weiß jetzt, wie er dort hin findet. ;-)

    #45Verfasser WittGenStein (1323045)  13 Mär. 21, 15:11
    Kommentar

    könne man sie besser kontrollieren


    Aber auch hier die Frage: Wer ist 'man'? Glauben die Leute, Angela Merkel würde nur zähneknirschend die Demokratie vertreten und wäre lieber eine Diktarorin? Mir ist einfach nicht klar, wer ein Interesse daran hat, die Menschen zu kontrollieren oder - ja auch ein häufiges Motiv - durch 'minderwertige Rassen' zu ersetzen.

    #46Verfasser Gibson (418762) 13 Mär. 21, 16:48
    Kommentar

    Wenn man sich mal in die aufgelistete Literatur einliest, was relativ wenig Spaß bereitet, wird greifbarer, wer mit 'man' gemeint ist und was 'man' für Pläne haben soll. Es lässt sich kaum in ein zwei Sätzen zusammenfassen.


    Was ich mich nach intensiver kritischer Auseinandersetzung mit den verlinkten Inhalten und deren sprachlicher Darstellung immer wieder frage: Wer ist es eigentlich, der Misstrauen sät und unterschwellig Angst verbreitet? Welche Pläne haben jene, die von einer 'Plandemie' sprechen? Wer sponsort jene, die Sponsoring kritisieren? Von wem sind jene gekauft, die von gekaufter Wissenschaft sprechen? Wer ist es, der kontrollieren will, mit welchen Mitteln und Strategien? Was hat es zu bedeuten, wenn ein Mensch oder eine Gruppe die Wahrheit für sich alleine beansprucht?

    #47Verfasser WittGenStein (1323045)  13 Mär. 21, 16:56
    Kommentar

    Und ja zu #7. Mit Begriffsbedeutungen wird in der Querdenkerszene tatsächlich auf kritische Art umgegangen. Diese Szene ist an sich nicht neu. Erst in der weltumspannenden Krise wurde sie sichtbar, gab sich einen Namen und konnte sich Zulauf erfreuen. Abgesehen davon, dass man in diesen Kreisen Begriffe wie Frieden, Freiheit, Liebe und Wahrheit inflationär verwendet, betreibt man mit ihnen Etikettenschwindel:


    • Was hat es beispielsweise mit Frieden, Freiheit und Liebe zu tun, wenn eine Gruppe die Wahrheit für sich allein beansprucht?
    • Was hat es mit Liebe zu tun, wenn all jene diffamiert werden, die sich und andere durch lebensverändernde Einschränkungen und Einhaltung aller gebotenen Hygienemaßnahmen schützen? Als 'Systemling' oder 'Schlafschaf' beschimpft zu werden, gehört noch zu den harmlosesten Diffamierungen.
    • Was hat es mit Frieden und Liebe zu tun, wenn man sich über Hygieneregelungen hinwegsetzt und dadurch Körperverletzung anderer in Kauf nimmt?
    • Was hat es zu bedeuten, dass man Ordnungswidrigkeiten auf Demonstrationen begeht und damit bestimmtes Vorgehen bei Einsatzkräften bewusst auslöst? Was hat es mit Liebe und Frieden zu tun, wenn die Einsatzkräfte dabei ohne Erlaubnis gefilmt und noch dazu angepöbelt werden? Was hat es mit Wahrheit zu tun, wenn solche Inszenierungen ins Internet gestellt und als Polizeigewalt etikettiert werden?
    • Was genau bringt einen dazu, sich als Opfer zu inszenieren? Was hat es mit der eigenen Haltung zu Wahrheit, mit Respekt und Liebe zu tun, wenn man dabei auf Opfer der NS-Zeit verweist? Inwieweit spielen dabei Revisionismus, Verharmlosung und Leugnung eine Rolle?
    • Was hat es mit Liebe und Wahrheit zu tun, wenn die Infektionskrankheiten Influenza und Covid-19 miteinander gleichgesetzt werden? Was bedeutet eine solche Gleichsetzung letztlich für Krankenhauspersonal, Long Covidpatienten und Angehörige von Todesopfern?
    • Was genau hat es vor diesem Hintergrund zu bedeuten, dass man sich ausgerechnet auf der Straße der Menschenrechte versammelt und vorgibt, für Freiheit, Demokratie, Liebe und Wahrheit einzustehen?

    All dies muss kritisch hinterfragt werden. Beim Hinterfragen und Recherchieren dürfte auffallen, wie sehr sich Quergekankengut mit dem aus 'alternativen' Medien überschneidet.

    #48Verfasser WittGenStein (1323045)  14 Mär. 21, 12:09
    Kommentar

    Vervollständigung zu #43 und zur Diskussion des Begriffs 'kritisch':

    Die 'NachDenkSeiten' bezeichnen sich als kritische Website. Für alle, die sich noch eigene Gedanken machen heißt es dort überheblich und ausgrenzend. Als ob jene, die sie nicht lesen, unkritisch seien und nicht in der Lage, sich eigene Gedanken zu machen.

    #49Verfasser WittGenStein (1323045)  18 Mär. 21, 18:40
    Quellen
    Interessantes Fundstück zum Thema:

    https://www.journalist.de/startseite/detail/a...


    Kommentar
    Aus dem Link:


    "Sie nennen sich „alternative“ oder „freie“ Medien – und sind weder das eine noch das andere. Die Bandbreite reicht von NachDenkSeiten bis zum Compact-Magazin. Oft verschwimmen dort rechte und linke Ideologien, Coronaverharmlosung und pro-russische Propaganda. journalist-Autor Matthias Meisner hat sich intensiv mit diesem Spektrum beschäftigt – mit der Folge, dass er selbst immer wieder Angriffen und Anfeindungen ausgesetzt ist."


    #50Verfasser WittGenStein (1323045)  30 Jan. 23, 21:52
    Quellen
    Kommentar

    Interesting thread.

    The English phrase "critical journalism" is most often used to mean journalism critical of some specific person, government, system etc. - in contexts where the object of the criticism is known, whether because it has been explicitly named or not.

    For instance: a text about "journalism critical of Donald Trump" may refer to that kind of journalism as "critical journalism" after the first sentence or so.

    Or "The XY government is strengthening its assault on critical journalism": here, "critical journalism" almost certainly means journalism critical of the government. It may also connote that it is journalism that is kritisch in the sense that it is clear-eyed analytical journalism - but I think that is more due to the fact that people assume that those things tend to go together in countries that crack down on press freedom than to the meaning of the English term "critical".


    I also come across the term "critical journalism" in discussions of balance in journalism. Here too, it means journalism that subjects something to criticism, but in that context the object of the criticism need not be clear, because the point is that, in such contexts, "critical journalism" is journalism does not seek to ensure balance, that "every alpha who expresses an opinion in a piece is paired with a corresponding omega" (from the article at politico.com).


    I think I have occasionally seen "critical journalism" used in a sense where "critical" was meant to be understood in its meaning of "exercising or involving careful judgment or judicious evaluation", as in "critical inquiry", "critical analysis", "through a critical lens". But if I were going to do use it that way I would want to make sure that the context made it completely clear that that is what I meant, i.e. at the first use I might write " journalism that is critical in the sense that it is based on an unbiased analysis of..."


    BTW I am not sure that kritische Journalismus is the same thing as investigative journalism. I tend to think of investigative journalism as journalism that involves a substantial amount of research to uncover facts that have been concealed, usually (though not necessarily) deliberately, and analyses them.

    Imagine a newspaper article summarising a recent national court decision touching on some fundamental right, describing the impacts the decision is likely to have and then detailing objections to the decision raised by legal scholars specialising in the area or describing how court rulings in similar cases in other countries have differed and what conclusions one might draw from those differences.

    I would not consider that investigative jouralism, but if it struck me as an unbiased, fact-based and thoughtful piece of journalism, I would have (perhaps erroneously?) considered it kritische Journalismus .




    #51VerfasserAE procrastinator (1268904)  31 Jan. 23, 12:38
    Quellen
    Wie es sich mit dem englischen Begriff verhält, kann ich nicht einschätzen.

    Bis ca. 2015 wurde in D "kritischer Journalismus" ähnlich wie von AE procrastinator beschrieben verwendet. Danach wurde der Begriff zunehmend von bestimmten Gruppierungen verwendet, s. auch kürzlich von mir verlinkter Artikel über "alternative" und "freie" Medien. Eine ähnliche Konnotationsverschiebung hat der Begriff "querdenken" und "Querdenker" seit 2020 durchgemacht.
    Kommentar
    (Soll nicht heißen, dass "k. J." im Deutschen ausschließlich wie in #50 zu verstehen ist, aber oftmals.)
    #52Verfasser WittGenStein (1323045)  31 Jan. 23, 13:16
    Kommentar

    Thanks, I hadn't realised that had happened with "kritisch". I don't think that "critical" has been successfully hijacked in that way, but I will ask my "focus group" : )

    A picture similar to the "freie"/"alternative" vs. mainstream as described in that article is with "alternative" or "independent" media vs. "mainstream" media in the US. But the meaning associated with those terms still depends very much on who is using them, I don't think they have been successfully hijacked by the "I don't believe anything I didn't read on Facebook" folks, they are just very context dependent.


    #53VerfasserAE procrastinator (1268904) 31 Jan. 23, 14:23
    Kommentar
    "But the meaning associated with those terms still depends very much on who is using them... "
    -> vergleichbar in D.
    #54Verfasser WittGenStein (1323045)  31 Jan. 23, 15:45
    Kommentar

    Damit ist bestätigt, dass "kritischer Journalismus" und "critical journalism" falsche Freunde sind, und zwar jeweils auf den allgemeinen Sprachgebrauch bezogen. Dass politische Gruppierungen die Sprache gerne für ideologische Zwecke und zur Manipulation missbrauchen, sehen wir sowohl im rechten politischen Eck als auch bei den linken Feministen. Das ist aber dann eben nicht die "Bedeutung" der Mehrheit in der Sprechergemeinschaft - also in einer allgemeinen Diskussion wie hier zu vernachlässigen.


    Bleibt die Frage, wie "kritischer Journalismus" im Englischen wiederzugeben ist. Bezüglich "investigative journalism" teile ich die Bedenken von AE procrastinator. Wenn Journalisten Ermittler spielen, dann ist das nicht dasselbe wie "kritischer" Journalismus, den man mit Qualitätsjournalismus gleichsetzen kann, bei dem die kritische Distanz zu Quellen und Meldungen besonders betont wird.

    #55VerfasserRominara (1294573)  31 Jan. 23, 16:38
    Quellen
    #5 Ganz so unkompliziert ist es ja nicht, schließlich gibt es da noch die rechten Feminist*innen...
    ...P.S.: Um eine allgemeine Diskussion ging es ja in der Anfrage vor zwei Jahren nicht, aber lassen wir es einfach mal so stehen. ... und auch eine betont kritische Distanz zu Quellen und Meldungen muss nicht zwangsläufig Qualitätsjournalismus bedeuten. Aber er auch das kann man einfach mal so stehen lassen.
    Kommentar
    .
    #56Verfasser WittGenStein (1323045)  31 Jan. 23, 16:56
     
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