#58: Und aufs Gymnasium (oder auf die Realschule usw.) geht in Deinem Sprachgebrauch nur der Dachdecker?
Nein, "auf die Schule gehen" ist auch für mich eine feste, gebräuchliche Wendung (neben "zur Schule gehen", das man außer figurativ auch konkret meinen kann). Ich bin gelegentlich auch "auf der Bank" (dem Geldinstitut) und "auf der Post" (obwohl ich öfter "zur Bank" und "zur Post" gehe). "Auf dem Bahnhof" erlebe ich dagegen nur höchst selten etwas (aber sogar das passiert).
Ich kann keinen Grund erkennen, warum.../kein Muster erkennen, wann... - es akzeptabel ist, das Anwesendsein "in" bestimmten Institutionen mit der Präposition "auf" auszudrücken. Niemand kommt doch auf die Idee auf den Supermarkt, auf das Museum oder auf die Straßenbahnhaltestelle zu gehen. Warum nicht? Leider finde ich nirgends etwas dazu. Hat jemand einen Erklärungsvorschlag oder Recherchehinweis?
Edith hat die Anleitung "auf benutzt man für öffentliche Gebäude und Plätze, ländliche Regionen, Inseln / Inselgruppen" gefunden. Ja, für (bestimmte) Ämter funktioniert das, aber für Museeen, Parlamente oder öffentliche Parkhäuser nicht. Und über das Rathaus (in/zu/auf) könnten wir uns wieder streiten...