Vielen Dank Mr Chekov. Ja, verstehe. Wenn jemand also besagten Satz bzw. besagte Phrase (vielleicht als Überschrift) ohne Zusammenhang (der sich vielleicht im Artikel ergäbe) sähe, wären also (zunächst einmal) bereits dargestellte Übersetzungen (und vielleicht weitere) möglich.
>>>>>Es ist gefährlich, Leben, die wir leben/führen, zu erfinden, nur um damit vor Fremden anzugeben.
Verzeihung, aber das klingt für mich widersprüchlich: (die) Leben, die gelebt / geführt werden, sind ja nicht die Leben, die erfunden werden sollen / müssten / könnten, sondern die, die eben nicht gelebt werden (aber gerne gelebt würden). Also vielleicht:
Es ist gefährlich, (die) Leben, die wir (tatsächlich / gar) nicht leben / führen / haben, zu erfinden, nur um damit vor Fremden anzugeben.
Es ist gefährlich, (die) Leben, die wir vorgeben zu leben/führen, zu erfinden, nur um damit vor Fremden anzugeben.
Es ist gefährlich, Leben zu erfinden, nur um damit vor Fremden anzugeben.
Das heißt, der Artikel hätte (Verzeihung für die leichten Widerworte) - nach meinem Empfinden - nicht die besagte (starke) Bedeutung (aber natürlich schon eine gewisse). Aber ich meine auf jeden Fall, zu verstehen, was gemeint ist. Vielen Dank.
>>>>>Verstehst Du jetzt besser, warum man Deine Frage nicht ohne Kontext beantworten kann, selbst wenn die englische Vorlage kaum ein anderes deutsches "Skelett" als 'Leben, die wir leben/führen' hergibt?
Ja, ja, natürlich, ich verstehe genau, was Du meinst: wenn man die genaue / eindeutige Übersetzung haben will, braucht man unabdingbar den Zusammenhang / Kontext.
>>>>>sie können nur real sein; vgl. z. B.: "Die Leben, die wir führen, können sehr unterschiedlich sein." Weil jeder Mensch, er sei denn Hindu, nur ein Leben auf dieser Welt hat, kann mit 'die Leben' nur 'Abschnitte, Weisen' des beruflichen oder privaten Lebens gemeint sein. Du siehst, was so ein mickriger kleiner ;-) Artikel auf einmal für eine semantische* Wucht entfaltet.
*semantisch = auf die Bedeutung bezogen
Ja, ist völlig verständlich, dankeschön.
>>>>> (Ich bin immer zu verbos ...)
Überhaupt nicht. Vor allem, wenn der Fragende von gewissen Informationen unerreicht Verbosität erforderlich macht.