"jemandem zeigen, wo Gott wohnt ist annähernd dasselbe wie jemandem zeigen, wo der Hammer hängt"

So verwendet ist das eine seltene, altertümliche oder/und regionale Redensart. Ich bin nicht sicher, ob der, der der Führung den Titel verpaßt hat, sie überhaupt kennt. Möglicherweise hatte er gar keine Hintergedanken, und Where God Resides wäre eine angemessene Übersetzung.

Ah ... God's Own Houses würde ich dann vorschlagen, in Anlehnung an Deine eigene Formulierung.

Oder, wenn Du es salopper haben willst: Ring Thrice for God.

God's Own Houses

klingt für mich gut. Vgl. z.B.

To God's own houses we should repair, And hear the doctrines spoken there, 

late bird, ich würde das auch nicht über die wörtliche Bedeutung hinaus verstehen. Bei Auswärtigen wäre ich mir nicht sicher, ob "Im Deutschen lebt dieser Titel natürlich davon, dass eine Redensart, die den Namen Gott reichlich blasphemisch verwendet" ankommt. Für mich, die diese Redensart nicht kennt, klingt es eher wie einfache Sprache.

(Ich will nicht versuchen, es dir auszureden, aber zu Führungen kommen vermutlich nicht vorwiegend Leute aus der gleichen Region.)

In my father's house there are many rooms churches?

vielleicht? Hmm...

Ich bin ganz bei mbshu und Gibson, dass der Titel Wo Gott wohnt - Kirchen aus drei Zeitaltern nicht doppeldeutig ist. Ich halte es für unwahrscheinlich, dass irgendjemand den ersten Teil mit der von late bird skizzierten Redensart verbindet, wenn das Schlüsselwort "zeigen, wo ..." fehlt.

Ich kann auch keinen Zweck erkennen, den eine solche Doppeldeutigkeit im Kontext einer Kirchenführung haben soll, es sei denn, man will die Kirchenführung stilistisch auf Stammtischniveau herabstufen.

Im Deutschen lebt dieser Titel natürlich davon, dass eine Redensart, die den Namen Gott reichlich blasphemisch verwendet (denn jemandem zeigen, wo Gott wohnt ist annähernd dasselbe wie jemandem zeigen, wo der Hammer hängt [...])

Ich bezweifele, dass es allzu viele gibt, die diese "Redensart" kennen und somit die Anspielung überhaupt verstehen würden. Ich hab mal danach gegooglet und sehe auf Anhieb keinen einzigen Treffer, der das in diesem Sinn meint. Soweit das Auge reicht religiöser Kontext, und sicherlich nicht mit versteckter blasphemischer Anspielung ...

Zu #5:

Das Zitat stammt aus

Full text of "John Frederick Stark's Daily hand-book for days of rejoicing and of sorrow"

Philadelphia , 1879

No. 10: "I need to get some sleep now" - Late bird geht vor Mitternacht schlafen? Geld zu-rück, Geld zu-rück!!

Noch eine Variante, in Anlehnung an Matthäus, Kap. 18, Vers 20: Where two or three are gathered in my name, let them build three churches!

(Das denke ich immer, wenn ich durch eines dieser amerikanischen Käffer komme mit einer Handvoll Häuser und fast ebenso vielen Kirchen.)

Ihr seid so fleißig und hilfreich (DANKE! DANKE! DANKE!), dass ich mich mich wieder melden muss.

Und dies mit wenigstens zwei Erklärungen / Rechtfertigungen:

1) Hier in Österreich ist die Wendung jemandem zeigen, wo Gott wohnt durchaus noch im Gebrauch, und ich wage zu behaupten, dass sich bei den meisten hierzulande, auch wenn das jemandem zeigen wegfällt, das wo Gott wohnt also alleine daherkommt, sofort die Erinnerung an den Volltext einstellt. Bei vielen Bayern wohl desgleichen. Das mag am katholischen Erbe liegen, aber genau das ist ja der kulturhistorische Hintergrund, vor dem die Kirchen, um die es hier geht entstanden sind und in ihrer Eigenart erklärbar werden.

2) Das frühe zu-Bett-Gehen eines späten Vogels mag in der Tat ein Skandal sein, aber da hilft auch ein noch so Eulen-haftes Naturell nix: wenn er für 06:50 zum Babysitting bei seinem sehr herausfordernden Enkel eingeteilt ist, wird er mit den Hühnern aufstehen (und beinahe mit ihnen schlafen gehen) müssen. Which was the case last night. Wieviel Geld willst Du denn zurück, mbshu?