https://www.ecosia.org/search?q=understanding...

Eine Möglichkeit:

"in the early days of computers" - wenn das sich auf die ersten Computer bezieht, so konnte man bei diesen noch die diskreten Bauelemente sehen und (jedenfalls bei einigem technischen Verständnis) auch EDITH: deren Funktion und Zusammenwirken nachvollziehen. Da war ja noch ziemlich viel Mechanik im Spiel.

Die immer weiter vorangetriebene Miniaturisierung und "Elektronisierung" der Computer macht ja jedes "Begreifen" unmöglich.

Eine andere Möglichkeit der Interpretation könnte sich aus Fundstellen zu der oben verlinkten Suche ergeben - das halte ich aber für gewagt.

Ist denn gestalt in #0 zwangläufig ein Adjektiv? *dennichtvorhandenenkinnbartkratz*

edit:

#7 Die Deutung von gestalt in #2 und #4 scheint mir hier passender.

#7 Korrektur: Es war nicht die oben verlinkte Wikipedia-Seite, sondern diese hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Gestaltpsycholo...

Gestaltpsychologie wird dort auch Genetische Ganzheitspsychologie genannt.

Ob nun Ganzheitsverständnis evtl. besser wäre als ganzheitliches Verständnis ist die Frage....

#9

Es gibt mindestens drei Richtungen, die unter Gestaltpsychologie subsumiert werden. Was genau macht dich so sicher, dass genau diese Richtung der sogen. Genetischen Ganzheitspsychologie gemeint ist? Warum nicht beim Oberbegriff bleiben, solange es keine Indizien dafür gibt, dass es um diese Richtung geht?

Ich meine keineswegs, dass "genau diese Richtung der sogen. Genetischen Ganzheitspsychologie gemeint ist". Das war ein Missverständnis.

Ich kann mich vielleicht nur irgendwie nicht so recht mit "gestalthaft" als Übersetzung anfreunden. Man sagt ja auch nicht "Gestalthafte Theorie" oder "Gestalthafte Psychologie". Also hier übersetzen mit "Gestaltverständnis"? Gefällt mir auch nicht. Ganzheitsverständnis sehe ich als ziemlich synonym und als Begriff verständlicher ;)

https://de.wikipedia.org/wiki/Gestalttheorie

Worum es der Gestalttheorie geht, hat ihr Hauptbegründer Max Wertheimer allgemein in der folgenden „Formel“ zusammengefasst:

„Es gibt Zusammenhänge, bei denen nicht, was im Ganzen geschieht, sich daraus herleitet, wie die einzelnen Stücke sind und sich zusammensetzen, sondern umgekehrt, wo – im prägnanten Fall – sich das, was an einem Teil dieses Ganzen geschieht, bestimmt von inneren Strukturgesetzen dieses seines Ganzen. … Gestalttheorie ist dieses, nichts mehr und nichts weniger.“

Über den Mitbegründer Sander der sogen. Genetischen Gestaltpsychologie heißt es im #9 verlinkten Artikel:

Dabei ist es besonders problematisch, dass Sander die von ihm postulierten Gestaltgesetze in einem ideologisch überfrachteten Zusammenhang zur Propagierung nationalsozialistischer Weltanschauung nutzte. Die von ihm postulierte Tendenz zur „guten Gestalt“ war nach seinen Schriften nicht nur eine universelle Tendenz, „gestaltfremdes“ aus der persönlichen Wahrnehmung zu eliminieren. Vielmehr war die von Sander postulierte Gestaltschließung auch dort ein quasi naturgegebenes Phänomen, wo etwa die „gute Gestalt“ des deutsch-arischen Volkes alles „gestaltfremde“ (wie etwa Juden, Kommunisten, Homosexuelle etc.) abzutöten tendierte. So befürwortet Friedrich Sander die „Ausschaltung des parasitisch wuchernden Judentums“ und die Zwangssterilisierung von Deutschen mit „minderwertigem Erbgut“ als Ausdrucke eines „Willens zur reinen Gestalt deutschen Wesens“ (Nationalsozialistisches Bildungswesen, 1937).

Nicht nur deshalb würde ich davon abraten, in diesem Zusammenhang (#0) Wortzusammensetzungen mit ganzheitlich oder Ganzheit zu verwenden. S. auch #10.

Bin raus aus der Diskussion.

Mir scheint wichtig, noch einmal auf den Ausgangstext zurückzukommen. Dort geht es, worauf schon weißnix hingewiesen hat, darum, daß in der frühen Steinzeit der Computerei "jeder, der es wollte, ein gestalt Verständnis von der Arbeitsweise des Rechners gewinnen konnte."

Macht man sich z. B. klar, wie der Hauptspeicher damals ausgesehen hat - nämlich als Drahtgeflecht, deren Kreuzungspunkte von Magnetringen umgeben waren, weswegen dieser Speicher auch (Ring)Kernspeicher genannt wurde, vgl. z. B. https://external-content.duckduckgo.com/iu/?u... -, so wird erkennbar, daß mit gestalt eine aus der Anschauung des Bauteils und seiner Funktionsweise abgeleitete Vorstellung gemeint sein dürfte, die sie gleichsam als Chiffre dem Verständnis des Apparats zur Verfügung stellt. Nicht umsonst hat man damals vom Elektronen(ge)hirn gesprochen - ein in meinen Augen dem gestalthaften Verständnis adäquate Audrucksweise.

Zum Vergleich heute: kein wesentlicher äußerlicher Unterschied eines Speicherchips bspw. zu einem Prozessorchip (wenn man von Größe, Form, Beinchenzahl o. ä. mal absieht)

The use of gestalt as an adjective in the OP sounds to me like, strictly speaking, a grammatical misuse.

"[...] any curious person who cared to do so could gain a gestalt understanding of how the machine works."

-- I guess I take that to mean that the person could gain an overall understanding of how all the parts interact functionally to create a working whole. And there seems to be an implicit contrast with today, when computers are a lot more complicated and understanding them requires specialized training, so that it's a lot less likely that just "any curious person" could gain that understanding.

It reminds me a bit of car engines, about which I think you could say more or less the same thing.