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  • Betreff

    Eintopf -- in U.S. Englisch

    Quellen

    Ich suche nach der besten Übersetzung für die Überschrift für eine Kochbuchrubrik, d.h. das Wort erscheint ohne Satzkontext.

    Derweil finde ich Listen mit verschiedenen möglichen Übersetzungen,

    z.B. auf leo: Siehe Wörterbuch: Eintopf

    oder auf einem fast beliebig anderen online service: https://www.dict.cc/german-english/Eintopf.html

    Kommentar

    Deutscher Eintopf ist für mich eine Mischung aus Fleisch (Schwein oder Rind, geräuchert und/oder ungeräuchert), und/oder Würsten zusammen mit, oft, einem Wintergemüse oder einer Mischung von Sommergemüsen (nebst dem 'Suppengemüse' für die Brühe). Kartoffeln können separat oder mitgekocht werden (d.h 'durcheinander' in, ich glaub', einem westfälischem Ausdruck).


    Bei 'stew' denke ich eher an Gulaschvarianten: Gerichte, die erkennbar gewürfelte Fleischstücke enthalten.

    Mit 'mulligan' verbinde ich gar nichts, und ich habe das Wort in 10+ Jahren in den U.S.A. auch ziemlich nie gehört.

    Derweil sind 'casseroles' für mich, nach 10+ Jahren in den U.S.A., eher ofengebackene Aufläufe oder Varianten davon.


    Damit lande ich auf 'hotpot' -- oder 'hot pot'? -- doch ich zweifle auch daran, weil ich ich dieses Wort in meinen 10+ Jahren in den U.S.A. eigentlich auch nie hörte....


    Kommentare? Vorschläge??

    VerfasserKattarina (1259475) 13 Feb. 22, 06:32
    Kommentar

    I would say stew. (But compared to others, I have a rather limited and simple culinary vocabulary.)

    #1Verfasser Martin--cal (272273) 13 Feb. 22, 07:15
    Quellen

    Das Irish Stew (irisch Stobhach Gaelach) ist ein traditionelles Eintopfgericht der irischen Küche. Es besteht hauptsächlich aus Hammel- oder Lammfleisch, Kartoffeln, Zwiebeln und Petersilie.


    https://de.wikipedia.org/wiki/Irish_Stew

    Kommentar

    stew = Eintopf ...

    #2Verfasser MiMo (236780) 13 Feb. 22, 07:44
    Kommentar

    stews sind nach meinem Verständnis eher Schmorgerichte, ich hätte kein Problem mit hotpot. Welche Gerichte würdest du denn als Eintöpfe bezeichnen?


    Ich habe für dich mal in meinem Oxford Companion to Food nachgeschlagen, was jetzt nicht ausschließlich für AE gilt, aber trotzdem:


    hotpot - a word having different applications in the western and eastern hemispheres. In the west it is usually Lancashire hotpot. The main ingredients are lamb or mutton chops and potatoes, and the cooking is done slowly in a covered pot or casserole. The dish is slowly cooked in the oven.


    stew - as a verb, to simmer in a closed vessel, as a noun, the resulting dish. The cuisines of most countries include some well-known stews, e.g. Irish Stew or the Spanish cocido (das sind für mich immer noch eher Schmorgerichte als Eintöpfe, aber darüber kann man sich sicher streiten).

    #3Verfasser penguin (236245)  13 Feb. 22, 09:24
    Kommentar

    Die Gerichte sind ja nicht immer so ganz deckungsgleich (vgl. den Unterschied zwischen Hamburger und Frikadelle), ein "stew" scheint mir tendenziell fester zu sein als eine Suppe, also quasi eher wie ein Gulasch, aber er wird ja doch anscheinend zumeist -wie eine Suppe- ohne Beilagen gegessen, oder irre ich mich?

    Interessant jedenfalls, dass die englische Wikipedia, was die deutsche Küche betrifft, auch Labskaus und Hasenpfeffer als "stew" bezeichnet, zwei Speisen, die ja im Deutschen eben keinesfalls als Eintopf durchgehen würden.

    Alternativ könnte man da vielleicht manchmal mit dem Begriff "soup" arbeiten.

    #4Verfasser RightSaidFred (1322814) 13 Feb. 22, 09:55
    Kommentar

    Hmmm ... und re OP : in einen Eintopf gehört nicht notwendigerweise Fleisch ... insbesondere bei Hülsenfrüchten ging das mE. schon immer ohne ... wie bei Erbsen- und Linseneintopf ...

    #5Verfasser no me bré (700807) 13 Feb. 22, 10:09
    Kommentar

    Bei mir gehören in Linsensuppe und Erbsensuppe Speckwürfelchen und/oder Würstchenscheiben.


    Als Überschrift für Kattarina fiel mir gerade noch "Soups and stews" ein, das dürfte die meisten Gerichte abdecken, die du meinst - auch wenn ich nach wie vor 'hotpots' für geeigneter halte, wenn auch vielleicht nicht für AE. Und 'casseroles' sind Schmorgerichte, eher fest als flüssig, nicht unbedingt aus dem Ofen, nicht unbedingt überbacken.

    #6Verfasser penguin (236245) 13 Feb. 22, 10:22
    Kommentar

    #5: Ne ne, grad bei Linsen gehört da ein ordentliches Stück Rauchfleisch rein, sonst schmeckt das nicht.

    #7Verfasser bluesky (236159) 13 Feb. 22, 10:25
    Kommentar

    re #7, ich sag' ja nicht "muss ohne" ... nur "geht ohne" ... :-)

    #8Verfasser no me bré (700807) 13 Feb. 22, 11:19
    Kommentar

    no me bré, du korrigierst doch gern andere - darf ich dich auch mal korrigieren?

    Der Apostroph hinter "sag" oder "hab" gehört schon sehr, sehr lange der Vergangenheit an.

    #9Verfasser penguin (236245) 13 Feb. 22, 11:23
    Kommentar

    Na, so lange ist die Rechtschreibreform nun auch wieder nicht her. Die Abschaffung der Apostrophschreibung bei weggelassenen Buchstaben ("Nehmen S doch Platz!") war vermutlich der erste Anstoß zu den heutigen Schreibungsunarten wie "Sonnenliege Bereich" oder "an zu halten", die massenhaft um sich gegriffen haben.


    Als Ausgleich haben die Rechtschreibreformer den falschen englischen Apostroph bei Gerti's Grillstation oder Bellini's Bar für korrekt erklärt, so nach dem Motto "stetige Rechtschreibfehlerpraxis höhlt den Stein des Regelwerks". Demnach hat auch der deutsche Buchstabenerstzapostroph noch eine Chance. Es müssen nur genügend viele Leute lang genug wie no me bré schreiben ...

    #10VerfasserRominara (1294573)  13 Feb. 22, 11:55
    Kommentar

    Ich würde auch behaupten, in der Regel gehört in einen Eintopf auch zumindest etwas Fleisch. Die Wikipedia verlangt das aber nicht unbedingt. Interessant an dieser Diskussion für mich, dass der Eintopf eher eine norddeutsche Angelegenheit ist, und dass der auf mich bei näherer Überlegung zunächst etwas seltsam und absurd klingende Name sich eben daraus herleitet, dass man Dinge, die man ggf. (lieber) getrennt kochen würde bzw. gekocht hätte, deshalb in einem Topf gegart hat, weil man in vielen Bauernhäusern Norddeutschlands lange nur eine offene Feuerstelle hatte, auf der gekocht wurde, aber eben keinen Herd mit mehreren Kochplatten.


    Und um noch einmal etwas deutlicher zu werden, was im Einzelfall Unterschiede zwischen "stew" und "Eintopf" betrifft: Ein Gulasch ist meines Erachtens eher ein "stew", eben ggf. so etwas wie ein "beef stew", aber kein Eintopf, wobei beim angelsächsischen "beef stew" die Kartoffeln m.E. i.d.R bereits in der Kasserole mit gegart werden, durchaus auch ganz, aber eben nicht separat serviert werden.

    #11Verfasser RightSaidFred (1322814) 13 Feb. 22, 12:07
    Quellen

    Als gut lesbar und unmissverständlich gelten dagegen im Allgemeinen die folgenden Fälle; sie werden daher gewöhnlich ohne Apostroph gesetzt:

    (...)

    Es entfällt ein Schluss-e bei bestimmten Verbformen.

    • Das hör (höre) ich gern.
    • Ich lass (lasse) das nicht zu.
    • Leg (Lege) den Mantel ab.

    https://www.duden.de/sprachwissen/rechtschrei...


    Kommentar

    Oben die Regel. Dass der falsche englische Apostroph gültig sein soll, kann ich der Seite nicht entnehmen.

    #12Verfasser penguin (236245)  13 Feb. 22, 12:08
    Quellen

    Gebildet werden die Imperativformen vom jeweiligen Präsensstamm des Verbs. Während in der gehobenen Sprache die mit der 1. Person Singular Präsens identischen Formen mit dem Endungs-e bevorzugt werden – Reiche mir das Glas! Ziehe dich an! –, wird in der Alltagssprache eher die Form ohne das Endungs-e verwendet: Jetzt komm schon her! Lass dich nicht so gehen! Grüß deine Eltern von mir! Zu beachten ist, dass diese Formen grundsätzlich ohne Apostroph geschrieben werden.

    https://www.duden.de/sprachwissen/sprachratge...


    Das deutsche Wort Eintopf für in einem Topf zubereitete, als Hauptmahlzeit dienende Suppen wurde den Quellen zufolge erst im frühen 20. Jahrhundert geprägt. Ältere Kochbücher kennen den Begriff nicht.[2] Im Duden ist der erste Eintrag für Eintopfgericht in der Ausgabe von 1934 enthalten, in älteren Ausgaben kommt er noch nicht vor.[6][2] Die Verwendung ist aber vereinzelt schon für die Zeit vor 1933 belegt.[7][8]

    Der Begriff Eintopf wurde von den Nationalsozialisten popularisiert und ideologisch besetzt.[2] Die Nationalsozialisten verliehen dem Alltagsgericht eine symbolisch-überhöhte Bedeutung und brachten es in Zusammenhang mit dem Begriff der Volksgemeinschaft.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Eintopf

    Kommentar

    Wobei der dritte Fall eigentlich kein Fall ist, denn der Imperativ wird grundsätzlich mit dem Verbstamm gebildet. Die Erläuterungen des Dudens, dass man in der "gehobenen Sprache" die 1. Person Präsens verwendet, halte ich für Unsinn. AWWDI als der Unterschicht Entstammende.


    Zum Thema Eintopf - für mich sind der urschwäbische Gaisburger Marsch und der Pichelsteiner (meines schwäbischen Vaters Lieblingsessen) Eintöpfe. Interessant übrigens die Ausführung dort (Wikipedia), dass der Eintopf besonders von den Nazis propagiert wurde.


    #13Verfasser Selima (107)  13 Feb. 22, 12:21
    Kommentar

    Statt "reiche mir ... " vielleicht eher "man reiche mir ... ", und da denke ich endgültig an irgend einen Herrscher.

    #14Verfasser penguin (236245) 13 Feb. 22, 12:47
    Kommentar

    dass der Eintopf besonders von den Nazis propagiert wurde Weil der energiesparend in der Kochkiste fertig garen konnte.


    aber eben keinen Herd mit mehreren Kochplatten Die gab es in Süddeutschland auch nicht, dafür einen Herd von Wamsler.

    https://picclick.de/historischer-Wamsler-K%C3...


    Pichelsteiner mag ich auch sehr gerne. Ich hab da noch Gulasch im Eis, muß ich morgen gleich Gemüse kaufen.

    #15Verfasser bluesky (236159)  13 Feb. 22, 12:53
    Kommentar

    Aber sowohl Pichelsteiner als auch Gaisburger Marsch (und Bollito Misto, und Pot-au-feu) sind näher an der Suppe als am Gulasch und daher für mich auch eher hotpots als stews.


    #16Verfasser penguin (236245) 13 Feb. 22, 12:58
    Quellen
    Kommentar

    Mit den englischen Begriffen kenne ich mich nicht gut genug aus, aber grundsätzlich scheint mir der Unterschied zwischen einem Irish Stew und einem Gaisburger Marsch im Anteil an Flüssigkeit nicht groß zu sein. Wenn ich mir die Bilder ansehe, scheint das auch darauf anzukommen, ob es jemand suppiger will oder eben nicht.

    #17Verfasser Selima (107) 13 Feb. 22, 13:02
    Kommentar

    Wäre Gulasch für dich denn ein Eintopf?

    Ich würde das eher als Schmorgericht bezeichnen.

    Ein weiterer Unterschied ist das Vorhandensein einer Beilage.


    Aber das sind jetzt wahrscheinlich Haarspaltereien. Für Kattarina wiederhole ich meinen Vorschlag, die Rubrik Soups and stews zu nennen.

    #18Verfasser penguin (236245) 13 Feb. 22, 13:09
    Kommentar

    Gulasch ist für mich kein Eintopf. Es hat ja auch nur Fleisch und Gemüse drin und keine Kartoffeln/Nudeln/Reis etc.

    #19Verfasser Selima (107) 13 Feb. 22, 13:16
    Kommentar

    Es ist wohl doch komplizierter als ich dachte. Gulasch ist ein stew, aber kein Eintopf. Dann kann stew=Eintopf nicht stimmen.

    #20Verfasser penguin (236245) 13 Feb. 22, 13:34
    Kommentar

    Deutsch - Englisch entsprechen sich hier nicht 100% und die individuelle Einordnung der Sprecher einer Sprache ist auch nochmal nicht eindeutig. Ich denke, Dein Vorschlag deck das alles auf jeden Fall ab, unabhängig davon, was jeder einzelne in welcher Sprache wie definiert.

    #21Verfasser Selima (107) 13 Feb. 22, 13:48
    Kommentar

    #13 - Interessant übrigens die Ausführung dort (Wikipedia), dass der Eintopf besonders von den Nazis propagiert wurde.


    Ach, interessant ja, die Ausführungen zur Etymologie hatte ich offenbar nicht ganz durchgelesen. Nur finde ich es dann doch interessanter noch, dass der Begriff des Eintopf eben doch auch schon bei früheren Kriegen in Verwendung kam und, bereits ideologisch besetzt - als Gemeinschaftserlebnis, bei dem eine ganze Gruppe von Menschen eben aus einem Topf aß - von der bündischen Jugend bzw. der Jugendbewegung verwendet wurde.

    Nur ein weiteres Beispiel also für den vielfach auch kulturellen Raub, dessen sich die Nationalsozialisten schuldig gemacht haben, indem sie von anderen geprägte Begriffe für sich usurpiert und damit zweckentfremdet haben.

    #22Verfasser RightSaidFred (1322814) 13 Feb. 22, 14:11
    Kommentar

    I would use one-pot meal(s) - with or without a hyphen.

    One-pot meal defined

    Versions of this dish span the globe from nearly every ethnicity, the defining factor is in its name: it requires only one pot. That pot may be a wok, a Dutch Oven, a skillet or tagine, but everything is prepared in that one vessel and the melded flavors combine to produce something extraordinary.

    https://www.budgetbytes.com/category/recipes/...


    This is a hot pot in my understanding - and yes, we have lots of Chinese restaurants here offering hot pots.

    Hot pot or hotpot, also known as soup-food or steamboat, is a cooking method that originated in China, prepared with a simmering pot of soup stock at the dining table, containing a variety of Chinese foodstuffs and ingredients. Wikipedia


    Stew

    a dish of meat and vegetables cooked slowly in liquid in a closed dish or pan.

    "lamb stew"


    Hope this helps! :) Happy Sunday


    #23Verfasser RES-can (330291) 13 Feb. 22, 14:58
    Kommentar

    #16: Pot-au-feu: Auch wenn im franz. WöBu pot-au-feu mit Eintopf übersetzt wird, ist das noch keine Suppe. Für den pot-au-feu wird zwar in einem Topf Fleisch und Gemüse in Bouillon gekocht; anschließend nimmt man jedoch die Zutaten wieder aus der Brühe. Die Brühe wird z.B. als Vorsuppe serviert oder später für Soßen etc. verwendet.

    #24Verfasser Nirak (264416) 13 Feb. 22, 18:29
    Kommentar

    #24: Ich sagte: näher an der Suppe als am Gulasch.

    Was Pot-au-feu und Bollito Misto sind, ist mir durchaus aus eigener Kocherfahrung bekannt.

    #25Verfasser penguin (236245) 13 Feb. 22, 19:03
    VorschlagSoups and Stews
    Kommentar

    Without knowing what all recipes are included in the "Eintopf" section, I was also going to suggest "Soups and Stews" as the header, as I see penguin already did in #6. Then you have nearly all variations covered. "Hotpots" is too specific to be used as a header for a multitude of different "Eintopf" recipes. And depending what sorts of "Eintoepfe" are included, "soup" would fit better. (Thinking here specifically of the German Linsen- or Bohnen- or Erbseneintopf which would always be lentil, bean, or pea soup, regardless if meat is included or not.)

    #26Verfasser Miss Anthropy (700297) 13 Feb. 22, 21:16
    Kommentar

    In einem Kochbuch habe ich noch chowder gefunden:


    "Unter chowder versteht man eine angedickte Suppe aus Fisch, Meeresfrüchten oder Gemüsen, die nicht zu dünnflüssig, aber auch nicht so dick wie Eintopf sein sollte...."


    Wenn bisher niemand den Ausdruck erwähnt hat, scheint er nicht sehr gebräuchlich zu sein.

    #27Verfasser Analphabet (1034545) 14 Feb. 22, 02:07
    Kommentar

    #27 - chowder is quite a common term, but very specific as to the type of soup.

    I would not use it as a heading for Eintopf.

    #28Verfasser RES-can (330291) 14 Feb. 22, 05:36
    Kommentar
    No, chowder is a perfectly normal word for a (usually thick) fish or seafood soup.

    Similarly, lentil, bean, and pea soups, as Miss A. mentions in #26, are all perfectly normal thicker soups.

    You could call legume soups and chowders all hearty soups. That term would also include soups with thick chunks of beef and vegetables, like carrots and potatoes.

    Those same ingredients could make a dish with a lower proportion of thicker liquid, that could be eaten with a fork, which would then be a stew. I think of a stew as similar to a goulash -- or rather, a goulash as being one kind of stew, but perhaps with fewer other vegetables, mainly beef.

    So I agree that the best term to include all of those would just be (hearty) soups and stews. 

    You could also call them 'one-pot meals,' but that isn't really a very common term in English, in my experience, even though it's understandable.

    One-dish meals is a much more common term in my experience, but that also includes things like meat-and-vegetable casseroles, cooked in the oven, or hearty pasta dishes with meat and vegetables.

    I agree with RES-can's point in #23 that hotpot / hot pot seems to be different in AE and BE. In AE, it's a specific type of Chinese restaurant dish that has become more popular in recent decades, perhaps served in the cooking pot at the table? In any case, I would write it as two words and avoid trying to use it as any more general term.


    #29Verfasser hm -- us (236141) 14 Feb. 22, 06:01
    Quellen

    An so viele von euch, dass ich die einzelnen Beiträge hier gar nicht alle auflisten kann.

    Plus links zu Eintopf, Pot-au-feu, und Bollito Misto auf Wikipedia (die ich inzwischen nachholte):

    https://de.wikipedia.org/wiki/Eintopf

    https://en.wikipedia.org/wiki/Pot-au-feu

    https://en.wikipedia.org/wiki/Bollito_misto

    Kommentar

    Wow! Habt alle so vielen Dank für eure Beiträge!!


    Ein paar lose Gedanken zurück, während ich all die Informationen sacken (und im Hinterkopf arbeiten) lasse:


    * Mir scheint inzwischen auch, dass der Bedeutungsraum verschieder Begriffe in verschiedenen Sprachen (nicht nur in Bezug auf Eintopf) einfach nicht zu 100% deckend ist. So geht es also um die beste Annäherung...


    * Über Suppen können wir uns vermutlich einigen: sie sind mehr oder weniger flüssig und werden mit einem Löffel gegessen (was, soweit ich weiß, auch für chowders gilt). In der deutschen Küche von Rinder- oder Hühnerbrühen (bzw. 'Vorsuppen') zu Suppen an der Grenze zum Eintopf wie Linsen- oder Erbsensuppe.


    * Ich habe 'Hotpot' als mögliche Übersetzung verabschiedet: offensichtlich zu spezifisch, während ich auch nicht auf ostasiatisches Terrain geraten möchte.


    * Was Fleisch in Eintöpfen angeht, denke ich, dass das, was in den Topf kam, auch davon abhing, was der Geldbeutel hergab: Die Familie meiner Großeltern väterlicherweise war 'dead poor' in den 1920s und 1930s, und ein Rinderknochen war vielleicht alles an 'Fleisch', das in einen Eintopf oder eine Suppe kam. Ein Redewenung meines Vaters war, dass 'mehr Augen in eine Suppe als heraus schauen'. (Heraus schauen 'Fettaugen': die rundlichen Ansammlungen von Fett auf einer Lösung in Wasser, da 'Fett oben schwimmt'.)


    * Der Hinweis auf die Begriffsgeschichte von 'Eintopf' auf Wikipedia und seiner ideologischen Vereinnahmung durch die Nazis überraschte mich und war superinteressant. Doch ich halte auch daran fest, was ich sowieso vermutete, nämlich dass das "gemeinsame Kochen verschiedener Zutaten und die Kombination von Fleisch und Gemüse in einem Topf [] vermutlich zu den ältesten bekannten Kochtechniken" gehört -- nämlich lange bevor Herde mit verschiedenen Kochstellen massenhaft in Küchen einzogen. Vielleicht war das ja so selbstverständlich, dass sich Begriffe für speziellere Kochtechniken entwickelten, während das einfache (bäuerliche, arme) Ein-Topf-Mahl unbenannt blieb??


    * Gibt es einen Unterschied zwischen stew und beef stew im Englischen?? Für mich könnte das der Unterschied zwischen Eintopf und Goulasch-ähnlichen Gerichten sein:

    Deutsche Eintöpfe wie ich sie von meiner Mutter kenne, wie norddeutscher Grünkohl, Wirsing durcheinander (eher westdeutsch) oder ihre Steckrüben leben eher durch das einfache, günstige (Winter-)Gemüse, dem das Fleisch zuarbeitet (während alles eher langsam und Schritt für Schritt über 1 1/2 - 2 Std. zumeist auf dem Herd mit geschlossenem Deckel gegart wird).

    Kartoffeln können auch getrennt gekocht werden; doch ansonsten gibt es keine andere 'Beilage' auf dem Teller.

    Goulasch bzw. andere Ragout-ähnliche (beef?) stews dagegen sehe ich eher als fleisch-zentrierte Schmorgerichte (wie z.B. westfälisches Pfefferpothast), die mit 'Sättigungsbeilagen' wie Kartoffeln, Nudeln oder Reis serviert werden (ja, ich weiß: das war DDR-Jargon), wärend Gemüse oder Salate eher als 'kann auch' erscheinen.

    In Unterschied zu Suppen jedoch wird beides eher mit Messer und Gabel gegessen.


    So, the vote is out:

    * Soups and Stews?

    * Soups and Other One-Pot Dishes/Meals?

    * Or only: One-Pot Dishes/Meals?


    And what about dishes versus meals??


    Thank you all so much again!!!



    #30VerfasserKattarina (1259475) 14 Feb. 22, 06:05
    VorschlagOne-Pot Dishes
    Kommentar

    Für mich kann ein Eintopf vegetarisch oder mit Fleisch/Fisch sein.


    Das Entscheidende ist, daß alles in nur einem Topf gekocht wird. Daher der Name. Die Zutaten werden eben so beigefügt daß sie nur so lange kochen wie sie selbst brauchen um gar zu werden ohne zu weich zu werden. Das Können dabei ist also die Zutaten in der richtigen Reihenfolge und zur richtigem Zeitpunkt zum Eintopf zu geben.


    So habe ich es zumindest gelernt. Meine Eltern stammen aus Danzig bzw Postelau (dort jeweils geboren als beides noch Deutsch war)


    Z.B. Kartoffelstücke 15 Minuten vor dem Ende der Kochzeit hinzugeben.

    Falls man statt Kartoffeln Reis verwenden will (oder auch Reis und Kartoffeln wenn man will), je nachdem wie lange die Reissorte selbst braucht, also z.B. 10, 15 oder 25 Minuten vor Kochende zugeben.

    Grüne Bohnen 20 Minuten vor Kochende. Usw usf.

    #31Verfasser Rava77 (506790)  14 Feb. 22, 08:05
    Kommentar

    Gibt es einen Unterschied zwischen stew und beef stew im Englischen?? Für mich könnte das der Unterschied zwischen Eintopf und Goulasch-ähnlichen Gerichten sein:


    You seem to be confused about the term "stew" in US English. "Beef stew" is simply stew that happens to have beef in it. You could also call it simply "stew" without specifying the type of meat in it. "Irisih stew" in US English would be a type of stew that typically would have lamb in it, so you could also call it "lamb stew" if you wanted, although some folks may use "Irish stew" to indicate a particular set of vegetables and seasonings that might differentiate it from another sort of "lamb stew."


    Earlier you mentioned "mulligan," which had me confused. I've only heard/read it being used as "mulligan stew"-- never just "mulligan" (which has something to do with golf).

    M-W and AHD give similar definitions for "mulligan stew"

    Definition of mulligan stew

     : a stew made from whatever ingredients are available


    mulligan stew

    A stew made of bits of various meats and vegetables.

    [Probably from the name Mulligan.]


    I wouldn't see a big difference between "stew" and "mulligan stew." The ingredients I use in stew are also related to whenever I have available (although I do have a rather standard framework that I work with. Frankly, while I know the term "mulligan stew," I'd never use it.


    The entry in LEO should probably be changed to read "mulligan stew."



    I distinguish between a goulash and a stew, but that's chiefly because my understanding of goulash is more closely related to Hungarian goulash (which goes by a different name in Hungary) than what is considered goulash in Germany.

    In a sense, though, goulash could be considered a type of stew with a hefty dose of paprika.

    #32Verfasser hbberlin (420040) 14 Feb. 22, 10:10
    Kommentar

    Just to confirm what seemed to be at the root of the question, though:


    Yes, in my (AE) experience at least, 'stew' does imply meat, and the main meat used has traditionally been beef, at least within modem memory, the last 60 or 70 years. In the British isles and Australia, in the 19th and earlier centuries, it might also have been mutton. But in the modern day, mutton is not a prized meat, relatively seldom eaten nowadays compared to lamb. Which in turn has so little meat that it's usually reserved for fancier dishes such as chops or a rack of lamb, so I would be surprised to hear of lamb stew. And poultry dishes are not normally called stews, though you can stew a chicken (for soup). You could have, say, a venison stew, but only hunters normally would.


    So yes, in practice, 'stew' typically means 'beef stew,' or rather, writing 'beef stew' would normally be redundant. The default would just be 'stew,' implying meat, and you would specify 'vegetarian' if it had something else substituted for meat.


    So I think if you were focusing on the sense of Eintopf as a frugal dish that might not have much or any meat at all, you might indeed need a different description than just 'stew.'


    For a modern cookbook, now that vegetarian cooking has become more a matter of choice than economic necessity, there are various creative headings you could think up -- (semi-)vegetarian stews, heart-healthy one-pot meals, hearty winter meals that won't break your budget, etc. That's the direction I'd suggest.


    As I mentioned above, 'one-pot meals' could sound a bit translated. But if nothing else matches that well, it might still turn out to be the least bad option, who knows.


    I wouldn't use 'dishes,' which are usually flatter, less deep, than pots.


    >>while I know the term "mulligan stew," I'd never use it.


    Ditto. Or at least, I've heard of it, but I'm not sure I could even have said it was a miscellaneous stew, stew of leftovers, etc.


    'Mulligan' alone only means a do-over in golf, I think. You would definitely need the entire phrase 'mulligan stew,' and even that I suspect is too dated and/or negative to be advisable.




    #33Verfasser hm -- us (236141)  14 Feb. 22, 13:01
    Kommentar

    @hbberlin #32 letzter Absatz:


    Ja, das führt zu Konfusion:

    Was außerhalb von Ungarn als Gulasch (Goulash ...) bezeichnet wird, heißt in Ungarn pörkölt, d.h. Fleisch und Beilagen (Kartoffeln, Nudeln) werden getrennt gekocht und finden erst auf den Tellern zueinander.

    Hingegen werden beim ungarischen gulyás alle Zutaten zusammen gekocht und ergeben mit viel Flüssigkeit eine Suppe.

    #34Verfasser Analphabet (1034545) 14 Feb. 22, 16:28
    Kommentar

    War nicht pörkölt mit Schweinefleisch und paprikas, was wir als Gulasch kennen?


    Edit - Sauerkraut gehört ins Szegediner.

    #35Verfasser Selima (107)  14 Feb. 22, 16:32
    Kommentar

    I wouldn't use 'dishes,' which are usually flatter, less deep, than pots


    In BE the dish is also the actual meal (das Gericht), not just the cooking vessel.

    #36Verfasser penguin (236245) 14 Feb. 22, 16:48
    Kommentar

    In BE the dish is also the actual meal (das Gericht), not just the cooking vessel.


    This is heard in AE as well.

    #37Verfasser bishop_j (877745) 14 Feb. 22, 16:55
    Kommentar

    @Selima #35


    Hm.. In einem Kochbuch mit "traditionellen ungarischen Rezepten" gibt es pörkölt mit Rind- (marha), Kalb- (borjú) und Schweinefleisch (sertés).

    Und die Rezepte für Kalbspörkölt und -paprikás unterscheiden sich nur darin, dass beim letzten noch Mehl (als Soßenbinder) und saure Sahne hinzukommen.

    Wenn zusätzlich (oder statt Paprika) mit reichlich Pfeffer gewürzt wird, ergibt das ein/e Tokány.


    Und die Gulasch-Variante mit Sauerkraut kenne ich auch als Szegediner, im Kochbuch kommt sie aber aus Székely, weit von Szeged entfernt.


    Möglicherweise gibt es auch in Ungarn Unstimmigkeiten bei den Namen. Ist auch nicht so wichtig - Hauptsache es schmeckt, egal wie es heißt.🤤🍷🍽

    #38Verfasser Analphabet (1034545)  14 Feb. 22, 17:09
    Kommentar

    Lt. Auskunft einer Ungarin ist das Szegediner Gulasch eher eine Erfindung von böhmischen Köchinnen in Wien.

    #39Verfasser bluesky (236159) 14 Feb. 22, 17:19
    Kommentar

    Meine Erinnerungen an das ungarische Küchenlatein waren wohl doch nur noch sehr rudimentär - aber stimmt: Wurscht wie's heißt, wenn's schmeckt :-)

    Ich koch gern das selbst geschriebene Eintopfrezept einer ungarischen Freundin meiner Mutter - ganz ohne ungarisches Vokabular, aber nach ihren Angaben mit viel Liebe und max. mit der Hälfte Fleisch ... Wenn's richtig gemacht ist, ist am Ende keine Flüssigkeit übrig.

    #40Verfasser Selima (107)  14 Feb. 22, 17:20
    Quellen
    Kommentar

    A propos, Stew vs. Soup: Everything You Need to Know


    "When you break it down, do you really know the difference between stew and soup? They’re similar in character, so it can sometimes be hard to tell soup and stew apart—but don’t worry. It’s pretty simple to figure out whether you’re sipping a soup or slurping down a stew. And in the end, no matter what you end up eating, the hope is that it’s delicious, easy to make, and will warm you up and fill your belly! Here’s everything to know about stew vs. soup." https://getpocket.com/explore/item/stew-vs-so...


    #41Verfasser Martin--cal (272273)  14 Feb. 22, 18:54
    Kommentar

    Ah, memory lane …

    The Mensa at the Universität Hamburg always included a choice called Eintopf. Most times it consisted of what I'd call a stew, but on Tuesdays it was something completely different, alternating between two different types of porridge, one made from farina (finely ground wheat, Grieß?) and one made with whole white rice. Both were served with a serving spoon-sized portion of Pflaumenkompott on top. A friend of mine went almost every Tuesday to get that Eintopf. She'd skip breakfast and walk ~4km to the Uni just to work up a good appetite. The porridge was served in a large bowl, maybe 1.5 qt / 1.5 l?, and unlike poor Oliver Twist, one could even go back for more. All that for 35 Pfennig. Das waren Zeiten ;)

    #42Verfasser patman2 (527865) 14 Feb. 22, 23:54
    Kommentar

    Grießbrei und Milchreis dürften das gewesen sein, zwei typische süße Hauptspeisen. Ich habe beide als Kind geliebt und immer mit Zimt und Zucker gegessen.

    #43Verfasser Selima (107) 15 Feb. 22, 05:03
    Kommentar

    A friend of mine went almost every Tuesday to get that Eintopf.


    Milchreis und Grießbrei (mit Apfelkompott etc.) fallen auf keinen Fall unter Eintopf!

    #44VerfasserBraunbärin (757733) 15 Feb. 22, 09:34
    Kommentar

    Insbesondere Milchreis steht nicht nur in Uni-Mensen, sondern auch in unserer Betriebskantine auch immer mal wieder auf dem Speiseplan und hat viele Fans. Ich habe Milchreis und Grießbrei schon als Kind gehasst. Ersteren konnte ich auch nicht in mir behalten, Grießbrei ging etwas besser, aber auch da habe ich freiwillig verzichtet. Das hat sich bis heute auch nicht geändert.

    ich stimme Braunbärin zu, beides würde ich nicht als Eintopf bezeichnen. In der Uni-Mensa lief das unter Tellergericht.


    Ein Eintopf ist für mich ein herzhaftes, sättigendes Tellergericht, das man nicht (oder nicht nur) mit Messer und Gabel isst, sondern man benötigt (auch) einen Löffel. Die Grenzen zwischen Suppe und Eintopf verlaufen fließend (no pun intended), erstere ist tendenziell dünnflüssiger und kann auch püriert und/oder cremig sein, letzterer ist eher dick und gehaltvoll. Fleisch kann enthalten sein (in Form von Speck, Würstchen oder auch Suppenfleisch), muss aber nicht (ich würde zum Beispiel ein vegetarisches indisches Daal auch zu den Eintöpfen zählen); ansonsten ist gern viel Gemüse und/oder Hülsenfrüchte enthalten. Der Fokus liegt eher nicht auf dem Fleisch, sondern eben auf dem Wirsing, den Kartoffeln, den Linsen oder was auch immer als Gemüse/Hülsenfrucht enthalten ist. Daher ist Gulasch für mich auch kein Eintopf (zumal man dazu in der Regel Nudeln oder Kartoffeln als Beilage hat, während ein Eintopf für sich steht und man maximal eine Scheibe Brot oder ein Brötchen dazu nimmt).



    Im Übrigen erstaunt mich, dass patman2 das nicht zu kennen schien, bevor er an die Uni kam, da sowohl rice pudding als auch semolina pudding in England bekannt sind, ich hätte angenommen, dass das auch in anderen Teilen der englischsprachigen Welt der Fall ist. Ich glaube, Grießbrei wird in den USA auch cream of wheat genannt. Ich glaube auch nicht, dass man in Großbritannien diese Gerichte mit Porridge gleichsetzen würde (ist aus Hafer, gibt‘s zum Frühstück), auch wenn eine gewisse Ähnlichkeit (warmer Brei aus Getreide mit Milch) natürlich besteht.

    #45Verfasser Dragon (238202)  15 Feb. 22, 10:00
    Kommentar


    But all those are either breakfast dishes or desserts, as opposed to one-dish meals, right?


    >>rice pudding ... semolina pudding


    That would be a dessert, right? As opposed to a main dish?


    >>cream of wheat


    ... is a hot breakfast cereal, and yes, it's made out of semolina. But it would never be an entree / main course.


    >>porridge ...

    ... is by definition out of oats. Oatmeal, another word for.


    My impression is that all these hot cereals are a distraction from the original query.



    #46Verfasser hm -- us (236141)  15 Feb. 22, 10:23
    Kommentar

    But all those are either breakfast dishes or desserts, as opposed to one-dish meals, right?


    I‘m sure aficionados could eat these dishes at any time of day, but typically neither rice pudding/Milchreis nor semolina pudding/Grießbrei is eaten at breakfast (whereas porridge is).


    And yes, you could have them as desserts, but they are often eaten as the main (and only) dish (as described by patman2).

    #47Verfasser Dragon (238202)  15 Feb. 22, 10:36
    Kommentar

    @ patman2, Selima, und Braunbärin; #42, #43 und #44

    Auch ich hab schöne Kindheitserinnerungen an Griesbrei, z.B. mit Rhabarberkompott (mmh!), oder Milchreis mit Zimt und Zucker. Doch ich stimme Braunbärin zu: die würde auch ich nicht unter Eintopf zählen.

    Vielleicht hatte die Mensa an der Uni Hamburg ja auch seinerzeiten schon/immer noch Eintopf und 'einfache, günstige Gerichte' zusammengewürfelt?


    @ Martin--cal, hm -- us, hbberlin, und Rava77; #41, #33, #32, und #31

    Ja, ich kappiere das Konzept von stew in der englischsprachigen Welt wohl tatsächlich noch nicht richtig...


    Doch es scheint dort, jedenfalls, fleischlastiger zu sein, als in den Eintöpfen meiner Kindheit, auch wenn die möglichen Fleischsorten inzwischen auf beef zusammengeschrumpt scheinen. (In meiner Kindheit kochte meine Mutter Bohnen mit Hammel: ein verlorenes Gericht/Rezept, da es inszwischen nur noch Lammstücke zu kaufen gibt.)


    Einfach zur 'Gegenprobe': könnte es denn einen vegetatischen stew geben??

    (Derweil funktioniert das Verb schon besser für mich. Ich habe z.B. stewed apples im Gefrierfach, weil ich apple sauce für das Apfelmus, das ich kenne, einfach nicht akzeptieren kann,)


    Insofern traf Rava77 auch einen Punkt: In einem Eintopf werden alle Zutaten und Gewürze in einem Topf auf einer Feuerstelle allmählich hinzugefügt. Und also könnte ich mir alle Eintöpfe, an die ich denke, auch vegetarisch vorstellen. Sie wären nicht die Eintöpfe, die ich aus meiner Kindheit kenne -- doch wären immer noch Eintöpfe (während vegetarische Varianten überhaupt ein ganz anderer thread wären).

    Ginge das auch für stews??


    Derweil tendiere ich mehr und mehr zu 'Soups and Other One-Dish Meals'




    #48VerfasserKattarina (1259475) 15 Feb. 22, 11:59
    Kommentar

    Einfach zur 'Gegenprobe': könnte es denn einen vegetatischen stew geben??

    Of course. In the end, "stew" refers more to the manner of how it is cooked than what's in it.


    When I make various forms of stew, I don't always throw everything into the pot at once and let it all cook together the whole time.

    In fact, when I make beef stew (which is the type of stew I make most often), I almost always brown the chunks of beef first in the bottom of the pressure cooker (my preferred way to make many dishes that otherwise need longer to simmer until they're done), add some onions and garlic to let them begin to brown, add whatever liquids I'm using and various seasonings, cook that at high pressure for 15–20 minutes, reduce the pressure, add various types of veggies, pressure cook for a while longer, reduce the pressure again and put in the two different types of "drop dumplings" that I grew up with (one member of the family was allergic to eggs--thus the two different versions), and simmer that without pressure but with a closed lid for another 15–20 minutes until the dumplings are done.


    Derweil tendiere ich mehr und mehr zu 'Soups and Other One-Dish Meals'

    "Dish" in this case would indicate that it is served in a single dish, but says nothing about how it is cooked, and that concept seems to be important to you when you think of an "Eintopf."

    I'd suggest "one-pot meals" instead.


    #49Verfasser hbberlin (420040)  15 Feb. 22, 12:38
    Kommentar

    Hm, inzwischen scheint mir immer mehr, dass das Zuordnen von Gerichten zu 'Gruppen' bzw. Kategorien nicht nur zwischen Sprachen und Kulturen, sondern auch innerhalb derer sehr subjektiv und unscharf sein kann. D.h. irgendwelche Sichtweisen und Sensibilitäten würde ich vermutlich so oder so oder so verletzen...


    -> Eintopf im Deutschen:

    Erbsensuppe z.B. kann als Eintopf bezeichnet werden (Hühner- oder Rinderbrühe dagegen eher nicht), ist aber zugleich, wie der Name sagt, eine Suppe. Hier erscheint die 'fließende' Grenze, entlang der (vermutlich?) z.B. für Dragon (#45) ein Eintopf (nebst Messer und Gabel) auch mit dem Löffel gegessen wird.

    Zugleich koche ich morgen ein (norddeutsches) Steckrübenmus, bei dem Fleisch (kann, muss nicht), Steckrüben, Möhren und Kartoffeln alle in einem Topf gekocht werden, doch auf dem Teller erscheinen Gemüse und Kartoffeln zusammen gestampf zu einer Konsistenz wie Kartoffelbrei, nebst, wenn, dem Fleisch (plus, als I-Tüpfelchen, jede Menge getrennt gedünsteter Zwiebelringe). Für mich ist das ein Eintopfgericht (trotz der zusätzlich getrennt gedünsteten Zwiebeln), während es beim Essen definitiv keinen Löffel braucht.

    Ansonsten stimme ich ihm/ihr sehr zu: der Fokus ist auf den Hülsenfrüchten bzw. Gemüsen, während das 'zuarbeitende' Fleisch -- für umami in der Brühe -- wenn erschwinglich oder gewünscht, traditionell eher günstiger, d.h. fetter, sehniger, langfaserig und also langkochend ist und oft geräuchte Würste und/oder Speck einschließt. (Ich vermute, da es bei Eintöpfen häufig um einlagerbare Wintergemüse wie Kohl und Rüben geht. Räuchern war eine Methode, Fleisch haltbar zu machen.)


    -> Stew im Englischen:

    Hier finde ich mich nun zwischen der Erfahrung von hm -- us (#33), dass 'stew' does imply meat, während hbberlin (#49) versichert, dass es auch vegetarische stews geben könne und dass der Begriff mehr auf den Kochprozess verweise. Ist es denn ein Wunder, dass ich Schwierigkeiten mit dem 'stew-Konzept' im Englischen habe?


    -> one-pot, one-dish, one meal...

    Vergleichbar gegensätzliche Stimmen gibt es auch in dieser Hinsicht:

    hm -- us (#29) plädierte für 'One-dish meals', da 'one-pot meals' nicht gebräuchlich (obwohl verständlich) sei. hbberlin (#49) meint nun, dass sei irreführend, und schlägt wieder eher "one-pot meals" vor...

    Leo übersetzt dish mit mit einer Reihe von Begriffen, in kulinarischer Hinsicht von Gericht bis Teller/Geschirr (Siehe Wörterbuch: dish).

    Und ich wundere mich: Letztlich esse ich bei einem alltäglichen Essen üblicherweise ein Gericht von einem Teller (mit Ausnahmen bei Beilagensalat oder so). Insofern verstehe ich eigenlich auch den Ausdruck one-dish meal nicht wirklich: Wie bezieht sich denn der auf den Kochprozess?? (Oder worauf sonst?)

    Während die eher wörtliche Übersetzung von Eintopf als one-pot meals (wie ich ursprünglich dachte) vielleicht doch die treffendere sein könnte -- wenn sie in AE genügend verständlich wäre...


    Habt nochmal Alle so vielen Dank für eure Rückmeldungen und Beiträge!!

    (Während ich beginne zu verstehen, dass es Verzögerungen gibt zwischen meinen Antworten/Beiträgen und dem, was ich an Antworten/Beiträgen online sehe: Bitte entschuldigt also, wenn ich Anerkennung oder Rückmeldung verpasse -- oder auch sonst Regeln verletze: ich bin immer noch neu als aktiver leo user.)



    #50VerfasserKattarina (1259475) 16 Feb. 22, 06:42
    Kommentar

    Keine Sorge, Kattarina, mehr Rückmeldung und Anerkennung als bei Dir ist selten :-) Ich sehe auch keinerlei (ungeschriebene) LEO-Regeln verletzt.

    #51Verfasser Selima (107)  16 Feb. 22, 07:32
    Kommentar

    Zu #50


    "dass es auch vegetarische stews geben könne"


    In einer Zeit, in der es schon eine "vegane Bratwurst" gibt, ist auf kulinarischem Gebiet alles möglich ...

    #52Verfasser MiMo (236780) 16 Feb. 22, 08:55
    Kommentar

    Wirsingeintopf kann m.E. auch traditionell fleischlos sein.

    #53Verfasser RightSaidFred (1322814) 16 Feb. 22, 09:19
    Kommentar

    I once ate a delicious stew in a restaurant, namely pea soup with smoked sausage.

    #54VerfasserBubo bubo (830116) 16 Feb. 22, 09:22
    Kommentar

    Hier finde ich mich nun zwischen der Erfahrung von hm -- us (#33), dass 'stew' does imply meat,

    If I may interpret that comment: Without a modifier, "stew" may indeed imply meat for many people, but that does not exclude the possibility of vegetarian (and even vegan) stews.


    Here's a link to a collection of vegetarian stews (some of which don't look too bad) from the BBC, introduced by the following:

    Vegetarian stew

    Stews are not all about meat, these vegetarian stew recipes are full of flavour and will help get you on your way to 5 a day!


    That particular site may be BE, but you can certainly find collections of recipes for vegetarian/vegan stews that come from the US. Try searching for "vegetarian stew recipes" (using the quotation marks).


    #55Verfasser hbberlin (420040) 16 Feb. 22, 10:06
    Kommentar

    Und ich wundere mich: Letztlich esse ich bei einem alltäglichen Essen üblicherweise ein Gericht von einem Teller (mit Ausnahmen bei Beilagensalat oder so). Insofern verstehe ich eigenlich auch den Ausdruck one-dish meal nicht wirklich: Wie bezieht sich denn der auf den Kochprozess?? (Oder worauf sonst?)


    Kann man das One-Dish nicht auch darauf beziehen, dass man nur eine Schüssel auf den Tisch stellt und nicht eine Gemüseschüssel, eine Nudelschüssel und eine Fleischplatte?

    Also so, dass das komplette Gericht in einer Schüssel ist, aus der sich jeder nimmt und eben bekommt, was im Schöpflöffel drin ist statt auszuwählen, wie viel Nudeln oder Gemüse man möchte.


    Für mich ist ein Eintopf ein Löffelgericht, das man nur mit einem Löffel isst, evtl mit einem Stück Brot dazu. Messer und Gabel braucht man dazu nicht. Einen Eintopf würde ich auch immer aus einem tiefen Teller oder einer Schüssel essen, nicht von einem normalen flachen Teller.


    Das sind für mich Charakteristika eines Eintopfes, dass es nur mundgerechte Stücke gibt (kein Schneiden). Ich denke auch an die Konsistenz von Erbsensuppe, also nicht richtig flüssig (das wäre klar Suppe), aber eben doch fließfähig und deswegen mit Suppenkelle serviert und mit einem Löffel gegessen.


    Das sehe ich dann wie Dragon. Wenn es überhaupt Messer und Gabel braucht, dann weil ein ganzes Würstchen als Einlage verwendet wird. Aber das wäre der einzige Teil eines Eintopfs, für den ein Löffel nicht ausreicht.

    Und persönlich ziehe ich es auch vor, wenn das Würstchen dann auch klein geschnitten ist und man am Tisch nur noch den Löffel braucht.

    #56Verfasser Dodolina (379349) 16 Feb. 22, 11:13
    Kommentar

    OT: Ganze Würste im Eintopf haben aber den Vorteil, daß keiner fürchten muß, zuwenig Wurst abzubekommen (ich habe meinen Zivildienst in einer Mensa abgeleistet ...).


    Und Messer oder Gabel sind auch praktisch, wenn man Senf zur Wurst ißt.

    #57Verfasser mbshu (874725) 16 Feb. 22, 11:21
    Kommentar

    Insofern verstehe ich eigenlich auch den Ausdruck one-dish meal nicht wirklich: Wie bezieht sich denn der auf den Kochprozess??


    In this matter, "one-dish meal" is outright wrong, to be honest. It should be "one-pot meal." In this case, "dish" does indeed refer to the vessel that it is eaten from, whereas "pot" refers to that which it is cooked in -- and it is the method of cooking that is emphasized here, not how it is eaten. (I mentioned that earlier, but it appears to have been neglected.)


    Here's a link to a bunch of recipes for "one-pot meals".

    #58Verfasser hbberlin (420040)  16 Feb. 22, 11:50
    Vorschlageintopf, stew, one-pot meal
    Quellen

    https://www.nytimes.com/2022/02/11/dining/bra...


    Das zugehörige Rezept -- mit Fennel, sweet potatos, butternut squash und Kokusnußmilch -- ist ungefähr so deutsch wie football, dieser einleitende Text führt aber eintopf als Lehnwort ein und gebraucht stew, eintopf und one-pot meal praktisch als Synonyme.


    Außer im Untertitel: ein "One-Pot ... Stew" scheint mir ziemlich doppelt gemoppelt; s. auch:

    https://en.wikipedia.org/wiki/Stew

    (Stew -- v.a. mit Fleisch -- scheint mir einen tick mehr in Ragout-Terrain zu reichen als der deutsche Eintopfbegriff, doch da wird's wohl haarspalterisch.)

    Kommentar

    Danke, Selima (#51 :). Ich bin zuvor, in einem anderen thread, mal unwillig auf Regeln verwiesen worden. Scheint, ich habe gelernt :)

    Vielen Dank auch an hbberlin (#58): es tat gut zu sehen, dass one-pot meal eindurchaus gängiger Begriff ist.


    Ansonsten denke ich auch, dass 'Eintopf' (wie stew) sich mehr darauf bezieht, wie ein Gericht gekocht als wie es gegessen wird (wie die Worte schon sagen: in 'einem Topf' lang und sanft stewed) -- während sich beide Begriffe derzeit (wieder) strecken müssen, um fleischlose Varianten einzuschließen.


    Derweil gibt es in kulinarischen Traditionen sowieso so viele feine Unterschiede, teils regional (wie Rotkohl vs. Blaukraut), teils bis in gehütete Familienrezepte (z.B. meiner Mutter Dresdner Stollen) und persönliche Preferenzen hinein (Fleisch schon geschnitten oder nicht auf dem Eintopfteller).

    Und vermutlich gibt es online inzwischen ungefähr 83 oder 124 verschiedene Rezepte für Pichelsteiner Eintopf...


    Für mich ist meine Eingangsfrage damit beantwortet:

    Ich tendiere zu 'soups and eintopf' (im Sing. um den Umlaut zu vermeiden) -- mit einleitenden Worten zum Lehnwort und dazu, welche Art von stew sich eher im 'Fleischkapitel' und wo sich noch andere one-pot meals (wie casserols) finden.


    Habt Alle so vielen Dank! Ihr habt mir so viel geholfen, dass ganze Feld und wo ich darauf stehe, genauer zu sehen!


    #59VerfasserKattarina (1259475) 17 Feb. 22, 05:53
     
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