Das deutsche "verrutschen" ist beinahe sicher kein nautischer Fachbegriff.
In der normalen Alltagssprache bedeutet es, das zwei feste Körper (z. B. Schuh auf Eis oder schlecht gesicherte Ladung auf Ladefläche) sich unter Kontakt und Reibung ungeplant relativ zueinander bewegen.
Das Anlegemanöver findet findet in einem fließenden Strom an einem Schwimmponton statt. Das gibt eine Google-Maps-Besichtigung der Ortslage her.
Der Vorgang des Anlegens:
Das Schiff fährt zunächst neben den Ponton, und gleicht eine Geschwindigkeit an die Strömung des Flusses an, so dass es einige Meter seitlich vom Ponton stromauf fährt, und relativ zum Ponton in Ruhe ist. Dann wird langsam seitlich geteuert, so dass das Schiff (es ist relativ zum Wasser in Fahrt und daher steuerbar) sich dem Ponton bis zur Berührung nähert.
Nun wird das Schiff mit Tauen am Ponton befestigt.
In dieser Phase ist etwas schief gegangen, das Schif ist relativ zum Ponton verrutscht und flussabwärts gegen das Schiff am nächsten Ponton flussabwärts gerutscht (abgetrieben worden).
(Die Pontons in dieser Ortslage sind wenig mehr als eine Schiffslänge voneinander entfernt. Der korrekte Abstand wäre grob geschätzt etwa 5-10 m gewesen, wenn beide Unfallpartner gleiche Länge haben.)
(Das "flussabwärts" ergibt sich daraus, dass der Bug des anderen Schiffes beschädigt wurde. Das oben beschriebene Manöver funtioniert nur gegen den Strom, Alle Schiffe liegen mit dem Bug stromauf)
Entweder wurde das anlegende Schiff nur unzureichend vertäut (weil ja nur ein Mann abzusetzen war), oder das Standard-Manöver ist aus anderen Gründen schief gegangen.
Es lässt sich also aus der Schilderung (unter Hinzunahme von leicht recherchierbarer Ortskenntnis) und mit ein wenig Nachdenken über ein Anlegemaöver) ein einigermaßen klares Bild des Unfallhergangs gewinnen.