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  • Betreff

    La bise : combien de fois ?

    Quellen
    Kontext/ Beispiele
    Wie oft wird 'la bise' wo genau praktiziert?
    Paris: 2
    Dans le midi: 3
    In der Vorort: 4 ?

    Kommentar
    So habe ich das erlebt. Gibt es andere Infos? Widersprüche?

    Viel Spaß beim Lesen! Ist für "La Gazette de Berlin", muss aber noch kürzer werden.

    Beispiele:
    http://www.lagazettedeberlin.de/mademoiselle....
    http://www.lagazettedeberlin.de/219.0.html
    VerfasserCaroline17 Okt. 06, 00:17
    Kommentar
    Gab mal eine ähnliche Diskussion, vielleicht hilfts dir ja...
    Siehe auch: Faire la bise
    #1Verfasserbisou17 Okt. 06, 01:27
    Kommentar
    j'ai relu l'ancien fil en entier et retrouvé le souvenir d'une communication très amicale avec tant de leonides si sympa!
    j'éspère vraiment retrouver cette ambiance à leo
    #2VerfasserCati (236831) 17 Okt. 06, 07:26
    Kommentar
    oui, le fil me plaît beaucoup !
    je suis très contente de me retrouver entre pairs ...
    bises !
    #3Verfassercaroline17 Okt. 06, 07:36
    Kommentar
    En relisant le fil évoqué par bisou, je m'aperçois que je n'ai jamais eu de réponse d'e-mile...
    #4Verfasser Yps (236505) 17 Okt. 06, 08:06
    Kommentar
    le fil est vraiment trop mignon !
    pour les bises : en France, à mes connaissances, c'est 2 x, à Paris 4 x et en Suisse romande 3 x.
    bisous à toutes et à tous
    #5Verfasserchiquita17 Okt. 06, 08:12
    VorschlagLéger désarroi
    Kontext/ Beispiele
    J'ai vécu moi-même à Paris (années 80/90), c'était soit 3 (en milieu estudiantin), soit 2 (boulot, stressé, comme disait Heiner Müller: Paris ist die Stadt der Hasen, man sieht nur ihre Hinterläufe). Mais 4 ???!
    Et lors de tournages en banlieue, j'étais surprise d'assister aux 4 ...

    Hmmmmm ...

    L'ancien fil avec la carte de France semble perdu, non ?!
    #6VerfasserCaroline17 Okt. 06, 08:48
    VorschlagLéger désarroi
    Kontext/ Beispiele
    Tout dépends de la région où vous vous trouvez et du degré de familiarité avec les personnes à qui vous faites la bise. Par exemple en moselle ce sera 2, en meuse on peux monter jusqu'à 4, dans certaines partie d'alsace c'est 3.
    #7VerfasserKcaJ (240538) 17 Okt. 06, 10:07
    Kommentar
    Quand on aime on ne compte pas:)
    #8Verfasserrb17 Okt. 06, 11:56
    Kommentar
    @rb exactement
    @Yps réponse tardive
    @Yps
    Pour ce rien cet impondérable
    Qui fait qu'on croit à l'incroyable
    Au premier regard échangé
    Pour cet instant de trouble étrange
    Où l'on entend rire les anges
    Avant même de se toucher
    Pour cette robe que l'on frôle
    Ce châle quittant vos épaules
    En haut des marches d'escalier
    #9Verfassere-mile17 Okt. 06, 13:25
    Kommentar
    wunderbar zart, das gedicht!

    also doch la bise als teil der sprache der verführung!?
    #10VerfasserCaroline17 Okt. 06, 13:39
    Kommentar
    @e-mile Ferrat : Nun werde ich aber erröten... ;-)
    #11Verfasser Yps (236505) 17 Okt. 06, 13:42
    Kommentar
    @Yps
    Wie oft wird 'la bise' wo genau praktiziert?
    Wie soll man das interpretieren ?
    #12Verfassere-mile (236549) 17 Okt. 06, 14:01
    VorschlagVersuch
    Kontext/ Beispiele
    1. Mit welcher Seite wird angefangen?
    2. Wie viele Küsse müssen es insgesamt sein?

    Zu 1.: In einem zweijährigen intensiven Beobachtungszeitraum, ergänzt durch empirische Interviews, habe ich feststellen können, dass nicht einwandfrei feststeht, auf welcher Seite angefangen wird. Die gleiche Bemerkung gilt für den 2. Teil dieses Abschnitts, die Anzahl der Küsse, doch davon später.
    Die linke Seite wird signifikant häufiger als "Anfangsseite" gewählt, nach meinen Beobachtungen in 4/5 der Fälle. Zahlreiche Probanden bringen das mit der Dominanz der Rechtshänder in unseren Kulturen in Zusammenhang. Zögern die Küssenden, kommt es in vielen Fällen zu unfreiwilligem Nasenkontakt oder anderen Peinlichkeiten, dann kommt es gewöhnlich zu einem kurzen Wortwechsel über das Begrüßungszeremoniell.

    Zu 2.: In der Regel wird beim Erstkontakt des Tages geküsst und zur Verabschiedung; sieht man sich zwischendurch wieder, gilt der Kontakt als etabliert.

    Regionale Unterschiede lassen sich bei der Frage beobachten, wie oft geküsst wird: a) im Elsass und in Toulouse sind es zwei Küsse; b) in Paris drei; c) im Süden Frankreichs und in etlichen Pariser Vororten oft sogar vier. Das erklärt sich wie folgt: a) In grenznahen Gegenden (terrestrische Grenze) verliert sich der Gebrauch (im Elsass ist man schon auf halbem Weg nach Hohenzollern); b) in Paris wird mehr Parfum eingesetzt, ergo braucht die Erspürung des originären Aromas braucht mehr Zeit; c) im Süden ist es heißer, also wird auch intensiver geflirtet; und in der Banlieue muss man sich seines Gruppenzugehörigkeitsgefühls stets aufs Neue versichern - und der harmlosen Absichten des Gegenübers.
    #13VerfasserCaroline17 Okt. 06, 14:08
    Kommentar
    wow Caroline, kann man dich da zitieren, oder wo hast Du das her ?
    #14VerfasserCati (236831) 17 Okt. 06, 15:09
    Kommentar
    das schreibe ich gerade, liebe cati, ich poste dann fürs zitieren das ergebnis. work in progress derzeit auf dem weblog "stadtschreiberin von neukölln", das bin ich halt derzeit ... grüße und danke fürs "wow", caroline
    #15Verfassercaroline17 Okt. 06, 16:10
    VorschlagZwischenstand einen Tag vor Abgabe
    Kommentar
    Danke für Euren Input letztens. Hier, was daraus wurde, es ist für http://www.lagazettedeberlin.de/
    Irgendwelche Einwände? Die Langfassung (Materialsammlung) wird weiterbearbeitet, für welches Medium ist noch nicht klar.

    La bise !

    Eigentlich ist das Ganze ziemlich komisch: Die Köpfe der Beteiligten kommen sich näher, dann weichen sie, um nicht mit den Nasenspitzen aneinanderzustoßen, ein wenig zur Seite aus und nähern sich von dort der Wange des Gegenübers, die kurz und zart touchiert wird. Nach einem (leisen!) Kuss in die Luft wird das Procedere mit der anderen Backe wiederholt. Wenn beide zu lange zögern oder die Koordinierung nicht stimmt, stoßen die Nasen aneinander. Spätestens jetzt sind ein paar Worte über die Wie und Warum des Zeremoniells « la bise » fällig.

    Kuss. Schon die Urchristen sollen den Kuss als Begrüßung gekannt haben, daraus wurde dann der heilige Kuss, aber das ist eine andere Geschichte.
    Klar ist, Küssen verbindet, das Gefühl kurzzeitiger körperliche Nähe auch. Dabei nehmen die Küssenden die Witterung auf. Erschnuppern den Reinlichkeitsgrad des anderen, aber auch die Qualität von Parfum oder After Shave. Und Rezeptoren in der Nase prüfen kurz, ob die Gene des Gegenübers im Fall der Fälle zum eigenen Erbgut passen würden. Die Natur will stets alles neu mischen, nur unterschiedliche DNAs werden als angenehm empfunden. Ist das nicht so, können wir "den anderen nicht riechen", im wahrsten Sinne des Wortes. Und wir klären ab, ob die Luft rein. Ist mein Gegenüber entspannt oder gestresst, führt er oder sie etwas im Schilde?
    Das zu wissen war für die frühen Christen überlebensnotwendig.

    Küsser. Im Frankreich Ludwigs des Vierzehnten, nachdem dieser 1685 den Toleranzedikt von Nantes widerrufen hatte, galt die Anzahl der Küsse insgeheim als Erkennungszeichen der Hugenotten.
    Heute entscheidet nicht die Religion, sondern die Region darüber, wie oft geküsst wird: a) im Elsass und in Toulouse sind es zwei Küsse; b) in Paris drei; c) im Süden Frankreichs und in etlichen Pariser Vororten oft sogar vier. Das erklärt sich wie folgt: a) In grenznahen Gegenden (terrestrische Grenze) verliert sich der Gebrauch (im Elsass ist man schon auf halbem Weg nach Hohenzollern); b) in Paris wird mehr Parfum eingesetzt, ergo braucht die Erspürung des originären Aromas mehr Zeit; c) im Süden ist es heißer, also wird auch intensiver geflirtet; und in der Banlieue muss man sich seiner Gruppenzugehörigkeit stets aufs Neue versichern - und der harmlosen Absichten des Gegenübers.
    1685 wanderten viele Hugenotten aus, auch nach Preußen, den Kuss haben sie einst leider nicht mitgebracht.

    Küssestenz. Jetzt ist « la bise » auch immer öfter in Deutschland zu beobachten. Was die Frage, mit welcher Wange es losgeht, wichtiger werden lässt. Feste Regeln dafür gibt es nicht, das entscheidet meist der dominante Part in der Begegnung. Die meisten fangen auf der linken Seite an und machen dafür die Vorherrschaft der Rechtshänder in unseren Kulturen verantwortlich. Auch wichtig: Nicht jeder küsst jeden. Man muss einander schon einmal vorgestellt worden und sympathisch sein - oder aber man ist verwandt. Frauen küssen sich öfter untereinander als Männer. Den Chef/die Chefin küsst man nicht, es sei denn, die Firma ist klein oder das Geschäftsfeld besonders hip. Im Ausland führt « la bise » interkulturell ungeübte Franzosen unter Umständen auf rutschiges diplomatisches Parkett. Man stelle sich einen Politiker oder Ökonom vor, der es wagen würde, the Queen zu küssen oder sonst irgendwie zu berühren - oder Mister President oder den Parteivorsitzenden von China! Absolutely shocking!
    Witzig dagegen die Variante, die aus einer Irritation entsteht: In Deutschland lebende Franzosen oder französisch sozialisierte Deutsche zögern manchmal zwischen Pfötchengeben und der « bise ». Dann wird eben doppelgegrüßt: Die Hände schütteln sich, während der Kopf:
    Cous-cous!,
    Caroline Elias


    #16VerfasserCaroline19 Okt. 06, 17:21
     
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