Da ging einiges durcheinander.
Obwohl vieles schon gesagt und richtig dargestellt wurde, möchte ich das aus Sicht eines "Betroffenen" und "frisch Verpartnerten" noch einmal zusammen fassen.
* Gay = Schwul (Schwul / Lesbisch): Richtig, schwul oder lesbisch empfinden wir nicht mehr negativ besetzt. Die Begriffe sind im allgemeinen deutschen Sprachgebrauch mittlerweile genauso neutral wie "gay" im Englischen.
* Schwul als abfälliges Schimpfwort gibt es umgangssprachlich nach wie vor.
* Schwulen-Ehe oder gar Homo-Ehe: Klingt daher abwertend bis diskriminierend. In einem seriösen Text auf keinen Fall verwenden! Zusätzlich ist das Wort "Ehe" hier SACHLICH VÖLLIG FALSCH. Die "Eingetragene Lebenspartnerschaft" ist keine Ehe, sondern eine andere Form der Partnerschaft (mit den selben Pflichten und überwiegend weniger Rechten).
* Es gibt auch Länder, die eine der Ehe völlig gleich gestellte, "Gleichgeschlechtliche Ehe" kennen, Wikipedia gibt eine gute Übersicht:
http://de.wikipedia.org/wiki/Gleichgeschlecht...* In Deutschland gibt es dagegen keine Ehe, sondern die "Eingetragene Parnterschaft" (Komplette Bezeichnung = Eingetragene Lebenspartnerschaft nach dem Lebenspartnerschaftsgesetz):
http://de.wikipedia.org/wiki/Eingetragene_Par...Bezogen auf die Eingangsfrage und die Unterschiede zwischen echter Gleichstellung und Ehe-ähnlicher, nicht gleichgestellter Partnerschaften schlage ich vor:
gay marriage / same-sex marriage = "Gleichgeschlechtliche Ehe" oder "Ehe für gleichgeschlechtliche Paare"
civil union / domestic partner = "Eingetragene Partnerschaft" oder "Eingetragene Lebenspartnerschaft"
Homo-Ehe und Schwulen-Ehe geht gar nicht. Hier braucht selbst die seriöse Presse mal Nachhilfe.
Ach ja - gestern haben wir überlegt, ob ein "Ehebett" in unserem Fall ein Eingetragenes-Lebenspartnerschafts-Bett ist. Wenigstens heißen die Trauzeugen auch Trauzeugen und nicht Verpartnerungszeugen ;-)