Kommentar | ich hatte vor Jahren einen Dokufilm gesehen: Leute, die zweisprachig aufgewachsen sind, vs Dolmetscher. Gute Dolmetscher können angeblich übersetzen und dabei die Zeitung lesen... Beide perfekt, oder voneinander nicht zu unterscheiden. Aber - ich weiß nicht mehr so genau, wie - man hat die Hirnregionen "leuchten" lassen, die beim sprechen aktiv werden: eine einzige Region für die Zweisprachigen, egal in welcher Sprache sie gerade geredet haben; doch zwei unterschiedliche für die Dolmetscher.
Trotzdem freue ich mich auch manchmal schon allein über die Tatsache, wenn mir jemand sagt "si sente che sei straniera, ma non so dire precisamente da dove..."
Ich war in Österreich und brauchte eine Briefmarke; fürs Ausland, habe dazu gesagt. "Für Deutschland meinen Sie?" Ich hätte die alte Frau geküsst. Ich freue mich auch. Nach höchstens fünf Minuten merkt jeder, ich bin nicht aus der Gegend. Aber ich komme immer - wahrscheinlich auch wegen meinem Aussehen - aus Polen, Tschechien, Slowakei, also aus dieser Gegend. Boh!
(mescoliamo noi l'accento "crucco" con quello milanese / veneziano/napoletano/siciliano ecc.?)
Normalerweise finde ich daß die deutsche Aussprache alles deckt: b/p v/f c/g oder r. Damit tun sich Deutsche schwer: Fuoi qvalkosa da manciare pel pampino? Ein bisschen übertreiben, aber so kommt es an. Woher einer kommt, erkennt man leichter an den Worten, Redewendungen, Ausdrücken, die er verwendet: aus michetta/rosetta, bologna/mortadella kann man schon sehr viel schließen. Ich habe nur eine kennengelernt, die Italienisch fast als Muttersprache beherrscht hat: bei ihr - nach einer gewissen Zeit - hat man auch gemerkt, es stimmt was nicht. Aber was? Aussprache neutral. Akzent / "Wortschatz" aus der Gegend. Ein großes Fragezeichen bis ich nicht gefragt habe.
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