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    widow - die Witwe {Layoutfehler:..}

    New entry

    widow print. - die Witwe {Layoutfehler:..}

    Related new entry

    orphan

    print. -

    das Waisenkind, auch: der Waisenknabe {Layoutfehler:..}


    Examples/ definitions with source references
    Waisenkind
    Typographischer Terminus für einen fehlerhaften Umbruch am Ende einer Kolumne oder Satzspalte; erste Zeile (oder Headline) eines neuen Absatzes oder Kapitels, welche irrtümlich als einzelne Zeile (oder als verbundlose Headline) am Ende der vorausgehenden Kolumne steht. Im südlichen Sprachraum auch als Findelkind und früher als Schusterjunge bezeichnet.
    http://www.typolexikon.de/w/waisenkind.html
    Witwe
    Typographische Bezeichnung für einen Fehler im Umbruch einer Schriftsatzarbeit. Letzte Zeile eines Absatzes, die fehlerhaft alleine am Anfang einer neuen Kolumne, also am Anfang einer neuen Seite steht. Im gewerbespezifischen Sprachschatz deutscher Handschriftsetzer früher auch als Hurenkind bezeichnet.
    http://www.typolexikon.de/w/witwe.html

    Waisenkind
    Wenn die erste Zeile eines neuen Absatzes am Ende einer Spalte steht, spricht man vom Waisenkind oder auch Schusterjungen.
    Witwe
    letzte Zeile eines Kapitels auf einer neuen Seite
    http://www.desig-n.de/typografie_w.htm

    Wenn die erste Zeile eines neuen Absatzes am Ende einer Spalte steht, spricht man vom Waisenkind oder auch Schusterjungen.
    http://www.desig-n.de/typografie_s.htm

    Anfangszeile am Fuss einer Kolumne; diese Zeile steht einsam und allein wie ein Waisenkind, auch Waisenknabe oder Schusterjunge.
    http://eberhard-dilba.homepage.t-online.de%2F...

    WAISENKNABE
    Andere Bezeichnung für SCHUSTERJUNGE
    (...)
    WITWE
    Scherzhafte Bezeichnung für eine Ausgangszeile mit nur einem kurzen Wort
    http://www.wunderundzeichen.de/typographie/zw...

    Ist im Schriftsatz eine einzelne Zeile eines Absatzes durch einen Seitenwechsel abgetrennt, spricht der Setzer entweder von einem Schusterjungen (heute auch: Waisenkind, englisch: orphan)[1] oder einem Hurenkind (gelegentlich auch Hundesohn, heute auch: Witwe, englisch: widow),[2] je nachdem, ob es sich um die erste oder die letzte Zeile des Absatzes handelt.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Hurenkind_und_Sc...

    --

    Dictionary: orphan
    Dictionary: widow
    Dictionary: Schusterjunge
    Dictionary: Hurenkind
    Comment
    LEO kennt für die typographischen widows und orphans bisher nur die langsam veraltenden Hurenkinder und Schusterjungen .
    Einträge am besten mit den Kursiverläuterungen von "Hurenkind" u. "Schusterjunge".
    Authorlunatic. (406119) 18 Apr 12, 10:14
    Comment
    Ich arbeite als Lektor, und im Umgang mit anderen Lektoren, Herstellern und Setzern, in unterschiedlichen Firmen und Zusammenhängen, habe ich noch nie die Begriffe "Witwe" und "Waisen" gehört. Die Kollegen kennen sieauch passiv nicht -- auch solche nicht, die frisch ausgebildet sind.

    Ich bin daher sehr skeptisch, was den Hinweis angeht, "Hurenkind" und "Schusterjunge" seien "veraltend". Das scheint mir wegen "Hurenkind" ein Fall von political correctness zu sein, der sich einen Anglizismus als Vehikel sucht.

    Die Bibel der Typografie in Deutschland, "Lesetypografie" von Willberg und Forssman, kennt die Begriffe "Witwe" und "Waise" nicht, sondern schreibt weiter "Hurenkind" und "Schusterjunge" (einen Link kann ich nicht angeben, das gibt es nur ganz altmodisch auf Papier).

    Ich habe die Internet-Quellen gesehen, aber das scheint mir eine normative Setzung zu sein: So unschön und diskriminierend wie "Hurenkind" sollte man nicht sprechen, also prägt man einen anderen Begriff. Und im Internet kann man mit Cut und Paste ja einfach voneinander abschreiben.

    Vielleicht setzen sich ja "Witwe" und "Waise" noch durch, aber "Hurenkind" und "Schusterjunge" sind eindeutig NICHT "veraltend". Bitte nicht entsprechend kennzeichnen!
    #1AuthorZweitleser (862643) 20 Apr 12, 10:18
    Context/ examples
    http://de.wiktionary.org/wiki/Schusterjunge

    Bedeutungen:
    [1] Sohn oder veraltet: Lehrling eines Schusters
    [2] Typographie: eine alleinstehende Zeile am Ende einer Druckseite, die gleichzeitig die erste Zeile eines neuen Absatzes ist
    [3] umgangssprachlich, landschaftlich (vor allem berlinisch): Roggenbrötchen
    [4] spezielles, traditionelles Kostüm beim Kölner Karneval

    Synonyme:
    [2] Waisenkind
    [3] Roggenbrötchen

    Gegenwörter:
    [2] Hurenkind, Witwe

    Beispiele:
    [1] Der Schusterjunge bringt morgen die Stiefel vorbei.
    [2] Schusterjunge und Hurenkind muss nun wirklich nicht jeder kennen.
    [3] Zum Frühstück hätte ich gerne einen Schusterjungen.
    [4] Unvergessen ist „De kölsche Schusterjunge Willy Millowitsch“

    Redewendungen:
    es regnet Schusterjungen - für einen Starkregen
    Comment
    Abgelehnt
    Völlig einverstanden mit Zweitleser
    Als Fachbegriffe werden Hurenkind und Schusterjunge verwendet. Wenn man das Gebiet (druckw.) weglässt könnte man darüber diskutieren.

    Wiktionary verweist zu Recht bei der 2. Bedeutung nicht auf veraltet oder veraltend hin.
    #2Authorstevelefrancais (725002) 20 Apr 12, 10:56
    Comment
    Damit keine Missverständnisse aufkommen, auch ich bin gegen eine Kennzeichnung von Hurenkind und Schusterkind als "veraltend", Ich habe nicht eine Korrektur der vorhandenen Einträge vorgeschlagen, sondern Neueinträge zweier jüngerer (dem Engl. entlehnten) Begriffe. Auf einen Korrektur-/Ergänzungsvorschlag zu Hurenkind und Schusterkind habe ich ungeachtet entsprechender Quellen bewusst verzichtet, weil beide Begriffe in der Tat aus meiner Erfahrung durchaus noch gängig sind. Andererseits sind es etliche Autoren, die die Begriffe als veraltet markieren. Auch wenn ich das nicht so sehe, sind sie mir in den letzten Jahren zumindest deutlich weniger begegnet ("langsam veraltend" ist daher mein Eindruck). Doch ist das hier, wie gesagt, kein Korrekturfaden für diese Einträge. Niemand will (bisher) Hurenkind und Schusterkind als "veraltend" markieren.

    Zweitleser, lieber Lektorenkollege, es wundert mich, dass Dir Witwe und Waisenkind/-knabe noch nicht untergekommen sind. Vor fünfzehn Jahren ging mir das genauso, doch inzwischen ist ihr Gebrauch m.E., äh, nicht zu leugnen. Ich teile Deine Einschätzung, dass die Prägung aus der digitalen, nicht der alten Bleisatzwelt stammt. Ob die Nennungen in diversen Nachschlagewerken (keineswegs nur im Internet: gedruckt vgl. z.B. Dilba, Typographie-Lexikon, 2005, 103f.; Schopp, Typografie und Translation, 2011, 115; Rada, Design digitaler Medien, 2002, 71; Böhringer et al., Kompendium der Mediengestaltung, 2011, 335...) normativ oder deskriptiv motiviert sind, sei dahingestellt, an der praktischen Relevanz habe ich aus eigener Erfahrung keinen Zweifel. Was mir allerdings tatsächlich noch nicht untergekommen ist - und ich daher auch weder zitiert noch vorgeschlagen habe - ist "der Waise" (den Du mehrfach anführst). Niemand will (bisher) den "Waisen" als typographischen Fachbegriff eintragen.

    stevelefrancais, was lehnst Du denn ab? Der von Dir zitierte Wiktionary-Eintrag ist jedenfalls ein weiterer Beleg für beide vorgeschlagenen Begriffe (s. "Synonyme" u. "Gegenwörter"). Da Du Wikipedia, wie Du an anderer Stelle betonst, als verlässliche Quelle schätzt, weiß ich nicht, was Du auszusetzen hast. (Oder soll das etwa nur eine Retorkutsche sein, weil ich Dich andernorts kritisiert habe?)

    #3Authorlunatic. (406119) 20 Apr 12, 15:30
    Comment
    Wie gesagt lehne ich den Eintrag ab mit der Gebietsbezeichnung (Druckw.).
    #4Authorstevelefrancais (725002) 20 Apr 12, 22:53
    Comment
    @#4: Aha! Du zitierst einen digitalen Wörterbucheintrag, der die vorgeschlagenen Begriffe stützt und leitest daraus ohne weitere Begründung eine Ablehnung ab. Das verstehe wer will.

    [zumir] Troll, ick hör Dir trapsen [/zumir]


    #5Authorlunatic. (406119) 24 Apr 12, 10:44
    Context/ examples
    Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm:
    in der sprache der buchdrucker heiszt hurenkind die als erste zeile einer seite placierte ausgangszeile eines satzes, eine stellung
    [Bd. 10, Sp. 1963]
    die sie nach den regeln der typographie nie einnehmen darf. — vgl. hurkind.

    http://www.duden.de/rechtschreibung/Hurenkind
    Bedeutung
    [einen Absatz abschließende] Einzelzeile am Anfang einer neuen Seite oder Spalte (die drucktechnisch vermieden werden soll)

    Herkunft
    die Zeile dürfte nicht an dieser Stelle stehen und hebt sich so von der normalen Zeilenordnung ab, ähnlich wie ein »Hurenkind« früher ausgestoßen, isoliert und verachtet war und sich so deutlich von den ehelichen Kindern unterschied

    http://www.duden.de/rechtschreibung/Witwe
    Frau, deren Ehemann gestorben ist

    Beispiel
    früh Witwe werden

    Wendungen, Redensarten, Sprichwörter
    grüne Witwe (umgangssprachlich scherzhaft veraltend; sich tagsüber in ihrer Wohnung außerhalb der Stadt allein fühlende Ehefrau)

    http://members.kabsi.at/a.source/dominik/typo...

    Comment
    Nein, aus grundsäzlichen Überlegungen:
    Die korrekten Bezeichnungen sind Hurenkind und Schusterjunge. Wenn nun stattdessen Witwe und Waisenknd gebraucht werden sollen handelt es sich dabei um eine Übersetzung der entsprechenden englischen Bezeichnungne, die in diesem Gebiet eigentlich nichts zu suchen haben.

    Duden kennt den Begriff Witwe nur in der eigentlichen Bedeutung.

    Natürlich wissen Typografen im Zeitalter der Globalisierung was eine Witwe oder ein Waisenkind sind, trotzdem hadelt es sich hierbei nicht um das deutsche Fachwort sondern um das übersetzte englische Wort.
    #6Authorstevelefrancais (725002) 24 Apr 12, 19:36
    Comment
    Darf ich Deine "grundsäzlichen [sic] Überlegungen" so zusammenfassen, dass Fachleute nur die Fachwörter verwenden dürfen, die keine fremden Wurzeln haben und Dein Plazet finden? Tatsächlicher Sprachgebrauch und dokumentierter Fachwortschatz: einerlei! Da mittlerweile selbst der Duden als normative Sprachinstanz weitgehend ausgefallen ist und nur noch den real exisierenden Wörterwildwuchs deskriptiv abbildet, können wir froh sein, dass wenigstens Du die reine Lehre sauberen deutschen Fachwortschatzes aufrecht erhältst. Danke!

    Ich habe zwar immer noch nicht verstanden, warum Du in #2 Belege für beide vorgeschlagenen Begriffe aus der Wikipedia zitierst, um sie dann doch als undeutsch abzulehnen, aber sei's drum. Ich überlasse Dir das Feld des typographischen Sprachpurismus. Hoch lebe das deutsche Fachwort!

    SCNR
    #7Authorlunatic. (406119) 24 Apr 12, 23:07
    Comment
    Wenn man die englischen Fachausdrücke neben die deutschen stellt, dann sterben die deutschen Fachausdrücke, speziell, wenn sie wie hier einen Hauch an politischer Unkorrektheit aufkommen lassen.
    Am Schluss sind wir soweit, dass wir the early bird catches the worm noch mit der frühe Vogel fängt den Wurm überetzen (statt: Morgenstund hat Gold im Mund).
    #8Authorstevelefrancais (725002) 24 Apr 12, 23:50
    Comment
    Am Schluss sind wir soweit, dass wir the early bird catches the worm noch mit der frühe Vogel fängt den Wurm überetzen [sic] (statt: Morgenstund hat Gold im Mund)

    Dann sind wir schon lang über den Schluss hinaus: Dictionary: frühe Vogel fängt den Wurm

    Ich rate Dir, Dich damit abzufinden, dass sich die deutsche Sprache seit frühester Zeit ständig weiterentwickelt und das auch weiter tun wird. Dieses Wörterbuch ist nicht der Platz, realitätsfernen, spracherzieherischen Anwandlungen zu frönen.
    #9Authorlunatic. (406119) 25 Apr 12, 01:01
    Comment
    Vorab: Ich bin nicht vom "Fach", muß mich aber Steve anschließen.

    Ich rate Dir, Dich damit abzufinden, dass sich die deutsche Sprache seit frühester Zeit ständig weiterentwickelt und das auch weiter tun wird.

    Ich lernte das Paar Witwe/Waise(nkind) vor über 25 Jahren in der deutschen Version eines amerik. Layout-Programm kennen. (Pagemaker? unter GEM!. Ich erinnere mich nur noch, daß ich extra für dieses Programm GEM installieren mußte.). Da ich mich bis dato nicht mit Textlayout beschäftigt hatte, nahm ich mir die Begriffe an.
    Um so größer war meine Überraschung, daß die nächste Version und alle anderen Layoutprogramme die korrekten Bezeichnungen Schusterjunge/Hurenkind verwendeten.
    Das Ganze war damals(TM), schlicht und ergreifend, eine schlechte (direkte) Übersetzung der englischen Begriffe widow/orphan. Es dauerte leider ein Weilchen bis ich mich umgestellt hatte :-(

    Dieses Wörterbuch ist nicht der Platz, realitätsfernen, spracherzieherischen Anwandlungen zu frönen.

    Leo sollte aber auch nicht dazu dienen falsche (wörtliche) Übersetzungen von Fachausdrücken zu verbreiten. Sucht jemand eine Übersetzung von widow / orphan, so wird er sie in Leo finden. Auch eine direkte Übersetzung von Witwe und Waisenkind ist in Leo. Zusätzlicher, fälschlicherweise als Fachausdrücke deklarierter, Einträge bedarf es IMHO nicht!
    Sorry!
    abgelehnt!
    #10Authortraveler in time (757476) 25 Apr 12, 11:46
    Comment
    Im "Lexikon der westeuropäischen Typographie" (Typo-Akademie Berlin) haben Witwe und Waisenkind schon ihren festen Platz:

    http://www.typolexikon.de/w/witwe.html
    http://www.typolexikon.de/w/waisenkind.html

    "Hurenkind" und "Schusterjunge" werden dort in den früheren Sprachschatz deutscher Handschriftsetzer verwiesen.
    #11AuthorMiMo (236780) 25 Apr 12, 15:31
    Comment
    und genau dies ist das Schlimmste: Die schlechte Übersetzung verdrängt die angestammten Begriffe. Dass ein Fachexikon diese Entwicklung mitmacht ist einerseits begreiflich (man will ja schliesslich möglichst umfassend alles abdecken, also auch schlechte Übersetzungen), andererseits habe ich dort meine Mühe damit. Das Lexikon will zudem noch politisch korrekt sein und dann läuft die sprachliche Entwicklung noch parallel mit der emanzipatorischen Entwicklung und da darf man dann doch nicht mehr von einem Hurenkind sprechen.
    #12Authorstevelefrancais (725002) 25 Apr 12, 19:04
     
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