Désolée, aber damit bin ich auch heute nicht einverstanden. Und das steht auch so nicht im DWDS (siehe Link), sondern du interpretierst es aus den Beispielsätzen dort. In deinen ersten beiden aber ist der verbale Ausdruck mit "wollen" versehen - dann ist es weitestgehend ok. Ein Ereignis, eine Idee, eine Situation, die eigentlich überhaupt nicht dazu gedacht waren, profitabel für den Profiteur zu sein, nimmt er für sich in Beschlag (récupérer) und versucht, Kapital aus ihnen zu schlagen, indem er die ursprünglichen Ziele verdreht. Ob es gelingt, ist eine andere Frage.
Das dritte Beispiel sagt nichts darüber aus, ob die Union irgendwo fremd fischt, um zu profitieren. Wessen Skepsis? Die Anpassungsfähigkeit des Helden genauso. Wofür war die mangelnde Anpassungsfähigkeit zunächst gedacht und wer hat sie warum gewollt? Andere als die, die eigentlich Kapital aus ihr schlagen sollten oder dieselben?
Ich nehme an, die "Ideen" sollten eigentlich "idées" sein und auf die französische Seite.
Aber auch dann hat der, der Dinge, die eigentlich nicht für seine Zwecke erfunden, gemacht, inszeniert, geäußert wurden, er sie aber für seine Zwecke in Beschlag nimmt, nicht unbedingt den Erfolg garantiert. Das Instrumentalisieren kann auch ganz schön in die Hose gehen.
Kapital aus etw schlagen = etw erfolgreich für seine Zwecke nutzen/von etw profitieren