"eines Tages" liegt nie in der VergangenheitIch fürchte, diese Aussage wird sich nicht halten lassen.
Eines Tages heißt einfach nur 'an irgendeinem Tage, irgendwann einmal' (Duden-Universalwörterbuch, 6. Aufl.). Ob der so bezeichnete Zeitpunkt in der Vergangenheit oder der Zukunft liegt, ergibt sich ausschließlich aus dem Kontext. Das gilt sowohl dann, wenn man ihn aus der Sprecherperspektive, wie auch dann, wenn man ihn von der erzählten Zeit aus betrachtet. Zwei Beispiele:
Vielleicht finden die Menschen eines Tages einen Weg, die Natur zu nutzen, ohne so viel von ihr zu nehmen. (ZEIT) → Zukunft aus Sprecherperspektive
Tom zog nach Berlin. Er hatte eines Tages erkannt, dass das Leben auf dem Land nichts für ihn war. Nun genoss er das Großstadtleben in vollen Zügen. → Vergangenheit, sowohl aus Perspektive des Sprechers wie der erzählten Zeit
Für
dereinst gibt der Duden zwei Bedeutungen an:
1. (gehoben) künftig, später einmal
2. (veraltet) einst, früher einmal
http://www.duden.de/rechtschreibung/dereinstDas DWDS markiert
dereinst (in beiden Bedeutungen) als veraltend und gehoben und zitiert Brecht:
Ich weiß nur mehr: ich küßte es [das Gesicht] dereinst – Brecht Gedichte 35
http://www.dwds.de/?view=1&qu=dereinst