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Hatte gerade auch dieses Problem, dass ich eine griffige Übersetzung suchte und bei den Leo-Vorschlägen dachte, das ist doch genau das Gegenteil von dem, was ich sagen möchte.
Wie wäre es mit: "Achten Sie darauf, dass der Luftzug die schädlichen Dämpfe nicht in Ihre Richtung treibt."?
(als weiteren Eintrag, nicht als Korrektur)
Die Frage ist an dieser Stelle doch die, ob "upwind = gegen den Wind" ein falscher Eintrag ist, d.h., ob "upwind" niemals und in keinem Kontext "gegen den Wind" bedeuten kann. Das ist sicher nicht der Fall - also es kann, z. B. "sail upwind = gegen den Wind segeln". Der Eintrag ist nicht falsch.
Wer sich im Fall eines Chemieunfalls gegen den Wind stellt, bekommt zunächst mal den Wind ins Gesicht, ob dieser auch giftige Gase enthält, hängt davon ab, wo deren Quelle liegt. Darüber ist gar nichts ausgesagt. Mit "stay upwind from the spill" ist gemeint, man solle sich an einem Ort aufhalten, der von der Giftquelle in Gegenwindrichtung ein Stück weit entfernt liegt. Ob man sich dann gegen den Wind, also mit dem Gesicht zum Wind, oder mit dem Wind, also mit dem Rücken zum Wind stellt, spielt keine Rolle.
Die Diskussion darüber, wie dieser Warnhinweis auf Deutsch lauten würde, ist m.E. müßig. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ein deutschsprachiger Warnhinweis-Verfasser sich über die Windrichtung überhaupt Gedanken machen würde.
Da würde doch vermutlich schlicht und ergreifend so etwas stehen wie "Achten Sie darauf, die Dämpfe nicht einzuatmen", oder noch schlichter und noch ergreifender "Achtung, Dämpfe nicht einatmen".
Es käme doch hierzulande niemand auf die Idee, dass die Leute sich erst hinstellen und wie Pfadfinder den Finger in die Luft halten sollen, um die Windrichtung zu prüfen.
Vorsichtsmassnahmen beim Umgang mit Pflanzenschutzmitteln (...)
Spritzbehandlungen nicht gegen den Wind durchführen.
https://www.sanu.ch/uploads/kursDoc/4_Vorsich...
Hierbei sollte man ganz einfach beachten, dass man nicht gegen den Wind löscht.
https://www.notfallvorsorge-brandenburg.de/20...
Pfefferspraydose (...)
Nicht gegen den Wind sprühen. Mindestabstand von 1 m beachten.
https://www.amazon.de/RSG-3-Polizeimodell-Ziv...
Reinigungsmittel (...)
Beim Versprühen Über-Kopf-Arbeiten vermeiden. Stattdessen längere Sprüharme verwenden. Im Freien nicht gegen den Wind sprühen.
https://ssl.gischem.de/download/01_509027-00_...
Sicherheitshinweise beim Farbspritzen (...)
Der Arbeitsraum muss größer als 30 m³ sein und es
muss ausreichender Luftwechsel beim Spritzen und
Trocknen gewährleistet sein. Nicht gegen den Wind
spritzen.
https://www.guede.com/sys/dl/50075_de.pdf
Immer sollte mit dem Wind, nicht gegen die Windrichtung der Pulverlöscher im Einsatz sein.
http://www.feuerwehr-haenigsen.de/sicherheits...
Feuer nicht gegen die Windrichtung – sondern mit dem Wind angreifen!
http://www.feuerwehr-varel.de/buerger-info/fe...
Feuer nicht gegen die Windrichtung ...
... sondern mit dem Wind angreifen.
http://www.feuerwehr-huelptingsen.de/images/P...
#22: Die Diskussion darüber, wie dieser Warnhinweis auf Deutsch lauten würde, ist m.E. müßig. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ein deutschsprachiger Warnhinweis-Verfasser sich über die Windrichtung überhaupt Gedanken machen würde.
Oh, da bin ich aber anderer Meinung. Siehe oben.
"I see," said the blind man, peeing upwind on a forest fire. "It's all coming back to me now."
In Anschluss an #21 u. ergänzend zu #23:
"in Gegenwindrichtung" (120 Googletreffer) finde ich etwas sperrig, fast hätte ich gesagt ungelenk. Deutlich häufiger liest man (weniger umständlich formuliert) "gegen die Windrichtung" (245 Googletreffer) - sofern nicht schlicht von "gegen den Wind" die Rede ist (so bereits in LEO enthalten, vgl. Beispiele in #23).
Der ursprüngliche Einwand von Cua... war ja der, dass "gegen den Wind" im fraglichen Kontext als das genaue Gegenteil dessen auszulegen sei, was damit eigentlich gemeint ist. Ich meine zwar, das ist ein Denkfehler, weil "sich gegen den Wind stellen" nur die Richtung der eigenen Nasenspitze definiert aber nicht automatisch impliziert, dass diese dann auf eine eventuelle Schadstoffquelle zeigt. Dennoch zeigt der Wiedererweckungsbeitrag #20, dass offenbar auch andere wie Cua... denken. Auf jeden Fall wäre "Stellen Sie sich gegen den Wind" keine sinnvolle Handlungsanweisung bei einem Chemieunfall.
Für mich besteht ein kleiner Unterschied zwischen "gegen die Windrichtung" und "in Gegenwindrichtung". Ersteres ist eine reine Richtungsangabe, letzteres kann auch als Ortsangabe verstanden werden. "Halten Sie sich in Gegenwindrichtung von der Schadstoffquelle auf" erscheint mir jedenfalls sprachlich vertretbarer als "Halten Sie sich gegen die Windrichtung von der Schadstoffquelle auf".
"Gegen die Windrichtung" entspricht "nach Norden".
"In Gegenwindrichtung" entspricht "in nördlicher Richtung".
Eine echte Entsprechung für "nördlich", z.B. "gegenwindlich", gibt es leider nicht.