glimpflich: Bedeutungen
1. ohne größeren Schaden
Beispiele:
er ist noch glimpflich davongekommen
das ist noch einmal glimpflich abgegangen, verlaufen
ein glimpflicher Ausgang der Verhandlungen
Weniger glimpflich erging es jenem Manne [KusenbergNicht zu glauben22]
2. nachsichtig, schonend
Beispiele:
jmdn. glimpflich behandeln
mit jmdm. glimpflich umgehen
die Strafe war glimpflich (= mild) ausgefallen
Er war sehr zufrieden, mit den Töchtern auch Tengnagel auf eine glimpfliche Weise losgeworden zu sein [TralowKepler121]
Verwendungsbeispiele:
Doch in den meisten Fällen ging es verhältnismäßig glimpflich aus. (Die Welt, 07.05.2005
So glimpflich soll es für die zur Prostitution gezwungenen Frauen nicht immer ausgegangen sein. (der Tagesspiegel, 16.01.2001)
Frankreich kam jetzt nicht wieder so glimpflich davon wie anderthalb Jahre früher. (Nürnberger, Richard: Das Zeitalter der französischen Revolution und Napoleons. In: Propyläen Weltgeschichte, Berlin: Directmedia Publ. 2000 [1960], S. 16365)
Unter den Frauen ging es diesmal glimpflicher ab als unter den Männern. (Klepper, Jochen: Der Vater, Gütersloh: Bertelsmann 1962 [1937], S. 38)
Da sich niemand gemeldet hat, ist die Sache glimpflich abgegangen. (Klemperer, Victor: [Tagebuch] 1942. In: ders., Ich will Zeugnis ablegen bis zum letzten, Berlin: Aufbau-Taschenbuch-Verl. 1999 [1942], S. 18
glimpflich. Häufigkeit: 2 Balken. Bedeutung:
1 ohne größeren Schaden, ohne schlimme Folgen [abgehend] Beispiele:
◦ der glimpfliche Ausgang einer Sache
◦ glimpflich abgehen, verlaufen
◦ das lief gerade noch einmal glimpflich ab
2 mild, schonend, nachsichtig Beispiele:
◦ ein glimpfliches Urteil
◦ er behandelte ihn nicht gerade glimpflich
Langenscheidt: glimpflich davonkommen = s’en tirer à bon compte; glimpflich ausgehen /abgehen = se terminer sans trop de dégats