Mätzchen, das. Gebrauch: umgangssprachlich. Häufigkeit: ▮▮.
Beispiel: Mätzchen machen (umgangssprachlich für Ausflüchte machen, sich sträuben)
Possen, Unsinn, törichte, nicht ernst zu nehmende Handlung, mit der man Eindruck zu machen, eine bestimmte Wirkung zu erzielen sucht; Trick, Kniff
Mätzchen machen: Unsinn treiben, sich sträuben, zimperlich widerstreben; auch: lächerlich übertreiben. Matz, Verkleinerungsform von Matthias, ist der Spitzname für einen kleinen, unbedeutenden, lächerlichen Menschen wohlmeinende Verniedlichungen: Hosenmatz Hemdenmatz). wer sich wie ein Max in nimmt macht Mätzchen.Wer sich wie ein Matz benimmt, macht Mätzchen. (Krüger-Lorenzen: „Deutsche Redenssarten und was dahintersteckt“)
Mätzchen = sinnloses Tun; Ausflücht; Unfug; Unsinn; etwas Überflüssiges. “Jetzt mach keine Mätzchen!" umgangssprachlich; Aus Matthäus / Matthias haben sich die Kose- und Verkleinerungsformen Matz und Mätzchen gebildet, die sich (ebenso wie Hans, Jakob, Hinz und Kunz) zu Gattungsnamen entwickelt haben. Ein Matz ist ein einfältiger, feiger Mensch. Sehr beliebt sind Wortbildungen mit -matz, wie: Hosenmatz, Hemdenmatz, Dreckmatz (kleine (dreckige) Buben), Piepmatz (Vögelchen). Mätzchen machen bedeutet also eigentlich: sich so dumm und kindisch benehmen wie der kleine Matz
Mätzchen: umgangssprachlich Possen, Unfug, Unsinn. Beispiele:
törichte, unnütze, überflüssige Mätzchen machen
dieses Mätzchen kannst du dir beim nächsten Mal sparen
Trick, Kniff. Beispiele:
diese Mätzchen kannst du aus dem Spiel lassen
Dich wollen sie zu Kunststücken abrichten ... damit du dem Clown bei seinen Mätzchen hilfst[I. KurzVanadis165]
Es geschah nicht sehr häufig, daß er ohne Mätzchen (= ohne sich wichtig zu tun) redete [K. MannMephisto49]
Diesmal waren auch ohne Mätzchen sämtliche Augen auf ihn gerichtet.
Die Welt, 15.10.2002
Wir machen hier Politik, wissen Sie, reine Politik, keine Zeit für Mätzchen.
Süddeutsche Zeitung, 28.12.1999
Von den Mätzchen, mit denen man früher glaubte imponieren zu können, ist man heutzutage glücklicherweise fast gänzlich abgekommen.
Günther, Karl: Papier und Reklame. In: Ruben, Paul (Hg.) Die Reklame, Berlin: Paetel 1914, S. 291
Ich hatte schon davon gehört, daß er vor den Duellen versuchte, seine Gegner durch solche Mätzchen zu entnerven.
Moers, Walter: Die 13 1/2 Leben des Käpt'n Blaubär, Frankfurt a. M.: Eichborn 1999, S. 926
Dänhardt, Reimar: Fein oder nicht fein, Berlin: Deutscher Militärverl. 1972 [1968], S. 30
Wie man das anstellt, läßt sich schwer beschreiben, auf keinen Fall mit Fingerschnippen oder ähnlichen Mätzchen.
Dänhardt, Reimar: Fein oder nicht fein, Berlin: Deutscher Militärverl. 1972 [1968], S. 30
Langenscheidt: Mätzchen F n 1. (Unsinn) bêtise … sich zieren minauder ; faire des simagrées 2. Tricks blague f, farce f
Mätzchen <-s, ->[SUBSTntmeist Plfam
1. Mätzchen (Albernheiten)
:Mätzchen = singerie
ffam 2. Mätzchen (Trick):
Ne fais pas le con (fam.).Sois raisonnable.