Es ist nicht ganz einfach, aber den (grossen oder subtilen) Unterschied, den die Wörterbücher machen, kommt im Gebrauch deutlich zum Ausdruck. Das
para siempre scheint mir instrumentaler, praktischer, bodenständiger, aristotelisch ausgedrückt aktueller. Das
por siempre hingegen idealer, schwärmerischer. Nehmen wir das naheliegende Bespiel der Liebe. Wenn ich einem Menschen, den ich liebe, sage:
Te quiero para siempre (ich wähle bewusst den Kontrast querer vs. amar) impliziere ich das Zusammenleben, die gegenseitige Unterstüztung, die gemeinsamen Pläne, alles, was man am geliebten Menschen am meisten schätzt, aber auch die Schwächen, die Schwierigkeiten, die man durchgemacht hat und die noch bevorstehen, das Altwerden mit seinen Beschwerden etc. Wenn ich hingegen sage
te amo por siempre sehe ich von diesen praktischen Aspekten ab und töne die ideale Dimension der Liebe an, aristotelisch ausgedrückt: ihre Potentialität..
Para siempre ist jedenfalls kaum ein Synonym von eternamente, hingegen por siempre schon.