Kommentar | Die Umbenennung der an der Geburt Christi orientierten Zeitrechnung ist kein Fall von "inclusive language", sondern schlicht ein Etikettenschwindel. Wem es nicht behagt, dass die am weitesten verbreitete Zeitrechnung der Menschheit als Fixpunkt ein religiöses Ereignis hat, der sollte sich eine eigene Zeitrechnung schaffen, wie es z.B. die Französische Revolution versucht hat. Aber die christliche Zeitrechnung nehmen und umbenamsen und so tun, als hätte z.B. die gesamte mittelalterliche und frühneuzeitliche Geschichte, die immer mit "Anno Domini" rechnete, in den Jahren einer "Common Era" stattgefunden, der begeht genaugenommen eine Geschichtsfälschung.
Mich würde interessieren, wie die CE-Adepten den Gregorianischen Kalender nennen. Da ist doch auch ein böses religiöses Wort drin, das man eliminieren muss. Vielleicht sagt man hinfort "Common Era Calendar"?
Und wenn schon die christliche Zeitrechnung inklusionsfreundlich umbenannt wird, warum dann nicht auch die Zeitrechnungen der Juden, Muslime, Buddhisten, Kurden, Japaner; Kelten etc. pp.? |
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